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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung eines Dosenstahlblechs und -bandes mit einheitlicher
Materialqualität
in Quer- und Längsrichtung
selbst in äußerst dünnem und
breitem Stahlblech und Stahlband.
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Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren die
Oberflächenbehandlung
des Stahls, bspw. durch Sn-Plattierung, Ni-Plattierung, Cr-Plattierung und dergleichen.
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Ein oberflächenbehandeltes Stahlblech
für Dosen
wird hergestellt durch Oberflächenbehandlung
einer Platte durch Sn-, Ni- oder Cr-Plattierung oder dergleichen
als Dosenplatte mit einer Sn-Auflage von 2,8 g/m2 oder
mehr oder eines leicht zinnbeschichteten Stahlblechs mit einer Sn-Auflage von 2,8 g/m2 oder weniger. Es wird für Getränkedosen, Lebensmitteldosen
usw. verwendet.
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Solche Blechdosen lassen sich durch
ihren Härtegrad
klassifizieren, der durch einen Zielwert der Rockwell-T-Härte (HR30T) gegeben wird, wobei
einzeln gewalzte Produkte in die Klassen T1 bis T6 und doppelt gewalzte
Produkte in die Klassen DR8 bis DR10 unterteilt werden.
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In den letzten Jahren war die Hauptaufgabe
von Dosenherstellern eine weitere Verbesserung der Produktivität des Stahlerzeugungsverfahrens
bei steigendem Verbrauch von Getränkedosen. Gleichzeitig wurde weiterhin
auch die Erhaltung von Rohstoffquellen und eine Reduktion der Kosten
angestrebt. Dosenstahlbleche, die diese Bedingungen der Dosenhersteller
erfüllen,
sind daher sehr gefragt. Ein Maß für die Verbesserung
der Produktivität
ist ein Anstieg der Geschwindigkeit des Stahlverarbeitungsvorgangs,
und somit fordert man ein Stahlblech, das bei der Hochgeschwindigkeits-Stahlherstellung
keine Probleme verursacht.
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Ein solches Stahlblech muss eine
genaue Härte,
genaue Abmessungen der Stahlblechgröße, wie u. a. Dicke, Ebenheit,
laterale Biegegenauigkeit, usw. aufweisen, die stärker als
Stahlbleche für
andere Verwendungen, wie Auto-Stahlbleche kontrolliert werden müssen. Die
Druckschärfe
hängt bspw.
von der Ebenheit ab, und die Ebenheit wird signifikant von der Ungleichförmigkeit
der Materialqualität
beeinflusst.
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Ein vernünftiges Stahlherstellungsverfahren
wurde vor Kurzem entwickelt, wobei ein Stahlblech über seine
gesamte Breite verwendet wird, außer an mehreren mm an den Enden
in Querrichtung. Daher ist es notwendig, dass ein Dosenblechband
gleichförmige
Materialqualität
und Dicke über
die gesamte Rolle aufweist.
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Neben der Verwendung des Stahlblechs über die
gesamte Breite wird das Gewicht der Dose gesenkt, damit Rohstoffquellen
geschont und die Kosten reduziert werden. Dosen, bspw. dreiteilige
und zweiteilige Dosen, lassen sich ebenfalls verwenden, indem ein
dünnes
Stahlblech aus dem vorhergegangenen Fortschritt bei der Stahlherstellungstechnologie
verwendet wird, wobei das Gewicht der Dose gesenkt wird.
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Die Festigkeit eines dünnen Stahlblechs
ist jedoch zwangsläufig
niedriger. Daher wird die Form der Dose durch Walzsicken geändert, und
die Festigkeit der Dose lässt
sich durch Tiefziehen, Streckziehen, Dehnen, Ausbeulen, Hohlbodenbilung
oder dergleichen nach dem Beschichten und Backen verbessern. Neuerdings
ist ein dünnes
Dosenstahlblech mit hervorragender Stahlbearbeitbarkeit und Tiefziehbarkeit
gefragt.
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Diese Bearbeitungsfähigkeiten
müssen
natürlich über die
gesamte Rolle gleichförmig
sein. Zur Verbesserung der Produktivität des Stahlherstellungsverfahrens
mit dem jüngsten
Fortschritt der Stahlfertigungstechnologie wird die Breite des Dosenblechbandes
und das Gewicht der Rolle erhöht,
so dass ein Stahlband mit einer Breite von 4 Fuß (etwa 1220 mm) oder mehr
oder eine Stahlbandrolle mit einem Gewicht von 10 t oder mehr produziert
und geliefert wird.
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In Bezug auf Produktivität, Rohstoffeinsparung
und Kostensenkung muss man wie vorstehend beschrieben ein Rohmaterial
liefern, das als Dosenstahlblech in Form einer Stahlbandrolle mit
geringer Dicke, großer
Breite und schwerem Gewicht lieferbar ist. Das Material muss auch
eine hohe Bearbeitungsfähigkeit und
gleichförmige
Materialqualität
in Quer- und Längsrichtung
aufweisen.
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Durch herkömmliche Techniken ist die Herstellung
eines dünnen
und breiten Stahlbandes mit gleichförmiger Materialqualität über die
gesamte Breite eines Stahlblechs jedoch schwierig, und die Abmessungen des
Stahlbandes, das sich praktisch herstellen lässt, umfassen eine Dicke und
Breite, die aus Sicht der Kontinuität beim Durchlauf-Glühen jeweils
auf etwa 0,20 mm bzw. 950 mm beschränkt sind.
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Selbst bei der Produktion eines Stahlbandes
mit einer größeren Breite
als 950 mm lässt
sich eine im Wesentlichen gleichförmige Dicke und Materialqualität schwerlich über mindestens
95% der gesamten Breite erhalten.
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Zur Erfüllung dieser Anforderungen
schlägt
die japanische ungeprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. 9-327702 ein Verfahren zur Herstellung eines dünnen Stahlblechs
durch Heißwalzen
vor, wozu das Rand-Erwärmen
in Querrichtung einer Blechtafel mittels Kanten-Heizgerät und das
Paar-Schrägwalzen
gehört.
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Das in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
Nr. 9-327702 offenbarte Verfahren erzielt eine gleichförmige Härte in einem
Stahlband und verbessert die Dickengenauigkeit und Ebenheit, erzeugt
aber das Phänomen,
dass Δr,
d. h. die planare Anisotropie des Wertes r, an beiden Enden des
Stahlbandes in Längsrichtung
hoch ist, wodurch das Problem aufkommt, dass die Ausbeute der Vorder-
und Hinterenden des Stahlbandes reduziert wird.
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Der Wert Δr ist eine wichtige Zahl insbesondere
bei der Anwendung auf zweiteilige Dosen.
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Das Pressen eine Zinnplatte erfordert
nämlich
gewöhnlich
keinen hohen r-Wert, weil die Zinn-Oberflächenschicht beim Pressen eine
Gleitfunktion ausübt.
Die hohe planare Anisotropie Δr
bewirkt jedoch eine signifikante Zipfelbildung, so dass eine notwendige
Dosenhöhe
nicht erreicht werden kann. Daher muss der Scheibendurchmesser der
zu pressenden Platte vergrößert werden.
Dies ist wegen der Verschlechterung der Ausbeute jedoch unökonomisch.
Der Dosenkörper
ist zudem ungleichmäßig dick,
so dass die Wandfläche
des Dosenkörpers
aufgrund von Verschleiß,
Ver schlechterung der Genauigkeit des Dosendurchmessers, Verschlechterung
der Dosenfestigkeit usw. beschädigt
wird.
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Ein hoher Δr-Wert verursacht leicht Runzeln
im oberen Teil des Dosenkörpers
sowie leicht Falten aufgrund von rings herum erfolgendem Knicken
beim Walzsicken. Die Beschichtungshaftung und Klebehaftung verschlechtern
sich daher, und somit kann die Rate des Walzsickens nicht erhöht werden,
was die Herabsetzung des Durchmesser des Dosendeckels und die Erhöhung der
Dosenfestigkeit erschwert. Der Zipfel wird unter hohem Druck beim
Ziehen zu einer Messerschneide, und die resultierenden Eisenstücke haften
an der Form, so dass die Dosenoberfläche beschädigt wird und viele andere
Probleme auftauchen. Obwohl der Fortschritt bei der zweiteiligen
Dosenstahlherstellungstechnologie die Verwendung eines hochfesten
dünnen Stahlblechs
ermöglicht,
kann ein Abschnitt mit hohem Δr
nicht verwendet werden, und muss somit herkömmlicherweise abgeschnitten
und entfernt werden. Daher benötigt
man unbedingt ein Dosenstahlblech mit niedrigem Δr, das keiner Zipfelbildung
unterliegt.
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Die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 9-176744 schlägt
ein Verfahren zur Verbesserung der r-Werte in einem Stahlband vor. Dieses
Verfahren umfasst zwar das Regulieren der Wicklungs-Temperatur in
Rollenlängsrichtung,
jedoch ist es nicht notwendigerweise ein effizientes Verfahren,
weil die dynamische Kontrolle der Wicklungs-Temperatur in der Rolle
Defekte in der Form der Rolle, Defekte beim Abbeizen aufgrund von
Abweichungen der Abbeizeigenschaft usw. hervorruft.
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Allgemeine Faktoren, die den vorstehend
beschriebenen r-Wert und Δr
beeinflussen, beinhalten (1) Heißwalzbedingungen, wie die Zufuhrtemperatur
der Fertigungsvorrichtung (FDT), die Wicklungs-Temperatur (CT) und
dergleichen, (2) den Zug beim Kaltwalzen, (3) die Glühbedingungen,
usw. welche optimiert werden müssen.
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Daher ist die Dicke eines heißgewalzten
gefertigten Dosentahlblechs im Gegensatz zum Autostahlblech nur
2 bis 3 mm dick, selbst wenn die Reduktion des Kaltwalzens auf einen
Wert von sogar etwa 90% der oberen Grenze der verwendeten Walzhütte eingestellt
ist, weil das Produkt eine niedrige Dicke aufweist. Daher wird notwendigerweise
die Heißwalzdauer
erhöht
und die Temperatur gesenkt, die Temperatur wird insbesondere an
den Vorder- und Hinterenden des Stahlbandes in Längsrichtung gesenkt, und sie
wird an den Enden in Querrichtung erhöht, wodurch die Ungleichförmigkeit
der Temperatur innerhalb der Rolle gesteigert wird. Die Ungleichmäßigkeit
der Temperatur senkt den r-Wert
und steigert Δr,
so dass diese Werte in dem Stahlband ungleichförmiger werden. Dies erschwert
die Produktion eines Dosenblechbandes sehr.
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In Zukunft geht dieses Problem mit
dem Problem einher, dass die Temperaturdifferenz im Stahlband beim
Heißwalzen,
d. h. die Ungleichförmigkeit
der Materialqualität
weiter zunimmt, wenn die Rolle des Dosenstahlblechs, d. h. das Dosenblechband,
höheres
Gewicht, Festigkeit und Breite und niedrigere Dicke aufweist, damit
der Bedarf an einem warmgewalzten dünnen Stahlband erhöht und die
Walzlast beim Kaltwalzen gesenkt wird.
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Ein dünnes und breites Stahlband
mit hervorragender Qualität
und gleichförmigen
Eigenschaften wie vorstehend beschrieben, ist insofern stark gefordert,
als die Produktionskosten des Dosenkörpers durch Senken des Dosengewichts
gesenkt werden, und die Produktivität durch Verbreiterung der Rolle,
d. h. des Stahlbandes, verbessert wird. Das herkömmliche Verfahren zur Herstellung
eines solchen Stahlbandes verursacht jedoch einen Anstieg von Δr an den
Enden des Stahlbandes in Querrichtung und an den Enden in Längsrichtung,
und bewirkt somit eine unzureichende Gleichförmigkeit von Δr. Dadurch
sinkt auch der r-Wert,
wodurch das Stahlherstellungspressen unmöglich wird. Bei einigen Dosen-Anwendungen
müssen
die Enden des Stahlblechs durch Trimmen oder dergleichen in Längsrichtung
und Querrichtung abgeschnitten und entfernt werden, was die Ausbeute
zwangsläufig
herabsetzt.
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Seit einigen Jahren wird ein sogenanntes
kontinuierliches Heißwalzverfahren
praktiziert, wobei nach dem Grob walzen Blechtafeln hintereinander
befestigt werden, bevor das Fertigungswalzen erfolgt. Man erwartet
zwar, dass bei diesem Verfahren sämtliche Enden in Längsrichtung
zu stationären
Abschnitten werden, außer
dem Vorderende der ersten zu verbindenden Blechtafel und dem Hinterende
der letzten zu verbindenden Blechtafel, jedoch wird die Ungleichförmigkeit
der Materialqualität,
die durch die niedrigeren Temperaturen der Enden der Blechtafeln
als in deren Mittelteilen hervorgerufen wird, unter den herrschenden
Bedingungen nicht vollständig
eliminiert.
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Unter Berücksichtigung der vorstehend
beschriebenen Probleme der bekannten Technologie ist es wünschenswert,
ein Dosenblechband, mit gleichförmiger
Materialqualität,
insbesondere Δr-
und r-Werten, im Band herzustellen, selbst wenn das Dosenblechband
sehr dünn
und breit ist.
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Man möchte ein Dosenblechband herstellen,
das auf weichen Härtegrad
TI, härteren
Härtegrad
T2 bis T6 und die Härtegrade
DR8 bis DR10 gehärtet
werden kann, und das eine gleichförmige Materialqualität einschließlich Δr aufweist,
selbst wenn es sehr dünn
und breit ist, und das sich für
neue Stahlherstellungsverfahren eignet.
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JP-A-10046243 beschreibt ein Verfahren,
bei dem ein Stahlband bei gleichbleibender Temperatur unterhalb
Ar3 gewalzt wird, und EP-A-0659889 beschreibt
ein Verfahren, wobei ein Dosenblechband bei gleichbleibender Temperatur
oberhalb Ar3 gewalzt wird. JP-A-04063232
betrifft das Steuern der Kühlgeschwindigkeit nach
dem Fertigwalzen zur Erhöhung
der Wicklungs-Temperatur, und JP-A-09241757 beschreibt ein Verfahren
zum Herabsetzen der Wicklungs-Temperatur.
EP-A-0826436 beschreibt ein Verfahren zur Verbesserung der Mess-
und Formgenauigkeit von Dosenblechbändern, durch Walzen bei gleichförmiger Temperatur.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Dosenblechbandes aus einer Stahlbramme bereitgestellt, umfassend
ein Verfahren zur Herstellung eines Dosenblechbandes aus einer Stahlbramme, bestehend
aus
0,002 Gew.% bis 0,1 Gew.% Kohlenstoff,
0,01 Gew.%
bis 0,5 Gew.% Silicium,
0,05 Gew.% bis 1,0 Gew.% Mangan,
0,005
Gew.% bis 0,1 Gew.% Phosphor,
0,001 Gew.% bis 0,05 Gew.% Schwefel,
0,01
Gew.% bis 0,20 Gew.% Aluminium,
0,001 Gew.% bis 0,015 Gew.%
Stickstoff,
nicht mehr als 0,01 Gew.% Sauerstoff, und
gegebenenfalls
mindestens ein Element aus wenigstens einer der Gruppen A, B und
C, wobei diese umfassen:
Gruppe A: 0,001 Gew.% bis 0,10 Gew.%
Niob,
0,001 Gew.% bis 0,20 Gew.% Titan,
Gruppe B: 0,0001
Gew.% bis 0,005 Gew.% Bor,
Gruppe C: 0,0005 Gew.% bis 0,01
Gew.% Calcium,
0,0005 Gew.% bis 0,01 Gew.% Seltenerdemtalle,
wobei
der Rest Eisen und unvermeidliche Verunreinigungen sind,
umfassend
das Heißwalzen,
das Kaltwalzen und das Glühen
der Stahlbramme, wobei das Heißwalzen
umfasst das Erwärmen
von mindestens beiden Enden der Blechtafel, hergestellt durch Grobwalzen
der Blechtafel in Längsrichtung,
so dass die Temperatur an beiden Enden der Blechtafel in Blechtafel-Längsrichtung
mindestens 15°C
höher ist
als die Temperatur im Rest der Blechtafel, und dann Fertigwalzen
der Blechtafel bei einer finalen Walztemperatur von Ar3 +10°C oder höher.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist die finale Walztemperatur des Heißwalzens Ar3 +20°C bis Ar3 +100°C
in Abschnitten, die den beiden Enden der Blechtafel in Längsrichtung
entsprechen, und Ar3 +10°C bis Ar3 +60°C im Rest.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Heißwalzen
das Stoßverschweißen und
das kontinuierliche Fertigwalzen von Stahltafeln, die durch Grobwalzen
erhalten wurden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren stellt auf die
gleiche Weise ein Dosenblechband mit r-Werten innerhalb von ±0,3 der
durchschnittlichen r-Werte des gesamten Blechbandes in Längs- und
Querrichtung in den Bereichen von 95% oder mehr der Gesamt-Länge und
-breite des Stahlbandes nach dem Härtungswalzen und einem Δr-Wert innerhalb
von ±0,2
des durchschnittlichen Δr-Wertes
bereit.
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Eine Ausführungsform der Erfindung stellt
ein Dosenblechband mit verbesserter Materialqualität, bspw.
einem r-Wert von 1,2 oder mehr und einem absoluten Δr-Wert von
0,2 oder weniger bereit sowie ein Verfahren zur Herstellung des
Dosenblechbandes. Eine Ausführungsform
kann insbesondere diese Werte im Blechband mit einer Dicke von 0,20
mm oder weniger und einer Breite von 950 mm oder mehr erzielen.
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Eine Ausführungsform der Erfindung kann
das vorstehend beschriebene Stahlband erzeugen, ohne dass Fehler
in der Form und Abweichungen der Abbeizeigenschaft verursacht werden.
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Die Erfinder entdeckten, dass ein
wichtiger Faktor hinsichtlich der Abwandlungen der Materialqualität, insbesondere
der r-Wert und Δr,
innerhalb eines Stahlbandes die Auslasstemperatur der Fertigungsvorrichtung
ist, und dass die vorstehend beschriebenen Probleme durch geeignetes
Steuern der Auslasstemperatur der Fertigungsvorrichtung bei einer
festgelegten entsprechenden Position einer Blechtafel in Blechtafel-Längsrichtung
gelöst
werden kann. Dies ergab die Erfindung.
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Bei der Herstellung eines Dosenblechbandes
gemäß bekannter
Verfahren werden unstationäre
Abschnitte in Längs- und/oder Querrichtung
im Schritt Heißwalzen
oder Kaltwalzen des Stahlbandes abgeschnitten und entfernt, wodurch
die Qualität
verschlechtert wird. Die Bedingung, dass die r-Werte und Δr innerhalb der
festgelegten Bereiche im Bereich von 95% oder mehr liegen, ist jedoch
erfüllt.
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Die Erfindung nutzt jedoch keine
solche Lösung.
In der vorstehend beschriebenen Konstruktion haben nämlich 95%
eines Stahlbandes mindestens Abschnitte, die den Enden einer Blechtafel
in Längsrichtung
entsprechen, wobei die Enden in Querrichtung nicht entfernt oder
abgeschnitten und auf ein Minimum entfernt werden, und zwar aus
dem ge wünschten
Grund, dass die Kantenform erzielt wird oder dergleichen.
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Im Flgenden wird ledglich beispielhaft
auf die begleitende Figur Bezug genommen, deren Schaubild die Auswirkungen
der Auslasstemperatur der Fertigungsvorrichtung (FDT) auf die r-Werte
und Δr.
eines Dosenblechbandes zeigt, das durch Heißwalzen, Kaltwalzen und anschließendes Glühen erhalten
wird.
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Ein erfindungsgemäß hergestelltes Stahlband kann
eine Materialqualität
mit r-Werten innerhalb von ±0,3
des durchschnittlichen r-Wertes und Δr innerhalb von ±0,2 des
durchschnittlichen Δr
von 95% oder mehr jeweils von Gesamtlänge und Gesamtbreite des Stahlbandes
aufweisen.
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Der durchschnittliche r-Wert und
der durchschnittli che Δr-Wert
werden bestimmt durch Mitteln der r- und Δr-Werte von 15 bis 200 Proben einschließlich 5
bis 20 Proben (im Folgenden 5 Proben mindestens, und vorzugsweise
20 Proben), die von einem Stahlband in Längsrichtung entnommen werden,
und 3 bis 10 Proben, die in Querrichtung entnommen werden. Diese
Mittelwerte sind im Wesentlichen gleich dem r- und Δr-Wert jeweils
in Längsrichtung
und Querrichtung. Der r-Wert und Δr
berechnen sich aus den Gleichungen r = (rL +
rC + 2rD) , und Δr = (rL + RC – 2rD)/2, wobei rL, rC und 2rD die r-Werte
in Längsrichtung,
Querrichtung und in der Diagonalen bei 45° sind.
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Die r- und Δr-Werte werden gemessen, indem
eine gleichförmige
Zugverformung an einer Zugprobe von JIS Nr. 5 oder dergleichen gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren angelegt wird. Bei einem schmalen Messbereich, wie an
den Enden in Querrichtung, kann eine kleine Probe mit einer Messlänge von
etwa 10 mm verwendet werden.
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Diese Variationsbereiche sind notwendig
zum Fertigen einer Dosenform mit gleichförmiger Genauigkeit der designgetreuen
Maße nach
der Stahlherstellung und dem Pressen, und das Verringern der zur
Verbesserung der Ausbeute entfernten fehlerhaften Abschnitte. Diese
Werte liegen vorzugsweise in den oberen Bereichen der Abweichungen über die
Gesamtlänge
und -breite des Stahlbandes. Es ist für die praktische Verwendung
jedoch hinreichend, dass die Werte in den Bereichen der Abweichungen
in einem Bereich von 95% oder mehr jeweils von Gesamtlänge und
Gesamtbreite gesichert sind. Ein solches Stahlband, das geringfügige Abweichungen
im Bereich von 95% oder mehr von jeweils Gesamtlänge und Gesamtbreite aufweist,
wurde vor der Erfindung nicht erhalten.
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Wünschenswerte
Eigenschaften des erfindungsgemäß erhaltenen
Dosenstahlbandes umfassen einen r-Wert von 1,2 oder mehr und einen
absoluten Δr-Wert
von 0,2 oder weniger. Dies beruht darauf, dass ein r-Wert von mindestens
1,2 zur Verarbeitung von Dosen, bspw. Tiefziehen, erforderlich ist,
und ein absoluter Δr-Wert
von 0,2 oder weniger notwenig ist, damit keine Zipfelbildung erfolgt.
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Das erfindungsgemäß erhaltene Stahlband mit diesen
Eigenschaften hat vorzugsweise eine Bandgröße von 0,20 mm Dicke oder weniger
und 950 mm Breite oder mehr. Diese Bandgröße ist bevorzugt, weil die Verbesserung
einer stabilen Verarbeitbarkeit durch Unterdrückung der Abweichungen von Δr im Bereich
kleiner Dicken von 0,20 mm oder weniger signifikant ist. Dies beruht
ebenfalls darauf, dass bei einer Breite von 950 mm oder mehr die
vorstehend genannte Verbesserung der Produktivität aufgrund von Verbreiterung
erwartet werden kann.
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Die Erfinder führten dahingehend Untersuchungen
aus, dass zur Herstellung eines Dosenblechbands mit kleinen Abweichungen
der r- und Δr-Werte
im Blechband die mechanischen Eigenschaften und der Kristallkorndurchmesser
des heißgewalzten
Blechbandes neben der Verwendung einer homogenen kontinuierlichen
Gussplatte, die Stahlkomponenten umfasst, mit weniger Segregation
gleichförmig
gemacht werden müssen.
Daher wurden die mechanischen Eigenschaften und die Kristallkorndurchmesser
eingehend über
der gesamten Breite und gesamten Länge des heißgewalzten Stahlbandes untersucht.
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Es stellt sich heraus, dass die Kristallkorndurchmesser
an beiden Enden in Quer- und Längsrichtung, d.
h. an den Vorder- und Hinterenden der Blechtafel in Blechtafel- Längsrichtung, größer sind
und das Material weicher ist als in der Mitte. Dann wurde das Stahlband
nach dem Abbeizen, Kaltwalzen, Durchlaufglühen und Härtungswalzen auf die gleiche
Weise wie vorstehend beschrieben untersucht. Demzufolge ermittelten
die Erfinder, dass auch wenn die Enden des heißgewalzten Bandes in Quer-
und Längsrichtung
keine großen
Unterschiede bzgl. Härte
und Kristallkorndurchmesser zeigen, der r- und Δr-Werte an den Enden des geglühten und
härtungsgewalzten
Blechbandes schlechter sind als in der Mitte des Blechbandes, und
es somit tatsächlich
schlechtere Formbarkeit beim Pressen aufweist.
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Die Erfinder fanden ebenfalls, dass
es zur Lösung
der Probleme der kaltgewalzten Stahlbandes effizient beiträgt, wenn
die Auslasstemperatur an der Fertigungsvorrichtung (nahstehend abgekürzt als "FDT") unter festgelegten
Bedingungen auf Ar3-Temperatur oder höher gesichert
wird, indem die Enden der Blechtafel in Blechtafel-Längsrichtung
mit einem Heizgerät
(nachstehend als "Blechtafelheizgerät" bezeichnet) erwärmt werden.
Als Blechtafelheizgerät
wird ein Induktionsheizgerät
bevorzugt.
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Zur Homogenisierung des Materials
in Längsrichtung
hält man
es im Allgemeinen für
nötig,
dass die FDT in Längsrichtung
gleichförmig
bleibt. Die Erfinder fanden jedoch, dass die Abweichungen der r-Werte,
insbesondere Δr,
auch dann nicht eliminiert werden, wenn die FDT gemäß herkömmlichem
allgemeinen Wissen in der Mitte und an den Enden in Längsrichtung
auf die gleiche Temperatur eingestellt werden. Mögliche Gründe für ein solches Phänomen sind
die folgenden.
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Die Temperaturen der Abschnitte,
die den Vorder- und Hinterenden einer Blechtafel in Blechtafel-Längsrichtung
entsprechen, variieren in einem unteren Temperaturenbereich als
in der Mitte in Längsrichtung,
so dass der Temperaturunterschied zwischen den Abschnitten, die
den Vorder- und Hinterenden und der Mitte in Längsrichtung entsprechen, vergrößert wird,
bis das Heißwalzen
beendet ist. Die Korndurchmesserverteilungen der Präzipitate
an den Enden in Längsrichtung
werden demzufolge verfeinert. Dies beeinflusst das Kornwachstum
beim Durchlaufglühen,
und verändert
insbesondere die Wirkung der kalten Reduktion auf der Kaltwalzstruktur
und Umkristallisationsstruktur. Die Blechtafel wird wie nachstehend
beschrieben in gewissem Maße
durch Backen geglüht,
auch wenn es als kaltgewalztes Stahlblech verwendet wird. Daher
unterscheiden sich beim Kaltwalzen eines Dosenstahlblechs unter
hoher Reduktion die r-Werte und Δr
an den Enden in Längsrichtung
von denen in der Mitte in Längsrichtung,
d. h. die Enden in Längsrichtung
stehen offensichtlich unter einer höheren Reduktion.
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Die Figur zeigt ein Beispiel für die Wirkung
der FDT auf die r- und Δr-Werte,
die in der Mitte und an beiden Enden eines Blechbandes in Blechband-Längsrichtung
bestimmt wurden. Die Figur zeigt, dass durch Einstellen der FDT
von Abschnitten, die den beiden Enden einer Blechtafel in ihrer
Längsrichtung
entsprechen, auf Ar3 +20°C oder höher und der FDT des Rests (der
Mitte in Längsrichtung)
auf Ar3 +10°C FDT und ebenfalls der FDT
der Abschnitte, die den beiden Enden der Blechtafel in ihrer Längsrichtung
entsprechen, auf mindestens 10°C
höher als
beim Rest, die r-Werte und Δr
auf r-Werte von 1,2 oder mehr und Δr innerhalb von ±1,2 einstellen
lassen, was für
ein Dosenblechband geeignet ist, und der r-Wert und Δr in der
Mitte in Längsrichtung können genauso
hoch sein wie an den beiden Enden in Längsrichtung.
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Selbst bei der gleichen FDT fallen
die in der Figur gezeigten Werte in die erfindungsgemäßen Bereiche.
Unter Berücksichtigung
der Abweichungen der tatsächlichen
Werte aufgrund von Faktoren, wie die Abweichung der FDT in einer
Kontrollgrenze, sind die Abweichungen aufgrund der FDT zwischen
der Mitte in Längsrichtung
und beiden Enden in Längsrichtung
in den Bereichen der erfindungsgemäßen Abweichungen jedoch vorzugsweise
halb so groß oder
kleiner.
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Zur Erfüllung der vorstehenden Temperaturenbereiche
an beiden Enden der Blechtafel in ihrer Längsrichtung muss ein Blechtafelheizgerät wegen
der unzureichenden Heizleistung eines herkömmlichen Kantenheizers allein
für das
Er wärmen
beider Enden in Querrichtung verwendet werden. Damit die FDT an
den Enden in Längsrichtung
höher ist
als in der Mitte in Längsrichtung,
müssen
vorzugsweise nicht nur die Enden in Längsrichtung erhitzt werden,
indem der Blechtafelheizer vor dem Fertigheißwalzen verwendet wird. Natürlich kann
die Mitte in Längsrichtung
je nach Bedarf auch zur Steuerung der FDT erhitzt werden. Die Figur
zeigt auch den Fall des Heißwalzens
unter Bedingungen, bei denen die Ziel-FDT in der Mitte in Querrichtung
und Längsrichtung
900°C beträgt. In der
Figur zeigt der Bereich A, dass der Kantenheizer zum Erwärmen der
Enden in Querrichtung erforderlich ist, und der Abschnitt B zeigt,
dass der Blechtafelheizer zum Erwärmen der Mitte in Querrichtung
erforderlich ist.
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Das Blechtafelheizgerät wird aus
Sicht der Heizkosten vorzugsweise direkt, insbesondere 30 m oder weniger
von der Fertigungsvorrichtung entfernt untergebracht. Man muss den
Temperaturunterschied mit steigender Entfernung des Blechtafelheizgerätes von
der Fertigungsvorrichtung vergrößern. Werden
miteinander verbundene Blechtafeln kontinuierlich fertiggewalzt,
erfolgt das Erwärmen
vorzugsweise nach dem Verbinden. Da die Vorder- und Hinterenden,
insbesondere der äußere aufgewickelte
Abschnitt einer Blechtafelrolle, während der zum Zusammenfügen nötigen Zeit
gekühlt
werden, erfolgt das Erwärmen
nicht vor dem Verbinden.
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Beim Erhitzen durch das Blechtafelheizgerät ist die
Eingangstemperatur an der Fertigungsvorrichtung an den Enden in
Längsrichtung
mindestens 15°C
höher als
in der Mitte in Längsrichtung,
so dass die FDT an den Enden in Längsrichtung auf 10°C über der
des Rests eingestellt werden.
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Beim kontinuierlichen Fertigwalzen
nach dem Verbinden der Blechtafeln haben Abschnitte, die den Vorder-
und Hinterenden des Blechbandes vor dem Verbinden entsprechen, eine
niedrigere Temperaturgeschichte als die Mitte. Selbst bei einem
integrierten Zustand nach dem Verbinden muss ein Temperaturunterschied
gewahrt bleiben.
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Der Grund für die Schaffung der oberen
FDT-Grenzen in der Mitte in Längsrichtung
und an den Enden in Längsrichtung
ist, dass bei Temperaturen oberhalb der oberen Grenzen, Δr aufgrund
des Wachstums der Kristallkörner
nach dem Heißwalzen
steigt, wodurch das Material für
eine Dosenstahlblech instabil (ungeeignet) wird.
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Als Maßnahme zur Homogenisierung
des Materials in Querrichtung wird ein Temperaturunterschied in Querrichtung
durch Verwendung des Kantenheizers, beseitigt, oder durch Einstellen
der Plattenkrone nach dem Heißwalzen
auf einen niedrigen Wert. Die 1 zeigt
zwar der Einfachheit halber das Verhältnis zwischen FDT-r-Wert und
-FDT-Δr-Wert so, als wären die
Verhältnisse
in der Mitte in Querrichtung die gleichen wie an den Enden in Querrichtung,
jedoch variieren diese Verhältnisse
tatsächlich
genauso wie in Längsrichtung.
Da jedoch nichtstationäre
Abschnitte bei der gleichen FDT in Querrichtung schmal sind, sind
materielle Unterschiede in Querrichtung kleiner als in Längsrichtung.
Es reicht daher nicht aus, die Ziel-FDT auf im Wesentlichen den
gleichen Wert einzustellen. Die FDT an den Enden in Querrichtung
kann speziell auf einer Temperatur von (Mitteltemperatur –10°C) oder mehr
gehalten werden. Die FET (Eintrittstemperatur an der Fertigungsvorrichtung)
an den Enden ist daher vorzugsweise eine Temperatur von (Mitteltemperatur –5°C) oder mehr.
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Das übliche Verfahren zur Herstellung
eines breiten und dünnen
Stahlbandes für
Dosen, das kleine Abweichungen des r-Wertes aufweist, wird im Folgenden
beschrieben.
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Konvertergeschmolzener Stahl wird
unter Vakuum je nach Bedarf entgast, und eine durch durchgehenden
Guss erhaltene Gussplatte wird heißgewalzt. Für das Heißwalzen wird die Bramme vorzugsweise
auf einen Ac3-Punkt oder höher, insbesondere
950°C bis
1350°C,
erhitzt. Die Brammenheiztemperatur zeigt die durchschnittliche Temperatur
in Dickenrichtung in der Mitte der Bramme in ihrer Querrichtung,
die sich aus der Brammenoberflächentemperatur
und der Erwärmungsgeschichte
berechnen lässt.
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Die erhitzte Tafel wird heißgewalzt,
so dass die Fertigungstemperatur wie vorstehend beschrieben ist, und
ein heißgewalztes
Stahlband erhalten wird. Erfindungsgemäß wird wenn nicht anders angegeben,
die Auslasstemperatur der Fertigungsvorrichtung an beiden Enden
in Längsrichtung
durch die Blechbandoberflächentemperatur
dargestellt, die in der Mitte in Querrichtung an Stellen von 2,5%
der Gesamtlänge
der Auslassseite der Fertigungsvorrichtung gemessen wird. Für andere
Bereiche als die beiden Enden in Längsrichtung wird die Auslasstemperatur
der Fertigungsvorrichtung durch die Blechbandoberflächentemperatur
veranschaulicht, die in der Mitte in Querrichtung und in der Mitte
in Längsrichtung
auf der Auslassseite der Fertigungsvorrichtung gemessen wird.
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Für
ein Dosenblechband mit 0,200 mm Dicke oder weniger ist die Dicke
des heißgewalzten
Blechbandes nur 2,0 mm oder weniger. Bei einer Dicke von mehr als
2,0 mm wird die Kältereduktion
für eine
extreme Verdünnung
erhöht,
so dass sich die r-Werte und Δr
verschlechtern, wodurch die Erzielung einer guten Gestalt erschwert
und die Kaltwalzeigenschaft verschlechtert wird. Die Mindestdicke
des heißgewalzten
Blechbandes beträgt
bei Berücksichtigung
der Hüttenleistung
aus Sicht der Grenze, die die Produktion eines heißgewalzten Dosenblechbandes
gewährleistet,
etwa 0,5 mm, während
der Temperaturabfall der Blechtafel verhindert wird, wenn eine Bramme
mit einer großen
Schnittdicke von etwa 260 mm gewalzt wird.
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Zur Herstellung eines extradünnen heißgewalzten
Blechbandes mit einer Dicke von 2,0 mm oder weniger unter gleichzeitiger
Beibehaltung einer hohen Produktivität ist das bevorzugte Walzen
bevorzugt. Aus dieser Sicht ist das in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
9-327707 offenbarte
Verfahren vorteilhaft, weil eine breites und extradünnes Stahlblech
mit gleichförmiger
Härte mit
weniger Zipfelkerbrändern und
hoher Produktivität
erhalten wird.
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Die Wicklungs-Temperatur nach dem
Heißwalzen
ist vorzugsweise 550°C
oder höher,
stärker
bevorzugt 600°C
oder höher.
Bei einer Wicklungs-Temperatur von weniger als 550°C schreitet
die Umkristallisation nicht ausreichend voran und der Kristallkorndurchmesser
des heißgewalzten
Blechs sinkt. Selbst durch kontinuierliches Glühen nach dem Kaltwalzen sind
die Kristallkörner
des kaltgewalzten Blechs klein aufgrund des kleinen Kristallkorndurchmessers
des heißgewalzten
Blechs, was Schwierigkeiten bei der Gewinnung eines weichen Dosenblechbandes
der Qualität
T1 oder dergleichen verursacht.
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Beim kontinuierlichen Walzen werden
die Blechtafeln vorzugsweise innerhalb einer kurzen Zeit miteinander
verbunden, so dass die erfindungsgemäße Wirkung stabil erzielt wird.
Als Verfahren zur kurzzeitigen Verbindung werden bspw. die Blechtafeln
durch eine Verbindungsvorrichtung miteinander verbunden, welche entsprechend
der Geschwindigkeit der Blechtafeln unter Verbindung der Blechtafeln
bewegt wird, die so bemessen ist, dass die Blechtafeln innerhalb
einer kurzen Zeit von 20 sec oder weniger miteinander verbunden werden.
Dann werden die Verbindungen gestoßen und durch elektromagnetisches
Induktionserwärmen
oder dergleichen verschweißt
und anschließend
durch eine Fertigungsvorrichtung kontinuierlich gewalzt. Dann wird das
Stahlband durch eine Schermaschine unmittelbar vor einem Wicklungsgerät aufgeteilt
und aufgerollt.
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Selbst wenn die Blechtafeln innerhalb
einer kurzen Zeit vollständig
verbunden werden, lassen sich Temperaturänderungen an beiden Enden der
Blechtafeln in Längsrichtung
auf einen niedrigeren Wert als beim Rest der jeweiligen Blechtafeln
schwerlich hinreichend verhindern. Daher werden die Verbindungen
zwischen den Blechtafeln ebenfalls als Enden der Blechtafeln in
ihren Längsrichtungen
angesehen und somit auf eine höhere
Temperatur als der Rest erhitzt.
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Erfindungsgemäß bedeutet nämlich "die beiden Enden
in Längsrichtung" die Enden der Blechtafeln vor
dem Verbinden.
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Beim gewöhnlichen Heißwalzen
wird die Heterogenität
der Form und der Eigenschaften, die zwangsläufig durch Temperaturabnahmen
an den Enden in Querrichtung hervorgerufen wird, effizient durch
Erhitzen der Enden in Querrichtung mit einem Kantenheizgerät beseitigt.
Es ist insbesondere effizient, die Enden in Querrichtung mit dem
Kantenheizgerät
auf etwa +50°C
bis +110°C
zu erhitzen.
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Die Rolle des Blechtafelheizgerätes zum
Erhitzen der Vorder- und Hinterenden der Blechtafel wurde vorstehend
beschrieben. Die Forschung der Erfinder ergab, dass die Einstellung
der FDT auf eine gleichförmige
Temperatur oberhalb des Ar3-Transformationspunktes
in Querrichtung und Längsrichtung
zur Senkung der Abweichungen des r-Wertes nicht ausreicht, und dass
die FDT an einer Stelle, an der die Temperatur vom Austrittszeitpunkt
aus dem Heizofen bis zum Zeitpunkt des Eintretens in die Fertigungsvorrichtung
fällt,
am besten im Temperaturenbereich vom Ar3-Transformationspunkt
+10° bis
+60° eingestellt
wird. Insbesondere an den Vorder- und Hinterenden der Blechtafel,
wo die Temperatur signifikant sinkt, wird der höhere Temperaturenbereich des
Ar3-Transformationspunktes +20°C +100°C effizient
sichergestellt, und die Temperatur der Mitte der Blechtafel auf
unmittelbar unterhalb des Ar3-Transformationspunktes
eingestellt, wodurch die FDT in Längsrichtung der Blechtafel
ungleichförmig
wird. Es stellte sich auch heraus, dass ein Blechtafelheizgerät und ein Kantenheizgerätes je nach
Bedarf effizient verwendet werden. Bei einer höheren Temperatur jenseits des
vorstehenden Temperaturenbereichs wird eine dicke Walzzunderschicht
auf der Oberfläche
des heißgewalzten Stahlbandes
gebildet, die die Produktivität
beim anschließend
erfolgenden Abbeizschritt beeinträchtigt. Es ist daher notwendig,
die FDT in der Mitte der Blechtafel in ihrer Längsrichtung auf Ar3 +60°C oder weniger
einzustellen und die FDT an den Vorder- und Hinterenden im Temperaturenbereich
des Ar3-Transformationspunktes +20°C bis +100°C einzustellen.
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Wie vorstehend beschrieben verursacht
ein solcher Vorgang folglich einen signifikanten Anstieg der Abweichung
des r-Wertes, obschon es herkömmlicherweise
Ansätze gibt,
mit denen die FDT am Ar3-Transformationspunkt
oder darüber über den
gesamten Bereich des Stahlbandes gleichförmig gemacht wird. Erfindungsgemäß wird jedoch
das Blechtafelheizgerät
verwendet, so dass die Vorder- und Hinterenden in Längsrichtung
auf eine hohe Temperatur erhitzt werden und bei Bedarf die Mitte
erhitzt wird, so dass positiv eine FDT-Temperaturdifferenz erzeugt
wird, wodurch die Abweichungen des r-Wertes abnehmen. Die FDT liegt
vorzugsweise in einem allgemeinen Temperaturenbereich, d. h. 860°C oder höher.
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Die Wicklungs-Temperatur (CT) ist
550°C oder
höher,
vorzugsweise 600°C
oder höher,
damit eine hinreichende Umkristallisation erfolgt. Bei einer CT
unter 550°C
erfolgt die Umkristallisation nicht hinreichend, wodurch der Kristallkorndurchmesser
des warmgewalzten Blechs sinkt. Selbst wenn somit das heißgewalzte nach
dem Kaltwalzen geglüht
wird, ist der Kristallkorndurchmesser wegen des niedrigen Kristallkorndurchmessers
des warmgewalzten Blechs niedrig, wodurch es zu Schwierigkeiten
bei der Herstellung eines weichen Dosenblechbandes mit einer Qualität von T1
kommt. Mit übermäßig hoher
CT bildet sich rasch eine Walzzunderschicht auf der Oberfläche des
Blechbandes, was die Walzzunderentfernungseigenschaften im nachfolgenden Abbeizschritt
verschlechtert. Die Obergrenze der CT ist vorzugsweise 750°C.
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Bei dem nach dem Heißwalzen
und Abbeizen durchgeführten
Kaltwalzen wird die Kaltreduktion vorzugsweise erhöht, damit
die Anforderung des Nutzers zur Dickenreduktion erfüllt wird.
Bei einer zu niedrigen Reduktion werden die Kristallkörner in
dem Glühschritt
anormal vergröbert
oder erhalten eine Mischgröße, wodurch
sich die Materialqualität
verschlechtert, und es ist schwierig, eine profitable Struktur für Tiefzugeigenschaften
zu entwickeln. Die Kältereduktion
ist vorzugsweise 80% oder höher.
Bei einer hohen Reduktion von mehr als 95% wird der r-Wert gesenkt
und Δr wird
zur Steigerung der Zipfelbildung erhöht, und zwar selbst bei der
erfindungsgemäßen Verwendung
der Blechkom ponenten und Produktionsbedingungen. Daher ist die Obergrenze
der Kältereduktion
vorzugsweise 95%.
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Als Glühverfahren nach dem Kaltwalzen
wird ein kontinuierliches Glühverfahren
zur Erzielung einer hervorragenden gleichförmigen Materialqualität und einer
hohen Produktivität
bevorzugt. Die Glühtemperatur des
kontinuierlichen Glühens
muss die Umkristallisationsfertigungstemperatur oder höher sein.
Bei einer zu hohen Glühtemperatur
werden die Kristallkörner
anormal vergröbert,
so dass nach der Herstellung eine größere Orangenhaut entsteht.
Für dünnere Materialien,
wie bspw. ein Dosenblechband, steigt die Wahrscheinlichkeit eines
Bruchs oder Ausbeulens im Ofen. Die Obergrenze der Glühtemperatur
ist daher vorzugsweise 800°C.
Beim kontinuierlichen Glühen
kann ein Überaltern
unter Temperatur- und Zeitbedingungen von 400 bis 600°C und 20
sec bis 3 min nach einem herkömmlichen
Verfahren durchgeführt
werden.
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Bei einem Stahlblech mit C ≤ 0,004 Gew.%
wird das Stahlblech in einem Niedertemperaturheizschritt zum Beschichten
und Backen einer laminierten Beschichtung ohne herkömmliches
Glühen
in gewissem Maße geglüht, so dass
eine hinreichende Verarbeitbarkeit erhalten wird. Die Erfindung
umfasst diesen Fall des Glühens.
Die Heiztemperatur ist dann etwa 200 bis 300°C.
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Die Kaltreduktion des Härtungswalzens
wird zwar gemäß dem Härtegrad
des Stahlblechs geeignet bestimmt, es ist jedoch notwenig das Walzen
mit einer Reduktion von 0,5% oder mehr durchzuführen, damit keine Fließfiguren
auftreten. Das Walzen mit einer Reduktion über 40% härtet das Stahlblech dagegen übermäßig, wodurch
die Verarbeitbarkeit verschlechtert, sowie der r-Wert gesenkt und
die Anisotropie des r-Wertes erhöht
wird. Die Obergrenze der Kältereduktion
ist daher vorzugsweise 40%.
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Das Härtungswalzen mit einer geeignet
im Reduktionsbereich ausgewählten
Kältereduktion,
d.h im Bereich von 0,5 bis 40%, ermöglicht die Erzielung von Härtegraden
von T1 bis T6 und DR8 bis DR10 mittels kohlenstoffarmer und ultrakohlenstoffarmer
geglühter
Materialien.
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Das vorstehend beschriebene Verfahren
kann kaltgewalztes Blechband mit gleichförmigen r-Werten und Δr im Bereich
von 95% jeweils von Gesamtlänge
und Gesamtbreite des Stahlbandes und dem gewünschten Härtegrad erzeugen. Die Oberfläche des
kaltgewalzten Stahlbandes kann durch eine geeignete Kombination
von Sn-, Cr- oder Ni-Plattierung,
Kunststoffbeschichtung und erforderlichenfalls Chromierung behandelt werden,
so dass ein breites und extradünnes
Dosenblechband mit hervorragender Rostbeständigkeit und Korrosionsfestigkeit
erhalten wird.
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Erforderlichenfalls kann eine Behandlung,
wie ein Glühen
des heißgewalzten
Blech dem vorstehenden Verfahren zugefügt werden.
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Anschließend wird die Blechzusammensetzung
und die Gründe
für ihre
Grenzen beschrieben.
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C: 0,002 bis 0,1 Gew.%
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Die Menge an in der Ferritphase gelöstem C beträgt etwa
1/10 bis 1/100 von N. Bei einem Kastenglühverfahren wird das Strangaltern
eines langsam gekühlten
Stahlblechs vorwiegend durch das Verhalten der N-Atome beeinflusst.
Bei dem durchgehenden Glühverfahren
wird das C aufgrund einer äußerst hohen
Kühlrate
nicht hinreichend gefällt,
und somit bleibt eine große
Menge C ungelöst,
was das Strangaltern beeinträchtigt.
Das C ist auch ein. wichtiges Element, das die Kristallisationstemperatur
beeinflusst und das Wachstum der umkristallisierten Körner unterdrückt. Bei
dem Kastenglühverfahren
wird der Kristallkorndurchmesser aufgrund einer steigenden C-Menge
gesenkt, so dass es zur Erhärtung
kommt, während
es beim kontinuierlichen Glühen
keine einfache Tendenz gibt, so dass die Härtung mit steigender C-Menge
erfolgt.
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Bei einer extrakleinen C-Menge von
etwa 0,004 Gew.% oder weniger erfolgt ein Erweichen, wohingegen
eine Erhöhung
der C-Menge einen Härte-Peak
bei etwa 0,01 Gew.% hervorbringt. Eine weitere Erhöhung der
C-Menge senkt die Härte
dagegen und verursacht ein Härte-Minimum
im C- Mengenbereich
von 0,02 bis 0,07 Gew.%. Eine weitere Erhöhung der C-Menge steigert wiederum
die Härte.
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Erfindungsgemäß kann ein Stahlblech gemäß einer
erforderlichen Härte
produziert werden, insbesondere ohne Vakuumentgasen. Zur Vermeidung
von übermäßigem Härten und
Verschlechtern der Walzeigenschaft, sowie zur Produktion eines Stahlblechs,
das sich für
Dosen mit dem kontinuierlichen Glühverfahren eignet, muss die
C-Menge 0,1 Gew.% oder weniger betragen.
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Bei einer ultraniedrigen C-Menge
von etwa 0,004 Gew.% oder weniger erfolgt das Erweichen, jedoch ist
bei dem Stahlerzeugungsverfahren ein Vakuumentgasen notwendig. Zur ökonomischen
und praktischen Produktion eines Härtegrades von T3 oder höher wird
die C-Menge vorzugsweise auf 0,004 bis 0,05 Gew.% eingestellt. In
diesem Bereich wird das Ausmaß an
HAZ-Härtung
aufgrund des Schweißens
auch auf einen niedrigen Wert gesenkt. Der C-Bereich von 0,02 Gew.%
oder mehr ist stärker
bevorzugt, und zwar wegen der Erweichung und weil kein Bedarf an
einer Vakuumentgasung besteht. Zur Erzeugung einer weichen Zinnplatte mit
einem Härtegrad
von T1 oder mehr durch ein kontinuierliches Glühverfahren mit einem starken
Bedarf an Verarbeitbarkeit, insbesondere Tiefziehbarkeit, ist der
C-Gehalt vorzugsweise 0,004 Gew.% oder kleiner. Zur Umgehung des
kontinuierlichen Glühens
muss man die Härte
nach dem Kaltwalzen auf eine Ziel-Härte oder niedriger einstellen.
In diesem Fall wird die C-Menge vorzugsweise auf einen äußerst niedrigen
Wert von 0,002 Gew.% oder weniger eingestellt.
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Bei einer äußerst niedrigen C-Menge ist
der Ar3-Transformationspunkt
erhöht,
so dass es zu Schwierigkeiten bei der Gewährleistung der Walztemperatur
kommt, und die Kristallkörner
werden gröber,
so dass es beim Pressen zur Ausbildung einer Orangenhaut kommt.
Daher ist die C-Menge vorzugsweise 0,005 Gew.% oder höher.
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Si: 0,01 bis 0,5 Gew.%
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Da das Element Si die Korrosionsbeständigkeit
einer Zinnplatte verschlechtert und Materialien signifikant här tet, muss
man eine übermäßige Zugabe
von Si vermeiden. Insbesondere bei einer Si-Menge von mehr als 0,5
Gew.% erschwert das Härten
die Herstellung einer dünnen
Zinnplatte. Daher muss die Si-Menge auf 0,5 Gew.% oder weniger,
vorzugsweise 0,03 Gew.% oder weniger eingestellt werden.
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Eine Si-Menge von 0,01 Gew.% oder
weniger steigert die Kosten und ist somit ökonomisch ungewünscht. Daher
ist die untere Grenze der Si-Menge 0,01 Gew.%
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Mn: 0,05–1,0 Gew.%
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Mn ist zur Verhinderung des Auftretens
von Randbrüchen
in einem heißgewalzten
Blechband aufgrund von S notwendig. Bei einer niedrigen S-Menge
muss man kein Mn zugeben. Da S jedoch zwangsläufig im Stahl enthalten ist,
wird 0,05 Gew.% oder mehr Mn dazugegeben. Bei einer Mn-Menge über 1,0
Gew.% werden die Kristallkörner
verfeinert, so dass es zur Erhärtung
und einer Festlösungsverfestigung
kommt. Daher muss die Mn-Menge 1,0 Gew.% oder weniger sein, vorzugsweise
im Bereich von 0,60 Gew.% oder weniger.
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P: 0,005 bis 0,1 Gew.%
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P härtet Materialien und verschlechtert
die Korrosionsfestigkeit einer Zinnplatte, weshalb ein übermäßiger Gehalt
an P ungewünscht
ist. Daher muss die P-Menge auf 0,1 Gew.% oder weniger, vorzugsweise
0,02 Gew.% oder weniger, eingeschränkt sein.
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Unter Berücksichtigung der Kosten der
Dephosphorisierung bei der Stahlerzeugung ist die untere Grenze
0,005 Gew.%
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S: 0,001 bis 0,05 Gew.%
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Ein überschüssiger Gehalt von S verursacht
eine Übersättigung
von im Hochtemperatur-γ-Bereich
gelöstem
Schwefel beim Heißwalzen
mit einer Temperaturabnahme, Fällung
von (Fe, Mn)S in γ-Korngrenzen, wodurch
es zu Randbrüchen
in einem heißgewalzten
Blechband kommt, was man als Warmbrüchigkeit bezeichnet. Dies verursacht
zudem Sulfid-Einschlüsse, die
Pressfehler verursachen. Daher muss der S-Gehalt 0,05 Gew.% oder
kleiner sein, vorzugsweise 0,02 Gew.% oder kleiner.
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Bei einer übermäßig niedrigen S-Menge, entsteht
Walzzunder auf der Oberfläche
des heißgewalzten Blechbandes,
was die Abblätterungseigenschaft
verschlechtert. Unter Berücksichtigung
der Kosten der Entschwefelung bei der Stahlerzeugung ist die untere
Grenze weiterhin 0,001 Gew.% oder mehr.
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Bei einem Mn/S-Verhältnis von
weniger als 8 entstehen leicht Randbrüche und Pressdefekte. Daher ist
das Mn/S-Verhältnis vorzugsweise
8 oder höher.
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Al: 0,01 bis 0,20 Gew.%
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Das Element Al hat im Stahlerzeugungsverfahren
eine Entoxidationsfunktion und wird vorzugsweise zur Steigerung
der Sauberkeit zugegeben. Eine übermäßige Zugabe
von Al ist nicht nur ökonomisch
ungewünscht,
sondern unterdrückt
auch das Wachstum umkristallisierter Körner. Der Al-Gehalt muss darum
im Bereich von 0,20 Gew.% oder niedriger sein. Da sich Al zur Verbesserung
der Sauberkeit einer Zinnplatte und zur Fixierung von gelöstem N eignet,
damit eine weiche Zinnplatte erhalten wird, wird vorzugsweise 0,02
Gew.% Al oder mehr dazu gegeben.
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Wird bspw. eine Komponente mit Entoxidationsfunktion,
wie Ti, Ca, Si oder dergleichen als Haupt-Entoxidationsmittel verwendet, kann
der Al-Gehalt weiter auf 0,010 Gew.% gesenkt werden.
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N: 0,001 bis 0,015 Gew.%
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Beim Stahlerzeugungsverfahren kann
kein weiches Stahlblech erhalten werden, wenn N aus der Atmosphäre in de
Stahl gemischt wird und sich darin löst. Bei der Herstellung eines
weichen Materials muss man das Mischen von Atmosphärischem
N, soweit weit wie möglich
im Stahlerzeugungsverfahren unterdrücken, so dass N auf 0,0030
Gew.% oder weniger eingestellt wird. Da N zur leichten Herstellung
eines härteren
Materials bei niedrigen Kosten ein sehr effizientes Element ist,
kann ein N-haltiges Gas beim Refining in den geschmolzenen Stahl
geblasen werden, so dass ein N-Gehalterhalten wird, der der Zielhärte (HR30T)
entspricht. In diesem Fall ist die obere Grenze ohne nachteilige
Wirkung auf die Verarbeitbarkeit 0,015 Gew.%. Im Hinblick auf die
Produktionskosten ist die untere Grenze 0,001 Gew.%.
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Neben den vorstehend genannten Grundkomponenten
Nb oder Ti (Gruppe A) zur Verbesserung der Sauberkeit und Fixierung
von C und N im Stahl kann Bor (Gruppe B) zur Unterdrückung der
Sprödigkeit
an den Korngrenzen und Ca oder Seltenerdmetall (Gruppe C) zum Entoxidieren
und Steuern der Form eines nichtmetallischen Einschlusses bei Bedarf
zugegeben werden.
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Ein oder 2 Elemente aus einer dieser
Gruppen oder 1 oder 2 Elemente aus mindestens 2 Gruppen können gegebenenfalls
zugegeben werden.
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Nb: 0,001 bis 0,10 Gew.%
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Nb dient nicht nur der Verbesserung
der Sauberkeit, sondern bildet auch ein Carbid und Nitrid und senkt
die Mengen an restlichem C und N, die im Stahl gelöst sind.
Die übermäßige Zugabe
von Nb steigert die Kristallisationstemperatur aufgrund des Pinning-Effekts
von Nb-Präzipitaten
in den Korngrenzen, wodurch sich die Plattenpassierbarkeit des Bandes
im kontinuierlichen Glühofen
verschlechtert und die Korngröße sinkt.
Daher ist der Nb-Gehalt
im Bereich von 0,10 Gew.% oder kleiner. Die untere Grenze der Zugabemenge
ist 0,001 Gew.% oder höher,
damit die Wirkung von Nb zum Tragen kommt.
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Ti: 0,001 bis 0,20 Gew.%
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Ti dient nicht nur der Verbesserung
der Sauberkeit, sondern bildet auch ein Carbid und Nitrid, damit die
Mengen von restlichem, im Stahl gelösten C und N gesenkt werden.
Die übermäßige Zugabe
von Ti bewirkt das Auftreten scharfer und harter Präzipitate,
wodurch die Korrosionsbeständigkeit
verschlechtert wird und Kratzer beim Pressen entstehen. Daher beträgt der Ti-Gehalt
0,20 Gew.% oder we niger. Die untere Grenze des zugegebenen Ti beträgt 0,001
Gew.% oder mehr, damit die Wirkung von Ti zum Tragen kommt.
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B: 0,0001 bis 0,005 Gew.%
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B unterdrückt die Sprödigkeit an den Korngrenzen,
Wird nämlich
ein carbidbildendes Element zu einem Stahl mit ultraniedrigem Kohlenstoffgehalt
gegeben, damit die Menge an gelöstem
C signifikant gesenkt wird, sinkt die Festigkeit der umkristallisierten
Korngrenzen, was zu Rissen aufgrund von Sprödigkeit führt, wenn die Dose bei einer
niedrigen Temperatur aufbewahrt wird. Zur Erzielung einer guten
Qualität
selbst in einer solchen Anwendung ist eignet sich die Zugabe von
B.
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Bor ist zwar ein Element, das die
Erweichung durch Bildung eines Carbids und Nitrids herbeiführt, jedoch
verlangsamt es die Umkristallisation durch Segregation in den umkristallisierten
Korngrenzen beim kontinuierlichen Glühen. Daher ist die Menge an
zugegebenen B 0,005 Gew.% oder weniger. Die untere Grenze der Menge
an zugegebenem B ist 0,0001 Gew.%, damit die Wirkung von B zum Tragen
kommt.
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Ca: 0,0005 bis 0,01 Gew.%,
Seltenerdmetall: 0,0005 bis 0,01 Gew.
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Ca und/oder Seltenerdmetalle bewirken
ein Entoxidieren und Steuern der Form eines nichtmetallischen Einschlusses
und werden je nach Bedarf zugegeben. Eine übermäßige Zugabe verschlechtert
jedoch die Korrosionsbeständigkeit
und Verarbeitbarkeit. Daher werden diese Elemente in einer Menge
von 0,01 Gew.% bzw. weniger zugegeben, vorzugsweise insgesamt im
Bereich von 0,0005 bis 0,0030 Gew.% Sauerstoff bildet mit Al und
Mn im Stahl Oxide, Si in feuerfesten Materialien, Ca, Na, F und
dergleichen in Flüssen, und
sie verursachen Risse beim Pressen oder verschlechtern die Korrosionsbeständigkeit.
Daher muss man die O-Menge so weit wie möglich senken, und die obere
Grenze ist 0,01 Gew.%
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Der Rest, der nicht zu den vorstehend
beschriebenen Elementen gehört,
umfasst Fe und unvermeidbare Verunreinigungen. Zu den unvermeidbaren
Verunreinigungen gehören
solche, die aus Rohmaterialien oder Schrottresten eingemischt werden,
wie Cu, Ni, Cr, Mo, Sn, Zn, Pb, V und dergleichen. Ist die Menge
Cu, Ni und Cr jeweils 0,2 Gew.% oder weniger und die Menge von Mo,
Sn, Zn, Pb, V und anderer Elemente jeweils 0,1 Gew.% oder weniger,
sind die Auswirkungen auf die Eigenschaften der Dose vernachlässigbar.
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BEISPIELE
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Stahlkomponenten jeweils mit den
in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzungen wurden
in einem 270 Tonnen-Bodenblaskonverter geschmolzen und durch eine
kontinuierliche Gussmaschine gegossen, so dass eine Gussbramme erhalten
wurde. Die Gussbramme wurde in einem Heizofen auf 1100°C erhitzt
und grob gewalzt, so dass eine Blechtafel erhalten wurde. Die Blechtafel
wurde durch ein Induktionsheizsystem an eine vorher erzeugte Blechtafel
gebunden, und die Abschnitte 10 m von den Vorder- und Hinter-Enden der Blechtafel
wurden dann durch ein Induktions-Blechtafel-Heizgerät 20 m vor
der Fertigungsvorrichtung erhitzt. Die Bereiche 15 mm von den Enden
in Querrichtung wurden mit einem Induktionsheiz-Kantenheizgerät ähnlich erhitzt,
damit die Blechtafeln kontinuierlich durch die Fertigungsvorrichtung
gewalzt wurden. Das Heißwalzen
erfolgte unter verschiedenen Kombinationen und FDT-Bedingungen, die
in Tabelle 2 unten gezeigt sind, wie Einzelwalzen ohne Verbindung
der Blechtafeln, Heizen ohne Verwendung des Blechtafel-Heizerätes (Vergleichsbeispiel)
usw.
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Die nachstehende Tabelle 3 zeigt
die Unterschiede der FET (Eingangstemperatur an der Fertigungsvorrichtung)
und Unterschiede der FDT zwischen den Abschnitten, die den Enden
der Blechtafel in Längsrichtung
entsprechen, und dem Abschnitt, der der Mitte entspricht, Unterschiede
zwischen der FDT und der Ar3-Transformationstemperatur
an jeder Stelle einer Blechtafel und Unterschiede der FDT zwischen den
Stellen in Querrichtung, die aus den in der Tabelle 2 gezeigten
Werten bestimmt wurden.
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Ein heißgewalztes Stahlband mit einer
Dicke von 0,6 bis 2,0 mm und einer Breite von 950 bis 1300 mm wurde
durch das vorstehend beschriebene Verfahren erhalten, durch Abbeizen
von Walzzunder befreit, und dann durch eine Kaltwalzhütte zu einem
ultradünnen
und breiten kaltgewalzten Blechband gewalzt. Dann erfolgte kontinuierliches
Glühen
mit der Kältereduktion
vom Härtewalzen,
das so gesteuert war, dass Stahlbleche mit verschiedenen Härtegraden
erhalten wurden. Die nachstehende Tabelle 4 zeigt die Bedingungen
des Kaltwalzens und des Härtewalzens.
Die Bedingungen des Glühens
nach dem Kaltwalzen waren entsprechend der C-Menge wie in der nachstehenden
Tabelle 5 gezeigt.
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Das Dosenblechband (Plattierungsplatte
vor dem Plattieren), erhalten in den vorstehend beschriebenen Schritten,
wurde als Probe zur Messung der Härte, der r-Werte und Δr verwendet.
Die Ergebnisse sind in den Tabellen 4, 6, und 7 gezeigt.
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Bei den Beispielen war die Gesamtlänge des
Stahlbandes 1000 bis 1600 m, der Abschnitt, der dem Vorderende einer
Wicklung in Längsrichtung
entsprach, bedeutet einen Abschnitt von etwa 2 m vom Vorderende,
der Abschnitt, der dem Hinterende entsprach, steht für den Abschnitt
von etwa 7 m vom Hinterende, und der Abschnitt, der der Mitte entsprach
bedeutet den im Wesentlichen mittleren Teil im Blechband in Längsrichtung.
Der r-Wert und Δr
wurden an 20 Stellen über
die Längsrichtung
und an 5 Stellen über
die Querrichtung gemessen, damit man die Abweichungen bestimmte.
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Die Verteilungen des r-Wertes und
von Δr zeigten
kleine Abweichungen, wenn beide Enden der Blechtafel in Längsrichtung
durch Verwendung des Blechtafelheizgerätes im erfindungsgemäßen Temperaturenbereich
erhitzt wurden. Wurde dagegen kein Blechtafelheizgerät verwendet
oder war das Erhitzen selbst bei Verwendung des Blechtafelheizgerätes unzureichend,
zeigten der r-Wert und Δr
große
Abwei chungen und das anfängliche
Ziel konnte nicht erreicht werden.
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Die Plattierungsplatte wurde mit
einer Auflage von 2,8 g/m2 verzinnt, so
dass es zu einer Zinnplatte gefertigt wurde. Nach dem Formen der
Zinnplatte zu einem Zylinder wurden die Enden durch Nahtschweißen verschweißt, so dass
ein Körper
einer dreiteiligen Dose erhalten wurde. Anschließend erfolgte ein Walzsickformen über vier
Schritte, mit einer Höhe
von 4 mm pro Schritt und einer Durchmesserreduktion von 1,4 mm. Nach
dem Walzsickformen über
vier Schritte, erfolgte eine Überprüfung, ob
ein Ausbeulen in Umfang erfolgte (x) oder nicht (o). Zudem wurde
ein Polyethylenterephthalat-Film mit 12 μm Dicke an die Oberfläche und
auf die Rückseite
der Zinnplatte wärmegeschweißt, so dass
die Filme laminiert wurden. Dann wurden DRD-(Drawn and Redrawn, gezogene und nachgezogene)
Dosen unter Bedingungen produziert, einschließlich eines Stanzabstandes
von 125,9 mm, eines Zugdurchmessers von 75,1 mm und einer Zughöhe von 31,8 mm,
und Kratzer auf den Dosenwänden
wurden optisch begutachtet. Die so erhaltenen Dosen wurden in Dosen
ohne Kratzer und mit guter Leistung als Lebensmitteldosen (o) und
Dosen mit Kratzern, die sich nicht als Lebensmitteldosen verwenden
ließen
(x) unterteilt. Die Ergebnisse sind ebenfalls in der nachstehenden
Tabelle 7 gezeigt. In sämtlichen
Fällen
erfolgte der Arbeitstest über
den gesamten Bereich des Stahlbandes, aus dem Bereiche mit 5% von
jedem Ende der Gesamtlänge
und Gesamtbreite der Wicklung entfernt wurden. Wurde nur eine Dose
aufgrund des Besitzes von Kratzern mit einem x gekennzeichnet, wurde
das ganze Band als x angesehen.
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Als Folge der Bewertung der Stahlerzeugungsverarbeitbarkeit
durch die vorstehenden Tests wurde herausgefunden, dass die erfindungsgemäßen Beispiele
keine Fehler aufwiesen und sehr gute Ergebnisse lieferten.
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Aus den vorstehenden Beispielen ist
ersichtlich, dass die Erfindung ein extradünnes und breites Dosenstahlblech
mit gleichförmigem
r-Wert und Δr
in einem Blechband erzeugen kann. Die Erfindung kann zudem ein extradünnes Stahl blech
für Dosen
produzieren, deren Eigenschaften sich für die Verarbeitung leichter Dosen
eignen.
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Wie vorstehend beschrieben, werden
die Abschnitte, die beiden Enden einer Blechtafel in Längsrichtung
der Blechtafel entsprechen, auf eine Temperatur über der der Mitte der Blechtafel
beim Heißwalzen
erhitzt, und das Walzen wird im festgelegten Temperaturenbereich
beendet, so dass ein Dosenblechband mit gleichförmigen r-Werten und Δr bereitgestellt
werden kann. Die Erfindung erzielt auch die Produktion mit hoher Qualität und hoher
Ausbeute aufgrund des Fehlens von Formfehlern der Blechbänder, Abweichungen
der Abbeizeigenschaft, usw.
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In den nachstehenden Ansprüchen umfasst
der Begriff "Dosenblechband" ebenfalls. ein Dosenstahlblech.
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