DE217161C - - Google Patents
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- DE217161C DE217161C DENDAT217161D DE217161DA DE217161C DE 217161 C DE217161 C DE 217161C DE NDAT217161 D DENDAT217161 D DE NDAT217161D DE 217161D A DE217161D A DE 217161DA DE 217161 C DE217161 C DE 217161C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G15/00—Operating chairs; Dental chairs; Accessories specially adapted therefor, e.g. work stands
- A61G15/005—Chairs specially adapted for gynaecological purposes, e.g. obstetrical chairs
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- Veterinary Medicine (AREA)
- Special Chairs (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■-,- M 217161 ■-KLASSE
3Oe. GRUPPE
EMIL SCHORTMANN in BILBAO, Span.
Entbindungsstuhl mit freizulegendem Sitz. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. September 1908 ab.
Die Erfindung betrifft einen Stuhl, welcher insbesondere als Entbindungsstuhl dienen soll,
daneben aber auch noch als Bedürfnisgerät, Bidet o. dgl. Verwendung finden kann.
Bekanntlich bietet gerade das Sitzen in der Austreibungsperiode dem Liegen gegenüber bedeutende Vorteile. Erstens ermöglicht es der Wöchnerin größere Kraftentwicklung, und zweitens fördert es unter abwechselndem
Bekanntlich bietet gerade das Sitzen in der Austreibungsperiode dem Liegen gegenüber bedeutende Vorteile. Erstens ermöglicht es der Wöchnerin größere Kraftentwicklung, und zweitens fördert es unter abwechselndem
ίο Gehen und Sitzen (natürlich Hohlsitzen) das
Vorschieben, und Ausstoßen des Kindes in natürlicher Weise. Auch für die Nachgeburtsperiode
ist der Entbindungsstuhl geeigneter, weil er eine größere Reinlichkeit bei dem Vorgang
ermöglicht. Erst nach vollendeter Entbindung braucht die Wöchnerin das saubere Bett zu benutzen. Schließlich ist der Entbindungsstuhl
für die Wöchnerin auch in den Tagen nach der Entbindung außerordentlich wertvoll zur Erholung auf einige Stunden
außerhalb des Bettes.
Damit der Stuhl für Entbindungen benutzt werden kann, ist der Sitz mehrteilig und als
Stütze !hauptsächlich der Schenkel, erforderlichenfalls aber auch des unteren Rückgratendes
ausgebildet. Zu diesem Zwecke sind die Schenkelstützflächen derart angeordnet, daß
die Beine zur Auflage gespreizt werden müssen. Hierdurch entsteht eine Körperstellung,
welche die bei der Entbindung mitwirkenden Teile vollständig freilegt. Die Schenkelstützfläc'hen
bestehen also z. B. aus zwei in der Mitte zweckmäßig verbreiterten Leisten,
welche beiderseitig auf dem Stuhlgestell angebracht sind. Zur Sicherung der Sitzenden
können über den Schenkelstützflächen starke Armlehnen angebracht werden, welche jedoch
so eingerichtet sein müssen, daß sie die Sc'henkelauflage nicht stören, sondern eher unterstützen.
Zur Unterstützung auch des Rückgratendes kann hinten eine Stützleiste angebracht sein,
so daß ein bequemes Ruhen auf den drei Flächen zusammen möglich ist. Durch Vorrücken
der Sitzenden wird deren Unterkörper natürlich ganz freigelegt, da dann wieder nur
die Schenkel aufliegen.
Der Entbindungsstuhl ist mit einem an Tragarmen befestigten, in der Höhe verschieden
einstellbaren Becken versehen, welches Auswürfe aufnehmen und zu Waschungen der verschiedenen Körperteile je nach Einstellung
des Beckens benutzt werden kann.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar in
Fig. ι der Entbindungsstuhl in schaubildlicher Ansicht, zu einem äußerlich gewöhnlichen
Stuhl zusammengestellt, in
Fig. 2 derselbe in seiner Gebrauchsstellung für eine Entbindung, in
Fig. 3. die Anordnung einer umklappbaren Tischplatte am Stuhl und in
Fig. 4 die Anordnung des Beckenträgers.
Der Stuhlsitz (Fig. 2) besteht in der Hauptsache aus den beiden Schenkelstützflächen 1,
welche von den Stuhlbeinen getragen werden und zweckmäßig in der Mitte verbreitert sind.
Durch Auflegen der Oberschenkel auf diese Stützflächen ist eine bequeme Sitzstellung
möglich, derart, daß alle Teile des Unterkörpers vollständig frei liegen. Die hintere
Stütze 2 dient dazu, das untere Ende des Rückgrates zu unterstützen, wenn die Wöchnerin
bis hinten heran rückt, um sich lediglich auszuruhen. Dann bieten die drei Stützflächen I
und 2 zusammen einen bequemen Sitz. Die Armlehnen 3 sind so angebracht, daß sie die
Schenkelauflage nicht behindern. Deshalb sind . die Lehnstützen möglichst weit nach hinten
verlegt und außerdem rückwärts gebogen, so •10 daß die Schenkelstützflächen 1 frei bleiben.
Um den Stuhl auch als gewöhnliches Sitzgerät benutzen zu können, ist ein in den freien
Raum zwischen den Stützflächen 1 und 2 passender Sitz 4 vorhanden, welcher scharnierartig
befestigt und umklappbar sein kann. Hochgeklappt bildet dieser Sitzteil dann gleichzeitig eine Rückenlehne.
Das Becken 6 hängt in den Tragarmen 5, weldhe (Fig. 4) drehbar unter den Stütz-·
flächen 1 gelagert sind. Infolge der Ausschwingbarkeit der Tragarme kann das Becken
jede Lage einnehmen, zumal man es je nach der Wahl der Ösen 13 hoch oder niedrig einhängen
kann. Die Arme werden durch die Schraube, den Steckstift ο. dgl. 12 festgestellt,
der in das Segment 11 eingreift. Die Arme 5 können durch die Stange 15 zwecks Versteifung
verbunden sein.
Wie Fig. 3 zeigt, kann an dem Entbindungsstuhl eine Tischplatte 7 angebracht sein, damit
man die zur Entbindung nötigen Instrumente darauf legen kann und bequem zur Hand hat.
Die Tischplätte kann ebenso wie die Tragarme derart umgestellt werden, daß man sie am
Stuhl kaum bemerkt. Zu diesem Zwecke ist die Platte z. B. auf eine Stange 8 aufgesteckt
und diese in den Ösen 10 gelagert; mit Hilfe der Schraube 9 läßt sich die Stange und damit
die Tischplatte in jeder Lage feststellen.
Im Einzelnen kann der Entbindungsstuhl sehr vielseitig ausgebildet werden. Die Form
und Polsterung der Stützflächen 1 und 2 ist unwesentlich, ebenso die Ausbildung des Einsatzstückes
4 und seine Befestigungsweise. Die gezeichneten Ausführungsformen der Tragarme 5 und des Tisches 7 sind ebenfalls
nicht maßgebend für das Wesen des Erfindungsgegenstandes ; sie sind aber deshalb
praktisch, weil sie den eigentlichen Zweck des Stuhles in seiner Einstellung außer Gebrauch
nicht verraten. Überhaupt ist es wertvoll, daß der Stuhl nicht wie ein Operationsmöbel aussieht,
damit die Wöchnerin ihn nicht mit Angst benutzt, sondern als zu Waschungen
usw. beständig gebrauchtes Hausgerät.
Claims (3)
1. Entbindungsstuhl mit freizulegendem Sitz, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz
nur aus zwei zu beiden Seiten längsseitig " angeordneten, zweckmäßig in der Mitte
verbreiterten Stützleisten (1) besteht, so daß diese die Oberschenkel der sitzenden
Person abstützen, so daß die Sitzöffnung von vorn und von unten her frei zuganglieh
ist, zu dem Zwecke, alle Unterleibsteile frei zugänglich zu machen.
2. Entbindungsstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz hinten
mit einer in der Mitte verbreiterten Querleiste (2) versehen ist, welche als
Stütze für den unteren Teil des Rückgrates dient, zu dem Zwecke, ein bequemes Hohlsitzen
zur Erholung der Wöchnerin zu ermöglichen.
3. Entbindungsstuhl nach den Ansprüchen i. und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Waschbecken (5) . mit Hilfe der ausschwingbaren Arme (5) in jeder Höhenlage einstellbar ist, wobei die Arme außer
Gebrauch unter den Stuhlsitz herangeklappt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE217161C true DE217161C (de) |
Family
ID=478487
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT217161D Active DE217161C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE217161C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202011000125U1 (de) * | 2011-01-18 | 2012-04-20 | Stefan Thurmaier | Gebärstuhl |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202011000125U1 (de) * | 2011-01-18 | 2012-04-20 | Stefan Thurmaier | Gebärstuhl |
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