DE2203698C3 - Hydraulische Prüfmaschine - Google Patents
Hydraulische PrüfmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Prüfmaschine mit Zylindern zur Erzeugung einer dynamischen
Wechsellast und einer statischen Vorlast, wobei jeder Zylinderhälfte des Vorlastzylinders ein bei Langsamantrieb
abschaltbarer hydraulischer Speicher zugeordnet ist.
In der Prüftechnik, insbesondere bei der Materialprüfung,
ist es häufig erwünscht, den Prüfling außer mit einer dynamischen Wechsellast auch mit einer statischen
Vorlast zu beaufschlagen. Eine bekanntgewordene Prüfmaschine, mit der dies bewerkstelligt werden
kann, besteht aus einem hydraulischen Zylinder zur Fr/eiiBuna der statischen Vorlast, in dem ein Kolben
gleitet Ein weiterer hydraulischer Zylinder mit zugehörigem "Kolben dient zur Erzeugung der dynamischen
Wechsellast und die beiden Kolben sind kraftschluss.g
miteinander verbunden. .
Bei einer dynamischen Wechsellast mit honer Frequenz werden durch die kraftschlüssige Verbindung
der Kolben schnelle Druckstöße in dem Vollzylinder erzeugt die ein ordnungsgemäßes Arbe.ten der
Prüfmaschine ohne Zusatzeinrichtungen verhindern.
Deshalb sind oberhalb und unterhalb des Kolbens Druckspeicher an den Vorlastzylinder angeschlossen,
die die Aufgabe haben, die erwähnten Druckstoße zu verhindern. Bei Langsamantrieb, d. h beim Erzeugen
efner langsam veränderlichen Prüflast mittels des
Vorlastzylinders machen sich die Spe.cher störend
bemerkbar. , .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine
Prüfmaschine der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der es möglich ist, die Speicherwirkung während des
Langsamantriebs zu verändern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß die Speicherblasen aufweisenden hydraulischen
Speicher an Druckspeicher bzw. Druckerzeuger Druckumsetzer) eines hofieren Druckes anschließbar sind.
Hierdurch können die hydraulischen Speicher auf einfache Weise vollständig oder teilweise entleert
werden, wodurch sich die Speicherwirkung entsprechendverändert.
T-c-J AA-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die
Speicherblasen der Druckspeicher über Ventile an Vorratsflaschen derart angeschlossen, daß die Speicherblasen
aus den Vorratsflaschen gefüllt und in diese oder ins Freie entleert werden können. Zweckmäßigerweise
sind Manometer an den Druckspeichern angeschlossen, so daß der Speicherdruck jederzeit leicht feststellbar ist.
Nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung wird vor dem Umschalten von Langsam- auf
Schnellbetrieb der die statische Vorlast erzeugende hydraulische Zylinder zwecks Beaufschlagung mit
einem zusätzlichen Druck an ein Hydraulik-Aggregat angeschlossen. Dadurch ist es möglich. Gas aus den
Speicherblasen der Druckspeicher zu verdrängen und auf diese Weise die Druckspeicher zu öffnen.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Speicherblasen im Langsamantrieb an
einem aus der Vorratsflasche versorgten, je nach den Druckverhältnissen in den Speichern und in der
Vorratsflasche in eine oder in beide Richtungen fördernden Druckübersetzer angeschlossen sind.
Zweckmäßigerweise wird der Druckübersetzer mit dem Druckluft-Versorgungsnetz verbunden, so daß ein
einfacher Antrieb des Druckübersetzers mit Druckluft möglich ist.
In einer dritten Ausführungsform der Erfindung sind
die Speicherblasen der Speicher mit den Speicherblasen jeweils eines weiteren Speichers verbunden und die
zusätzlichen Speicher sind mittels eines Hydraulik-Aggregates mit Drucköl beaufschlagbar. Hierbei werden
zur Aufrechterhaltung des Öldruckes in den Speichern verschließbare Ventile vorgesehen.
Die drei erwähnten Ausführungsformen der Erfindung
werden als Beispiele anhand der schematischen F i g. I bis 3 erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Druck in den Speicherblasen von dem Druck in Vorratsflaschen
erzeugt wird,
F i g. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem der Druck in den Speicherblasen von einem Drucküberset-
zer erzeugt wird.
F i g. 3 das dritte Ausführungsbeispiel, bei dem die
Speicherblasen jeweils mit den Speicherblasen zweier weiterer Speicher verbunden sind.
Von der Prüfmaschine ist in den Figuren nur der die >
Vorlast erzeugende Druckzylinder 1 mit dem zugehörigen Kolben 2, sowie die hydraulischen Speicher und die
für die Erläuterung der Erfindung erforderlichen hydraulischen Einrichtungen dargestellt. An dem Zylinder
1 sind beiderseits des Kolbens 2 Druckspeicher 3 und 4 angeschlossen, die bei Bedarf, das heißt bei hoher
Frequenz der dynamischen Wechsellast als hydraulischer Speicher wirken sollen. Die Druckspeicher
besitzen Speicherblasen, die mit einem Gas gefüllt werden können. Sind die Speicherblasen mit einem Gas
genügend hohen Druckes gefüllt, kann kein Drucköl in den Speicher eindringen, so daß der Speicher praktisch
gesperrt ist. Der Druck in den Speicherblasen wird durch die Vorratsflaschen 5,6 erzeugt, die über Ventile
7, 8 mit den Speicherblasen verbunden werden können. Mit Hilfe der Manometer 9, 10 kann der Gasdruck in
den Speicherbiasen abgelesen werden. Es ist auch möglich, die beiden Speicherblasen aus nur einer
Vorratsflasche zu versorgen.
Wenn die Speicher 3, 4 für das im Zylinder 1 sich befindliche Drucköl wirksam werden sollen, dann wird
das Öl im Zylinder 1 von einem Hydraulikaggregat 11 mit einem zusätzlichen Druck beaufschlagt. Dies
geschieht über das hydraulische Schaltventil 12. Der zusätzliche Druck ist dabei so groß gewählt, daß das
Gas aus den Speicherblasen in die Vorratsflaschen zurückgedrängt wird. Sind die Speicherblasen ganz oder
teilweise geleert, was anhand der Anzeige an den Manometern 9, 10 ermittelt werden kann, werden die
Ventile 7, 8 geschlossen und der zusätzliche Druck durch Schließen des hydraulischen Ventils 12 abgeschaltet.
(Wenn die Ventile 7, 8 zu verschiedenen Zeiten geschlossen werden, kann ein unsymmetrischer Druckzustand
in den Speichern 3, 4 erreicht werden). Damit sind die Speicher 3, 4 für das Drucköl im Zylinder 1
geöffnet. Di;rch Schließen der Ventile 7, 8 bei verschiedenen Drücken ist es möglich, die Drücke in den
Speicherbiasen optimal an die erwünschte Vorlast im Zylinder 1 anzupassen. Sollen umgekehrt die Speicher 3,
4 für das Drucköl im hydraulischen Zylinder 1 unwirksam sein, so werden die Ventile 7, 8 geöffnet,
wodurch das Gas aus den Vorratsflaschen in die Speicherbiasen eindringt und das Drucköl aus den
Speichern 3,4 verdrängt.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die Anordnung und die Beschaffenheit
der Speicher 3, 4 im wesentlichen gleich dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Der Gasdruck in den
Speicherblasen wird hier jedoch durch einen Druckübersetzer 14 erzeugt, der aus der Vorratsflasche 5
versorgt wird. Der Druckübersetzer 14 kann beispiels weise mit Druckluft aus dem Versorgungsnetz angetrieben
werden. Durch Öffnen der Ve.nile 18 und 16 bzw. 17
und 15 und Schließen der Ventile 15 und 17 bzw. 16 und 18 kann der Druckübersetzer 14 sowohl aus der
Vorratsflasche 5 in die Speicher 3, 4 oder in umgekehrter Richtung fördern.
Sollen die Speicher 3,4 für das Drucköl im Zylinder 1
wirksam werden, fördert der Druckübersetzer 14 das Gas aus den Speicherblasen in die Vorratsflasche,
wodurch das Drucköl aus dem Zylinder 1 in die Speicher 3, 4 einfließen kann. 1st der Druck in der Vorratsflasche
5 kleiner als der minimalste Speicherdruck, so kann die Überführung des Gases aus den Speicherblasen in die
Vorratsflasche allein durch den Druck des Öles im Zylinder 1 bei geöffnetem Ventil 17 bewirkt werden. In
diesem Fall können die Ventile 15,16 und 18 entfallen.
Ist umgekehrt die Sperrung der Speicher 3, 4 erwünscht, fördert der Druckübersetzer 14 das Gas aus
der Vcrsorgungsflasche 5 in die Speicherblasen 3, 4, wodurch das Öl aus den Speichern verdrängt wird.
Bei dem dritten, in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die Speicherblasen der Speicher 3, 4 mit den Speicherblasen je eines weiteren
Speichers 19, 20 verbunden. Jedes miteinander verbundene Speicherblasenpaar enthält einen Gasdruck, der
niedriger liegt als der kleinstmögliche Mittellastdruck bei dynamischem Betrieb. Die Speicher 19, 20 können
mit Hilfe eines Hydraulikaggregates 21 mit Drucköl beaufschlagt werden, so daß das Gas aus· den
Speicherblasen der Speicher 19, 20 in die Speicherblasen der Speicher 3, 4 gepreßt wird. Damit sind die
Speicher 3, 4 für das Öl im Zylinder 1 gesperrt. Durch das Schließen der Druckbegrenzungsventile 22, 23 kann
der Druck in den Speichern 19, 20 und damit in den Speicherblasen der Speicher 3, 4 aufrechterhalten
werden, so daß das Hydraulikaggregat 21 abgeschaltet werden kann. Der von dem Hydraulikaggregat 21
erzeugte Druck kann am Manometer 24 abgelesen werden.
Sollen die Speicher 3, 4 für das öl im Zylinder geöffnet werden, werden die Druckbegrenzungsventile
22,23 auf den gewünschten Druck eingestellt, so daß das Gas aus den Speicherblasen der Speicher 3, 4 in die
Speicherblasen der Speicher 19, 20 gedrängt wird und diese das Öl über die auf den gewünschten Druckwert
eingestellten Druckbegrenzungsvcntile 22,23 abblasen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Hydraulische Prüfmaschine mit Zylindern zur Erzeugung einer dynamischen Wechsellast und einer
statischen Vorlast, wobei jeder Zylinderhälfte des Vorlastzylinders ein bei Langsamantrieb abschaltbarer
hydraulischer Speicher zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherblasen
aufweisenden hydraulischen Speicher (3,4) an Druckspeicher bzw. Druckerzeuger (Druckumsetzer)
(5,6) eines höheren Druckes anschließbar sind.
2. Hydraulische Prüfmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherblasen der
Druckspeicher (3, 4) über Ventile (7, 8) an Vorratsflaschen (5,6) derart angeschlossen sind, daß
die Speicherblasen aus den Vorratsflaschen (5, 6) gefüllt und in diese oder ins Freie entleert werden
können.
3. Hydraulische Prüfmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Manometer (9, 10) an
die Speicher (3,4) angeschlossen sind.
4. Hydraulische Prüfmaschine nach Anspruch 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dall vor dem Umschalten von Langsam- auf Schnellbetrieb der die statische
Vorlast erzeugende hydraulische Zylinder (1) zwecks Beaufschlagung mit einem zusätzlichen
Druck an ein Hydraulikaggregat (11) angeschlossen wird.
5. Hydraulische Prüfmaschine nach Anspruch 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherblasen (3, 4) im Langsamantrieb an einen aus der
Vorratsflasche (5) versorgten, je nach den Druckverhältnissen in den Speichern (3, 4) und in der
Vorratsflasche (5) in eine oder in beide Richtungen fördernden Druckübersetzer (14) angeschlossen
sind.
6. Hydraulische Prüfmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckübersetzer
(14) mit dem Druckluft-Versorgungsnetz verbunden ist.
7. Hydraulische Prüfmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherblasen
der Speicher (3, 4) mit den Speicherblasen jeweils eines weiteren Speichers (19,20) verbunden sind und
die zusätzlichen Speicher (19, 20) miftels eines Hydraulikaggregates (21) mit Drucköl beaufschlagbar
sind.
8. Hydraulische Prüfmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung
des Druckes des Öles in den Speichern (19, 20) verschließbare Ventile (22,23) vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722203698 DE2203698C3 (de) | 1972-01-27 | Hydraulische Prüfmaschine | |
GB5887772A GB1389680A (en) | 1972-01-27 | 1972-12-20 | Hydraulic testing machine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722203698 DE2203698C3 (de) | 1972-01-27 | Hydraulische Prüfmaschine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2203698A1 DE2203698A1 (de) | 1973-08-02 |
DE2203698B2 DE2203698B2 (de) | 1976-01-08 |
DE2203698C3 true DE2203698C3 (de) | 1976-08-26 |
Family
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