DE2163184A1 - Verfahren zum Herstellen eines Ver packungs und Behalterwerkstoffs - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Ver packungs und Behalterwerkstoffs

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DE2163184A1 DE19712163184 DE2163184A DE2163184A1 DE 2163184 A1 DE2163184 A1 DE 2163184A1 DE 19712163184 DE19712163184 DE 19712163184 DE 2163184 A DE2163184 A DE 2163184A DE 2163184 A1 DE2163184 A1 DE 2163184A1
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Description

Patentanwälte
Dr.-Ing. Villheim Eoichel
Dipl-Ing. Wolfeang Reicliel
6 Frankfurt a. M. 1
Parksiraße 13
6929
BETHLEHEM STEEL CORPORATION, Bethlehem, Pennsylvania, VStA
Verfahren zum Herstellen eines Verpackungs- und Behälterwerkstoffs
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Verpackungs- und Behälterwerkstoffs, insbesondere auf ein Verfahren zum Herstellen eines doppelt reduzierten Behälterwerkstoffs, der sich sowohl durch eine gute Korrosionsbeständigkeit als auch mechanische Festigkeit auszeichnet.
Korrodierende und ätzende Lebensmittel und Getränke werden zweckmäßigerweise in beschichteten Behältern verpackt, die bei leichtem Grundgewicht aus einem möglichst starken und festen Behälterwerkstoff bestehen sollen. Die zur kommerziellen Herstellung von Behältern gedachten Werkstoffe sollen sowohl eine hohe Korrosionsbeständigkeit, eine der Lagerungszeit des Nahrungsmittels oder Getränks entsprechende hohe Lebensdauer, eine hohe Festigkeit, ein geringes Grundgewicht, eine gute Formbarkeit, eine möglichst hohe Ebenheit als auch eine gute Oberflächenbeschaffenheit haben. Die Zusammensetzung und die Verarbeitung des Behälterwerkstoffs, beginnend mit dem Schmelzen und endend mit der Formgebung des Behälters, bestimmen im allgemeinen die Qualität und Eigenschaft des hergestellten Behälters. 209826/0762
Die für den Behälterwerkstoff verwendeten Stähle \</erden geschmolzen und in einheitliche oder genormte Blockkokillen gegossen. Die auf diese Weise hergestellten Blöcke werden zu Brammen oder Platinen gewalzt, die anschließend zu einer Rolle oder einem Band mit einer mittleren Stärke von 2,2 mm heißgewalzt werden. Die Rollen oder Bänder werden gebeizt und anschließend bis zu einer Stärke von etwa 0,25 mm oder bis zu einer Stärke, die etwa der doppelten Wandstärke der Behälter entspricht, kaltgewalzt. Die kaltgewalzte Bandrolle wird gereinigt, geglüht und entweder kalt nachgewalzt, um eine Verlängerung von etwa 2% in der Rolle zu erzielen, oder in einem doppelten Reduzierschritt um mehr als 3O?o kalt reduziert, um Schwarzblech herzustellen, das zum Beschichten mit Zinn oder dgl. geeignet ist. Es ist bekannt, daß bei Behälterwerkstoffen mit nichtmetallischen Einschlüssen Schwierigkeiten auftreten, wenn die Querschnittsfläche der Bänder um mehr als 30% reduziert wird. Es kann dabei zu Riß- und Bruchbildungen kommen. Wenn daher ein Behälterwerkstoff doppelt reduziert bzw. verformt wird, ist es notwendigerweise geboten, daß der Stahl keine nichtmetallischen Einschlüsse enthält, beispielsweise Sulfid«, Oxide und dgl., und zwar sowohl auf der Oberfläche als auch im Inneren.
Die bekannten Werkstoffe, die zum Herstellen von beschichteten Behältern zum Aufbewahren und Verpacken ätzender Lebensmittel und Getränke geeignet sind, werden aus Stählen hergestellt, deren chemische Zusammensetzung innerhalb der folgenden Bereiche liegt:
Kohlenstoff Mangan Phosphor Schwefel Silicium Kupfer 00 (50 (50 0/0 00 (50
0,03 0,15
Die meisten ätzenden Lebensmittel, beispielsweise stark gefärbte Früchte und Beeren, sowie kohlensäurehaltige Getränke, beispielsweise Cola- und Fruchtsaftgetränke, werden in
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Behältern verpackt, die aus·L-Stählen hergestellt sind, deren chemische Zusammensetzung innerhalb der folgenden Bereiche liegt:
Kohlenstoff 0,12% max.
Mangan 0,60% max.
Phosphor 0,015% max.
Schwefel . 0,050% max.
Silicium 0,010% max.
Kupfer . 0,06% max.
Nickel 0,t)4% max.
Chrom 0,06% max.
Molybdän 0,05% max.
Es wird allgemein angenommen, daß Phosphor und Silicium eine nachteilige Wirkung auf die Nutzungsdauer oder Haltbarkeit der beschichteten Behälter haben. Kupfer vermindert oder erhöht die Korrosionsbeständigkeit der Behälter, und zwar in Abhängigkeit der darin verpackten Erzeugnisse. Die mit Kupfer erzielten Vorteile werden Jedoch von nachteiligen Wirkungen überschattet. Aus diesem Grund werden die meisten korrodierenden Lebensmittel und Getränke in Behältern verpackt, die aus Stählen mit möglichst wenig Kupfer bestehen. Es werden daher beispielsweise die bekannten L-Stähle verwendet. Bei der Herstellung solcher Stähle ist jedoch eine gute Qualitätskontrolle des Ausgangswerkstoffs erforderlich, da während des Frischens des Stahls kein Kupfer entfernt wird. Obwohl die Werkstoffanforderungen an L-Stähle einen maximalen Kohlenstoffgehalt von 0,12% zulassen, werden infolge der Anforderungen an die Festigkeit der erzeugten Behälter und der Schwierigkeit in der Handhabung dünner Stahlbleche, die infolge eines geringen Kohlenstoffgehalts weich sind, aus praktischen Gründen Stähle bis zu einem Kohlenstoffgehalt von weniger als etwa 0,03% bis 0,04% nicht erschmolzen.
Ein bekannten Verfahren, das eine Beschränkung bezüglich des Kupfergehalts vermeidet, ist in der am 6. Februar 1968 ver-
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öffentlichten US-PS 3 367 751 (James W. Halley et al) beschrieben. Diese Patentschrift ist auf die Zugabe von Schwefelmengen gerichtet, die über die üblichen Zugabemengen hinausgehen, um in dem Stahl Sulfideinschlüsse zu bilden, die die Korrosionsbeständigkeit des Stahls verbessern sollen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß Schwefel in einer Menge von mehr als 0,3% die Qualität der verzinnten Oberfläche nachteilig beeinträchtigt. Das Auftreten einer großen Anzahl nichtmetallischer Sulfideinschlüsse auf der Oberfläche des Stahls führt infolge der schlechten Oberflächenqualität zu zahlreichen Beanstandungen und Abnahmeverweigerungen. Darüberhinaus können einige der nichtmetallischen Einschlüsse bei der Bildung der Behälter zu Fehlstellen führen, so daß der Ausschuß an Fertigbehältern größer als üblich ist.
Wie bereits erwähnt, wird der Behälterwerkstoff im allgemeinen flachgewalzt, heißgewalzt, kaltgewalzt und geglüht, um den Werkstoff vor dem Auftragen der Schutzschicht vorzubereiten. Die Kaltreduzierung des Werkstoffs bestimmt die Gleichförmigkeit der Dicke und Ebenheit des fertigen beschichteten Werkstoffs. Der dünnere Behälterwerkstoff wird doppelt reduziert oder verformt, d.h., er wird durch ein Hochgeschwindigkeits-Tandemwalzwerk geschickt, in dem der Werkstoff um etwa 30% bis 50% reduziert wird. Eine derartige Kaltreduzierung des Behälterwerkstoffs übt leider eine nachteilige Wirkung auf die Korrosionsbeständigkeit der daraus hergestellten Behälter aus. Dadurch haben die beschichteten Behälter eine kürzere Gebrauchs- und Haltbarkeitsdauer. Die erwähnten Stahlzusammensetzungen haben daher gegenüber den meisten korrodierenden Lebensmitteln und Getränken eine begrenzte Lagerungsdauer.
Um die Steifigkeit des Behälterwerkstoffs zu erhöhen, ist es nach der am 22. Januar 1946 veröffentlichten US-PS 2 393 (Norman P. Goss) bekannt, einem Behälterwerkstoff mit 0,10% bis 0,12% Kohlenstoffgehalt Legierungselemente, beispielsweise Silicium, Aluminium, Kupfer und Mangan, zuzugeben. Die-
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ser Behälterwerkstoff wird sehr stark reduziert, und zwar um etwa 15%» um die kaltgewalzte Rolle mit einer möglichst großen Steifigkeit auszurüsten. Die auf diese Weise hergestellten dünneren Werkstoffe sind von hinreichender Festigkeit, um als Behälter Verwendung finden zu können. Während auf diese Weise die Steifigkeit der Behälter erhöht wird, ist in der obigen Patentschrift eine Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit in Verbindung mit der verbesserten Steifigkeit nicht erwähnt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von doppelt reduziertem korrosionsbeständigen Behälterwerkstoff zu schaffen, der mit einer Schutzschicht versehen werden kann und der unter Anwendung von üblichen Schmelz- und Verarbeitungsverfahren herstellbar ist.
Der zu schaffende Behälterwerkstoff soll eine hohe mechanische Festigkeit, eine hohe Korrosionsbeständigkeit, einen geringen Kohlenstoffgehalt, einen geringen Schwefelgehalt, einen hohen Kupfergehalt und einen in einem vorgegebenen Gewi chtsverhältnis mit dem Kohlenstoffgehalt stehenden Mangangehalt aufweisen.
Ferner soll nach der Erfindung ein doppelt reduzierter Behälterwerkstoff mit einem geringen Kohlenstoffgehalt und mit einem in einem vorgegebenen Gewichtsverhältnis zu dem Kohlenstoffgehalt stehenden Mangangehalt geschaffen werden.
Weiterhin soll gemäß der Erfindung ein doppelt reduzierter Behälterwerkstoff vorgesehen werden, der insbesondere für Behälter zur Aufbewahrung und Verpackung von hochkorrodierenden Nahrungsmitteln und kohlensäurehaltigen Getränken geeignet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist grundsätzlich dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Stahlschmelze mit einem ge ringen Kohlenstoffgehalt und mit einem von dem Kohlenstoff-
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gehalt abhängigen Mangangehalt aufbereitet wird und daß der aus dieser Schmelze gewonnene Werkstoff zur Erzielung eines leichten Grundgewichts in Kombination mit einer hohen Festigkeit und· hohen Korrosionsbeständigkeit doppelt reduziert wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben.
Der nach der Erfindung hergestellte Werkstoff wird aus geschmolzenem Stahl mit den folgenden chemischen Zusammensetzungsbereichen hergestellt:
Kohlenstoff Mangan Schwefel Kupfer Mn(%)/C 00 00 00 00. 00
max. 0,25 0,014· max. 0,03 0,60 0,025 0,20 12/1
Der Rest des Werkstoffs besteht aus Eisen und zufälligen Verunreinigungen. Dabei werden jedoch die Restelemente, wie Silicium, Aluminium, Arsen, Phosphor, Stickstoff, Chrom, Nickel und Molybdän, so gering wie möglich gehalten, und zwar in Übereinstimmung mit den Anforderungen an die betreffende Stahlart. Der Mangangehalt hängt· von dem Kohlenstoffgehalt des Stahls ab, und zwar mit einem Gewichtsverhältnis von nicht weniger als 12 Teilen Mangan auf 1 Teil Kohlenstoff.
Der Stahl kann nach irgendeinem üblichen Schmelzverfahren erschmolzen werden, beispielsweise in einem basischen Siemens-Martin-Ofen, einem basischen Sauerstoffblasofen oder dgl. Dabei wird lediglich vorausgesetzt, daß die gewünschte Zusammensetzung im flüssigen Zustand vorgenommen wird. Der flüssige Stahl wird in einheitliche oder genormte Blockkokillen gegossen und in der üblichen Weise weiter verarbeitet, also flachgewalzt, in einem kontinuierlichen Warmbandwalzwerk zu einer Schlange oder Rolle heißgewalzt, in einem mehr-
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gerüstigen Hochgeschwiridigkeits-Tandemwalzwerk zur Schwarzblechdicke kalt reduziert und geglüht. Das geglühte Schwarzblech wird um etwa 30% bis 60% doppelt reduziert. Auf diese Weise wird ein Behälterwerkstoff geschaffen, der die erforderliche mechanische Festigkeit und hohe Korrosionsbeständigkeit aufweist und der mit Zinn oder einem ähnlichen Stoff überzogen werden kann, so daß aus dem Werkstoff Behälter für hochkorrodierende Nahrungsmittel und kohlensäurehaltige Getränke hergestellt werden können. Die Korrosionsbeständigkeit und Formbarkeit des Behälterwerkstoffs werden durch die Doppelreduzierung nicht nachteilig beeinträchtigt. Es sei bemerkt, daß die Ausdrücke doppelt reduziert und duo reduziert synonym sind und daß mit einem Doppelreduzierschritt ein Werkstoff mit einem leichten Grundgewicht hergestellt wird, dessen Stärke etwa 0,14 mm bis 0,17 mm beträgt.
Werkstoffe, die zur Herstellung von Behältern für hochkorrodierende Nahrungsmittel und kohlensäurehaltige Getränke benutzt werden sollen, werden einer genormten PABD-PrUfung unterzogen. Die PABD-Prüfung wurde von den Behälterherstellern entwickelt. Hierzu wird auf die Spalte 4, Zeilen 34 bis 53 der bereits genannten US-PS 3 367 751 verwiesen. Dort ist gesagt, daß eine Korrosionsgeschwindigkeit von 20 Mikroampere
pro cm ein Anzeichen für eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit ist. Eine Korrosionsgeschwindigkeit von nicht mehr als 60 Mikroampere pro cm wurde von den Behälterherstellern als Norm gesetzt.
L-Stähle, aus denen zur Zeit Behälter für hochkorrodierende Nahrungsmittel und Getränke hergestellt werden, sind in allen Punkten nicht zufriedenstellend, wenn sie, wie es jetzt erwünscht ist, zu einem Werkstoff mit geringem Grundgewicht doppelt reduziert werden. Durch die Kaltverformung wird ein Werkstoff mit einer Streckgrenze von etwa 5250 kg/cm2 bis 6300 kg/cm geschaffen. Die Doppelreduzierung des Behälterwerkstoffs übt jedoch eine nachteilige Wirkung auf die Korrosionsbeständigkeit der Stähle aus. Einige als Behälterwerk-
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stoff verwendete L-Stähle wurden geschmolzen, flachgewalzt, bis zu einer Stärke von,2,0 mm bis 2,5 mm heißgewalzt, durch Kaltwalzen auf eine Stärke von 0,25 mm reduziert und geglüht. Die Querschnittsfläche dieser Behälterwerkstoffe wurde in einem mehrgerüstigen Hochgeschwindigkeits-Tandemwalzwerk um 40%, also bis auf eine Stärke von etwa 0,15 mm, doppelt reduziert. Der doppelt reduzierte Behälterwerkstoff wurde gemäß der genormten PABD-Prüfung untersucht. Die folgende Tabelle I gibt die chemische Zusammensetzung und die Ergebnisse der PABD-Prüfungen wieder:
Tabelle I
Chemische Zusammensetzung und PABD-Prüfungen von doppelt reduzierten L-Stählen
Chemische Zusammensetzung MnOO P(Ji) S(Ji) CU(Ji) Mn(ji)/C(ji) 3,8 PABD-
Prüfungen
Test-Nr. C(Ji) 0,38 0,007 0,024 0,027 5,1 Mikro- 2
amp./cm
1 0,10 0,36 0,006 0,020 0,027 4,4 67
2 0,07 0,35 0,007 0,026 0,027 3,8 68
3 0,08 0,35 0,008 0,028 0,059 140 "
4 0,09 123
Wie man sieht, genügt der Werkstoff, der zum Herabsetzen der Querschnittsfläche um etwa 40% doppelt reduziert ist und dessen Mangan-Kohlenstoff-Verhältnis weniger als 12 beträgt, nicht der Norm der Behälterhersteller von 60 Mikroampe"re/cm * Die obigen Behälterwerkstoffe sind daher zum Hersteilen von Behältern für hochkorrodierende Nahrungsmittel und kohlensäurehaltige Getränke nicht geeignet.
Es hat sich nun als überraschend herausgestellt, daß doppelt reduzierter Behälterwerkstoff, der sowohl eine hohe Korrosionsbeständigkeit als auch die gewünschte mechanische Fe-
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stigkeit aufweist, was eine Streckgrenze innerhalb eines
2 2
Bereichs von etwa 5600 kg/cm bis 6300 kg/cm bedeutet, dadurch hergestellt werden kann, daß eine Stahlschmelze mit einem Kohlenstoffgehalt von nicht mehr als 0,03% und mit einem zu dem Kohlenstoffgehalt in einem bestimmten Verhältnis stehenden Mangangehalt aufbereitet wird, wobei das Mangan/Kohlenstoff-Verhältnis nicht weniger als 12:1 beträgt, und daß die Stahlschmelze einen verhältnismäßig niedrigen Schwefelgehalt von nicht mehr als etwa 0,025% und einen verhältnismäßig hohen Kupfergehalt von etwa 0,20% aufweist. Der aus dem obigen Stahl hergestellte Werkstoff kann zu einem leichten Grundgewicht doppelt reduziert werden, beispielsweise auf eine Stärke von etwa 0,14 mm bis 0,17 mm, ohne daß dadurch die Korrosionsbeständigkeit des Behälterwerkstoffs nachteilig beeinträchtigt wird und der in Behälter für hochkorrodierende Nahrungsmittel und kohlensäurehaltige Getränke zu verarbeitende Werkstoff seine mechanische Festigkeit verliert.
In der folgenden Tabelle II sind eini'ge Stähle zusammengestellt, die gemäß der Erfindung als Behälterwerkstoff mit leichtem Grundgewicht verwendet werden können. Das Mangan/ Kohlenstoff-Verhältnis und die Prüfergebnisse der Behälterwerkstoffe nach der vereinbarten PABD-Prüfung sind in der Tabelle enthalten. Der Behälterwerkstoff wurde unter Anwendung üblicher Verarbeitungsschritte hergestellt, einschließlich einer Doppelreduzierung des Behälterwerkstoffs auf etwa tfO% der ursprünglichen Querschnittsfläche, so daß man einen Behälterwerkstoff mit leichtem Grundgewicht erhält.
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Tabelle II
Chemische Zusammensetzungen und PABD-Prüfungen der doppelt reduzierten Stähle gemäß der Erfindung
Chemische 0,38 Zusammensetzung SOO Cu(90 Mn(90/C(%) 21 PABD-
Prüfungen
Test-Nr. CW) 0,39 » PW) 0,020 0,13 56 Mikro- 2
amp./cm
1 0,018 0,35 0,009 0,017 0,14 35 15
2 0,007 0,36 0,012 0,018 0,09 40 £0
3 0,010 0,39 0,011 0,021 0,031 17 23
4 0,009 0,33 0,010 0,014 0,021 22 20-25
5 0,023 0,32 0,010 0,021 0,038 12 20-26
6 0,015 0.33 0,008 0,022 0,036 55 45-55
7 0,027 0,009 0.024 0.034 35-60
8 0.006 0.008 20-35
Der Restgehalt des Stahls ist Eisen und zufällige Verunreinigungen.
Wenn bei dem PABD-Prüfungsergebnis ein Zahlenbereich angegeben ist, dann stellen diese Zahlen die extremen Ergebnisse von zwei oder mehreren Prüfungen dar. Die Prüfungsergebnisse zeigen, daß die in der Tabelle II enthaltenen Werkstoffe die zur Verringerung der Querschnittsfläche um etwa hO% doppelt reduziert sind, zum Herstellen von Behältern für hochkorrodierende Nahrungsmittel und kohlensäurehaltige Getränke verwendet, werden können. Sämtliche Behälterwerkstoffe haben einen PABD-Prüfungswert von weniger als 60 Mikroampdre/cm . Damit sind die Anforderungen der Behälterhersteller eingehalten.
Es sei bemerkt, daß die geprüften erfindungsgemäßen Behälterwerkstoffe einen verhältnismäßig hohen Kupfergehaltbereich aufweisen, während der Schwefelgehalt verhältnismäßig niedrig gehalten wird, was im Einklang mit dem Erzielen einer optimalen Oberflächenqualität steht. Der Kohlenstoffgehalt ist gering, und das Verhältnis des Mangangehalts zum Kohlenstoffgehalt ist
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nicht kleiner als 12. Der Behälterwerkstoff wird durch einen Doppelreduzierschritt hergestellt, bei dem der Querschnitt um etwa kO% durch Kaltreduzierung vermindert wird, ohne daß sich dadurch nachteilige Wirkungen auf die Korrosionsbeständigkeit der aus dem Werkstoff hergestellten Behälter ergeben.
Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde der in der Tabelle II unter der Te.st-Nr. 8 aufgeführte Stahl in einem basischen Siemens-Martin-Ofen erschmolzen. Dieser Stahl hatte die folgende chemische Zusammensetzung:
cu(°/O
0,006 0,33 0,008 0,024 0,034 55
Der geschmolzene Stahl wurde in Blockkokillen mit einer Abmessung von 58 χ 104 cm gegossen. Die Blöcke wurden zu Brammen oder Platinen mit einer Stärke von etwa 18 cm flachgewalzt. Anschließend wurden in einem kontinuierlichen Warmbandwalzwerk die Brammen in Bänder mit einer Stärke von etwa 2,0 mm bis 2,5 mm warm ausgewalzt. Die entstandenen Bänder, Schlangen oder Rollen wurden abgebeizt und dann in einem mehrgerüstigen Hochgeschwindigkeits-Tandemwalzwerk bis auf eine Stärke von etwa 0,25 mm kalt ausgewalzt. Die Bänder oder Rollen wurden chargenweise innerhalb eines Temperaturbereichs von 649 0C bis 677 0C in einer inerten Atmosphäre geglüht. In einem mehrgerüstigen Hochgeschwindigkeits-Tandemwalzwerk wurden die Bänder bis auf eine Stärke von 0,15 mm,doppelt reduziert, was einer Verringerung der Querschnittsfläche von etwa hO% entspricht. Die auf diese Weise hergestellten Werkstoffproben wurden nach der erwähnten PABD-Prüfung untersucht. Dabei ergaben sich Werte von 20 bis 35 Mikroampe"re/cm .
Bei einem anderen besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde der in der Tabelle II unter der Test-Nr. 7 aufgeführte Stahl zum Herstellen von Behälterwerkstoff mit der folgenden chemischen Zusammensetzung erschmolzen:
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0,027 0,32 0,009 0,022 0,036 12
Dieser Stahl wurde kontinuierlich in Kokillen mit einer Stärke von etwa 20 cm gegossen. Die gegossenen Platten wurden auf eine Stärke von etwa mm heiß ausgewalzt. Das entstandene Band wurde abgebeizt und bis auf eine Stärke von etwa 0,25mm kalt gewalzt. Das Band oder die Rolle wurde innerhalb eines Temperaturbereichs von 649 0C bis 677 0C chargenweise in einer inerten Atmosphäre geglüht. In einem mehrgerüstigen Hochgeschwindigkeits-Tandemwalzwerk wurde das geglühte Band bis auf eine Stärke von etwa 0,15 mm doppelt reduziert. Dies entspricht einer Querschnittsverminderung von etwa 40%. Die auf diese Weise hergestellten Werkstoffproben wurden gemäß dem erwähnten PABD-Prüfverfahren untersucht. Dabei ergaben sich Werte von
35 bis 60 Mikroampore/cm .
Alle in der Beschreibung und den Ansprüchen erwähnten Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
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Claims (2)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Herstellen von korrosionsbeständigem Blech, insbesondere Weißblech, bei dem Stahl mit einem maximalen Kohlenstoffgehalt von 0,04% und einem Mangangehalt von 0,25^ bis 0,60# erschmolzen, gegossen und gewalzt wird, dadurch, gekennzeichnet, daß der Stahl nicht mehr als 0,03% Kohlenstoff enthält und das Gewichtsverhältnis von Mangan zu Kohlenstoff mindestens 12 beträgt, wobei die Restlegierung aus Eisen und normalen Verunreinigungen besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Walzen eine Doppelreduzierung umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl geschmolzen,-gegossen, flachgewalzt, in Band-, Schlangen- oder Rollenform warmgewalzt, auf eine mittlere Stär ke kaltgewalzt, geglüht und anschließend doppelt reduziert wird.
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DE19712163184 1970-12-21 1971-12-20 Verfahren zum Herstellen eines Ver packungs und Behalterwerkstoffs Pending DE2163184A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2332331A1 (fr) * 1975-11-20 1977-06-17 Uss Eng & Consult Procede pour la production de tole d'acier mince laminee a froid et recuite

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