DE2161698B2 - Wasserlösliche, faserreaktive Azofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben oder Bedrucken von Leder, Wolle, Seide, Polyamidfasern, Polyurethanfasern, nativen oder regenerierten Cellulosefasern - Google Patents
Wasserlösliche, faserreaktive Azofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben oder Bedrucken von Leder, Wolle, Seide, Polyamidfasern, Polyurethanfasern, nativen oder regenerierten CellulosefasernInfo
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Description
(D
in welcher A für den Benzol- oder Naphthalinkern steht, die zwingend mindestens eine Sulfonsäuregruppe
enthalten und die durch Substituenten aus der Gruppe Carboxy, Sulfonamid, N-Monoalkylsulfonamid,
Ν,Ν-Dialkyl-sulfonamid, Carbonamid, N-Monoaikyl-carbonamid, N.N-Dialkylcarbonamid,
Carbalkoxy, Alkylsulfonyl, Amino, Alkylamino, Nitro, Cyan, Hydroxy, Trifluormethyl, Halogen,
Alkoxy und Alkyl substituiert sein können, wobei in diesen Substituenten die Alkylreste solche von 1 bis
4 C-Atomen sind,
B den Benzolkern bedeutet, der durch Substituenten aus der Gruppe Sulfo, Carboxy, Sulfonamid, N-Munoalkyl-sulfonamid,
Ν,Ν-DialkyI-suIfonamid,
Carbonamid, N-Monoalkyl-carbonamid, N,N-Dialkyl-carbonamid,
Carbalkoxy, Alkylsulfonyl, Amino, Alkylamino, Acetylamino, Nitro, Cyan,
Hydroxy, Trifluormethyl, Halogen, Alkoxy und Alkyl substituiert sein können, wobei in diesen
Substituenten die Alkylreste solche von 1 bis 4 C-Atomen sind,
X eine direkte Bindung oder ein Briickenglied der Formel
—ü— — S-
— SO,—
N = N-
— NH-
— CO —NH-
R in 3'- oder 4'-Stellung des Phenylrestes gebunden ist und eine Gruppe der Formel (2) oder (3)
SOv-CH2 CH2 Z (2)
-SO2---CfI=CH2 O)
bedeutet, worin Z für einen alkalisch abspaltbaren anorganischen oder organischen Rest steht, und
w die Zahl Null oder 1 ist.
w die Zahl Null oder 1 ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe von Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
diazotiertes aromatisches Amin der allgemeinen Formel (4)
(V)
H2N
CH3
in welchen A, B, X, R und w die in Anspruch 1
genannten Bedeutungen haben oder R die ß-Hydroxyäthylsulfonyl-Gruppe darstellt, in schwach
saurem, neutralem, bicarbonatalkalisuiem oder sodaalkalischem Bereich umsetzt und im Falle, daß
R für die /i-Hydroxyäthylsulfonylgruppe steht, die
erhaltene Azoverbindung mit einem Sulfatierungs- oder Phosphorylierungsmittel in die entsprechende
Sulfato- oder Phosphatoverbindung überführt
3. Verwendung der Farbstoffe von Anspruch 1 zum Färben oder Bedrucken von Leder, Wolle,
Seide, Polyamidfasern, Polyurethanfatsern, nativen oder regenerierten Cellulosefasern.
Es v,'urden neue wasserlösliche, fasenreaktive Azofarbstoffe
der allgemeinen Formel (1)
H11 .„.,—(B-X)H.—A-N = N-
H2N-"
CH,
/A,
H,
(13 X)„.
NlI2
(41
gefunden.
in welcher A für den Benzol- oder Naphthalinkern steht, die zwingend mindestens eine Sulfonsäuregruppe
enthalten und die durch Substituenten aus der Gruppe Carboxy. Sulfonamid-, N-Monoalkyl-sulfonamid, Ν,Ν-Dialkyl-sulfonamid,
Carbonamid, N-Monoalkyl-carbonamid, N.N-Dialkylcarbonamid, Carbalkoxy, Alkylsulfonyl,
Amino, Alkylamino, Nitro, Cyan, Hydroxy, Trifluormethyl, Halogen, Alkoxy und Alkyl substituiert sein
können, wobei in diesen Substituenten die Alkylreste solche von 1 bis 4 C-Atomen sind,
B den Benzolkern bedeutet, der durch Substituenten aus der Gruppe Sulfo, Carboxy, Sulfonamid, N-Monoalkylsulfoniimid, Ν,Ν-Dialkyl-sulfonamid, Carbonamid, N-Monoalkyl-carbonamid, N.N-Dialkyl-carbonamid,
B den Benzolkern bedeutet, der durch Substituenten aus der Gruppe Sulfo, Carboxy, Sulfonamid, N-Monoalkylsulfoniimid, Ν,Ν-Dialkyl-sulfonamid, Carbonamid, N-Monoalkyl-carbonamid, N.N-Dialkyl-carbonamid,
Carbalkoxy, Alkylsulfonyl, Amino, Alkylamino, Acetylamino, Nitro, Cyan, flydroxy, Trifluormethyl, Halogen,
Alkoxy und Alkyl substituiert sein können, wobei in diesen Substituenten die Alkylreste solche von I bis
4 C-Atomen sind,
X eine direkte Bindung oder ein Brückenglied der Formel
—O— -S— -SO2-
-N=N-
NH-
— CO —NH-
R in 3'- oder 4'-Stellung des Phenylrestes gebunden ist und eine Gruppe der Formel (2) oder (3)
-SO2-CH2-CH2-Z (2)
-SO2-CH = CH2 (3)
15
bedeutet, worin Z für einen alkalisch abspaltbaren anorganischen
oder organischen Rest steht und
w die Zahl Null eier 1 ist
w die Zahl Null eier 1 ist
Als alkalisch s&spaltbare anorganische oder organische
Reste Z seien beispielsweise die folgenden genannt: ein Halogenatom, wie das Chlor- oder das
Bromatom, eine Alkylsulfonsäureester- oder Arylsulfonsäureestergruppe,
eine Alkylsulfonsäureamid- oder Arylsulfonsäureamidgruppe, eine aliphatische
oder aromatische Acyloxygruppe, eine Phenoxy- oder Dialkylaminogruppe, wie die Dimethyl- oder Diäthyilaminogruppe,
die Thioschwefelsäureester- und Pho<;-phorsäureestergruppe
und insbesondere die Schwefel- j<> säureestergruppe.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der oben genannten u>:J definierten Farbstoffe
der allgemeinen Forme! (1), das dadurch gekennzeichnet
ist daß man ein diazotiei ;s aromatisches r. Amin der allgemeinen formel (4)
H1, -.,-(B-X)n-A-NH2 (4)
mit einem Pyrazolamin der allgemeinen Formel (5) -to
H2N
in welchen A, B, X, R und w die oben genannten Bedeutungen
haben oder R die 0-Hydroxyäthylsulfonyl-Gruppe
darstellt, in schwach saurem, neutralem, bicarbonatalkalischem
oder sodaalkalischem Bereich umsetzt und im Falle, daß R für die /?-Hydroxyäthylsulfonylgruppe
steht, die erhaltene Azoverbindung mit einem Sulfatierungs- oder Phosphorylierungsmittel in
die entsprechende Sulfato- oder Phosphatoverbindung überführt.
Die Überführung der Azofarbstoffe mit einer ß-Hydroxyäthylsulfonylgruppe
in die entsprechenden Schwefelsäuremonoester erfolgt nach bekannten Methoden. Die Phosphorsäuremonoester der Azofarbstoffe
mit einer ^-Hydroxyäthylsulfonylgruppe können ebenfalls nach bekannten Verfahren hergestellt werden,
beispielsweise nach den in Houben —Weyl, »Methoden
der organischen Chemie«, Band 12/2, Seite 147 ff., beschriebenen Verfahren. Die Isolierung der nach den
erfindungsgemäßen Verfahrensweisen erhaltenen Azofarbstoffe erfolgt durch Aussalzen, beispielsweise mit
Natrium- oder Kaliumchlorid, durch Sprühtrocknung des Herstellungsgemisches oder durch Ansäuern,
worauf der Farbstoff als inneres Salz ausfällt
Die neuen Azofarbstoffe der allgemeinen Formel (1) eignen sich gut zum Färben und Bedrucken von Leder,
Wolle, Seide, Polyamidfasern und Polyurethanfjsern, insbesondere jedoch von cellulosehaltigen Fasermaterialien
wie Baumwolle, Regeneratcellulose oder Leinen. Die Farbstoffe werden dabei vorzugsweise nach den
technisch allgemein gebräuchlichen Färbe- und Druckverfahren für Reaktivfarbstoffe eingesetzt und
erpeben auf Cellulosefasern in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel kräftige Färbungen und Drucke von
sehr guten Lichtechtheiten. Die Farbstoffe besitzen weiterhin ein ausgezeichnetes Ziehvermögen, eine sehr
gute Löslichkeit und ergeben Färbungen und Drucke von hoher Farbstärke.
Gegenüber dem aus der deutschen Patentschrift 9 25 121 bekannten Azofarbstoff der Formel (A)
COC)H
CH.,
SO2-CH2-CH2-OSO1H
zeichnen sich die neuen Azofarbstoffe der vorliegenden Erfindung durch eine bessere Löslichkeit, eine weit
höhere Beständigkeit alkalischer Klotzflotten bzw. Druckpasten, eine bedeutend geringere Metallempfindlichkeit
und eine wesentlich höhere Farbstärke beim Färben von Wolle oder Cellulosefasermaterialien aus.
Insbesondere besitzt gegenüber diesem bekannten Farbstoff (A) der konstitutionell nächst vergleichbare
erfindungsgemäße Farbstoff mit der ortho-ständigen Sulfogruppe anstelle der Carboxygruppe in der Diazokomponente
in nicht zu erwartender Weise eine wesentlich bessere Alkali- und Waschechtheit seiner
Färbungen auf Cellulosefasern.
Gegenüber den konstitutionell weniger relevanten Pyrazolon-Farbstoffen der deutschen Patentschriii
12 48 188 und der deutschen Offenlegungsschrift 20 09 421 zeigen die erfindungsgemäßen Aminopyrazol-Farbstoffe
eine überraschend bessere Alkaliechtheit ihrer Färbungen auf Cellulosefasermaterialien
bzw. eine deutlich bessere Farbstärke in üblichen Ausziehverfahren.
20,8 Gewichtsteile 4-Chlor-anilin--2-sulfonsäure werden
wie üblich diazotiert. Zur Diazoniumsalzlösung gibt man 36,1 Gewichtsteile l-(4'-/?-Su!fatoäthylsulfony1)-phenyl-3-methyl-pyrazolamin-(5)
und rührt bei einem pH-Wert von 6-7, bis die Kupplung beendet ist. Nach
Zugabe von Kaliumchlorid wird der Farbstoff abgesaugt und bei 60°C im Vakuum getrocknet. Man erhält
66 Gewichtsteile eines gelben Pulvers, das sich in
Wasser mit gelber Farbe löst.
Der gewonnene Farbstoff entspricht in Form der freien Säure der Formel
SO3H
N=N
H2N
SO2-CH2-CH2-OSO3H
und ergibt auf Wolle und Cellulosefasermaterialien lichtechte, kräftige, grünstichig gelbe Färbungen.
20,8 Gewichtsteile 4-Chloranilin-2-sulionsäure werden wie üblich diazotierL Zur Diazoniumsalzlösung gibt
man 28,1 Gewichtsteile 1 -(4'-|S-Hydroxyäthylsulfonyl)-phenyl-3-methyl-pyrazolamin-(5)
und rührt im sodaalkalischen Bereich so lange, bis die Kupplung beendet ist. Man neutralisiert und saugt den Farbstoff nach
Zugabe von Kaliumchlorid ab. Er wird bei 60° C im Vakuum getrocknet.
Zur Überführung in den Schwefelsäuremonoe >ter
wird der Farbstoff fein gemahlen, in 400 Gewichtsteile konzentrierte Schwefelsäure eingetragen und bis zur
vollständigen Lösung verrührt. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 900 Gewichtsteile Eis gegossen. Der
Farbstoff wird abgesaugt, mit 25%iger Kaliumchloridlösung neutral gewaschen und bei 60° C im Vakuum
getrocknet. Er ist mit dem gemäß Beispiel 1 erhaltenen Farbstoff identisch.
B e i s ρ i e 1 3
60 Gewichtsteile des nach Angaben des Beispiels 2, Absatz 1, hergestellten Farbstoffs der Formel
CH,
SO2-CH2-CH2-OH
werden bei 85°-90°C in 250 Gewichtsteile Pyridin eingetragen. Dann gibt man 7,4 Gewichtsteile Harnstoff
und 42 Gewichtsteile Amidosulfonsäure zu und erhitzt '/2 Stunde auf 100° bis 105"C. Anschließend gießt man
auf 2500 Gewichtsteile Wasser und isoliert den Farbstoff durch Aussalzen mit Kaliumchlorid. Man
saugt den Farbstoff ab und wäscht mit 25%iger Kaiiumchloridlösung.
Das erhaltene Produkt ist mit dem nach Beispiel 1 und 2 erhaltenen Farbstoff identisch.
25,2 Gewichtsteile 4-Chlor-5-carboxy-anilin-2-sulfonsäure
werden wie üblich diazotiert. Zur Diazoniumsalzlösung
gibt man 36,1 Gewichtsteile l-{4'-^-Sulfatoäthylsu!fonyl)-pheny!-3-methy!-pyrazolamin-(5)
und rührt im schwach sauren Bereich, bis die Kupplung beendet ist Man stellt die Reaktionslösung mineralsauer und saugt
den Farbstoff ab. Er wird bei 60° C im Vakuum getrocknet
Der Farbstoff entspricht in Form der freien Säure der Formel
SO3H
SO2-CH2-CH2-OSOjH
und ergibt in Gegenwart säurebindender Mittel auf Wolle und Cellulosefasermaterialien kräftige, grünstichig
gelbe Färbungen und Drucke von ausgezeichneter Lichtechtheii. Der Farbstoff ist sehr gut löslich und
ergibt beständige Klotzflotten bzw. Druckpasten.
30,3 Gewichtsteile .l-Naphthylamin-l,5-disulfonsäure
werden wie üblich diazotiert. Zur Diazoniumsalzlösung gibt man 36,1 Gewichtsteile 1-(4'-/?-SulfatoäthyIsulfonyl)-phenyl-3-methyl-pyrazolamin-(5)
und rührt im neutralen Bereich, bis die Kupplung beendet ist Man isoliert den Farbstoff durch Zugabe von Kaliumchlorid,
filtriert ihn ab und trocknet ihn bei 60°C im Vakuum.
Der Farbstoff, der in Form der freien Säure der
Formel
SO., H
-N = N-T-J-CHj
N
N
H,
SO, H
SO2-CH2-CH2-OSO3H
entspricht, ergibt auf Wolle und Cellulosefasermaterialien
kräftige, gelbe Färbungen und Drucke von guten Mi Licht· und Naßechtheitseigenschaften, Die mit diesem
Farbstoff hergestellten Klotrflotten b?w. Druckpasten zeigen eine sehr gute Alkalibeständigkeit.
ι,-, 30,3 Gewichtsteile 2-Naphthylamin-6,8-disulfonsäure
werden wie üblich diazotiert. Zur Diazoniumsalzlösung gibt man 36,1 Gewichtsteile l-(4'-^-Sulfatoäthylsulfonyl)-phenyl-3-methyl-pyrazolamin-(5)
und rührt im
bicirbonatalkalischen Bereich, bis die Kupplung 60'C im Vakuum,
beendet ist. Man isoliert den Farbstoff durch Zugabe
von Kaliumchlorid, filtriert ihn ab und trocknet ihn bei
SO, M
Der Farbstoff, der in Form der freien Säure der Formel
j.
HO1S
N-N
II.N
II.N
CH.,
entspricht, ergibt auf Wolle gelbe, licht· und naßechte
Färbungen. Die mit diesem Farbstoff hergestellten alkalischen Klotzflotten bzw. Druckpasten besitzen
eine sehr gute Haltbarkeit.
24.2 Gewichtsteile 3,4-Dichlor-anilin-5-sulfonsäure werden wie üblich diazotiert. Zur Diazoniumsalzlösung
Cl--
SO1H
Cl
SO, CII, C)\2 OSO.,!!
ι gibt man 36,1 Gewichtsteile l-(4'-/?-Sulfatoäthylsulfonyl)-phenyl-3-methylpyrazolamin-(5),
stellt durch Zugabe von Natriiimhydrogencarbonat neutral und rührt, bis die Kupplung beendet ist. Man isoliert den Farbstoff
nach Zugabe von Natriumchlorid und trocknet bei 6O0C
■> im Vakuum.
Das erhaltene Produkt, das in Form der freien Säure
der Fornii
H1N-
CH,
entspricht, ergibt nach den üblichen Verfahren auf Wolle und Baumwolle farbstarke gelbe Färbungen und
Drucke von sehr guter Lichtechtheit.
Beispiel 8
34.7 Gewichtsteile 4-Amino-azobenzol-3,4'-disulfon-
34.7 Gewichtsteile 4-Amino-azobenzol-3,4'-disulfon-
säure werden wie üb'ich diazotiert. Zur Diazoniumsalz- 50 Formel
lösung gibt man 36,1 Gewichtsteile l-(4'-0-Sulfatoäthylsulfonyl)-phenyl-3-methylpyrazolamin-(5),
stellt mit Natriumhydrogencarbonat auf pH 6 und rührt, bis die Kupplung beendet ist. Der Farbstoff wird mit
Kaliumchlorid ausgesalzen, abfiltriert und bei 60° C im Vakuum getrocknet.
Der Farbstoff, der in Form der freien Säure der
SO3H
HO3S
-N=N
CH3
SO2-CH2-CH2-OSO3H
entspricht, ergibt auf Wolle und Cellulosefaser materialien nach den üblichen Verfahren sehr farbstarke
gelbstichigrote Färbungen und Drucke von sehr guter Lichtechtheit
60 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel
SO1H
Cl y( V-N-N-
COOH
11,N-1'
(hprgpUpllt grmäfl Rrknirl 4) wrrrlpn mit SO ("ipwirhfiteilen
wäßriger J8%iger Diäthylaminlösung versetzt. Dann werden im Laufe von JO Minuten 5 Gewichtsteile
SJ%iger Natronlauge zugetropft. Anschließend wird !Stunde bei bOD - 70 C und einem pH-Wert von
11-12 nachgerührt.
SO1H
SO, C\[,, ClI, OSO1H
Nach dem Abkühlen wird mit verdünnter Mineralsäure
ein pH-Wert von 5 eingestellt und der Farbstoff mit Kaliumchlorid atisgesalzen, abfiltriert und getrocknet.
Der Farbstoff entspricht in Form der freien Säure der Formel
Cl
N N
COOH
, N
CU,
Alkalisch wirkende Mittel enthaltende Druckpasten, die mit diesem Farbstoff hergestellt wurden, besitzen
eine lange Haltbarkeit. Mit solchen Druckpaste!! werden auf Cellulosefasermaterialien grünstichig gelbe
S(KCH2-CH, -N(C2H5I,
Drucke von ausgezeichneter Lichtechtheit erhalten. Die Farbstärke der Drucke hat sich nicht verändert,
wenn die Druckpaste !4 Tage bei Raumtempernair
gestanden hat.
25,2 Gewichtsteile 4-Chlor-5-carboxy-anilin-2-sulfonsäure
werden gemäß Beispiel 4 mit 36,1 Gewichtsteilen 1 -(4'-/J-SuIf atoäthylsulfony l)-phenyl-3-methylpyrazolamin-(5)
umgesetzt.
Die erhaltene Farbstofflösung wird mit konzentrierter Natronlauge auf einen pH-Wert von 10—11 eingestellt
und 1 Stunde kalt verrührt. Anschließend wird mit konzentrierter Salzsäure der pH-Wert auf 4 zurückgestellt
Durch Zugabe von Natriumchlorid wird der Farbstoff ausgesalzen, abfiltriert und bei 60cC getrocknet.
In Form der freien Säure entspricht das erhaltene Produkt der Formel
Cl-
SO3H COOH
N-N- | i! | N i |
|l |
H2N- |
Ji
\ |
K. | N / |
/ | Y | I | |
I | I SC |
I | |
U- | |||
-CH3 | |||
-CH=CH2 |
Der Farbstoff ergibt bestandige Klotzflotten bzw. Druckpasten. Die nach den üblichen Verfahren hergestellten Färbungen und Drucke zeigen eine ausgezeichnete Lichtechtheit und eine hohe Farbstärke.
Beispiel 11
50 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel
SO1H
COOH
H, N
SO, -CH -CH,
(hergestellt gemäß Beispiel 10) werden in 1500 Gewichtsteilen
Wasser bei 60°C gelöst und bei einem pH-Wert von 5 bis 6 mit 37,2 Gewichtsteilen kristallisiertem
Natriumthiosulfat versetzt und 6 Stunden bei 60° bis 65° C verrührt. Durch Zutropfen von verdünnter
Essigsäure wird der pH-Wert konstant gehalten. Die Farbstofflösung wird heiß filtriert und sprühgetrocknet.
Der erhaltene Farbstoff entspricht in Form der freien Säure der Formel
SO, 11
Der Farbstoff besitzt eine sehr gute Löslichkeit und eine hohe Beständigkeit in alkalischen Klotzflotten
bzw. Druckpasten.
28,1 Gewichtsteile 1-(4'-0-Hydroxyäthylsulfonyl)-phenyl-3-methyl-pyrazolamin-(5)
werden bei 130°C in 120 Gewichtsteile Polyphosphorsäure von 80% P2Ov
Gehalt eingetragen. Nach 1 Stunde wird in 170 Gewichtsteile
Wasser gegossen und 1 Stunde bei 80° -90°C verrührt. Das ausgefallene innere Salz wird
abfiltriert und in eine Diazoniumsalzlösung, die wie üblich aus 25,2 Gewichtsteilen 4-Chlor-5-carboxyanilin-2-sulfonsäure
hergestellt wurde, gegeben. Durch Zugabe von Natriumhydrogencarbonat wird die Lösung neutral gestellt und so lange gerührt, bis die
Kupplung beendet ist. Der Farbstoff wird mit Kaliumchlorid ausgesalzen, abfiltriert und bei 60° C getrocknet.
Das erhaltene Produkt entspricht in Form der freien Säure der Formel
SO1H
Cl -■-
-- N
r~
COOH
COOH
H, N -
CH1
COC)H ">
SO,— CH2-CH2-SSOjH
SO2 CH2-CH2-OPO1H2
Der Farbstoff, der eine sehr gute Löslichkeit besitzt, ergibt auf Wolle und Cellulosefasermaterialien lichtechte,
grünstichig gelbe Färbungen.
Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Farbstoffe zeigen ähnlich gute Eigenschaften und werden wie in
den vorhergehenden Beispielen beschrieben hergestellt:
Diazokomponente
13 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure
14 2-Naphthylamin-l,7-disulfonsäure
15 2-Naphthylamin-5-sulfonsäure
16 2-Naphthylamin-6-sulfonsäure
17 2-Naphthylamin-3,63-trisulfonsäure
18 2-Naphthylamin-4,6,8-trisuIfonsäure
19 1 - Amino-naphthalin-3,6,8-trisulfonsäure
20 4-Methyl-anilin-6-sulfonsäure
21 l-Aminobenzol-2^-disulfonsäure
22 1 - Aminobenzol-2,4-disulfonsäure
23 1 -Amino^-methoxy-S-methylbenzol^-sulfonsäure
24 23-Dichlor-anilin-4-sulfonsäure
25 l-Aminobenzol-2-sulfonsäure
26 i-Aminobenzoi-4-suifonsäure
27 4-Amino-4'-acetamino-diphenyl-3-sulfonsäure
28 4-Amino-diphenyläther-3-sulfonsäure
Azokomponente | Farbton |
l-(4'-0-Sulfatoäthyl- | gelb |
sulfonyl)-phenyl-3-methyl- | |
pyrazoIamin-(5) | |
desgleichen | grünstichig- |
gelb | |
desgleichen | gelb |
desgleichen | gelb |
desgleichen | gelb |
desgleichen | gelb |
riesgleichen | gelb |
desgleichen | grünstichig- gelb grünstichig- gelb geib |
desgleichen | gelb |
desgleichen | grünstichig- gelb desgleichen |
desgleichen | desgleichen |
desgleichen | rotstichiggelb |
desgleichen | desgleichen |
desgleichen | |
desgleichen | |
desgleichen |
Forlsel/ung
Beispiel Diazokomponente
4-Amino-diphenylamin-3-sulfonsäure
2-Amino-4'-methyl-diphenylsulfon-4-sulfonsäure 4-Amino-1 -(3'-nitrobenzoylamino)-benzol-3-sulfonsäure 4-Amino-4'-acetamino-diphenyl-sulfid-2,2'-disulfonsäure
2-Amino-4'-methyl-diphenylsulfon-4-sulfonsäure 4-Amino-1 -(3'-nitrobenzoylamino)-benzol-3-sulfonsäure 4-Amino-4'-acetamino-diphenyl-sulfid-2,2'-disulfonsäure
Azokomponente
desgleichen
desgleichen
desgleichen
desgleichen
desgleichen
desgleichen
desgleichen
Farbton
orange
gelb
gelb
orange
gelb
gelb
orange
25,2 Gewichtsteile 4-Chlor-5-carboxy-anilin-2-sulfonsäure werden wie üblich diazotiert. Zur Diazoniumsalzlösung
gil'i man 36,1 Gewichtsteile l-(3'-j3-Sulfatoäthyl-
sulfonyl)-phenyl-3-methyl-pyrazolamin-(5) und rührt im ι-, freien Säure der Formel
schwach sauren Bereich, bis die Kupplung beendet ist. Man stellt die Reaktionslösung mineralsauer und saugt
den Farbstoff ab. Er wird bei 6O0C im Vakuum getrocknet.
Der erhaltene Farbstoff entspricht in Form der
Cl
SO1H
_ I
COOH
N -■·■-■ N - -r
H, N
CH,
L-SO2-CH,-- CH2-OSO1H
und ergibt nach bekannten Verfahren auf Wolle und Cellulosefasermaterialien kräftig grünstichig gelbe
Färbungen und Drucke von guten Licht- und Naßechtheitseigenschaften.
30,3 Gewichtsteile 2-Naphthylamin-l,5-disulfonsäure werden wie üblich diazotiert. Zur Diazoniumsalzlösung
gibt man 36,1 Gewichtsteile l-(3'-0-Sulfatoäthylsulfor.yl)-phenyl-3-methyl-pyrazolamin-(5)
und rührt im neutralen Bereich, bis die Kupplung beendet ist. Der Farbstoff wird durch Zugabe von Kaliumchlorid ausgesalzen,
abfiltriert und bei 60"C im Vakuum getrocknet. Der Farbstoff, der in Form der freien Säure der
Formel
SO3H
SO3H
CH3
,J-SO1-CH2-CH2-OSO3H
entspricht, ergibt auf Wolle und Cellulosefasermaterialien
grünstichig gelbe Färbungen und Drucke von guten Licht- und sehr guten Naßechtheitseigenschaften.
Die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten weiteren wertvollen Farbstoffe lassen sich in ähnlicher
Weise herstellen und besitzen ebenfalls sehr gute Eigenschaften.
Diazokomponente
Azokomponente
Farbton
35 2,5-Dichlor-anilin-4-sulfonsäure
36 3,4-Dichlor-anilin-5-sulfonsäure
37 ■ 2-Naphthylamin-6,8-disulfonsäure
38 4-Amino-azobenzol-3,4'-disu!fonsäure
l-(3'-0-Sulfatoäthylsulfonyl)-phenyl-
3-methyl-pyrazolamin-(5)
desgleichen
desgleichen
desgleichen
desgleichen
grünstichiggelb
grünstichiggelb
gelb
gelbstichigrot
gelbstichigrot
Claims (1)
1. Wasserlösliche, faserreaktive Azofarbstoffe der allgemeinen Formel (1)
mit einem Pyrazolamin der allgemeinen Formel (5)
H„ -»—(Β—X)w—A-N=N
H,N
H,N
CH3
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE792585D BE792585A (fr) | 1971-12-13 | Colorants azoiques reactifs et leur preparation | |
DE19712161698 DE2161698C3 (de) | 1971-12-13 | 1971-12-13 | Wasserlösliche, faserreaktive Azofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben oder Bedrucken von Leder, Wolle, Seide, Polyamidfasern, Polyurethanfasern, nativen oder regenerierten Cellulosefasern |
CH1789972A CH558826A (de) | 1971-12-13 | 1972-12-08 | Verfahren zur herstellung neuer, wasserloeslicher, reaktiver azofarbstoffe. |
JP12353472A JPS5222004B2 (de) | 1971-12-13 | 1972-12-11 | |
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IT3272872A IT971722B (it) | 1971-12-13 | 1972-12-11 | Azocoloranti reattivi idrosolubi li e procedimento per la loro preparazione |
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