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Elektronisches Seefahrts-Sicherheitssystern Die Erfindung bezieht
sich auf ein elekronisches Seefahrts-Sicherheitssystem zur Verwendung mit einer
Radaranlage, zum Auslösen einer Warnung beim Eindringen eines Schiffes in eine wahlweise
auf einen Radius von. beispielsweise einer Viertelmeile, einer halben oder einer
ganzen Meile sowie auf Zwischenwerte oder auch größere Werte einstellbare Sicherheitszone
und zum Erzeugen der Warnung während des Aufenthalts eines chiffes in der eingestellten
Sicherheitszone.
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Das erfindungsgemäße Sicherheitssystem ist dazu bestimmt, Schiffskollisionen
bei der Seefahrt unter erschwerenden Bedingungen wie Nebel, menschlichem Versagen
beim Ablesen und Auswerten der Radaranzeige oder Störungen an den Anzeigeeinrichtungen
des Radars zu verhindern.
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Dazu löst das erfindungsgemäße System einen Alarm bzw.
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eine Warnung aus, sobald die gegenseitige Annäherung -zweier Schiffe
es erforderlich macht, die Notwendigkeit einer Kursänderung zur Vermeidung einer
Kollision zu überprüfen, wobei der Alarm so rechtzeitig erfolgt, daß ein solches
Manöver noch-ohne Gefahr ausführbar ist.
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Für das Auslösen der Warnung wird um ein mit dem System ausgerüstetes
Schiff eine Sicherheitszone mit einem wahlweise auf eine Viertelmeile, eine halbe
oder eine ganze Meile einstellbaren Radius gebildet, so daß ein in die Sicherheitszone
eindringendes oder sich darin aufhaltendes Schiff den Alarm auslöst.
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Für den Betrieb des Sicherheitssystems finden zwei von der Schiffsradaranlage
abgezweigte Signale Anwendung.
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Das eine Signal entspricht den Synchron-Sendeimpulsen der Radaranlage,
und das andere ist an Ausgang des Radarempfängers vor dem Eingang der Bildröhrenschaltung
abgenommen, entspricht also dem Echo.
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Die Alarmeinrichtungen bestehen aus zwei an einer Frontplatte der
Anlage angeordneten, intermittierend betätigbaren Warnanzeigen, von denen die eine
akustisch und die andere optisch arbeitet, und aus einer dritten Warneinrichtung
in Form der Schiffssirene, deren Betätigung in langsamerem Rythmus als die der anderen
Warnanzeigen erfolgt. Die Betätigung der dritten Warneinrichtung erfüllt gleichzeitig
den Zweck, die Schiffssirene in den Fällen, in denen dies durch die internationalen
Schifffahrtgesetze vorgeschrieben ist, automatisch ertönen zu lassen.
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Gemäß seiner Eigenschaft als Sioherheitsanlage enthält das erfindungsgemäße
System zwei gleichzeitig nebeneinander wirksame Kanäle so daß es selbst bei Ausfall
eines Kanals seinen Zweck mit Hilfe des anderen Kanals weiter erfüllen kann Ferner
enthält das System Schaltungseinrichtungen zum fortlaufenden Uberwachen der Betriabsbereitschaft
der beiden Kanäle. Tritt an einem der Kanäle aufgrund eines Schadens eine Betriebsstörung
ein, so ermitteln diese Schaltungseinrichtungen die Art des Schadens -im Hinblick
darauf, ob dadurch der ordnungsgemäße Betrieb auf dem nicht gestörten Kanal beeinträchtigt
ist. Dabei wird ein aufgrund des Schadens abgegebenes Falsebsignal blockiert und
das Vorhandensein des Schadens in jedem Falle angezeigt.
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Vermag das System aufgrund von an beiden Kanälen gleichzeitig auftretenden
Schäden seine Sicherungsauf gabe nicht zu erfüllen, so wird über den Betriebszustand
überwachende Schaltungseinrichtungen eine Warnung in Form eines akustischen Signals
ausgelöst.
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Die der Überwachung dienenden Schaltungseinrichtungen erfüllen somit
den Zweck, sicherzustellen, daß ein gegebenenfalls ausgelöstes Warnsignal der tatsächlichen
Lage entspricht, das Auftreten eines Schadens anzuzeigen und im Falle von Störungen,
welche die Abgabe einer echten Warnanzeige durch das System verhindern, eine dementsprechende
Warnung auszulösen.
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Zur weitestgehenden Erleichterung von Reparaturen und Einstellarbeiten,
welche gegebenenfalls an den einzelnen Schaltungseinrichtungen des Systems vorzunehmen
sind, enthält das System eine mittels Knopfdruck betätigbare Simulatoranordnung
zum Erzeugen eines künstlichen Synchron-Sendesignals sowie eines Echosignals. Das
Künstliche Echosignal. ist mittels dazu vorgesehener Einrichtungen derart steuerbr,
daß sich die Annäherung eines Schiffes auf verschiedere Entfernungen oimLiercn läßt.
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Im Betrieb des Systems werden die beiden Radarsignale, also der Sende-
und der Echoimpuls, mittels der Ankopplungskreise auf die in dem System verwendeten
logischen Schalt spannungen umgeformt und dem System zugeführt.
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Die Steuerkreise für die Warnanzeige, also die beiden einander gleichen
Kanäle, bilden aus dem Radar-Sendeimpuls ein logisches sogenanntes Zonensignal von
der Dauer der bis zum Eintreffen des Echoimpulses von innerhalb der Sicherheitszone
befindlichen Schiffen verstreichenden Zeitspanne.
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Das auf die verwendete Schaltspannung gebrachte Echosignal wird in
einer logischen Torschaltung mit dem Zonensignal verglichen. Stimmen dabei die beiden
Signale miteinander überein, bzw. tritt eine Überschneidung ein, so erzeugt die
Schaltung eine Ausgangsspannung und triggert damit einen bistabilen Multivibrator.
Der betreffende Multivibrator registriert das Vorhandensein eines Echos aus der
Sicherheitszone bis zum Eintreffen des darauffolgenden Synchron-Sendeimpulses und
gibt dabei ein als Warnanzeige-Steuersignal bezeichnetes Signal ab. Dieses jeweils
in den beiden Kanälen auftretende Signal wird den Warnanzeigekreisen zugeleitet
und betätigt dort jeweils ein Zeitglied, welches die intermittierende Betätigung
der verschiedenen Warneinrichtungen steuert.
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Die Arbeitsweise des Systems ist somit auf der Bildung einer Sicherheitszone
begründet. Die Zeitspanne, welche von der Aussendung eines Mikrowellensignals von
einem Radargerät bis zum Eintreffen eines Echos am Gerät verstreicht, gibt bekanntlich
die Entfernung an, in welcher sich der reflektierende Gegenstand, im vorliegenden
Falle ein Schiff, befindet. Demgemäß läßt sich die Sicherheitszone mittels eines
logischen Signals bestimmen, welches durch den Synchron-Sendeimpuls des Radargeräts
ausgelöst
wird und eine Dauer aufweist, die der bis zum Eintreffen
eines von einem am Rand der Sicherheitszone angenommenen Schiff reflektierten Echos
verstreichenden Zeitspanne entspricht. Die vom Radar auf gefangenen Echosignale
werden in der Weise mit dem Zonensignal verglichen, daß während des Vorhandenseins
des Zonen signal s eintreffende Echo signale eine Warnanzeige auslösen, während
nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne eintreffende Echo signale ohne Wirkung bleiben.
Die die Ausdehnung der Sicherheitszone bestimmende Dauer des Zonensignals beträgt
für Radien von einer Viertelmeile, einer halben und einer ganzen Meile jeweils 3,8,
6,17 bzw. 12,34 ps.
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Die Erfindung sieht bei einem Sicherheitssystem der eingangs genannten
Art vor, daß es eine Anordnung von Ankopp lungskreisen, Steuerkreisen für eine Warnanzeige
in einem ersten und einem zweiten Kanal, Warnanzeige-Auslöserkreisen, Simulatoreinrichtungen,
Schalteinrichtungen zum Blockieren von falschen Warnanzeigen, Überwachungs oder
PrüSeinrichzungen, Alarmeinrichtungen und Rückstelleinrichtungen enthält, wobei
die verschiedenen Einrichtungen derart miteinander gekoppelt sind, daß zwei einem
Sendeimpuls und einem Echoimpuls der Radaranlage entsprechende Signale mittels der
Ankopplungskreise auf die in dem System verwendeten logischen Schalt spannungen
umformbar und dem System zuleitbar sind, daß mittels der zwei einander gleiche Kanäle
bildenden Steuerkreise für die Warnanzeige in Abhängigkeit vom Sendeimpuls der Radaranlage
ein logisches Zonensignal erzeugbar ist, dessen Dauer der bis zum Eintreffen von
von innerhalb der Sicherheitszone befindlichen Schiffen reflektierten Echos benötigten
Zeit entspricht, daß durch Vergleichen des auf die logische Schalt spannung umgeformten
Echoimpulses mit dem Zonensignal in einer Torschaltung bei gegenseitiger Überschneidung
der beiden Signale bzw.
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Impulse eine Ausgangrspannung zum trigger eines bistabilen Multivibrators
erzeugbar ist, mittels dessen das Eintreffen
eines in der Sicherheitszone
reflektierten Echosignals bis zum Empfang des nächstfolgenden Synchron-Sendeimpulses
registrierbar und dabei ein Warnanzeige-Steuersignal erzeugt bar ist und daß die
Warnanzeige-Auslöserkreise mittels der von jedem der beiden Kanäle abgegebenen Warnanzeige-Steuersignale
betäigbare Zeitgebereinrichtungen zum intermittierenden Betätigen und Stillsetzen
von verschiedenen Warneinrichtungen aufweisen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungs beispielen anhand der Zeichnung.
Darin zeigt: Fig. 1 ein Funktionsschema des AnkopplungskreiSes für das Synchron-Sendesignal
bzw. eines diesem gleichen Ankopplungskreises für das Echosignal, Fig. 2 ein Schaltschema
der einen ersten Esaal bildenden Steuerkreise für eine Warnanzeige, -Fig. 3 ein
Schaltschema'der einen zweiten Kanal bildenden Steuerkreise für die Warnanzeige,
Fig. 4 ein Schalt schema von Warnanzeige-Auslöserkreisen Fig. 5 ein Schalt schema
von Simulatoreinrichtungen, Fig. 6 ein Schalt schema von Einrichtungen zum Blockieren
von falschen Warnanzeigen, Fig. 7 ein Schalt schema von Uberwachungs- oder Prüfeinrichtungen,
Fig. 8 ein Schaltschema von Alarmeinrichtungen und Fig. 9 ein Schaltschema von Regeleinrichtungen
zum Einstellen verschiedener Radien der Sicherheitszone.
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Die in Fig. 1 gezeigten Ankopplungskreise dienen dazu, die Synchron-Sendeimpulse
bzw. die Bildsignale bzw. Echoimpulse der Radaranlage zu zwei logischen Signalen
mit einer in dem System verwendeten Schaltspannung umzuformen. Die logischen Signale
sind im folgenden als "Synchronsignal" bzw. "Echosignal" bezeichnet. Ihre logischen
Schaltspannungen betragen jeweils OV und +6V entsprechend ihrem negativen bzw.
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positiven Pegel.
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In Fig. 1, welche sich sowohl auf den Ankopplungskreis für das Synchronsignal
als auch auf den für das Echo signal bezieht, stellt der Abschnitt a die Kathode
der betreffenden Elektronenröhre dar, der Abschnitt b ist der Radaranlage zugeordnet
und der letzte Abschnitt c enthält die Eingangsstufen lT 01 und LT 014 der in Fig.
2 und 3 dargestellten Steuerkreise. Die in Fig. 1 mit d bezeichnete Einrichtung
dient der Regelung der Ansprechempfindlichkeit.
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Die der Radaranlage zugeordneten Teile der Ankopplungskreise und ihre
dem eigentlichen Sicherheits- oder Warnsystem zugeordneten Teile sind mittels zweier
in Fig. 1 im Abschnitt d dargestellter Koaxialleiter miteinander verbunden.
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Die der Radaranlage zugeordneten Teile dienen dazu, die beiden für
den Betrieb erforderlichen Signale abzunehmen und sie den dem eigentlichen Sicherheitssystem
zugeordneten Teilen über die betreffenden Koaxialleiter zuzuleiten. Diese Teile
der Ankopplungskreise liegen an den anderen Enden der Koaxialleiter in einem die
verschiedenen Einrichtungen des erfindungsgemäßen Systems enthaltenden Gerät. Sie
dienen dazu, die ihnen zugeleiteten Signale auf die vorstehend angeführten logischen
Schaltspannungen umzuformen. In den Ankopplungskreisen für das Synchronsignal findet
eine einstellbare monostabile SchalteilrichtullK Verwendung, um dem Signal eine
der des ursprünglichen Padarsignals gleiche Dauer zu erteilen.
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Die Ankopplung an die Schaltkreise des Radargeräts ist kapazitiv,
so daß die Signale selbst an solchen Stellen abgenommen werden können, an denen
die Synchron- und Echoimpulse einer kontinuierlichen Komponente überlagert sind.
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Die an der Radaranlage abgenommenen Signale sind positiv und haben
vorzugsweise Scheitel-ScheiteTWerte zwischen 1 und 50V. Zu diesem Zweck enthalten
die zum Abnehmen des Signals an der Radaranlage angeordneten Teile der Ankopplungskreise
ein Potentiometer in Verbindung mit einem Stromwender, mittels welcher die Spannung
der am Radar abgenommenen Signale auf die Empfindlichkeit des Sicherheitssystems
abstimmbar ist.
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Die Ankopplungskreise für die Synchron- und Echo signale sind in Fig.
1 in Form eines vereinfachten Schaltungsschemas gezeigt.
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Die Synchron- und Echo signale werden über die Ankopplungskreise von
der Radaranlage her oder mittels Simulatoreiffrichtungen an die in'Fig. 2 und 3
gezeigten Steuerkreise CL 00 bzw. CL 01 für die Warnanzeige gelegt.
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Beim Eintreffen eines Echosignals während des Vorhandenseins des auf
drei verschiedene Zeitspannen einstellbaren Zonensignals erzeugen die Steuerkreise
zwei logische Ausgangssignale, von denen das eine positiv und das andere negativ
ist. Diese Ausgangssignale dienen zur Steuerung der eine Warnanzeige erzeugenden
Kreise in den drei Einstellbereichen.
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Die Schaltungsglieder NAND 03 und NAND 08 dienen zum Sperren der Synchron-
bzw. Echo signale der Radaranlage im Betrieb des Systems mit den mit den beiden
Schaltung gliedern verbundenen Simulatoreinrichtungen. ueber das
Schaltungsglied
NOR 04 wird eine monostabile Schaltungseinrichtung SS 05 getriggert, welche eine
Verzögerung der Ansteuerung einer weiteren monostabilen Schalteinrichtung SS 06
für die Erzeugung des Zonensignals bewirkt.
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Diese als"Abdunkelung"bezeichnete Verzögerung wird so eingestellt,
daß das Zonensignal erst nach. dem Eintreffen des durch unvollständige Sperrung
der Sendersperröhre bewirkten Sendeimpulsechos der Radaranlage einsetzt.
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Das negative Zonensignal wird an einen Eingang einer Umkehr-Torschaltung
NAND 11 gelegt, an deren zweiten Eingang das logische Echo signal gelegt wird. Solange
die beiden Signale negativ sind, wie es der Fall ist, wenn ein von einem innerhalb
der Sicherheitszone befindlichen Schiff refbktiertes Echo aufgefangen wird, triggert
die Torschaltung NAND 11 nach Umkehrung des Signals einen bistabilen Multivibrator
FF 13, welcher anschließend beim Eintreffen des nächsten Synchronsignals zurückgestellt
wird.
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Da die logischen Schaltglieder eine von ihrer Trägheit bei der Zustandsänderung
abhängige Verzögerung der Signale bewirken, ist zu berücksichtigen, daß das Echosignal,
ebenso wie das Synchronsignal, bis zum Eintreffen an der Torschaltung NAND 11 eine
Verzögerung erfährt. Das Einregeln des monostabilen Schaltgliedes SS 06 für das
Zonensignal muß daher in Bezug auf einen Punkt erfolgen, an welchem das Synchronsignal
die gleiche Verzögerung erfahren hat wie das Echosignalbeim Eintreffen an der Torschaltung
NAND 11.
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Dieser Punkt befindet sich am Ausgang der logischen Torschaltung NAND
03.
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Die in Fig. 2 und 3 gezeigten Steuerkreise für die Warnanzeige steuern
die in Fig. 4 gezeigten Warnanzeigekreise zum Abgeben einer Warnanzeige auf dreierlei
Weise. Für die zeitliche Steuerung der Abgabe der Warnanzeige weisen diese Kreise
vier Zeitglieder auf. Die Zeitglieder TEMP 27
und TEMP 29 steuern
die Betätigungszeiten bzw. Abschaltzeiter, der Schiffssirene, wobei vorgesehen ist,
daß beim Simulatorbetrieb des Systems keine Betätigung der Sirene erfolgen kann.
Das Zeitglied TEMP 34 steuert die Betätigungszeiten für die optischen und akustischen
Warnanzeigen, während das Zeitglied TEMP 39 beim Simulatorbetrieb des Systems die
Abschaltzeiten der Warnanzeigen steuert. Im Normalbetrieb des Systems ist die letztere
Steuerung nicht notwendig, da dann die Abschaltzeiten durch die Umlaufzeit der Radarantenne
gegeben sind.
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Die Umkehr-Torschaltungen NAND 31 und NAND 37 dienen zum Sperren von
über den ersten bzw. den zweiten Kanal zugeführten Steuersignalen für eine Warnanzeige
bei Erkennen einer möglicherweise zu einer Fehlanzeige führenden Störung in einem
der Kanäle durch die in Fig. 6 gezeigten Sperr- und Überwachungseinrichtungen.
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Für die Dauer der Betätigungszeit des Zeitgliedes TEMP 34 erzeugt
ein astabiler Multivibrator AM 35 ein Niederfrequenzsignal, welches in einem Verstärker
AMPL 36 verstärkt und zur Abgabe eines akustischen Warnsignals einem Lautsprecher
zugeführt wird. Gleichzeitig mit der Betätigung des Lautsprechers wird einer Warnlampe
über einen Speisekreis DR 41 ein Strom zugeführt.
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Die in Fig. 5 gezeigten Simulatoreinrichtungen ermöglichen die künstliche-Erzeugung
von in dem System verwendeten Radarsignalen und damit, in Verbindung mit den {ober~
wachungs- und Prüfeinrichtungen, die Vornahme von Reparaturen auf See ohne besondere
Kenntnisse oder Spezial werkzeuge durch einfaches Austauschen von einzeln einschiebbaren
Schaltungskreisen.
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Die Simulatoreinricht-ungen enthalten einen gesteuerten astabilen
Multivibrator AM 47,welcher eine Rechteckwelle
mit einer Frequenz
von 1 kHz erzeugt. Diese entspricht etwa der Wiederholfrequenz der Sendeimpulse
der gobräuch lichen Navigations-Radaranlagen. Der Astabile Multivibrator AM 47 triggert
das monostabile Schaltglied SS 48 zum Abgeben Jeweils eines Impulses pro ms. Die
Dauer der einzelnen Impulse wird so eingestellt, daß sie der der Radar-Synchronsignale
entspricht. Somit bildet das Ausgangssignal des Schaltgliedes 55 48 ein künstliches
Synchronsignal. Ferner-triggert das monostabile Schaltglied SS 48 ein weiteres monostabiles
Schaltglied SS 50 mit einer mittels einer an der Frontplatte des Geräts angeordneten
Bedienungseinrichtung an einem monostabilen Schalt glied SS 49 einstellbaren Verzögerung.
Das Ausgangssignal des Schaltgliedes SS 50 bildet nach seiner Umkehrung das künstliche
Echosignal.
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Für die Erzeugung der künstlichen Signale mittels dieser Schaltungseinrichtungen
ist ein Simulator-Druck schalt er zu betätigen. Dabei wird eine Spannung von +6V
an die umkehrende Oder-Schaltung NOR 42 gelegt, welche zusammen mit der Torschaltung
NAND 43 einen Sperrkreis bildet.
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Zur Entsperrung ist ein Rückstell-Druckschalter zu betätigen, worauf
die Spannung von +6V an die logische Torschaltung NAND 43 gelegt.wird.
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Die logischen Schaltglieder NESP 44 und NESP 45 dienen zum Erzeugen
von logischen Simulatorsignalen für die Steuerung des Systems, und ein Speisekreis
DR 46 dient zur Stromspeisung einer in Fig. 5 gezeigten Leuchtanzeige.
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Die in Fig. 6 gezeigte Schaltungsanordnung CE04 dient zum Sperren
eines durch den ersten oder zweiten Kanal oder beide Kanäle abgegebenen Warnanzeige-Steuersignals
beim Auftreten einer Störung in einem der Kanäle bzw. in beiden, durch welche eine
falsche Warnanzeige ausgelöst werden könnte.
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Es gibt zwei Arten von Störungen, welche eine falsche oder Fehlanzeige
auslösen können und auf welche die Sperreinrichtungen ansprechen. Bei der einen
Art von Störung kehren die durch die bistabilen Multivibratoren FF 13 und FF26 ebgegebenen
Anzeige-Steuersignale beim Eintreffen eines Synchronsignals nicht auf ihren negativen
Ausgangswert zurück. Bei der anderen Art der Störung erfolgt die Beendigung der
durch die monostabilen Schaltglieder SS 06 und SS 19 abgegebenen negativen Zonensignale,
also ihre Rückkehr zur positiven Schaltspannung, erst einige 115 nach der maximalen
Dauer des Zonensignals.
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Erhält eine Oder-Schaltung NOR 58 vom ersten und/oder zweiten Kanal
ein negatives Synchronsignal oder einen künstlichen Synchronimpuls zugeführt, so
erscheint an ihrem Ausgang ein positiver Impuls, welcher das monostabile Schaltglied
SS 61 triggert. Dadurch wird das Ausgangssignal des Schalt gliedes SS 61 negativ
und behält diesen Zustand um einige 115 länger bei als der maximal einstellbaren
Dauer des Zonensignals entspricht. Wird das Ausgangssignal des Schaltgliedes SS
61 positiv, so triggert er das monostabile Schaltglied SS 62, dessen Ausgangssignal
daraufhin für eine Dauer von drei Mikrosekunden negativ wird. Der negative Ausgangsimpuls
des Schaltgliedes SS 62 wird an die Tor schaltungen NAND 59 und NAND 63 gelegt und
darin mit den vom ersten bzw. zweiten Kanal ausgehenden Zonensignalen verglichen.
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Während der Abgabe des negativen Impulses durch das monostabile Schaltglied
62 müssen die Zonensignale der beiden Kanäle bereits positiv sein. Ist Jedoch beispielsweise
das Zonensignal aus dem ersten Kanal negativ, so ergibt sich an der logischen Torschaltung
NAND 59 ein positives Ausgangssignal. Das positive Auegangssignal der Torschaltung
NAND 59 triggert über dic logischen Schaltglieder NOT 60, NOR und NOT 55- einen
bistabilen Multivibrator FF 56. Tritt -das
gleiche in Verbindung
mit dem zweiten Kanal auf, so wird ein bistabiler Multivibrator FF 69 über die logischen
Schaltglieder NAND 63, NOT 64, NOR 67 und NOT 68 getriggert.
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Das positive Ausgangssignal der logischen Oder-Schaltung 58 wird ferner
an die logischen Tor schaltungen NAND 52 und NAND 65 gelegt, welche außerdem die
negativen Abdunkelungs signale des ersten bzw. des zweiten Kanals zugeführt erhalten.
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Trifft das negative Ausgangssignal des logischen Schaltgliedes NOR
58 mit dem ebenfalls negativen Abdunkelungssignal aus dem Kanal 1 zusammen, so erscheint
am Ausgang der logischen Torschaltung NAND 52 ein positiver Impuls, dessen Dauer
der der Überschneidung der an den beiden Eingängen liegenden negativen Signale entspricht.
Solange die Torschaltung NAND 52~dieses positive Signal abgibt, soll das Anzeige-Steuersignal
aus dem ersten Kanal negativ sein.-Die beiden Signale werden an die logische Torschaltung
NAND 53 gelegt. Ist dabei das Steuersignal positiv, so erscheint am Ausgang der
Torschaltung NAND 53 ein negatives Signal, welches den bistabilen Multivibrator
FF 56 über die logischen Schaltglieder NOR 54 und NOT 55 triggert.
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In Bezug auf den Kanal 2 wird unter den entsprechenden Umständen der
bistabile Multivibrator FF 69 über die Schaltglieder NAND 65, NAND 66, NOR 67 und
NOT 68 getriggert.
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In ihrem getriggerten Zustand geben die bistabilen Multivibratorschaltungen
FF 56 und FF 69 Sperrsignale für den ersten bzw. den zweiten Kanal ab. Diese Signale
bewirken ferner die Erregung von Speisekreisen DR 57 bzw. DR 70 für die Stromspeisung
der in Fig. 6 gezeigten Anzeigeleuchten.
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Das positive Ausgangssignal der logischen Oder-Schaltung NOR 58 wird
außerdem an ein in den in Fig. 7 gezeigten
überwachungs oder Prüfkreisen
enthaltenes monostabiles Schaltglied 55 71 gelegt. Dieses Schaltglied bewirkt eine
Verzögerung beim Triggern eines weiteren monostabilen Schaltgliedes SS 72, so daß
ein durch dieses abgegebenes Entsperrsignal um 0,5 ps später einsetzt als das Zonensignal
der beiden Kanäle. Die Dauer, für welche das durch das monostabile Schaltglied SS
72 erzeugte Signal negativ ist, wird beim Einstellen einer anderen Sicherheitszone
automatisch mit geändert, so daß die Entsperrzeit in Jedem Falle um 0,5 ps kürzer
ist als die Dauer des gewählten Zonensignals.
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Die logische Oder-Schaltung NOR 76 erzeugt ein negatives Ausgangssignal,
sobald wenigstens eines der drei daran gelegten Signale, beispielsweise beim Eintreffen
eines Echosignals, positiv wird.
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Die von dem monostabilen Schaltglied SS 72 und der Oder-Schaltung
NOR 76 erzeugten Signale werden an eine logische Torschaltung NAND 73 gelegt, Sind
die beiden Signale gleichzeitig negativ, was beim Eintreffen eines Echosignals während
der Entsperrzeit der Fall ist, erscheint am Ausgang der Torschaltung NAND 73 ein
positives Ausgangssignal, welches ein-monostabiles Schaltglied SS 74 und über dieses
mit einer Verzögerung ein monostabiles Schaltglied SS 75 triggert. Das Schaltglied
SS 75 erzeugt daraufhin einen negativen Impuls von drei Mikrosekunden Dauer. Während
der Dauer dieses Impulses sollen die Anzeige-Steuersignale beider Kanäle positiv
sein. Sie werden in den logischen Torschaltungen NAND 77 und NAND 81 mit dem vom
Schaltglied SS 75 abgegebenen negativen Impuls verglichen. Ist dabei das Steuersignal
des ersten Kanals, welches mit dem negativen Impuls vom Schaltglied 75 zussmmentrifft,
ebenfalls negativ, so erscheint am Ausgang der Torschaltung NAND 77 ein positives
Signal, durch welches einen aus der Oder-Schaltung NOR 78 und der Torschaltung NAND
79 gebildeten Sperrkreis erregt und die Abgabe einer Fehleranzeige
auslöst.
Bei Vorhandensein eines negativen Steuersignals aus dem zweiten Kanal treten die
logischen Schaltglieder NAND 81, NOR 82 und NAND 83 in entsprechender Weise in Wirkung.
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Die Stromspeisung der in Fig. 7 gezeigten Lampen für die Fehleranzeige
am ersten und zweiten Kanal erfolgt über Speisekreise DR 80 bzw. DR 84. An die Torschaltungen
NAND 78 und NAND 82 sind ferner die dem ersten bzw. zweiten Kanal zugeordneten Sperrsignale
gelegt.
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Man erkennt also, daß die Wirkung der Uberwachungs- oder Prüfkreise
darauf beruht, daß sie für jedes der drei verschiedenen Radien der Sicherheitszone
entsprechenden Zonensignale eine bestimmte Entsperrzeit vorgeben und überwachen,
ob während dieser Entsperrzeit ein Echo eintrifft. Trifft ein solches Echo ein,
so erscheinen in beiden Kanälen Anzeige-Steuersignale. Die Überwachungskreise erzeugen
zum gegebenen Zeitpunkt einen Impuls mit der entsprechenden Schalt spannung und
vergleichen diesen in den Torschaltungen NAND mit den zu prüfenden Steuersignalen.
Hat ein Steuersignal zum gegebenen Zeitpunkt nicht die vorgesehene Schalt spannung,
so erregt ein Ausgangssignal der betreffenden Torschaltung einen Sperrkreis zum
Abgeben einer Fehleranzeige.
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Während also die in Fig. 6 gezeigten Sperrkreise dahingehend wirken,
daß eine Warnanzeige nicht ununterbrochen oder dauernd abgegeben wird, dienen die
tberwachungskreise nach Fig. 7 zum Überprüfen der Warnanzeige in Bezug auf den richtigen
Zeitpunkt. außerdem dienen sie dazu, in Abhängigkeit von einem Sperrsignal eine
Fehleranzeige abzugeben.
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Die in Fig. 8 gezeigte Schaltungsanordnung dient dazu, bei einem Ausfall
des Systems, durch den die Abgabe einer
Warnanzeige gänzlich verhindert
ist, ein Steuersignal zum Auslösen eines akustischen Alarmsignals zu erzeugen. Zu
diesem Zweck werden die zu überwachenden Signale an drei logische Torschaltungen
NAND 85, NAND 87 und NAND 91 gelegt, wobei ein Sperrsignal erzeugt wird, sofern
a) in einem der beiden Kanäle eine Störung vorhanden ist, b) die Steuersignale beider
Kanäle gesperrt sind und/oder c) die Uberwachungs- und Prüfkreise in einem Fall
und zu einem Zeitpunkt, wo dies erforderlich wäre, keine Warnanzeige abgeben.
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Erscheinen an beiden Kanälen negative Fehleranzeigen, wie dies bei
Störungen in beiden Kanälen der Fall ist, so erzeugt die logische Torschaltung NAND
85 ein positives Ausgangssignal, welches einen durch die Oder-Schaltung NOR 88 und
die Torschaltung NAND 89 gebildeten Sperrkreis erregt.
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Sind beide Kanäle gesperrt, so tritt über die Taschaltung NAND 87
die gleiche Wirkung ein.
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Das von der Oder-Schaltung NOR 32 der in Fig. 4 gezeigten Warnanzeige-Auslöserkreise
abgegebene Warnanzeigesignal wird in einem logischen Umkehr-Schaltglied NOT 90 umgekehrt.
Das Ausgangssignal des Schaltglieds NOT 90 wird in einer Torschaltung NAND 91 mit
dem von dem monostabilen Schaltglied SS 75 der Überwachungskreise abgegebenen negativen
Impuls verglichen. Sind die beiden Signale gleichzeitig negativ, so erscheint am
Ausgang der Torschaltung NAND 91 ein positives Signal, welches den Sperrkreis aus
den Schaltgliedern NOR 88 und NAND 89 ebenfalls zum Ansprechen bringt. Bei Erregung
des Sperrkreises über wenigstens eine der drei Torschaltungen NAND 85, 87 und/oder
91 erzeugt die logische Oder-Schaltung NOR 88 ein negatives Ausgangssignal, welches
einer Torschaltung NAND 86 zugeführt wird. Zum Sperren des Alarmsignals kann über
einen Unterbrecherschalter ein Signal mit einer Schaltspannung von +6V an den anderen
Eingang der Torschaltung NAND 86
gelegt sein. Bei entsperrtem Alarmsignal
ist dieses Eingang signal somit negativ. Wird dem ersten Eingang der Torschaltung
NAND 86 in diesem Zustand das negative Ausgangssignal der Oder-Schaltung NOR 88
zugeführt, so erscheint an ihrem Ausgang ein positives Signal, welches an einen
Speisekreis DR 92 für die Stromspeisung einer akustischen Alarmeinrichtung gelegt
wird.
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Das System enthält ferner Speise-.und Rückstellkreise. Die Speisekreise
speisen die verschiedenen Schaltungsanordnungen mit Betriebsstrom mit den erforderlichen
Spannungen.
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Die verwendeten Spannungen sind +12, -12 und +6V Gleichspannung und
24V Wechselspannung. Die jeweiligen Spanmingsquellen sind so st-abilisiert, daß
sie unabhängig von Schwankungen der Belastung oder der Speisespannung eine gleichbleibende
Spannung liefern.
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Beim Einschalten der Strom spei sung für die Multivibratorschaltungen,
die bistabilen Schaltglieder und die Zeitglieder können diese einen beliebigen Zustand
annehmen.
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Um dies zu vermeiden, legen die vorstehend angeführten Rückstellkreise
während einer Dauer von 4 s ' nach dem Ein schalten eine Spannung von +6V an diese
Schaltglieder. Diese Zeitspanne reicht für die Stabilisierung der Speisespannungsquellen
aus.
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Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung hervorgehenden
Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch
in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.