DE2163184A1 - Verfahren zum Herstellen eines Ver packungs und Behalterwerkstoffs - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Ver packungs und BehalterwerkstoffsInfo
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Description
Patentanwälte
Dr.-Ing. Villheim Eoichel
Dipl-Ing. Wolfeang Reicliel
Dipl-Ing. Wolfeang Reicliel
6 Frankfurt a. M. 1
Parksiraße 13
Parksiraße 13
6929
BETHLEHEM STEEL CORPORATION, Bethlehem, Pennsylvania, VStA
Verfahren zum Herstellen eines Verpackungs- und Behälterwerkstoffs
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Verpackungs- und Behälterwerkstoffs, insbesondere auf
ein Verfahren zum Herstellen eines doppelt reduzierten Behälterwerkstoffs,
der sich sowohl durch eine gute Korrosionsbeständigkeit als auch mechanische Festigkeit auszeichnet.
Korrodierende und ätzende Lebensmittel und Getränke werden zweckmäßigerweise in beschichteten Behältern verpackt, die
bei leichtem Grundgewicht aus einem möglichst starken und festen Behälterwerkstoff bestehen sollen. Die zur kommerziellen
Herstellung von Behältern gedachten Werkstoffe sollen sowohl eine hohe Korrosionsbeständigkeit, eine der Lagerungszeit des Nahrungsmittels oder Getränks entsprechende hohe
Lebensdauer, eine hohe Festigkeit, ein geringes Grundgewicht, eine gute Formbarkeit, eine möglichst hohe Ebenheit als auch
eine gute Oberflächenbeschaffenheit haben. Die Zusammensetzung und die Verarbeitung des Behälterwerkstoffs, beginnend mit
dem Schmelzen und endend mit der Formgebung des Behälters, bestimmen im allgemeinen die Qualität und Eigenschaft des hergestellten
Behälters. 209826/0762
Die für den Behälterwerkstoff verwendeten Stähle \</erden geschmolzen
und in einheitliche oder genormte Blockkokillen gegossen. Die auf diese Weise hergestellten Blöcke werden zu
Brammen oder Platinen gewalzt, die anschließend zu einer Rolle oder einem Band mit einer mittleren Stärke von 2,2 mm
heißgewalzt werden. Die Rollen oder Bänder werden gebeizt und anschließend bis zu einer Stärke von etwa 0,25 mm oder
bis zu einer Stärke, die etwa der doppelten Wandstärke der Behälter entspricht, kaltgewalzt. Die kaltgewalzte Bandrolle
wird gereinigt, geglüht und entweder kalt nachgewalzt, um eine Verlängerung von etwa 2% in der Rolle zu erzielen, oder
in einem doppelten Reduzierschritt um mehr als 3O?o kalt reduziert,
um Schwarzblech herzustellen, das zum Beschichten mit Zinn oder dgl. geeignet ist. Es ist bekannt, daß bei
Behälterwerkstoffen mit nichtmetallischen Einschlüssen Schwierigkeiten auftreten, wenn die Querschnittsfläche der
Bänder um mehr als 30% reduziert wird. Es kann dabei zu Riß- und Bruchbildungen kommen. Wenn daher ein Behälterwerkstoff
doppelt reduziert bzw. verformt wird, ist es notwendigerweise geboten, daß der Stahl keine nichtmetallischen Einschlüsse
enthält, beispielsweise Sulfid«, Oxide und dgl., und zwar sowohl auf der Oberfläche als auch im Inneren.
Die bekannten Werkstoffe, die zum Herstellen von beschichteten Behältern zum Aufbewahren und Verpacken ätzender Lebensmittel
und Getränke geeignet sind, werden aus Stählen hergestellt, deren chemische Zusammensetzung innerhalb der folgenden
Bereiche liegt:
Kohlenstoff Mangan Phosphor Schwefel Silicium Kupfer 00 (50 (50 0/0 00 (50
0,03 0,15
Die meisten ätzenden Lebensmittel, beispielsweise stark gefärbte Früchte und Beeren, sowie kohlensäurehaltige Getränke,
beispielsweise Cola- und Fruchtsaftgetränke, werden in
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Behältern verpackt, die aus·L-Stählen hergestellt sind, deren
chemische Zusammensetzung innerhalb der folgenden Bereiche liegt:
Kohlenstoff 0,12% max.
Mangan 0,60% max.
Phosphor 0,015% max.
Schwefel . 0,050% max.
Silicium 0,010% max.
Kupfer . 0,06% max.
Nickel 0,t)4% max.
Chrom 0,06% max.
Molybdän 0,05% max.
Es wird allgemein angenommen, daß Phosphor und Silicium eine nachteilige Wirkung auf die Nutzungsdauer oder Haltbarkeit
der beschichteten Behälter haben. Kupfer vermindert oder erhöht die Korrosionsbeständigkeit der Behälter, und zwar in
Abhängigkeit der darin verpackten Erzeugnisse. Die mit Kupfer erzielten Vorteile werden Jedoch von nachteiligen Wirkungen
überschattet. Aus diesem Grund werden die meisten korrodierenden Lebensmittel und Getränke in Behältern verpackt, die
aus Stählen mit möglichst wenig Kupfer bestehen. Es werden daher beispielsweise die bekannten L-Stähle verwendet. Bei
der Herstellung solcher Stähle ist jedoch eine gute Qualitätskontrolle des Ausgangswerkstoffs erforderlich, da während
des Frischens des Stahls kein Kupfer entfernt wird. Obwohl die Werkstoffanforderungen an L-Stähle einen maximalen
Kohlenstoffgehalt von 0,12% zulassen, werden infolge der Anforderungen an die Festigkeit der erzeugten Behälter und der
Schwierigkeit in der Handhabung dünner Stahlbleche, die infolge eines geringen Kohlenstoffgehalts weich sind, aus
praktischen Gründen Stähle bis zu einem Kohlenstoffgehalt von weniger als etwa 0,03% bis 0,04% nicht erschmolzen.
Ein bekannten Verfahren, das eine Beschränkung bezüglich des Kupfergehalts vermeidet, ist in der am 6. Februar 1968 ver-
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öffentlichten US-PS 3 367 751 (James W. Halley et al) beschrieben.
Diese Patentschrift ist auf die Zugabe von Schwefelmengen gerichtet, die über die üblichen Zugabemengen hinausgehen,
um in dem Stahl Sulfideinschlüsse zu bilden, die die Korrosionsbeständigkeit des Stahls verbessern sollen. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß Schwefel in einer Menge von mehr als 0,3% die Qualität der verzinnten Oberfläche nachteilig
beeinträchtigt. Das Auftreten einer großen Anzahl nichtmetallischer Sulfideinschlüsse auf der Oberfläche des
Stahls führt infolge der schlechten Oberflächenqualität zu zahlreichen Beanstandungen und Abnahmeverweigerungen. Darüberhinaus
können einige der nichtmetallischen Einschlüsse bei der Bildung der Behälter zu Fehlstellen führen, so daß
der Ausschuß an Fertigbehältern größer als üblich ist.
Wie bereits erwähnt, wird der Behälterwerkstoff im allgemeinen flachgewalzt, heißgewalzt, kaltgewalzt und geglüht, um
den Werkstoff vor dem Auftragen der Schutzschicht vorzubereiten. Die Kaltreduzierung des Werkstoffs bestimmt die
Gleichförmigkeit der Dicke und Ebenheit des fertigen beschichteten Werkstoffs. Der dünnere Behälterwerkstoff wird
doppelt reduziert oder verformt, d.h., er wird durch ein Hochgeschwindigkeits-Tandemwalzwerk geschickt, in dem der
Werkstoff um etwa 30% bis 50% reduziert wird. Eine derartige Kaltreduzierung des Behälterwerkstoffs übt leider eine nachteilige
Wirkung auf die Korrosionsbeständigkeit der daraus hergestellten Behälter aus. Dadurch haben die beschichteten
Behälter eine kürzere Gebrauchs- und Haltbarkeitsdauer. Die erwähnten Stahlzusammensetzungen haben daher gegenüber den
meisten korrodierenden Lebensmitteln und Getränken eine begrenzte Lagerungsdauer.
Um die Steifigkeit des Behälterwerkstoffs zu erhöhen, ist es nach der am 22. Januar 1946 veröffentlichten US-PS 2 393
(Norman P. Goss) bekannt, einem Behälterwerkstoff mit 0,10% bis 0,12% Kohlenstoffgehalt Legierungselemente, beispielsweise
Silicium, Aluminium, Kupfer und Mangan, zuzugeben. Die-
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ser Behälterwerkstoff wird sehr stark reduziert, und zwar um etwa 15%» um die kaltgewalzte Rolle mit einer möglichst großen
Steifigkeit auszurüsten. Die auf diese Weise hergestellten dünneren Werkstoffe sind von hinreichender Festigkeit,
um als Behälter Verwendung finden zu können. Während auf diese Weise die Steifigkeit der Behälter erhöht wird, ist
in der obigen Patentschrift eine Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit in Verbindung mit der verbesserten Steifigkeit
nicht erwähnt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von doppelt reduziertem korrosionsbeständigen
Behälterwerkstoff zu schaffen, der mit einer Schutzschicht versehen werden kann und der unter Anwendung von üblichen
Schmelz- und Verarbeitungsverfahren herstellbar ist.
Der zu schaffende Behälterwerkstoff soll eine hohe mechanische Festigkeit, eine hohe Korrosionsbeständigkeit, einen
geringen Kohlenstoffgehalt, einen geringen Schwefelgehalt,
einen hohen Kupfergehalt und einen in einem vorgegebenen Gewi chtsverhältnis mit dem Kohlenstoffgehalt stehenden Mangangehalt
aufweisen.
Ferner soll nach der Erfindung ein doppelt reduzierter Behälterwerkstoff
mit einem geringen Kohlenstoffgehalt und mit einem in einem vorgegebenen Gewichtsverhältnis zu dem Kohlenstoffgehalt
stehenden Mangangehalt geschaffen werden.
Weiterhin soll gemäß der Erfindung ein doppelt reduzierter Behälterwerkstoff vorgesehen werden, der insbesondere für
Behälter zur Aufbewahrung und Verpackung von hochkorrodierenden Nahrungsmitteln und kohlensäurehaltigen Getränken geeignet
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist grundsätzlich dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst eine Stahlschmelze mit einem ge ringen Kohlenstoffgehalt und mit einem von dem Kohlenstoff-
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gehalt abhängigen Mangangehalt aufbereitet wird und daß der aus dieser Schmelze gewonnene Werkstoff zur Erzielung eines
leichten Grundgewichts in Kombination mit einer hohen Festigkeit und· hohen Korrosionsbeständigkeit doppelt reduziert
wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben.
Der nach der Erfindung hergestellte Werkstoff wird aus geschmolzenem
Stahl mit den folgenden chemischen Zusammensetzungsbereichen hergestellt:
Kohlenstoff Mangan Schwefel Kupfer Mn(%)/C
00 00 00 00. 00
max. 0,25 0,014· max. 0,03 0,60 0,025 0,20 12/1
Der Rest des Werkstoffs besteht aus Eisen und zufälligen Verunreinigungen.
Dabei werden jedoch die Restelemente, wie Silicium, Aluminium, Arsen, Phosphor, Stickstoff, Chrom, Nickel
und Molybdän, so gering wie möglich gehalten, und zwar in Übereinstimmung mit den Anforderungen an die betreffende
Stahlart. Der Mangangehalt hängt· von dem Kohlenstoffgehalt
des Stahls ab, und zwar mit einem Gewichtsverhältnis von nicht weniger als 12 Teilen Mangan auf 1 Teil Kohlenstoff.
Der Stahl kann nach irgendeinem üblichen Schmelzverfahren erschmolzen werden, beispielsweise in einem basischen Siemens-Martin-Ofen,
einem basischen Sauerstoffblasofen oder dgl. Dabei wird lediglich vorausgesetzt, daß die gewünschte Zusammensetzung
im flüssigen Zustand vorgenommen wird. Der flüssige Stahl wird in einheitliche oder genormte Blockkokillen
gegossen und in der üblichen Weise weiter verarbeitet, also flachgewalzt, in einem kontinuierlichen Warmbandwalzwerk zu einer Schlange oder Rolle heißgewalzt, in einem mehr-
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gerüstigen Hochgeschwiridigkeits-Tandemwalzwerk zur Schwarzblechdicke kalt reduziert und geglüht. Das geglühte Schwarzblech
wird um etwa 30% bis 60% doppelt reduziert. Auf diese
Weise wird ein Behälterwerkstoff geschaffen, der die erforderliche mechanische Festigkeit und hohe Korrosionsbeständigkeit
aufweist und der mit Zinn oder einem ähnlichen Stoff überzogen werden kann, so daß aus dem Werkstoff Behälter für
hochkorrodierende Nahrungsmittel und kohlensäurehaltige Getränke hergestellt werden können. Die Korrosionsbeständigkeit
und Formbarkeit des Behälterwerkstoffs werden durch die Doppelreduzierung nicht nachteilig beeinträchtigt. Es sei bemerkt,
daß die Ausdrücke doppelt reduziert und duo reduziert synonym sind und daß mit einem Doppelreduzierschritt ein
Werkstoff mit einem leichten Grundgewicht hergestellt wird, dessen Stärke etwa 0,14 mm bis 0,17 mm beträgt.
Werkstoffe, die zur Herstellung von Behältern für hochkorrodierende
Nahrungsmittel und kohlensäurehaltige Getränke benutzt werden sollen, werden einer genormten PABD-PrUfung unterzogen.
Die PABD-Prüfung wurde von den Behälterherstellern entwickelt. Hierzu wird auf die Spalte 4, Zeilen 34 bis 53
der bereits genannten US-PS 3 367 751 verwiesen. Dort ist gesagt, daß eine Korrosionsgeschwindigkeit von 20 Mikroampere
pro cm ein Anzeichen für eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit
ist. Eine Korrosionsgeschwindigkeit von nicht mehr als 60 Mikroampere pro cm wurde von den Behälterherstellern
als Norm gesetzt.
L-Stähle, aus denen zur Zeit Behälter für hochkorrodierende
Nahrungsmittel und Getränke hergestellt werden, sind in allen Punkten nicht zufriedenstellend, wenn sie, wie es jetzt erwünscht
ist, zu einem Werkstoff mit geringem Grundgewicht doppelt reduziert werden. Durch die Kaltverformung wird ein
Werkstoff mit einer Streckgrenze von etwa 5250 kg/cm2 bis 6300 kg/cm geschaffen. Die Doppelreduzierung des Behälterwerkstoffs
übt jedoch eine nachteilige Wirkung auf die Korrosionsbeständigkeit
der Stähle aus. Einige als Behälterwerk-
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stoff verwendete L-Stähle wurden geschmolzen, flachgewalzt,
bis zu einer Stärke von,2,0 mm bis 2,5 mm heißgewalzt, durch
Kaltwalzen auf eine Stärke von 0,25 mm reduziert und geglüht. Die Querschnittsfläche dieser Behälterwerkstoffe wurde
in einem mehrgerüstigen Hochgeschwindigkeits-Tandemwalzwerk um 40%, also bis auf eine Stärke von etwa 0,15 mm, doppelt
reduziert. Der doppelt reduzierte Behälterwerkstoff wurde gemäß der genormten PABD-Prüfung untersucht. Die folgende
Tabelle I gibt die chemische Zusammensetzung und die Ergebnisse der PABD-Prüfungen wieder:
Chemische Zusammensetzung und PABD-Prüfungen von doppelt reduzierten L-Stählen
Chemische Zusammensetzung | MnOO | P(Ji) | S(Ji) | CU(Ji) Mn(ji)/C(ji) | 3,8 | PABD- Prüfungen |
|
Test-Nr. | C(Ji) | 0,38 | 0,007 | 0,024 | 0,027 | 5,1 | Mikro- 2 amp./cm |
1 | 0,10 | 0,36 | 0,006 | 0,020 | 0,027 | 4,4 | 67 |
2 | 0,07 | 0,35 | 0,007 | 0,026 | 0,027 | 3,8 | 68 |
3 | 0,08 | 0,35 | 0,008 | 0,028 | 0,059 | 140 " | |
4 | 0,09 | 123 | |||||
Wie man sieht, genügt der Werkstoff, der zum Herabsetzen der Querschnittsfläche um etwa 40% doppelt reduziert ist und dessen
Mangan-Kohlenstoff-Verhältnis weniger als 12 beträgt,
nicht der Norm der Behälterhersteller von 60 Mikroampe"re/cm * Die obigen Behälterwerkstoffe sind daher zum Hersteilen von
Behältern für hochkorrodierende Nahrungsmittel und kohlensäurehaltige Getränke nicht geeignet.
Es hat sich nun als überraschend herausgestellt, daß doppelt
reduzierter Behälterwerkstoff, der sowohl eine hohe Korrosionsbeständigkeit als auch die gewünschte mechanische Fe-
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stigkeit aufweist, was eine Streckgrenze innerhalb eines
2 2
Bereichs von etwa 5600 kg/cm bis 6300 kg/cm bedeutet, dadurch
hergestellt werden kann, daß eine Stahlschmelze mit einem Kohlenstoffgehalt von nicht mehr als 0,03% und mit
einem zu dem Kohlenstoffgehalt in einem bestimmten Verhältnis stehenden Mangangehalt aufbereitet wird, wobei das Mangan/Kohlenstoff-Verhältnis
nicht weniger als 12:1 beträgt, und daß die Stahlschmelze einen verhältnismäßig niedrigen
Schwefelgehalt von nicht mehr als etwa 0,025% und einen verhältnismäßig
hohen Kupfergehalt von etwa 0,20% aufweist. Der aus dem obigen Stahl hergestellte Werkstoff kann zu einem
leichten Grundgewicht doppelt reduziert werden, beispielsweise auf eine Stärke von etwa 0,14 mm bis 0,17 mm, ohne daß
dadurch die Korrosionsbeständigkeit des Behälterwerkstoffs nachteilig beeinträchtigt wird und der in Behälter für
hochkorrodierende Nahrungsmittel und kohlensäurehaltige Getränke zu verarbeitende Werkstoff seine mechanische Festigkeit
verliert.
In der folgenden Tabelle II sind eini'ge Stähle zusammengestellt,
die gemäß der Erfindung als Behälterwerkstoff mit leichtem Grundgewicht verwendet werden können. Das Mangan/
Kohlenstoff-Verhältnis und die Prüfergebnisse der Behälterwerkstoffe
nach der vereinbarten PABD-Prüfung sind in der
Tabelle enthalten. Der Behälterwerkstoff wurde unter Anwendung üblicher Verarbeitungsschritte hergestellt, einschließlich
einer Doppelreduzierung des Behälterwerkstoffs auf etwa tfO% der ursprünglichen Querschnittsfläche, so daß man
einen Behälterwerkstoff mit leichtem Grundgewicht erhält.
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Chemische Zusammensetzungen und PABD-Prüfungen
der doppelt reduzierten Stähle gemäß der Erfindung
Chemische | 0,38 | Zusammensetzung | SOO | Cu(90 Mn(90/C(%) | 21 | PABD- Prüfungen |
|
Test-Nr. | CW) | 0,39 | » PW) | 0,020 | 0,13 | 56 | Mikro- 2 amp./cm |
1 | 0,018 | 0,35 | 0,009 | 0,017 | 0,14 | 35 | 15 |
2 | 0,007 | 0,36 | 0,012 | 0,018 | 0,09 | 40 | £0 |
3 | 0,010 | 0,39 | 0,011 | 0,021 | 0,031 | 17 | 23 |
4 | 0,009 | 0,33 | 0,010 | 0,014 | 0,021 | 22 | 20-25 |
5 | 0,023 | 0,32 | 0,010 | 0,021 | 0,038 | 12 | 20-26 |
6 | 0,015 | 0.33 | 0,008 | 0,022 | 0,036 | 55 | 45-55 |
7 | 0,027 | 0,009 | 0.024 | 0.034 | 35-60 | ||
8 | 0.006 | 0.008 | 20-35 | ||||
Der Restgehalt des Stahls ist Eisen und zufällige Verunreinigungen.
Wenn bei dem PABD-Prüfungsergebnis ein Zahlenbereich angegeben
ist, dann stellen diese Zahlen die extremen Ergebnisse von zwei oder mehreren Prüfungen dar. Die Prüfungsergebnisse zeigen, daß
die in der Tabelle II enthaltenen Werkstoffe die zur Verringerung der Querschnittsfläche um etwa hO% doppelt reduziert
sind, zum Herstellen von Behältern für hochkorrodierende Nahrungsmittel und kohlensäurehaltige Getränke verwendet, werden
können. Sämtliche Behälterwerkstoffe haben einen PABD-Prüfungswert
von weniger als 60 Mikroampdre/cm . Damit sind die Anforderungen
der Behälterhersteller eingehalten.
Es sei bemerkt, daß die geprüften erfindungsgemäßen Behälterwerkstoffe
einen verhältnismäßig hohen Kupfergehaltbereich aufweisen, während der Schwefelgehalt verhältnismäßig niedrig
gehalten wird, was im Einklang mit dem Erzielen einer optimalen Oberflächenqualität steht. Der Kohlenstoffgehalt ist gering,
und das Verhältnis des Mangangehalts zum Kohlenstoffgehalt ist
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nicht kleiner als 12. Der Behälterwerkstoff wird durch einen Doppelreduzierschritt hergestellt, bei dem der Querschnitt
um etwa kO% durch Kaltreduzierung vermindert wird, ohne daß
sich dadurch nachteilige Wirkungen auf die Korrosionsbeständigkeit der aus dem Werkstoff hergestellten Behälter ergeben.
Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde der in der Tabelle II unter der Te.st-Nr. 8 aufgeführte Stahl
in einem basischen Siemens-Martin-Ofen erschmolzen. Dieser Stahl hatte die folgende chemische Zusammensetzung:
cu(°/O
0,006 0,33 0,008 0,024 0,034 55
Der geschmolzene Stahl wurde in Blockkokillen mit einer Abmessung von 58 χ 104 cm gegossen. Die Blöcke wurden zu Brammen
oder Platinen mit einer Stärke von etwa 18 cm flachgewalzt.
Anschließend wurden in einem kontinuierlichen Warmbandwalzwerk die Brammen in Bänder mit einer Stärke von etwa 2,0 mm bis
2,5 mm warm ausgewalzt. Die entstandenen Bänder, Schlangen oder Rollen wurden abgebeizt und dann in einem mehrgerüstigen
Hochgeschwindigkeits-Tandemwalzwerk bis auf eine Stärke von
etwa 0,25 mm kalt ausgewalzt. Die Bänder oder Rollen wurden chargenweise innerhalb eines Temperaturbereichs von 649 0C bis
677 0C in einer inerten Atmosphäre geglüht. In einem mehrgerüstigen
Hochgeschwindigkeits-Tandemwalzwerk wurden die Bänder bis auf eine Stärke von 0,15 mm,doppelt reduziert, was einer
Verringerung der Querschnittsfläche von etwa hO% entspricht.
Die auf diese Weise hergestellten Werkstoffproben wurden nach der erwähnten PABD-Prüfung untersucht. Dabei ergaben sich Werte
von 20 bis 35 Mikroampe"re/cm .
Bei einem anderen besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde der in der Tabelle II unter der Test-Nr. 7 aufgeführte
Stahl zum Herstellen von Behälterwerkstoff mit der folgenden chemischen Zusammensetzung erschmolzen:
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0,027 0,32 0,009 0,022 0,036 12
Dieser Stahl wurde kontinuierlich in Kokillen mit einer Stärke von etwa 20 cm gegossen. Die gegossenen Platten wurden auf eine
Stärke von etwa 2ß mm heiß ausgewalzt. Das entstandene Band
wurde abgebeizt und bis auf eine Stärke von etwa 0,25mm kalt
gewalzt. Das Band oder die Rolle wurde innerhalb eines Temperaturbereichs von 649 0C bis 677 0C chargenweise in einer inerten
Atmosphäre geglüht. In einem mehrgerüstigen Hochgeschwindigkeits-Tandemwalzwerk
wurde das geglühte Band bis auf eine Stärke von etwa 0,15 mm doppelt reduziert. Dies entspricht
einer Querschnittsverminderung von etwa 40%. Die auf diese
Weise hergestellten Werkstoffproben wurden gemäß dem erwähnten PABD-Prüfverfahren untersucht. Dabei ergaben sich Werte von
35 bis 60 Mikroampore/cm .
Alle in der Beschreibung und den Ansprüchen erwähnten Prozentangaben
beziehen sich auf das Gewicht.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von korrosionsbeständigem
Blech, insbesondere Weißblech, bei dem Stahl mit einem maximalen Kohlenstoffgehalt von 0,04% und einem Mangangehalt
von 0,25^ bis 0,60# erschmolzen, gegossen und gewalzt wird,
dadurch, gekennzeichnet, daß der Stahl nicht mehr als 0,03% Kohlenstoff enthält und das
Gewichtsverhältnis von Mangan zu Kohlenstoff mindestens 12 beträgt, wobei die Restlegierung aus Eisen und normalen Verunreinigungen
besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Walzen eine Doppelreduzierung
umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl geschmolzen,-gegossen, flachgewalzt, in Band-,
Schlangen- oder Rollenform warmgewalzt, auf eine mittlere Stär ke kaltgewalzt, geglüht und anschließend doppelt reduziert
wird.
209826/0762
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US10054770A | 1970-12-21 | 1970-12-21 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2163184A1 true DE2163184A1 (de) | 1972-06-22 |
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ID=22280316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712163184 Pending DE2163184A1 (de) | 1970-12-21 | 1971-12-20 | Verfahren zum Herstellen eines Ver packungs und Behalterwerkstoffs |
Country Status (3)
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US (1) | US3700504A (de) |
JP (1) | JPS4848316A (de) |
DE (1) | DE2163184A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2332331A1 (fr) * | 1975-11-20 | 1977-06-17 | Uss Eng & Consult | Procede pour la production de tole d'acier mince laminee a froid et recuite |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS52837B2 (de) * | 1973-05-31 | 1977-01-11 |
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1970
- 1970-12-21 US US100547A patent/US3700504A/en not_active Expired - Lifetime
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1971
- 1971-12-20 DE DE19712163184 patent/DE2163184A1/de active Pending
- 1971-12-21 JP JP46103948A patent/JPS4848316A/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2332331A1 (fr) * | 1975-11-20 | 1977-06-17 | Uss Eng & Consult | Procede pour la production de tole d'acier mince laminee a froid et recuite |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4848316A (de) | 1973-07-09 |
US3700504A (en) | 1972-10-24 |
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