AT149273B - Ummantelung für elektrische Kabel und Leitungen. - Google Patents

Ummantelung für elektrische Kabel und Leitungen.

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AT149273B
AT149273B AT149273DA AT149273B AT 149273 B AT149273 B AT 149273B AT 149273D A AT149273D A AT 149273DA AT 149273 B AT149273 B AT 149273B
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sheathing
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Paul Dr Ing Nowak
Hermann Dr Ing Hofmeier
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Aeg
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Ummantelung fiir elektrische Kabel und Leitungl'n.   



   Die Aufgaben, die an eine   Umhüllung   für elektrische Kabel und Leitungen gestellt werden, sind mannigfaltiger Art. Die   Umhüllung   soll einen   Berührungsschutz   darstellen, sie soll die blanken Leiter gegen Korrosion schützen und selbst korrosionsfest sein, und sie soll   schliesslich   die zwischen dem Leiter und seiner Umgebung vorhandene elektrische Spannung aufnehmen und aushalten. Die Stoffe, die als gute Isolatoren bekannt und für die Herstellung biegsamer Kabel und Leitungen geeignet sind, erfüllen indessen nicht auch die übrigen, an eine   Umhüllung   von Kabeln zu stellenden Anforderungen.

   Es ist daher üblich, Kabel und Leitungen, die mit einer hochwertigen Isolation versehen sind, mit einer Hülle aus Metall und insbesondere mit einem Bleimantel zu umgeben, um die Kabelseele sowohl vor mechanischen Beschädigungen als auch vor den   Einflüssen   der   Atmosphäre   zu   schützen.   Man hat zwar schon vorgeschlagen, statt des Metallmantels einen Mantel beispielsweise aus Gummi zu verwenden. 



   Die Erfahrungen haben aber gelehrt, dass derartige   gummiartige   Stoffe für eine dauerhafte und allen Anforderungen gewachsen   Umhüllung   von Kabeln nicht geeignet sind.   Es wird nämlich   von der Kabelhülle nicht nur verlangt, dass sie die Kabelseele völlig   wasser-und luftdicht abschliesst,   sondern auch dass sie leicht auf das Kabel aufgebracht werden kann, dass sie bei allen in der Praxis nur   möglichen   Temperaturen biegsam bzw. hart genug ist, um die Herstellung und die Verlegung des Kabels nicht zu erschweren.

   Ferner wird verlangt, dass das Material, das zur Herstellung der Hülle verwendet wird,   alterungsbeständig   ist und unangreifbar für alle diejenigen Stoffe, die von innerhalb und ausserhalb des Kabels mit der Hülle in   Berührung   kommen, also besonders für Öl, Wasser, Ozon, Säuren u. dgl. Zugleich muss man   selbstverständlich verlangen,   dass die zum Aufbau verwendeten Stoffe nicht so teuer sind, dass ihre Verwendung aus wirtschaftlichen   Gründen   nicht in Frage kommt. 



   Allen diesen Anforderungen genügten aber die   Umhüllungen   für Kabel und Leitungen, die man aus   gummiähnlichen   Stoffen herstellte, nicht, und man hat daher in der Praxis in den meisten Fällen den Bleimantel beibehalten, obwohl dieser z. B. wegen der hohen Temperaturen, bei der er hergestellt werden muss, ferner wegen seines hohen Gewichtes häufig von erheblichem Nachteil ist. Einer der wichtigsten Gründe, weshalb   man   von dem Bleimantel bis auf den heutigen Tag nicht abgegangen ist, besteht darin, dass alle gummiähnlichen Stoffe, wie   Guttapereha,   Balata, und auch die entsprechenden synthetischen Stoffe in mehr oder weniger starkem   Mass     wasserdurchlässig   sind.

   Diese   Erfahrung   
 EMI1.1 
 als man versuchte, Kabel, die eine   hygroskopiselhe Isolation haben, mit   einem Mantel aus Guttapercha od. dgl. zu umgeben ; in neuerer   Zeit hat man vorgeschlagen. Celluloseester, Polystyrol, Poly-   
 EMI1.2 
 

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 EMI2.1 
 chemische Einflüsse nicht den hohen Anforderungen dauernd entsprechen können.
Bei Versuchen mit einer grossen Reihe von organischen Kunststoffen hat sich ergeben, dass die 
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 der Aerylsäure verwendet sind, wenn diesen Massen gewisse Füllstoffe zugesetzt sind.

   Demgemäss bezieht sich die Erfindung auf eine Ummantelung für elektrische Kabel und Leitungen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus polymerisierten Derivaten der Aerylsäure und/oder deren Homologen und Füllstoffen besteht, wobei die Mischungen Weichmacher oder andere die Eigenschaften des Grundstoffes verändernde Zusätze enthalten können. Der Zusatz an Füllstoffen kann so hoch sein, dass die zur Ummantelung dienende Masse weniger als 50%, insbesondere etwa 30% Acrylsäurederivate enthält. 



   Die   erfindungsgemässe   Masse kann beispielsweise hergestellt werden aus 500 Teilen polymerisiertem Äthylester   der Aerylsäure,   dem ein geeigneter Weichmacher in geringer Menge beigesetzt sein kann, die auf der   Misehwalze   bei ungefähr   80-90  C   mit einem Gemisch aus 200 Teilen Magnesium- 
 EMI2.3 
 



   Einige Mischungen haben sich als mechanisch besonders fest und widerstandsfähig erwiesen, so z. B. eine Mischung folgender Zusammensetzung :
318 Teile polymerisierter Äthylester der Aerylsäure werden auf der Mischwalze bei etwa   80-900   C mit einem Gemisch aus 195 Teilen Kohle, 2 Teilen Schwefel, 18 Teilen ss-Naphthol und 467 Teilen Talkum in üblicher Weise verknetet. 



   Eine gemäss der Erfindung hergestellte Masse lässt sieh in einfacher Weise, z. B. durch Spritzen bei etwa   100-120  C,   auf den isolierten elektrischen Leiter aufbringen. Die so geschützte isolierte Leitung besitzt nicht nur die erforderliche Biegsamkeit und Festigkeit, sondern sie ist auch beständig gegen Wasser, Öl und Ozon. Schädliche   Alterungserscheinungen   treten auch bei langem   Aufbewahren   bei Temperaturen   von 700 C   und mehr nicht auf. Der neue Werkstoff ist Überraschenderweise trotz seines hohen Gehaltes an Füllstoffen   nicht mikroporös. Eine   Probe von   2 mm.

   Schichtdicke,   die 120 Stunden bei   1000 C   unter   Mineralöl aufbewahrt wurde,   gestattete trotz häufig wiederholter mochanischer Beanspruchung durch Biegen dem Öl den Durchtritt nicht. Die neue Masse hat weiter den 
Vorzug, dass   sie ohne Zusatz von flammentötenden btoffen nur   mit ganz kleiner flamme brennt, ohne dass dabei brennende, geschmolzene Massen abtropfen, wie es z. B. bei einem gleich hoch gefüllten Gummi der Fall ist. Die unverbrennbaren Bestandteile der   erfindungsgemässen   Masse bleiben auf dem Leiter als feste, erst unter dem Fingerdruck   zerbröckelnde   Substanz zurück, die bewirkt, dass die Leitung auch bei einem Brande, wenn auch beschränkt, betriebsfähig bleibt. Durch eine einfache Bewehrung, z.

   B. eine   Drahtumklöpplung,   kann erreicht werden, dass die Leitung, die an einer Stelle zur Entzündung gebracht worden ist, nicht nach den Seiten   weiterbrennt,   sondern nach Entfernung der   Zündflamme   von selbst erlischt. Es ist noch besonders darauf hinzuweisen, dass die angegebenen   Mischungen   nur etwa ein Sechstel des Bleigewichtes haben. Ausserdem ist die Leitung mit einem Mantel gemäss der Erfindung wesentlich biegsamer als die mit einem Bleimantel, so dass bei der Verlegung ein kleinerer   Krümmungsradius   eingehalten werden kann. Bei wiederholtem Biegen treten bleibende   Veränderungen   unvergleichlich viel später auf als bei einer gleichen Leitung mit Bleimantel. 



   Im allgemeinen wird man die erfindungsgemässen   Masses ähnlich   wie die Bleihülle auf die Isolation des Kabels aufbringen. Da aber die Massen selbst Isolierstoffe darstellen, kann man sie bei geringeren elektrischen Anforderungen selbst als   Isolierschicht um   den Leiter verwenden, und braucht 
 EMI2.4 
 aus der neuen Masse mit einer darüber oder darunter befindliehen metallischen Umhüllung, wie z. B. einer   Drahtumklöpplung   od. dgl., kombiniert werden. 



   In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. ist in Fig. 1 der prinzipielle Aufbau bezüglich der Isolierung und Panzerung eines Einleiterkabels gezeigt und in Fig. 2 der eines   Mehrleiterkabels.   In Fig. 1 sind die einzelnen Bezugszeichen 
 EMI2.5 
 Temperaturen ihre Elastizität und Nachgiebigkeit nicht verlieren.

   So   muss   man beispielsweise bei Leitungen und Kabeln, die in der Luft hängend verlegt werden, unter den   klimatischen     Verhältnissen,   wie sie beispielsweise in Deutschland herrschen, damit rechnen, dass sie noch bei Temperaturen von 

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   - 30 bis -400 C Schwingungen durch   Wind ausgesetzt sind, und es muss daher verlangt werden, dass der Kabelmantel auch noch bei diesen Temperaturen elastisch genug ist, um diese Schwingungen ohne Schaden aufzunehmen. Anderseits kann eine Temperaturbeanspruchung bis zu etwa +60  C auftreten. Die bisher vorgeschlagenen Mischungen halten nun zwar eine Temperaturbeanspruchung von +60  C und darüber ohne weiteres aus.

   Bei tiefen Temperaturen nimmt aber ihre Bruchdehnung-wenn auch unter gleichzeitiger starker Zunahme der Zugfestigkeit-so stark ab, dass ein Kabelmantel aus diesem Material einer gewissen   Bruehgefahr   ausgesetzt ist. 



   Um diese Nachteile zu vermeiden, wäre es nun naheliegend, entweder zur Herstellung der in der Kabeltechnik Verwendung findenden Massen Polymerisate zu verwenden, die einen sehr niedrigen Polymerisationsgrad haben, also an sich noch bei gewöhnlicher Temperatur sehr weich sind ; oder man könnte durch Zusätze von geeigneten Weichmachern zu den Massen Mischungen erzielen, die auch bei grösserer Kälte noch eine genügende Elastizität aufweisen. Versuche haben gezeigt, dass dieser Weg in der Tat zum Ziele führt. Die so hergestellten Mischungen haben aber den Nachteil, dass sie bei Temperaturerhöhungen sehr rasch weich werden und zu fliessen beginnen. 



     Überraschenderweise   wurde gefunden, dass man Massen erhalten kann, bei denen die geforderten mechanischen Eigenschaften in einem weiten Temperaturbereich und insbesondere in dem Temperaturbereich, wie er für Kabel in Frage kommt, erhalten bleiben, wenn man zur Herstellung der Masse Derivate der   Acrylsäure   oder deren Abkömmlinge benutzt, die so weit polymerisiert sind, dass sie in den üblichen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Aceton, Benzol, nicht mehr löslich sind, sondern nur noch darin quellen. Derartige Polymerisate werden mit geeigneten Weichmachungsmitteln oder   Quellungsmitteln vermischt,   wobei es sich empfiehlt, hochsiedende   Quellungs- oder Weichmachungs-   mittel, wie etwa Diamylphthalat, zu verwenden.

   Es kann aber auch selbstverständlich jeder andere bekannte Weichmacher angewendet werden, sofern er nur vom Polymerisat aufgenommen wird. 



   Zur Herstellung kältebeständiger Schutzhüllen für Kabel beliebiger Art empfiehlt es sich, die Mischung gemäss der Erfindung folgendermassen zusammenzusetzen : 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 25-33 <SEP> % <SEP> Aerylsäureäthylester <SEP> (polymerisiert <SEP> bis <SEP> zur <SEP> Unlöslichkeit <SEP> in <SEP> Aceton)
<tb> 3-8 <SEP> % <SEP> Diamylphthalat
<tb> 15-25 <SEP> % <SEP> aktiver <SEP> Gasruss
<tb> 40-60 <SEP> % <SEP> Talkum, <SEP> Graphit <SEP> oder <SEP> ähnliche <SEP> Füllstoffe
<tb> 0-5-1-5% <SEP> ss-Naphthol
<tb> 0-3-1-5% <SEP> Schwefel.
<tb> 
 



   Die Prozentzahlen verstehen sich hier als Gewichtsprozente. Insbesondere empfiehlt es sich, folgende Zusammensetzung zu wählen : 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> 27 <SEP> % <SEP> Acrylsäureäthylester <SEP> (polymerisiertbis <SEP> zur <SEP> Unlöslichkeit <SEP> in <SEP> Aceton)
<tb> 5 <SEP> % <SEP> Diamylphthalat
<tb> 19 <SEP> % <SEP> aktiver <SEP> Gasruss
<tb> 47-5% <SEP> Talkum
<tb> 1 <SEP> %, <SEP> 8-Naphthol
<tb> 0'5% <SEP> Schwefel.
<tb> 
 
 EMI3.3 
 

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 teilweise durch Zelluloseester ersetzt. Von diesen Zelluloseestern können die üblichen Hydroazetate Verwendung finden, wenn auch die Triester und davon insbesondere das Zellulosetripropionat wegen der hohen Wasserbeständigkeit unter diesen Körpern den Vorzug haben. 



   Die Massen gemäss der Erfindung haben ausser ihren guten elektrischen Eigenschaften den Vorzug der hohen Temperaturbeständigkeit, der sieh dadurch ergibt, dass durch den Zusatz der Zelluloseester der Fliesspunkt der polymeren   Acrylsäurederivate   heraufgesetzt wird. 



   Die Herstellung der Masse kann durch Vermischen des oder der polymeren   Acrylsäurederivate   mit dem oder den Zelluloseestern auf der Misehwalze oder in   Knetmaschinen   erfolgen unter Zuhilfenahme erhöhter Temperaturen und/oder nötigenfalls auch geringerer Mengen von Lösungsmitteln. Das Lösungsmittel, z. B. Dioxan oder Aceton, bewirkt eine erhöhte Plastizität zu Beginn   des Miscl-   vorganges und verflüchtigt sich bei der weiteren Verarbeitung. Selbstverständlich kann die Mischung der Komponenten auch in Lösung erfolgen, indem man beispielsweise eine   10%ige Lösung   von polymerem   Aerylsäureäthylester   mischt mit einem gleichen Volumen einer ebenfalls   10% eigen   Lösung von Zellulosetripropionat in Aceton. Das Gemisch kann dann in beliebiger Weise, z.

   B. durch Herstellung eines Films, von dem Lösungsmittel befreit werden. Man erhält in diesem Falle einen klaren Film, der in seinen mechanischen Eigenschaften an einen Zelluloseesterfilm erinnert, mit einem hohen Gehalt an Weichmachern. 



   Die so erhaltenen Gemische können dann in beliebiger Weise durch Zusatz von Weichmachern und/oder Füllstoffen weiterverarbeitet werden. An Füllmitteln können Magnesiumsilikat, Talkum und andere Verwendung finden. Die fertigen Massen sind thermoplastisch und können wie die bisher behandelten Massen beispielsweise durch Verspritzen bei erhöhter Temperatur auf elektrische Leitungen und Kabel aufgebracht werden. 



   Eine Umhüllung für elektrische Leitungen, die gute dielektrische Eigenschaften hat und die zugleich die für eine äussere Schutzschicht unbedingt notwendigen Anforderungen in mechanischer und chemischer Beziehung erfüllt, erhält man, wenn man den polymerisierten   Acrylsäurederivaten   Polystyrol oder Polymerisationsprodukte anderer Aryl-Olefine zugibt. Es wurde nämlich gefunden, dass man in einfacher Weise, beispielsweise durch Verkneten auf Mischwalzen bei hoher Temperatur, die Polymerisate des Styrols mit denen der Acrylsäureverbindungen vermischen kann.

   Durch die Änderung des prozentualen Anteiles der einen oder andern Komponente können die Eigenschaften des Produktes dem jeweils bestimmten Zweck angepasst werden, wozu auch die Zugabe von festen Füllstoffen, wie Talkum, Glimmer, Kaolin, Graphit od.   dgl.,   sowie Weichmachern beiträgt. 



   Beispiel 1 : 75 Gewichtsteile Polystyrol werden mit 25 Gewichtsteilen polymerisiertem Acrylsäureäthylester bei etwa   70-80  C   auf der Mischwalze innig miteinander verknetet und dann bei 80  C um Kabel und Leiter gespritzt. 



   Beispiel 2 : 50 Gewiehtsteile Polystyrol werden mit 50 Gewichtsteilen polymerisiertem Acrylsäureäthylester unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 verknetet und dann zu einem Fell 
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 sehr gute 01-und Wasserbeständigkeit aus. 



   Beispiel 3 : 30 Gewichtsteile Polystyrol und 70 Gewichtsteile polymerisierter   Acrylsäure-   äthylester werden mit 100 Teilen Talkum auf der Mischwalze bei etwa   70-80 . C   verarbeitet ; man erhält eine Masse von   weichgummiähnlichen   Eigenschaften. 



   Besondere Bedeutung kommt derartigen Massen für die Isolierung von Seekabeln, vorzugsweise von Fernmeldeseekabeln, zu, da bei diesen namentlich in grossen Wassertiefen die Papierluftraumisolierung mit darüber befindlichem Bleimantel nicht mehr anwendbar ist, die   Guttaperehaisolierung   aber sehr teuer und ausserdem hinsichtlich ihrer dielektrischen Eigenschaften nachteilig ist. 



   Eine weitere Verbesserung und Verbilligung der bisher angegebenen Massen kann dadurch erzielt werden, dass man ihnen Polymerisate der aliphatischen Vinylverbindungen, beispielsweise Polyvinylacetat, zumischt. Derartige Mischungen zeigen über die schon beschriebenen mechanischen und chemischen Eigenschaften der Polymerisate von Acrylsäureverbindungen od. dgl. hinaus eine geringe Entflammbarkeit und Brennbarkeit, die auch besonders zweckmässig durch Zugabe chlorierter aliphatischer Vinylverbindungen erreicht werden kann. 



   Zur Herstellung der erfindungsgemässen Schutzhüllen bzw. Isolierhüllen mischt man hiebei das Polymerisat der Acrylsäure od. dgl. mit dem Polymerisationsprodukt aliphatischer Vinylverbindungen dadurch, dass man beide Stoffe durch   Mischwalzen   hindurehschiekt, die sich auf erhöhter Temperatur befinden. Man kann aber auch die monomeren Verbindungen miteinander mischen und dann gemeinsam polymerisieren. Die so entstehenden Produkte können dann mit Zusatzstoffen wie Kohle, Schwefel, p-Naphthol, Talkum u. a. m. gemischt werden. Eine solche Masse kann beispielsweise folgendermassen hergestellt sein : 250 Teile polymerisierten Äthylesters der   Acrylsäure   werden mit 250 Teilen von chloriertem Polyvinylacetat gemischt.

   Diese Masse wird auf der Mischwalze bei ungefähr 80 bis   900 e   mit einem Gemisch von 200 Teilen aktivem Magnesiumsilikat, 5 Teilen Schwefel, 15 Teilen   ss-Naphthol   und 280 Teilen Talkum verknetet. Eine weitere gut verwendbare Masse entsteht dadurch, dass man 200 Teile polymerisierten Äthylesters der   Acrylsäure   und 118 Teile Polyvinylacetat auf der 

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 Misehwalze bei etwa 80 bis 90  C mit einem Gemisch von 195 Teilen Kohle, 2 Teilen Schwefel, 18 Teilen -Naphthol und 467 Teilen Talkum miteinander mischt. 



   Wie schon mehrfach zum Ausdruck gebracht worden ist, stellt man die Ummantelung für Kabel und Leitungen gemäss der Erfindung dadurch her, dass man die angegebenen Massen um die Kabelseele spritzt oder dass man die Massen zu Bändern formt, die auf die Kabelseele aufgewickelt werden. 



  Da es nicht möglich ist, die mechanischen Eigenschaften der erfindungsgemäss hergestellten Ummantelungen durch eine Nachbehandlung so weitgehend zu verändern, wie dies bei Gegenständen aus Kautschuk der Fall ist, müssen die Massen schon beim Mischen und bei der Formgebung fest und zähe sein. Es ist aus diesem Grunde viel schwieriger als bei Kautschukmischungen, bei der Formgebung beispielsweise ein dichtes Gefüge und glatte Oberfläche zu erzielen. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, derartige Massen unter Zusatz grösserer Mengen Weichmacher zu verarbeiten, wie sie z. B. aus der Industrie der Zelluloseester her bekannt sind. Für viele Zwecke ist dieses Vorgehen aber unzulässig, da durch den Weichmacherzusatz die Massen zwar weich und leicht verformbar werden, aber diese Eigenschaft auch nach der Formgebung in unerwünschter Weise beibehalten. 



   Es wurde nun gefunden, dass die Verarbeitbarkeit derartiger Kunststoffmassen in überraschend hohem Mass verbessert wird, wenn man ihnen höhermolekulare Fettsäuren, wie z. B. Stearinsäure oder deren Anhydride, in geringen Mengen von weniger als 1% (bezogen auf die fertige Mischung) zusetzt. Durch einen derart geringen Zusatz an Fettsäure wird z. B. erreicht, dass sich die angegebenen thermoplastischen Massen leichter verspritzen oder zu dünnen Fellen ausziehen lassen. Die mechanischen Eigenschaften der hergestellten Formkörper werden anderseits durch den geringen Zusatz praktisch nicht verändert. Fernerhin wird durch den erfindungsgemässen Zusatz auch eine Verbesserung der Oberfläche des aus diesen Stoffen bestehenden Körpers erzielt, die bei der Verarbeitung glatt und glänzend wird.

   Diese Verbesserung ist aber bei den angegebenen Prozentsätzen des Zusatzes unwesentlich gegenüber dem Vorteil der besseren Verarbeitbarkeit. 



   Den gleichen Effekt, nämlich eine bessere Verarbeitbarkeit, erzielt man auch, wenn man Wachse, wie z. B. Bienenwachs, das neben hochmolekularen Fettsäureestern ungebundene Fettsäure enthält, derartigen Kunststoffen zusetzt. 



   Die Fettsäure bzw. das Fettsäureanhydrid wird dem Kunststoff zu einem beliebigen Zeitpunkt während des Prozesses zugesetzt. 



   Eine Mischung, die sich beispielsweise zur Herstellung von Ummantelungen für elektrische Kabel und Leitungen mit Hilfe der üblichen Spritzmaschinen eignet, ist etwa folgendermassen zusammengesetzt : 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> 200 <SEP> Teile <SEP> polymerisierter <SEP> Äthylester <SEP> der <SEP> Acrylsäure
<tb> 118 <SEP> " <SEP> Polyvinylacetat
<tb> 195"Kohle
<tb> 5"Bienenwachs
<tb> 467"Talkum.
<tb> 
 



   Es wurde gefunden, dass Schutzhülle gemäss der Erfindung unter Umständen im Laufe der Zeit an ihrer Oberfläche geringe Wassermengen adsorbieren. Gemäss einer weiteren Erfindung wird daher die Oberfläche von wasserdichten Kabelhüllen, die mit Hilfe von   Polymerisationsprodukten   der Acrylsäureverbindungen od. dgl. hergestellt sind, dadurch mit einer gegen Wasser besonders widerstandsfähigen Schicht umgeben, dass man sie mit einer dünnen Schicht aus einem Stoff umgibt, der eine Quellung bzw. Ablösung einer dünnen   Oberflächenschicht   des Mantels hervorruft. Ein solcher Stoff ist beispielsweise Teer, wie er seit langem als Korrosionsschutz in der Kabelindustrie zur Einhüllung von Kabelmänteln aus Blei Verwendung findet. 



   Um ein mit einem Mantel aus Kunststoff versehenes Kabel mit der erfindungsgemässen Schutzschicht zu umgeben, kann man das Kabel während des Herstellungsvorganges mit flüssigem Teer übergiessen ; es ist aber auch möglich, den Teer flüssig oder halbflüssig in irgendeiner andern Weise auf die Manteloberfläche aufzubringen. Die im Teer enthaltenen Stoffe bewirken eine Quellung des Mantels in einer dünnen Oberfläehensehicht ; Versuche haben ergeben, dass die auf diese Weise entstehende 
 EMI5.2 
 in den Kabelmantel hineindiffundiert. 



   Der Teer, der erfindungsgemäss zur Verwendung kommt, muss selbstverständlich frei sein von wasserlöslichen Stoffen, wie etwa wasserlöslichen Phenolen, und darf ferner keinerlei hygroskopisch Stoffe enthalten. Ausser Teer kann man auch jedes beliebige andere Quellungsmittel, wie beispielsweise Dekalin oder Dibutyl oder Diamylphthalat, verwenden, sofern es kein Wasser aufnimmt, sich nicht zu leicht verflüchtigt und in einfacher Weise auf den Mantel aufgebracht werden kann. Verwendet man als Quellungsmittel Teer oder   ähnliche   Stoffe, so erreicht man noch den weiteren Vorteil, dass das Kabel gegen Angriffe von Insekten und die Beschädigung durch Pilze   geschützt   ist. 



   Hat man den aus Polymerisaten der Acrylsäureverbindungen bestehenden Mantel mit einer Teerschicht übergossen, so kann man das Kabel mit einer Bandage und darauf mit einer Armierung in der üblichen Weise versehen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Ummantelung für elektrische Kabel und Leitungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus polymerisierten Derivaten der Acrylsäure, insbesondere Estern, und/oder deren Homologen in Mengen unter 50%, insbesondere etwa 30% für sich oder im Gemisch und Füllstoffen, besteht, wobei die Mischungen gegebenenfalls Weichmacher oder andere die Eigenschaften des Grundstoffe verändernde Zusätze enthalten können.
    2. Ummantelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer Masse besteht, die als Derivat der Acrylsäure polymerisierten Aerylsäureäthylester enthält.
    3. Ummantelung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer Masse besteht, die sich aus etwa 300 Gewichtsteilen polymerisierten Äthylesters der Acrylsäure, 100 bis 300 Teilen aktiven Füllstoffen, wie Magnesiumsilikat, Gasruss od. dgl., ferner bis zu etwa 5 Teilen Schwefel, 10 bis 30 Teilen ss-Naphthol und 250 bis 500 Teilen Talkum oder andern nichtaktiven Füllstoffen zusammensetzt.
    4. Ummantelung nach den Ansprüchen 1 usw., dadurch gekennzeichnet, dass das zu ihrer Herstellung verwendete Derivat der Acrylsäure so weit polymerisiert ist, dass es in den üblichen Lösungmitteln, z. B. Aceton, Benzol od. dgl., nicht mehr löslich ist, sondern nur noch darin quillt.
    5. Ummantelung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zu ihrer Herstellung verwendete Polymerisat der Acrylsäure, das einen hohen Polymerisationsgrad besitzt, mit hochsiedenden Quellungs- und Weichmachungsmitteln, beispielsweise mit einem Ester der Phthalsäure, vermischt und dadurch zur teilweisen Quellung gebracht worden ist.
    6. Ummantelung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich aus folgenden Mischungsbestandteilen in Gewichtsprozenten zusammensetzt : EMI6.1 <tb> <tb> 2o-33 <SEP> % <SEP> Acryisäureäthylester <SEP> (polymensiert <SEP> bis <SEP> zur <SEP> Unlöslichkeit <SEP> in <SEP> Aceton) <tb> 3-8 <SEP> % <SEP> Diamylphthalat <tb> 15-25 <SEP> % <SEP> aktiver <SEP> Gasruss <tb> 40-60 <SEP> % <SEP> Talkum, <SEP> Graphit <SEP> oder <SEP> ähnliche <SEP> Füllstoffe <tb> 0-5-1-5% <SEP> ss-Naphthol <tb> 0-3-1-5% <SEP> Schwefel. <tb> 7.
    Ummantelung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozenten : EMI6.2 <tb> <tb> 27 <SEP> % <SEP> Acrylsäureäthylestef <SEP> (polymerisiert <SEP> bis <SEP> zur <SEP> Unlöslichkeit <SEP> in <SEP> Aceton) <tb> 5 <SEP> % <SEP> Diamylphthalat <tb> 19 <SEP> % <SEP> aktiver <SEP> Gasruss <tb> 47-5% <SEP> Talkum <tb> 1 <SEP> % <SEP> ss-Naphthol <tb> 0-5% <SEP> Schwefel. <tb> 8. Ummantelung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass den zu ihrem Aufbau EMI6.3 oder ähnlicher Stoffe beigemischt ist.
    9. Ummantelung nach Anspruch 4 usw., dadurch gekennzeichnet, dass die zur Herstellung des Mantels verwendete Kunstmasse in Gegenwart eines oberflächenaktiven Stoffes, wie z. B. Gasruss, einer Schwefelung durch die aus der Vulkanisation des Kautschuks bekannte Wärmedruckbehandlung unterworfen ist.
    10. Ummantelung nach Anspruch 1 usw., dadurch gekennzeichnet, dass dem zu ihrer Herstellung verwendeten Polymerisationsprodukt der Acrylsäure Celluloseester, vorzugsweise Cellulosetriester und insbesondere Cellulosetripropionat, gegebenenfalls unter Zusatz von Füllstoffen und Weichmachen, beigemischt ist.
    11. Ummantelung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Celluloseestern höchstens gleich dem an Acrylsäurederivaten ist.
    12. Ummantelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu ihrer Herstellung verwendete Masse neben Derivaten der Acrylsäure Polystyrol oder andere polymerisierte Aryl-Olefine enthält.
    13. Ummantelung nach Anspruch 1 usw., dadurch gekennzeichnet, dass der Polystyrolgehalt des Produktes höchstens gleich dem Gehalt an Acrylsäurederivat ist.
    14. Ummantelung nach Anspruch 1 usw., dadurch gekennzeichnet, dass die zu ihrer Herstellung verwendete Masse neben Derivaten der Acrylsäure Polymerisate aliphatiseher Vinylverbindungen, beispielsweise Polyvinylacetat, enthält.
    15. Ummantelung nach Anspruch 1 usw., dadurch gekennzeichnet, dass die zu ihrer Herstellung verwendete Masse neben Derivaten der Acrylsäure Polymerisate von chlorierten aliphatischen Polyvinylverbindungen enthält.
    16. Ummantelung nach Anspruch 1 usw., dadurch gekennzeichnet, dass die zu ihrer Herstellung verwendete Masse höher molekulare Fettsäuren, wie z. B. Stearinsäure oder deren Anhydride, in geringen Mengen von weniger als 1% (bezogen auf die fertige Mischung) enthält. <Desc/Clms Page number 7> EMI7.1 schicht des Mantels durch ein wasserunempfindliches, nicht bzw. schwer flüchtiges Quellungsmittel in den Quellzustand gebracht ist.
    18. Ummantelung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass Teer als Quellungsmittel verwendet ist. EMI7.2
AT149273D 1929-07-06 1935-07-24 Ummantelung für elektrische Kabel und Leitungen. AT149273B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959118C (de) * 1937-11-11 1957-02-28 Kabelwerk Wagner K G Faserstofffreie elektrische Leitung mit Gummiisolierung, die mit einer Zellulosederivatschicht bedeckt ist

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959118C (de) * 1937-11-11 1957-02-28 Kabelwerk Wagner K G Faserstofffreie elektrische Leitung mit Gummiisolierung, die mit einer Zellulosederivatschicht bedeckt ist

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CH149273A (de) 1931-08-31

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