DE2166744A1 - Verfahren zur herstellung von umhuellungen fuer langgestrecktes gut auf der basis von elastomeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von umhuellungen fuer langgestrecktes gut auf der basis von elastomerenInfo
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Description
Kabel- und Metallwerke 9 1 R R 7 / /
Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft ^ · 00 / HH
k 001a
3. Febr. 1975
Verfahren zur Herstellung von Umhüllungen für langgestrecktes Gut auf der Basis von Elastomeren
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren
zur Herstellung von aus hochgefüllten Mischungen auf der BaaLs von Elastomeren, beispielsweise Kautschukmischungen
auf der BasLs Styrol-Butadien, bestehenden Umhüllungen für langgestrecktes Gut.
Solche hochgefüllten Mischungen werden z. B. in großem Umfang
für Isolier- und Mantelmischungen elektrischer Kabel,
als Ausfüllmaterial für die Zwickelräume zwischen den einzelnen Adern und für die Mäntel von Stegleitungen und
dergleichen verwendet.
Neben ihrer Anwendung in der Kabeltechnik werden Elastomere
aber auch dort eingesetzt, wo es darum geht, metallische oder auch aus Kunststoff hergestellte Rohre gegen-äußere
mechanische und chemische Einflüsse zu» schützen. Je nach
dem Verwendungszweck werden an diese, etwa als Umhüllungen vorliegenden Werkstoffe die unterschiedlichsten Forderungen
gestellt. So wird zum Beispiel von den Mänteln elektrischer Stegleitungen, wie sie vor allem für Installationszwecke verwendet
werden, eine leichte Abschälbarkeit dieser Umhüllung von den isolierten Adern gefordert. Auf der anderen Seite ist
es nicht erforderlich, daß solche Umhüllungen eine hohe
mechanische oder elektrische Festigkeit aufweisen, sie müssen
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lediglich mechanisch ausreichend stabil sein, um die zwei oder mehreren Leiter einer solchen Stegleitung in definiertem
Abstand zu halten.
Schwierigkeiten können sich aber auch z. B. bei elektrischen Starkstromkabeln ergeben, die über den verseilten Adern, jedoch
unterhalb des Schirmen mit einem Innenmantel versehen "
sind, der etwa bei der Herstellung einer Abzweig- oder Verbindungsmuffe
an der Trennstelle entfernt werden muß. Auch hierbei kommt es nämlich darauf an, diese sog. Innenmäntel
m so auszubilden, daß sie über eine ausreichende Verarbeitbarkeit
und mechanische Festigkeit bei gleichzeitig leichter Abschälbarkeit verfügen.
Zur Herstellung bzw. Aufbereitung solcher Mischungen ging man bisher so vor, daß die einzelnen Mischungsbestandteile
bei Temperaturen um lAo C und darüber in einem sog. Innenkneter
oder einer Plastifiziermaschine vermischt wurden, bis eine zusammenhängende Masse vorlag. Anschließend wurde
diese Masse einem Granulator zur Herstellung des Gummigranulats zugeführt. Das auf diese Weise erzeugte Granulat
konnte dann einem Extruder zum Umspritzen einer Kabelseele ^ oder zur Herstellung einer Stegleitungsumhüllung oder dergleichen
eingegeben werden. Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist die verhältnismäßig lange Aufbereitungszeit
und die bereits bei der Aufbereitung notwendige erhöhte Temperaturbeaufschlagung der verwendeten Elastomeren, abgesehen
von den hohen Investitionen der für diese Verfahren benötigten Anlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Umhüllungen zu vereinfachen und die Fertigungsgeschwindigkeit
zu erhöhen.
— 3 —
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die in überwiegender Menge vorliegenden Füllstoffe, Weichmacher, Gleitmittel oder dergleichen vermischt und gegebenfalls
gelagert werden und daß die Elastomere, mit oder ohne Beschleuniger allein oder mit einem geringen Anteil der
Füllstoffe getrennt den bereits vorgemischten anderen Mischungsbestandteilen erst unmittelbar vor der Warmverformung
unter Druck der Mischung zugegeben werden. Hierdurch ist es möglich, den Prozentsatz des zuzugebenden
Kautschukes auf ein Minimum zu beschränken, da dieser, vorteilhaft
in Granulat-, Pulver- oder Krüm—elform der Mischung
ähnlich den bekannten Farb-Batches genau dosiert zugegeben werden kann. Darüberhinaus wird an Aufbereitungszeit wesentlich
eingespart und durch die fehlende Warmbehandlung während der Aufbereitung kann eine wesentlich bessere Oberflächenbeschaffenheit
des ummantelten Gutes erreicht werden. Denn vor dem eigentlichen Spritzvorgang hat noch keine Aushärtung
der aufbereiteten Mischung stattgefunden.
Die nach dem Verfahren nach der Erfindung hergestellte Mischung aus den Füllstoffen, Gleitmitteln etc. läßt sich
wegen des noch fehlenden Elastomer-Anteils wesentlich besser lagern als bisher verwendete hochgefüllte Mischungen, da ein
Zusammenkleben der einzelnen Bestandteile vermieden ist. Das
gilt z. B. für den Fall, daß z. B. bei einer Mischung auf der Basis Styrol-Butadien alle Mischungsbestandteile vermischt
und erst unmittelbar vor dem Eingeben der Mischung in den Extruder der Mischung die Kautschukteilchen, z. B. in Pulveroder
Agglomeratform, beigegeben werden. Den Beschleuniger
wird man vorzugsweise zusammen mit dem Kautschuk eingeben.
Für die Durchführung der Erfindung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, das hergestellte Gemisch einer Spritzvorrichtung
mit Misehteilschnecke zuzuführen. Als sog.
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Mischteilschnecke ist hieVbei eine Anordnung zu verstehen, mittels der in der Spritzvorrichtung durch Aufteilung der
Massenströme und z. B. Gegenlenkung zusätzlich eine Mischung des Materials erfolgt.
Abgesehen von der durch die Erfindung erzielten wesentlichen Verkürzung der Aufbereitungszeit für die Mischungen kann
infolge der im Gegensatz zu einem Knetvorgang unterbliebenen ersten Warmbehandlung eine Isolierstoffhülle mit verbesserter
Oberfläche erreicht werden, ohne daß die FerUgungsgeschwindigkeit
herabgesetzt werden müßte. Da infolge des höheren Schüttgewichts auch die Schneckenfüllung größer ist, kann ein erheblich
höherer Ausstoß als bisher möglich erzielt werden.
Die Erfindung sei an Hand der nachfolgenden Beispiele einer hochgefüllten Mischung auf der Basis Styrol-Butadien näher
erläutert:
1. Mischungsbeispiel:
l4 % synthetischer Kautschuk - ölgestreckt 78 % Füllstoffe, wie Kaolin, Kreide, Ruß
4 % Weichmacher, wie Stearinsäure 4 % Gleitmittel, z. B. Gleitwachs
2. Mischungsbeispiel:
l4 % synthetischer Kautschuk - ölgestreckt 77 % Füllmittel, wie Kreide, Kaolin, Ruß
1 % Beschleuniger
4 % Weichmacher, wie Stearinsäure 4 % Gleitmittel, wie Gleitwachs
Zur Herstellung der oben angeführten Mischungen, wobei die zweite Mischung sich insbesondere als Mantelmischung von
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Stegleitungen eignet, kann man beispielsweise so vorgehen, daß die einzelnen Mischungsbestandteile Füllstoffe, Weichmacher,
Gleitmittel und gegebenenfalls Beschleuniger kalt gemischt werden, so daß die einzelnen Mischungsbestandteile
in der Mischung fein verteilt sind. In das überwiegend in Pulverform vorliegende Gemisch wird nunmehr der Kautschuk,
z- B. mit Beschleuniger, in Granulat-,Pulver- oder Krümelform
dosiert eingegeben und dafy so hergestellte.Gemisch unmittelbar
anschließend einem Extruder zugeführt, der mit einer sog. Mischteilschnecke ausgerüstet ist. Eine solche
Schnecke z. B. in eine Einzugszone, eine oder mehrere Mischzonen und eine Ausstoßzone unterteilt, sorgt dafür, daß die
eingegebene Mischung gut durchmischt auf das zu umhüllende Gut, seien, es Kabel, Rohre und dergleichen, aufgebracht werden
kann.
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Claims (4)
- Kabel- und Metallwerke 9 1 R R 7 Z, Λ Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft C ' U ° ' * *
- k 001a
- 3. Febr. 1975PatentansprücheÖ Verfahren zur Herstellung von aus hochgefüllten Mischungen auf der Basis von Elastomeren, beispielsweise Kautschukmischungen auf der Basis Styrol-Butadien, bestehenden Umhüllungen für langgestrecktes Gut, dadurch gekennzeichnet, daß die in überwiegender Menge vorliegenden Füllstoffe, Weichmacher, Gleitmittel oder dergleichen vermischt und gegebenenfalls gelagert werden und daß die Elastomere, mit oder ohne Beschleuniger, allein oder mit einem geringen Anteil der Füllstoffe getrennt den bereits vorgemisehten anderen Mischungsbestandteilen erst unmittelbar vor der Warmverformung unter Druck der Mischung zugegeben werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomeren, gegebenenfalls mit Beschleuniger, in Form von Pulver, Krümel oder Granulat zugegeben werden·3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoffanteil 30 bis 85 Gew. %, vorzugsweise 70 bis 80 Gew. % der Gesamtmischung beträgt.
- 4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gelainzeichnet, daß als Spritzvorrichtung ein Extruder mit Mischteilschnecke dient.'/■5098 50
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712166744 DE2166744B2 (de) | 1971-10-05 | 1971-10-05 | Verfahren zum herstellen von langgestrecktem gut aus einer elastomermischung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712166744 DE2166744B2 (de) | 1971-10-05 | 1971-10-05 | Verfahren zum herstellen von langgestrecktem gut aus einer elastomermischung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2166744A1 true DE2166744A1 (de) | 1975-12-11 |
DE2166744B2 DE2166744B2 (de) | 1977-05-18 |
DE2166744C3 DE2166744C3 (de) | 1978-12-14 |
Family
ID=5830196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712166744 Granted DE2166744B2 (de) | 1971-10-05 | 1971-10-05 | Verfahren zum herstellen von langgestrecktem gut aus einer elastomermischung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2166744B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0000872A1 (de) * | 1977-08-25 | 1979-03-07 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Gummimischungen in Pulverform |
-
1971
- 1971-10-05 DE DE19712166744 patent/DE2166744B2/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0000872A1 (de) * | 1977-08-25 | 1979-03-07 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Gummimischungen in Pulverform |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2166744B2 (de) | 1977-05-18 |
DE2166744C3 (de) | 1978-12-14 |
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