DE2163645B2 - Druckmittelbetaetigtbare zweikreisbremsanlage fuer fahrzeuge - Google Patents
Druckmittelbetaetigtbare zweikreisbremsanlage fuer fahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigbare Zweikreisbremsanlage für Fahrzeuge, bei der in dem
ersten Bremskreis ein Druckminderventil angeordnet ist und die ein das Druckminderventil oberhalb einer
vorgegebenen Druckdifferenz zwischen den beiden Bremskreisen umgehendes, in einem Gehäuse angeordnetes
Bypass-Ventil enthält, wobei das Bypass-Ventil einen in einer Bohrung verschiebbaren Schaltkolben
aufweist, der bei einem unzulässigen Druckabfall im zweiten Bremskreis durch die Druckdifferenz zwischen
den beiden Bremskreisen verschiebbar is: und eine das Druckminderventil umgehende, in einem zum Schallkolben
koaxialen Gehäuseeinsatz vorgesehene Strömungsverbindung steuert.
Bei einer bekannten Zweikreisbremsanlage dieser Art (US-PS 34 48 230) besteht der Gehäuseeinsatz aus
einer in der Bohrung angeordneten, mit einem Dichtring versehenen Hülse, in der das eine Ende des Schaltkolbens
gleitend und abgedichtet geführt ist. Der Schaltkolben ist an seinen entgegengesetzten Enden mit
dem Druck des ersten bzw. zweiten Bremskreises beaufschlagt, so daß bei einem Druckausfall im zweiten
Bremskreis der Schaltkolben vom Druck im ersten Bremskreis verschoben wird und das betreffende Ende
des Schaltkolbens aus dem hülsenförmigen Gehäuseeinsatz austritt, wodurch das Bypass-Ventil geöffnet wird.
Das Druckminderventil, das den an die Hinterradbremsen übertragenen Druck gegenüber dem an die
Vorderradbremsen übertragenen Druck oberhalb eines bestimmten Wertes verringert, ist von herkömmlicher
Bauart, d. h., daß die Druckminderwirkung mit zunehmendem Hauptbremszylinderdruck immer mehr verstärkt
wird.
Dies entspricht jedoch nicht mehr heutigen Bedürfnissen, da es erwünscht ist, die Druckminderwirkung
oberhalb eines vorgegebenen Wertes nicht mehl zunehmen zu lassen, sondern die durch das Druckminderventil
bewirkte Druckdifferenz ab einem vorgegebenen Einlaßdruck konstant zu halten. Von Nachtei
ist ferner, daß das Druckminderventil einerseits und das mit einer Anzeigevorrichtung kombinierte Bypass-Ven
til andererseits jeweils in gesonderten Gehäuser untergebracht sind, die durch gesonderte Leitungen unc
Anschluß miteinander verbunden sind. Die heutige Entwicklung neigt jedoch dazu, derartige Ventile au;
Herstellungs- und Montagegründen sowie aus Platzer sparnis in einer einzigen Baueinheit zu vereinigen.
Es ist in diesem Zusammenhang bereits eine Zweikreisbremsanlage mit Bypass-Ventil und Druck
minderventil bekannt (US-PS 34 80 333), bei der da; Bypass-Ventil und das Druckminderventil in einen
gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Zu diesen Zweck ist das Druckminderventil in einer zweiter
Bohrung untergebracht, die senkrecht zu der der Schaltkolben des Bypass-Venüls aufnehmenden erster
Bohrung angeordnet ist und diese erste Bohrung durchdringt. Für die Bypass-Leitung ist dort jedoch eint
zu beiden Bohrungen versetzte Bohrung vorgesehen die den konstruktiven Aufbau der Ventileinrichtunj
erhöht. Außerdem ist auch dort der Druckminderteil se ausgebildet, daß die Druckminderwirkung bei größe
werdendem Einlaßdruck immer stärker zunimmt.
Es ist bereits ein Druckminderventil für ein< Bremsanlage bekannt (US-PS 35 08 792), dem eit
weiteres Ventil zugeordnet ist, das oberhalb einei vorgegebenen Einlaßdrucks die durch das Druck
minderventil bewirkte Druckdifferenz konstant hält Dieses weitere Ventil besteht aus einem durch ein«
Feder vorgespannten Rückschlagventil, das im Inneren
des bewegbaren Ventilkörpers des Druckminderventils engeordnet ist. Der Einbau eines solchen Druckminderventils
in einer Zweikreisbremsanlage der oben angegebenen Art würde zwar einen Teil der oben
geschilderten Schwierigkeiten beheben. Nachteilig ist jedoch, daß das Rückschlagventil in dem bewegbaren
Ventilkörper des Druckminderventils angeordnet ist, der während der Druckregelung eine oszillierende Hin-
und Heroewegung ausführt, was die Funktionsweise des
Rückschlagventils beeinträchtigen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zweikreisbremsanlage der eingangs angegebenen Gattung
so auszubilden, daß das Druckbemessungsventil und das Bypass-Ventil mit einem weiteren Ventil, das
oberhalb eines vorgegebenen Einlaßdrucks die durch das Druckminderventil bewirkte Druckdifferenz konstant
hält, in einem Gehäuse baulich ve.'einigt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, da 13
a) das Druckminderventil in an sich bekannter Weise in dem Gehäuse in einer zweiten Bohrung
angeordnet ist,
b) in dem Gehäuseeinsatz ein Rückschlagventil
angeordnet ist, das in Öffnungsrichtung entgegen einer Vorspannkraft vom unverminderten Druck
im ersten Bremskreis beaufschlagt ist und das eine das Druckminderventil umgehende zweite Strömungsverbindung
steuert.
Gemäß der Erfindung ist somit der Gehäuseeinsatz, der in der ersten Bohrung koaxial zum Schaltkolben
angeordnet isi, so ausgebildet, daß in ihm nicht nur die
Strömungsverbindung für das Bypass-Ventii, sondern auch die Strömungsverbindung für das Bypass-Ventil
sowie das Bypass-Ventil selbst untergebracht sind. Abgesehen von der hierdurch erzielten Platzersparnis,
hat dies den Vorteil, daß der Gehäuseeinsatz als einstückiges Teil gesondert hergestellt und in sehr
einfacher Weise eingebaut bzw. ausgewechselt werden kann. Da das Rückschlagventil in dem fest angeordneten
Gehäuseeinsatz untergebracht ist, kann es durch Bewegungen des Ventilkörpers des Druckminderventils
nicht ungünstig beeinflußt werden. Die erfindungsgemäße Lösung erfüllt somit die oben geschilderten
i'orderungen nach baulicher Integration und erhöhter Funktionssicherheit.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausiührungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend
an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schemalische Ansicht einer Zweikreisbremsanlage
mit der erfindungsgemäßen Ventilanordnung,
F i g. 2 einen vergrößerten Längsschnitt durch einen
ersten Teil der Ventilanordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen zweiten Teil der Ventilanordnung gemäß der Erfindung und
Fig.4 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem zugeführten und dem von der erfindungsgemäßen Ventilanordnung im ersten Bremskreis ausgesteuerten
Bremsdruck.
Die in Fi g. 1 gezeigte Ventilanordnung 10 weist ein
Gehäuse 12 auf, innerhalb welchem sich ein Druckminderventil 14, ein Druckrückhalteventil 16 und eine
Fehleranzeigevorrichtung 18 befinden. Die Ventilanordnung 10 ist einer Zweikreisbremsanlage eines Fahrzeuges
zugeordnet, welche einen Doppel-Hauptbremszylinder 20 aufweist. Dieser wird durch ein Bremspedal 22
betätigt, um Bremsflüssigkeit unter Druck über eine Leitung 24 dem Ventil 10 einzuspeisen. Die Bremsflüssigkeit
wird von dort über Leitungen 28 den Vorderradbremszylindern 27 zugeleitet. Die unter
Druck stehende Bremsflüssigkeit wird vom Hauptbremszylinder 20 auch über eine Leitung 30 der
Ventilanordnung 10 und von dort über Leitungen 34 den Hinterradbremszyiindern 32 zugeführt, wobei die
Bremsflüssigkeit vom Hauptbremszylinder 20 über d.^s
Druckminderventil 14 den Hinterradbremszyiindern 32 und über das Druckrückhalteventil 16 den Vorderradbremszylindern
26 zugeleitet wird.
Gemäß Fig.2 befindet sich am Gehäuse 12 ein
Einlaßstutzen 36, in dem ein Kanal 38 vorgesehen ist. Über diesen Kanal wird die Bremsflüssigkeit von der
Leitung 30 zugeleitet Das Gehäuse 12 ist fernerhin mit einem Kanal 40 versehen, welcher die Bremsflüssigkeit
über die Leitungen 34 den Hinterradbremszyiindern 32 zuführt.
Eine in der Mitte des Gehäuses befindliche erste Bohrung 42 verbindet die Kanäle 38 und 40 in
nachfolgend beschriebener Weise. Die Bohrung 42 dient gleichfalls dazu, den Kanal 44 mit zwei Kanälen 46 und
48 zu verbinden. Der Kanal 44 mündet in die Leitung 24. während die Kanäle 46 und 48 in die Leitungen 28
münden und somit mit den Vorderradbremszylindern 26 verbunden werden. Zusätzlich ist im Gehäuse eine
zweite Bohrung 50 vorgesehen, welche an ihrem oberen Ende über einen Kanal 52 mit einer im Durchmesser
erweiterten Gegenbohrung 54 in Verbindung steht. Die Gegenbohrung 54 ist in der Mitte der ersten Bohrung 42
vorgesehen. Das untere Ende der Bohrung 50 ist durch eine Kappe 53 und uuich einen O-Ring 55 dichtend
abgeschlossen. Die Bohrung 50 steht über einen schräg verlaufenden Kanal 56 mit der Bohrung 42 in
Verbindung und dient ferner dazu, die Bestandteile des Druckminderventils 14 aufzunehmen.
Das Druckminderventil 14 wird im wesentlichen aus einem länglichen, verschiebbaren und auf Druck
ansprechendem ivolben 58 gebildet, welcher einen sich
radial erstreckenden Flansch 60 aufweist. Der Flansch 60 bildet an einer Seite eine sich radial erstreckende
Schulter 62 und an der entgegengesetzten Seite eine sich radial erstreckende Schulter 64. Oberhalb des
Flansches 60 am Kolben 58 ist eine ringförmige Schulter 66 vorgesehen. Der Kolben 58 wird nach oben
vorgespannt, so daß sich eine am oberen Ende befindliche Schulter an einer ringförmigen Schulter 70
anlegt. Dies geschieht mit Hilfe einer Ventilfeder 72, welche mit ihrem oberen Ende an der Schulter 62
anliegt. Das untere Ende der Feder 72 legt sich gegen einen Schnappring 71, welcher direkt oberhalb eines
schalenförmigen Dichtungsringes 73 vorgesehen ist. Der Dichtungsring 73 ist so angeordnet, daß ein Flansch
75 desselben an der Wand der Bohrung 50 anliegt, während ein weiterer Flansch 77 des Dichtungsringes
am Außenumfang des zylinderischen Teils 218 (nachfolgend beschrieben) des Kolbens 58 anliegt. Der Kolben
58 ist mit einem im Durchmesser reduzierten, zylindrischen Teil 74 ausgestattet, welcher zwischen der
Schulter 64 und der Schulter 66 vorgesehen ist. Den zylindrischen Teil 74 umgibt ein elastomerer, ringförmiger
Ventilkörper 76, welcher sich an die ringförmige Schulter 78, an die Wandung der Bohrung 50 und an die
ringförmige Schulter 64 anlegen kann. Die Schulter 66 gibt entweder die Druckmittelverbindung von der
Bohrung 50 durch den Kanal 52 frei oder verschließt diese Verbindung und moduliert den Druck im Kanal 52
bezüglich des Druckes im Kanal 56 und damit im Einlaßkanal 38. Dies geschieht nach Maßgabe einer
vorbestimmten Vertikalbewegung des auf Druck ansprechenden Kolbens 58, wenn an diesem bestimmte
Drücke wirksam sind.
Der Zweck des Druckrückhalteventils 16 besteht darin, den an den Vorderradbremszylindern 26 wirksamen
Bremsdruck zu steuern, wobei die Vorderräder mit Scheibenbremsen versehen sind, während die Hinterräder
Trommelbremsen aufweisen. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß herkömmliche Scheibenbremsen bei
Betätigung ein starkes Bremsmoment hervorrufen, welches fast unmittelbar bei Anlegen des hydraulischen
Drucks wirksam ist, während Trommelbremsen einen beträchtlichen hydraulischen Druck erfordern, um die
verhältnismäßig schweren Rückholfedern normaler Bauform zu überwinden. Die Spannung dieser Federn
muß überwunden werden, bevor die Bremsschuhe an den zugehörigen Bremstrommeln angreifen. Falls ein
Fahrzeug mit Trommelbremsen an den Hinterrädern und mit Scheibenbremsen an den Vorderrädern
versehen ist und kein Druckrückhalteventil für die Scheibenbremsen aufweist, entwickeln diese bei einem
leichten Anlegen der Bremsen bereits ein hohes Bremsmoment, was zur Folge hat, daß die Bremsklötze
der Scheibenbremsen vorzeitig abgenutzt werden.
Die Bestandteile des Druckrückhalteventils 16 befinden sich innerhalb einer im Durchmesser erweiterten
Kammer 80, welche im Gehäuse gebildet ist und sich am äußersten linken Ende der in Längsrichtung erstreckenden
Bohrung 42 befindet. Gemäß F i g. 2 ist die Kammer 80 direkt mit den Auslaßkanälen 46 und 48 verbunden
und kann über das linke Ende der Bohrung 42 mit dem Einlaßkanal 44 in Verbindung stehen. Innerhalb der
Kammer 80 ist eine auf Druck ansprechende Ventilvorrichtung 82 mit einer Ventilschale 84, welche einen
Kanal 86 innerhalb der Bohrung 42 bildet. Die Schale 84 wirkt mit einer Schraubenfeder 88, mit einer Schulter 90,
einer Stange 92 und mit einer Ventilplatte 94 zusammen. Ein Sprengring 96 hält die Stange 92 und die
Ventilplatte 94 zusammen. Die Stange 92 ist verschiebbar in einer Öffnung 98 gehalten, welche in einem
Stopfen 100 vorgesehen ist, wobei eine Kappe 102 den Stopfen 100 innerhalb der Kammer 80 hält. Ein
Verschluß 104 umgibt ein im Durchmesser reduziertes Ende 106 der Kappe 102, während eine Membran 108
mit ihrem äußeren Flanschende 110 innerhalb einer Nut
112 zwischen der Wand der Kammer 80 und einem Endteil 114 des Stopfens 100 eingesetzt ist. Ein Flansch
116 der Membran wird mit einer Klemme 120 und einem weiteren Flansch 112 an der Stange 92 gehalten.
Die Ventilplatte 94 wird durch ein Ende einer Druckfeder 128 an die radiale Schulter 90 angelegt; das
entgegengesetzte Ende der Feder 128 drückt auf einen Flansch 132, welcher an einem aus Metall bestehenden
Haltekörper 134 gebildet ist Der Haltekörper 134 seinerseits liegt am Außenflansch 110 der Membran an,
umschließt den Flansch 122 der Stange und hält die Feder 128 an der Ventilplatte 94. Die Ventilplatte 94 ist
mit einer Ausnehmung 136 versehen, welche zur Aufnahme eines Dichtungsringes 138 dient. In der
Ventilplatte 94 sind mehrere axiale öffnungen 140 vorgesehen, so daß die vom Hauptbremszylinder 20 in
den Kanal 44 einströmende und den Kanal 86 durchströmende Bremsflüssigkeit an der Ventilschale 84
vorbeifließt und über die öffnung 140 der Ventilplatte
94 in die Kammer 80 gelangt. Die Ventilplatte 94 ist an ihrem Außenumfang mit Nuten versehen, weiche
mehrere unter einem Winkel im Abstand zueinander befindliche Kanäle 142 bilden. Wenn das Ventil 82
geöffnet ist, kann die Bremsflüssigkeit vom Kanal 44 zum Kanal 86, durch die Kanäle 142 und in die Kammer
80 gelangen.
Falls ein Versagen der Anlage entweder an den Vorderrad- oder an den Hinlerradbremsen auftritt ist es
erwünscht, daß der Fahrer des Fahrzeuges hiervon durch ein Warnsignal unterrichtet wird; dies geschieht
ίο durch die Fehleranzeigevorrichtung 18. Aus diesem
Grund ist die Bohrung 42 mit einem in der Mitte befindlichen, im Durchmesser reduzierten Bohrungsteil
144 und mil entgegengesetzt befindlichen, im Durchmessergrößeren Bohrungsteilen 146 und 148ausgestattet.
Der Bohrungsteil 146 steht mit dem Einlaßkanal 44 und der Bohrungsteil 148 mit dem Einlaßkanal 38 in
Verbindung. Ein Rasterkörper 150 ist verschiebbar im Bohrungsteil 144 geführt und weist ein eine ringförmige
Nut 152 auf. Die Nut 152 nimmt normalerweise den Plunger 154 eines elektrischen Schalters 156 auf. Der
Schalter 156 ist mit in der Nut 152 befindlichem Plunger 154 abgeschaltet und gibt dem Fahrer des Fahrzeuges
infolgedessen keine Signalanzeige. Bei Bewegung des Rasterkörpers 150 nach rechts oder nach links, je nach
Versagen des Vorderrad oder Hinterradbremssystems, wird der Plunger 154 aus der Nut 152 verlagert und
betätigt den Schalter 156, wodurch eine Anzeige z. 13. visueller oder akustischer Form erfolgt.
Ein Schaltkolben 158 ist im Bohrungsteil 148 gelagert und wird durch eine ringförmige Buchse 160 verschiebbar
geführt. Die Buchse 160 ihrerseits ist im Bohrungsteil 148 verschiebbar gehalten. Der Schaltkolben
ist gegenüber dem Bohrungsteil 148 frei und weist einen im Durchmesser reduzierten Teil 162 auf. welcher
verschiebbar in der Buchse 160 geführt ist. Ein O-Ring 166 am Teil 162 des Kolbens erzeugt eine Abdichtung
zwischen den Bohrungsteilen 144 und 148.
Der am Rastkörper 150 durch den Schaltkolben 158 angelegten Kraft wirkt normalerweise ein Kolben 170
entgegen, welcher sich im Bohrungsteil 146 befindet. Der Kolben 170 ist verschiebbar in einer ringförmigen
Buchse 172 gehalten, welche ihrerseits verschiebbar im Bohrungsteil 146 gelagert ist. Der im Durchmesser
erweiterte Flansch 173 des Kolbens 170 ist frei bezüglich des Bohrungsteiles 146, während der im
Durchmesser reduzierte Teil 174 des Kolbens in der Buchse 172 verschiebbar geführt ist. Der Druck im
Bohrungsteil 146 hält den Kolben 170 normalerweise in Anlage am Rastkörper 150 und die Buchse 172 in
Anlage an einer Schulter 175, welche am Übergang der Bohrungsteile 144 und 146 gebildet ist. Ein O-Ring 176
ist am Kolbenteil 174 vorgesehen und bildet eine Abdichtung zwischen den Bohrungsteilen 144 und 146
Die Feder 88 wirkt gegenüber dem Flansch 173; diesel Federdruck ist jedoch gering und beeinträchtigt nichi
die Wirkungsweise des Kolbens 170. So sind die Drück« in den Bohrungsteilen 146 und 148 normalerweise
gleich, weshalb entsprechend die Kräfte an der entgegengesetzten Seiten des Rastkörpers 150 gleich
sind. Der Rastkörper 150 bewegt sich infolgedesser nicht. Falls ein Versagen des Hinterradbremssystem!
auftritt übersteigt der Druck im Bohrungsteil 14f denjenigen im Bohrungsteil 148, weshalb der Kolber
170 und damit der Rastkörper 150 sich nach recht!
verlagern. Entsprechend wird der Schalter 156 betätig' und gibt dem Fahrer des Fahrzeuges eine entsprechen
de Anzeige. Falls das Vorderradbremssystem versag wird der Rastkörper 150 durch den Schaltkolben 15t
nach links verlagert, um entsprechend eine Anzeige für
den Fahrer des Fahrzeuges zu erzeugen.
Innerhalb der Bohrung 42 befindet sich direkt oberhalb der Ventilvorrichtung 14 ein zylindrischer
Gehäuseeinsatz 178, welcher mit zwei in Längsrichtung im Abstand zueinander befindlichen, radial nach innen
gerichteten Nuten 180 und 182 versehen ist. Die Ausnehmungen dienen zur Aufnahme entsprechender
O-Ringdichtungen 184 und 186', welche den Innenumfang
der Bohrung 42 abdichten. Gemäß Fig. 3 ist das linke Ende des Gehäuseeinsatzes 178 mit einem im
Durchmesser reduzierten Teil 188 ausgestaltet, welcher mit der Bohrung 42 eine ringförmige Kammer 190
bildet. Die Kammer 190 steht mit den Kanälen 38 und 56 in Verbindung, um die entsprechende Druckmittelverbindung
herzustellen. Das linke Ende des Gehä'useeinsatzes 178 weist eine axial nach innen gerichtete
Blindbohrung 1192 auf, welche eine ringförmige oder zylindrische Seitenwand 194 bildet. Die Seitenwand 194
liegt unter Abdichtung an einem O-Ring 1% an, welcher innerhalb einer ringförmigen Ausnehmung 198 am
rechten Ende des Schaltkolbens 158 angeordnet ist. Das Innere der Blindbohrung 192 ist über eine erste
Längsbohrung 200 mit der im Durchmesser erweiterten Gegenbohrung 54 und somit mit der Auslaßseite des
Druckminderventils 14 verbunden. Der Druck am Auslaß des Druckminderventils 14 wirkt also am
rechten Ende des Schaltkolbens 158.
Das rechte Ende des Gehäuseeinsatzes 178 ist ferner mit einer zweiten, sich axial erstreckenden Längsbohrung
202 versehen, welche eine im Durchmesser erweiterte Gegenbohrung 204 am rechten äußersten
Ende aufweist. Die Gegenbohrung 204 ist mit einem Innengewinde ausgestattet und dient zur Aufnahme
eines Nippels 206, innerhalb welchem sich ein axial sich erstreckender Kanal 208 befindet. Der Kanal 208 stellt
die Druckmittelverbindung vom Inneren der Bohrung 202 zum Kanal 40 des Gehäuses 12 her. Das äußerste
linke Ende der Bohrung 202 ist mit einem konisch geformten Ventilsitz 210 ausgestattet, welcher unter
Abdichtung an einem kugelförmigen Ventilkörper 212 anliegt. Der Ventilkörper 212 ist elastisch mit Hilfe einer
Schraubenfeder 214 an den Ventilsitz 210 angedrückt. Bei Anlage des Ventilkörpers 212 an dem Ventilsitz 210
verschließt er die Druckmittelverbindung zwischen der zweiten Längsbohrung 202 und einem länglichen Kanal
216. der sich zwischen der Bohrung 202 und der ringförmigen Kammer 190 erstreckt und zwischen
diesen die Verbindung herstellt Wie nachfolgend unter Bezugnahme auf die Arbeitsweise der zuvor genannten
Bauteile der Ventilanordnung 10 erläutert wird, ist eine direkte Druckmittelverbindung zwischen der Kammer
190 und der Bohrung 202 an Stelle der Verbindung über die Kanäle 56 und 52 des Druckminderventils 14
herstellbar, wenn sich der Ventilkörper 212 von seinem Sitz abhebt.
In Fig.4 ist der Verlauf des den Hinterradbremsen
zugeführten Bremsdrucks in Abhängigkeit vom Hauptzylinderdruck dargestellt.
Wie F i g. 4 zeigt, bleibt die Druckmittelverbindung zwischen dem Kanal 38 und dem Kanal 40 geöffnet, bis
der durch den Hauptbremszylinder 20 eingespeiste Druck einen vorbestimmten Wert erreicht Zu diesem
Zeitpunkt legt sich die Schulter 66 an den Ventilkörper 76 an. Die Höhe des Druckes, bei welcher dies
stattfindet, hängt von der Kraft der Feder 72, verglichen mit der Wirkfläche des Kolbens 58 ab, an welcher der
Einlaßdruck Pi entgegen der Kraft der Feder 72 einwirkt. Die Wirkfläche entspricht der Fläche des
zylindrischen Teils 218 des Kolbens 58. Während der unteren Arbeitsbereiche angelegten Bremsdruckes
erzeugt der an dieser Wirkfläche anliegende Druck eine nach unten gerichtete Kraft, welche nicht ausreicht, um
ίο die Kraft der Feder 72 zu überwinden.
Nachdem sich die Schulter 66 am Ventilkörper 76 angelegt hat, steigt der Druck am Kanal 38 weiter an.
Dies führt zu einer nach oben gerichteten Kraft am Kolben 58, welche die Wirkung der Feder 72 unterstützt
und welche die Neigung besitzt, den Druckmitteldurchgang wieder zu öffnen, um wenigstens einen Teil des
unter erhöhtem Druck stehenden Mediums in den Kanal 40 gelangen zu lassen. Diese entgegengesetzten Kräfte
erzeugen einen Druck am Auslaßkanal 40, welcher sich mit geringerer Geschwindigkeit aufbaut als der Druck
am Kanal 38. Das Verhältnis dieser Drücke wird durch das Verhältnis der vorangehend erwähnten Wirkflächen
bestimmt. Infolgedessen ist der an den Vorderradbremszylindern 26 herrschende Druck größer als der Druck an
den Hinterradbremszylindern 32. wenn die Bremsen mit einer Kraft angelegt werden, welche größer als
erforderlich ist, um das Ventilelement 58 gegen die Feder 72 zu verlagern.
Der Eingangsdruck Pi gelangt außerdem über den Kanal 216 und wirkt an der Eingangsfläche A 1 des
Ventilkörpers 212, um entsprechend eine Eingangskraft PiA 1 auszulösen. Der Ausgangs- bzw. Auslaßdruck Po
gelangt in die Bohrung 202 und wirkt an der Ausgangsflächc A 2 (entsprechend der Fläche A 1) des
Ventilkörpers 212, um eine Ausgangskraft R>A 2 zu
erzeugen, welche der Eingangskraft PiA 1 entgegenwirkt und sich zur Druckkraft Fder Feder 214 addiert.
Wenn der Eingangsdruck entlang der Linie OC in der Darstellung gemäß Fig.4 zunimmt und auf den
vorbestimmten Wert D übersteigende Werte gelangt, drückt die erhöhte Eingangskraft PiA 1 den Ventilkörper
212 nach rechts gegen die addierte Ausgangs- und Federkraft R)A 2 und F in Öffnungsrichtung. Es wird
infolgedessen eine bemessene Druckmittelverbindung zwischen dem Einlaßkanal 38 und dem Auslaßkanal 40
hergestellt. Auf diese Weise steigt der Ausgangsdruck fb gemäß Linie BE in F i g. 4 in einem vorbestimmten
Verhältnis von i : 1 an. Diese proportionale Zunahme des Ausgangsdruckes f\s bewirkt eine entsprechende
Zunahme der Ausgangskraft FbA 2: wenn die erhöhte Ausgangskraft PaA 2 schließlich einen Wert erreicht,
welcher dem addierten Eingang der Kräfte Pi A 1 und F entspricht, wird der Ventilkörper 212 nach links in seine
in seine Schließstellung verlagert. In dieser Position wird die Druckmittelverbindung zwischen dem Einlaß-
und Auslaßkanal 38 bzw. 40 unterbunden.
Falls der Vorderradbremskreis ausfällt und sich demzufolge der der Schaltkolben 158 aus der Bohrung
192 austritt wird über die erste Längsbohrung 200 eine direkte Dmckmittelverbindung vom Einlaßkanal 38
zum Auslaßkanal 40 hergestellt ohne daß dieses Druckmittel über das Druckminderventil 14 geführt
wi;d.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509586/28
Claims (6)
1. Druckmittelbetätigbare Zweikreisbremsanlage für Fahrzeuge, bei der in dem ersten Bremskreis ein
Druckminderventil angeordnet ist und die ein das Druckminderventil oberhalb einer vorgegebenen
Druckdifferenz zwischen den beiden Bremskreisen umgehendes, in einem Gehäuse angeordnetes
Bypass-Ventil enthält, wobei das Bypass-Ventil einen ;n einer Bohrung verschiebbaren Schaltkolben
aufweist, der bei einem unzulässigen Druckabfall im zweiten Bremskreis durch die Druckdifferenz
zwischen den beiden Bremskreisen verschiebbar ist und eine das Druckminderventil umgehende, in
einem zum Schaltkolben koaxialen Gehäuseeinsatz vorgesehene Strömungsverbindung steuert, d a durch
gekennzeichnet, daß
a) das Druckminderventil (14) in an sich bekannter Weise in dem Gehäuse (12) in einer zweiten »
Bohrung (50) angeordnet ist,
b) in dem Gehäuseeinsatz (178) ein Rückschlagventil (212) angeordnet ist. das in Öffnungsrichtung
entgegen einer Vorspannkraft vom unverminderten Druck im ersten Bremskreis beaufschlagt
ist und das eine das Druckminderventil umgehende zweite Strömungsverbindung (216,
202,208) steuert.
2. Zweikreisbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bohrung (50)
senkrecht und seitlich versetzt zu der ersten Bohrung (42) verläuft und mit der ersten Bohrung
durch zwei als Einlaß bzw. Auslaß für das Druckminderventil dienende Kanäle (52,56) verbunden
ist.
3. Zweikreisbremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der «Gehäuseeinsatz
(178) an seinem einen Ende eine zylindrische Ausnehmung (192) aufweist, in der das eine Ende des
Schaltkolbens (158) abgedichtet und gleitend geführt ist und die mit dem verminderten Druck beaufschlagt
ist.
4. Zweikreisbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Strömungsverbindung (194, 200) eine im Gehäuseeinsatz (178) gebildete erste Längsbohrung (200) und
die zweite Strömungsverbindung (216,202,208) eine
im Gehäuseeinsatz gebildete zweite Längsbohrung (216, 202) aufweist und daß der Ventilkörper des
Rückschlagventils (212) in einem Bohrungsabschnitt (202) vergrößerten Durchmessers der zweiten
Längsbohrung angeordnet ist und die erste Längsbohrung mit dem Bohrungsabschnitt (202) vergrößerten
Durchmessers in Verbindung steht.
5. Zweikreisbremsanlage nach einem der Ansprüehe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaltkolben (158) Teil einer Anzeigevorrichtung (150) bildet, die bei einem unzulässigen Druckabfall
in dem ersten oder zweiten Bremskreis ein Warnsignal abgibt.
6. Zweikreisbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der
ersten Bohrung (42), koaxial zum Schaltkolben (158) ein Druckhalteventil (16) angeordnet ist, das die
Druckübertragung im zweiten Bremskreis bis zum Erreichen eines vorgegebenen Druckwertes verzögert.
645
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US10359671A | 1971-01-04 | 1971-01-04 | |
US10359671 | 1971-01-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2163645A1 DE2163645A1 (de) | 1972-07-20 |
DE2163645B2 true DE2163645B2 (de) | 1976-02-05 |
DE2163645C3 DE2163645C3 (de) | 1976-09-23 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2854164A1 (de) * | 1978-12-15 | 1980-07-10 | Teves Gmbh Alfred | Bremsdruckregler mit by-pass |
DE3327802A1 (de) * | 1983-08-02 | 1985-02-21 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Ventilanordnung zur steuerung eines ausgangsdrucks in anhaengigkeit von einem eingangsdruck |
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---|---|---|---|---|
DE2854164A1 (de) * | 1978-12-15 | 1980-07-10 | Teves Gmbh Alfred | Bremsdruckregler mit by-pass |
DE3327802A1 (de) * | 1983-08-02 | 1985-02-21 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Ventilanordnung zur steuerung eines ausgangsdrucks in anhaengigkeit von einem eingangsdruck |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3740101A (en) | 1973-06-19 |
FR2121251A1 (de) | 1972-08-18 |
GB1331921A (en) | 1973-09-26 |
CA952400A (en) | 1974-08-06 |
IT945710B (it) | 1973-05-10 |
DE2163645A1 (de) | 1972-07-20 |
JPS5124066B1 (de) | 1976-07-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |