DE2166953A1 - Antimikrobielles mittel - Google Patents
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr.K. Fincke
hch Dipl.-Ing. F. A.Wf.ickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
Case 15,510-F 8 München 86, den
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
THE DOW CHEMICAL COMPANY
.2030 Abbott Road, Midland, Michigan, V.St.A.
.2030 Abbott Road, Midland, Michigan, V.St.A.
Antimikrobielles Mittel
Die Erfindung betrifft antimikrobielle Mittel, die zur Bekämpfung
von vielen bakteriellen Organismen wie gramnegative und gram-positive Arten, Schimmel, Meltau,
Fungi und Schleime geeignet sind und als Wirkstoff bestimmte 2-Thienyljodoniumsalze enthalten. Sie sind von
besonderem Wert, um Papier, Gips bzw. Klebstoff, Holzfaserplatten, gewebte und nichtgewebte Materialien,
Textilien, Kühlwasser,Weichmacher, Latex, Polymerisate, Harze, Klebstoffe, Druckfarben, Farben, Brennstoffe,
Schneidöle, Schmiermittel, Samen, terrestische Pflanzen,
Detergentien, Seifen, Shampoos und Holz zu konservieren bzw. zu schützen.
Viele chemische Verbindungen wurden als wertvolle antimikrobielle Mittel und als Konservierungsmittel vorgeschlagen.
Die bis jetzt vorgeschlagenen Mittel konnten jedoch nur begrenzt Anwendung finden, da sie einen oder mehrere
Nachteile zeigten wie niedrige Toxizität gegenüber den Bakterienorganismen, Toxizität gegenüber relativ wenigen
Arten von Organismen, Toxizität gegenüber den gram-positiven Arten, aber nicht gegenüber den gram-negativen Arten der
609&Ö4/1184
Bakterienorganismen, ungünstige Toxizität gegenüber Wasser
oder terrestischen bzw. Erdpflanzen, ungünstige Toxi zität gegenüber Säugetieren und Mangel von Toxizität in
Anwesenheit von Detergentien oder Seifen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein antimikrobielles Mittel zu schaffen, welches die oben gezeigten
Nachteile nicht oder nur in vermindertem Maße aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein antimikrobielles Mittel,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es ein 2-ThienyIjodoniumsalz der Formel
-τ-Ό
R-I -'isJ>
. R1
worin
worin
R = Phenyl und
R1 Fluorid, Chlorid, Bromid, Jodid, Trifluoracetat, Alkanoat
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Nitrat oder Tetrafluorborat bedeuten, enthält oder daraus besteht.
Die erfindungsgemäßen Mittel besitzen eine besondere Kombination von Eigenschaften. Sie zeigen niedrige Toxizität
gegenüber Fischen, Säugetieren und Erdpflanzen und Pflanzenteilen und sie zeigen hohe Toxizität gegenüber
Mikroben einschließlich der gram-negativen und gram-positiven Arten, und dies gilt für viele Arten von Umgebung
einschließlich der Seifen und Detergentien wie einer Fettsäure, anionischer und nichtanionischer Seifen und Detergentien.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Instabilität der Wirkstoffe bei im wesentlichen alkalischen, wässrigen
Bedingungen, wo die Verbindungen die Neigung besitzen, sich zu zersetzen, und daher sind sie abbaubar. Die Wirkstoffe
sind kristalline, feste Materialien, die in üblichen organischen Lösungsmitteln und in Wasser etwas löslich sind.
609 884/1184 °R'Qinal insphoted
Die Erfindung umfaßt auch Mittel, die ein lebloses Material,
das in der Lage ist, Mikroben zu beherbergen, und eine antimikrobiell wirkende Menge eines 2-Thienyljodoniumsalzes,
wie es oben definiert wurde, enthalten.
Es wurde gefunden, daß die Mittel gegenüber vielen Bakterienorganismen
oder Pflanzen einschließlich der gramnegativen und der gram-positiven Arten wie Staphylococcus
aureus, Salmonella typhosa, Bacillus subtilis,
Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Candida pelliculosa,
Aspergillus terreus, Aerobacter aerogenes, PeniciIlium chrysogenum, Aspergillus nigef, Chaetomium globosum,
Penicillium digitätum, Phomopsis citri, Diplodia
natalensis, Alternaria solani, Erwinia amylovora oder Rhizoctonia solani hohe Toxizität aufweisen. Die Mittel
besitzen gegenüber terrestischen Pflanzen niedrige Toxizität und sie können auf viele Pflanzen, die mit Bakterien
befallen sind und auf deren Standorte in bakterizid wirksamen Mengen angewendet werden, wobei man eine ausgezeichnete
Kontrolle der mikrobiellen Organismen erhält, die die Samen, Wurzeln oder Teile, die über der Erde liegen, der
terrestischen Pflanzen angreifen. Durch ein solches Verfahren werden terrestische Pflanzen und Samen geschützt
und die Ernteausbeute und die Emergenz und das Wachstum der Keimlinge werden verbessert. Man hat weiterhin gefunden,
daß die Verbindungen in Klebstoffe, Kühlwasser, Druckfarben, Weichmacher, Latices, harzförmige, polymere Materialien,
Brennstoffe, Schmierfette, Seifen, Detergentien, Shampoos, Schneidöle und Öl- oder Latexfarben eingearbeitet
werden können, um Schimmel und Meltau und den Abbau solcher Produkte, der durch mikrobiellen Angriff hervorgerufen
wird, zu verhindern. Der Ausdruck "harzförmige, polymere Materialien" umfaßt natürliche und synthetische harzförmige
Polymersiate und Kunststoffzusammensetzungen oder plastische
609884/1184
Zusammensetzungen und Filme, die daraus hergestellt wurden. Die Verbindungen können, ebenfalls vorteilhaft in natürliche
und synthetische Materialien bzw. Flächengebilde und in
Papier und andere cellulosehaltige Produkte eingearbeitet werden, oder man kann sie verwenden, um Holz, Nutzholz bzw.
Bauholz, Holzfaserplatten und Zement zu imprägnieren, um diese Produkte von dem Angriff der Fäulnis-, Schimmel-,
Meltau-Bakterienorganismen und vor Abbau zu schützen.
Die Thienyljodoniumtrifluoracetate können hergestellt werden,
indem man zusammen Trifluoressigsäure, Thiophen und ein Jodosodiacetat der Formel
0
R-I= (0 -C- GH^)2
R-I= (0 -C- GH^)2
umsetzt. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Äthylendichlorid,
Tetrachlorkohlenstoff, Methylchloroform, Heptan oder Methylcyclohexan
und zweckdienlich in Essigsäureanhydrid oder in einer Mischung aus Jissigsäureanhydrid und Trifluoressigsäure
durchgeführt. Die Umsetzung findet bei jedem verwendeten Mengenverhältnis der ßeagentien statt. Bei der Umsetzung
werden die Reagentien in im wesentlichen äquimolaren Mengen verbraucht, und die Verwendung von Mengen, die ungefähr
äquimolaren Anteilen entsprechen, ist bevorzugt. Die Umsetzung verläuft bei Temperaturen von -30 bis +400C und
wird vorzugsweise bei einer Temperatur von -20° bis 400C
durchgeführt. Nach Beendigung der Umsetzung wird das gewünschte Thienyljodonium-trifluoracetat durch bekannte
Verfahren abgetrennt.
BAD ORIGINAL
609884/1 1 β
Die Thienyljodoniumchloride, -bromide und -jodide können
aus den entsprechenden Thienyljodonium-trifluoracetaten durch Behandlung der Trifluoracetate mit einem geeigneten
gasförmigen oder w'äi3rigen Halogenwasserstoff hergestellt werden. Die Umsetzung des Trifluoracetats mit dem Halogenwasserstoff
wird vorzugsweise in flüssigem Reaktionsmedium, zweckdienlich in Aceton oder Äthylacetat, durchgeführt.
Die Menge der Reagentien, die verwendet wird, ist nicht kritisch, da man einen Teil des gewünschten Thienyljodoniumhalogenids
immer erhält, unabhängig davon, in welchen Teilen man die Reagentien verwendet. Da bei der Umsetzung jedoch
die Reagentien im wesentlichen in äquimolaren Anteilen verwendet werden, ist die Verwendung der Reagentien in Mengen,
die solchen Anteilen entsprechen, bevorzugt. Die Umsetzung findet schnell bei Temperaturen von 0 bis 500C
statt, wobei das gewünschte Thienyljodoniumhalogenid und die Trifluore3sigsäure gebildet werden. Während der Umsetzung
fällt das Halogenidsalz im allgemeinen in der Reaktionsmischung
als kristalliner Peststoff aus. Nach der Umsetzung kann die Reaktionsmischung bei vermindertem Druck
destilliert werden, wobei niedrigsiedende Bestandteile entfernt werden und wobei das gewünschte Salzprodukt ausfällt.
Die so hergestellten Thienyljodoniumhalogenide können durch
Abdekantieren oder Filtration getrennt werden, und sie können durch Umkristallisation aus verschiedenen organischen
Lösungsmitteln oder aus wäßrigen organischen Lösungsmitteln wie Aceton, Äthylacetat, n-Pentan, Heptan oder deren Mischungen
weiter gereinigt werden.
Das Thienyljodoniumacetat, -propionat, -butyrat, -nitrat
und -tetrafluorborat können aus den entsprechenden Thienyl-
BAD ORIGINAL
60988A/1184
jodoniumhalogeniden, zweckdienlich, aus dem entsprechenden
Chlorid, hergestellt werden. Bei solchen Verfahren wird das entsprechende Ihienyljodoniumhalogenid mit Silbernitrat,
Silbertetrafluorborat oder dem Silbersalz einer Alkancarbonsäure in Wasser als Reaktionsmedium behandelt. Die
Umsetzung findet schnell statt, wobei das gewünschte Ihienyljodoniumsalz und Silberhalogenid gebildet werden.
Die Verfahren, wie man die Reagentien umsetzt,und die Reaktionsbedingungen
sind genau so, wie es in dem vorhergehenden Abschnitt beschrieben wurde. Nach Beendigung der Umsetzung
wird das gewünschte Salz durch Abdekantieren oder Filtration abgetrennt.
Die Ihienyljodoniumfluoridsalze können auf ähnliche Weise
hergestellt werden, indem man Ihienyljodoniumchlorid mit
Silberfluorid in Wasser als Reaktionsmedium umsetzt. Die Reaktion findet schnell statt, wobei das gewünschte Thienyljodoniumfluoridsalz
und Silberchlorid gebildet werden. Die Verfahren, wie man die Reagentien umsetzt, und die Reaktionsbedingungen
sind gleich, wie sie in dem vorherigen Abschnitt beschrieben wurden. Nach Beendigung der Umsetzung
wird das gewünschte Fluoridsalz aus dem Reaktionsmedium durch Abdekantieren oder Filtration abgetrennt.
Die Jodosodiacetate, die als Ausgangsmaterialien verwendet werden, können nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
Bei diesen Verfahren wird ein Dichlorid der allgemeinen Formel R-IOI2 mit Bleiacetat (GH5OOO-Pb-OOCOH3) umgesetzt.
Die Umsetzung findet schnell bei Zimmertemperatur statt, wobei das gewünschte Diacetat und Bleichlorid gebildet werden.
Die bei solchen Umsetzungen verwendeten Dichloride werden zweckdienlich gemäß bekannten Verfahren durch Chlorierung
einer Jodverbindung (R-I) hergestellt.
ORIG/NAL
609884/1184
Bei einem anderen Verfahren kann man alle aui3er den Nitrojodosodiacetaten
herstellen, indem man jodaromatische Verbindungen, RI, mit Peressigsäure "in Essigsäure und Essigsäureanhydridlösung
umsetzt. Diese Umsetzung wird zweckdienlich bei Zimmertemperatur durchgeführt. Bei diesen Umsetzungen
werden die gewünschten Produkte als kristalline Peststoffe isoliert und sie werden gemäß bekannten Verfahren
abgetrennt und gereinigt.
Man erhält ein gute Kontrolle der Mikroben, wenn man die toxischen Wirkstoffe auf die Teile ^er terrestischen
Pflanzen, die über der Erde liegen, in einer Dosis von 1,12 bis 11,2 oder mehr kg/ha (1 T->is 10 pounds/acre)
anwendet. Bei der Anwendung von Boden, um Mikroben zu kontrollieren, die Wurzeln angreifen, erhält man gute
Ergebnisse, wenn die Salzverbindungen in einer Menge von 11,2 bis 112 kg/ha oder mehr (10 bis 100 pounds/acre) verteilt
werden. Bei den allgemeinen Anwendungen auf Feldern ist es im allgemeinen bevorzugt, daß die Wirkstoffe bis
zu einer Tiefe von mindestens 5 cm (2 inches) unter der Erdoberfläche verteilt werden.
Beim Schutz und bei der Konservierung von Druckfarben, Klebstoffen, Seifen, Detergentien, Schmierfetten, Brennstoffen,
Schneidölen, Textilien, Flächengebilden, Latices, harzförmigen Weichmachern, polymeren Materialien
und Papier erhält man gute Ergebnisse, wenn die Wirkstoffe in solchen Produkten in einer Menge von mindestens
0,0005 Gew.-% eingearbeitet werden. Beim Schutz von Samen erhält man gute Ergebnisse, wenn die Samen mit den Verbindungen
in einer Dosis von 0,03 Gew.-% berechnet auf das Gewicht des Samens, behandelt werden. Bei der Konservierung
von Holz, Holzfaserplatten und Gips erhält man ausgezeichnete Ergebnisse, wenn die Wirkstoffe durch übliche
Behandlung dieser Produkte in einer Menge von 0,0016 g/ccm oder mehr (0,1 pound or more per cubic foot) eingearbeitet
werden. Bei der Behandlung von Obst erhält man gute Ergeb-
809884/11Θ4 bad original
nisse, wenn man mit Flüssigkeiten wäscht, die mindestens
5 ppm, ausgedrückt durch das Gewicht an Salzverbindung,
enthalten. .
Bei der Konservierung und zum Schutz von Öl- und Latexfarben
und Beizen gegen Zersetzung, bedingt durch Bakterien, werden die Verbindungen vorzugsweise in Konzentrationen von
mindestens 0,05 Gew.^ verwendet.
Das erfindungsgemäße Mittel kann aus dem Wirkstoff allein oder aus flüssigen oder staubförmigen Zusammensetzungen bestehen,
die die Giftstoffe enthalten. In den Zusammensetzungen werden die Wirkstoffe mit einem oder einer Vielzahl von
Zusatzstoffen oder Adjuvantien einschließlich von Wasser, organischen Lösungsmitteln, Petroleumölen, Petroleumdestillaten,
Naphtas oder anderen flüssigen Trägerstoffen, polymeren Verdickungsmitteln, Harnstoff, oberflächenaktiven
Dispersionsmitteln und feinverteilten, inerten Feststoffen gemischt. Bei Zusammensetzungen, bei denen das Adjuvans
oder der Hilfsstoff ein feinverteilter Feststoff, ein oberflächenaktives Mittel oder eine Mischung aus einem
oberflächenaktiven Mittel und einem flüssigen Verdünnungsmittel ist, wirkt der Trägerstoff zusammen mit dem aktiven
Bestandteil und man kann verbesserte Ergebnisse erhalten.
Die genaue Konzentration an Wirkstoffen, die in den Zusammensetzungen
vorliegt, ist nicht kritisch und kann stark variieren, vorausgesetzt, daß die erforderliche
Dosis an wirksamem Mittel vorhanden ist. Die Konzentration an Wirkstoff in flüssigen Zusammensetzungen liegt im allgemeinen
im Bereich von 0,0001 bis 50 Gew.-%. Zweckdienlich werden oft Konzentrationen bis zu 9 5 Gew.-% verwendet.
Bei Stäuben bzw. Pulvern kann die Konzentration an Wirkstoff von ungefähr 0,1 bis ,95 Gew.-% betragen. Bei
Zusammensetzungen, die als Konzetrate verwendet werden, können die Wirkstoffe in einer Konzentration von 5 bis
98 Gew.-% vorhanden sein.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken.
Beispiel 1
Phenyl-2-thienyljodoniumjodid (8,15 g, 0,0197 Mol) wird in
einer Mischung aus 150 ml Wasser und. 25 ml Äthanol suspendiert
und 7,9 g (0,019 Mol) einer 47/£igen wäßrigen Silberfluorboratlösung,
die 7,9 g (0,019 Mol) Silberfluorborat enthielt, wird dazu zugegeben. Die Mischung wird bei 50 bi3
600O während 1/2 Stunde gerührt, abgekühlt und filtriert,
um das Silberjodid, das als Nebenprodukt gebildet wurde, zu entfernen. Das Filtrat wird dann mit Tierkohle behandelt,
filtriert und durch Erwärmen bei 45°0 unter vermindertem Druck konzentriert, wobei das Phenyl-2-thienyljodoniumtetrafluorborat
in Form eines farblosen festen Rückstands verbleibt. Das feste Produkt wird mit Äthyläther verrieben,
filtriert und getrocknet, wobei man ein gereinigtes Produkt erhält, das bei 124°C unter Zersetzung schmilzt.
Auf ähnliche Weise wurde die folgende Verbindung hergestellt:
Phenyl-2-thienyljodonium-trifluoracetat, Fp. bei 158 bis
16O°C.
B e i" s p· i e' 1 2
Verschiedene Thienyljodoniumsalze wurden in geschmolzenem
Nähragar dispergiert, um Kulturmedien herzustellen, die
0,001 Gew.°/o einer der Salzverbindungen enthielten. Solche
geschmolzenen Medien wurden dann in Petrischalen gegossen und die verfestigte Oberfläche einer jeden Schale wurde mit
einer 24stündigen Kultur-Nährlösung inokuliert, die entweder Organismen von Staphylococcus aureus oder von Salmonella
typhosa enthielt. Bei einem Vergleichsversuch wurden
BAD ORIGINAL 609884/1184
Petrisctialen, die nichtmodifiziertes Nähragar enthielten,
jeweils einzeln auf gleiche V/eise mit den genannten Organismen inokuliert. Nach 2tägiger Inkubation bei 35°G wurde
das Nährmedium in jeder Schale einzeln auf Mikrobenwachstum untersucht. Die Prüfung zeigte, daß die Agaroberflachen in
den Schalen, die die Ihienyljodoniumsalze enthielten, frei
von Bakterienwachstum waren. Gegen Beendigung der "Versuche beobachtete man auf den Vergleichsschalen ein starkes Wachstum
der beiden angegebenen Organismen. Die Thienyljodoniumsalze,
die gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren untersucht wurden, waren die folgenden:
Phenyl-2-thienyljodoniumchlorid
Phenyl-2-thienyljodoniumbromid
Phenyl-2-thienyljodonium-trifluoracetat Phenyl-2-thienyljodonium-tetrafluorborat
Phenyl-2-thienyljodoniumbromid
Phenyl-2-thienyljodonium-trifluoracetat Phenyl-2-thienyljodonium-tetrafluorborat
B e i s ρ i e 1 ' 3^
Phenyl-2-thienyljodoniumchlor id und für Vergleichs zwecke
Diphenyljodoniumchlorid wurden einzeln in Ivoryseife dispergiert, wobei man Konzentrate herstellte, die 1 Gew.-%
Jodoniumsalz auf 50 Gew.-Teile Seife enthielten. Die Seifenkonzentrate
wurden reihenmäßig mit flüssigem Nähragar bei 42°C dispergiert und verdünnt, wobei man Kulturmedien
erhielt, die verschiedene Konzentrationen an einem der Jodoniumsalze enthielten. Die Kulturmedien wurden einheitlich
mit Staphylococcus aureus inokuliert und in Petrischalen gegeben. Die Inokulation erfolgt mit Kulturnähr-
-ösungen der angegebenen Organismen, die ungefähr 5 χ 10 Organismen/ml enthalten, wobei man mit einem Verhältnis
von 1/10 ml Bakterienkultur pro 20 ml Kulturmedium, das die Testverbindung enthielt, arbeitete. In einem Vergleichsversuch wird Nährmedium, das die gleiche Menge an Ivoryseife
enthält, ähnlich mit den gleichen Organismen inokuliert. Nach 2 Tagen Inkubation bei 37°C wurden die Platten
auf ihr mikrobielles Wachstum untersucht. Die Prüfung zeigte, daß die Platten, die 2,5 Gew.-Teile pro Million, ppm,
609884/1184 BADORfGfNAL
Phenyl-2-thienyljodoniumchlorid enthielten, vollkommen frei
von Bakterienwachstum von Staphylococcus aureus waren (in
der Tabelle als 1OO%iges Absterben bezeichnet), während die Platten, die 5oo Gew.-Teile pro Million Diphenyljodoniumchlorid
enthielten, und die Kontrollplatten, die kein Jodoniumsalz enthielten, ein starkes, einheitliches Wachsum
des Testorganismus aufwiesen.
Das oben beschriebene Verfahren wird erneut bei einer Reihe von Versuchen wiederholt, bei denen die Kulturmedien
individuell mit dem Organismus Salmonella typhosa inokuiert werden und wobei das Kulturmedium unterschiedliche
Konzentrationen des Jodoniumsalzes enthielt, welches in der folgenden Tabelle I angegeben ist. Die Schalen
zeigten bei der Prüfung die in Tabelle I angegebenen Ergebnisse.
Verbindung
Konzentration
(ppm)
(ppm)
%Absterben von s. typhosa'
Phenyl-2-thienyljodoniumchlorid
100
Vergleich
Diphenyl j od oniuiüchlorid
Phenyl-^chlorphenyljodoniumchlorid Bis- (4-hroniphenyl) - j odoniumchlorid Bis-(4-bromphenyl)-j odoniumbromid Bis-(2,4-dichlorphenyl)-jodoniumchlorid
Phenyl-^chlorphenyljodoniumchlorid Bis- (4-hroniphenyl) - j odoniumchlorid Bis-(4-bromphenyl)-j odoniumbromid Bis-(2,4-dichlorphenyl)-jodoniumchlorid
500 | 0 |
10 | 0 |
10 | 0 |
10 | 0 |
10 | 0 |
609884/ 1 1
BAD ORIGINAL
2166353
Das oben beschriebene Verfahren wird erneut wiederholt, wobei man jeweils Phenyl-2-thienyljodoniumchlorid, Bis-(4-bromphenyl)-jodoniumchlorid
und Bis- (4--bromphenyl) jodoniumbrömid
bei einer Reihe von Versuchen verwendet, bei denen die Kulturmedien individuell mit dem Organismus
Aerobacter aerogenes einzeln inokuliert werden. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II
zusammengefaßt.
Verbindung Konzentration %Absterben
(ppm) von A.aerogenes
Phenyl-2-thienyljodoniumchlorid 2,5
Vergleich
Bi3-(4-bromphenyl)-jodoniunichlorid 10
Bis-(4-b.roiaphenyl)-jodoniumbrojaid 10
BAD ORIGINAL
ß 0 9 B 8 /, / 1 1 8 4
Claims (1)
1. Antimikrobielles Mittel, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein 2-Thienyljodoniumsalz der Formel
R - I -l<si R'
R = Phenyl und
R1 Fluorid, Chlorid, Bromid, Jodid, Trifluoracetat, Alkanoat
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Nitrat oder Tetrafluorborat
bedeuten, enthält oder daraus besteht.
BAD ORiGfNAL
609884/ 1184
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- 1971-09-15 NL NL7112681A patent/NL7112681A/xx not_active Application Discontinuation
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