DE2163110C3 - Am Bauwerk verankerter und an dessen Oberfläche verschiebbarer Klettergerüstwagen - Google Patents

Am Bauwerk verankerter und an dessen Oberfläche verschiebbarer Klettergerüstwagen

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DE2163110C3
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scaffolding
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scaffold
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Erhard; Knop Günter; 5461 Vettelschoß; Richeling Werner 5151 Paffendorf Meckes
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STREIF oHG 5461 VETTELSCHOSS
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STREIF oHG 5461 VETTELSCHOSS
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Description

Die Erfindung betrifft einen Klettergerüstwagen mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Es ist allgemein üblich, bei der Schalung von Betonbauwerken Verankerungsmittel vorzusehen, in welche anschließend nach dem Erhärten des Betons und dem Ausschalen Gerüste oder Hilfskonstruktionen befestigt werden. Bei sehr hohen Bauwerken führt diese Technik zu erheblichen Einsparungen an Gerüsten. Die HO
Kosten für die Anker sind verhältnismäßig gering, zumal dann, wenn zum Schalen dieselben Anker als Abstand- und Schalungshalter benützt werden.
Bei den Kletterschalungen benützt man beispielsweise Hilfskonstruktionen in Form von Schienen, die an der Betonoberfläche in den Ankerpunkten befestigt werden. In solche Schienen lassen sich aber auch Gerüstbauteile einhängen und mittels einfacher Steckkeil- oder Schraubverbindungen befestigen. Ähnlich wie bei den Schalungen, werden Gerüste dieser Art stufenweise angehoben, wobei beim Umsetzen der Bohlenbelag zum Teil oder ganz entfernt werden muß.
Will man mit solchen Konstruktionen an geneigten Flächen arbeiten, so wäre zwangsläufig damit der Bohlenbelag nicht mehr horizontal, sofern die Holme der Hängegerüstkonstruktion parallel zur Bauwerksoberfläche gehalten werden. Bei schrägen Betonflächen ist man daher gezwungen, eigene Vorrichtungen zu schaffen, damit der Gerüstboden in der horizontalen Ebene bleibt.
An Betonbaukörpern mit stetig sich ändernder Neigung, wie etwa bei Kühltürmen, muß man jeweils die Neigung des Bohlenbelags an die neue Neigung der Betonoberfläche anpassen. Das bedeutet, daß in der Regel beim Umsetzen und Befestigen des Hängegerüstes weitere Arbeitsvorgänge für das Einstellen der zweckmäßigsten Neigung für den Bohlenbelag notwendig sind. Bei mehrbühnigen Hängegerüsten müßte in jeder Gerüstebene eine derartige Einstellung der Bühnen vorgenommen werden. Dies ist ein Nachteil, den die Erfindung ausschließt. Hängegerüstkonstruktionen bekannter Bauart sind, soweit sie beim Bau von zweiseitig gekrümmten Betonwänden Verwendung finden, nach dem Umsetzen eigens zu befestigen, bzw. zu sichern. Die Befestigung muß also während des Umsetzens gelöst werden, was nicht nur einen eigenen Arbeitsgang darstellt, sondern auch ein Unfallrisiko beinhaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Arbeitsablauf beim Rüsten und Schalen bzw. späteren Warten von lotrechten oder geneigten, ebenen oder gekrümmten Betonwänden auf ein Minimum zu reduzieren und zu vereinfachen und den Aufwand zu vermindern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Klettergerüstwagen in der im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Weise ausgebildet
Ein derartiger Klettergerüstwagen ist vielseitig verwendbar und leicht zu handhaben.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei einem Gerüst aus mehreren Klettergerüstwagen entsteht eine Wagenkette oder ein Wagenring, so daß in mehreren Geschossen zusammenhängende Arbeitsbühnen zur Verfügung stehen. Die aus rahmenartigen Buhnen, Handläufen und Brüstungen bestehende Zwischenkonstruktion ist gelenkig an den räumlich stabilen Klettergerüstwagen angeschlossen, so daß ein vollkommen unabhängiges Klettern der einzelnen Gerüsteinheiten und eine beliebige Anpassung an den Arbeitsfortschritt möglich wird. Dies erweist sich als ein besonderer Vorteil bei zweihäuptiger Anwendung, wo innen auf einem anderen Bühnenniveau als außen gleichzeitig gearbeitet werden muß. Verjüngungen des Bauwerkes vermag der erfindungsgemäße Klettergerüstwagen selbsttätig auszugleichen, da dann lediglich die rahmenartigen Bühnenteile der Zwischenkonstruktion sich auf die der Klettergerüstwagen aufschieben.
Darin liegen große wirtschaftliche und arbeitserleichternde Vorteile der Erfindung, weil eine optimale Anpassung sowohl an den Arbeitsablauf als auch an die Geometrie des Bauwerkes sichergestellt ist
Das stufenweise Anheben de? Gerüstwagens mechanisch, z. B. durch Kettenzug, oder hydraulisch bewerkstelligt, erfordert kein Lösen der Gerüsthalterung, da der Gerüstwagen an vier Punkten zweier Führungsein richtungen selbsttätig von mindestens vier Riegeln gehalten wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 den Aufbau eines Klsttergerüstwagens und seine Anwendung als einhäuptiges Gerüst an einer vertikalen Außenwand in Seiten- and Frontalansicht
F i g. 2 die Anwendung als zweihäuptiges Klettergerüst an einer geneigten Wand,
F i g. 3 die Anordnung der Kletterwagen mit seitlich variablem Abstand und Bühnenteilen, einseitig gelenkig am Gerüstwagen angeschlossen und mit dem anderen Ende verschieblich auf dem benachbarten Gerüstwagen aufgelagert, somit eine Wagenkette bildend,
Fig.4 ein Ausführungsbeispiel für die Parallelführungsvorrichtung der Bühnen, um bei beliebiger Neigung der Bauwerksoberfläche stets horizontale Gerüstebenen zu erzeugen,
Fig.5 Ausführungsbeispiele für die am Bauwerk verankerte, mit Sprossen ausgestattete Führungseinrichtung mit hydraulischer Hubvorrichtung und zweifach selbsttätiger unabhängiger Sicherheitshalterung des Klettergerüstwagens an der Führungseinrichtung.
Bei der in F i g. 1 dargestellten einhäuptigen Anwendung des Klettergerüstwagens wird veranschaulicht, wie mit der am Bauwerk verankerten Führungseinrichtung 1, bestehend ius verschweißten L-förmigen Stahl winkeln von rund 1,50 m Länge, die Verbindung zum Bauwerk hergestellt wird. Die Tragelemente des Klettecgerüstwagens bestehen aus parallelen Holmen 2 mit mehreren gelenkig angeschlossenen Quersprossen 3, auf welche die rahmenartigen, den Gerüstbelag bildenden Bühnen 4 fest montiert sind. Der dem Bauwerk abgekehrte Außenholm ist in Längsrichtung mit Handlaufteilen 5, Schutzbrettern 6 und Diagonalverbänden 7 versehen. Die oberste Arbeitsbühne kragt über den Außenholm hinaus und besitzt ein an der verlängerten Sprosse befestigtes eigenes Schutzgeländer 8. Als Hubvorrichtung ist beispielsweise ein Kettenzug 9 dargestellt.
In Fig.2 wird die zweihäuptige Anwendung des Klettergerüstwagens für die Innen- und Außenseite einer geneigten Wand gezeigt. Durch den gelenkigen Anschluß der Quersprossen 3 kann mittels der Parallelführungsvorrichtung 10 eine Parallelverschiebung der Holme 2 erreicht werden, so daß die Bühnen 4 stets zueinander parallel bleiben und in jedem Geschoß horizontal verlaufen. Ein im mittleren Feld des Außenholmes fest angebauter Arbeitszylinder 21 ist mit seiner Hubstange gelenkig an der Parallelführungseinrichtung 10 angeschlossen und bildet die Einstellvorrichtung für die Bühnen. Die Parallelverschiebung ist wahlweise auch durch andere Einstellvorrichmngen als dargestellt zu bewerkstelligen.
Die sinnvolle Anpassung an den Arbeitsablauf ist nicht nur der Höhe nach möglich, sondern auch in der horizontalen, wie aus F i g. 3 zu ersehen ist Durch die gelenkig angeschlossenen Überbrückungen des seitlichen Abstandes von Klettergerüstwagen zum benachbarten Gerüstwagen mittels der belagbildenden Bühnenteile 24 läßt sich jeder Kiettergerüstwagen für sich
ίο ungehindert verfahren.
Findet der Klettergerüstwagen für ringförmige, der Höhe nach sich verjüngende Bauwerke beliebigen Querschnitts Verwendung, so bedeutet dies keinerlei Schwierigkeiten, da die Bühnenteile 24 des einen Klettergerüstwagens, wie es die Umstände erfordern, sich auf dem Belag des anderen von selbst aufschieben.
In Fig.4 sind Einzelheiten der an einem Beispiel beschriebenen Einstellvorrichtung für die Bühnen dargestellt Der Arbeitszylinder 21, fest am Außenholm des Klettergerüstwagens angeschlossen, erzwingt über die Schubstange in Verbindung mit der Parallelführungseinrichtung 10 eine Winkeländerung der Quersprossen 3 zu den Holmen 2. Tritt anstelle des Arbeitszylinders eine von Hand oder elektrisch angetriebene Winde, so muß die Schubstange zwangsläufig Zahnstange oder Spindel werden.
In der Darstellung ist die Parallelführungsvorrichtung 10 so ausgebildet, daß sie zugleich die obere Gerüsfhalterung 12 bildet und die Spindel 13 zur Regulierung des Gerüstabstandes zum Bauwerk mit beinhaltet, wodurch der Abstand des Innenholms zur Betonoberfläche regulierbar wird.
Die Form der Führungseinrichtung 1, ihre Befestigung am Bauwerk und ihre Sprossen 19 sind in F i g. 5 dargestellt. Sie bestehen aus zwei gespreizten L-Stahlprofilen und werden durch Keile mit dem in den Ankern aufgeschraubten oder durch die Betonwand hindurchgeführten Keil-Schlitzbolzen befestigt Die zwischen die Stahlprofile eingeschweißten Sprossen 19 besitzen einen Abstand von beispielsweise 30 cm, der auf die Hubvorrichtung 14 und den Riegel 16 der Halterung abgestimmt ist.
Der untere Fußpunkt 11 des Klettergerüstwagens greift mit zwei Rollen hinter die Flansche der Führungseinrichtung 1, während eine gegenüber angeordnete Rolle sich im Bedarfsfall auf die Schiene legt (Fig. 5). Bleche ist diese Auflagerklaue ausgesteift.
In den unteren Fußpunkt 11 ist vertikal ein doppeltes Augenblech 18 aufgeschweißt das zur Verankerung der Hubvorrichtung 14 dient. Der Anschluß kann nach Erfordernis auch gelenkig ausgebildet sein. Zwischen den Augenblechen sitzt der mit Rückholfeder ausgebildete Riegel 16, der oberhalb einer Sprosse 19 der Führungseinrichtung 1 einrastet und die Lasten aus dem Gerüstwagen auf die Schiene überträgt. Die Hubvorrichtung 14 ist am Ende der Kolbenstange mit derselben Konstruktion, dem Riegel 16 und der Rückholfeder 17, ausgestattet. Eine die Flansche der Führungseinrichtung 1 umfassende Klaue 15 führt die Kolbenstange, wenn
J0 der Kolben des Hubzylinders 14 ausgefahren wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche: 21
1. Am Bauwerk verankerter und an dessen Oberfläche verschiebbarer Klettergerüstwagen zur S Herstellung und Wartung von Bauwerken beliebiger Querschnittsform und gleichbleibenden oder veränderlichen Querschnittsabmessungen, sowohl an der Bauwerksaußen- wie auch -innenseite stufenweise yerfahrbar, dadurch gekennzeichnet, daß der Gerüstwagen aus mindestens zwei Tragelementen besteht, die zusammen, mit rahmenartigen Bühnen eine räumlich stabile Einheit bilden, wobei jedes der Tragelemente an einer fest am Bauwerk verankerten Führungseinrichtung (1) gehalten ist und die Tragelemente aus hochführenden parallelen Holmen (2) und mehreren mit Abstand übereinanderliegenden und mit den Holmen (2) gelenkig verbundenen Quersprossen (3) für die Bühnen (4) bestehen, daß ferner eine Hubvorrichtung (9,14) für das stufenweise Anheben des Gerüstwagens und eine Parallelführungsvorrichtung (10) für die Bühnen (4), durch welche diese unabhängig von der Wandneigung stets in horizontale Lage zu bringen sind, vorgesehen sind.
2. Gerüst aus mehreren Klettergerüstwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Gerüstwagen mit seitlichem Abstand voneinander angeordnet sind und zur Überbrückung dieses Abstandes Bühnenteile (24), Handlaufteile (5) sowie Schutzgeländer (8) einseitig gelenkig an einem Gerüstwagen angeschlossen sind und mit dem anderen Ende verschjeblich auf dem gegenüberliegenden Gerüstwagen aufliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verstellen des Gerüstabstandes zum Bauwerk eine obere Gerüsthalterung (12) mit Spindel (13) ausgebildet ist, wodurch der Abstand der Holme (2) von der Bauwerkswand beliebig veränderbar ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Hubvorrichtung (9, 14) transportabel oder stationär und mit hydraulischem, pneumatischem oder mechanischem Antrieb zu betätigen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet daß die Parallelführungsvorrichtung (10) und die Hubvorrichtung (9,14) — auch für mehrere Gerüstwagen — einzeln oder gleichzeitig zu betätigen sind.
6. Klettergerüstwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß an jedem Holm (2), zwei gegenüber der Führungseinrichtung (1) selbsttätig sichernde Halterungen (16) vorgesehen sind, die nach Beendigung des Hubes selbsttätig in der Führungseinrichtung (1 einrasten.
DE19712163110 1971-12-20 Am Bauwerk verankerter und an dessen Oberfläche verschiebbarer Klettergerüstwagen Expired DE2163110C3 (de)

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DE2163110A1 DE2163110A1 (de) 1973-07-05
DE2163110B2 DE2163110B2 (de) 1976-05-26
DE2163110C3 true DE2163110C3 (de) 1977-01-13

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