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Drehmaschine Drehbänke und andere Drehmaschinen müssen üblicherweise
in der Lage sein, an Werkstücken kegelstun#fförmige bzw. schräge Bereiche herzustellen.
Bei den im allgemeinen- üblichen Einrichtungen zur Erzeugung derartiger Bereiche
wird das Schneidwerkzeug der Maschine unter einem vorgeschriebenen Winkel bezüglich
der Drehachse des Werkstückes bewegt, wenn sich das Schneidwerkzeug entlang~dem
Werkstück verschiebt. Derartige Einrichtungen sind allgemein bekannt und verhältnismäßig
komplex und teuer.
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Es# wurden auch bereits Versuche gemacht, die Einrichtungen zur Herstellung
von kegelstumpfförmigen Bereichen dadurch zu vereinfachen, daß man Vorrichtungen
entwickelte, die die Tragspitze der Drehmaschine und damit die Drehachse des Werkstückes
bezüglich der liormalen Bahn des Werkzeuges verschoben, so daß ein normaler Werkzeugschlitten
ohne besondere Einrichtungen für die herstellung von ICeselstumpfbereichen verwendet
werden konnte. Eine derartige Einrichtung
ist beispielsweise in
der US-Patentschrift 2 944 454 beschrieben. Wie jedbch diese Patentschrift zeigt,
sind derartige Einrichtungen häufig sehr umfangreich, komplex und teuer, so daß
sie dem durchschnittlichen Bedienungspersonal nur geringe Vorteile gegenüber den
üblichen und bekannten Einrichtungen bieten, die vorstehend erwähnt wurden.
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Ein anderes Beispiel für eine Vorrichtung zur Verstellung der Achse
des Werkstückes ist in der US-Patentschrift 1 226 825 beschrieben, jedoch ist diese
Einrichtung unnötig kompliziert und erfordert für einen genauen Betrieb eine extrem
hohe Anzahl von Teilen und Einstellungen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine vereinfachte Möglichkeit
zur Herstellung von kegelstumpfförmigen bzw. abgeschrägten Bereichen mittels einer
Drehmaschine zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird mit einer Drehmaschine zur Drehung und zur spanabhebenden
Bearbeitung eines an einem Ende von einer in einem Tragspitzengehäuse befestigten
Tragspitze gehaltenen Werkstücks mittels eines stationären Schneidwerkzeugs, wobei
eine Einrichtung zur Einstellung der Tragspitze vorgesehen ist, gelöst durch eine
im Tragspitzengehäuse vorgesehene Tragwelle und ein längliches, mit der
Tragwelle
verbundenes Führgehäuse mit einer länglichen Nut, die unter einem Winkel zur Tragwellenachse
verläuft, durch eine verschiebbar am Führgehäuse befestigte, einstellbare Spitze,
die über die Nut mit einem Führeement verbunden ist, dessen Lage bezüglich dem Führgehäuse
mittels einer Positioniereinrichtung einstellbar ist, und durch eine Verriegeleinrichtung
zur Festlegung der einstellbaren Spitze gegenüber dem Führgehäuse, welche eine auf
die. einstellbare Spitze und das Führelement wirkende Schraubverbindung aufweist,
die das Führelement bei Betätigung gegen das Führgehäuse preßt und Führelement und
einstellbare Spitze festlegt.
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Auf diese Weise kann atso mit einfachsten Mitteln und durch einfache
Verstellung die Lage der Drehachse des Werkstückes so eingestellt werden, daß eine,
vorbestiir£nte Neigung für die kegelstumpfförmige Fläche erzielt wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
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Fig. 1 - zeigt eine Draufsicht auf eine Drehbank gemäß, der Erfindung.
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Fig. 2 - zeigt eine Vorderansicht der Einrichtung zur Einstellung
der Drehbank gemäß der Erfindung.
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Fig. 3 - zeigt einen Teilschnitt entlang der Linie 3-3 aus Fig. 2.
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Fig. 4 - zeigt in auseinandergezogener Darstellung die Einrichtung
zur Einstellung der Tragspitze gemäß der Erfindung.
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In Fig. 1 ist eine Standarddrehbank 10 mit einem Spindelkasten 12
gezeixt, in dem# eine Futterplatte 14 befestigt ist, die von einem Getriebe 16 für
mehrere Geschwindigkeiten angetrieben wird. Die Drehbank hat einen üblichen Werkzeugschlitten
18 und einen Standard-Werkzeughalter 20. Ein Werkstück 22 ist zwischen dem Reitstock
24 der Drehbank und der Futterplatte 14 mittels zweier Spitzen, einer Hauptspitze
26, die von der Futterplatte ausgeht, und einer Reitstockspitze 64 befestigt, die
von einer Mitteneinstelleinrichtung 32 ausgeht und mit dieser verbunden ist.
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Wie den Fig. 2, 3 und 4 zu entnehmen ist, weist die Einrichtung zur
Einstellung der Spitze der Drehbank eine Welle 34 mit einer axialen Gewindebohrung
36 und mit zwei kleineren, ebenfalls am ebenen Ende 39 der Welle vorgesehenen Gewindebohrungen
38 auf. Das den Gewindebohrungen abgewandte Ende 37 der Welle 34 paßt in üblicher
Weise in den Reitstock der Drehbank.
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Ein Führgehäuse 40 besteht aus einem Rechteck-Rohrteil mit einem
geschlossenen Boden 42. In die vordere Fläche 45 des Führgehäuses gegenüber dem
Ende 39 der Welle 34 ist eine Nut 44 gefräst. Die
hintere Fläche
50 des Führgehäuses hat eine große Öffnung 52 und zwei kleinere Öffnungen 54, die
jeweils der Gewindebohrung 36 und den Gewindebohrungen 38 im Ende 39 der Welle entsprechen.
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Eine große Befestigungsschraube 56 und zwei kleinere Schrauben 58.sind
durch die entsprechenden Öffnungen der hinteren Fläche 50 des Führgehäuses geführt
und in die zugehörigen Gewindebohrungen der Welle 34 geschraubt, so daß das Führgehäuse
40 fest am Ende 39 der Welle sitzt.
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Wie Fig. 3 zeigtr sind die große Öffnung 52 und die kleineren Offnungen
54 in der hinteren Fläche 50 angesenkt, so daß die Befestigungsschraube 56 und die
Schrauben 58 innerhalb des Gehäuses fluchtend anliegen. 1 Ein Führelement 60 befindet
sich im Führgehäuse 40 in einem gewissen Abstand zwischen den Innenwänden des Gehäuses,
so daß es frei im Gehäuse verschiebbar ist. Das Führelement 60 hat eine große Gewindeöffnung
62 in Richtung seiner Achse senkrecht zur Längserstreckung des Führgehäuses. Eine
kleinere Gewindebohrung 63 ist in axialer Richtung parallel zur Längserstreckùng
des Führgehäuses im Führelement 60 vorgesehen.
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Line einstellbare Spitze 64 mit einem kegelförmigen Vorderabschnitt
66 und einem Gewindeansatz 68 ist mit diesem durch die Nut 44
des
Führgehäuses geführt und in die Gewindebohrung 62 des Führelementes 60 geschraubt.
Zwischen der hinteren Fläche des kegelförmigen Abschnitts und der vorderen Fläche
45 des Führgehäuses ist eine Unterlegscheibe 70 angeordnet.
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Im kegelförmigen Abschnitt 66 der Spitze befindet sich eine Queröffnung
72, in die eine Stange i4 eingeschraubt ist (es ist auch eine andere Verbindungsart
möglich). Diese Verbindung kann durch Ausschrauben der Stange gelöst werden.
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Wenn die Stange in die Queröffnung der einstellbaren Spitze 64 eingesetzt
ist, so kann diese gedreht werden, um den Gewindean-.1 satz 68 in die Gewindebphrung
62 des Führelementes zu schrauben.
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Beim Einschrauben des Gewindeansatzes wird das Führelement 60 gegen
die vordere Fläche 45 des Führgehäuses 40 gezogen, bis die Zugkraft ausreicht, um
den kegelförmigen Abschnitt 68 festlegend gegen die vordere Fläche 45 des Führgehäuses
zu pressen.
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Das Führelement 60 wird im Führgehäuse 40 mittels einer Gewindestange
76 eingestellt, die in die kleinere Gewindebohrung 63 des Führelementes einschraubbar
ist. Diese Gewindestange erstreckt sich durch eine Öffnung 78 in der Bodenwand 42
des Führgehäuses. Eine kleine Nut 80 ist in die Gewindes tange gefräst und ein Sprengring
82
sitzt in-dieser Nut, um ein Herausfallen der Gewindestange aus
dem Gehäuse 42 zu verhindern. Ein Abstandsstück 84 ist am Ende der Gewindestange
76 befestigt und bewirkt zusammen mit dem Sprengring und der geschlossenen Bodenwand
42 des Führgehäuses eine Festlegung der Gewindestange bezüglich dem Führgehäuse,
während die Gewindestange drehbar ist. Ein gerändelter Knauf 86 und eine geeichte
Scheibe. 88 sind ebenfalls am Ende der Gewindestange angebracht, úm diese zur Einstellung
des Führelementes 60 innerhalb des Führgehäuses in der gewünschten Weise zu drehen.
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Die Einrichtung zur Einstellung der Spitze der Drehmaschine läßt sich
sehx einfach in übliche Maschinen einbauen und für diese benutzen. Die Einrichtung
wird in den üblichen Reitstock 24 der Drehbank eingesetzt und in der üblichen Weise
befestigt. Die Stange 74 dient zum Lösen des kegelförmigen Abschnittes 66 vom Führelement
60, so daß dieses frei innerhalb des Führgehäuses 40 bewegbar ist.
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Der gerändelte Knauf 86 wird solange gedreht, bis sich das Führelement
in der richtigen #Stellung innerhalb des Führgehäuses befindet, wobei die Spitze
64 mit dem Führelement verschoben wird. Nach Erreichen der richtigen Einstellung
wird die Stange 74 in die Querbohrung ~72 der einstellbaren Spitze 64 eingesetzt,
und der Gewindeansatz 68 der Spitze wird in die große Gewindebohrung 62 des Führelementes
60 geschraubt, wodurch der Abstand zwischen dem kegelförmigen
Abschnitt
66 und dem Führelement 60 verringert wird, bis diese beiden Teile durch Anliegen
an der Vorderfläche 45 des Führgehäuses 40 festgelegt sind.
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Danach kann das Werkstück zwischen der Hauptspitze 26 und der einstellbaren
Spitze 64 befestigt werden, so daß bei Drehung des Werkstückes und bei normalem
Vorschub des Schneidwerkzeuges entlang des Bettes der Drehbank eine Kegelfläche
in das Werkstück geschnitten wird.
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Obwohl vorstehend die einstellbare Spitze 64 als nicht-drehbar beschrieben
wurde, ist es klar, daß diese ebenfalls als drehbare Spitze ausgebildet sein kann,
bei der der kegelförmige Abschnitt 66 sich dreht, während der Gewindeansatz 68 stationär
gehalten wird.
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Es sei ferner darauf hingewiesen, daß anstelle der im vorstehenden
Ausführungsbeispiel beschriebenen Schrauben 58 für die Gewindebohrungen 38 in der
Welle auch eine entsprechende Lage von Führgehäuse und Welle dadurch erreicht werden
kann, daß man in der hinteren Fläche 50 des Führgehäuses Vorsprünge und in der Endfläche
39 der Welle 34 zugehörige Vertiefungen vorsieht.