DE2164840A1 - Verfahren zum Herstellen eines 6-Methylentetracyclins - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines 6-MethylentetracyclinsInfo
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Description
DA-4648
Beschreibung zu der Patentanmeldung
der Firma
RACHELLE LABORATORIES ITALIA S.P.A. ,.
Via Mario Bianco 9, 20131 Mailand / Italien
"betreffend
Prioritäten: 28. Dez. 1970, USA, Nr. 101,688
26. Okt. 1971, USA, Nr. 192,336
In der amerikanischen Patentschrift 2 984 686 wird die
Herstellung von 6-Methylen-5-oxytetracyclin und dessen 7-Halogenderivaten
"beschrieben. Das dort offenbarte Verfahren wird für andere Tetracycline auch von Blackwood et al. in
J.A.C.S., Band 85, Seiten 3943 bis .3953 (1965) beschrieben.
Alle der aufgezeigten Produkte besitzen antibiotische Eigenschaften unterschiedlicher Stärke, im allgemeinen mindestens
eben so stark wie das Ausgangsprodukt. Besonders wertvoll
ist ö-Methylen-S-oxytetracyclin, das bessere Eigenschaften
als das Einsatzprodukt Oxytetracyclin aufweist.
Das in der amerikanischen Patentschrift 2 984 686 von Blackwood beschriebene Grundverfahreri umfaßt (1) die 11a-Halogenierung
eines Tetracyclins entweder in Form der Base
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oder des Salzes unter Bildung eines 1 ia-Haldgen-6,12-hal]3.T-ketals;
(2) die Dehydratisierung des Halbketals zu dem Hat, ν
Halogen-6-methylenderivat und (3) die Reduktion dieses Ha--..--logenmethylenderivats
in Form des Salzes zu dein Endprodukt. Das beschriebene Verfahren ist durch niedrige Gesamtausbeuten
gekennzeichnet, wodurch hohe Kosten Zustandekommen.
Ziel der Erfindung ist· die Herstellung von 6-Methylen-5-oxytetracyclin
und anderen 6-Methylen-tetracyclinen in hoher t Reinheit und mit hoher biologischer Wirksamkeit in wesentlich
höheren Ausbeuten und mit niedrigeren Kosten als es mit den bekannten Verfahren möglich war. '
Es wurde gefunden, daß 6-Methylen-5-oxytetracyclin und
andere ö-Methylente-feracycline tatsächlich in wesentlich höheren
Ausbeuten und. mit wesentlich höherer Reinheit als bis-"·.'·
her durch Halogenierung des 5-Oxytetracycline oder eines anderen
Tetracyclin-Reaktionspartners unter Bedingungen erhal-■
ten werden kann, bei denen spontan die 1ia-Halogen-6,12-"
halbketal-Base in der Enolform ausfällt, worauf die Halbketalbase
in das Halbketal-Säuresalz überführt wird, und zwar vor
der Dehydratisierung dieses letzteren Materials in die entf sprechende 6-Methylenverbindung. Dies wird dadurch erreicht,
daß die Halogenierung einer Lösung der Base oder eines Salzes bei einer Temperatur unterhalb Raumtemperatur durchgeführt
wird, während der pH-Wert zwischen etwa 3,0 und 5 gehalten wird, um spontan die Ausfällung der Enolform des Halbketals
; ui^ 2°9828/1124
hervorzurufen, danach das Hä'lbketal unter Bildung des HaIbketal-Säuresalzes
bei Temperaturen von -10° bis 2O^ G umge- ' setzt, das Salz des Halbketals in der Enolform kristallisiert
und das"Salz unter Bildung von 11a^Halogen-6-methylen-5-öxytetracycliri
oder der entsprechenden Derivate anderer 6-Methylentetracycline dehydrätisiert wird. Danach wird das
1 la-Halogen-Zwischenprodukt in bekannter Weise zu der 6-Methylenverbindung
enthalogeriiert. Man kann aber auch die 11a—Halogen-6-methylen-Verbindungen direkt·zu den entsprechenden
biologisch aktiven6-Deoxytetracyclinen (z.B. Doxycyclin)
hydrieren. ■ . . ;, -..
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung.kann das als
Endprodukt erhaltene 6-Methyleri tetracyclin; in Form der freien
Base in wesentlich höheren Ausbeuten und- in größerer Reinheit als durch bisher bekannte Methoden hergestellt' werden,
wenn eine wässrige Lösung des Salzes bei etwa 50°'bis 9,0° Q bis zum Neutralpunkt (pH-Wert von etwa 6,5 bis 7,5 bei Raumtemperatur von etwa 20° C) mit einem geeigneten Alkali neu-
tralisiert wird. Die erhöhte Temperatur in Kombination mit
der Regelung des pH-Werts gewährleistet die Gewinnung der freien Base in überlegener Ausbeute und Reinheit.
Die Erfindung wird zwar überwiegend anhand der Umset-'
zung von Oxytetracyclin zu Methacyclin beschrieben; diese
Beschreibung soll jedoch so verstanden werden, daß die Erfindung eben so gut auf die Herstellung anderer 6-Methylen-
2 0 98 2 8/1124 8AD ORfGfNAL
tetracycline aus den entsprechenden ,Tetracyclinen anwendbar
ist. Die nachfolgende Beschreibung der bevorzugten Parameter bei den Synthesen von Methacyclin sollte daher beispielhaft
zum Verdeutlichen der Herstellung von 6-Methylentetracyclinen,
nicht jedoch als Begrenzung, angesehen werden. Alle in der Beschreibung genannten Teile und Prozentangaben bedeuten
Gewichtsteile beziehungsweise Gewichtsprozent, · wenn nichts
anderes angegeben ist.
Wie bereits erwähnt, bestehen die wichtigsten Kennzeichen der Erfindung in der spontanen Ausfällung des 11a-Halogen-halbketals
und der anschließenden Überführung dieser Verbindungen in die entsprechenden Halbketal-Säuresalze
mit Säuren vor der Dehydratation zur Bildung der 11a-Halogen-6-methylentetracycline
aus diesen Substanzen. Es ist sehr wünschenswert, die 11a-Halogen-6,12-halbketale in der Enolform
und nicht in der Ketonform (mit einer freien Ketogruppe am C-I2) herzustellen, weil die Ketonform nicht kristallisiert,
daher schwierig zu gewinnen ist und darüberhinaus einer merklichen .Zersetzung unterliegt.
Es wurde gefunden, daß die nach dem bereits beschriebenen
bekannten Verfahren von Blackwood et al. gebildeten 11a-Halogen-halbketale wesentliche Mengen an Verunreinigungen
in der unerwünschten Ketonform enthalten, wie durch die Bestimmung der Infrarot-Absorptionsbanden unter 6 Mikron
in den. so hergestellten Materialien nachgewiesen v/ird.
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Die spontane Ausfällung der Halbketale in der Enolform, ohne daß sich nebenbei wesentliche Mengen der löslichen Ketonform bilden und die Stabilisierung des Enols während der
folgenden Dehydratisierungsreaktion sind daher wesentliche Gesichtspunkte der Erfindung.
Es wurde speziell festgestellt, daß die 11a-Chlor-5-oxytetraeyclin-6,12-halbketalbase,
die in der in Beispiel XV der US-Patentschrift 2 984 686 beschriebenen Weise durch
Halogenierung in 1,2-Dimethöxyäthan und Ausfällen in Wasser
hergestellt wurde, eine Infrarot-Absorptionsbande unter 6 Mikron aufv/eist und somit das Vorliegen der Ketonform des
gewünschten Halbketals anzeigt. Wenn andererseits die 11a-Halogenierung
unter den angegebenen, speziellen Bedingungen von Temperatur und Azidität durchgeführt wird, so kristallisiert
die Enolform des Halbketals spontan, selbst in Gegenwart
eines wässrigen Lösungsmittels. Die Analyse des so gebildeten Produkts durch Infrarotspektroskopie zeigt keine
Carbony!absorption und bestätigt damit die Bildung des Enols
unter praktischem Ausschluß des unerwünschten Ketonprodukts.
Es wurde erfindungsgemüß außerdem festgestellt, daß
die Überführung der Enolform der Halbketalbase in dem entsprechenden Halbketal-Säuresalz, beispielsweise das Hydrochlorid,
vor der Dehydratisierung zu dem 1Ia-HaIοgen-6-methylentetracyclin
sowohl die Ausbeute als auch die Reinheit des anschließend gewonnenen Produktes erhöht. So be-
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sitzt die Enolform des Halbketalsalzes merklich höhere Beständigkeit
als die entsprechende Carbonylverbindung gegenüber der Einwirkung von Fluorwasserstoffsäure oder einer anderen
starken Säure, die zur Dehydratisierung des Halbketals verwendet werden kann. Darüberhinaus kann das Halbketalsalz
in höherer Reinheit als die Halbketalbase gewonnen werden, weil beide Verbindungen unterschiedliche Löslichkeitseigenschaften
aufweisen. Die Bildung des Halbketalsalzes bei der erfindungsgemäßen Synthese ist daher ein weiteres wichtiges
Kennzeichen der Erfindung.
Wie nachstehend beschrieben wird, wurde Methacyclin-
hydrochlorid n£.ch den Verfahren hergesi
eilt, die in den Beispielen I, II und XV der genannten amerikanischen Patentschrift
2 984 686 beschrieben sind und dabei dieses Produkt in Ausbeuten (bezogen auf das Gewicht· der umgesetzten Oxytetracyclinbase
und das gewonnene Methacyclin-hydrochlorid) von nur 25 bis 29 $ erhalten. V/enn andererseits Methacyclinhydrochlorid
durch die spontane Ausfällung der Halbketalbase in der Enolform und anschließende"Umsetzung dieser
Base zu dem Halbketal-hydrochlorid vor der Dehydratation und 11a-Dehalogenierung hergestellt wurde, konnten Ausbeuten
von etwa 45 bis 49 % erzielt werden. Dieser Unterschied in den Ausbeuten ist besonders dann von großer Bedeutung,
wenn das erhaltene Methacyclin weiter in Doxycyclin (ct-6-Desoxy-5-oxytetracyclin)
übergeführt werden- soll.
ORIGfNAL INSPECTED
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Die bevorzugte Durchfütirungsweise des erf indungsgemäßen
Verfahrens wird nachstehend beschrieben. Diese Beschreibung kann anhand der beigefügten Zeichnung veranschaulicht werden,
in der ein Fließschema der Synthese dargestellt ist, die auf der linken Seite der Zeichnung in allgemeiner Form
und auf der rechten Seite der Zeichnung in Verbindung mit einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erläutert
wird.
Wie bereits ausgeführt, wird al*s Einsatzmaterial· für
die erfindungsgemäße Synthese ein Tetracyclin, beispielsweise
Oxytetracyclin, verwendet. Diese Verbindung kann als freie
Base oder in Form des Salzes eingesetzt werden. Die Oxytetracyclinbase
ist beispielsweise unlöslich in 1,2-Dimethoxyäthan oder ähnlichen polaren Lösungsmitteln. Sie sollte zuerst durch
Rückflüssen in einem nicht-polaren Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran,
Aceton oder Dioxan gelöst werden, wonach der geringe Anteil unlöslicher Stoffe abfiltriert und die Base aus
der Lösung gewonnen wird. Die Tetracyclinbase kann dann in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem gesättigten
einwertigen Alkohol mit etwa 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorteilhaft in Isopropanol, einem Keton mit 3 bis 10
Kohlenstoffatomen, vorteilhaft Aceton, Dioxan, Tetrahydrofuran oder einem niederen Alkyläther von Äthylen oder Diäthylenglykol,
vorteilhaft Isopropylglykol, gelöst werden.
INSPEGtED 209828/1124
Wenn das als Reaktant verwendete Tetracyclin in der Salzform eingesetzt wird, beispielsweise als Öxytetracyclinhydrochlorid
bei der Synthese von Methacyclin, so kann diese ■ Verbindung vorteilhaft in einem wässrigen LÖsungsmittelsystem
gelöst werden. Derartige Systeme können Gemische aus "beliebigen
der obengenannten organischen Lösungsmittel mit V/asser umfassen. Besonders gute Ergebnisse wurden mit Gemischen von
Isopropylglykol und Wasser in wechselnden Mengenverhältnissen erzielt. Bei der Herstellung von Methacyclin wurde festge-
ψ stellt, daß höhere Ausbeuten an Halbketal durch Halogenieren
von Oxytetracyclin-hydrochlorid erhalten werdeir können,
als mit der Oxytetracyclinbase. Es wird daher besonders bevorzugt, bei dieser Synthese das Salz der Säure zu verwenden.
Das als Einsatzmaterial verwendete Tetracyclin, gleichgültig, ob es in Form der Base oder des Salzes oder in einem
wasserfreien oder wässrigen Reaktionsmedium vorliegt, wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Bedingungen halo-
. geniert, die so gewählt sind, daß die Halbketalbase in der
Enolform gebildet wird und die Bildung der Ketonforin ausgeschlossen
ist. Zu diesem Zweck wird das Reaktionsgemisch bei Temperaturen unterhalb Räumt em jjeratur, vorzugsv/eise unterhalb von etwa O0 C und insbesondere von etwa -15° bis
-4 C gehalten und dabei die Azidität des Reaktionsgemisches auf einen pH-Wert zwischen etwa 3,0 und 5,0 eingestellt. Die
besten Ergebnisse werden bei pH-Werten von 4 bis 4,5 erreicht (die etwa dem isoelektrischen Punkt des Gemisches entsprechen)
0 9828/1124 ßA0
Es wurde festgestellt, daß diese Bedingungen zur Bildung der Enolform der Ha,lbketalbase kritisch sind. Da das Enol
eine höhere -freie Energie aufweist als die entsprechende Ketonform und aus diesem Grund an sich weniger stabil ist,
muß die niedrige Reaktionstemperatur eingehalten werden. In. ähnlicher Weise ist die Regelung der Azidität des Reaktionsgemisches erforderlich, um die Bildung der Carbony!gruppe
zu verhindern.
Die 11a-Halogenierung der Tetracyclinbase oder deren
Salz mit einer Säure kann durch beliebige Halogenierungsmittel
vorgenommen werden, die in üblicher Weise auf diesem Gebiet verwendet werden. Dazu gehören beispielsweise Chlorierungsmittel,
die in der erwähnten amerikanischen Patentschrift
2 984 686 beschrieben sind. Zu diesen geeigneten Halogenierungsmitteln
gehören Chlor, N-Chlor-niedere-alkancarbonsäureamide,
beispielsweise N-Chloracetarnid, W-Chlor-Kohlenv/asserstoffdicarbonsäureimide,
beispielsweise N-Chlorsuccinimid, N-Chlorphthalimid und dergleichen, N-Ohlor-niedere-alkanoylanilide,
beispielsweise IT-Chloracetanilid,
N-Chlorpropionanilid und dergleichen, 3-Chlor- und 3,5-
Dichlör-5,5-dimethy!hydantoin und die entsprechenden bromsubstituierten
Hydantoine, Perchlorpyridiniumhydrohalogenide, beispielsv/eise Perchlorpyridinium-hydrochlorid, niedere Alkylhypochlorite,
beispielsv/eise tert.-Butylhypochlorit. Besonders zufriedenstellende Ergebnisse wurden durch Verwendung
von N-chlorierten Imiden von Kohlenwasserstoffdicarbon-
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säuren als Halogenierungsmittel erzielt, wie N-Chlorsuccinimid.
.
Die Reaktion wird in geeigneter Weise mit einem leichten
Überschuß des Halogenierungsmittels durchgeführt, von
im allgemeinen etv/a 10 $ "bis 80 fo über der Theorie. Bei
der Halogenierung einer Tetracyclinbase mit H-Chlorsuecinimid
in einem wasserfreien Reaktionsmedium werden etwa 1,1 bis etwa 1,4 Mol, vorzugsweise etwa 1,25 Mol, des Halogenierungs-
P mittels pro Mol der Base umgesetzt. Andererseits ist es bei der Halogenierung von Salzen des Tetracycline im wässrigen
Medium erforderlich, die Hydrolyse des Halogenierungsmittels
durch Neutralisation der so gebildeten Halogensäure zu kompensieren.
Daher v/erden bei der Umsetzung von N-Chlorsuccinimid
mit Oxytetracyclin-hydrochlorid etwa 1,5 bis 1,8 Mol, vorzugsweise 1,7 Mol, des N-Chlorsuccinimids pro Mol Oxy- .
tetracyclin-hydrochlorid und etwa 2,4 bis etwa 2,6 Mol, vorzugsweise etwa 2,5 Mol, einer organischen Base, beispiels-
t v/eise Triäthylamin oder N,N'-Dimethylformamid verwendet, um.
die Azidität der Lösung auf einen pH-V/ert von etwa 4 bis
zu korrigieren. . - -
Für optimale Ergebnisse ist es auch erwünscht, zum Halogenieren einer Tetracyclinbase Reaktionsgemische zu verwenden,
die wenigstens 2,9 Mol Base pro Liter umgesetzte Lösung enthalten. Es hat sich gezeigt, daß höhere Ausbeuten
erhalten werden, wenn derartige Reaktanten verwendet werden als beispielsweise im Vergleich zu dem Verfahren der eingangs
erwähnten; USA-Patentschrift.
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Nachdem die spontane Kristallisation der Enolform der
Halbketalbase eingeleitet wurde, wird das Reaktionsgemisch · filtriert, gewünsehtenfalls beispielsweise V/asser oder Äthyläther
als Hilfsmittel zur Filtration zugesetzt und das Produkt zur v/eiteren Umsetzung isoliert.
Die Halbketalbase wird, danach in das entsprechende. Salz
des Halbketals mit einer Säure, beispielsweise das Hydrochlorid, das SuIfosalieylat oder das p-Toluolsulfonat übergeführt, um das Enol zu stabilisieren und die Gewinnung des
Produkts in hoher Reinheit zu erleichtern. Das Salz des HaIbketals
wird aus einer Lösung der Base=in einem Lösungsmittel,
beispielsweise einem niedrig siedenden Alkohol, wie Methanol,
Äthanol oder Isopropanol durch:Umsetzen: mit der geeigneten Säure, beispielsweise Chlorwasserstoffsäur«, auskristallisiert.
Die -Verwendung.von gasförmigem Chlorwasserstoff in einer Konzentration von 5 $ bis 15 ^ in,Methanol hat sich
für diesen Zweck als geeignet erwiesen.
Die Stufe der Salzbildung wird bei Temperaturen um oder
unterhalb Raumtemperatur durchgeführt, vorteilhaft zwischen etwa 5° C und 20 C, und die Kristallisation v/ird innerhalb
einer relativ kurzen Dauer vervollständigt, beispielsweise innerhalb etwa 2 bis 3 Stunden. Die Anwendung von höheren
Temperaturen oder wesentlich höheren Säurekonzentrationen
bewirkt die Öffnung der Säuerstoffbrücke und die Bildung
des unerwünschten ketonischen Produkts.
2098287 1-1 2Λ .
Durch Überführen der Halbketalbase in das Halbketalhydrochlorid
oder ein anderes Salz einer Säure vor der Dehydratisierung dieser Verbindung zu dem 11a-Halogen-6-methylentetraci'clin-Zwischenprodukt
kann das Endprodukt in wesentlich höheren Ausbeuten und mit wesentlich höherer Reinheit
gewonnen werden, als es bisher möglich war. Die so erhaltenen besseren Ergebnisse werden durch die folgenden Beispiele
und Versuche belegt. Man kann die besseren Ausbeuten und Reinheiten auf die Bildung und Reaktion des Halbketal-Säuresalzes
zurückführen, da die Ketalbrückenbindung gegen thermische Einflüsse bei der anschließenden Dehydratisierungsreaktion
stabiler ist als die entsprechende Brücke der Halbketalbase. Hinzu kommt, daß die Dehydratisierung des
Halbketal-Säuresalzes weniger exotherm verläuft als d.ie Dehydratisierung
der Halbketalbase. Es ist jedoch darauf, hinzuweisen, daß der postulierte Reaktionsmechanismus keine Beschränkung
der Erfindung, sondern nur eine Erklärung dafür darstellen soll, warum mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
bessere Ergebnisse erzielt werden.
Nach dem Isolieren des Halbketal-hydrochlorids, beispielsweise
durch Filtration, wird es unter Bildung von 11a-Halogen-6-methyleritetracyclin
beispielsweise 11a-Chlor-6-methylen-5-oxytetracyclin,
dehydratisiert. Zu diesem Zweck kann das Halbketal-hydrochlorid mit einer starken, dehydratisierenden
Säure behandelt werden, wie Trifluoressigsäure
oder, bevorzugt, Fluorwasserstoffsäure. Bei Verwendung
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von Fluorwasserstoffsäure wird die Dehydratisierung bei
Temperaturen von etwa -10 bis +19° C, vorzugsweise 'von etwa -5° bis +5° C während einer Dauer von etwa 3 bis 4 Stunden
durchgeführt. Die dehydratisie'rende Säure wird im Überschuß
umgesetzt, und zwar in etwa der dreifachen Gewichtsmenge des Ilalbketal-Hydrochlorids, wenn beispielsweise Fluorwasserstoffsäure
verwendet wird.
Die 1ia-Chlor-6-methylen-Verbindung kann direkt als Hydrofluorid
oder wahlweise beispielsweise als Perchlorat, Hydrochloric!., p-Toluolsulfonat oder SuIfosalicylat gewonnen werden.
Vorzugsweise wird die dehydratisierte Verbindung als Perchlorat
isoliert, beispielsweise durch Umsetzen von Perchlorsäure mit dem Reaktionsgemisch aus der Dehydratation und Auskristallisieren
des Perchloratsalzes aus diesem Reaktionsgemisch. Die Perchlorsäure wird im Überschuß über die zur
Salzbildung erforderliche stöehiometrische Menge eingesetzt,
vorteilhaft in der etwa .2-fachen stöchiometrischen Menge. Vorteilhaft wird die erzielte wässrige Lösung von Perchlorsäure
auf etwa 5 C abgekühlt, bevor sie mit dem Reaktionsgemisch
aus der Dehydratisierung vereinigt wird. Nach der Zugabe dieser Lösung und dem Rühren des Gemisches fällt das
Salz der Perchlorsäure aus und kann abgetrennt' und durch Filtration
oder nach einem anderen Verfahren isoliert werden.
209828/1124 ^d original
Wie bereits erwähnt, ist es auch möglich, das bei der Dehydratisierungsreaktion gebildete Hydrofluorid als solches
zu isolieren, wenn dies gewünscht wird. In diesem..Fall kann das 1la-Chlor-ö-methylen-Produkt aus einem geeigneten,
kalten Wichtlösungsmittel ausgefällt werden, beispielsweise
Äthyl- oder Isopropylather, das bei Temperaturen unter 0 G
gehalten wird. Das Produkt kann danach aus dem Lösungsmittel durch Filtration oder dergleichen abgetrennt und mit Äther
oder einem anderen Wichtlösungsmittel gewaschen werden, um
Il verbliebene Säure zu entfernen.
Es wird besonders bevorzugt, das 11a-Chlor-6-methylen~
Produkt als Perchlorat zu .isolieren, da diese Verbindung leicht in reiner kristalliner Form a.usfällt, verglichen beispielsweise
mit der Isolierung des Hydrofluorids durch Zugabe eines Äthers oder eines anderen Lösungsmittels. Darüberhina.us
vermeidet die Bildung des Perchlorats das Erfordernis, einen Äther zuzusetzen und. vermindert auf diese Weise .das
Volumen an zu handhabenden flüchtigen Flüssigkeiten, wodurch die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erhöht
werden.
Unabhängig davon, welches Salz des 1 ia-Chlor-6-methylentetracyclins
gewonnen worden ist, v/ird dieses Material anschließend reduziert, um in bekannter Weise das 11a-Halogen
zu entfernen. Die 11a-Dehalogenierung kann mit einem beliebigen
üblichen Reduktionsmittel durchgeführt werden, ein-
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schließlich einem Alkalimetallhydrogensulfit, "beispielsweise
Natriumhydrosulfit im wässrigen Medium, einem aktiven
Metall, beispielsweise Zink oder Eisen in einer Mineralsäure,
wie verdünnter Chlorwasserstoffsäure, oder Natriumiodid
in einem als Halogenakzeptor fungierenden Lösungsmittels,
beispielsweise Aceton oder Methanol und vorzugsweise in Gegenwart von metallischem Zink. Die Reduktion wird
vorteilhaft in Lösung in einem wässrigen Medium durchgeführt, das ein mit Wasser mischbares Lösungsmittel enthält, beispielsweise
den Isopropylather von Äthylenglykol. In diesem
Medium liegt eine ausreichende Menge an Säure vor, um das Medium bei einem pH-Wert im Bereich von etwa 1,5 bis 6,5,
vorzugsweise etwa 4,5 bis 5 zu halten. Das Reduktionsmittel, vorteilhaft Natriumhydrogensulfit, wird mit dem 11a-Halogen-6-methylentetracyclin
in Mengen von etwa 1,1 bis 1,5 Mol, wünschenswert etwa 1,2 Mol, pro Mol des letzteren, umgesetzt.
Das Reaktionsgemisch, welches das dehalogenierte Produkt
enthält, beispielsweise Methacyclin, wird vorteilhaft
dann auf einen pH-Viert von etwa 7,5 bis 7,7 eingestellt, um das 6-Methylentetracyclin vollständig zu lösen und die Abtrennung
von Schwefel oder anderen vorliegenden Verunreinigungen zu erleichtern. Das biologisch aktive Material kann
danach aus dem Reäktionsgemisch als Salz einer Säure durch
Zugabe von überschüssiger Säure, beispielsweise Chlorwasserstoffsäure,
ausgefällt werden und das Produkt zum Beispiel durch Filtration oder dergleichen isoliert werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das
Methacyclin-hydrochlorid oder ein anderes 6-Methylentetracyclinsalz
einer Säure in wesentlich höherer Ausbeute und größerer Reinheit in die entsprechende freie Base übergeführt werden als es bisher möglich war, indem eine wässrige
Lösung des Salzes bei Temperaturen innerhalb des bereits geannten Bereiches von etwa 50° bis 90° C, vorzugsweise bei
Temperaturen von etwa 60 bis 70 G und bei pH-V/er ten von etwa
6,5 bis 7-55> vorteilhaft etwa 6,7 bis 7,2, neutralisiert
^ wird. Die Salze können mit Alkalimetallhydroxyden, -carbonaten
oder -bicarbonaten oder mit geeigneten organischen Basen neutralisiert werden. Die Verwendung eines beliebigen
alkalischen Materials ist zulässig, wenn die Neutralisation im wässrigen Medium bei den spezif:^iorten Bedingungen von
Temperatur und Azidität durchgeführt wird.
Wie in den später gegebenen Beispielen V und VI gezeigt wird, wurde festgestellt, daß in dieser Weise gebildete Tetracyclinbasen
in Ausbeuten von etwa 84 bis 87 °ß> und bei Um-P
Sätzen von etwa 91 bis 94 f>
in chemischer Reinheit von etwa 96 bis 97 % gewonnen werden können, während Basen, die nach ,
der beschriebenen Neutralisationsmethode, beispielsweise . nach der genannten Veröffentlichung von Blackwood et al
in J.A.C.S., gewonnen werden, nur in Ausbeuten von etwa
40 bis 45 i° und bei Umsätzen von etwa 43,4 bis 48,6 $ mit
chemischer Reinheit von etwa 89 i° erhalten werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht daher zusätzlich eine
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merklich verbesserte Verfahrensweise zum Überführen von ö-Methylentetracyclinsalzen mit Säuren in die entsprechenden
freien Basen zugänglich, unabhängig davon, ob diese Salze aus den entsprechenden Teträcyclinen nach der beschriebenen,
erfindungsgemäßen Synthese oder durch eine bereits bekannte Methode hergestellt wurden.
Die folgenden Beispiele erläutern bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Synthese von Methacyclin aus Oxytetracyclin und machen die ausgeprägten
Unterschiede zwischen dem erfindungsgemäßen Verfahren
und vorher beschriebenen Synthesen für 6-MethyIentetracycline
deutlich. Selbstverständlich sollen diese beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung zur weiteren
Veranschaulichung der Erfindung dienen» ohne daß
diese darauf beschränkt sein soll".
Die in den folgenden Beispielen oder an anderer Stelle genannten prozentualen Ausbeuten bedeuten das Gewicht des
gebildeten Produkts, ausgedrückt als prozentualer Anteil bezogen auf das Gewicht des Ausgangsreaktanten, während der
prozentuale Umsatz den Anteil des gebildeten Produkts als prozentualen Anteil der Menge des durch stöchiometrische
Reaktion theoretisch zu erzielenden Produkts bedeutet. Die ferner angegebene prozentuale Reinheit bedeutet den Titer
(US-Code of Federal Regulations, Titel 21, Part H8y), d.h. Gewichtsprozent des betreffenden Tetracycline in dem untersuchten
Material, berechnet als Base.
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Beispiel I ■■-,--.-
Herstellung von Methacyclin-Hydrochlorid aus Oxytetracyclinhydrochlorid
(a) Herstellung der Halbketalbase .
250 g Oxytetracyclin-hydrochlorid wurden in einem Gemisch
aus 25OO ml V/asser und 2500 ml des Isopropyläthers
von Äthylenglykol bei einer Temperatur von -8 C gelöst.
Nach dem Lösen wurden 90 ml Triäthylamin zugesetzt und unmittelbar
danach wurden 110 g N-Chlorsuccinlmid zugegeben, um den pH-V/ert auf 4 bis 4,5 einzustellen. Während 10 Minuten
wurde kräftig gerührt; die spontane Ausfällung des Produkts begann nach 2 Minuten. Fach 10 Minuten, als die Ausfällung
vollständig zu sein schien, wurden 12,5 1 Wasser zugesetzt, um die Filtration zu erleichtern, und das Produkt
gewonnen. Ausbeute: 198 g (79,3 %). · Es wurden keine Infrarot-Absorptionsbanden unter 6 Mikron
erhalten; UV in Methanol, 0,01 η HCl: Jl 266 und A 345. Dadurch
wurde das Produkt als Enolform von 1ia-Chlor-5-oxytetracyclin-6,12-hälbketal
identifiziert.
(b) Herstellung des Halbketal-Hydrochlorids
60 g der so hergestellten Halbketalbase wurden in 180 ml wasserfreiem Methanol mit einem Gehalt an 10 $ HCl
gelöst und die Temperatur wurde bei 10° C gehalten. Das Produkt wurde kristallisiert, wobei 43 g Halbketal-Hydrochlorid
erhalten wurden.
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(c) Herstellung von Methacyclin-Hydrochlorid
Das so gebildete Halbketal-hydrochJLörid wurde bei -5° G
zu 130 ml wasserfreiem HF gegeben und 4 Stunden gerührt. Danach wurde das Reaktionsgemisch mit 1500 ml Isopropyläther
behandelt, gerührt und filtriert. Es.wurden 43 g
11a-Chlor-e-methylen^-oxytetracyclin-hydrochlorid erhalten.
42 g des so gebildeten dehydratisierten Produkts v/urden in einem Gemisch aus 1.6.8 ml des Isopropyläthers von Äthylenglykol,
84 ml Wasser und 4,2 ml 37 % Chlorwasserstoffsäure
gelöst. Dazu wurde eine Lösung von 21 g .Natriumhydrosulfit
in 84 ml V/asser gegeben. Nach 3-stündigem Rühren wurde Triäthylamin
in einer ausreichenden Menge zugesetzt, um den pH-Wert des Gemisches auf 7,5 einzustellen, und die Lösung wur ·
de filtriert. Der Filterkuchen wurde dann mit 42 ml eines
Gemisches aus gleichen Anteilen an Wasser und Isopropyläther
von Äthylenglykol gewaschen. Zu dem Filtrat wurden 176 ml konzentrierte Chlorwasserstoffsäure gegeben und das
Gemisch während 3 Stunden gerührt, während es bei einer Temperatur
von 5° C gehalten wurde. Das kristallisierte Methacyclinsalz
wurde abfiltriert und mit Isopropanol und Aceton
gewaschen. Die Ausbeute betrug 29 g (48,5 %, bezogen auf das
Halbketal). Biologischer Gehalt: 865 mcg/mg·; chemischer Gehalt: 91,3 # (als Methacyclinbase). Durch Infrarotanalyse
wurde eine Struktur in Übereinstimmung mit Methacyclin-Hydrochlorid
bestätigt.
2096287 1124 0RlGfNAL inspected
Herstellung von Methacyclin-Hydrochlorid aus Oxytetracyclln-Hydrochlorid
.
(a) Herstellung des Halbketal-Hydrochlorids
198 g der in beschriebener Weise hergestellten Halbketalbase
wurden in 590 ml wasserfreiem Methanol mit einem Gehalt an 10 bis 12 $ HCl gelöst. Das Gemisch wurde gerührt und bei
■ einem pH-Wert von etwa 1 und einer Temperatur von 5 C gehalten, um die Kristallisation des Halbketal-hydrochlorids
zu bewirken. Diese Verbindung wurde durch Filtration in einer Menge von 177,3 g (71 $ Ausbeute, bezogen auf das anfänglich
zugeführte Einsatzmaterial Oxytetracyclin-hydrochlorid) • gewonnen.
(b) Herstellung von Methacyclin-hydrochlorid
177 g des so hergestellten1 Halbketal-bydrochlorids wurden
zu 500 ml wasserfreiem Fluorwasserstoff von -5 C gegell' b-en und während vier Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch
wurde danach mit 5000 ml Isopropyläther behandelt, gerührt und filtriert, wonach 174,9 g 1Ia-ChIor-6-methylen-5-oxytetracyclin-hydrofluorid
gewonnen wurden. Das so gebildete dehydratisierte Produkt -wurde in einem Gemisch
aus 700 ml des Isopropyläthers von Äthylenglykol, 350 ml
Wasser und 17,5 ml 37 %-iger Chlorwasserstoffsäure gelöst*
Dazu wurde eine Lösung aus 87,5 g Natriumhydrogensulfit in 350 ml V/asser gegeben. Nach dreistündigem Rühren wurde Tri-
209828/1124
216A8A0
äthylarnin in einer solchen Menge zugegeben, -daß der pH-Wert
des Gemisches auf 7,5 eingestellt wurde, und die Lösung filtriert.
Der Filterkuchen wurde mit 175 ml eines Gemisches aus gleichen Teilen an Wasser und Isopropylather von Äthylenglykol
gewaschen. Zu dem Filtrat wurden 745 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure zugesetzt und das Gemisch 3 Stunden
lang gerührt, während es bei einer Temperatur von 5° C gehalten wurde. Das auskristallisierte Methacyclinsalz wurde
filtriert und mit Isopropanol und Aceton gewaschen. Die Ausbeute betrug 121 g (48,5 %,.bezogen auf das Oxytetracyclinhydrochlorid).
Biologischer Gehalt 865 mcg/mg, chemische Analyse 91,5 % (berechnet als Methacyclinbase); Feuchtigkeit
(K. F. ) von 0,5 1°.
Die Halbketalbase kann statt aus einem Oxytetracyclinsalz
auch wie folgt aus einer Oxytetracyclinbase hergestellt v/erden:
46 g der durch Rückflüssen in Dioxan vorbehandelten Oxytetracyclinbase wurden in 350 ml 1,2-Dimethoxyäthan bei
5° C gelöst und 16g N-Chlorsuccinimid zugemischt, während
die Temperatur bei 5° C gehalten wurde. Die Azidität entsprach einem pH-Wert von 3 bis 4 (scheinbarer Wert in wasserfreiem
Lösungsmittel). Nach 2 1/2 Minuten begann das Produkt zu kristallisieren. Das Rühren wurde während einiger
Minuten fortgesetzt, das Produkt abfiltriert, mit weiterem 1,2-Dimethoxyäthan gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute
209828/1124
- 22 - 2464840
betrug 21 g (45,6 <fo). Bei der Infrarotanalyse (KBr, Konzentration von 1 io) zeigte das Produkt keine Absorptionsbanden
unter 6 Mikron; U.V. in Methanol, 0,01 η HCl: h 216, }\ 266,
/) 234.
Das Produkt wurde somit als Enolform von 11a-Chlor-5-oxytetracyclin-6,12-halbketal
identifiziert.
Isolieren des 1 la-IIalogen-o-Hethylentetracyclinsalzes als
Ψ"
Perchlorat
Eine weitere Probe von Methacyclin-hydroehlorid wurde aus dem nach Beispiel II gebildeten Halbketal-hydrochlorid
hergestellt. Diese Herstellung wurde nach folgendem Verfahren durchgeführt, bei dem das durch Dehydratisierung des
Halbketal-hydrochlorids gebildete 11a-Ghlor-6-methylen-5-oxytetracyclinsalz
als Perchlorat gewonnen wurde.
Zunächst wurden 100 g des in oben beschriebener V/eise
w hergestellten Halbketal-hydrochlorids zu 300 ml wasserfreiem
Fluorwasserstoff bei -5° C gegeben und während vier Stunden gerührt. Gleichzeitig wurden 60 ml 70 ?£-iger Perchlorsäure
in 900 ml V/asser eingemischt. Die beiden lösungen wurden kombiniert; dabei erhöhte sich die "Temperatur der Perehlorsäure-Fluorwässerstoffsäure-Misehlösung
auf einen Wert zwischen 50 und 60 C. Die Lösung wurde danach unter Rühren auf 5° C
abgekühlt. Das Produkt kristallisierte rasch aus der Lösung
209828/1124
und wurde durch Filtration abgetrennt. Die Kristalle wurden gewaschen und getrocknet, wobei 78,5 g 11a-Chlor-6-methy]en-S-oxytetracyclin-perchlorat
erhalten wurden.
Das so gebildete dehydratisierte Perchlorat wurde in der
in Beispiel 6 beschriebenen»Weise zu Methacyclin-hydrochlorid reduziert. .
Das so gebildete dehydratisierte Perchlorat wurde in der
in Beispiel 6 beschriebenen»Weise zu Methacyclin-hydrochlorid reduziert. .
5 g Methacyelin-hydrochlorid wurden mit 0,54 g wasserfreiem
Natriumcarbonat vermischt. Das Gemisch wurde langsam unter Rühren zu 25 ml Wasser gegeben, das bei einer Temperatur
von 60 bis 70° C gehalten wurde. Das Gemisch wurde während 10 bis 15 Minuten nach beendeter Zugabe des Methacyclin-hydrochlorid-Natriumcarbonät-Gemisches
unter Rühren bei dieser Temperatur gehalten. Danach wurde das Gemisch
auf 5° C abgekühlt und während einer weiteren Stunde unter Rühren bei dieser Temperatur^gehaIten. Die erzielte Suspension hatte einen pH-Wert von 6,7 bis 7,2. Sie wurde filtriert und das Produkt mit Wasser gewaschen.
auf 5° C abgekühlt und während einer weiteren Stunde unter Rühren bei dieser Temperatur^gehaIten. Die erzielte Suspension hatte einen pH-Wert von 6,7 bis 7,2. Sie wurde filtriert und das Produkt mit Wasser gewaschen.
Die so gebildete trockene Methacyclinbase wog 4,25 g,
hatte einen Titer (bezogen auf Methacyclinbase) von 97,8 $ und eine Feuchtigkeit (K.F.) von 3,89 $>\ Das Produkt wurde
somit in einer Ausbeute von 85 $ entsprechend einem Umsatz von 90,5 % gebildet.
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- 24 - 216A84Ö
. ■ 5 g Methacyclinhydrochlorid (98 $) wurden zu 25 ml Wasser
gegeben und das Gemisch auf eine Temperatur von 60 bis
70° C erhitzt. Das Gemisch wurde gerührt und Triäthylamin zugesetzt, bis ein End-pH-Wert von 6,7 bis 7,2 erreicht war..
Das Rühren wurde während weiterer 10 bis 15 Minuten fortgesetzt und die Lösung wurde gleichzeitig auf +5° C abgekühlt.
Dann ließ man die Suspension während einer Stunde stehen, wonach sie.filtriert wurde und das Produkt mit kaltem Wasser
gewaschen wurde.
Die so hergestellte trockene Methacyclinbase wog 4,38 g, hatte einen Titer (bezogen auf Methacyclinbase) von 96,6 fo
und eine Feuchtigkeit (K.P.) von 4,33 0A- Das Produkt wurde
somit in einer Ausbeute von 8755 %>
entsprechend einem Umsatz von 92 fo, gebildet.
Vergleichsversuch ■ ·
Unter Verwendung des in den Beispielen V und VI eingesetzten
Methacyclin-hydrochlorids wurde Methacyelinbase in der Weise hergestellt, wie sie in J.A.C.S., Band 85, Seite
3950, Spalte 2, Zeilen 15 bis 20 beschrieben ist. Im einzelnen wurden 5 g des Methacyclinhydrochlorids (Gehalt
98 io) in 150 ml Methanol und 4 ml Wasser mit einem Gehalt
an 1,42 ml Triäthylamin gelöst. Nach dem Rühren während ei-
209828/1 MU
ner kurzen Dauer wurde die Lösung sofort filtriert. Das
Produkt kristallisierte über Fach bei 5° C und wurde danach durch Filtration gewonnen und mit Methanol und kaltem Wasser
gewaschen.
Die so gebildete trockene Methacyclinbase hatte ein Gewicht
von 2,36 g, einen Gehalt (bezogen auf Methacyclinbase) Von 88,6 fo und eine Feuchtigkeit (K.P.) von 5,02 <fo. Das Produkt wurde somit in. einer Ausbeute von 47■'% entsprechend einem
Umsatz von 45,5 i° gebildet.
Herstellung von Methacyclin-Hydrochlorid durch spontane
Kristallisation von Halbketalbase ohne Bildung von Halbketalhydrochlorid
'
Beispiel II wurde wiederholt, wobei 60 g der gleichen
Halbketalbase als Einsatzmaterial verwendet wurden, jedoch die -Zwischenstufe der Herstellung des Halbketalsalzes ausgelassen
wurde. Die anschließende Dehydratisierung und Reduktion wurden an der 60 g-Probe der Halbketa'lbase, jedoch'
unter Verwendung von etwa der 1,5-fachen Menge durchgeführt,
die für jedes Reagens angegeben ist. Auf diese Weise" wurden
22 g des Produkts (36,7 i° Ausbeute, bezogen auf die Halbketalbase)
erhalten, das einen biologischen Gehalt von 860 mcg/rng und einen chemischen Gehalt von 88,5 $>
berechnet als Methacyclinbase, aufwies.
209828/1124
Herstellung von Methacyclin-Hydrochlorid durch partielle
Kristallisation von Halbketalbase und anschließende Bildung von Halbketal-Hydrochlorid
(a) Herstellung der Halbketal-Base
Zu Vergleichszwecken wurde die wie vorher durch Erwärmen zum Rückfluß vorbehandelte Halbketalhase in der Weise
hergestellt, die teilweise in Beispiel XV der amerikanischen Patentschrift 2 984 686 beschrieben ist, indem 9,2 g der
fc, wasserfreien Oxytetracyclinbase in 100 ml 1,2-Dimethoxyäthan
gelöst und danach 3,2 g K-Ghlorsuccinimid zugegeben wurden. Das Gemisch wurde während drei Hinuten gerührt und
der kristalline Anteil durch Filtration gewonnen. 2,1 g des Produkts (Pp 180° C, Ausbeute 22,8 ^) wurden auf diese Vieise
erhalten, die keinerlei IR-Absorptionsbanden unter 6 Mikron
aufwiesen. Das Produkt zeigte Ultraviolettbanden (in 0,01 η
HCl in Methanol) bei A 264 und ^344.
Die durch Filtration erhaltene Mutterlauge wurde in 0,400 1 Wasser gegossen und 2 g eines weiteren Produkts
(Fp 180 ) abgetrennt und durch Filtration daraus gewonnen. Das zusätzliche Produkt (Fp 180° C) zeigte die IR-Absorption
der Carbonylgruppe bei 5,65 Mikron. UV-Banden traten bei /)266
und j\ 345 auf. Die Gesamtausbeute der Halbketalbase in der
Enol- und Ketonform betrug 4,1 g (44,5 #).
209828/ί124
■ - 27 - 216Ä840
(b) Herstellung des Halbketal-hydrochlorids
20 g der so hergestellten Halbketalbase wurden in 60 ml
wasserfreiem Methanol mit einem Gehalt an 10 /j HCl gelöst.
Das Gemisch wurde bei 20. bis 22 C und einem pH-Y/ert von etwa 1 gehalten, um die Kristallisation des Halbketalsalzes
zu ermöglichen. Das Hydrochlorid wurde durch Filtration gewonnen; es wurden 18 g nach dem V/äs ehe η und Trocknen des
Filterkuchens erhalten.
(c) Herstellung von Methacycltn-hydrochlorid
18 g des Halbketal-hydrochlorids wurden mit 54 ml wasserfreiem
Fluorwasserstoff von -5° bis +5° C vermischt und während 3,5 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde danach
mit 540 ml Isopropyläther bei 0° C behandelt, um das 11 a-Chlor-e-methyleiitetracyclin-Zwischenprodukt auszufällen.
Das Produkt wurde durch Filtration abgetrennt und zum Entfernen der verbliebenen Säure mit weiterem Äther gewaschen.
Auf diese V/eise wurden 18 g des dehydratisieren Produkts als Hydrofluorid erhalten.
18 g des Zwischenprodukts wurden danach in einem Gemisch
reduziert, das 72 ml Isopropyläther von Athylenglykol, 36 ml
V/asser und 1,8 ml. HCl (37 50 enthielt, dem zuerst 9 g Katriumhydrosulfit
in 36 ml Wasser zugesetzt worden waren. Das Reaktionsgemisch wurde während einer Dauer von 3 Stunden bei
einer Temperatur von 20 C gehalten. Y/ährend dieser Zeit wurde
Triethylamin dem gerührten Gemisch zugesetzt, um den pH-
Wert auf 7,5 einzustellen. μΑινΜ INSPECTED
209828/1124
Danach wurde das Reaktionsgemisch filtriert und 75 ml
konzentrierte HCl dem Filtrat zugesetzt, um das gewünschte enthalogenierte 6-Methylentetracyclin-Produkt als Hydrochlorid
auszufällen. Nach 3 Stunden wurde das Produkt durch Filtration gewonnen und mit Isopropanol und Aceton gewaschen.
Auf diese V/eise wurden 14,4 g des Produkts (Schmelzpunkt 203° C, chemischer Gehalt 91,3 ^, biologischer Gehalt
865 mcg/mg) in einer Gesamtausbeute von 32 % (Gewicht/Gewicht)
erhalten.
Die nach dem Verfahren des Beispiels XV der amerikanischen Patentschrift 2 984' 686 hergestellte Halbketalbase
wurde (wie bei dem vorhergehenden Versuch angegeben) weiter in das Methacyelin-hydrochlorid übergeführt, und zwar so,
wie dies in den Beispielen I und II dieser USA-Patentschrift angegeben ist (ohne Bildung des Halbketal-Säuresalzes).
Zu diesem Zweck wurden 10 g des Halbketals zu 30 rnl trockenein,
flüssigen· Fluorwasserstoff gegebe-n und das Gemisch während 3,5 Stunden bei 0° C gerührt. Der Fluorwasserstoff wurde
verdampft, wobei das dehydratisierte Produkt in Form des
Hydrofluorids erhalten wurde.
Das rohe Hydrofluorld wurde durch Auflösen in Wasser und
tropfenweise Zugabe von 70 $-iger Perchlorsäure, um das Perchlorat
aus der Lösung auszufällen, gereinigt. Nach einer anderen Ausführungsform wurde das rohe Hydrofluörid durch -
2 0 98 28/1 12
1QlNAi
Auflösen in Aceton und Ausfällen des Produkts als Hydrojodid
durch Zugabe von 47 $-iger Jodwasserstoffsäure gereinigt.
Danach wurde das 1la-Chlor-ö-methylen-S-oxytetracyclin
in wässriger Lösung in Gegenwart von Chlorwasserstoffsäure und Zinkstaub 11 a-dehalogeniert. 12 g des dehydratisieren
Produkts (in Form des Hydrojodids) wurden daher in 500 ml
0,7 $ HCl gelöst und 4 g Zinkstaub bei Raumtemperatur zugesetzt. Nach 10 bis 15-minütigem Rühren wurde das Zink durch
Filtration entfernt, das Filtrat auf einen pH-Wert von 0,6
bis 0,8 eingestellt und mit Butanol extrahiert. Der Butanolextra,kt
wurde unter vermindertem Druck konzentriert "und der Rückstand mit Äther behandelt und aus Methanol-Aceton-conc.-HCl-Äther
umkristallisiert, um das Produkt als Teilester zu gev/innen. Auf diese V/eise wurden 5>8 g des Produkts erhalten,
was einer Ausbeute von 26 fo, als Methacyclin-hydrochlorid,
entspricht.
Als weiterer Vergleich wurde eine zusätzliche Probe der Halbketalbase wie in Beispiel XV der USA-Patentschrift 2 984
686 hergestellt, indem wasserfreie Oxytetracyclinbase und N-Ohlorsuccinimid in 1,2-Dimethoxyäthan in den in Vergleichsversuch A angegebenen Mengenverhältnissen umgesetzt wurden.
Nach der anfänglichen Ausfällung wurde das verbliebene FiI-trat
in 1500 ml Äthyläther anstelle von V/asser gegossen, um
die Ausbeute des Produkts zu erhöhen, Auf diese Weise wurden ,5.,6 g des Produkts (60 fo Ausbeute) erzielt, das eine IR-Bande
209828/1124-
bei 5f7 Mikron zeigte, einen Schmelzpunkt von 175° 0 und
U.V.-Maxima beih 226 und Λ 345 aufwies. Das Produkt enthielt
somit einen wesentlichen Anteil der Ketonform der Halbketalbase zusätzlich zu der gewünschten Enolform.
Zusammenfassend werden nun die nach den Beispielen I und II erhaltenen Ergebnisse mit denen verglichen, die nach
den vorhergehenden Versuchen entweder unter partieller Kristallisation der Hemiketalbase, der spontanen Kristallisa-
|; tion und anschließenden Dehydratisierung dieser Base ohne
Bildung des Hemiketal-hydrochlorids oder durch Anwendung dieser beiden Verfahrensmaßnahmen erhalten worden sind; wie
dies in der USA-Patentschrift 2 984 686 angegeben ist. Die
entsprechenden Versuche wurden auf der Basis der prozentualen Umwandlung des eingesetzten Oxytetracyelin-Reaktanten
gegenüber dem Metacyclinhydrochlorid-Reaktionsprodukt verglichen.
Aus der folgenden Tabelle kann man entnehmen, daß bei
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wozu die spontane
Kristallisation der Hemiketalbase mit anschließender Bildung des Hemiketal-Säuresalzes und nachfolgender Dehydratisierung
dieses letzteren Materials gehört, wesentlich bessere Ausbeuten und Reinheiten erhalten werden als bei
Synthesen, bei denen diese Stufen nicht angewendet werden.
209828/1124 ORIGINAL INSPECTED
Umwand lungsäquivalent
Reinheit
Verfahren gemäß Erfindung
Beispiel I . 38,5
II 48,5
Spontane Kristallisation der Hemiketalbase, ohne Bildung
von Hemiketal-Hydrochlorid 29»1 f°
Partielle Kristallisation der Hemiketalbase, mit anschliessender
Bildung von Hemiketal-Hydrochlorid (auf gesamter Hemiketalbase) 32,0 f>
(auf Hemiketalbase in der Enolform) ; 16^.4 $>
USA-Patentschrift 2 984 686,
Beispiel XV 26,0 fo
865 mcg/mg 91,3 1o
865 mcg/mg 91,5 Io
860 mcg/mg 88,5 fo
865 mcg/mg . 91,3 fo
unrein
2 0 98 28/112A
Claims (6)
1. Verfahren zum Beinstellen eines 6-Methylentetracyclins
durch Halogenieren einer Tetracyclinbase oder ihrem Salz einer Säure unter Bildung des entsprechenden 11a-Halogen-6,12-Halbketals,
Dehydratisieren des Halbketals zu dem entsprechenden 11a-Halogen-6-methylentetracy,clin
und Enthalogenieren des 1ia-Halogen-6-methylentetracyclins
zu dem gewünschten ö-Methyleiitetracyclin, dadurch
gekennze lehnet, daß die Tetracyclinbase oder
dererj SaIs einer'Säure in Lösung bei unterhalb Raumtemperatur
halogeniert wird, während die Azidität des Reaktionsgemisches zwischen einem pH von 3,0 und 5 gehalten
wird, um spontan das 11a-Halogen-6,12-hemiketal im wesentlichen
vollständig in der Enoli'orm auszukristabilisieren,
worauf die 11a-Halogen-6,12-hemiketalbase zu
dem entsprechenden Hemiketal-Säuresalz umgewandelt wird
und man dieses Salz zu dem entsprechenden 11a-Halogen-6-methylentetracyclin
dehydratisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gek. ennze i c h
net, daß man'die Umwandlung in die Salzform durch Behandlung
mit einer Säure bei einer Temperatur von -10 bis +20 C durchführt und das Hemiketalsalz einer Säure
• im wesentlichen vollständig in der Enolform auskristallisiert.
209828/1124
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hemiketal-Säuresalz dehydratisiert
und in das 1 ia-HaLogen-6-inethylentetracyclinperchlorat
umwandelt und dieses Salz anschließend zu dem gewünschten 6-Methylentetracyclin enthalogeniert.
4. Verfahren, nach Anspruch 1 bis J>,' dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangstetracyclinbase
oder deren Säuresalz 5-Oxytetracyclin verwendet und
daraus das 6-Methylen-5-oxytetracyclin herstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch g e k e η η ze
i c h η e t, daß man die 1ia-Halogen-6,12-hemiketalbaöe
dvLj-uu Halogenieren der Tetracyclinbase oder deren
Säuresalz in Lösung bei Temperaturen unterhalb etwa O0 0 herstellt, während die Azidität des Reaktionsgemisches
zwischen einem pH von 3,0 und 5 gehalten wird, um die Enolform der 11a-Halogen-6,12-hemiketalbase spontan
auszukristallisieren.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e k e η η ze
ichnet, daß man ein Säuresalz des 6-Methylentetracyclins
durch Enthalogenieren des 11a-Halogen-6-methylentetracyclins
herstellt, wobei das Säuresalz in^ die freie Base des gewünschten 6-Hethylentetracyclinö
durch Neutralisieren bei einer Temperatur von 50 bis 90° C
in einer wässrigen Lösung umwandelt, die bei einem pH von 6,5 bis 7,5 gehalten wird.
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