DE217390C - - Google Patents
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- DE217390C DE217390C DENDAT217390D DE217390DA DE217390C DE 217390 C DE217390 C DE 217390C DE NDAT217390 D DENDAT217390 D DE NDAT217390D DE 217390D A DE217390D A DE 217390DA DE 217390 C DE217390 C DE 217390C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/66—Structural association with auxiliary electric devices influencing the characteristic of, or controlling, the machine, e.g. with impedances or switches
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JKS 217390 -KLASSE 21 α. GRUPPE
Dr.WILH. PEUKERT in BRAUNSCHWEIG.
Verfahren zur Erzeugung ungedämpfter elektrischer Schwingungen von hoher Periodenzahl durch Gleichstrommaschinen.
Gewöhnliche Wechselstrommaschinen lassen sich für hohe Periodenzahlen aus konstruktiven
Gründen bekanntlich nicht herstellen; auch die Erzeugung elektrischer Schwingungen
durch den elektrischen Lichtbogen hat den an dieses Verfahren geknüpften Erwartungen
nicht entsprochen. Die auf Grund theoretischer Erwägungen von verschiedenen Seiten gemachten
Vorschläge, eine Gleichstrommaschine
ίο zur Erzeugung von Wechselströmen hoher Periodenzahl zu benutzen, haben bisher keine
praktische Ausführung gefunden. So ist es Rüdenberg*) z. B. nur gelungen, Wechselströme
von 70 Perioden mit einer Haupt-Strommaschine zu erzeugen, an deren Klemmen
ein Kondensator angeschlossen war.
Das hier zu beschreibende Verfahren gestattet nun die Erzeugung von Wechselströmen
beliebig hoher Periodenzahl mit Gleichstrommaschinen in folgender Weise. Bei der zu
verwendenden Gleichstrommaschine (vgl. die beiliegende Zeichnung), deren Magnete fremd
erregt werden, wird ein zweites Bürstenpaar b b angebracht, dessen Ebene senkrecht steht zur
Ebene der normal vorhandenen Bürsten a a, welche kurzgeschlossen werden. Die Fremderregung
der Feldmagnete wird konstant gehalten und dadurch ein Feld F erzeugt. An
die Bürsten b b wird eine Kapazität C angeschlossen,
welche mit der Ankerwicklung einen Schwingungskreis bildet; die Einfügung einer
Rüdenberg: Physikalische Zeitschrift, 8. Jahrg., 1907, S. 668.
besonderen Selbstinduktion ist nicht erf orderlieh. Bei Drehung des Ankers entsteht ein
Kurzschlußstrom I, der das Feld F1 erzeugt,
welches eine Quermagnetisierung des Ankers bewirkt. In diesem Felde rotiert der Anker,
und der dadurch induzierte Nutzstrom i wird
an dem Bürstenpaar b b abgenommen. Dieser Strom liefert ein dem ursprünglichen Felde
entgegenwirkendes Feld F2, so daß für die Entstehung des Kurzschlußstromes tatsächlich
nur ein Differenzfeld F-F2 in Betracht kommt.
Da der Widerstand des Kurzschlußstrom weges sehr gering ist, genügt ein sehr schwaches
Differenzfeld, um einen hinreichend starken Kurzschlußstrom zu erzeugen. Die Ausbildung
des von diesem erzeugten Feldes kann durch besondere Formgebung der Polschuhe noch
unterstützt werden. Ist der Kurzschlußstrom konstant, so ist es auch die im Anker erzeugte
elektromotorische Kraft; ist aber dieser Strom veränderlich, so wird im Anker eine
elektromotorische Kraft induziert, die genau diesen Änderungen folgt und somit auch einen
Ankerstrom hervorruft, dessen Schwankungen genau den Schwankungen des Kurzschlußstomes
folgen. Man sieht also, daß ein so ausgeführter Anker eine elektromotorische Kraft liefert, die bei wachsendem Strome abnehmen
muß, daß also der Anker eine fallende Charakteristik besitzt Durch passende Wahl
der Feldmagneterregung kann man die Charakteristik sehr steil abfallend machen. Wird nun
an die Bürsten b b ein Kondensator angeschlossen, so entstehen in dem durch die
Ankerwicklung und die Kapazität gebildeten Schwingungskreise Wechselströme, deren Periodenzahl
nur bestimmt ist durch die Selbstinduktion und die Kapazität; sie kann aus
diesen Größen in bekannter Weise berechnet werden und ist unabhängig von der Umdrehungszahl
des Ankers.
Ist der Erregerstrom I und der Koeffizient der gegenseitigen Induktion M, so wird im
ίο Anker eine elektromotorische Kraft E = IM
erzeugt, die einen Strom i hervorruft, dessen Wattleistung Ei nur von der auf den Anker
übertragenen mechanischen Arbeit bestritten wird. Um eine große elektromotorische Kraft
zu erzielen, muß M möglichst groß gemacht werden, was eine möglichst innige Kraftlinienverkettung
zwischen Erreger- und induzierter Wicklung erfordert; die ist hier dadurch erreicht,
daß Anker- und Erregerwicklung identisch sind, also zwischen beiden die innigste
Kopplung hergestellt ist. Die Selbstinduktion der Ankerwicklung muß für Erreichung hoher
Periodenzahlen klein gemacht werden, was dadurch erreicht wird, daß nur wenige aus
Litzen hergestellte Windungen auf dem Anker angebracht werden und dieser mit möglichst
hohen Tourenzahlen rotiert. Der Anker kann mit unterteiltem Eisen versehen sein oder
auch ohne Eisen ausgeführt werden. Im ersteren Falle wird der Ankerkern aus dünnen,
legierten Eisenblechen hergestellt wegen der geringen Hysteresis- und Wirbelstromverluste
solcher Bleche. Die Feldmagnete müssen zur Verminderung der magnetischen Trägheit auch
unterteilt sein.
Auf diese Weise ist es möglich geworden, mit einer Gleichstrommaschine Wechselströme
von hoher Periodenzahl zu erzeugen; man erhält ungedämpfte elektrische Schwingungen
von einer Frequenz, wie sie in der drahtlosen Telegraphie und Telephonie verwendet werden.
Die Wechselströme erhalten ihre Energie ausschließlich durch die die Rotation bewirkenden
Kräfte und können daher auf sehr hohe Werte gebracht werden. Will man bei diesem Verfahren
mit hohen Maschinenspannungen arbeiten, so erhält der Anker zur Vermeidung zu starker Kurzschlußströme eine besondere Erregerwicklung
mit einem zweiten Kollektor, dessen Bürsten kurzgeschlossen werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erzeugung ungedämpfter elektrischer Schwingungen von hoher
Periodenzahl durch Gleichstrommaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß bei der zu verwendenden Dynamomaschine die Magnete
fremd erregt werden und eine Gruppe von Kollektorbürsten so miteinander verbunden
wird, daß in dem Anker ein Kurzschlußstrom entsteht, welcher das Erregerfeld
liefert für den im Anker zu erzeugenden Nutzstrom, der durch eine zweite Gruppe von Bürsten abgenommen in einem
Schwingungskreise fließt, welcher aus Selbstinduktion und Kapazität besteht.
2. Dynamomaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anker eine besondere Erregerwicklung mit einem zweiten Kollektor erhält, dessen Bürsten kurzgeschlossen
werden.
3. Dynamomaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Feldmagnetsystem und der Anker magnetisch unterteiltes Eisen enthalten.
4. Dynamomaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß nur das Feldmagnetsystem magnetisch unterteiltes Eisen enthält,
der Anker aber eisenfrei bleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE217390C true DE217390C (de) |
Family
ID=478695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT217390D Active DE217390C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE217390C (de) |
-
0
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