DE2204207B2 - Verfahren zum erzeugen eines pflanzenstandes - Google Patents
Verfahren zum erzeugen eines pflanzenstandesInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G31/00—Soilless cultivation, e.g. hydroponics
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- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G20/00—Cultivation of turf, lawn or the like; Apparatus or methods therefor
- A01G20/20—Cultivation on mats
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- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G9/00—Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
- A01G9/02—Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
- A01G9/033—Flat containers for turf, lawn or the like, e.g. for covering roofs
Landscapes
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- Cultivation Of Plants (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen eines Pflanzenstandes, bei dem eine
schwimmfähige Basisschicht auf eine Wasseroberfläche aufgebracht wird, daß dann Samen auf die Basisschicht
verteilt und in dieser zum Keimen gebracht wird.
Bei den bekannten Verfahren der eingangs genannten Art werden Auflagen aus Filtermaterial verwendet, die
als Keimgutträger dienen. Hierbei wird das Filtermate- M> rial entweder durch Eintauchen in ein Benetzungsbad
oder miltels eines Dochtes benetzt. Bei diesen bekannten Verfahren ergibt sich der Nachteil, daß das
Filtermaterial für die Erzeugung eines Pflanzenstandes eine Schicht von relativ erheblicher Dicke bilden muß, ίο
wodurch sich ein erheblicher Kostenaufwand ergibt.
Es sind auch schon aus Faservlies hergestellte Samenmatten bekannt, in die Pflanzensamen eingebettet
werden. In der Regel ist es erforderlich, das Vlies aus
mehreren Lagen herzustellen, wobei in eine oder '«>
/wischen beiden Lagen der Pflanzensamen eingebettet ist. Oiese bekannten Samenmatten werden nicht zum
!/engen eines Pfianzenstandes, sondern auf 7.11
begrünende Flachen aufgelegt, wo sie sich in relativ kurzer Zeit unter atmosphärischen Einflüssen zu Humus ''■>
abbauen. Ähnliche Verfahrensschritte werden zum liepflanz.cn eines Ziel oder Blumengartens mit
Hliiiiienzwiebeln getroffen, wobei die die Zwiebeln
aufnehmenden Trägerplatten unter der Feuchtigkeitseinwirkung zerfallen.
Nach der Erfindung ist die Aufgabe gestellt, mit geringem Aufwand einen versetzbaren Pflanzenstand
zu schaffen, bei dem die Trägermaterialien für die Pflanzen keiner Verbindung durch Verfilzen od. dgl.
bedürfen und nicht unter der Wirkung der beim Keimbzw. Wachstumsvorgang erforderlichen Feuchtigkeit
zerfallen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Basisschicht beim Aufbringen auf die
Wasseroberfläche aus unter sich anfänglich getrennten mit einer permeablen Folie abgedeckten Partikeln
besteht, die eine Durchwurzelung dieser ermöglichen, und der Keimprozeß so lange fortgesetzt wird, bis das
Wurzelwerk in sich und mit den Partikeln der Basis verflochten ist, und die Basis zusammen mit den
Pflänzlingen als einheitlicher Körper von der Wasserfläche abgehoben und an eine andere Stelle ausgepflanzt
wird.
Als Partikelmaterial kann ein synthetisches geschäumtes Material oder pulverisierte Brennstoffasche
verwendet werden.
Dem Partikelmaterial kann ein Harnstoff-Formaldchyd beigemischt werden. Als Partikelmatcrial hat sich
auch geschäumtes Polystyrol bewährt.
Als Vor; ichtung zur Durchführung des Verfahrens, ist
als Wasserbehälter eine flexible undurchlässige Folie
• vorgesehen, die nach Abzug des Wassers dazu dient, den
gekeimten Pflanzenstand an einen anderen Platz zu transportieren.
Die Erfindung ist im nachfolgenden unter Bezugnahme auf die Figuren beispielsweise beschrieben.
Fig. 1, 2 und 3 veranschaulichen in schematischer Form drei aufeinanderfolgende Stufen des Verfahrens
gemäß der Erfindung,
Fig.4, 5 und 6 veranschaulichen drei verschiedene
aufeinanderfolgende Verfahrensstufen einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Basis veranschaulicht, welche aus einem Material besteh), das auf Wasser
schwimmfähig ist. Die im Ausführungsbeispiel veranschaulichte Basis besteht aus einem teilchenförmigen
Material 10 zusammen mit einer oder mehreren Folien 11, die auf der Oberseite des körnigen Materials 10
aufgelegt sind. Das Material 10 besteht aus einer Mischung von Harnstoff-Formaldehyd-Partikelchen
und Partikelchen einer Brennstoffasche in pulverisierter Form, die auf Wasser schwimmfähig ist. Es können auch
andere Materialien verwendet werden, z. B. ein Granulat aus geschäumten Polystyrol.
Die Folien 11 können aus einem geschäumten synthetischen Material, z. B. einem geschäumten Polyurethan,
aus Glasfasermatten oder irgendeinem anderen geeigneten Material bestehen. Die Basis wird dann
auf eine Wasserschicht 12 aufgelegt, die sich in einem geeigneten Behälter, z. B. einem flachen Trog befindet.
Gemäß einer anderen Alternative kann das Wasser auch auf einer wasserundurchlässigen (nicht veranschaulichten)
Folie, z. B. einer Polyäthylen-Folie, die sich auf dem Boden befindet, aufgebracht werden, indem die
Ränder der Folie nach oben abgewinkelt und in dieser Stellung in irgendeiner Weise abgestützt werden, um so
die notwendige Tiefe der Wasserschicht zu gewährleisten. Die Tiefe der Wasserschicht braucht jedoch nur
ausreichend zu sein, um die Basis im schwimmenden Zustand zu halten, wobei Vorkehrungen getroffen
werden können, um die Wasserverluste durch Verdampfung od. dgl. auszugleichen, indem Maßnahmen vorgesehen
sind, den Wasserspiegel, z. B. mittels eines Schwimmerventils auf konstante Höhe zu regeln. In den
Fällen, in denen es erforderlich ist, die Keimtemperatur in sehr engen Grenzen zu halten, können Mittel
vorgesehen werden, um das Wasser zu erwärmen oder zu kühlen und um seine Temperatur zu messen.
Auf eine so vorbereitete schwimmfähige Basis wird der Samen 14 aufgebracht In der Fig. 1 sind die
Samenkorner auf der Oberseite der Folie 11 liegend veranschaulicht, die ihrerseits wieder auf der Oberfläche
des schwimmfähigen Materials 10 aufliegt, um insgesamt eine Basis zu schaffen, die in dem flachen Behälter
13 auf dem Wasser 12 schwimmt. Gemäß Fig.2 befinden sich die Samenkörner im gekeimten Zustand,
um Pflanzen 15 zu ziehen, welche Wurzeln 16 haben, die sich in die Basis hinein erstrecken.
Fig.3 veranschaulicht den Pflan-.enstand 15 (mit
anhaftender Basis) nach der Entfernung aus dem Wasser in transportfähigem Zustand, um an einer anderen Stelle
zum Weiterwachsen eingepflanzt zu werden.
Wenn der Samen auf die schwimmfähige Basis aufgesät worden ist, kann er jedoch, falls dies
erforderlich ist, mit einem Material, z. B. einem reinen Kompost, gemischt werden, welcher sich in flachen
Kartons von geeigneter und ausreichender Größe befindet. Solche Kartons haben eine Basisfläche, die
beispielsweise perforiert ist, oder aus einem Material besieht, durch welches die Wurzeln de^ Keime
hindurchdringen können. Auf diese Weise können die einzelnen Kartons, wenn die Pflanzen eine genügende
Größe erreicht haben, von der Wasserfläche entfernt, direkt verkauft oder in anderer Weise weiter verwendet
werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform kann insbesondere in den Fällen, in denen eine undurchlässige
Folie verwendet wird, um einen Behälter für die vorgenannte Wasserschicht zu bilden, das Wasser
abgezogen werden, wenn die Samen gekeimt sind und die daraus entstandenen Pflanzen genügend groß
geworden sind. In diesen Fällen kann die Folie oder Platte selber als Unterlage oder Tragvorrichtung
zusammen mit der auf ihr liegenden schwimmfähigen Basis benutzt werden und an einen anderen Platz zum
weiteren Wachstum der Pflanzen befördert werden. Ein solches Verfahren ist in den F i g. 4 bis 6 veranschaulicht.
Das Bezugszeichen 17 veranschaulicht eine Polyäthylenfolie, die eine wasserdichte Auskleidung bildet und
dazu dient, die Wasserschicht 18 in der im Boden geformten Vertiefung zu halten. Auf das Wasser wird
nur eine schwimmfähige Basis 19 aus Materialpartikelchen, z. B. aus einem geschäumten Polystyrol aufgebracht
und auf diese Basis dann Samen 20 gesät. F i g. 4 veranschaulicht die Samen in der aufgesäten Stellung,
während F i g. 5 die gekeimten Samen mit den aus ihnen entstehenden Pflanzen 21 veranschaulicht, deren Wurzein
in die Basis 19 eindringen. In Fig.6 ist der Pflanzenstand dargestellt, nachdem das Wasser aus dem
Behälter entfernt worden ist, so daß sich die Pflanzen und die Basis auf der Folie absetzen, die dann als Träger
für die Pflanzen benutzt und zusammen mit der Folie an einen anderen Platz zur Weiterzucht gebracht wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 4 bis 6 ist die Anzahl der Samenkörner wesentlich geringer als
in dem Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 1 bis 3. Es können also — wie dies aus den F i g. 5 und 6 ersichtlich
ist — einzelne Pflanzen, wenn dies erwünscht ist, herausgenommen und getrennt von den übrigen
Pflanzen des Pflanzenstandes verkauft werden.
Im Falle des anhand der F i g. 1 bis 3 beschriebenen
Verfahrens werden die Samenkörner dichter gelegt. Es kann beispielsweise Grassamen aufgebracht werden
und die in dieser Weise entstandene Graskultur gemäß Fig.3 zu einem anderen Platz gebracht werden, wo
Rasen anzusiedeln ist. In beiden Ausführungsbeispielen kann jedoch der Samen nach dem Keimen Wurzeln
entwickeln, welche sich in oder durch die Basis hindurch erstrecken. Sobald ein genügendes Wachstum erfolgt
ist, können aus der Samenkeimung hervorgehende Pflanzen von der Wasserschicht mit der Basis
abgehoben werden und an einen anderen Ort zur weiteren Zucht gebracht werden. Die Basis gibt
natürlich eine Stütze für die Pflanzen und kann außerdem die notwendigen Nährstoffe für die Fortsetzung
des Wachstums während des Pflanzentransportes enthalten, bis die Anbringung an einer neuen Stelle
stattgefunden hat, wo das weitere Aufwachsen stattfinden soll.
Es wird weiterhin darauf hingewiesen, daß in dem Falle, in welchem Folien oder Platten auf der Oberseite
des schwimmfähigen Materials aufgelegt werden (siehe Fig. 1 bis 3), diese Folien oder Platten auch aus einem
anderen Material als einem geschäumten Kunstharz bestehen können. Die Folien können beispielsweise aus
hessischem oder absorbierendem Papier oder Pappe oder irgendeinem anderen geeigneten Material bestehen.
Es wurde jedoch festgestellt, daß in dem Felle, in welchem geschäumte synthetische Harze zur Bildung
der Folien oder Platten verwendet wurden und schwimmfähige Partikeln aus einer Mischung von
Harnstoffaldehydharz und pulverisierter Brennstoffasche benutzt wurden, diese Partikeln in gewissem
Umfange einen Feuchtigkeitsleiter darstellen, der eine gleichmäßige Feuchtigkeitsförderung von der Wasserschicht
in die Folien aus geschäumten synthetischem Material bewirkt.
Die oben beschriebenen Pfhnzcnstände können entweder im offenen Gelände oder in Gebäuden zum
Weiterwachsen eingepflanzt werden. Im erstgenannten Falle muß aber ein Schutz vorgesehen sein, damit nicht
der Samen und die Keime durch das Wetter beeinträchtigt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Erzeugen eines Pfianzenstandes, bei dem auf einer Wasseroberfläche eine schwimm- =■
fähige Basisschicht aufgebracht wird, auf der Samen verteilt und in dieser zum Keimen gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basisschicht beim Aufbringen auf die Wasseroberfläche
aus unter sich anfänglich getrennten mit einer ,.-. permeablen Folie abgedeckten Partikeln besteht, die
eine Durchwurzelung dieser ermöglichen, und der Keimprozeß so lange fortgesetzt wird, bis das
Wurzelwerk in sich und mit den Partikeln der Basis verflochten ist, und die Basis zusammen mit den
Pflänzlingen als einheitlicher Körper von der Wasserfläche abgehoben und an eine andere Stelle
ausgepflanzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß als Auflage eine Schicht aus syntheti- ν
schem geschäumtem Material verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Partikelmaterial pulverisierte Brennstoffasche aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- 2 *
zeichnet, daß dem Partikelmaterial ein Harnstoff-Formaldehyd beigemischt wird, bevor es als
Basisschicht auf eine Wasserfläche aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Parti- ya
kein der Basisschicht aus geschäumten Polystyrol hergestellt werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Behälter für das vs Wasser eine flexible undurchlässige Folie (17)
vorgesehen ist, die nach Abzug des Wassers dazu dient, den gekeimten Pflanzenstand (19,21) an einen
anderen Platz zu transportieren.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB385071 | 1971-02-03 | ||
GB385071 | 1971-02-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2204207A1 DE2204207A1 (de) | 1972-08-10 |
DE2204207B2 true DE2204207B2 (de) | 1977-05-26 |
DE2204207C3 DE2204207C3 (de) | 1978-01-12 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3305581A1 (de) * | 1983-02-18 | 1984-08-23 | Werner 2168 Drochtersen Siemens | Verfahren und vorrichtung zum erdelosen aufziehen von pflanzen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3305581A1 (de) * | 1983-02-18 | 1984-08-23 | Werner 2168 Drochtersen Siemens | Verfahren und vorrichtung zum erdelosen aufziehen von pflanzen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2124452B1 (de) | 1975-03-21 |
DK134131B (da) | 1976-09-20 |
IE35994B1 (en) | 1976-07-21 |
JPS5142016B1 (de) | 1976-11-13 |
DE2204207A1 (de) | 1972-08-10 |
AU468150B2 (en) | 1973-07-26 |
SE373483B (sv) | 1975-02-10 |
GB1313121A (en) | 1973-04-11 |
IE35994L (en) | 1972-08-03 |
JPS5169031A (de) | 1976-06-15 |
CA968949A (en) | 1975-06-10 |
AU3826572A (en) | 1973-07-26 |
BE778817A (fr) | 1972-05-30 |
DK134131C (de) | 1977-02-21 |
FR2124452A1 (de) | 1972-09-22 |
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