DE2201764B2 - Schaltungsanordnung zum Umsetzen eines elektrischen Rufsignals in ein akustisches Rufsignal in Fernmeldeanlagen, insbesondere Tonwecker - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Umsetzen eines elektrischen Rufsignals in ein akustisches Rufsignal in Fernmeldeanlagen, insbesondere TonweckerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Umsetzen eines niederfrequenten elektrischen Rufsignals
in ein tonfrequentes akustisches Rufsignal in Fernmeldeanlagen, insbesondere Tonwecker in Fernsprechvermittlungsanlagen,
in denen eine Gleichrichteranordnung das ankommende niederfrequente elektrische
Rufsignal in eine Gleichspannung umwandelt und ein von dieser Gleichspannung gespeister Oszillator in
Abhängigkeit von dem auf der Teilnehmerleitung ankommenden niederfrequenten elektrischen Rufsignal
ein tonfrequentes elektrisches Rufsignal an einen das tonfrequente akustische Rufsignal abgebenden elekiroakustischen
Wandler weiterleitet
Neben den bekannten elektromechanischen Glockenweckern werden seit langem elektronische Tonwecker
in Fernsprechan!ageri eingesetzt, bei denen ein niederfrequentes
Rufsignal elektronisch erzeugt und einem elektroakustischen Wandler zur Abgabe eines akustischen
Rufsignals zugeführt wird. Die US-PS 35 08 012 gibt ein Beispiel eines solchen elektronischen Tonwek·
kers.
Beim Einsatz elektronischer Tonwecker ist es erforderlich, /wischen gültigen, also "chten elektrischen
Rufsignalen, und unerwünschten Impulsen und Störsignalen zu unterscheiden. Dabei sollen möglichst keine
Spulen oder große Kondensatoren eingesetzt werden, da diese Sauteile sich nicht in Festkörperschaltungen
integrieren lassen. In bekannter Weise sind solche Bauteile in Filterschaltungen benutzt worden, die so
ausgelegt sind, daß die gültigen Rufsignalfrequenzen durchgelassen und unerwünschte Frequenzen gesperrt
werden. Solche Filterschaltungen sind dann brauchbar,
ίο wenn die zu unterscheidenden Frequenzen durch einen
größeren Abstand voneinander getrennt sind. Probleme ergeben sich jedoch, wenn die gültigen und ungültigen
Signale gleiche oder benachbarte Frequenzen haben. Dies ist der Fall, wenn die üblichen Rufsignale von 20
o^er 30 Hz verwendet werden, da störende Wähiimpulse
mit 10 oder 20 Impulsen pro Sekunde einen beinahe identischen Frequenzanteil aufweisen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten
μ Art zu schaffen, die sich in integrierter Form
verwirklichen läßt und die niederfrequenten elektrischen Rufsignale mit Sicherheit von anderen Signalen,
insbesondere Störsignalen, unterscheidet, so daß diese
kein akustisches Rufsignal erzeugen. Die gestellte Aufgabe wird ausgehend von der eingangs genannten
Schaltungsanordnung dadurch gelöst daß eine dem Oszillator vorgeschaltete und die ankommenden Signale
bewertende Einrichtung eine integrierende Schaltung aufweist die den Energieinhalt jedes ankommenden
jo Signals überprüft und den Oszillator nur dann aktiviert
wenn das ankommende Signal einen das Vorliegen eines Rufsignals kennzeichnenden Mindestenergieinhalt
(Mindestdauer) aufweist
Eine solche Schaltungsanordnung kann in Form eines
J5 Tonweckers außerdem einen elektromechanischen
Wecker in Fernsprechstationen direkt ersetzen, ohne daß weitere Änderungen erforderlich sind.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnungen erläutert Es zeigt
F i g. 1 das Blockschaltbild eines Tonweckers gemäß Erfindung;
Fig.2 und 3 zusammengefaßt das Schaltbild des
Fig.2 und 3 zusammengefaßt das Schaltbild des
v> gesamten Tonwecker*, der in Blockform in Fig. 1
dargestellt ist;
Fig.4A ein Blockschaltbild des Tonweckers nach
Fig. 1, der zur Abgabe von kontinuierlichen Ruftönen
modifiziert ist;
V) Fig.4B eine Modifikation zur Erzeugung von
amplitudenmodulierten Ruftönen;
Fig.4C eine Modifikation zur Erzeugung von frequenzmodulierteri Ruftönen;
F i g, 5A, B und C verschiedene Spannungskurvenfor-
F i g, 5A, B und C verschiedene Spannungskurvenfor-
v> men, die an speziellen Punkten innerhalb des Tonwekkers
nach F i g. 2 und 3 gemessen werden;
Fig.6A, B, C und D Spannungskurvenformen arn
Tonweckerausgang.
Die Gesamtanordnung der zugrundeliegenden Tonläutwerknchaltung ist in Blockform in F i g. 1 dargestellt. Ankommende Rufsignale werden über Leitungen fOf. 102 empfangen und direkt an ein Verknüpfungsglied 103 angelegt, welches zur Unterscheidung zwischen gültigen und ungültigen Rufsignalen dient. Bei der
Die Gesamtanordnung der zugrundeliegenden Tonläutwerknchaltung ist in Blockform in F i g. 1 dargestellt. Ankommende Rufsignale werden über Leitungen fOf. 102 empfangen und direkt an ein Verknüpfungsglied 103 angelegt, welches zur Unterscheidung zwischen gültigen und ungültigen Rufsignalen dient. Bei der
h> Feststellung eines gültigen Signals wird ein Oszillator
104 von dem Verknüpfungsglied 103 über eine Steuerleitung 107 betätigt. Die Frequenz des Oszillators
ist so gewählt, daß ein gefälliges, hörbares Signal von
einem elektroakustischen Wandler 105 erzeugt wird. Eine Gleichrichteranordnung 106 dient zur Gleichrichtung von ankommenden Rufsignalen und zur Bildung
einer geregelten Spannung für den Oszillator 104.
Das in Fig.2 dargestellte Verknüpfungsglied 103
enthält einen Schwellenwertdetektor 210 mit Dioden DX-DA, Widerständen R1, R2und einem Kondensator Cl, eine Begrenzungsschaltung 211 mit Transistoren Tl-74, Dioden D 5, DS und Widerständen
R3 — R5, eine integrierende Schaltung 212 mit Dioden
D 7, D 8, Widerständen Re-RS und Kondensatoren
C% CX sowie einen Transistorschalter 213 mit
Transistoren TS, T6 und einem Widerstand R 9,
Die Wirkungsweise des Verknüpfungsgliedes 103 wird unter Bezugnahme auf F i g. 5A besser verstanden,
weiche typische Spannungskurven auf den Leitungen 101,102 zeigt Gültige Rufsignale sind in charakteristischer Weise sinusförmig mit Amplituden in der
Größenordnung von 40 bis 110 Volt bei Frequenzen von
20 oder 30 Hz und können der Batteriespannung des
Amtes überlagert sein, welche typisch 48 Volt beträgt unerwünschte Signale können durch zahlreiche Quellen
verursacht sein, beispielsweise Wählimpulse, Gabelschalterbetätigungen, Blitzeinschläge und Rauschen.
Von diesen sind die Wählimpulse am schwierigsten zu unterscheiden, da sie mit Frequenzen von 20 Impulsen
pro Sekunde auftreten und Amplituden von 200VoIt oder mehr aufweisen können. Wählimpulse sind nicht
sinusförmig von Natur, vielmehr können sie als unsymmetrische Spitzen charakterisiert werden, die
einen raschen Anstieg und Abstieg aufweisen. Wie später erläutert wird, macht das Verknüpfungsglied 103
vorteilhaft von dieser Tatsache Gebrauch.
Es wird nun auf den Schwellenwertdetektor 210 eingegangen. Der Kondensator Cl dient zur Sperrung
der Gleichstromkomponente der über die Leitungen 101, 102 ankommenden Signale. Gegeneinander geschaltete Zener-Dioden Di, D 2 setzen einen Schwellenwert, der erst von ankommenden Signalen fiberwunden werden nuß. Diese Dioden sorgen auch dafür, daß
der Belastungswiderstand des Tonweckers für die Sprechsignale auf den Leitungen 101, 102 sehr hoch
gehalten wird. Die Kurvenformen des Rufsignals und der Wählimpulse sind in Fig.5B für den Punkt 201
dargestellt Signale, weiche den ersten Schwellenwert der Dioden DX, D 2 überwinden, g; langen danach an
die gegeneinander geschalteten Zener-Dioden D 3 und DA, die zur weiteren Entfernung von schwachen
Signalen dienen.
Das am Punkt 202 ert.-Jtene Signal wird mittels des
symmetrischen Transistorbegrenzers 211 amplitudenbegrenzt Der Begrenzer 211 umfaßt drei Zweige, die im
wesentlichen parallel zueinander liegen. Der mittlere Zweig mit den Widerständen R 3, RA und R 5 dient als
Spannungsteiler. Die verbleibenden Zweige bestehen aus einem Darlington-Paar von Transistoren TX, 72
bzw. T3 und TA und je einer Diode D 5 bzw. D 6.
Die Dioden D5 und D% schützen die jeweiligen
Transistoren gegen Beschädigung durch große, umgekehrte Spannungen. Die Dioden können durch die
Emrlf er - Bästsstf ecke eines Transistors verwirklieht
werden, dessen Kollektor-Basisstrecke kurzgeschlossen ist.
Die Begrenzungsschaltung 211 soll unter verschiedenen Eingangsbedingungen erläutert werden. Wenn die
Spannung am Punkt 202 in bezug auf die Leitung 201 ansteigt, nimmt der Spanrungsabfall am Widerstand R 3
nrooortional zu. Wenn die Basis des Transistors Γ3
genügend negativ mit Bezug auf den Emitter des Transistors 74 wird, setzt die Stromleitung ein, und es
wird ein Weg mit niedrigem Widerstand vom Punkt 201 über die Diode D 6 zur Leitung 102 gebildet Ein
ί weiteres positives Ansteigen der Spannung am Punkt 202 wird so begrenzt Wenn die Spannung am Punkt 202
mit Bezug auf die Leitung 102 fällt, erscheint in ähnlicher Weise eine proportionale negative Spannung an der
Basis des Transistors 72 und dem Emitter des
ίο Transistors 71. Wenn diese Spannung genügend groß
ist, um den Transistor 71 leitend zu schalten, wird ein Weg niedriger Impedanz zwischen der Leitung 102 über
die Diode D 5 zum Punkt 202 gebildet, und ein weiteres Abnehmen der Spannung am Punkt 202 wird begrenzt
ι j Die F i g. 5C stellt einen Vergleich der Spannungskurvenformen am Punkt 202 als Ergebnis der Eingangsbedingungen im schlechtesten Fall dar, d. h. eine sehr
kleine Rufsignalspannung und eine sehr große Wählimpulsspannung. Es ist ersichtlich, daß gültige Rufsignale
ihre charakteristische, symmetrische Gestalt behalten und einen relativ hohen Energieinhalvoesitzen, während
Wählimpulse unsymmetrisch sind und einen relativ geringen Energieinhalt aufweisen.
sistoren TX, 72 bzw. 73, TA das zusätzliche Merkmal
einer Temperaturkompensation für die Transistorschalter TS, 7*6 aufweisen. Dies kommt durch die Tatsache
zustande, daß die zur Einschaltung der Darlington-Transistoren TS und 76 benötigte Spannung eine Funktion
von zwei Emitter-Basisstrecken ist und die Abschneid-Wirkung der Begrenzungsschaltung 211 ähnlich abhängig von zwei solchen Strecken ist, die jeweils durch die
Darlington-Transistorpaare 71, 72 sowie Γ3, TA gebildet werden. Deshalb werden Temperaturauswir-
J5 kungen auf die Schwelle der Transistorschalter TS, 7*6
durch identische Änderungen der Spannung ausgeglichen, die durch die Begrenzungsschaltung zugeführt
wird.
Nach der Begrenzung wird das ankommende Signal
an die integrierende Schaltung 212 angelegt Der
Widerstand R 6 bewirkt eine Zeitkonstante in Verbindung mit dem Kondensator C2, der mit der Anode der
Diode DS und mit der Kathode der Diode D 7 verbunden ist. Die Anode der Kathode Dl steht in
Verbindung mit einem Anschluß des Kondensators C3 am Punkt 205, dessen anderer Anschluß mit der Leitung
102 verbunden ist. Die Serienkombination der Widerstände R 7 und R 8 liegt parallel zum Kondensator C3
und stellt für diesen einen Entladungsweg dar.
so Wenn während einer Viertelperiode die Spannung
zwischen dem Punkt 202 und der Leitung 102 von Null in positiver Richtung zunimmt, fließt Strom über den
Begrenzungswiderstand R 6, den Kondensator CZ die Diode O8 zur Leitung 102. Der Kondensator C2 wird
mit einer Geschwindigkeit geladen, die durch die Zeitkonstante der AC-Glieder bestimmt wirti Wenn in
der nächsten Viertelperiode die Eingangsspannung vom Maximalwert auf Null absinkt, wirkt der geladene
Kondensator C2 a'n Spannungsquelle in Serie mit der
w> Eingangsschaltung. Der Strom fließt von der Leitung
102 Ober den Kondensator C3, die Diode D 7, den
Kondensator C2 und den BegrenzungswideiStand R 6
zum Punkt 202. Die Spannimg am Kondensator C3 beginnt anzusteigen, der Punkt 205 wird negativ in
*""■ bezug auf die Leitung 102. Der Kondensator C3 wird
weiter während der gesamten negativen Halbperiode der Eingangsspannung geladen.
Kondensator C3 aufgeladen, und /war im r.ille von
gültigen Eingangsrufsigiuilen auf eine Spannung, die in die Nähe des doppelten Wertes der maximalen
Spannung am Punkt 202 kommt, weil gültige Signale während einer relativ langen Zeitdauer auf ihrem
maximalen Wert bleiben, so daß die vollständige Ladung der Kondensatoren Cl und C 3 ermöglicht
wird. Wenn im Vergleich dazu Wählimpulse oder andere Impulse als Eingangssignale anliegen, ist ein
vollständiges Laden nicht möglich. Diese Signale besitzen einen relat'1' geringen Energieinhalt, da sie nur
für eine kurze Zeitperiode auf ihrem maximalen Pegel bleiben. Die vollständige Ladung der Kondensatoren
C2 und C3 wird deshalb nicht erreicht und so eine Unterscheidungsmöglichkeit geschaffen.
Der Transistorschalter 213 umfaßt Transistoren 75 und 76 in Darlington-Schaltung. Der Widerstand R 9
verhindert einen Durchbruch der Basis-Emitterstrecken der TrHfiSlstorcn 7"^ »inrl Tfi Wrnn dip .Snnnniinp iim
Kondensator C3 einen genügenden Wert hat, der nur bei gültigen Rufsignalen erreicht wird, beginnen die
Transistoren 75 und 76 zu leiten. Die Auswertung wird später beschrieben.
Wie zuvor erwähnt, dient die Gleichrichterschaltung 106 zur Bereitstellung einer gleichgerichteten und
geregelten Spannung, die aus dem Eingangsrufsignal abgeleitet wird. Bei positiven llalbwellcn der Eingangsspannung stellt die Diode D 10. die parallel zu den
Widerständen R10 und RW liegt, einen Weg
niedrigerer Impedanz dar, so daß der Kondensator CA sich nicht auflädt. Wenn dagegen die ankommende
Spannung negativ wird, wird ize Kondensator CA
aufgeladen, wobei der Stromweg von der Leitung 102 über den Kondensator CA, die Diode DIl und den
Widerstand R12 zum Punkt 203 führt. Wenn der Spannungsabfall am Widerstand R 10 die Durchbruchspannung
der Zener-Diode D9 erreicht, wird die Emitter-Basis-Verbindung des Transistors 77 in Durchlaßrichtung
vorgespannt. Der Transistor 77 beginnt zu leiten und verhindert eine weitere Aufladung des
Kondensators CA. Wählt man die Werte der Widerstände R 10 und R 11 entsprechend
so wird die maximale Spannung, auf welche sich der Kondensator CA aufladen kann, auf einen Wert n-mal
der Durchbruchsspannung der Zener-Diode D 9 begrenzt. Diese Schaltung stellt somit ein bequemes
Äquivalent für π Zener-Dioden in Serienschaliung dar
und kann leicht als integrierte Schaltung hergestellt werden.
Die am Kondensator CA anstehende Spannung wird
zur Speisung für den Tonwecker benutzt. Während
zwar die maximale, am Kondensator CA erscheinende
Spannung begrenzt wird, ist die Schaltung aber so ausgelegt, daß die periodischen Schwankungen der
Eingangsspannung an den Oszillator 104 gelangen. Daher erzeugen Standardrufsignale mit 20 Hz ein
akustisches Signal, welches aus einem stetigen Ton besteht, der mit 20 Hz moduliert ist F i g. 6A zeigt die
Spannungskurvenform für diese Bedingung.
In F i g. 3 ist die Schaltung des Oszillators 104 gezeigt.
Es können an sich beliebige Standardschaltungen zur Erzeugung von Schwingungen verwendet werden,
beispielsweise ein Doppel-T-Oszillator. aber es wird ein
astabiler Multivibrator bevorzugt
Speisespannung für den Multivibrator wird an die
Leitung 215 über den leitenden Transistor Γ9 vom
geladenen Kondensator CA geliefert. Das Ausg.ingssignal
des Multivibrators wird am Emitter des Transistors 713 abgenommen. Der Wert des Widerstandes R2\
beeinflußt die Ausgangsfrequenz. Wie später ersichtlich ist, ist der Widerstand ff 21 wichtig, wenn unterschiedliche
Töne vorgesehen werden sollen. Der Transistor 7*14 dient zur Bildung eines niederohmigen Weges zum
schnellen Entladen des Kondensators C5. Dies führt zu
einem relativ kleinen Tastverhältnis, wodurch der Wirkungsgni'l des Multivibrators verbessert wird.
Die Verbindu;v:sschaltung zwischen dem Transistorschalter
7"5, 76 und dem Oszillator 104 umfaßt Transistoren TS- Ti 1 und Widerstände RiA-R 16.
Es wird zunächst die Betriebsweise der Schaltung beim Anliegen von unerwünschten Impulsen betrachtet.
Wie zuvor festgestellt, sind solche Impulse unwirksam zur vollständigen Aufladung des Kondensators C3 und
zur Betätigung des Transistorschalters 7"5 und 76. Demgemäß verbleiben diese Transistoren in ihrem
nichtleitenden Zustand. Dagegen ist es möglich, daß der Kondensator CA geladen wird. Trotzdem darf kein
Ausgangston erzeugt werden. Dieses Verhalten wird auf zwei Wegen sicher erhalten. Erstens erscheint die
Spannung am Kondensator CA auch an der Reihenschaltung des Widerstandes R 15, der Basis-Emitterstrecke
d«s Transistors RS und de- Basis-Emitterstrekke
des Transistors 711. Diese Transistoren werden daher leitend gesteuert. In diesem Fall wird die Basis des
Transistors 79 auf einer Spannung gehalten, die um den Spannungsabfall an einer Basis-Emitterstrecke oberhalb
des Potentials der Leitung 102 ist, und zwar infolge des Weges über den leitenden Transistor 78 und die
Basis-Emitterstrecke des Transistors 711. Der Emitter des Transistors 79 wird auf der gleichen Spannung
gehalten, und zwar infolge des Weges über den Widerstand R16 und die Basis-Emitterstrecke des
Transistors 710. Da somit der Emitter- und Basis-Anschluß des Transistors 79 auf der gleichen Spannung ist,
ist der Transistor 79 in seinem nichtleitenden Zustand. Die Leitung 215 empfängt so keine Spannung vom
Kondensator CA, und der Multivibrator schwingt nicht. Die zweite Sicherung wird durch den leitenden
Transistor 711 geschaffen, der den Emitter- und Basis-Anschluß des Transistors 715 kurzschließt Da
der Transistor 715 so im nichtleitenden Zustand gehalten wird, bleibt der in Serie dazu liegende
elektromechanische Wandler 105 ausgeschaltet Diese Schaltungsmerkmale stellen sicher, daß beliebige
kurzzeitige Störimpulse am Eingang oder innerhalH der Schaltung selbst nicht in der Lage sind, den Wandler 105
zur Erzeugung von Tönen anzuregen.
Es wird nunmehr auf die Wirkungsweise der Schaltung bei gültigen Rufsignalen eingegangen und
daran erinnert, daß die Transistoren 75 und 76 infolge des Verknflpfungsgliedes 103 zu leiten beginnen. Als
Ergebnis wird die Basis des Transistors 78 mit der positiven Leitung 102 verbunden, wodurch die Transistören
78 und Ti i nichtleitend werden. Der Transistor
715 kann dann leiten. Wenn der Transistor 78 nicht leitet wird die Basis des Transistors 79 negativ mit
Bezug auf den Emitter, und der Transistor Γ9 beginnt zu leiten, so daß die Spannung des Kondensators CA an
die Leitung 215 angelegt wird.
De die Ausgangsfrcqucr.z des Multivibrators vor, der
an der Leitung 215 anliegenden Spannung abhängig ist, ist es notwendig, diese Spannung zu regeln. Dies wird
durch die Widerstände R 16 und R 8 in Kombination mit
den Transistoren 7"9 und ΓΙΟ erreicht. Es wird beispielsweise angenommen, daß der Wert des Widerstandes
RS 7VI einem Neuntel des Wertes des
Widerstands R 16 gewählt wird. Wenn die Spannung auf der Leitung 215 zehnmal die Spannung erreicht, die zur
Einschaltung des Transistors Γ10 benötigt wird, erscheint ein Zehntel dieser Spannung am Widerstand
RB un-J schaltet den Transistor Γ10 ein. Die Basis des
Transistors Γ9 ist dann direkt mit der Leitung 102 verbunden, wodurch der Transistor Γ9 ausgeschaltet
wird. Wenn die Spannung am Widerstand RS wieder auf einen Wert absinkt, der ausreicht, den Transistor
Γ10 auszuschalten, beginnt der Transistor Γ9 erneut zu leiten. Dieser Regelvorgang hält die Leitung 215 auf
einer Spannung, die direkt proportional zur Emitter-Basis-Einschaltspannung des Transistors Γ10 ist. Es wird
auch eine Tempera iiirkompensation des Multivibrators
erreicht, da die Multivibrator-Ausgangsfrequenz, welche proportional zum Verhältnis der Emiuer-Basis-Einschaltspannung
zur Betriebsspannung ist, im wesentlichen konstant gemacht ist.
Die Transistoren Γ9 und Γ10 führen zusätzlich dazu,
daß die Transistoren Γ5 und Γ6 in Anwesenheit von gültigen Signalen sicher eingeschaltet werden. Wenn
der Wert des Widerstandes R 7 im Vergleich zum Wert des Widerstandes RS groß gemacht wird, ist die
Spannung an diesem sehr klein, wenn die Transistoren Γ5 und Γ6 zunächst eingeschaltet werden. Wenn die
Transistoren Γ9 und Γ10 zu leiten beginnen, nimmt die Spannung am Widerstand RS plötzlich auf einen Wert
zu, der gleich ist dem Emitter-Basis-Spannungsabfall des Transistors Γ10, welcher parallel hierzu liegt. Dieser
Rückkopplungseffekt treibt die Transistoren T5und TS
weiter in ihren leitenden Zustand.
Der Ausgangsteil des Tonweckers umfaßt den Transistor Γ15, den Widerstand R 22, den Kondensator
Cl und den elektroakustischer Wandler 105.
Am Emitter des Transistors Γ13 erzeugte Schwingungen führen zum Ein- und Ausschalten des Transistors
Γ15, wobei die Ein- und Ausschaltfrequenz durch den Oszillator 104 bestimmt wird. Auf diese Weise wird
ein akustisches Ausgangssignal erzeugt
Es sind verschiedene Möglichkeiten zur Änderung des Klangs verfügbar. Beispielsweise kann die Frequenz
oder das Tastverhältnis des Oszillators 104 geändert werden.
Eine bevorzugte Alternative besteht jedoch darin, alle
erforderlichen Änderungen äußerlich zugängig zu machen. Der offenbarte Tonwecker ist für eine solche
Lösung gut geeignet, da durch die Zufügung von verschiedenen Schaltungen an drei Punkten unterscheidbare
Klänge erzielt werden können. Die Punkte sind mit 1,2 und 3 bezeichnet und aus F i g. 4 ersichtlich.
Der Punkt 1 ist mit der Anode der Diode D 7, der Punkt 2 direkt mit der Leitung 204 und der Punkt 3 mit der
Verbindung der Widerstände Ä18, /720 und R 21
verbunden.
F i g. 4A zeigt in Blockform die einfachsten Modifikationen zur Erzeugung eines kontinuierlichen Ausgangsstroms.
In dieser Anordnung "sind die Punkte I und 2 jeweils über Dioden D13 bzw. /314 sowie einen
Schalter 51 mit einer negativen Gleichspannung verbunden. Beim Schließen des Schalters Sl wird das
Verknüpfungsglied 103 betätigt, so daß der Oszillator
104 schwingt. Zusätzlich wird die Spannung am -, Kondensator CA konstant gehalten. Als Ergebnis wird
ein gleichbleibender, unmodulierter Ton erzeugt. Die Kurvenform am Wandler 105 ist in F i g. 6B dargestellt.
F i g. 4B zeigt die Modifikationen, die zur Erzeugung
von amplitudenmodulierten Tönen benötigt werden. In
in dieser Schaltung ist die Klemme 2 wiederum über die
Diode D 14 und den Schalter 51 mit einer negativen Gleichspannung verbunden, wobei eine konstante
Spannung von der Gleichrichterschaltung 106 geliefert wird. Ein Rechteck-Impulsgenerator 401 wird über die
ι . Klemme I und die Diode D 13 angeschaltet und durch
den Schalter 51 gesteuert. Die Rechteckimpulse dienen zur Ein- und Ausschaltung des Verknüpfungsgliedes 103
mit vorgewählter Taktfrequenz, so daß die am Wandler
105 erscheinende Spannung mit einer Taktfrequenz von .'(i z. B. 10 Hi: moduliert ist, wie in F i g. 6C dargestellt.
Fig.4C stellt die Modifikationen dar, die zur
Erzeugung von frequenzumgetasteten Tönen benötigt werden. Dieses Verhalten wird durch Verbindung der
Klemmen 1 und 2 mit einer negativen Gleichspannung
r> über die Dioden D13 und D14 sowie den Schalter 51
erzielt, und zwar in der gleichen Weise, wie zuvor in Verbindung mit der Erzeugung eines gleichbleibenden
Tons beschrieben wurde. Zusätzlich ist der Rechteck-Impulsgenerator 401 zwischen die Klemme 3 und die
so negative Spannung geschaltet, und zwar über den Schalter 51, wodurch die Spannung am Widerstand
R2\ periodisch geändert wird. Da, wie zuvor erwähnt, diese Spannung die Frequenz des Oszillators 104
steuert, werden frequenzumgetastete Töne bei der
Γι Betätigung des Schalters 51 erzeugt. Die am Wandler
105 erscheinende Ausgangsspannung für eine Frequenzumtastung mit 10 Hz ist in F i g. 6D dargestellt.
Bei jeder der oben beschriebenen Schaltungen (Fig.4A-4C) kann die Betätigung des Schalters 51
von Hand oder automatisch gesteuert werden. Im Falle von manueller Steuerung kann der Schalter 51
beispielsweise direkt am Fernsprechapparat einer Nebenstellenanlage angebracht sein, so daß die
Betätigung des Schalters 51 ein akustisches Rufsignal
•4 5 am gerufenen Apparat bewirkt, welches vom Rufsignal
unterschiedlich ist, das bei einem auswärtigen Anruf erzeugt wird. Zusätzlich können unterschiedliche
Apparate in hörbarer Weise unterscheidbar gemacht werden durch die Anwendung von unterschiedlichen
Grundfrequenzen oder Frequenzumtastkombinationen.
Um eine automatische Steuerung zu erzeugen, kann
de- Schalter 51 direkt mit dem Verknüpfungsglied 103
verbunden werden. In diesem Fall erzeugen alle ankommenden Anrufe an einem speziellen Fernsprechapparat
ein bestimmtes akustisches Signal, dessen Eigenschaften vom Teilnehmer vorgewählt worden
sind Teilnehmer mit mehreren Fernsprechapparaten oder -diensten können durch Wahl unterschiedlicher
Eigenschaften feststellen, an welchem Apparat ein Ruf ankommt oder welche Art von ankommendem Ruf
vorliegt
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zum Umsetzen eines niederfrequenten elektrischen Rufsignals in ein
tonfrequentes akustisches Rufsignal in Fernmeldeanlagen, insbesondere Tonwecker in Fernsprechvermittlungsanlagen,
in denen eine Gleichrichteranordnung das ankommende niederfrequente elektrische
Rufsignal in eine Gleichspannung umwandelt und ein von dieser Gleichspannung gespeister Oszillator
in Abhängigkeit von dem auf der Teilnehmerleitung ankommenden niederfrequenten elektrischen Rufsignal
ein tonfrequentes elektrisches Rufsignal an einen das tonfrequente akustische Rufsignal abgebenden
elektroakustischer! Wandler weiterleitet, dadurch gekennzeichnet, daß eine dem
Oszillator (104) vorgeschaltete und die ankommenden Signale bewertende Einrichtung (103) sine
integrierende Schaltung (212) aufweist, die den
Engrgieinhkiriedes ankommenden Signals überorüft
und den Oszillator (104) nur dann aktiviert, wenn das ankommende Signal einen das Vorliegen eines
Rufsignals kennzeichnenden Mindestenergicinhalt (Mindestdauer) aufweist
Z Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung eines akustischen
Rufsignals bei Auftreten von Störimpulsen die integrierende Schaltung (212) einen ersten Transistorschalter
(T9\ der die Gleichrichteranordnung
(106) von den Oszillator (104) trennt, und einen
zweiten Transistorschalter(TiS) steuert (mittels T5,
T6, T8, TU), der den elektrökkustischen Wandler
(105) von dem Oszillator (XM) trennt,
3. Schaltungsanordnung nach :· .nspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der integrierenden Schaltung eine Schwellenwertschaltung (212) zur
Feststellung ankommender, einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigender Signale und eine
Begrenzerschaltung (211) zur Amplitudenbegrenzung
der festgestellten Signale vorgeschaltet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE2201764A Expired DE2201764C3 (de) | 1971-01-18 | 1972-01-14 | Schaltungsanordnung zum Umsetzen eines elektrischen Rufsignals in ein akustisches Rufsignal in Fernmeldeanlagen, insbesondere Tonwecker |
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