DE2162253A1 - Brenner fuer die partielle oxydation von kohlenwasserstoffen zu synthesegas - Google Patents
Brenner fuer die partielle oxydation von kohlenwasserstoffen zu synthesegasInfo
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Description
Unser Zeichen: O.Z. 27 854 Vo/L
67OO Ludwigshafen, 13.I2.I971
Brenner für die partielle Oxydation von Kohlenwasserstoffen zu
Synthesegas ·
Die Erfindung betrifft einen Brenner für die Herstellung von
Synthesegasen (Kohlenoxid und Wasserstoff) durch partielle Verbrennung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von flüssigen Kohlenwasserstoffen,
in Gegenwart von Wasserdampf und/oder Kohlendioxid mit reinem Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter
Luft bei erhöhtem Druck.
Bei der partiellen Verbrennung von Kohlenwasserstoffen mit Sauerstoff
oder mit Sauerstoff angereicherter Luft in Gegenwart von Wasserdampf und/oder Kohlendioxid werden Temperaturen zwischen
1 100 und 15000C erreicht. Diese höhen Temperaturen stellen an
die Konstruktion des Brenners und das Material eines Brenners besondere Anforderungen.
Es ist deshalb erforderlich, die Brenneranordnung so zu wählen,
dass hohe Temperaturen nicht in unmittelbarer Nähe der Brennerdüse entstehen. Dies wird z.B. dadurch erreicht, dass man die
Kohlenwasserstoffe erst ausserhalb der Brennermündung mit dem Sauerstoff zur Reaktion bringt, indem man z.B. als Brenner eine
konzentrische Anordnung von zwei Rohren verwendet. Dabei werden
durch das Auss'enrohr die Kohlenwasserstoffe, zusammen mit Dampf
und/oder Kohlendioxid vermischt, geführt und durch das Innenrohr wird der Sauerstoff, der gegebenenfalls auch mit Dampf vermischt
sein kann, der Verbrennungszone zugeführt.
Um die partielle Verbrennung von Kohlenwasserstoffen in den genannten
Brennertypen durchführen zu können, sind besondere Aufwend\mgen
zur Kühlung der verwendeten Brennermaterialien erforderlich. Es sind im wesentlichen die folgenden drei Massnahmen
zu nennen: 309827/OS23
387/71 .* ' -2-
- 2 - O. Z. 27 854
1. Kühlung durch Kühlschlangen, die um das Aussenrohr im Bereich
der Brennerspitze angeordnet sind,
2. Kühlung des Aussenrohres durch das Kohlenwasserstoff-Dampfgemisch
und
3. Kühlung der Brennerspitze durch eine mit Teilen des Aussenrohres
gebildete Kühlkammer im Bereich des Brennermundstücks.
Als Massnahme für den Schutz des Innenrohres kann man dem durch
das Innenrohr strömenden Sauerstoff Wasserdampf zugeben, so dass einer allzu schnellen Verzunderung des Innenrohres durch die im
Bereich der Brennermündung herrschenden hohen Temperaturen entgegengewirkt werden kann (vgl. dazu die deutsehe offengelegte
Anmeldung 1 905 6o4).
Brenner, wie sie beispielsweise für die partielle Oxydation von Kohlenwasserstoffen verwendet werden, sind in der deutschen Patentschrift
1 06l 303 bzw. in der deutschen Auslegeschrift
1 080 079 beschrieben. Diese Brennertypen bestehen aus zwei konzentrisch angeordneten Rohren, die beide zur Brennerdüse hin
konisch verengt sind (vgl. insbesondere Fig. 1 und 2 der deutschen
Auslegeschrift 1 O8o 079; Teile dieser Abbildungen sind
in dieser Anmeldung in Fig. 1 und 2 vereinfacht dargestellt,
auf diese soll im folgenden näher eingegangen werden). Um die konische Verengung des Aussenrohres wird eine Kühlkammer angeordnet,
welche - wie in Figur 1 ersichtlich - durch Drehen der
Aussendüse (1) und der Kühlkammer aus vollem Material in Form
von zwei nahe beieinander liegenden Flanschen (2, 3) gebildet wurde. Die zum Feuerraum zeigende ebene Wand (2O der Kühlkammer
ist rechtwinkelig zur Brennerlängsachse angeordnet. Der seitliche Verschluss der Kühlkammer wird durch einen Ring (5) erreicht,
der über-die Kühlkammer geschoben und mit den äusseren
Rändern der Flansche verschwelest wird (6).
Diese Art der Konstruktion des Brenners im Bereich des Brennermundstucks
hat verschiedene Nachteile, die nachfolgend kurz skizziert werden sollen:
1. Die Art der Ausführung der Kühlkammer bedingt eine ebene
Bodenplatte (4-), welche besonders bei hohen Drucken im Reaktor
309827/0523
- 3 - O.ζ, 27 854
eine erhebliche Wandstärke aufweisen muss. Dadurch ist nur eine schlechte Wärmeleitung möglich, so dass die zum Feuerraum
zeigende ebene Wand (4) sehr_hohe Temperaturen erreicht
und dadurch starke Wärmespannungen zwischen der heissen Aussenf
lache und der gekühlten Innenfläche auftreten können»
2. Die Schweissnähte zum Verschliessen der Kühlkammer (6) sind
der direkten Einwirkung der Strahlungswärme des Feuerraums und der hocherhitzten Reaktorausmauerung ausgesetzt.
3„ Kühlwässerzufluss - vgl. Fig. 2 - (7) und Kühlwasserabfluss
(8) liegen dicht nebeneinander und sind durch ein dazwischen in die Kühlkammer eingeschweisstes Blech (9) getrennt, um eine
Rückmischung von einströmendem und ausströmendem Kühlwasser in der Kammer zu verhindern. Durch diese Konstruktion ist eine
Häufung von Schweissgut in der Kühlkammer gegeben. Diese bedingt erhebliche Materialspannungen, so dass die Werkstoffe
an diesen exponierten Stellen dem thermischen Angriff durch die sehr hohen Temperaturen im Brennerraum nur kurze Zeit
standhalten können. Auftretende Abbranderscheinungen und Risse zwingen zum Abstellen der Anlage und zu häufigem Wechsel der
Brenner in solchen Anlagen. -
4. Für die Konstruktion der Brenner im Bereich des Brennermundstücks
wurden hochwarmfeste nickelhaltige Legierungen, wie z.B. Incoloy oder Inconel verwendet. Die zu verarbeitenden
Kohlenwasserstoffe, -wie z.B. Rohöle, schwere.Heizöle usw.,
sind meist schwefelhaltig.. In der reduzierenden Atmosphäre des Brennerraums entsteht daher Schwefelwasserstoff, wodurch
zusätzlich zu der äusserst starken thermischen Beanspruchung
des Werkstoffes noch Korrosion durch Schwefejwasserstoff-•
einwirkung auftritt.
Nachfolgend ist eine Übersicht über die Zusammensetzung und die Warmfestigkeiten'der bisher verwendeten Materialien Incoloy 825
und Inconel 6OO gegeben und den entsprechenden Werten austenitischen
Chrom-Nickelstahlen, wie z.B. V2A- und V4A-Arten, gegenübergestellt.
309827/öfe^
Material | Ου | Mo | Nb | C . | Si | Zusammensetzung | • Cr | in % | Ti | Pe | Al | Warmfestigk.in | 550 | 76Ο . | kg/mn | i2 für 0C |
1,5 | 2,5 | S 0,03 |
max 0,5 |
max 0,5 |
Mn | 19,5-23,5 | Ni | 0,6-1,2 | 0,2 | 20 | - | 15,0 | 815 | 982 | ||
Incoloy 825 |
0,5 | - | S 0,015 |
max 0,15 |
max 0,50 |
max 1,0 |
14-17 | 38-46 | - | 6-10 | - | 25,0 | -, | 12,0 | 13,6 | - |
Inconel 6,00 U) |
- | - - | - | max 0,10 |
max 1,0 |
max 1,0 |
17,0-19,0 | 72 | mind. 5x$C. |
Rest ca-δθ -70 % |
- | 25,6 | 12,0 | - | ■•1 | 2,8 |
O tö V2A co 454x |
— | - | mind. 8x^C |
max 0,10 |
max 1,0 |
max 2,0 |
17,0-19,0 | 9,0- 11,5 |
mind. 5x$C |
Rest ca. 60 -70^ |
- | 21^0 | 12,0 | - | - | - |
0 V2A S ^550 to |
- | 2,0- 2,5 |
- | max 0,10 |
max 1,0 |
max 2,0 |
16,5-18,5 | 9,0- 11,5 |
- | Rest ca. 60 -70$ |
- | 19,5 | 13,0 | - | - | |
v4a 4571 |
- | 2,0- 2,5 |
mind. 8x^C |
max 0,10 |
max 1,0 |
max 2,0 |
16,5-18,5 | 10,5- 13,5 |
- | Rest ca. 60 -70 % |
- | 21,0 | 13,0 | - | - | |
V4A 4580 |
max 2,0 |
10,5- 13,5 |
21,0 | - | ||||||||||||
ro co
VJl
N) ro cn
- 5 - O.Z. 27 854
Aus der Zusammenstellung in der Tabelle geht hervor, dass die
verwendeten Legierungen Incoloy 825 bzw. Inconel 600 relativ
hohe Nickelgehalte aufweisen. Parallel damit geht eine hohe Warmfestigkeit dieser Legierungen.
Es wurde nun gefunden, dass die vorstehend genannten Nachteile
behoben werden können, wenn man die Kühlkammer aus gedrehten
Teilen zusammensetzt und in Form eines Halbrohrringes ausbildet und die Schweissnähte zur Konstruktion der Kühlkammer aus Teilen
.des Aussenrohres so gelegt werden, dass sie nicht der Strahlungswärme
der Flammen und des Reaktormauerwerkes direkt ausgesetzt sind, und wenn man als Material, für die Konstruktion der Kühlkammer
austenitische Chrom-Nickelstahle verwendet und die Wandstärken
der haIbrohrringförmigen Kühlkammer im Bereich der Aus- "
senlippe gegenüber den bisher üblichen Konstruktionen verringert.
Die vorliegende Anmeldung betrifft daher einen Brenner für die1
Herstellung von Synthesegas durch partielle Oxydation von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Wasserdampf und/oder Kohlendioxid,
bestehend aus einem Innenrohr (20) und einem Aussenrohr\
(21), die konzentrisch angeordnet sind und zusammen ein konusförmiges
Brennermundstück (22) bilden, das mit aussen ange-brachten
Kühlschlangen (23) und mit aus Teilen des Aussenrohres gebildeten
Kühleinrichtungen (24) versehen ist, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
a) das Aussenrohr im Bereich des aussen eine Kühlschlange tra- f
genden Brennermundstücks mindestens zweiteilig (25, 26) ausgebildet
ist, ; ' .
b) durch Verschwelssen dieser Teile eine etwa halbrohrrlngförmige
Kühlkammer (24) gebildet wird,
c) die Schweissnähte (27) für die Verbindung der Teile nach a)
•auf der dem Innenrohr.zugewandten Seite liegen,
d) für die zu verschweissenden Teile (25, 26) aUstenitische
Chrom-Nickelstahle verwendet werden und
e) die Wandstärken, der aus Teilen des Aussenrohres gebildeten
halbrohrringförmigen Kühlkammer Im Bereich der Äussenltppe
(26) 1 bis 5 mm, vorzugsweise 2 bis 4 mm betragen.
309827/0S23 "6"
- β - O.Z. 27 854
Als zusätzliche, besonders vorteilhafte Massnahrae hat sich erwiesen,
den Zu- (28) und Ausflussstutzen (29) für die Kühlung
der halbrohrringförmig ausgebildeten Kühlkammer so anzuordnen, dass diese Stutzen einander diametral gegenüberliegen. Dadurch
wird eine Anhäufung von Schweissgut in der Kühlkammer vermieden, wodurch die Gefahr des Auftretens von Materialspannungen vermindert
wird. Wesentlich für die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Brenners ist, dass von allen genannten Massnahmen gleichzeitig
Gebrauch gemacht wird; nur die Zusammenwirkung der geschilderten Massnahmen ergibt den gewünschten Effekt der längeren
Standzeit des Brenners gegenüber -den Brennern vom Stand der Technik.
Durch die genannten Massnahmen, besondere Gestaltung der
Kühlkammer im Bereich der Brennermundspitze mit geringen Wandet stärken, Verlegung der zur Herstellung der Kühlkammer erforderlichen
Schweissnähte an die dem Ihnenrohr- zugewandten Seite,-Anbringung
von Zu- und Ablaufstutzen an der Kühlkammer auf gegenüberliegenden
Seiten der Kühlkammer Und dadurch Vermeidung eines zusätzlich eingeschweissten Trennbleches, und Verwendung von z.B.
V2A-Stahl für die im Bereich der Brennermundspitze gebildete
Kühlkammer, können Standzeiten des Brenners von mehr als 100 Tagen erzielt werden, während bei herkömmlichem. Brenner Laufzeiten
im Mittel von nur 20 bis ^Q Tagen erreicht werden.
Die Kühlkammer wird aus geeigneten gedrehten Teilen des Aussenrohres
durch Verschweisseri* zusammengesetzt (vgl. Fig. ^). Durch
^ die besondere Formgebung der Kühlkammer - es handelt sich um
' eine zum Feuerraum hin gewölbte Kühlkammer - sind geringere Wandstärken
möglich als bei ebener Ausbildung der Kühlkammer, wie sie vom Stand "der Technik bekannt ist. So können beispielsweise bei
Verwendung von V2A Wandstärken von 1 bis 5 mm, insbesondere
solche von 2,0 bis 4 mm, gewählt werden. Durch die Verringerung
der Wandstärke der Kühlkammer gegen den Feuerraum ist eine bessere
Wärmeableitung gewährleistet; dies wiederum bedingt eine ■ geringere thermische Beanspruchung des Materials im Bereich des'
Brennermundstücks, verbunden mit einer geringeren Anfälligkeit gegen Korrosion durch im Verbrennungsraum gebildeten Schwerfeiwasserstoff.
· . -
Die besondere Konstruktion der-Kühlkammer aus mindestens zwei. .
geeignet gedrehten Teilen, ^as«ÄUssMiÄoiares ermöglicht es, die
-7-ORtGINAL INSPECTED
- 7 - Ο»ζ. 27 854 ■
Schweissnähte zur Verbindung der genannten Teile bei der Formgebung
der Kühlkammer so zu legen, dass diese der Einwirkung der
Strahlungswärme des Feuerraums und des erhitzten Mauerwerks des Reaktors nicht direkt ausgesetzt sind. Die Schweissnähte (27)
werden (vgl. Fig. j5) daher so angebracht, dass sie bevorzugt auf
der dem Innenrohr zugewandten Seite des Konus im Bereich des Mundstücks des Brenners liegen. . . .
Die Stutzen (28, 29) für den Zu- und Abfluss des Kühlwassers werden
bevorzugt an gegenüberliegenden Stellen der halbrohrringförmig ausgebildeten Kühlkammer angeschweisst (vgl. Fig. 4). Dadurch
entfällt die Anbringung von Trennblechen (9> vgl. F1Ig.. 2) in der
Kühlkammer, wie es aus dem Stand der Technik bekannt war. Diese Anordnung-hat den Vorteil, dass im Bereich der halbrohrringförmigen
Kühlkammer geringere Materialspannungen auftreten, als bei der Anordnung gemäss dem Stand der Technik.
Es war überraschend' und nicht vorherzusehen, dass für die Gestaltung
der Kühlkammer des erfindungsgemässen Brenners anstelle der
bisher verwendeten hochnickelhaltigen Und hochwarmfesten Legierungen
Incoloy (42 % Nickel) und Inconel (72 % Nickel) (vgl. Tabelle) thermisch weniger beständige, leichter zu verarbeitende
Und billigere austenitische. Chrom-Nickelstahl verwendet werden konnten(vgl. Tabelle - Warmfestigkeit von V2A = 12,0 bei .
5500C).
Besonders vorteilhaft wirkt sich die Verwendung von aUstenitischen
Chrom-Nickelstählen auch hinsichtlich der Schwefelwasserstoff-Korrosion
aus. Wie bereits erwähnt, entsteht in der reduzierenden Atmosphäre des Brennerraums aus den schwefelhaltigen Rohstoffen
Schwefelwasserstoff, der vor allem bei den hohen Temperaturen im Bereich der Brennermündung korrodierend wirkte An der Stirnfläche
von üblichen Brennermündungen herrschen Temperaturen von beispielsweise
mehr als 7000C, wie Materialuntersuchungen von korrodierten
Teilen ergeben haben. Es war nicht vorherzusehen, dass
bei verbesserter Kühlung im Bereich der Brennermündung, durch die besondere Gestaltung der Kühlkammer, bei Verwendung von austenitischen
Chrom-Nickelstahlen mit Eisengehalten von ca. 60 bis 70 %
eine geringere Störanfälligkeit gegen ILpS-Korrosion erreicht wer-
309827/0S23 -8-
- 8 - 0. Z. 27 854
den konnte, als bei den bisher verwendeten eisenfreien (incoloy)
·. bzw» eisenarmen Legierungen (inconel); vgl. jeweils Tabelle.
Mit dem erfindungsgemäss hergestellten Brenner wurden - wie bereits erwähnt - Standzeiten von mehr als 100 Tagen erreicht,
während bei den Brennertypen üblicher Bauarten (Stand der Technik) im Mittel Laufzeiten von 20 bis 30 Tagen erzielt werden
können. Die oben genannte Laufzeit des erfindUngsgemässen Brenners
wurde in einer technischen Grossanlage erzielt, deren Reak-tor mit dem erfindUngsgemässen Brenner wegen Betriebsstörung in
• anderen Anlageteilen mehrfach abgestellt werden musste«. Dies
zeigt, dass der erfindungsgemässe Brenner beim Abstellen und Wiederanfahren der Anlage die dabei auftretenden Mehrbelastungen
(Temperaturschock) gut verträgt.
Als Ausgangsstoffe für den Betrieb des Brenners sind gasförmige
oder flüssige Kohlenwasserstoffe,- wie z.B. Methan, Benzin, insbesondere aber Rohöl oder schweres Heizöl, zu nennen* Diese Rohstoffe werden in einer geeigneten Vorrichtung gemischt und gegebenenfalls
nach einer Vorerhitzung auf 250 bis 5000C dem AUssenrohr
des Brenners zugeführt. Der für die Erhitzung und-Teilverbrennung
erforderliche Sauerstoff wird zweckmässigerweise
vorgewärmt und durch das Innenrohr des Brenners eingeführt. Anstelle
reinen Sauerstoffs kann man auch mit Sauerstoff angereicherte Luft für die Verbrennung der Kohlenwasserstoffe verwenden.
Zur Vermeidung einer AbzunderUng des Innenrohres ist es zweckmässig,
dem Sauerstoff bzw. der mit Sauerstoff angereicherten Luft Wasserdampf zuzugeben. Es werden im allgemeinen 0,5 bis 5
Gewichtsprozent, bevorzugt jedoch 1 bis 3 Gewichtsprozent, Wasserdampf
dem durch das Innenrohr der Brennerkammer eingeleiteten Sauerstoff bzw. der mit Sauerstoff angereicherten Luft zudosiert.
Auf weitere Einzelheiten zum Betrieb eines Brenners für die partielle
Oxydation von Kohlenwasserstoffen zu Synthesegas sei auf
die Ausführungen in der offengelegten deutschen Anmeldung 1 905 6o4 verwiesen.
Die Durchführung des Verfahrens zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen
durch partielle Oxydation mit dem erfindUngsgemässen Brenner ist in den nachfolgenden Beispielen 1 und 2 beschrieben.
3-0982770-623 -9-
- 9 - O.Z. 27 854
2182253
In einem Brenner einer Synthesegasanlage, wie er in der Abbildung dargestellt ist, werden 15 100 kg/h schweres Heizöl mit
6 ΟβΟ kg/h Wasserdampf unter einem Druck von 85 Atmosphären
vorgemischt und in einer Vorheizschlange auf 3200C aufgeheizt
und durch das Aussenrohr, das mit einer Kühlung versehen ist, der Brennerkammer zugeführt. Die. Kühlung erfolgt mit 16 rrr/h
Wasser unter einem Druck 'von 10 Atmosphären. Gleichzeitig werden
durch das Innenrohr 12 200 Nm5/h Sauerstoff, der auf 1100C vorgewärmt
ist, mit 440 kg/h Wasserdampf vermischt, zugeführt. Das sind 2,5 Gewichtsprozent Wasserdampf, "bezogen auf Sauerstoff.
Die Reaktionskomponenten werden bei 1 35O0C nachgeschalteten Reaktionskammer umgesetzt.
Die Reaktionskomponenten werden bei 1 35O0C in der dem Brenner
Der aus V2A gefertigte Brennerkopf arbeitet über 100 Tage störungsfiei,und
man erhält stündlich 47 000 Nnr Synthesegas (als trockenes Gas gerechnet) mit 46,2 Volumenprozent CO, 47,0 Volumenprozent
Hp, 5,6 Volumenprozent COp, 0,7 Volumenprozent Np und
0,5 Volumenprozent CH2,;. das Gas enthält ferner 3,0 g H S /ifrrr und
100 mg CpS/Nm5.
In der in Beispiel 1 angegebenen techn. Synthesegasanlage wurde-,
bei anderer Belastung und anderem Rohstoff mit demselben Brennerkopf ein weiterer Versuch durchgeführt. Hierzu wurden 8 200 kg/h
Landauer Rohöl mit 5 000 kg/h -Wasserdampf unter einem Druck von
82 Atmosphären vorgemischt und in einer Vorheizschlange auf
3200C aufgeheizt durch das Aussenrohr, das mit einer Kühlung
versehen ist, der Brennerkammer zugeführt. Die Kühlung erfolgt mit 17 nr/h Wasser unter einem Druck von 10 Atmosphären. Gleichzeitig
werden durch das Innenrohr 7 000 Nrrr/h Sauerstoff, der auf HO0C vorgewärmt ist, mit 300 kg/h Wasserdampf vermischt,
zugeführt; das sind 3,0 Gewichtsprozent Wasserdampf, bezogen auf
den Sauerstoff. Die Reaktionskomponenten werden bei 1 280°C in der dem Brenner nachgeschalteten Reaktionskammer umgesetzt.
309827/0S23
-10 - O.Z. 27 854
Der Brenner arbeitet auch in diesem Fall über 100 Tage störungsfrei,
obwohl sich bei Teillastbetrieb die Flamme dichter am Brennermund befindet und diesen stärker erhitzt. Man erhält
26 000Nm Synthesegas (als trockenes Gas gerechnet) mit 45,0
Volumenprozent CO, 48,4 Volumenprozent H2, 5,0 Volumenprozent CO2
0,6 Volumenprozent N2 und 1,0 Volumenprozent CH^; das Gas enthält
4 g_HoS/NiP und 1^0 mg COS/NnP
309827/0523
Claims (2)
1. Brenner für die Herstellung von Synthesegas durch partielle Oxydation von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Wasserdampf und/oder Kohlendioxid, bestehend aus einem .Innenrohr
(20) nnd einem Aussenrohr (21), die konzentrisch angeordnet
sind und zusammen ein konusförmiges Brennermundstück (21)
bilden, das mit aussen angebrachten Kühlschlangen (23) und mit aus Teilen des Aussenrohres gebildeten Kühleinrichtungen
(24) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass
a) das Aussenrohr im Bereich des aussen eine Kühlschlange tragenden Brennermundstücks mindestens zweiteilig (25, 26)
ausgebildet ist9
b) durch Verschweissen. dieser Teile eine etwa halbrohrringförmige
Kühlkammer (24) gebildet wird,
c) die Schweissnähte (2?) für die Verbindung der Teile nach a)
auf der dem Innenrohr, zugewandten Seite liegen,
d) die zu verschweissenden Teile (25, 26) aus austenitischen
Chrom-Nickelstählen bestehen und
e) die Wandstärke der aus den Teilen des Aussenrohres gebildeten halbrohrringförmigen .Kühlkammer im Bereich der
Aussenlippe (26) 1 bis 5* vorzugsweise 2 bis 4, mm betragen.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Zu-
und Ausflussstutzen (28, 29) an der halbrohrringförmigen
Kühlkammer einander gegenüberliegend angebracht sind.
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG Zeichn.
ti. "w*
ft.
309827/QS23
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