DE2203787A1 - Fixator für Diaphysenbrüche - Google Patents
Fixator für DiaphysenbrücheInfo
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Description
Prof. Dr. med. Paolo Riniker Locarno TI
Fixator für Diaphysenbrüche
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Pixator für
Diaphysenbrüche mit zwei zwischen zwei parallelen Verbindungsstützen gehaltenen Fixiernägeln.
Die Verwendung der bekannten Pixatoren der genannten Art brachte eine Reihe von Nachteilen mit sich. Einmal bestund
die Gefahr, dass durch den im Prakturspalt stattfindenden Knochenabbau eine Dehiszenz zwischen den Fragmenten auftritt,
was einer Pseudarthrosenbildung Vorschub leistete. Des weitern führte der Belastungsausfall im Frakturgebiet zu einer Knochenporosierung.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Fixator der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem
diese Nachteile vermieden sind.
Bj/me/552l6
Fall 1
Fall 1
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Der erfindungsgemässe Fixator ist dadurch gekennzeichnet, dass
jede Verbindungsstütze zwei miteinander über mindestens ein Federelement lösbar verbundene Teile besitzt, wobei an den
einander entsprechenden Teilen der beiden Stützen einerseits einer der Fixiernägel und andererseits ein in einer Normalebene
zu der durch die Fixiernägel gelegten Ebene liegender Träger mit je einem Paar von kreuzweise angeordneten Fixierdrähten
verstell- und lösbar befestigt sind.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes dargestellt und zwar zeigen
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht,
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch einen gebrochenen Röhrenknochen und eine der Verbindungsstützen und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel eines Fixators besitzt zwei parallele, zweiteilige Verbindungsstützen 1 und 2, wobei
der eine Teil als Hohlstange 3 und der andere Teil als über diese Hohlstange 3 geschobaie Hülse *\ ausgebildet sind. Dabei
sind die Abmessungen so gewählt, dass die inneren Hohlstangen beidseitig über die entsprechenden Hülsen 4 vorstehen. Auf
diese vorstehenden und mit einem Gewinde versehenen Enden 5 bzw. 6 sind je zwei Stellmuttern 7 bzw. 8 unter Zwischenschaltung
je eines sich einerseits gegen den betreffenden Hülsenrand und andererseits gegen die diesem Hülsenrand zugewendete
Stirnseite der betreffenden Stellmutter abstützenden Federelementes
9 bzw. 10 aufgeschraubt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Federelemente 9 und 10 je aus
einer Mehrzahl von aufeinander aufgeschichteten und auf die innere Hohlstange 3 aufgeschobenen Federscheiben 11. Durch
das Anziehen der Stellmuttern 7 und 8 kann nun jede Hohlstange 3 mit der ihr zugeordneten Hülse 4 federnd verbunden
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werden, wobei die Innigkeit dieser Verbindung vom Federdruck abhängt und demzufolge einstellbar ist, sei es durch den Grad
des Anzuges der Stellmuttern, sei es durch die Anzahl der Federscheiben.
Am obern Ende jeder Hohlstange 3 ist mit ihr eine Klemmeinrichtung
12 für den Fixiernagel 13 fest verbunden, während eine entsprechende Klemmeinrichtung Ii für den Fixiernagel 15 am
untern Ende der Hülse 4 befestigt ist. Die Klemmeinrichtungen 12 und 14 sind in axialer Richtung durch Stellmuttern 16
bzw. 17 in ihrer Lage gesichert, so dass sie nach Lösen der Stellmuttern längs den Hohlstangen bzw. längs den Hülsen verschoben
werden können, womit die Möglichkeit einer Aenderung des Abstandes der beiden Fixiernägel 13 und 15 gegeben ist.
Auf den beiden Verbindungsstützen 1 und 2 sind weiter zwei je in einer Normalebene zu einer durch die Fixiernägel 13 und 15
gelegten, fiktiven Ebene liegende, halbmondförmige Träger 18 und 19 durch Stellmuttern 20 und 21 verschiebbar gehalten,
wobei der eine dieser Träger (18) mit den Hohlstangen 3 und der andere (19) mit den Hülsen 4 verbunden ist. Jeder
dieser Träger 18 bzw. 19 besteht aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Trägerflügeln l8a und 18b bzw. 19a und 19b und
besitzt vier Befestigungsschlitze 22 für je eine der Klemmschrauben 23, welche der Halterung von je zwei kreuzweise angeordneten
Fixierdrähten 24 dienen. Durch entsprechende Verschiebung der Klemmschrauben 23 kann die Lage dieser Drähte
innerhalb eines Trägers 18 bzw. 19 in gewissen Grenzen verändert werden.
Die Fixiernägel 13, 15 werden bei der Verwendung des beschriebenen
Fixators je am Ende des gebrochenen Knochens 25, d.h. in Gelenknähe, durch den Knochen durchgetrieben, während die
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_ Jl _
Fixierdrähte 24 unmittelbar beidseitig der Prakturstelle 26
den Knochen durchsetzen, nachdem die Lage sowohl der Nägel 13 und 15 auf den Verbindungsstützen 1 bzw. 2, als auch die
Drähte 24 den Abmessungen des gebrochenen Knochens 25 sowie
der Lage der Frakturstelle 26 in jedem Einzelfall angepasst worden sind.
Die beschriebene Einrichtung gestattet nun die eingangs erwähnten Machteile der vorbekannten Fixatoren dadurch zu vermeiden,
dass die Frakturstelle in einem einstellbaren Masse belastet werden kann. Eine solche Belastung der Frakturstelle
tritt nämlich dann ein, wenn die durch die Gewichtsbelastung erzeugte Verschiebungskraft zwischen den Hohlstangen 3 einerseits
und den Hülsen 4 andererseits grosser ist als die von den Federelementen 9 und 10 ausgeübte Federkraft. In diesem
Falle wird das Patientengewicht z.T. vom Fixiernagel 13 über die Hohlstangen 3, den Träger 18 und seine Fixierdrähte 24
auf das proximale Frakturstück 27 und damit auf die Frakturstelle 26 übertragen, wobei sich das distale Frakturstück
über die dem Träger 19 zugeordneten Fixierdrähte 24 und die Hülsen 4 gegen den Fixiernagel 15 abstützt. Eine solche teilweise
Belastung der Frakturstelle sowie deren Mass ist nun abhängig von der von den Federelementen ausgeübten Verbindungskraft
zwischen den beiden Teilen der Verbindungsstücke. Diese Kraft wieder kann wie schon erwähnt auf zwei Arten eingestellt werden,
nämlich einerseits durch die Anzahl der zwischengelegten Feder-
ringe 11 und andererseits vor allem durch den durch die Stellschrauben
7 und 8 ausgeübten Druck.
Durch eine solche, gegebenenfalls im Laufe des Heilungsprozesses zu vergrössernde, Belastung der Frakturstelle wird das Risiko
sowohl einer Pseudarthrosenbildung als auch einer Knochenporosierung ausgeschlossen, da diese Belastung der
Frakturstelle beim Gehen eine intermittierende ist, so dass
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durch die dadurch bewirkte Pulsation im Knochen abwechslungsweise
eine Druck- und Saugwirkung in den Blutgefässen hervorgerufen wird.
Liegt z.B. ein Trümmer- oder Defektbruch vor, so sind die
beiden gelenknahen Fragmente 27 und 28 in ihrer anatomisch richtigen Lage völlig starr zu fixieren, d.h. es sind durch
Anziehen der Muttern 7 und 8 die Federn 9 und 10 so stark vorzuspannen, dass eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
den Hohlstangen 3 einerseits und den Hülsen 4 andererseits
entsteht. Hat sich nach einiger Zeit Kallusgewebe zwischen den Bruchtrümmern gebildet, so können beispielsweise die
Muttern 7 etwas gelockert und damit ein leichter Belastungsdruck zugelassen werden. Mit fortschreitender Konsolidierung
der Fraktur wird diese axiale Belastung durch weitere Lockerung der betreffenden Muttern gesteigert.
Der beschriebene Fixator verhindert einerseits eine Bewegung zwischen den Fragmenten und lässt andererseits aber eine axiale
Belastung zu, so dass schon sehr frühzeitig durch diese Belastung die neugebildeten Strukturen sich auf die statische
Beanspruchung ausrichten können.
Dazu kommt, dass der Anpressdruck zwischen den beiden Fragmenten ein elastischer ist, da die Fixierdrähte 24 als solche
immer über eine gewisse Elastizität verfügen, welche übrigens
durch die Wahl des Durchmessers und des Materials dieser Drähte ebenfalls den Bedürfnissen des Einzelfalles angepasst werden kann.
Durch die Anordnung von gekreuzten, und als solche federnden, Fixierdrähten wird die notwendige Stabilität der Lage der Frakturqtücke
erreicht, dank welcher die intermittierende Belastung dieser Frakturstücke ohne Risiko vorgenommen werden kann. Des
weitern ist diese Stabilität der relativen Lage der Frakturstücke auch dann gewährleistet, wenn sich der Durchmesser der Bohrungen für
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die Fixiernägel, beispielsweise einer Entzündung wegen, mit der Zeit vergrössert.
Der.beschriebene Fixator eignet sich zudem hin sowohl zur
Extension als auch zur Reposition der Fraktur, indem es ohne weiteres möglich ist, durch die Stellmuttern 16 und 17 den
Fixiernagel 13 relativ zum Fixiernagel 15 im Sinne einer Entfernung der Fragmente, soweit als im Einzelfall notwendig,
voneinander wegzubewegen, die beiden Fragmente in die richtige Lage zu bringen und anschliessend auf gegengleiche Weise die
Reposition vorzunehmen. Extension und Reposition können demzufolge mit dem gleichen Fixator vorgenommen werden, während bis
heute zwei verschiedene Geräte verwendet werden mussten.
Des weitern gestattet die Halbmondform der Träger 18 und 19, dass diese, beispielsweise zur Vornahme operativer Eingriffe,
ohne weiteres entfernt werden können, wobei diese Entfernung dadurch erleichtert wird, dass die Träger aus zwei gegeneinander
verschwenkbaren Flügeln bestehen.
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Claims (5)
- Iy Pixator für Diaphysenbrüche mit zwei zwischen zwei parallelen Verbindungsstützen gehaltenen Fixiernägeln, dadurch gekennzeichnet, dass jede Verbindungsstütze zwei miteinander über mindestens ein Federelement lösbar verbundene Teile besitzt, wobei an den einander entsprechenden Teilen der beiden Stützen einerseits einer der Fixiernägel und andererseits ein in einer Normalebene zu der durch die Fixiernägel gelegten Ebene liegender Träger mit je einem Paar von kreuzweise angeordneten Fixierdrähten verstell- und lösbar befestigt sind.
- 2. Fixator für Diaphysenbrüche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine dieser Teile als Stange und der andere als über diese Stange geschobene Hülse ausgebildet sind.
- 3. Fixator für Diaphysenbrüche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft der Federelemente einstellbar sind.
- k. Fixator für Diaphysenbrüche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsenden der Fixierdrähte verstellbar im betreffenden Träger angeordnet sind.
- 5. Fixator für Diaphysenbrüche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger halbmondförmig ausgebildet sind.Für: Prof. Dr. med. Paolo Riniker Die Vertreter:209840/0580
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DE3000432A1 (de) * | 1979-01-16 | 1980-07-24 | Henri Jaquet | Element eines externen fixateurs fuer knochenfixation |
US4968316A (en) * | 1988-12-12 | 1990-11-06 | Hergenroeder Patrick T | Arthroscopic ankle joint distraction method |
Also Published As
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CH536107A (de) | 1973-04-30 |
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GB1374511A (en) | 1974-11-20 |
DE2203787B2 (de) | 1975-05-15 |
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FR2129735A5 (de) | 1972-10-27 |
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