DE2204168A1 - Kernreaktorbrennelement - Google Patents
KernreaktorbrennelementInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brennelement, insbe-r
sondere für schwerwassermoderierte Kernreaktoren, zum Einsatz in - den Reaktorkern durchsetzenden - Trennrohren oder
Kühlkanälen, bestehend aus einer Vielzahl von an den Stabhalteplatten befestigter und durch Abstandshalter in der gewünschten
gegenseitigen Zuordnung gehaltener, den Kernbrennstoff innerhalb von Hüllrohren enthaltender Kernbrennstäbe.
Mit größer werdenden Reaktorleistungen werden auch die Dimensionen des !Reaktorkernes selbst größer und damit die in
den Kühlkanälen enthaltenen Brennelemente langer. Dies bringt für die Konstruktion und das Betriebsverhalten der Brennelemente
spezielle Probleme mit sich. Brennelemente, die die gesamte Länge des Reaktorkerns durchsetzen, sind verhältnismäßig
schwierig zu handhaben, auch bei der Herstellung derselben sind aus der großen Länge sich ergebende Schwierigkeiten
nur mit erheblichem technischen Aufwand zu meistern. Aus diesem Grunde ist es schon vorgeschlagen worden und wurde
auch bereits in der Praxis durchgeführt, mehrere Brennelemente hintereinander in einen Kühlkanal anzuordnen. Damit diese
Brennelemente fernbedient in die Kühlkanäle eingesetzt bzw. aus diesen wieder entnommen werden konnten, mußten sie durch
massive Kupplungen miteinander verbunden werden. Dies bedingte verhältnismäßig viel Strukturmaterial zwischen den einzelnen
Brennelementen, was aus Gründen der Neutronenökonomie und der Neutronenflußverteilung ungünstig war. Es stellte sich daher
die Aufgabe, eine Lösung dieses Problems der übereinander angeordneten Teilbrennelemente zu finden, bei dem diese Erscheinungen
nur in wesentlich abgeschwächtem Maße auftreten können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Brennelement aus mehreren von einer zentralen Trageinrichtung
zusammengehaltenen, auf ihr umsetzbaren und übereinander angeordneten Teilbrennelementen besteht und diese Trageinrichtung
mit an sich bekannten Kupplungsteilen für eine Brennelementgreifeinrichtung
an einer Kernreaktorlademaschine versehen ist. Im Unterschied zum bekannten Stand der Technik
können hier die ober und unterhalb der Brennelemente befindlichen Stabhalteplatten sehr dünn gehalten werden, da sie
keinerlei Kupplungs- oder Tragfunktionen zu erfüllen haben. Auch werden die einzelnen Brennstäbe nicht auf Zug beansprucht,
da die gesamte Säule der übereinander angeordneten Teilbrennelemente von einer Tragvorrichtung gehalten wird. Diese besteht
aus einem im Inneren der Brennelemente befindlichen zentralen Stab oder Rohr mit einer Tragplatte an unteren Ende,
auf der die Teilbrennelemente aufsitzen.
Zum Auswechseln der Brennelemente aus einem Kernreaktor wird lediglich die Trageinricntung mit einem entsprechenden Werkzeug
gefaßt und nach oben aus dem Kühlkanal herausgezogen. Die auf den Tragstab aufgeschobenen Teilbrennelemente werden
dadurch mit herausgenommen, ihr gegenseitiger Verband kann sich jedoch nicht lösen. Zum Umsetzen dieser Teilbrennelemente
außerhalb des Kernreaktors werden diese einzeln von dem Tragstab nach oben abgezogen und in der gewünschten Reihenfolge
wieder aufgesetzt bzw. ausgetauscht. Die Konstruktion der Teilbrennelemente ist dabei sehr einfach, ihre Länge ist
verhältnismäßig gering. Die Stabhalteplatten sind in an sich bekannter Weise mit Bohrungen für den Durchtritt des Kühlmittels
versehen, die Brennstabenden können in ihnen durch an sich bekannte Mittel, wie Verschraubung, Verlöten oder Verschweißung
befestigt sein. Je nach Länge dieser Teilbrennelemente können außerdem noch Abstandshaltegitter an sich
bekannter Konstruktion vorgesehen sein. Auch können Abstandshaltergitter
die Endplatten ersetzen.
Eine zusätzliche Variante dieses Brennelementaufbaues kann
so ausgebildet sein, daß die einzelnen Teilbrennelemente nicht mit ihrem vollen Gewicht aufeinander ruhen, sondern
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einzeln an Yorsprüngen des Tragstabes sozusagen aufgehängt sind. Durch Paßstifte, die "benachbarte Teilbrennelemente
an einer gegenseitigen Verdrehung sowie einer Verdrehung gegenüber der Tragplatte hindern, ist dafür gesorgt, daß
dieser Aufhängemechanismus während des Reaktorbetriebes nicht gelöst werden kann.
Mit Hilfe der Fig. 1 bis 3 wird diese Erfindung näher erläutert,
hieraus sind auch noch weitere Einzelheiten für Aufbau und Betrieb zu entnehmen.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch ein derartiges Brennelement,
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt von zwei übereinander ange-,:
ordneten Teilbrennelementen,
Pig. 5 zeigt in einem Querschnitt durch eine Stabhalteplatte
und einen Tragstab eine mögliche konstruktive Ausbildung für die Aufhängung der einzelnen Teilbrennelemente
am zentralen Tragstab.
In Fig. 1 besteht das Brennelement aus fünf übereinander angeordneten Teilbrennelementen 3a - 3e. Sie sind über einen
Tragstab 1 aufgeschoben und sitzen auf einer am unteren Ende desselben befestigten Tragplatte 2 auf. In dieser Form
befindet sich das Brennelement an seinem Einsatzort in einem Kühlkanal 12 eines Kernreaktors. In federn Teilbrennelement
sind mit 10 an sich bekannte Abstandshaltergitter angedeutet. Der Zusammenhalt jedes einzelnen Teilbrennelementes 3 wird
weiterhin durch eine obere Stabhalteplatte 4a und eine untere Stabhalteplatte 4b gewährleistet. Außerhalb des Kernreaktors
können diese Teilbrennelemente von der Trageinrichtung abgezogen werden. An den Abstandshaltergittern 10 bzw. auch
an den Stabhaltplatte 4 können in an sich bekannter Weise federnde Gleitschuhe 11 angebracht sein, die der besseren
Einführung der Brennelemente in die Kühlkanäle sowie ihrer Lagerung und der Schwingungsdämpfung dienen. Da durch diesen
Aufbau die Stabhalteplatten 4 sehr dünn gehalten werden können - sie dienen lediglich der Befestigung der Brennstäbe
9 - so sind die Stoßstellen zwischen den Teilbrennelementen
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nur kurz und enthalten nur wenig neutronenabsorbierendes Material.
Die Abbildung 2 zeigt·eine derartige Stoßstelle zwischen
zwei Teilbrennelementen 3. In der Mitte befindet sich das Tragrohr 1 und durchsetzt die Zentralbohrungen 8 der Stabhalteplatten
4b und 4a. In nicht näher dargestellter Weise sind die Brennstäbe 9 in diesen Stabhalteplatten befestigt. An
der Stabhalteplatte 4b ist ein federnder Gleitschuh 11 befestigt, der während des Betriebes an der Wandung des Kühlkanals
12 anliegt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, auf solche Gleitschuhe zu verzichten und die einzelnen Teilbrennelemente
selbst elastisch gegeneinander zu verschieben und so zur schwingungsdämpfenden Anlage im Kühlkanal 12 zu
bringen. Eine konstruktive Möglichkeit zur Erreichung des Zieles ist in der rechten Figurenhälfte dargestellt. Hier
ist die Stabhalteplatte 4a mit einem Paßstift 5 versehen, der in eine entsprechende Bohrung der Stabhalteplatte 4b
eingreift. Durch eine darin angeordnete Feder 7 wird dieser Bolzen nach der einen Seite gedruckt, so daß sich ein
elastischer Versatz der übereinander angeordneten Teilbrennelemente 3 ergibt. Selbstverständlich sind auch andere
technische Möglichkeiten zur Erreichung dieses Zieles möglich. Es ist dabei zweckmäßig, die Aufnahmebohrungen 6 für
die Paßstifte 5 gleichmäßig auf der unteren Stabhalteplatte 4b zu verteilen, so daß damit der seitliche Versatz der
übereinander angeordneten Brennelemente über die gesamte Länge des Brennelementes radialsymmetrisch vorgenommen werden
kann. Die Paßstifte·stellen außerdem sicher, daß die Kühlmittelströmung
durch die Stabhalteplatten 4a und 4b nicht wesentlich behindert wird - die nicht dargestellten Bohrungen
für den Kühlmitteldurchtritt flüchten stets miteinander.
Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Stabhalteplatte 4 und den Tragstab 1 für den Fall, daß die einzelnen
Teilbrennelemente 3 nicht mit ihrem Gewicht aufeinander ruhen, sondern einzeln am Tragstab T aufgehängt sind. Der
Tragstab 1 ist zu diesem Zweck mit seitlichen Nasen 1a und 1b
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versehen, die obere Stabhalteplatte 4a mit ensprechenden Ausnehmungen
in ihrer zentralen Bohrung 8. In der dargestellten Weise kann nun das Seilbrennelement wie b isher über den
Tragstab geschoben werden. Zum Absetzen auf den Vorsprüngen 1a und 1b wird es kurz vor Erreichen dieser Stellen um etwa
90° verdreht und hängt dann auf diesen VorSprüngen. Der Paßstift
5■greift dabei, wie in Fig. 2 dargestellt, wieder in
die untere Stabhalteplatte des darüber aufzusetzenden Teilbrennelementes
ein. In diesem speziellen Fall ist es allerdings auch nötig, daß die untere Tragplatte 2 ebenfalls mit
einem derartigen Paßstift 5 versehen ist, damit das unterste Teilbrennelement 3e sich gegenüber den Tragvorsprüngen 1a
und 1b nicht verdrehen kann und somit auch die gesamte Brennelementsäule gesichert ist. Für das Abnehmen der einzelnen
Teilbrennelemente müssen diese lediglich angehoben, dadurch aus dem Eingriff mit dem darunter angeordneten Paßstift 5
gebracht und dann um etwa 90 gedreht werden, damit sie an den Vorsprüngen 1a und 1b vorbei nach oben abgezogenwerden
können.
Diese Art von Brennelementen eignet sich insondere für Kernreaktoren
vom Schwerwassertyp wie z.B. vom Typ des MZFH. Sie
eignet sich auch für die Anbringung von Strömungsdrosseln zur Einstellung des KühlmitteldurchHusses, damit auch in Bereichen
kleinerer Leistungsdichte die gewünschte Kühlmittelaus t ritt st emperatur erreicht wird. Die Anbringung derartiger
Strömungsdrosseln kann an der mit Kühlmitteldurchlässen versehenen Tragplatte 2 vorgenommen werden, ihre Einstellung
kann durch den hohlen Tragstab 1 hindurch erfolgen. In allen jenen Fällen, wor das Kühlmittel die Brennelemente
von unten nach oben durchströmt, kann es dabei vorteilhaft sein, eine Federbelastung 13 der Säule der Teilbrennelemente
- wie in Fig. 1 angedeutet - vorzusehen.
Aus diesen Darstellungen ergibt sich, daß das Herstellungsverfahren
infolge der geringeren Länge der Brennstäbe 9 wesentlich einfacher und problemloser ist als bei Brennstäben,
die ungeteilt die ganze Länge des Reaktorkernes
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durchsetzen. Weiter entfallen materialaufwendige und raumbeanspruchende
Kupplungseinrichtungen, damit wird die Neutronen-Ökonomie
und die Neutronenflußverteilung günstig "beeinflußt. Außerdem vereinfacht sich die Handhabung in dieser Weise
zusammengesetzter Brennelemente, ganz abgesehen von der Möglichkeit der Anbringung von verstellbaren Strömungsdrosseln.
Auch können Meßsonden für z.B. Temperatur, Neutronenfluß
und dergleichen innerhalb dieser Tragrohre 1 angebracht werden.
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Claims (8)
- PatentansprücheBrennelement, ins"bes. für schwerwassermoderierte Kernreaktoren, zum Einsatz in - den Reaktorkern durchsetzenden - Trennrohren oder Kühlkanälen, bestehend aus einer Vielzahl von an Stabhalteplatten befestigten unö durch Abstandshalter in der gewünschten gegenseitigen Zuord-. nung gehaltenen, den Kernbrennstoff innerhalb von Hüllrohren enthaltenden, Brennstäben, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennelement aus mehreren, von einer zentralen Trageinrichtung (1, 2) zusammengehaltenen, auf ihr umsetzbaren und übereinander angeordneten Teilbrennelementen (3) besteht und diese Trageinrichtung mit an sich bekannten Kupplungsteilen für eine Brennelementgreifeinrichtung an einer Kernreaktorlademaschine versehen ist.
- 2. Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung aus einem zentralen Tragstab (1) oder Rohr mit einer am unteren Ende befestigten Tragplatte (2) besteht und die Teilbrennelemente (3)füber diesen Tragstab geschoben, auf der Tragplatte (2) aufsitzen.
- 3. Brennelement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbrennelemente (3) mit jeweils einer oberen (4a) und unteren (4b) Stabhalteplatte sowie mit an sich bekannten Abstandshaltern (10) und daran befestigten Gleitschuhen (11) versehen sind.
- 4. Brennelement nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbrennelemente (3) an jeweils der obren bzw. der unteren Stabhalteplatte mit in das benachbarte Teilbrennelement eingreifenden Paßstiften (5) versehen sind.
- 5. Brennelement nach den Ansprüche Ibis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabhalteplatten (4) so bemessen sind, daß sich beim Übereinandersetzen der Teil-309831 /0283-8-VPA 72/9401brennelemente (3) auf der Trageir.rich.tung ein leichter gegenseitiger Versatz derselben zur Erreichung einer elastischen Verspannung im Kühlkanal (12) ergibt.
- 6. Brennelement nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrungen (6) für die Paßstifte (5) in den anliegenden anderen Stabhalteplatten eine, einen seitlichen gegenseitigen elastischen Versatz bewirkende Feder 7 enthalten.
- 7. Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Trageinrichtung mit seitlichen Vorsprüngen (1a) zur Halterung der einzelnen Teilbrennelemente (3) mit Hilfe einer bajonettartigen Drehverriegelung bis zum Singriff eines Paßstiftes vom jeweils anderen Teilbrennelement her versehen ist.
- 8. Brennelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen Bohrungen (8) der Stabhalteplatten (4) mit seitlichen Ausnehmungen für den Durchlaß der Vorsprünge (1a) auf der zentralen Trageinrichtung (1) versehen sind.30983! /Ü283
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