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Umschalteinrichtung -Die Erfindung betrifft eine Umschalteinrichtung
für ein aus zwei gleichen Einheiten bestehendes Sicherheitssystem, bei dem eine
der Einheiten die Systemaufgabe wahrnimmt, während die jeweils andere Einheit dann
die Systemaufgabe übernimmt, wenn ein Befehl zur Umschaltung abgegeben worden war.
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Ein spezielles Anwendungsgebiet für die Erfindung sind sogenannte
Doppelrechnersysteme. Hierunter versteht man die Kombination zweier elektronischer
Rechenanlagen, von denen jede mindestens ein Rechenwerk, eine Programineinheit und
ein Register hat und die beide gleichzeitig mehrere gleiche oder verschiedene Programme
verarbeiten.
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Ein Doppelrechnersystem der genannten Art ist in der Patentanmeldung
P 21 o8 836.8 voraesch#aen,, Hierbei arbeitet ein Rechner (Reserverechner) als Sicherheitsrechner
für den anderen Rechner (Betriebsrechner) mit, jedoch nimmt nur der jeweilige Betriebsrechner
die eigentliche Systemaufgabe wahr, indem nur er mit den Ausgabekanälen und/oder
einem
Speicher verbunden ist. Gemäß der genannten-P-atentanmeldung
ist jedem Rechner eine Überwachungseinrichtung zugeordnet, in der periodisch Kontrollmeldungen
des jeweiligen Rechners selbst überwacht und der Betriebszustand des jeweils anderen
Rechners gespeichert werden. Darüber hinaus sind Umschaltmittel vorgesehen, durch
die bei Aus-fall des Betriebsrechners die Systemaufgabe dem Reserverechner übertragen
wird, Diese Umschaltmittel sind hierbei so konzipiert, daß wahllf-oiseeine manuelle
Umschaltung oder eine von den Rechnern selbst aktivierte Umschaltung möglich ist.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die spezielle Ausgestaltung
der Umschaltn#ittel, wobei die erfindungsgemäße Umschalteinrichtung jedoch grundsätzlich
in allen denkbaren, aus gleichen- Einheiten aufgebauten Sicherheitssystemen anwendbar
ist. Dabei ist über das in der genannten Patentanmeldung P 21 o8 836.8-53 beschriebene
Grundkonzept für die Umschaltmittel hinausreichend eine zusätzliche VerTiegelungsschaltung
vorgesehen, die nach jeder. erfolgten Umschaltungeine weitere Umschaltung verhindert
und deren Wirkung#nur manuell aufgehoben werden kanns Diese Verriegelungsschaitungsoll
einen mehrfachen nacheinanderfolgenden Wechsel der Einheiten verhindern, da jede
Umschaltung mit einer, wenn auch geringen Unterbrechung der Systemaufgabe verbunden
ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß jeder Einheit ein elektrisches Schaltelement
mit mindestens einem Nutzkontakt zugeordnet ist,
welches in einem
von einem ersten zu einem zweiten Bezugspotential führenden Stromkreis liegt, daß
im Stromkreis der Schaltelemente jeweils ein im Ruhezustand geöffneter Schalter-nngeordnet
ist, welcher auf Grund eines Umschaltbefehles den zugeordneten Stromkreis schließt
und die Umschaltung von der einen auf die andere Einheit einleitet, daß im Stromkreis
der Schaltelemente ~jeweils Schaltmittel vorgesehen sind, durch die in Abhängigkeit
vo-n einem Umschaltbefehl der zugeordnete Stromkrei.s geschloss-en und der jeweils
andere Stromkreis aufgetrennt wird, und daß-ein Umschaltelement mit zwei Nutzkontakten
vor-ge-s-ehen ist, in dessen ebenfalls vom ersten zum zweiten Bezugspotential führenden
Stromkreis ein Nutzkontakt eines der Schaltelemente angeordnet ist, so daß je na-ch
Ansteuerung der Schalter der eine oder andere Nutzkontakt des Umschaetelements geschlossen
ist. und die zugehörige Einheit die Systemaufgabe wahrnimmt..
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Weitere Merkmale der Erfindung insbes-ondere hinsichtlich der erwahnten
Verriegelungsschaltung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Einzelheiten werden
an hand der nachfolgenden Beschreiseirung und der Zeichnungen näher erläutert. -Fig.
1 zeigt das Blockshaltbild eines aus zwei gleichen Einheiten aufgebauten Sicherheitssystems
, im s:p-ezie-llen Fall eines Doppelrechnersys-tems ,:
Fig. 2 zeigt
eine Umschalteinrichtung in ihrer einfachsten Form; Fig. 3 zeigt eine Umschalteinrichtung
in einer weiteren Ausbauform.
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Das der Beschreibung und den Zeichnungen zugrunde liegende Beispiel
betrifft ein Doppelrechnersystem der genannten Art.
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In Fig. 1 sind die zwei im wesentlichen identischen Rechner B, R dargestellt,
die beide von ein- und derselben Datenquelle Qu mit Daten beliefert werden. Beide
Rechner seien mit dem gleichen Verarbeitungsprogramm geladen, so daß an ihren Ausgängen
gleichzeitig oder zeitlich verschoben (je nachdem, ob die Rechner synchron oder
asynchron arbeiten) die gleichen Arbeitsergebnisse abnehmbar sind. Die Arbeitsergebnisse
werden gemäß dem Grundkonzept eines Doppelrechner systems der genannten Art jedoch
stets nur von einem Rechner, dem jeweiligen Betriebsrechner an eine periphere Ausgabeeinheit
A abgegeben. Um diese Arbeitsweise zu gewährleisten ist jeweils im Ausgabekanal
der Rechner B, R ein Zuordnung schalter ut, u2 angeordnet, wobei beide Zuordnungsschalter
miteinander gekoppelt sind. Ihre Ruhestellung sei so, daß der eine (z.B. u1) geschlossen
und geschlossen und geschlossen und der andere (z.B. u2) geöffnet ist. Diese Ruhestellung
gewährleistet auch jeweils beim Neueinschalten des Doppelrechnersystems einen stabilen
Systemzustand. Der Rechner B ist somit bei Betriebsbeginn Betriebsrechner - vorausgesetzt
er ist betriebsbereit -während
der Rechner R nur als Reserverechner
mitarbeitet; dem Rechner B ist auf Grund der Vereinbarung über die Ruhestellung
der Zuordnungsschalter u1, u2 eine Priorität gegenüber dem Rechner R zuerkannt.
Diese Vorrangstellung ist jedoch für die weitere Beschreibung ohne Belang.
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In Fig. 2 ist das Grundkonzept der erfindungsgemäßen Umschalteinrichtung
dargestellt. Diese besteht im wesentlichen aus drei Relais T, V, U, von denen eines
(z.B. T) dem Rechner B, eines (z.B. V) dem Rechner R und das dritte (z.B. U) beiden
Rechnern gemeinsam zugeordnet sind. Die drei Relais T, V, U sind jeweils in einem
von einem ersten Bezugspotential +U zu einem zweiten Bezugspotential -U, insbesondere
nach Massepotential führenden Stromkreis angeordnet. In den Stromkreisen ist jeweils
mindestens ein Schalter angeordnet, deren Ruhestellungen die Stromkreise selbst
unterbrechen.
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So ist den den Rechnern einzeln zugeordneten Relais T, V je ein Schalter
S S2 zugeordnet. Diese werden durch Einwirkung eines Umschaltbefehls geschlossen
und legen somit die Erregerspule des jeweils zugeordneten Relais an die Potentialdifferenz
zwischen erstem und zweitem Bezugspotential.
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Ein Umschaltbefehl selbst kann sowohl durch manuelle Schalterbetätigung
als auch rechnergesteuert der Umschalteinrichtung gemäß der Erfindung übermittelt
werden. Die nachfolgende Beschreibung geht zunächst von einer rechnergesteuerten
Umschaltung
aus. Hierbei wird ein Umschaltbefehl vom jeweiligen Betriebsrechner abgegeben, und
zwar dann, wenn dieser auf Grund eines Abfrageergebnisses seiner Überwachungs einrichtung
die Notwendigkeit zur Umschaltung erkennt. Um# zu gewährleisten, daß beim Betrie#b
des Doppelrechnersystems stets nur ein Rechner die Systemaufgabe wahrnimmt, ist
jeweils ein weiterer Schaltkontakt j, k im Stromkreis der Relais T, V angeordnet.
Diese Schaltkontakte , k werden ebenfalls in Abhängigkeit von den Umschaltbefehlen
betätigt, und zwar so, daß bei einem Umschaltbefehl auf einen der Schalter (z.B.
S2) der Stromkreis des jeweils anderen Relais (z.B. T) durch-Öffnen des zugeordneten
Schaltkontaktes (z.B. j) unterbrochen und der Stromkreis des dem Schalter zugeordneten
Relais durch Betätig#ung des Schaltkontaktes (z.B. k) geschlossen wird.
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Ein weiterer Nutzkontakt eines der Relais T, V ist als Schalter v4
im Stromkreis des dritten Relais U (Umschaltrelai#) angeordnet, dessen Nutzkontakte
die Zuordnungsschalter u1, u2 für die beiden Rechner realisieren. Im dargestellten
Fall ist ein Nutzkontakt des Relais V als Schalter v4 im Stromkreis des Umschaltrelais
U angeordnet.
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Die Wirkungsweise der dargestellten und bisher beschriebenen Umschalteinrichtung
ist folgende: Das Doppelrechnersystem sei eingeschaltet und vereinbarungsgemäß ist
der Rechner B Betriebsrechner. Die Schalter Si, S2 und v4 sind geöffnet
und
die Schaltkontakte j, k seien geschlossen, Wird vom als Betriebsrechner fungierenden
Rechner B die Notwendigkeit einer Umschaltung festgestellt, so gibt er einen Umschaltbefehl
an den Schalter S2 ab. Gleichzeitig wird der Schaltkontakt j im Stromkreis des dem
Rechner B zugeordneten Relais T geöffnet. Über den Schalter S2 zieht nun das Relais
V Strom, wodurch wiederum der Schalter v4 im Stromkreis des Umschaltrelais U geschlossen
wird. Dieses zieht ebenfalls Strom und öffnet demzufolge den Zuordnungsschalter
u1. Der zweite dem Reserverechner R zugeordnete Zuordnungsschalter u2 wird geschlossen,
so daß der Reserverechner R nunmehr die Funktion des Betriebsrechners ausgibt.
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Stellt der nunmehr als Betriebsrechner arbeitende Rechner R seinerseits
zu einem späteren Zeitpunkt die Notwendigkeit einer Umschaltung fest, so gibt er
einen Umschaltbefehl an den Schalter Si des Rechners ab. Unter der Voraussetzung,
daß dieser inzwischen wieder funktionsfähig ist, übernimmt er wieder die Systemaufgabe.
Durch den Umschaltbefehl auf den Schalter S1 wird dieser geschlossen und der im
Stromkreis des dem Rechner R entsprechenden Relais V angeordnete Schaltkontakt k
geöffnet. Dadurch fällt das Relais V ab und der Schalter vli im Stromkreis des Umschaltrelais
U öffnet diesen. Das Umschaltrelais U wird stromlos, wodurch der Zuordnungsschalter
u1 wiederum dem Rechner B die Systemaufgabe zuweist. Der Zuordnungsschalter u2 öffnet,
wodurch
der Rechner R vom peripheren Ausgabegerät A abgetrennt wird
und wieder die Funktion des Reserverechners hat.
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Bezüglich des im Stromkreis des dem Rechner R zugeordneten Relais
V angeordneten Schaltkontaktes k muß sichergestellt sein, daß er bei einem auf den
Schalter S2 wirkenden Umschaltbefehl geschlossen wird. Auf Grund dieser Notwendigkeit
wird jeweils mit einem Umschaltbefehl auch der dem betreffenden Schalter S1 oder
S2 entsprechende Schaltkontakt j oder k geschlossen.
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Hinsichtlich der Art der Umschaltbefehle wurden im Vorhergehenden
Dauersignale vorausgesetzt. Da jedoch im allgemeinen mit Impulsansteuerung gearbeitet
wird, soll die Umschalteinrichtung auch hierfür ausgelegt werden.
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Zu diesem Zweck ist den Schaltern S1, S2 jeweils ein Nutzkontakt t1,
v1 des entsprechenden Relais T, V parallel geschaltet, so daß beim Anziehen der
Relais T, V dieser Schaltzustand aufrechterhalten bleibt.
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Um bei etwa gleichzeitig auf beide Schalter S1, S2 wirkenden Umschaltbefehlen
einen stabilen Systemzustand zu erhalten, ist eines der den Rechnern zugeordneten
Relais (z.B. T) mittels eines RC-Gliedes anzugsverzögert ausgeführt. Durch diese
Schaltungsmaßnahme wird sichergestellt, daß bei gleichzeitigen Umschaltbefehlen
auf beide Schalter St, S2 der Rechner R die
Funktion des Betriebsrechners
wahrnimmt. Dieser Zustand bleibt so lange erhalten, bis ein Umschaltbefehl auf den
Schalter S1 durch seine Wirkung auf den Schaltkontakt k den Stromkreis für das Relais
V unterbricht. Der Schalter v4 im Stromkreis des Umschaltrelais~U ist dabei ein
Nutzkontakt des nicht anzugsterzögerten Relais V.
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Die Schaltkontakte j, k in den Stromkreisen der Relais T, V können
auf verschiedentliche Art und Weise realisiert werden.
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So ist es möglich, in den Stromkreis der Relais T, V je einen Thyristor
einzufügen, dem jeweils Mittel parallel zugeordnet sind, mittels denen der gezündete
Thyristor wieder gelöscht werden kann. Ein Umschaltbefehl wird bei dieser Anordnung
sowohl zur Ansteuerung des betreffenden Schalters, als auch zur Zündung des zugeordneten
Thyristors und Ansteuerung der dem jeweils anderen Thyristor-zugeordneten Mittel
zum Löschen benutzt. Die Funktion der Umschaltung an sich entspricht ansonsten jedoch
dem bereits im Zusammenhang mit den Schaltkontakten , k Beschriebenen.
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Eine andere Schaltungsvariante#besteht darin, die Schaltkontakte j,
k durch je ein Haftrelais mit getrennter Setz- und Löschspule zu ersetzen. Dabei
wirkt ein auf die im Stromkreis des zu schaltenden Relais angeordnete Setzspule
und auf die im jeweils anderen Stromkreis angeordnete Löschspule. Es ist somit auch
bei dieser Schaltungsvariante
sichergestellt, daß der Stromkreis
des jeweils nicht über einen Umschaltbefehl zu schaltenden Relais aufgetrennt wird.
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Die Umschalteinrichtung in einer weiteren Ausbaustufe ist in Fig.
3 dargestellt. Aufbauend auf den in Fig. 2 dargestellten Grundelementen Relais T,
V mit Selbsthaltekontakten t1, v1 Umschaltrelais -U (mit Zuordnungsschaltern u1,
u2) Schalter S1 S2 Schaltkontakte j, k Umschaltrelaisschalter s4 und Verzögerungsschaltung
für Relais T soll im folgenden alleine die Anordnung der weiteren Bauelemente beschrieben
werden.
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Dem Grundkonzept der Umschalteinrichtung gemäß soll eine wahlweise
manuelle oder automatische Umschaltung möglich sein.
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Darüber hinaus ist eine besondere Verriegelungsschaltung vorgesehen,
die ein mehrfaches aufeinanderfolgendes Umschalten verhindert.
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Zur Ermöglichung der wahlweisen manuellen oder rechnergesteuerten
Umschaltung ist den Schaltern S1, S2 je ein Schalter für Handumschaltung R1 R2 (Handschalter)
parallel geschaltet.
Über einen Je Schalterpaar S1, Rt bzw. S2,
R2 zugeordneten Umschalter A1, A2 kann die Art der Umschaltung also - ob manuell
oder rechnergesteuert - festgelegt werden.
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Diese Schalter A11 A2 sind -mechanisch gekoppelt und werden von Hand
betätigt. So werden entweder die durch die Schalter 9 bzw. S2 schließbaren Stromkreise
oder die über die Handschalter.R1, R2 schließbaren Stromkreise der Relais T, V mit
dem ersten Bezugspotential +U verbunden.
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Die beiden Handschalter R1, R2 sind ebenfalls mechanisch gekoppelt.
Durch die dem Relais T zugeordnete Verzögerungsschaltung ist sichergestellt, daß
bei Betätigung der Handschalter Ril R2 zuerst das Relais V anspricht, wodurch die
Umschaltung vom Rechner B auf den Rechner R eingeleitet wird.
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Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen,.jeweils einen-Nutzkontakt der
Relais T, V als Schalter V3, t3 im Stromkreis des jeweils anderen Relais anzuordnen.
Zieht ein Relais T, V infolge eines Umschaltbefehls Strom, so wird damit sichergestellt,
daß der jeweils andere Stromkreis aufgetrennt wird.
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Da infolge der wechselseitigen Beeinflussung der Relais T, V ein durchgeschaltetes
Relais gleichbedeutend ist mit einem unterbrochenen Stromkreis des jeweils anderen
Relais, ist somit der nach einem Umschaltbefehl erreichte Zustand verriegelt. Diese
Verriegelung ist so konzipiert, daß nur durch manuelle Beeinflussung ein nachfolgender
Umschaltbefehl
wirksam werden kann. Die Verriegelungsschaltung
selbst besteht aus zwei Relais (Sperrelais) K, J> deren Stromkreise ebenfalls
vom ersten zum zweiten Bezugspotential führen.
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Der speziellen Aufgabe entsprechend werden beide Stromkreise durch
eine von hand auszuführende -Betätigung je eines Entriegelungsschalters B11 B2 geschlossen,
wodurch eine erneute Umschaltung möglich wird. In den Stromkreisen der Sperrelais
K, J ist parallel zu den Entriegelungsschaltern B11 B2 jeweils ein Nutzkontakt kX,
j1 der Sperrelais K, J selbst angeordnet, so daß sich der durchgeschaltete Zustand
selbst halten kann.
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Außerdem ist in jedem Stromkreis jeweils ein weiterer Nutzkontakt
des jeweils anderen Sperrelais als Schalter i2, k2 angeordnet.
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Die Verknüpfung zwischen den Relais T, V und den Sperrelais K, J wird
durch gegenseitige Anordnung von Nutzkontakten in den entsprechenden Stromkreisen
hergestellt. Zur Gewahrieistung der richtigen Reihenfolge im Ablauf einer Umschaltung
ist wesentlich,~daß eines der Sperrelais (z.B. K) mittels eines RC-Gliedes anzugsverzögert
ausgebildet ist. Dieses Sperrelais K ist mit dem ebenfalls anzugsverzögerten Relais
T zu einer Funktionseinheit zusammengefaßt.-Im Stromkreis des anzugsverzögerten
Sperrelais K ist also in Serie zum eigenen Selbsthaltekontakt k1 ein Nutzkontakt
j2 des anderen Sperrelais sowie ein Nutzkontakt t2 des Relais T
angeordnet.
Im Stromkreis des nicht anzugsverzögerten Sperrelais J sind ein Nutzkontakt k2 des
anzugsverzögerten Sperrelais K sowie ein Nutzkontakt des Relais V angeordnet.
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Der Stromkreis dieses Relais V enthält einen Nutzkontakt des anzugsverzögerten
Relais T (t3) und des anzugsverzögerten Sperrelais K (k); das anzugsverzögerte Relais
T enthält in seinem Stromkreis einen Nutzkontakt des Relais V (V3) sowie einen Nutzkontakt
des nicht anzugsverzogerten Sperrelais J (j).
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Um ein sicheres Arbeiten der erfindungsgemäßen Umschalteinrichtung
zu gewährleisten ist noch ein weiterer Nutzkontakt des anzugsverzögerten Sperrelais
K als Schalter k4 parallel zum Schalter v4 im Stromkreis des Umschaltrelais U angeordnet.
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Die Ruhestellung aller in den entsprechenden Stromkreisen angeordneten
Nutzkontakte ist folgende: K : jz, t2 zu kt offen J : k2, v2 zu j1 offen T : j ,
v3 zu ti offen V : k , t3 zu v1 offen U : v4, k4 offen (u zu; u2 offen) Die manuell
betätigbaren Schalter sind jeweils durch Tasten realisiert, wobei die Taste für
die Art der Ansteuerung, also
für die Umschalter A1, A2 nach Betätigung
in ihrer jeweiligen Stellung verharrt. Die beiden anderen Tasten, also die fijr
die Handschalter R1, R2 zur manuellen Umschaltung, bzw. die für die Entriegelungsschalter
fl1, B2 kehren nach einer Betåtigung in ihre jeweilige Ruhelage zurück. Die beiden
Schalter S1, sind mit digitalen Ausgängen der Rechner verbunden und vermitteln die
rechnergesteuerte Umschaltung.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der Wirkungsweise der Umschalteinrichtung
gemäß Fig. 3 sei die die Art der Ansteuerung festlegende Taste auf manuelle Umschaltung
eingestellt.
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Bei Anlegen der Versorgung erhält keines der Relais Spannung#, so
daß sie sämtlich in der Ruhelage verbleiben. Dieser Ruhelage ist bezüglich des Umschaltrelais
U der Systemzustand "-Rechner B ist Betriebsrechner" zugeordnet.
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Wird nun die Taste für die Handschalter R1, R2 bestätigt1 so erhalten
die Relais T und V Spannung. Da T anzugsverzögert ist, spricht das Relais V zuerst
an und unterbricht mit seinem Kontakt v3 die Stromversorgung für das Relais T. Der
Kontakt v schließt und bewirkt infolge seiner Eigenschaft als Selbsthaltekontakt,
daß das Relais V unabhängig von der Stellung der Handschalter Rt, R2 wird. Die Taste
für diese Schalter kann also in die Ruhelage zurückkehren.
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Der Kontakt t2 unterbricht den Stromkreis des Sperrelais J und der
Kontakt t4 schließt den Stromkreis für das Umschaltrelais U. Dieses spricht an und
bewirkt die eigentliche Umschaltung des peripheren Ausgabegerätes tom Rechner B
auf den Rechner R, oder nunmehr die Aufgaten-des Betriebsrechners wahrnimmt.
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Wird jetzt die Taste für die Handschalter R1, R2 erneut betätigt,
so bleibt der Systemzustand unverändert. Das Relais V hält sich über seinen Kontakt
v1 selbst und unterbricht über seinen Kontakt v3 den Stromkreis für das dem Rechner
B zugeordnete Relais T. Der Systemzustand ist verriegelt.
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Eine Umschaltung vom Rechner R zurück auf den Rechner B kann infolge
dieser Verriegelung erst aktiviert werden, wenn mittels der Taste für die Entriegelungsschalter
B1, B2 diese geschlossen werden.
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Mit der Betätigung dieser Taste erhalten die Sperrelais K, J Strom.
Da jedoch infolge des geöffneten Kontaktes v2 der Stromkreis des Sperrelais J unterbrochen
ist, spricht nur das Sperrelais K an.
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Dieses schließt seinen Kontakt k1 und hält sich somit selbst.
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Andererseits wird der Kontakt k2 geöffnet, wodurch im Stromkreis des
Sperrelais J eine weitere Unterbrechung geschaffen ist. Der Kontakt k unterbricht
den Stromkreis des Relais V
und der Kontakt k4 hält nunmehr die
Versorgung für das Umschaltrelais U aufrecht.
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Das Relais V fällt nun ab, wodurch über den Kontakt v1 Auch der Selbsthalteweg
unterbrochen wird. Der Kontakt v2 schließt den Stromkreis des Sperrelais J und der
Kontakt V3 den für das Relais T. Der Stromkreis des Umschalterelais U bleibt über
den Kontakt k4 geschlossen.
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Das Umschaltrelais U'liegt also weiterhin an Spannung und der Rechner
R bleibt Betriebsrechner. Eine Umschaltung auf den Rechner B muß nunmehr durch Betätigung
der mit den Handschaltern R1, R2 verbundenen Taste durchgeführt werden. Diese Betätigung
läßt, da der Stromkreis des Relais V durch den Kontakt k unterbrochen ist, diesmal
das Relais T ansprechen.
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Der Kontakt t1 schließt und bewirkt die Selbsthaltung, während die
Kontakte t2 und t3 den Stromkreis des Sperrelais K bzw.
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den Stromkreis des Relais V unterbrechen.
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Das Sperrelais K fällt nun ebenfalls ab. Daraus resultiert durch Öffnung
des Kontaktes k1 die Unterbrechung des Selbsthalteweges. Die Schließung des Kontaktes
k2 bereitet den Stromkreis des Sperrelais J für eine spätere Umschaltung vor und
die Schließung des Kontaktes k bleibt ohne Wirkung, da die Versorgung für das Relais
V durch den Kontakt t3 des Relais T unterbrochen bleibt. Durch Öffnung des Kontaktes
k wird nunmehr auch die Stromversorgung für das Umschaltrelais U unterbrochen.
Dieses
fällt ab und bedingt die Umsehaltung des peripheren Ausgabegerätes vom Rechner R
auf den Rechner B, der nunmehr wieder Betriebsrechner ist. Die Umschalteinrichtung
selbst ist wieder verriegelt bis.mittels manueller Betätigung der mit den Entriegelungsschaltern
B11 4B2 verbundenen Taste eine neue Umschaltung möglich ist.
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Die Entriegelung wird nunmehr durch Setzen des Sperrelais J durchgeführt,
wodurch die Umschalteinrichtung für einen erneuten Umschaltbefehl vorbereitet ist.
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Die Verzögerungsschaltung für das Sperrelais K ist erforderlich, um
den richtigen Ablauf zu gewährleisten, wenn beispielsweise nach dem Einschalten
der gesamten Anlage versehentlich erst entriegelt und anschließend die Umschalttaste
betätigt wird.
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Es wurde eine Umschalteinrichtung beschrieben; die bestechend in der
Einfachheit ihres Aufbaus ist und die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe in
hervorragender Weise löst. Um jederzeit Kenntnis vom Systemzustand und von der Art
der eingestellten Umschaltung zu haben, sind noch optische und/oder akustische Anzeigeelemente
vorgesehen, die einerseits den Systemzustand wiederspiegeln und andererseits die
Notwendigkeit einer Umschaltung signalisieren.