DE2162938C3 - Schub- und Zugelement - Google Patents
Schub- und ZugelementInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Schub- und Zugelement der im Oberbegriff des Anspruches 1
angegebenen und durch die FR-PS 12 00 405 bekanntgewordenen Art.
Derartige Schub- und Zugelemente haben einen weiten Anwendungsbereich. Sie werden beispielsweise
als in Längsrichtung verstellbare starre Zahnstangen verwendet oder auch als teleskopartig ausziehbare,
hydraulisch betriebene, insbesondere in Verbindung mit Greifern stehende, Elemente. Diese bekannten Elemente
haben jedoch einen verhältnismäßig großen Raumbedarf, so daß es nidit oder höchstens in begrenztem
Umfang möglich ist, sie in Behältern, wie Ziehflaschen
sogenannten Containern od. dgl, wie sie beispielsweise in der Kernreaktortechnik verwendet werden, anzuwenden.
So ist es beispielsweise, um einen Körper aus einem Reaktorkanal durch ein Strahlenfluchtrohr in
eine Ziehflasche zu ziehen, notwendig, daß die Ziehflasche, das Strahlenfluchtrohr und der Reaktorkanal
eine geschlossene Einheit bilden, die außerdem vakuumdicht !miteinander verbunden sein müssen und
höchstens eine Leckrate von <10~3 Torr/L/sek
aufweisen dürfen. Die Ziehlänge beträgt dabei etwa 6 bis 8 m. Man hat sich zwar dadurch zu helfen versucht
daß an Zugelementen Ketten oder Seil-Triebe, die über Umlenkrollen gdeitet werden, verwendet werden,
Einerseits ist jedoch eine genaue Handhabung der •Zugelemente schwierig, andererseits beanspruchen sie
einen verhältnismäßig großen Raum, und schließlich sind diese Elemente nur als Zug- nicht aber auch — wie
dies vielfach gewünscht ist — als Schubelemente verwendbar.
Bekannt sind auch Gliederbänder, deren Gliederteile in der Art von Laschenketten aneinandergereiht sind,
vgl. FR-PS 12 00 405, FR-PS 14 19 042, FR-PS 15 51 649. US-P3 25 74 657. Nachteilig ist bei Laschenketten, daG
sich entgegen der Drehrichtung der einzelnen Laschen eine Biegesteifigkeit der zusammengefügten Glieder
nur mit erheblichem technischen Aufwand, insbesondere hinsichtlich der an die Passungen zu stellenden
Anforderungen, erreichen läßt. Die Verbindungen der Laschenglieder mittels Nieten oder Bolzen benachteiligt
— insbesondere nach längerer Betriebszeit — das
einwandfreie Zusammenfügen der einzelnen Gliedertei-Ie.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin. Schub- und Zugelemente der im Oberbegriff des Anspruches 1
angegebenen und durch die FR-PS 12 00 405 bekanntgewordenen Art insoweit zu verbessern, daß die
einzelnen Gliederbänder eine hohe Flexibilität aufweisen und sich leichtgängig zu einem biegesteifen Körper
zusammenfügen lassen, dessen Länge genau einstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kennzeichenden Teil des Ansp-uches 1 angegebener
Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 4 vorteilhafte unc
förderliche Weiterbildungen sind.
Durch Verwendung eines Stahlbandes als Träger dei einz3lnen Gliederteile weisen die Gliederbänder ir
vorteilhafter Weise nicht nur während ihres Einsätze; konstante Längen auf, so daß sich die erforderlicher
Längen des gebildeten biegsamen Körpers sehr genai einstellen lassen. Infolge ihrer unveränderten, versetz
ten Zuordnung zueinander lassen sich die Gliederten« auch leicht zu einem Körper großer Biegesteifigkei
zusammenfügen. Als Werkstoff für die Gliederteile dei Güederbänder ist es zweckmäßig, Edelstahl, Aluminiun
oder beispielsweise auch harten Kunststoff zu verwen den. Als Werkstoff für das Stahlband hat siel
ungehärteter Federstahl mit einer Dicke von etwa 0,; bis 0,5 mm und einer Festigkeit von etwa 60 kg/mm
bewährt. Das Aufbringen eines an sich bekannter Korrosionsschutzes auf die Stahlbänder kann in
Bedarfsfall zweckmäßig sein. Die Verbindung de Glieder mit den Stahlbändern erfolgt zweckmäßif
mittels Nieten od. dgl., die mit ihrem großen Senkkop
der Bandseite her in das Stahlband versenkt »enietet werden.
' Damit der Entgliederungsvorgang beim Aufspulen ri Gliederbänder möglichst störungsfrei abläuft, ist
. erhalb der Drehpunkte der Trommel ein Pendel,
dessen Merkmale im Anspruch 2 wiedergeben sind,, geordnet. Die Führung der Gliederbänder wird
a maß Anspruch 3 durch einseitiges Anbringen einer
Verzahnung und durch ein in die Va-zahnung eingreifendes Zahnrad erleichtert. Bei dieser Ausbil
dung entsteht nach Vereinigung der sich selbständig
icht mehr voneinander lösenden Gliederbänder eine starre Zahnstange. Es ist zweckmäßig, Gliederbänder
dieser Art in der Weise herzustellen, daß die Zähne der fü beide Gliederbänder gemeinsam nach
IO drehbar gelagerte Rollen 5, 6 vorgesehen, deren Lauffläche der Breite der Gliederbänder entspricht,
wobei der Abstand der Laufflächen gleich oder nahezu gleich der Dicke der formschlüssig miteinander
vetbundenen Gliederbänder ist Wie am besten aus
F i g. 5 hervorgeht, sind die~Rollen 5,6 so gegeneinander
versetzt gelagert, daß der Abstand ihrer Drehpunkte größer ist als die halbe Länge a eines Gliedteils 1, und
zwar ist es günstig, daß, wenn der Winkel, um den jedes Gliedteii eines Gliederbandes schwenkbar ist, 20°
beträgt, die Anordnung der Rollen 5, 6 so ist, daß der
Winkel, den der senkrechte Radius durch den Berührungspunkt der in der am weitesten ausgeschwenkten
Stellung eines Gliedteils angelegten Tan
7ahnstanpe für beide Gliederbänder gemeinsam, nach 15 gente parallel zu der Längsachse eines Gliedteiles 1 an
die Lauffläche einer Rolle 5 oder 6 mit der Waagerechten durch den Berührungspunkt der Tangen-
te mit der Lauffläche bildet, etwa 15° beträgt. Durch die
Rollen 5, 6 wird somit erreicht, daß die Gliedteile 1
i d i
Vergliederung der Gliederbänder gefräst werden. Zur
störungsfreien Handhabung ist es ferner zweckmäßig,
die Lagerachsen der Trommeln gegenüber der Horizontalen geneigt anzuordnen und die Trommeln kraft- _, _ __..
störungsfreien Handhabung ist es ferner zweckmäßig,
die Lagerachsen der Trommeln gegenüber der Horizontalen geneigt anzuordnen und die Trommeln kraft- _, _ __..
chlüssig auf den Lagerachsen in der nach Anspruch 4 20 beider Gliederbänder aus der Kippstellung, mit der sie
neegebenen Weise anzuordnen. Dabei ist die Breite zunächst miteinander in Berührung kommen, in die
d r Trommeln so bemessen, daß die Gliederbänder Richtung der Längsachse des Schub- und Zugelements
! eenwise nebeneinander aufgespult werden. Bei gedrückt werden. Zur weiteren Sicherung einer
rt'eser Ausführungsform der Schub- und Zugelemente störungsfreien Handhabung ist außerdem oberhalb der
emäß der Erfindung wird eine Rückstellkraft erzeugt, 25 Rollen 5,6 zwischen den getrennten Gliederbändern ein
enn die Trommel infolge ihres Gewichtes sich senkt. Pendel 7, dessen Drehpunkt auf der Verlängerung der
Notwendig ist es dabei, daß die vorgesehenen Federn Mittellinie der beiden miteinander verbundenen
eine solche Vorspannung aufweisen, daß nach Abspulen
der Trommeln die Kraft der Federn größer ist als die
dem Eigengewicht der Trommel entsprechende Kraft,
um den Aufspulvorgang in die Wege zu leiten. Die Vorzüge des Schub- und Zugelements gemäß der
Erfindung in der Ausbildung aufspulbarer Zahnstangen
hestehen somit darin, daß trotz geringen Raumbedarfs _....«,
•nianeer Arbeitsweg erzielt wird und daß ein Einbau in 35 Ineinandergreifen um 20° aus der Senkrechten ausge-
e'in vakuumdichtes Gehäuse, wie dies in der Kerntech- schwenkt sind. Um eine möglichst feste Vergliederun
nik häufig erwünscht ist, ohne weiteres möglich ist. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
Gliederbänder liegt, schwenkbar angeordnet. An dem freien Ende des Pendels 7 ist dabei eine Rolle 8 oder ein
Nocken od. dgl. angeordnet. Drehpunkt und Schwenkbereich des Pendels 7 sowie der Durchmesser der Rolle
sind dabei so aufeinander abgestimmt, daß — wie aus Fig.5 hervorgeht — die miteinander in Kontakt zu
bringenden Gliedteile beider Gliederbänder vor dem
der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Schub- und Zugelement, teilweise im Schnitt,
Fig.2 einen Schnitt durch das Schub- und Zugelement gemäß Fi g. 1 nach der Linie A-A,
Fig.3 einen Ausschnitt aus einer anderen Seitenan- ^
sieht des Schub- und Zugelements gemäß F i g. 1,
Fig.4 eine perspektivische Wiedergabe des als Zahnstange ausgebildeten Schub- und Zugelements,
F i g. 5 die vergrößerte Wiedergabe eines Ausschnitts aus F ig. 1.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht das Schub- und Zugelement aus zwei aus den Gliederteilen 1
gebildeten Gliederbändern. Die Anordnung der Gliederteile 1 zu Gliederbändern erfolgt dabei entweder
durch feste Verbindung der Gliederteile 1, beispielsweise mittels Nieten, mit flexiblen Stahlbändern
2 oder aber auch — wie in der Zeichnung nicht dargestellt ist — mittels Scharnieren. Beide Gliederbänder
sind au! je einer Trommel 3, 4 aufspulbar. Die Gliederteile 1 der Gliederbänder sind so ausgebildet,
daß sie nach Abspulen von den Trommeln 3, 4 formschlüssig ineinandergreifen; sic sind dabei auf den
Stahlbändern 2 so angeordnet, daß jeweils mit Ausnahme des freien Endgliedteiles la eines der beiden
Gliederbänder ein Gliedteil des einen Gliederbandes je (,5
zur Hälfte zwei Gliedteile des anderen Gliederbandes übergreift. Um sicherzustellen, daß die Gliedteile beider
Gliederbänder störungsfrei ineinandergreifen, sind zwei zu erreichen, sind die nach der Vergliederung
miteinander im Eingriff stehenden Flächen 9, 10 der Gliedteile 1 klauenartig ausgebildet. Außerdem ist, um
auch in senkrechter Richtung eine Verschiebung der Glieder beider Bänder gegeneinander auszuschließen, in
den Gliedern je eines Gliederbandes eine Ausnehmung und in den Gliedern des anderen Gliederbandes je eine
nach der Vergliederung der Glieder beider Gliederbänder in die Ausnenmung 11 eingreifende Feder 12 od. dgl.
vorgesehen.
Wie in Fi g. 4 dargestellt, ist an einer der beiden von
den Gliederteilen beider Gliederbänder gebildeten Fläche eine die ineinandergreifenden Gliedteile 1
übergreifende Verzahnung 13 vorgesehen. Mit der Verzahnung 13 steht ein mittels eines Elektrorrotors 14
od. dgl. angetriebenes Zahnrad 15 im Eingriff. Mittels des angetriebenen Zahnrades 15 werden die Gliederbänder
von den Spulen oder Trommeln 3, 4 abgezoger und nach Vergliederung durch eine Führung 16 geführt
Um eine möglichst gute Vergliederung und Führung zi erzielen, sind am äußeren Umfang der Rollen 5, (
schräge Führungsflächen angebracht.
Wie besonders deutlich aus F i g. 4 hervorgeht, ist da letzte Gliedteil la eines der beiden Gliederbänder si
ausgebildet, daß es auf einfache Weise — bcispiclswei se durch Ein- und Ausklinken — möglich ist, ei
Greifwerkzeug oder ein anderes Werkzeug mit der Gliedteil la zu verbinden. Für eine Reihe von Zwecke
genügt es dabei, in dem Gliedteil la rechtwinklig Aussparungen vorzusehen.
Um ein möglichst reibüngsfreies Aufspulen un Abspulen der beiden Gliederbänaer auf den Trommel
3 und 4 zu gewährleisten, ist die Breite der Trommeln so
groß, daß mehrere Lagen der Gliederbänder nebeneinander F'latz haben. Außerdem ist — wie in Fig.3
dargestellt — die Lagerachse 17 je der Trommel 3, 4 mit Neigung gegenüber der Horizontalen angeordnet
und auf der Innenwandung der Trommeln 3,4 ist ein auf der Lagerachse vorgesehenes Gew-nde 18 eingreifendes
Gewinde vorgesehen. Die Gliedteile sind mit den Gliederbändern, beispielsweise durch Nieten, fest
verbunden. Die Trommeln 3, 4 sind jeweils in der tiefsten Stellung, wenn die Gliederbänder ganz abgespult
sind. Zur Erleichterung des Aufspulvorganges sind die Trommeln 3, 4 jeweils mit einer Spiralfeder 19 so
fest verbunden, daß die Federkraft der auf die Trommeln 3, 4 einwirkenden Schwerkraft entgegen
gerichtet ist. Dazu sind die Federn 19 mit dem Gehäuse
20, in dem das Schub- und Zugelement angeordnet ist, fest verbunden. Für den Rückspulvorgang ist es günstig,
wenn die Federkraft etwas größer ist als die auf die Trommeln 3, 4 wirkende Schwerkraft. Im Bedarfsfalle
kann das Gehäuse 20 so ausgebildet sein, daß es
ίο evakuierbar ist und beispielsweise mit einer in der
Reaktortechnik häufig verwendeten Ziehflasche in Verbindung gebracht werden kann.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schub- und Zugelement veränderbarer Länge, bestehend aus zwei aufwickelbaren, jeweils mit
einem ihrer Enden mit einer drehbar gelagerten Trommel verbundenen Gliederbändern mit Gliederteilen,
die beim Zusammenfügen der Gliederteile des einen Bandes mit den Gliederteilen des anderen
Bandes zur Bildung eines Körpers hoher Biegesteifigkeit formschlüssig ineinandergreifen, wobei zumindest
ein die Länge des biegesteifen Körpers veränderndes, mit den Gliederbändern in Eingriff
stehendes Antriebsorgan und eine den Körper streckenweise stützende Führung vorgesehen ist,
wobei mit Abstand von der Führung zwei die Gliederteile der Gliederbänder zwischen ihren
Laufflächen zusammenfügende Rollen drehbar gelagert angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gliederbänder aus flexiblen, die Gliederteile (1) tragenden, Ablaufbahnen für die
Laufflächen der Rollen (5,6) bildenden Stahlbändern (2) bestehen, wobei die Rollen (5,6) so gegeneinander
versetzt angeordnet sind, daß ihre Drehachsen in Bewegungsrichtung des biegesteifen Körpers gesehen
etwa der Hälfte der Länge (a) eines Gliedteiles (1) entsprechenden Abstand voneinander aufweisen.
2. Schub- und Zugelement nach Anspruch 1 mit einem Führungsteil zwischen den von den Trommeln
ablaufenden Gliederbändern, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil ein Pendel (7) mit
einer an seinem freien Ende angeordneten Rolle (8) oder einem Nocken od. dgl. ist, wobei die Drehachse
des Pendels (7) auf der Verlängerung der Mittellinie der beiden miteinander verbundenen Gliederbänder
angeordnet ist.
3. Schub- und Zugelement nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Zahnrad· Vevzahnungsantrieb, wobei
das Zahnrad mit einem Antrieb verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an einer der beiden
von den Gliedteilen (1) beider Gliederbänder gebildeten Seiten die die ineinandergreifenden
Glieder (i) übergreifende Verzahnung (13), sowie das mit der Verzahnung (13) im Bereich der Führung
(16) des biegesteifen Körpers in Eingriff stehende und mit dem Antrieb (14) verbundene Zahnrad (15)
vorgesehen sind.
4. Schub- und Zugelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerachsen (17) für die Trommeln (3,4) gegenüber der Horizontalen geneigt angeordnet
sind und ein in ein an der Innenwandung dei Trommeln (3, 4) vorgesehenes Gewinde eingreifendes
Gewinde (18) aufweisen, wobei die Trommeln (3, 4) mit einer der Schwerkraft entgegenwirkenden
Spiralfeder (19) od. dgl. verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712162938 DE2162938C3 (de) | 1971-12-18 | Schub- und Zugelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712162938 DE2162938C3 (de) | 1971-12-18 | Schub- und Zugelement |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2162938A1 DE2162938A1 (de) | 1973-06-28 |
DE2162938B2 DE2162938B2 (de) | 1976-09-30 |
DE2162938C3 true DE2162938C3 (de) | 1977-05-05 |
Family
ID=
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