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Wendekühlbett für Knüppel Die Erfindung betrifft ein Wendekühlbett
für Knüppel, bestehend aus gezahnten festen und gezahnten beweglichen Rechen, deren
bewegliche Rechen sich gelenkig über Kniehebel auf dem Fundament abstützen und die
Knickgelenke über ein gemeinsames Gestänge mit dem Antrieb verbunden sind, Dabei
werden die Knüppel unter Drehen um ihre Längsachse gefördert. Die Teilung der beweglichen
Rechen ist doppelt so groß wie die der festen Rechen. In der unteren Lage der beweglichen
Rechen erfolgt eine horizontale Verschiebebewegung um eine Zahnteilung der festen
Rechen.
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Beiden bekannten Einrichtungen dieser Art erfolgt der Antrieb für
die Hubbewegung und für die Verschiebebewegung von Je einem Kraftmittel, wodurch
ein größerer baulicher und steuerungstechnischer Aufwand erforderlich ist (DOS 1
915 255).
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen möglichst einfachen selbsttätigen
Verstellantrieb des Wendekühlbettes zu schaffen und damit die Investitionskosten
der Anlage zu senken.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird vorgeschlagen, die Hub- und
Verschiebebewegung der beweglichen Rechen von einem gemeinsamen Antrieb her erfolgen
zu lassen und an den Kniegelenken der Kniehebel Knickbegrenzungen anzuordnen, die
ein Erreichen der größten Endknickstellung vor Vollendung des gesamten Hubes des
Hubantriebes für ein Arbeitsspiel der beweglichen Rechen gewährleisten. Der restliche
Hub erfolgt daran anschließend *als Verschiebebewegung der beweglichen Rechen in
horizontaler Ebene um einen der Zahnteilung der festen Rechen entsprechenden Weg.
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Vorteil einer solchen Einrichtung ist sowohl die Einsparung enes besonderen
Verschiebeantriebes als auch die Vermeidung eines weiteren steuerungstechnischen
Aufwandes bei der Verwendung beweglicher
Einzeirechen. Dadurch kann
die Anlage erheblich verbilligt werden, ohne eine Einbuße an Betriebssicherheit
und Fördergeschwindigkeit gegenüber der zum Stand der Technik beschriebenen Anlage
in Kauf nehmen zu müssen.
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Bei beweglichen Einzelrechen werden die Rechen nach jedem Arbeitshub
in bezw. entgegen der Förderrichtung um eine Zahnteilung der festen Rechen verstellt.
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Bei der Verwendung von beweglichen Doppelrechen wären zwei um je eine
Zahnteilung der festen Rechen zueinander versetzte Gruppen von beweglichen Rechen
zur Lösung der gleichen Aufgabe erforderlich, was ebenfalls einen erhöhten baulichen
und kostenmäßigen Aufwand infolge Verwendung der doppelten Anzahl beweglicher Rechen
und ggfls. eines besonderen weiteren Hubantriebes bedingt.
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Als weiteres Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, an den beweglichen
Reche>gitnehmer zu berestigen, deren freie Enden zwischen gabelförmig ausgebildeten
Begrenzungsanschlägen an den festen Rechen im Abstand einer Zahnteilung in der unteren
Lage der beweglichen Rechen in horizontaler Ebene verschiebebeweglich eingreifen
und sich in vertikaler Ebene an den Innenseiten der Begrenzungsanschläge FUhrungsschlitze
erstrecken, in denen sich die freien Enden der Mitnehmer während der vertikalen
Hubbewegung der beweglichen Rechen zwangsweise führen.
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Die Gelenkpunkte der Kniehebel an den beweglichen Rechen liegen in
ausgestreckter Lage der Kniehebel Jeweils um eine halbe Zahnteilung der festen Rechen
seitlich der senkrechten Ebene, welche die Gelenkpunkte der Kniehebel an dem Fundament
schneidet. Dadurch erfolgt die Verschiebebewegung der beweglichen Rechen Jeweils
symmetrisch zu der durch die unteren Gelenkpunkte der Kniehebel am Fundament führende
senkrechte Ebene.
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Der gemeinsame Hub- und Verschiebeantrieb besteht aus einem an sich
bekannten Kurbel- oder Linearantrieb.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die Zeichnung dar.
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In den Fig. 1 bis 6 sind verschiedene Bewegungsphasen der beweglichen
Rechen des Wendekühlbettes während zweier Arbeitsspiele im Verlauf einer Kurbelumdrehung
schematisch dargestellt0 Die Fig. 7 zeigt die Ausbildung der gezahnten festen und
der gezahnten beweglichen Rechen im Prinzip vergrößert.
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Das Wendekühlbett, welches in den Fig. 1 bis 6 in den verschiedenen
Betriebsphasen während zweier aufeinanderfolgender Hubzyklen dargestellt ist, besteht
aus abwechselnd nebeneinander angeordneten gezahnten festen Rechen 1 und gezahnten
beweglichen Rechen 2. Die beweglichen Rechen 2 haben gegenüber den festen Rechen
1 eine doppelt so große Zahnteilung. Die festen Rechen 1 stützen sich auf einem
nicht weiter dargestellten Rahmen ab und weisen eine Zahnteilung a auf, zwischen
welcher das Walzgut W während des schrittweisen Weiterförderns unter Drehen um die
Längsachse von Jeweils 900 bei Jedem Arbeitsspiel der beweglichen Rechen 2 um eine
Zahnteilung a weitergefördert wird.
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Die beweglichen Rechen 2 sind über Kniehebel 3 gelenkig mit dem Fundament
4 verbunden, wodurch an den beweglichen Rechen 2 Gelenkpunkte 3 b, an dem Fundament
4 Gelenkpunkte 3 c und im eigentlichen Kniegelenk Gelenkpunkte 5 a gebildet werden.
Die Kniegelenke 3 a sind über ein Zuggestange 6 an eine Kurbel 7 eines nicht weiter
dargestellten Kurbelantriebes angelenkt. Die Kniegelenke 9 a weisen beiderseitige
Knickbegrenzungen 8, 9 zur Festlegung der Endknickstellung auf.
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An den beweglichen Rechen 2 sind Mitnehmer 10 befestigt, deren freie
Enden sich zwischen gabelförmig ausgebildeten Begrenzungsanschlägen
11,
12 einlegen. Die Begrenzungsanschläge 10, 11 sind derart voneinander angeordnet,
daß in der unteren Position der beweglichen Rechen 2 das freie Ende 10 a der Mitnehmer
10 und damit die beweglichen Rechen 2 einen Verschiebeweg in horizontaler Ebene
von der Größe einer Zahnteilung a der festen Rechen 1 in der einen oder anderen
Richtung ausführen können, Während der vertikalen Hubbewegung der beweglichen Rechen
2 werden die freien Enden 10 a der Mitnehmer 10 in senkrechten Führungen 11 a bezwO
12 a von der Breite des freien Endes 10 a der Mitnehmer 10 und der Länge eines Vertikalhubes,
seitlich unverschiebbar, zwangsweise geführt.
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Die horizontale Verschiebebewegung erfolgt jeweils symmetrisch um
eine senkrechte Ebene A, welche den Gelenkpunkt 5 c der Kniehebel 5, schneidet.
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Die Funktionsweise der Anlage ist folgende: Das Walzgut W, insbesondere
Knüppel, wird von einer nicht weiter dargestellten Zufördereinrichtung derart angefördert,
daß Jede zweite Zahnteilung a der festen Rechen 1 belegt wird. Infolge der bei jedem
Hub erfolgenden Wendebewegung des Walzgutes W um 90Oum seine Längsachse sind die
Zähne der beweglichen Rechen 2 so ausgebildet, daß diese eine doppelt so große Zahnteilung
wie die der festen Rechen 1 sowie eine besondere Zahnform (siehe Fig. 7) aufweisen.
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In den Fig. 1 bis 5 ist nun der Bewegungsabläuf der beweglichen Rechen
2 während eines Arbeitsspieies innerhalb der Bewegung des Kurbelantriebes 7 um eine
halbe Umdrehung und in den Fig. 4 bis 6 der Bewegungsablauf der beweglichen Rechen
2 während eines weiteren Arbeitsspieles mit jeweils der horizontalen Verschiebebewegung
um eine Zahnteilung a innerhalb jedes Arbeitsspieles dargestellt.
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In der Fig. 1 befinden sich die beweglichen Rechen 2 in ihrer unteren
Lage und sind gerade um einen Verschiebeweg von der Größe der Zahnteilung a der
festen Rechen nach rechts verschoben worden
und es beginnt beim
weiteren Drehen des Kurbelantriebes 7 mittels des Zuggestänges 6 ein Strecken der
Kniehebel 3 (wie in Fig. 2J dargestellt), wobei die beweglichen Rechen 2 in vertikaler
Ebene bis in ihre obere Lage angehoben werden und dabei das Walzgut W aus einer
Rast der festen Rechen 1 unter Wenden um 900 in die folgende Rast der festen Rechen
1 übergleiten lassen. Dabei schiebt sich das freie Ende 10 a der Mitnehmer 10 entsprechend
der senkrechten Hubbewegung der beweglichen Rechen 2 in der senkrechten Führung
12 a mit nach oben (wie in Fig. 2 dargestellt). Bei der weiteren Drehbewegung des
Kurbelantriebes 7 werden die Kniehebel 3 mittels des Zuggestänges 6 nach der anderen
Seite bis zu der Knickbegrenzung 9 der Kniehebel 3 eingeknickt, so daß eine senkrechte
Abwärtsbewegung der beweglichen Rechen 2 in ihre untere Lage erfolgt (vgl. Fig.
3). Dabei wird das freie Ende 10 a der Mitnehmer 10 in der Führung 12 a wieder in
seine untere Lage an dem Anschlag 12 abgesenkt. Bei der weiteren Drehbewegung der
Kurbel 7 des Kurbelantriebes erfolgt nun zunächst eine horizontale Verschiebebewegung
der beweglichen Rechen 2 um eine Zahnteilung a der festen Rechen 1 nach links, wobei
das freie Ende 10 a des Mitnehmers 10 nun um die Größe einer Zahnteilung a von dem
Anschlag 12 gegen den Anschlag 11 zur Anlage gebracht wird (vgl. Fig. 4). Daran
schließt sich infolge Sperrens der weiteren horizontalen Verschiebebewegung durch
den Anschlag 11 ein Strecken der Kniehebel 3 und damit eine vertikale Hubbewegung
der beweglichen Rechen 2 an, womit gleichzeitig das freie Ende 10 a der Mitnehmer
10 in den Führungen 11 a zwangsweise in vertikaler Ebene mit nach oben geführt wird(vgl.
Fig.5>.
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Die Zahnflanken der beweglichen Rechen 2 heben dabei das Walzgut W
wieder aus den betreffenden Rasten der festen Rechen 1 aus und lassen dieses unter
Wenden um 90° in die folgenden Rasten der festen Rechen 1 Ubergleiten. Sobald die
Kniehebel 3 geradlinig gestreckt worden sind, haben die beweglichen Rechen 2 ihre
obere Lage erreicht und werden bei weiteren Umlauf des Kurbeltriebes 7 infolge Einknickens
der Kniehebel 3 bis zur Knickbegrenzung 8 wieder abgesenkt (vgl. Fig. 6). In der
unteren Lage der beweglichen Rechen 2 ist das
Ende 10 a des Mitnehmers
10 an- dem Anschlag ii wieder aus der Führung ;11 a frei, so daß eine horizontale
Verschiebebewegung-der beweglichen Rechen 2 um eine Zahnteilung a nach rechts erfolgen
kann. Dann wiederholt sich der in der Fig. 1 dargestellte Hubzyklus erneut.
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In der Fig. 7 ist die Ausbildung der Zähne 1 a der festen Rechen 1
und der Zahne 2 a der beweglichen Rechen 2 in der Vergrößerung schematisch mit dem
zu fördernden Walzgut W dargestellt. Es ist zu ersehen, daß die Zahnteilung der
beweglichen Rechen 2 doppelt so groß ist wie die Zahnteilung a der festen Rechen
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