DE2203905C3 - Verwendung einer Legierung für Warmarbeitswerkzeuge - Google Patents

Verwendung einer Legierung für Warmarbeitswerkzeuge

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DE2203905C3
DE2203905C3 DE19722203905 DE2203905A DE2203905C3 DE 2203905 C3 DE2203905 C3 DE 2203905C3 DE 19722203905 DE19722203905 DE 19722203905 DE 2203905 A DE2203905 A DE 2203905A DE 2203905 C3 DE2203905 C3 DE 2203905C3
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DE19722203905
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Inventor
Keith Sheffield; Finch Leslie Gordon Grindleford Sheffield; Yorkshire Webster (Großbritannien)
Original Assignee
Dunford Hadfields Ltd, Sheffield (Großbritannien)
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Legierung und deren Verwendung zur Herstellung von Warmarbeitswerkzeugen.
Die verfügbaren ferritischen Stähle für Heißbearbeitungswerkzeuge, beispielsweise die amerikanisehen Normstähle AISI — HlO — H13, neigen, obgleich sie für die Extrudierung von Aluminium und seinen Legierungen ganz befriedigend sind, zu einem sehr schnellen Verschleiß, wenn sie für Materialien verwandt werden, die einen hohen Schmelzpunkt haben, insbesondere bei Arbeitsgeschwindigkeiten von mehr als 50 Extrusionen/h. Sie besitzen auch den Nachteil, daß eine Phasenänderung eintritt, wenn sie auf mehr als 750° C erhitzt werden. Diese Temperatüren treten bei den Auskleidungen großer Extrusionspressen auf, wobei die extrudieren Knüppel Temperaturen zwischen 900 und 950° C haben.
Durch die USA.-Patentschrift 3163 526 ist eine ausscheidungshärtbare Legierung mit austenitischem Gefüge bekannt geworden, die 0.35 bis 0,6% Kohlenstoff, 8 bis 12% Mangan, bis 1% Silizium, 6 bis 10% Chrom, 4 bis 8% Nickel, 1,1 bis 1,8% Vanadium, max. 0,03% Schwefel, max. 0,05% Phosphor, Rest Eisen enthält. Ferner ist in der britischen Patentschrift 12 44 182 eine Legierung beschrieben, die 0,35 bis 0,8% Kohlenstoff, 4 bis 15% Mangan, 3 bis 6% Chrom, 2 bis 15% Nickel, 0,6 bis 1,6% Vanadium, 0,8 bis 3% Molybdän, 1,2 bis 5% Wolfram, bis 0,6% Niob, bis 0,02% Bor, max. 0,5% Silizium, Rest Eisen und Verunreinigungen enthält. Diese bekannten Nickel enthaltenden austenitischen Stähle können zwar für Werkzeuge für die Warmverformung verwendet werden, und sie sind auch für die Exlrusion von Legierungen mit hohem Schmelzpunkt geeignet, jedoch enthalten sie relativ hohe Anteile an Nickel und die erstgenannte Legierung auch an Chrom, so daß die Herstellungskosten außerordentlieh hoch sind. Außerdem müssen bei der Herstellung dor Legierungen oft teure Verfahren angewendet werden.
Eine andere Legierung ist durch d.e USA.-Patentschrift 33 62 818 bekannt geworden d.e im wesentliehen 1,5»/,, Chrom 0,38% S murr.2,85°/0 Mangan, 0,98'/. Vanadium, 1,3·/. KoWenstoff Rest Eisen und Verunreinigungen enthalt. Diese bekannte Legierung .st wegen des Fehlens von Nickel und Molybdän und ausreichenden Mengen an Chrom nicht sehr warmfest, was auch nicht durch den etwas höheren Gehalt an Mangan, nämlich in etwa 13·/., ausgeglichen wird.
Eine weitere Legierung ist durch die USA.-Patentschrift 29 48 604 bekannt geworden d.e 0,2 bis 0,35»/. Kohlenstoff, 10 bis 15% Mangan, 0 bis 0,75% Silizium, 11,5 bis 13 5·/. Chrom, 2 bis 3,5o/o Molybdän, 0,7 bis 1,2"/,, Vanadium, 0,1 bis 0,3·/0 Stickstoff, 0,01 bis 0.3·/. Bor, Rest Eisen enthält. Durch den sehr hohen Chromgehalt ist die Herstellung der Legierung relativ teuer. Außerdem neigt die Legierung auf Grund dieses Chromgehalts zur Versprödung und ist daher weniger für Warmarbeitswerkzeuge geeignet.
Die USA.-Patentschrift 30 97 091 zeigt eine Legierung, die 0,2 bis 0,7% Kohlenstoff, 12 bis 15% Mangan, 16 bis 19% Chrom, 0,25 bis 1% Aluminium, 0.75 bis 1,75% Kobalt, 0,15 bis 0,5% Stickstoff, bis 0,5% Nickel, bis 2% Silizium, max. 0,05% Phosphor, max. 0,05% Schwefel, Rest Eisen und Verunreinigungen enthält. Diese Legierung enthält Kobalt und erhebliche Mengen an Chrom, wodurch die Herstellung sehr teuer wird. Auf Grund des hohen Chromgehalts neigt die Legierung zur Versprödung und ist daher wegen geringerer Warmfestigkeit nicht gut geeignet für Warmarbeitswerkzeuge.
Ferner ist durch die USA.-Patentschrift 25 18 715 eine Legierung für austenitische Stähle bekannt geworden, die 0,27 bis 0,52% Kohlenstoff, 4,9 bis 6,9% Silizium, 0,9% Mangan, 23,5% Chrom, 2,7% Molybdän, Rest Eisen enthält. Diese Legierung hat einen hohen Chromgehalt und enthält nahezu kein Mangan. Sie ist daher in der Herstellung wegen des teuren Chroms sehr kostspielig. Auf Grund des hohen Chromgehalts neigt die Legierung außerdem zum Verspröden und ist daher als Warmarbeitswerkzeug weniger geeignet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Legierung für Werkzeuge zur Heißbearbeitung anzugeben, beispielsweise für die Herstellung von Stranggußkokillen, die eine hohe Abriebfestigkeit hat, in höchstem Maße warmfest ist und billig herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Legierung, die aus 0,62% Kohlenstoff, 0,95% Silizium, 0,014% Schwefel, 0,026% Phosphor, 19,1% Mangan, 4,33% Chrom, 0,11% Nickel, 0,81% Molybdän, 1,8% Vanadium, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen besteht.
Das sehr teure Nickel wird in der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung in sehr geringen Mengen verwendet. Die verwendeten Mengen an Mangan und Nickel sind dabei so aufeinander abgestimmt, daß die Legierung ihren austenitischen Charakter bei den auftretenden Temperaturen beibehält.
Die wesentlichsten Anforderungen an die im vorliegenden Zusammenhang verwendeten Legierungen sind darin zu sehen, daß diese ihr austenitisches Ge-
JStFS3=.Als=Äer dta.'A,
-· verwendenden Legierung geChrom vorhanden, um die Wien Zunderbildung zu vergrö- ι auf die weiter unten noch näeen w»u,'zu begünstigen. Bei niedrigem ,meehalt ist es zweckmäßig, Molybdän zuzuge-Den um eine Anlaßversprödung zu vermeiden und MiP 'Warmfestigkeit zu erhöhen.
*e DrÄusscheidungshärtung für die erf.ndungsgemäß zu verwendende Legierung erfolg bei Temperen zwischen 300 und 950p C und fur eine Zeitsoanne die entsprechend der gewählten Temperatur spanne, uic ^ _^rHprlirhf, Festißkeit zu vermitteln,
Ein praktischer Versuch zeigte klar die hervorragenden Eigenschaften der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung, insbesondere in Bezug auf die Abnutzungsfestigkeit. Für den normalen Gebrauch wurde eine Kokille aus dieser Legierung in einem direkten Heißstranggießverfahren zum Extrudieren von Metallen einschließlich E. 109-Aluminiumbronze und C.S.C.60/40-Messing in Form einer runden Ma-1». ii„»„r ,Ipn deichen Bedingungen
ausreiuu, un-
wobei es zweckmäßig ist, die Legierung zunauisi einer Lösungsbehandlung bei einer Temperatur zwischen 1000 und 1300° C zu unterziehen.
Die Bedingungen, unter welchen die Lösungs- und Härtungsbehandlungen durchgeführt werden, hängen von den Eigenschaften ab, die das Endprodukt haben soll, weil Streckgrenze, Endfestigkeit, Duktilität, Korrosionsbeständigkeit und Kriechbeständigkeit alle unterschiedlich durch Änderungen in diesen Behandlungen betroffen werden. Man muß üaher für jede praktische Anwendung einen Kompromiß schließen. Wenn z. B. eine hohe Zugfestigkeit in Kombination mit Beständigkeit gegen mittlere Korrosionsbedingungen gewünscht wird, ist es zweckmäßig, eine Ausscheidungshärtung bei einer Temperatur zwischen 300 und 750° C durchzuführen. Für stark korrodierende Bedingungen kann es von Vorteil sein, die Ausscheidungshärtung wegzulassen. Wenn Verwendbarkeit bei hohen Temperaturen gefordert wird, ist es zweckmäßig, die Legierung zu überaltern. In diesem Falle sollte die Ausscheidungshärtung zwischen und 950° C durchgeführt werden.
Praktische Versuche mit einer aus der Legierung gemäß Anspruch 1 hergestellten Stranggußkokille haben klar gezeigt, daß erhebliche Vorteile hinsiehtlieh Abriebfestigkeit und Haarrißbildung erhalten werden. In einem Versuch unter schwierigen Bedingungen hat eine Stranggußkokille aus der erfindungs-AlSI H13 bestand, nach _..
trudierungen unbrauchbar, uk gcumu ~~.
verwendete Kokille war noch nach 12 000 bis 17 00Ö Extrudierungen brauchbar. Die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung zeigt also ein ausgezeichnetes Langzeitverhalten. Die Temperaturen, denen die Kokillen ausgesetzt waren, wurden variiert und waren schwer zu bestimmen; sie lagen jedoch häufig im Bereich oberhalb 550° C. Auch bei diesen hohen Temperaturen verliert das aus der erfindungsgemäß anzuwendenden Legierung hergestellte Werkzeug seine Härte nicht. Diese besondere Eigenschaft ist ein Grund für die verbesserten Warmarbeitseigenschaften der vorliegenden Legierung.
Durch die vorliegende Erfindung ist also ein austenitischer Manganstahl, der die bei bekannten ManganstUhlen auftretende Instabilität des Legierungsgefüges bei hohen Temperaturen im Bereich von 275° C und höher nicht mehr aufweist und ausgezeichnete Warmarbeitseigenschaften zeigt, ein neues Verwendungsgebiet erschlossen worden. Er ist auch wegen der relativ niedrigen Herstel'ungskosten, da teure Materialien, wie Kobalt, Chrom und Nickel, nicht oder nur in geringen Mengen verwendet werden, den bekannten Legierungen für Warmarbeitswerkzeuge überlegen.

Claims (4)

  1. Patentam.ürüche:
    1 Verwendung einer Legierung, bestehend aus 0,620/0 KoSSS 0,95«/» Silizium, 0.014·/. Schwefel, 0,026% Phosphor, I9,l°/o Mangan, 4,33»/o Chrom, 0,11»/«, Nickel, 0,81»/. Molybdän, 1 8«/. Vanadium Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigung zur Herstellung von Warmarbeitswerkzeufen »°
  2. 2. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1, mit der Maßgabe, daß diese ausgehärtet ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
  3. 3. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 2, mit der Maßgabe, daß die Aussehe!- dungshärtung zwischen 300 und 950° C erfolgt, für den Zweck nach Anspruch I.
  4. 4. Verwendung einer Legierung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, mit der Maßgabe, daß das Lösungsglühen zwischen 1000 und 13001C er- " folgt, für den Zweck nach Anspruch 1.
DE19722203905 1971-01-28 1972-01-28 Verwendung einer Legierung für Warmarbeitswerkzeuge Expired DE2203905C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB342871 1971-01-28
GB342871A GB1384234A (en) 1971-01-28 1971-01-28 Hot work tools made from steel alloys

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2203905A1 DE2203905A1 (de) 1972-08-17
DE2203905B2 DE2203905B2 (de) 1976-12-16
DE2203905C3 true DE2203905C3 (de) 1977-08-25

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