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Elektrographisches Aufzeichnungssystern Die Erfindung betrifft Verbesserungen
an elektrographischen Aufzeichnungssystem. Die vorliegende Anmeldung bezieht sich
auf das US-Patent 3 611 4i9.
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Der elektrographische Aufzeichnungsprozeß ist im allgemeinen durch
zwei Grundschritte charakterisiert. Der erste Schritt beinhaltet die Herstellung
eines elektrostatischen latenten Abbildes durch elektrisches Laden von Gebieten
auf ausgewählten Teilen eines Autzeichnungssediums mittels elektrostatischer Aufzeichnungselektroden,
die mit einer Schalteinrichtung zur Aufladung verbunden sind. Beim zweiten Schritt
wird das latente elektrostatische Abbild mittels Tönen oder Entwickeln der aufgeladenen
Gebiete oder Flächen auf dem Aufzeichnungsmedium sichtbar gemacht Die vorliegende
Erflndung ist auf eine Verbesserung des ersten Schrittes gerichtet, d.h., eine Verbesserung
des elektrographischen Abbildungssystems für die Herstellung von elektrisch geladenen
Flächen auf dem Aufzeichnungsmedium.
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Es ist bekannt, Aufzeichnungselektroden vorzusehen, die neben der
die Ladung haltenden Oberfläche einer dielektrischen Schicht des Aufzeichnungsmediums,
auf das die elektrostatische
Ladung gebracht werden soll, enden.
Eine komplementäre Elektrode ist gegenüber der Seite des Aufzeichnungsmediums angeordnet,
auf der die elektrostatische Ladung aufgebracht werden soll.
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Bei dem US-Patent 2 919 171 wird das Aufzeichnungsmedium beispielsweise
zwischen den Aufzeichnungselektroden und der komplementären Elektrode oder dem Stützbalken
durchgeführt und wird mit der letzteren in innigem Kontakt gehalten, während es
von der ersteren im Abstand gehalten li.rd. Die Informationssignalspannung gegebener
Polarität wird an ausgewählte Aufzeichnungselektroden angelegt und ist selbst nicht
groß genug eine Fläche des Aufzeichnungsmediums aufzuladen. Eine Ergänzungsspannung
entgegengesetzter Polarität von nicht ausreichender Größe, um selbst eine Aufladung
des Aufzeichnungmediums zu bewirken, wird an die komplementäre Elektrode angelegt,
die mit dem Aufzeichnungsmedium in Berührung steht. Wenn die beiden Spannungen gleichzeitig
anliegen, reicht die resultierende Gesamtspannung aus, un eine elektrische Ladung
von der nufzeichnungselektrode über den Luftspalt auf die Oberfläche der dielektrischen
Schicht zu bringen. Dieses System wird manchmal als elektrographisches Aufzeichnungssystem
des Koinzidenzspannungstyps bezeichnet.
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Um die Anzahl von Treiberschaltlrreisen für das Anlegen der erforderlichen
Landungsspannung an die Aufzeichnungselektroden zu reduzieren, können die Elektroden
in gleicher Weise in Felder eingeteilt werden, wobei gleich numeriert Elektroden
in jedem Feld miteinander verbunden werden könnten, und nur so viele Aufzeichnungsschaltkreise
erforderlich sind, wie Aufzeichnungselektroden in einem einzigen Feld. Eine Mehrzahl
komplementärer
Elektroden oder Stützstangen ist vorgesehen, von denen jedem Feld von Aufzeichnungselektroden
jeweils eine zugeordnet ist.
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Um ein latentes Abbild auf dem Aufzeichnungsmedium neher einer Aufzeichnungselektrode
zu bilden, wird die Informationssignalspannung an den Schaltkreis angelegt, der
mit jener Aufzeichnungselektrode verbunden ist. Infolge der Zwischenverbindungen
erhalten alle gleich numerierten Aufzeichnungselektroden die gleiche Informationssignalspannung.
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Die Ergänzungsspannung, die zur Herstellung des latenten Abbildes
erforderlich ist, wird lediglich an die komplementäre Elektrode angelegt, die dem
Feld zugeordnet ist, das die Ai,f zeichnungselektrode enthält, bei der ein Abbild
erwünscht ist.
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Die gleich numerierten Aufzeichnungselektroden in anderen Feldern
können kein latentes Abbild hervorrufen, da die komplementären Elektroden, die diesen
Feldern zugeordnet sind, nicht erregt werden.
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Eine Schwierigkeit bei bekannten Aufzeichnungsgeräten ist die Notwendigkeit
der Durchführung des Aufzeichnungsmediums zwischen den Aufzeichnungslektroden und
den komplementären Elektroden.
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Diese Schwierigkeit wurde dadurch beseitigt, daß die komplementärcn
Elektroden auf der gleichen Seite des Aufzeichnungsmediums wi e die Aufzeichnungselektroden
angeordnet wurden und daß eine kapazitive Kopplung von den komplementären Elecktroden
zu einer leitenden Schicht in dem Aufzeichnungsmedium verwendet wurde, wie in jedem
oben bereits genannten US-Patent 3 611 419 beschriebon.
Diese Verbesserung
ist Jedoch ihrerseits von Schwierigkci ten begleitet. Die Spannung, die an der leitenden
Schicht indueiert wird, neigt dazu, in der KEhe der Zentralregion der komplementären
Elektrode am größten zu sein, und fällt in Bereichen nahe den Enden der komplementären
Elektrode ab. Daher ist die Aufzeichnung bei Elektroden nahe den Enden der koniplementären
Elektroden unter Umständen nicht befriedigend.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes elektrographisches
Aufzeichnungssystem zu schaffen, bei dem eine kapazitive pplung benutzt wird.
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Es ist eine andere Aufgabe der Erfindung, ein elektrographisches Aufzeichnungssystem
zu schaffen, mit einer Aufzeichnungselektrodeneinrichtung, die nur auf einer Seite
des Aufzeichnungsmediums angeordnot ist und dadurch ein leichteres Durchführen des
Aufzeichnungsmediums ermöglicht.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein elektrographisches
Aufeeichnungssystem zu schaffen, das infolge kapazitiver Kopplung im wesentlichen
unempflndllch gegenüber der Dicke und Veranderungen der Dicke des Aufzeichnungsmediums
ist.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein elektrographisches Autzeichnungssystem
zu schaffen, bei dem ein kritisches Ausrichten zwischen den Aufzeichnungselektroden
und den Stützelektroden nicht erforderlich ist.
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Gemaß der Erfindung wird ein verbessertes elektrostatisches Aufzeichnungssystem
für das Bedrucken eines elektrische Ladungen
haltenden Aufzeichnungsmediums
geschaffen. Aufzeichnungselektroden sind so angeordnet, daß ein Bereich jeder Elektrode
in enger Nachbarschaft zun Aufzeichnungsmedium steht. Die Aufzeichnungselektroden
sind in Felder aufgeteilt. Schaltkreisanordnungen verbinden gleich numeriert Aufzeichnungselektroden
getrennter Felder, um wenigstens zwei elektrisch unabhängige Gruppen von Feldern
zu schaffen, wobei jedes Feld jeder Gruppe von jedem anderen Feld dieser Gruppe
durch wenigstens ein Feld einer anderen Gruppe getrennt ist.
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Komplementäre Elektrodenanordnungen sind so angeordnet, daß ein Bereich
jeder komplementären Elektrode in elektrisch zusammenwirkender Beziehung mit dem
Aufzeichnungsmedium steht. Jede komplementäre Elektrodenanordnung ist neben einem
einzigen Feld einer Gruppe von Feldern angeordnet und von allen anderen-Feldern
dieser Gruppe durch wenigstens einen teil eines Feldes einer anderen Gruppe im Abstand
gehalten.
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Einrichtungen sind vorgesehen, um eine. Spannung- einer Polarität
an eine ausgewählte Aufzeichnungselektrode anzulegen, die auf den Bereich des Aufzeichnungsmediums
ei-nwirkt, in dem die Schaffung eines latenten Abbildes gewünscht wird. Infolge
der oben erwähnten Schaltkreise, die die Aufzeichnungselektroden in verschiedenen
Feldern miteinander verbinden, wird die Spannung auch an andere Elektroden angelegt,
wo ein Abbild nicht erwünscht ist.
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Es ist ferner eine Einrichtung vorgesehen, um in Koinzidenz mit dem
Anlegen der Spannung an die ausgewählte Aufzeichnungselektrode
eine
Spannung entgegengesetzter Polarität an eine komplementäre Elektrodenanordnung anzulegen,
die nahe an der ausgewählten Aufzeichnungselektrode liegt, während die komplementären
Elektrodenanordnungen nahe den anderen Spannung führenden Aufzeichnungselektroden
spallllungslos bleiben. Ein latentes Abbild wird nur dort geschaffen, wo koinzidente
Spannungen an Aufzeichnungs- und benachbarten komplementären Elektrodenanordnungen
anliegen.
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Die Aufzeichnungselektroden eines elektrographischen Aufzeichnungsgerätes
des Koinzidenzspannungstyps werden in Felder aufgeteilt. Die Felder werden in zwei
oder mehrere Gruppen unterteilt und sind so verschachtclt, daß sich kein Feld angrenzen
an ein anderes Feld der gleichen Gruppe -befindet Gleichnumerierte Elektroden jedes
Feldes in einer Gruppe si.nd miteinander verbunden. Komplementäre Elektroden sind
neben --d-en Feldern angeordnet. Jede befindet sich nur neben einem Feld einer Gruppe
und im Abstand von allen anderen Feldern der gleichen Gruppe. Ein latentes Abbild
wird bei einer ausgewählten Aufzeichnungselektrode gebildet, wenn eine passende
Spannung an diese angelegt wird und in Koinzidenz damit eine geeignete Spannung
an die komplementäre Elektrode neben der ausgewälilteil Aufzeichnungselektrode gelegt
bl rd.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der beiliegenden
Darstellung von Ausführungsbeispielen sowie aus der folgenden Beschreibung.
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Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teiles einer elektrostatischen
Aufzeichnungseinrichtung bzw. eines elektrostatischen Aufzeichnungskopfes neben
der freilicgenden Oberfläche einer dielektrischen Schicht eines elektrographischen
Aufzeichnungsmediums, auf dem ein elektrostatisches latentes Abbild gebildet werden
soll, wobei der Aufzeichnungskopf ein Einzellinicnausrichtungs Xopf ist, Fig. 2
die Darstellung eines elektrographischen Aufzeichnungssystems, das einen Atifzeichnungskopf
ähnlich dem Kopf gemäß Fig. Ibenutzt, Fig. 3a eine Schnittansicht entsprechend der
Linie a-a der Fig. 2, -Fig. 3b eine graphische Darstellung der Wirkung der Elektroden
der Fig. 3a, Fig. 3c eine Schnittansicht gemäß der Linie c-c der Fig. 2, Fig. 3d
eine graphische Darstellung der Wirkung der Elektroden wie in Fig. 3c, Fig. 4 ein
elcktrographisclies AUfzeichnungssystem mit einer anderen Elektrodenanordnung
Fig.
4a eine Modifikation der Elektrodenanordnung der Fig. 4, Fig. 5 ein elektrographisches
Aufzeichnungssystem für einen Einzellinienzeichendruck, Fig. 6 ein elektrographisches
Aufzeichnungssystem zur Aufzeichnung einer Darstellung auf einer Kathodenstrahlrohre.
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Fig. 1 zeigt einen elektrographischen Aufzeichnungskopf, der sich
besonders für die vorliegende erfindung eignet. Er ist in der bereits erwähnten
US-Patentsellrift 3 611 419 beschrieben.
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Der Aufzeichnungskopf 12 ist mit einem elektrographischen Aufzeichnungsmedium
-14 dargestellt, das gegenüber diesem durch nicht gezeigte Kittel verschoben ist,
Das elektrographische Aufzeichnungsmedium i4 enthält eine dielektrische Schicht
oder Ablagerung -16 in Kontakt mit einem leitenden Teil 18. Geeignete Dicken fitr
die dielektrische Schicht liegen in der Größenordnung von 2,-54 µm bis 6,4 pm (0,1
bis 0,25 mil). Gute Resultate wurden erzielt mit leitenden Teilen, deren Blattwiderstände
in der Größenordnung von 0,25 bis 1,0 meg Ohm/Quadra't lagen. Die dielektrische
Schicht 16 hat eine freiliegende,Ladung haltende Oberfläche 17, die beim Betrieb
im wesentlichen mit der Oberfläche des Aufzeichnungskopfes 12 in Eingriff steht.
Der leitende Teil bzw. die, Schicht 18 kann verschiedene Formen annehmen. Sie kann
z.B.
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eine einzige Schicht aus leitendem Material oder eine Vielzahl
von
Schichten gleicher oder verschiedener Dicke und verschiedener Leitfähigkeiten sein.
Der Aufzeichnungskopf 12 enthält dicht nebeneinander angeordnete Aufzeichnungselektroden
20, die relativ kleinflächige freiliegende Teile oder Enden 21 aufweisen, und komplementäre
Elektroden 22 mit relativ groß' flächigen freiliegenden Teilen 2-3.-Die Aufzeichnungselektroden
20 sind -im allgemeinen kleine, dicht nebeneinander angeordnete elektrische Leiter,
die in einem Träger 24 aus geeignetem dielektrischen Material wie z.B. Plastik oder
Keramik eingebettet sind, wobei ihre Endflächen 21 im wesentlichen mit der Endoberfläche
des Trägers.
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24 fluchten. Die Aufzeichnungselektroden 20 können z.B. unge-.
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fähr 254 pm (10 mils) im Durchmesser betragen und mit einem Abstand
von ungefähr 317,5 µm (12,5 mil) Mitte zu Mitte angeordnet sein, so daß sie etwa
64 Mm (2,5 mil) voneinander entfernt liegen. Die Aufzeichnungselektroden 20, die
in Fig. l gezeigt sind, sind in einer einzigen Reihe angeordnet. Sie können jedoch
auch in einer Vielzahl anderer Anordnungen vorgesehen sein und können z.B. zur Darstellung
alpha-numerischer Symbole oder von ähnliches angeo-rdnet sein.
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Zur Schaffung des schmalen effektiven Spalts, der für eine zufriedenstellende
Aufzeichnung erforderlich ist, können die unbedeckten Endflächen 21 der Aufzeichnungselektroden
20 zurückgesetzt sein, so daß sie ein wenig von dem Aufzeichnungsmedium im Abstand
liegen. Ein effektiver Abstand in dem Bcreich von 1,27 µm bis 10,16 µm (0,05 bis
0,4 mil) ist erwüscht. Im vorliegenden Fall fluchten die Endflächen jedoch mit der
Ende
oberfläche des Trägers 24, und ein effektiver Abstand wird
dadurch erzielt, daß kleine Abstandspartikel an der dielektrisehen Schicht des Aufzeichnungsmediums
befestigt oder in sie eingebettet sind.
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Die komplementären Elektroden 22.sind so auf dem Träger 24 montiert,
daß ihre Oberflächen 23 im wesentlichen mit der Endoberfläche des Trägers 24 und
den Endflächen 21 der Aufzeichnungselektroden 20 fluchten und eine glatte, vorzugsweise
leicht gekrümmte Oberfläche- bilden, die mit dem Aufzeichnungsmedium während des
Betriebes des Systems in Eingriff steht.
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Die komplementären Elektroden 22 sind rechteckförmige eleLtrische
Leiter, deren lange Seiten parallel zueinander verlaufen und die die Aufzeichnungselektroden
in der Mitte zwischen und in einer Linie parallel mit sich einschließen.
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Die Aufzeichnungselektroden 20 erstrecken sich in den Träger 24 hinein
und sind über Leitungen 26 mit Erregerschaltkreisen verbunden. Leitungen 30 sind'intcrn
mit den komplementären Elektroden 22 verbunden und erstrecken sich durch den Träger
24 zum Anschluß an andere Erregerschaltkreise.
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Fig. 2 zeigt, wie die Aufzeichnungselektroden und die komple mentären
Elektroden eines Aufzeichnungskopfes ähnlich dem in Fig. 1 verbunden werden können,
Die Aufzeichnungselektroden sind in Felder 31, 32, 33, 34, 35, 36 aufgeteilt. Jedes
Feld enthält Aufzeichnungselektroden 1, 2, 3, 4. Gleichnumerierte Aufzeichnungselektroden
der Felder 31,
33, 35 sind über Leitungen 41, 42, 43, 44 verbunden,
um eine erstc (ruppe 26 von Feldern zu bilden Gleiehnumerierte Aufzeichnungselektroden
der Felder 32, 34, 36 sind über Leitungen 51, 52, 53, 54 miteinander verbunden,
um e-inc weite Gruppe 28 von Feldern zu bilden, die elektrisch unabhängig von dcr
Gruppe 26 ist. Jedes Feld in der Gruppe 26 ist von jedem anderen Feld der Gruppe
26 durch ein Feld der Gruppe 28 getrennt.
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Paare von komplementären Elektroden 55, 56, 57, 58,, 59, 60, 61 überspreizen
die Reihe von Feldern 31 bis 36. Zur Vermeidung eines Durcheinanders mit den vielen
Linien, die die Zweischenverbindungen zwischen den Elektroden l, 2, 3, 4 darstellen,
sind nicht alle komplementären Elektroden gezeigt.
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Die komplementären Elektrodenpaare sind gegen die Felder versetzt,
so daß jedes Feld dem Zentralbereich von zwei 1romplementären Elektrodenpaaren benachbart
- ist.
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Jedes komplementäre Elektrodenpaar liegt lediglich neben einem Feld
einer Gruppe 26 oder 28 und ist von jedem anderen Feld dieser Gruppe durch wenigstens
einen Teil eines Feldes einer anderen Gruppe getrennt. Zum Beispiel ist das komplementäre
Elektrodenpaar 57 neben dem Feld 33 der Gruppe 26. Es ist von dem Feld 31 in der
Gruppe 26 durch die Elektroden l, 2 des Feldes 32 der Gruppe 28 getrennt. Es ist
getrennt von dem Feld 35 der Gruppe 26 mittels des Feldes 34 der Gruppe 28.
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Die Aufzcichnungselektroden i bis 4 der Gruppen 26 und 28 sind mittels
Leitungen 41 bis 44 und 51 bis 54 mit Einrichtungen zum Anlegen einer Spannung einer
Polarität an ausgewählte
Elektroden verbunden. Die komplementären
Elektroden 55 bis 61 sind mittels Leitungen 63 bis 69 mit Einrichtungen zum Anlegen
einer Spannung der entgegengesetzten Polarität an ausgewählte Elektroden verbunden.
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Zur einfachen Darstellung der Erfindung sind die Einrichtungen zum
selektiven Spannunganlegen als Batterien gezeigt, die mit den Elektroden, mittels
einfacher Schalter verbunden sind. In der "Aus"-Stellung erdet jeder Wahlschalter
die Elektroden, mit denen er verbunden ist.
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Die Batterie 38 liefert die Spannung für die Aufzeichnungs elektroden.
Die Elektroden in der Gruppe 26 werden mittels der Schalter 71 bis 74 und dem Schalter
89 ausgewählt, die in der Gruppe 28 mittels der Schalter 81 bis 84 und dem Schalter
89.
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Die koinplementären Elektroden 55 bis 61 werden mittels der Schalter
75 bis 80 ausgewählt. Wenn einer oder mehrere dieser Schalter eingeschaltet ist,
kann ein Impuls durch momentanes, Schließen des Schalters 40 von der Batterie 39
an die ausgewählte Elektrode angelegt werden.
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Die Spannung, die allein von der Batteric 38 an eine ausgewählt Aufzeichnungselektrode
angelegt wird, reicht nicht aus, um ein latentes Abbild auf dem Aufzeichnungsmedium
zu erzeugen.
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Wenn jedoch ein komplemen-täi-es Elektrodenpaar neben der ausgewählten
Elektrode über den Schalter 40 von der Batterie 39 mit einem Impuls beaufschlagt
wird, steigt die Spannung zwischen
der ausgewählten Aufzeichnungselektrode
-und der leitenden Schicht des Aufzeichnungsmediums momentan an, um das gewünschte
latente Abbild zu formen. Das Ansteigen der Spannung geschieht infolge der kapazitiven
Kopplung zwischen den erregten komplementären Elektroden und einer Fläche der, leitenden
Schicht unter der erregten Aufzeichnungselektrode, wie es in dem US-Patent 3 611
419 näher beschrieben wird.
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Der Schalter 89 stellt sicher, daß die Spannung- der- Batterie 38
zur gleichen Zeit nur an die Elektroden einer Gruppe 26 oder 28 gelangt. Diese Anordnung
erlaubt es, daß die nicht erregte Gruppe während des Aufzeichnungsvorganges bei
den Elektroden der anderen Gruppe eingestellt wird; Die Fig. 3c ist ein Schnitt
entlang der Linie c-c der Fig. 2 und zeigt das komplementäre Elektrodenpaar 58 und
die Aufzeichnungselektrode 4 neben der dielektrischen Schicht 16 des Aufzeichnungsmediums
14 Die Fig. 3d-ist eine graphische Darstellung, deren Abszisse der horizontalen
Stellung in Fig. 3c entspricht.- -Die Ordinate stellt das Potential der l'eitenden
Schicht 18 dar, wenn das Elektrodenpaar 58 mit einem Impuls beaufschlagt wird. Die
mit 70a gekennzeichneten Teile der Kurve zeigen, daß, wenn die- linke komplementäre
Elektrode 58 allein beufschlagt wird, das-Potential der leitenden Schicht unter
dem Mittelpunkt der Elektrode ein Maximum hat und gegen die Kanten der Elektrode
abfällt. In ähnlicher Weise zeigen die mit 70b gekennzeichneten Teile der Kurve
die Potentialverteilung für die rechte Elektrode 58. Die mit ausgezogenen Linien
dargestellte Kurve zeigt die Potentialverteilung für das Elektrodenpaar 58, wenn
die Elektroden
miteinander verbunden sind, wie in Fig. 2 gezeigt.
Die beiden individuellen Potentialverteilungen 70a und 70b verstärken einander unter
der Aufzeichnungselektrode 4, um ein adäquates Potential für eine ausreichende Aufzeichnung
an der Elektrode 4 zu schaffen, wenn sie erregt wird.
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Fig. 3a ist ein Schnitt entlang der Linie a-a der Fig.2 und zeigt
die komplementären Elektroden 57, 58 und Teile der komplementären Elektroden 56
und 59 neben der dielektrischen Schicht 16 des Aufzeichnungsmediums 14. Fig. 3b
ist eine graphische Darstellung, deren Abszisse der horinzotalen Stellung der Fig.
3a entspricht. Sie zeigt, wie das Potential der lc'i tenden Schicht 18 stellungsabhängig
variiert, wenn ausgewählte komplementäre Elektroden impulserregt werden. Wenn die
komplementäre Elektrode 58 mit einem Impuls beaufschlagt wird, erreicht das Potential
der leitenden Sehich-t 18 sein Maximum unter der Mitte der Elektrode und fällt gegen
die Enden der Elektroden wesentlich ab. Dies ist in Fig. 3b durch die mit 62a gekennzeichneten
Teile der Kurve dargestellt. Unter dieser Bedingung könnte eine zufriedenstellende
Aufzeichnung bei der Elektrode 4, Feld 33, oder bei Elektrode 1, Feld 34, gemacht
werden, falls eine dieser Elektroden erregt wäre. Andererseits bei der Elektrode
3,' Feld 33, und der Elektrode 2, Feld 34, könnte das Impulspotential der leitenden
Schlicht 18 für eine zufriedenstellende Aufzeichnung zu niedrig sein. Aus diesem
Grunde ist es vorzuziehen, die komplementären Elektroden im Hinblick auf die Felder
der Aufzeichnungselektroden zu versetzen, wie in den Fig. 2 und 3a gezeigt und tlie
beiden Paare von komplementären Elektroden neben dem Feld, bei dem aufgezeichnet
werden soll, zu erregen
Zum Beispiel die komplementären Elektrodenpaare
57, 58 werden zusammen erregt, wenn die Aufzeichnung beim Feld 33 stattfindet. Die
ausgezigene Kurve der Cig. 3b zeigt, daß die Potential verteilung unter dem Feld
33, die eine Zusammensetzung der kurven 62a und 62b ist, im wesentlichen einheitlich
ist.. Die zwei erregten komplementären Elektrodenpaare wirken wie eine lange komplementäre
Elektrodeneinrichtung, die sich über das ausgewählte Feld in der Aufzeichnungselektroden
hinauserstreckt, so daß diese alle/der Region der leitenden Schicht 18 liegen, die
auf hohe Potential liegt. Die komplementäre Elektrodeneinrichtung doppelter Länge
wird ermöglicht durch - Teilung -der Aufzeichnungselektrodenfelder in zwei elektrisch
unabhlingige Gruppen.
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In Fig. 2 sind Schaltstellungen zur Bildung eines latenten Abbildes
lediglich an der Aufzeichnungselektrode 2, Feld 33, gezeigt. Der Schalter 89 verbindet
die Batterie 38 mit den Schaltern 71, 72, 73, 74Eund erdet die Schalter 81, 82,
83, 84. Der Schalter 72 ist eingeschaltet und erregt die Elektrode 2 des Feldes
33. Infolge der Zwischenverbindungen mittels der Leitung 42 werden die Elektroden
2 der Felder 31 und 35 oben, falls erregt. Die Schalter 77, 78 sind eingeschaltet
und bilden dadurch die komplementären Elektrodenpaare 57, 58 als komplementäre Elektrodenanordnung
aus zur selektiven Erstellung eines latenten Abbildes lediglich bei der Elektrode
2, Feld 33, wennder Impulsschalter 40 betätigt wird. Zum leichten Erkennen wurden
die Elektroden, die mit eingeschalteten Schaltern verbunden sind, schattiert oder
geschwarzt.
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Bei den Aufzeichnungselektroden 2 der Felder 31 und -35 werden keine
latenten Abbilder erzeugt, obwohl diese Elektroden erregtsind, weil die benachbarten
komplementären Elektroden 55, 56, 59, 60 geerdet sind. An den Elektroden der Felder
32 und 34 werden ebenfalls keine latenten Abbilder erzeugt,- obwohl einige von ihnen
nahe den impulserregten komplementttren Elektroden 57, 58 liegen, weil sie sich
in einer anderen Gruppe befinden und geerdet sind.
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Jede komplementäre Elektrode 56 bis 60 kann alternativ als Teil zweier
verschiedener komplementärer Elektrodenanordnungen benutzt werden. Bei dem in Fig.
2 mittels Schaltstellungen und Elektrodenschattierung dargestellten Beispiel ist
die Elektrode 58 mit der Elektrode 57 verbunden, um eine komplementäre Elektrodenanordnung
für die Aufzeichnungselektroden in dem Feld 33 zu bilden. Wenn Jedoch ein latentes
Abbild bei einer oder mehreren Aufzeichnungselektroden- des Feldes 34 erzeugt werden
soll, wird dieselbe Elektrode 58 mit der Elektrode 59 kombiniert, um eine komplementäre
Elektrodenanordnung für das Feld 34 zu bilden.
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Obwohl es vorzuziehen ist, eine komplementäre Elektrodenanordnung
durch Erregen zweier komplementärer Elektrodenpaare zu bilden, i,st dieses nicht
immer notwendig, Eine zuirledenstellen--de Aufzeichnung kann bei Aufzeichnungselektroden
nahe der flittellinie eines erregten komplementären Elektrodenpaares erzielt werden,
ohne daß die benachbarte koniplementäre Elektrode erregt wird.
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Ausgewählte individuelle Aufzeichnungselektroden können eine zur Zeit
errgt werden zusammen mit einer komplementären Elektrodenanordnung in jedem Fall,
um eine Reihe von Punkten in ausgewählten Positionen aufzunehmen. Das Aufzeichnungsmedium
kann dann vorbewegt werden und eine andere Reihe von Punkten in ausgewählten Positionen
aufgenommen werden uswb, um ein gewünschtes zusammengesetztes Abbild zu erzeugen.
Das Aufzeichnungsmedium kann für Jede aufzuzeichnende Linie gestoppt werden oder
sich in kontinuierlicher Bewegung befinden.
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Alternativ können abhängig von der Art der Aufzeichnungsinforaktion
einige Aufzeichnungselektroden in ein Feld gleichzeiti.g erregt werden.
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Bei der vorliegenden Ausführung gibt es zwei Reihen flankierender
komplementärer Elektroden. Das System der vorliegenden Erfindung arbeitet auch bei
Verwendung einer einzigen Reihe komplementärer Elektroden, erfordert dann aber gewöhnlich
eine höhere -Impulsspannung für die komplementären Elektroden, um den in Fig. 3d
gezeigten Potentialabfall zu verschieben.
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Die Nützlichkeit dieser Erfindung ist nicht auf Systeme mit kapazitiver
Kopplung der komplementären Elektroden zu einer leitenden Schicht des Aufzeichnungsmediums
becchränkt. Als Alternative kann das Zusammenwirken zwischen den komplementären
Elektroden und dem Aufzeichnungsmedium dadurch hergestellt werden, daß die komplementären
Elektroden in elektrischem Kontakt mit der leitenden Schicht montiert werden, wie
es in Fig. 4 gezeigt ist. In Fig. 4 haben die komplementären Elektrode
den
die Form-von Federfingern 1.04, 104' bis 108, 108', die in einer Reihe allgemein
gegeniiber den Endflächen der Aufzeichnungselektroden'1, 2, 3, 4 angeordnet sind.
Eine präzise Ausrichtung ist nicht erforderlich. Das Aufzeiehnungsmedium 14 wird
so zwischen den Endflächen der Aufzeichnungselektroden 1, 2, 3, 4 und den komplementären
Elektroden 104 bis 108' hindurchgeführt, düß die leitende Schicht 18 in elektrischem
Kontakt mit den komplementären Elektroden steht. Die Aufzeichnungselektroden besitzen
einen kleinen Abstand von der dielektrischen Schicht 16 auf dem Aufzeichnungsmedium.
Zu diesem Zweck ist das Medium vorzugsweise mit Abstandshaltern versehen.
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Die Aufzeichnungselekraden 1', 2, 3, 4 sind über Wahlschalter 71 bis
74 und 81 bis 84 mit der Batterie 3,8 verbunden. Die komplementären Elektroden sind
zu Paaren 104, 104'; 105, 105s; etc. über Wahlschalter 85 bis 88 mit der Batterie,
39 verbunden.
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Wenn es erwünscht ist, einen Punkt an eine ausgewählte Elektrode,
wie z.B. der Elektrode 2, des Feldes 33 aufzuzeichnen, wird der Schalter 72 geschlossen,
wodurch, die, Spannung der Batterie 38 an die Elektroden, 2 der beiden Felder 31
und 33 nicht jedoch an die Felder,32 oder 34 angelegt wird. Gleichzeitig erden die
Schalter 87 und 88 geschlossen und gegen die Spannung entgegengesetzter Polarität
er Batterie 39 an die komplementären Elektrodenanordnungen 106, 106', 107, 107'
an. Infolge des elektrischen Konstaktes slf.ischen diesen Elekt'roden und dem leitenden
Teil in der Nachbarschaft der Aufladungselektrode 2 des Feldes 33 wird die Spannung
der Batterie 39 angenähert. Die Kombination der beiden Spannungen reicht aus, um
ein latentes Abbild an der Elektrode 2 des Feldes 33 zu erzeugen. An den
Elektroden
2 des Feldes 31 wird kein Abbild erzielt, da die komplementären Elektroden 104,
104', 105, 105' nicht erregt sind. Die Elektroden des Feldcs' 32, die der erregten
komple mentären Elcktrodc 1061 sehr naheliegen, bewirken keine Aufzeichnung, da
sie sich in einer anderen Feldergruppe befinden und daher nicht erregt sind.
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Als weitere Alternative können die Federfinger 104, 104' 105, 105',
etc. der Fig. 4 durch Elektroden 104", 105", etc.
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wie sie in Fig. 4a gezeigt sind, ersetzt werden; In diesem Fall braucht
das Aufzeichnungsmedium 14' keinen leitenden Teil zu haben.
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Fig. 5 zeigt einen Weg der Anwendung der Erfindung auf einen elektrographischen
Zeichen-Linienschreiber.
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Das Feld 181 enthält einhundertundfünf Aufzeichnungselektroden 201
bis 305, die in 5 x'7 Matrizen i91, 192, 193 angeordnet sind.
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Das Feld 182 hat Aufzeichnungselektroden, die in ähnlicher Weise in
drei Matrizen 194, 195, 196 angeordnet sind.
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Das Feld 183 besteht aus den drei Matrizen 197, 198, 199.-Die Felder
181, 182, 183 sind in horizontaler Ausrichtung mit zusätzlichen, identischen, nicht
gezeigten Feldern angeordnet.
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Einhundertundfünf Leitungen 93 verbinden die Aufzeichnungselektroden
SOl bin 505 des Feldes 181 mit gleichnumerierten Elektroden des vierten, siebten,
etc. Feldes (nicht gezeigt), um eine erste Gruppe von Aufzeichnungselektroden zu
bilden.
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Die Leitungen 93 verbinden die erste Gruppe außerdem mit den Schalteinrichtungen
94.
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Einhundertundfünf Leitungen 96 verbinden die Aufzeichnungselektroden
201 bis 305 des Feldes 182 mit gleichnumerierten Elektroden des fünten, achten,
etc. Feldes (nicht gezeigt), um eine zweite Gruppe von Aufzeichnungselektroden zu
bilden.
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Die Leitungen 96 verbinden die zweite Gruppe außerdem mit Schalteirichtungen
97.
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Leitungen 99 verbinden gleichnumerierte Aufzeichnungselektroden des
Feldes 183 mit dem sechsten, neunten, etc. Peld (nicht gezeigt), um eine dritte
Gruppe von Aufzeichnungselektroden zu bilden. Die Leitungen 99 verbinden die dritte
Gruppe außerdem mit Schalteinrichtungen 100.
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Neben jedem Feld 181, 182, 183, ---, etc. und in Ausrichtung mit ihnen
befindet sich ein Paar komplementärer- Elektroden 311, 3i2 313, --- etc.. Ein zusätzliches
Paar 310 erstreckt sich Ueber das benachbarte Feld lßl hinaus und ist mit dem Paar
311 verbunden. Ein ähnliches Paar von komplementären Elektroden (nicht gezeigt)
erstreckt sich-über das letzte Feld auf der rechten Seite hinaus.
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Die Aufzeichnungselektrode'n 201 bis 305 Jedes Feldes und die damit
ausgerichteten komplementären Elektrodenpaare 311, 312, 313, ---, etc. können, wie
in Fig i allgemein gezeigt, montier sein, jedoch mit sieben Reichen von Aufzeichnungselektroden,
so daß die Ladung haltende Beschichtung des Aufzeichnungsmediums sich in enger Nachbarscaft
zu den freiliegenden Flächen aller Elektroden befindet.
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Jede Schalteinrichtung 94, 97, 100 dient dazu, die Batterie 38 mit
ausgewählten Aufzeichnungselektroden 201 bis 305 der ersten, zweiten bzw. dritten
Gruppe von Elektroden zu verbinden.
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Schalter 321, 322, 323, ---, etc. verbinden die komplementären Elektrodenpaare
311, 312, 313, ---, etc. über den Impulsschalter 40 mit der Batterie 39.
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Latente Abbilder einer Linie von Zeichen können in Dreiergruppen auf'
dem Aufzeichnungsmedium gebildet werden. Für die ersten drei Zeichen werden geeignete
Schalter in der Schalteinrichtung 94 eingeschaltet, wodurch jede Aufzeichnungselektrode
20i bis' 305 des Feldes 181 erregt wird, die zur, Bildung der Zeichen erforderlich
ist. Falls zum Beispiel das erste Zeichen der Buchstabe "E" ist, wurden folgende
Elektroden erregt werden: Erste Reihe - 201, 202, 203, 204, 205 Zweite Reihe - 206
Dritte Reihe - 211
Vierte Reihe - 2i6, 217, 218, 219, 220 Fünfte
Reihe - 221 Sechste Reihe - 226.
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Siebte Reihe, - 231, 232, 233, 2-34, 235 Die Spannung, die an diese
Elektroden gelegt wird, reicht nicht ans, um ein latentes Abbild an einer der Elektroden
zu schaffen.
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Ähnliche Elektroden in dem vierten, siebten, zehnten, etc.
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Feld werden ebenfalls erregt aufgrund der Zwischenverbindungen durch
die Leitungen 93.
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Als nächstes werden die komplementären- Elektrodenpaare 310, 311 und
312 erregt durch Schließen der Schalter 321 und 322 und ein darauffolgendes momentanes
Schließen des Impulsschal terms 40. Die Spannung an diesen komplementären Elektroden
verändert für einen Moment aufgrund kapazitiver Kopplung die Span nung des leitenden
Teiles des Aufzeichnungsmediums unter den komplementären Elektroden und in dem ersten
Feld 181, so daß die Spannungsdifferenz zwischen diesem Stück des leitenden Teiles
des Aufzeichnungsmediums und den erregten Aufzeichnungselektroden in dem ersten
Feld ausreicht, um ein latentes Abbild auf dem Medium zu erzeugen. Aufgrund der
Trennung anderer erregte Felder von den komplementäreh Elektroden, die erregt wurden,
besteht dort keine ausreichende Spannungsdifferenz, um eine Aufzeichnung an diesen
Feldern zu bewirken, obwohl einige von ihnen parallel mit, den Aufzeichnungselektroden
des ersten Feldes erregte Elektroden aufweisen.
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Drei neue Zeichen können beim zweiten' Feld 182 aufgezeichnet werden
mittels Schließen geeigneter Schalter in der Schalteinrichtung 97, zur Definierung
des Zeichens und mittels Erregung der komplementären Elektrodenpaare 311, 312, 313
durch Schliessen der Schalter 321, 322, 323 und momentanes Schließen des Impulsschalters
40.
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Drei Zeichen können beim dritten Feld 183 aufgenommen werden durch
Schließen geeigneter Schalter in der Schalteinrichtung 100 zur Definierung der Zeichen
und durch Erregen der komplementären Elektrodenpaare 312, 313, 314 mittels Schließen
der Schalter 322, 323, 324 und inomentanes Schließen des Impulse schalters 40. In
ähnlicher Weise können gewünschte Zeichen in Dreiergruppen bei dem vierten, fünften,
etc. Feld gebildet werden. Nachdem eine volle Linie aufgezeichnet wurde, kann das
Aufzeichnungsmedium voranbewegt werden, und die nächste Linie kann aufgezeichnet
werden.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführung gibt es drei Gruppen von
Feldern von Aufzeichnungselektroden, wobei jedes Feld jeder Gruppe von jedem anderen
Feld dieser Gruppe durch zwei Felder, je eines von den beiden anderen Feldern, getrennt
ist. Zum Zeitpunkt der Aufzeichnung bei einem ausgewählten Feld wird ein im wesentlichen
gleichförmiges komplementäres Potential an der leitenden Schicht des Aufzeichnungsmediums
erzeugt gegenüber allen Aufzeichnungselektroden des ausgewählten Feldes mittels
Erregen der komplementären Elektrodenpaare, die sich in Ausrichtung mit dem ausgewählten
Feld befinden, und der Elektrodenpaare auf jeder Seite des Feldes. Mit dieser Dreigruppenanordnung
wird
ein Verschieben zwischen Feldern der Aufzeichnungselektrode und komplementären Elektroden
nicht angewendet.
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Die Benutzung von drei Paaren von komplementären Elektroden schafft
im Effekt ein langes, komplementäres Paar von ungefähr der dreifachen Länge eines
Feldes.
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Fig. 6 zeigt ein Beispiel, wie ein elektrographischer Aufzeichner
gemäß der vorliegenden Erfindung angewendet werden kann.
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In diesem Beispiel wird die zu druckende Information von einem Kathodenstrahlröhrensystem
(CRT) entnommen, das für die Darstellung von Informationen in alpha-numerischer
Form ausgelegt iB. Die darzustellende Information kann in das Darstellungs system
von einer Bedienungsperson eingegeben werden, die eine schreibmaschinenähnliche
Schalttafel betätigt, oder die Inforaktion kann von einer anderen, Quelle, wie z.B.
einem Computer, oder einem Fernschreibkreis kommen. Der Strahl der Kathodenstrahiröhre
bewegt sich im wesentlichen wie bei einem konventionellen Fernsehempfänger über
den Schirm. Elektronische Zeichenerzeuger, die von der Eingangsinformation ausgewählt
werden, liefern Impulse geeigneter Zeiteinteilung zur Intensitätsmodulierung des
Strahles, um die Darstellung der ausgewählten Zeichen in der ausgewählten Folge
und Lage zu erhalten.
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Die elektrische Information, die für das Kathodenstrahlröhren-Darstellungssystem
vorliegt, kann abgezapft werden, um ein elektrographisches Aufzeichnungsgerät gemäß
der vorliegenden Erfindung zu betätigen, um eine permanente Aufzeichnung der Kathodenstrahlröhren-Darstellung
zu erhalten. Die von dem Kathodenstrahlröhrensystem zu erhaltende Information ist
folgende:
1. Ein Clocksignal; dies ist eine Folge von Impulsen
in bezug auf welche alle anderen Informationen synchronisiert sind.
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Die Wiederholungsrate kann in der Größenordnung von 8 mUz liegen.
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2. Horizontale Synchronisierimpulse, die nach jeder Kathodenstrahlröhren
- Horizontal - ablenkung auftreten Der Einfachheit halber ist die Ablenkgeswindigkeit
gewöhnlich die gleiche wie beim US-Fernsehen, so daß gewöhnliche Fer-nsehgeräte.
oder Monitore fifr eine entfernt liegende Darstellung benutzt werden können.
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3. Eine serielle Binärinformation, die die Intensität des Kathodenstrabls
moduliert, um die Zeichenabbilder punktweise zu bilden.
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Bei dem Aufzeichnungsgerät dieses Beispiels ist der Aufzeichnungskopf
119 wie, in Fig. i konstruiert. Er enthält Aufzeich nungselektrodens sechshundert
in einer Reihe, die in vierundzwanzig Ende zu Ende lineare Felder unterteilt sind,
in denen, sich jeweils' fünfundzwanzig Elektroden befindet. Gleichnumerierte Elektroden
in dem ersten, dritten, fünften, etc. Feld sind miteinander verbunden, um eine Gruppe
von Feldern von Elektroden zu bilden, und gleichnumerierte Elektroden des zweiten,
vierten, sechsten, etc. Feldes sind miteinander verbunden, um eine zweite Gruppe
von Feldern von Elektroden zu bilden.
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Für die vierundzwanzig Felder sind fünfundzwanzig Paare von komplementären
Elektroden 143, 144, 145, --- vorgesehen. Um
ein Durcheinander
mit den vielen Linien, d.ie die Zwischenverbindungen zwischen den Elektroden 120
darstell-en, zu vermeiden, ist lediglich eine komplementäre Elektrode jedes Paares
gezeigt.
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Das Aufzeichnungsmedium kann über den Kopf 119 mittels eines nicht
gezeigten Motorantriebes mit konstanter Geschwindigkeit bewegt werden. Die Geschwindigkeit
muß ausgewählt werden, um mit der vertikalen Ablenkungsrate der Kathodenstrahlröhren-Darstellung
zusammenzupassen. Wie spater im einzelnen erklärt werden wird, könnte dies eine
viel größere und viel teurere Antriebsleistung erforderlich machen, als die Anwendung
recht fertigt. Eine einfache Modifizierung des Kathodenstrahlröhrensystems, die
später beschrieben wird, trägt dieser Situation Rechnung.
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Bei Beginn jeder Kathodenstr'ahlablenkung wird ein H-orizontal-Synchronisierimpuls
auf die Leitung 121 geliefert. Dadurch wird das Schieberegister 168 zurückgestellt,
und die Speichereinheit 128 stellt den 1:25-Untersetzer 130 und das Flip-Flop 137
zurück.
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Die seriellen Informationsbits von dem CRT-System werden iiber die
Leitung 123 dem Fünfundzwanzigbit-Schieberegister 124 zugeführt. Clockimpulse von
der Leitung 122 schieben die Bits von rechts nach links durch das Register. Bei
jedem fünfundzwanzigsten Clockimpuls gibt der 1:25-Untersetzer 130 einen Impuls
auf die Leitung 131 ab. Jeder Impuls lvi gibt die Gatter 126 zur Auslieferung der
fünfundzwanzig Bits frei, die an den Ausgangsleitungen 125 von dem Schieberegister
124 anstehen und
zur Fünfundzwanzigbit-Speichereinheit a 28 und
zu den Eingängen von gattergesteuerten Elektrodentreibern 135, 136 geleitet weinen.
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Der erste Impuls bei 131, nachdem das System durch den horizontalen
Synchronisierimpuls bei 121 zurückgestellt wurde, triggers das Flip-Plop 137,um
die gattergesteuerten Treiber 135 anzuschalten. Diese Wirkung wird durch die Zeitverzögerungseinheit
172 leicht verzögert. Dadurch erscheinen die ersten fünfundzwanzig Bits, die in
der Einheit 128 gespeichert sind, ausreichend verstärkt durch die Treiber 135 ehenfalls
an korrespondierenden Aufzeichnungselektroden in allen Feldern der Gruppe 141. Die
Spannungen, die an die,Elektroden angelegt werden, an denen eine Aufzeichnung erforderlich
ist, sind nicht hoch genug, um allein ein latentes Abbild hervorzurufen.
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Der erste Impuls bei 131, verzögert bei 172, Aktiviert das Schieberegister
168, um am ersten Ausgang 175 den Gleichspannungspegel zu lifern, der mit dem Eingang
169 verbunden ist.
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Dadurch gelangen Impulse durch die Dioden 160, 161 zu den Impulstreibern
153, 154. Die Impulsausgänge der Treiber 153, 154 sind an komplementäre Elektroden
143, 144 angelegt, die sichneben dem ersten Feld 148 der Aufzeichnungselektroden
befinden, das sich, in der erregten Gruppe 141 befindet. Beim Auftreten dieser Impulse
werden latente Abbilder an den erregten Elektroden des Feldes 148 gebildet aufgrund
des momentanen Ansteigens der Spannung zwischen jenen Aufzeichnungselektroden und
der leitenden Schicht auf dem Aufzeichnungsmedium in den Regionen neben dem Feld
148; wie.mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben wurde.
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Die komplementären Elektroden neben den anderen Feldern der Gruppe
141 (die ebenfalls erregte Elektroden aufweisen) werden nicht impulsbeaufschlagt,
und demgemäß werden keine latente Abbilder bei diesen Felder gebildet.
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Nachdem die Impulse der komplementären Elektrodenanordnung 143, 144
zugeführt wurden, wird die Speichereinheit i28 vom ersten Impuls bei 131, der von
der Verzögerungseinheit 133 verzögert wird, gelöscht.
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Beim fünfzigstenClockimpuls erscheint ein zweiter Impuls bei 131.
Dadurch werden das sechsundzwanzigste bis fünfzigste Bits die sich jetzt im Schieberegister
124 befinden, zur Speichereinheit 128 und zu den Eingängen der gattergesteuerten
Treiber 135, 136 geführt. Der Impuls bei 131, verzögert bei 172, triggert außerdem
das Flip-Flop- 137, um die Treiber 136 anzuschalten. Folglich erscheinen das sechsundzwanzigste
bis fünfzigste Bit als hohe Spannungen an geeigneten Eingangselektroden in den Feldern
der.Gruppe 142.
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Der Impuls bei 131, verzögert bei 172, schiebt den Gleichspannungspegel
bei 169 zum Ausgang 176 des Schieberegisters 168.
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Dadurch laufen Impulse durch die Dioden 162, 163 zu den Treibern 154,
155, die komplementäre Elektrodenanordnungen 144, 145 neben dem zweiten Feld 149
erregen und latente Abbilder bei diesem Feld hervorrufen. Als nächstes wird die
Speichereinheit 128 von dem zweiten Impuls bei 131, verzögert bei 133, gelöscht.
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Beim fünfundsiebzigsten Clockimpuls erscheint ein dritter Impuls bei
131, und das einundfünfzigste bis fünfundsiebzigste Bit werden an die Aufzeichnungselektroden
der Gruppe 141 angelegt wie im Fall der Bits eins bis fünfundzwanzig. Die komplementären
Elektrodenanordnungen 145, 146 werden impulsbeaufschlagt und latente Abbilder beim
Feld 150 geschaffen.
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Der oben beschriebene Vorgang wiederholt sich, wobei geeignete latente
Abbilder bei aufeinanderfolgenden Feldern, abwechselnd der Gruppe 141 und 142 geschaffen
werden, bis zum Ende der Kathodenstrahlablenkung. Ein neuer iorizontal-Synchronisier
impuls löscht dann das System und stellt es zurück-, und die Aufzeichnung einer
neuen Linie beginnt.
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Die vertikale Abtastrate der Kathodenstrahlröhrenanordnung der betrachteten
Art ist die gleiche wie die Abtastrate für kenventionelle US-Fernsehübertragungen,
die sechzig Abtastungen pro Sekunde beträgt. Das bedeutet, daß das Aufseichnungsmedium
in einer sechzigstel Sekunde um einen Abstand von 12,5 cm (5 inch) bewegt werden
müßte. Dies ist eine Transportgeschwin digkeit von 7,5 m pro Sekunde (25 feet pro
Sekunde), was eine teure und umfängliche Transportausrüstung bedeuten würde. Darüber
hinaus würde eine solche große Ausrüstung übermåßig viel Zeit beanspruchen, um die
Arbeitsgeschwindigkeit zu erreichen bzw. zum Stillstand abgebremst zu werden, und
das würde große Mengen an Aufzeichnungsmedium nutzlos verbrauchen. Ein wesentlich
langsameres Drucken der CRT-Darstellungsinformation in der Größenordnung von einer
halben bis zwei Sekunden ist akzeptabel.
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Dies beseitigt die oben diskutierten Probleme. Es hat sich gezeigt,
daX
diese langsamere Aufzeichnung einfach dadurch erzielt werden kann, daß die Clockfrequenz
des CRT-Systems eniedrigt wird, wobei 500 kIIz ebene geeignete Frequenz darstellt.
Die niedrig-frequenten Clockimpulse könnten automatisch eingesetzt werden, wenn
das Aufzeichnungsgerät erregt wird.
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Der resultierende momentane Verlust der CIIT-Darstellung wird als
nicht bedeutend empfunden.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Ausführungsbeispiele,
anhand derer sie erläutert wurde.