DE2161460A1 - Verfahren zur Herstellung von Äthylen-1,2-dicarbonsäuren oder deren Derivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Äthylen-1,2-dicarbonsäuren oder deren DerivatenInfo
- Publication number
- DE2161460A1 DE2161460A1 DE19712161460 DE2161460A DE2161460A1 DE 2161460 A1 DE2161460 A1 DE 2161460A1 DE 19712161460 DE19712161460 DE 19712161460 DE 2161460 A DE2161460 A DE 2161460A DE 2161460 A1 DE2161460 A1 DE 2161460A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- amino acid
- acid
- palladium
- solvent
- acetylene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/10—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide
- C07C51/14—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide on a carbon-to-carbon unsaturated bond in organic compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/36—Preparation of carboxylic acid esters by reaction with carbon monoxide or formates
- C07C67/38—Preparation of carboxylic acid esters by reaction with carbon monoxide or formates by addition to an unsaturated carbon-to-carbon bond
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
216U60'
DKK - 5
1 A - 308
1 A - 308
Kofi Yd
DBNKI KAGAKuHcABUSHIKI KAISHA, Tokyo , Japan
Verfahren zur Herstellung von Äth.ylen-1,2-dicarbonsäuren
oder deren Derivaten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Äthylen-1,2-dicarbonsäuren oder deren Derivaten
durch Umsetzung von Acetylen mit Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Palladiumkatalysators.
Es ist bereits bekannt, Äthylen-1,2-dicarbonsäure und insbesondere
Maleinsäure durch Oxidation von Benzol, Budadien oder Butylen herzustellen. Ferner können Äthylen-1,2-dicarbonsäuren
durch Isomerisierung von Fumarsäure oder Maleinsäure hergestellt werden.
Ferner können Äthylen-1,2-dicarbonsäuren, wie z. B. Maleinsäure
oder Fumarsäure oder deren Derivate durch Reaktion von Acetylen mit Kohlenmonoxid hergestellt werden. Bs ist
darüber hinaus bekannt, Acetylen mit Kohlenmonoxid in Gegenwart von Nickelcarbonyl oder der gleichen umzusetzen,
wobei in der Hauptsache Acrylsäure entsteht und es ist ferner bekannt, Maleinsäure duroh Umsetzung von Acetylen
und Kohlenmonoxid in Gegenwart von Palladiumhalogenid
bei höherer Temperatur und unter einem hohen Druck herzustellen.
209829/1150
-2- 216H60
Nach, allen diesen Verfahren ist es jedoch schwierig, das
gewünschte Produkt in nennenswerten Ausbeuten und. unter milden Bedingungen, wie z. B. bei Zimmertemperatur und
Atmosphärendruck herzustellen·
Bs ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der genannten Art zur Herstellung von Äthylen-1,2-dicarbonsäuren
oder deren Derivaten zu schaffen, welches unter milden Bedingungen zu hohen Ausbeuten führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
P die Reaktion in Gegenwart einer Aminosäure in einem Lösungsmittel durchführt. Das erfinduqpfjemäße Verfahren wird vorzugsweise
in Gegenwart einer Palladiumverbindung mit Gruppen einer starken Säure und in Gegenwart einer Aminosäure
und eines Sohwermetallsalzes durchgeführt, wobei Sauerstoff
zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit und zur Verlängerung der Katalysatorlebensdauer zugesetzt wird.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Palladiumverbindungen
sind vorzugsweise Palladiumsalze und insbesondere Palladiumsalze starker Säuren mit Gruppen, welche
aus starken Säuren entstammen. Typische Palladiumverbindüngen
sind Palladiumchlorid, Palladiumbromid, Palladiumjodid,
Palladiumsulfonate, Palladiumhalogenate, wie z. B.
Palladiumchlorat, Palladiumhalogenacetate, Palladiumnitrat, Palladiumsulfat oder dergleichen. Ss ist ferner
möglich, Palladiumverbindungen und starke Säuren zur Herstellung des Palladiumsalzes der starken Säure in
dem Reaktionssystem zusammenzubringen, wie z. B. Palladiumacetat
und Chlorwasserstoff; Palladiumoxid und Salpetersäure oder dergleichen.
Die für das erfindungegemäße Verfahren verwendete Aminosäure
sollte vorzugsweise eine von Schwefel freie Aminosäure sein. Typische Aminosäuren für das erfindungsgemäße
209829/1 1 50
-3- 216H60
Verfahren sind aliphatische Aminosäuren, wie z. B. Glycin,
Alanin, Valin; Oxyaminosäuren, wie z. B. Serin, Threonin,
Tyrosin; aromatische Aminosäuren, wie z. B. Phenylalanin, Tyrosin; saure Aminosäuren, wie z. B. Glutaminsäure oder
basische Aminosäuren, wie z. B. Lysin und Derivate derselben. Schwefelhaltige Aminosäuren, wie z. B* Methionin, Cystein,
Cystin oder dergleichen, sind für das erfindungsgemäße Verfahren weniger wirksam.
Bs wird angenommen, daß die Aminosäuren mit der Palladiumverbindung
reagieren und einen Komplex bilden, welcher bei der Reaktion von Acetylen und Kohlenmonoxid katalytisch
aktiv ist und zu einer hohen Selektivität hinsichtlich der Reaktionsprodukte führt· Demgemäß ist es bei einer abgewandelten
Ausführungsform möglich, einen Komplex der Palladiumverbindung und der Aminosäure, welcher zuvor
außerhalb des Reaktionssystems hergestellt wurde, in das Reaktionssystem einzuführen.
Es ist ferner möglich, ein Schwermetallsalz für die Aktivierung der als Katalysator verwendeten Palladiumverbindung
und Aminosäure zuzusetzen. Das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Schwermetallsalz hat die Funktion eines
Oxidationsmittels für die Erholung oder Regenerierung der katalytischen Aktivität der Palladiumverbindung durch
Oxidation des inaktivierten Palladiums, welches durch Reduktion der Palladiumverbindung während der Carbonylreaktion
gebildet wird. Demgemäß ist es möglich, alle Schwermetallsalze zu verwenden, welche sich für die Regenerierung
der herkömmlichen Palladiumkatalysatoren eignen. Insbesondere eignen sich Eisensalze, Nickelsalze oder
- Kupfersalze für die Katalysatoraktivierung. Insbesondere ist es bevorzugt, solche Schwermetallsalze zu verwenden,
welche in dem Reaktionssystem löslich sind. Die anionischen Komponenten der Schwermetallsalze können mit denjenigen
der Palladiumverbindung übereinstimmen.
209829/MbO
216U60
Die Menge der Palladiumverbindung, ausgedrückt als Pd, liegt im Bereich von 0,00001 Gewichtsprozent bis 10 Gewi
ohtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Ausgangsmaterialien oder im Bereich von 0,0001 Molprozent bis
Molprozent bezogen auf das Acetylen. Die Menge der Aminosäure ist der Menge der Palladiumverbindung mindestens
äquimolar und beträgt vorzugsweise das zwei- bis zehnfache der äquimolaren Menge. Die Menge der Schwermetallsalze
beträgt vorzugsweise das 1 bis 100-fache und insbesondere das 2- bis 20-fache der äquimolaren Menge der
Palladiumverbindung.
Bs ist möglich, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Produkt durch Wahl des Lösungsmittels zu bestimmen. Wenn
ein Alkohol als Lösungsmittel verwendet wird, so entsteht als Reaktionsprodukt ein Maleinester als Hauptprodukt.
Wenn Wasser als Lösungsmittel verwendet wird, so entsteht als Reaktion eine Maleinsäure als Hauptprodukt·
Wenn andererseits Halogen zusammen mit einem inerten Lösungsmittel verwendet wird, so entsteht ein Maleinsäurehalogenid
als Hauptprodukt. In jedem Fall wird eine geringe Menge Fumarsäure bzw. des Fumarsäurederivats erhalten. Bs eignen
sich alle Alkohole als Lösungsmittel, welche für die Bildung des entsprechenden Esters geeignet sind. Typische
Alkohole sind z. B. aliphatisch^ Alkohole, wie Methanol, Äthanol, n-Propanol, i-Propanol, n-Butanol, i-Butanol,
sekundäres Butanol und Glycol. Die Alkoholmenge ist vorzugsweise größer als die stöchiometrische Menge und sollte
der Verwendung als Lösungsmittel entsprechend gewählt werden. Für die Herstellung von Säurechlorid kann man als Lösungsmittel
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie n-Heptan oder
alizyklische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan verwenden, sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie
Kohlenstofftetrachlorid, Äther, wie Äthyläther, Ketone,
wie Aceton, Nitrile, wie Acetonitril, Ester, wie Äthyl-
209829/1150
acetat und Dimethyl-sulfoxid oder dergleichen· Bs ist ferner
möglich, Gemische dieser Lösungsmittel einzusetzen.
Es ist ein wesentlicher Vorteil, der vorliegenden Erfindung,
daß das erfindungsgemäße Verfahren unter milden Bedingungen wie z. B. bei Zimmertemperatur unter Atmosphärendruck durchgeführt
werden kann· Bs ist ferner möglich, auch bei einem
uch bei e
,2 #&*&&&>><
höheren Druck, wie z. B. bei 0-20 kg/cm -JOf und üei einer
höheren Temperatur zu arbeiten· Vorzugsweise wird die Carbonylreaktion bei einer Temperatur von 0 - 100 °C durchgeführt·
Bs ist jedoch auch möglich, den Palladiumkatalysator bei einer Temperatur von 20 0C - 200 0C zu regenerieren·
Die Reaktionstemperatur sollte geringer sein als die Zersetzungstemperatur der Aminosäure.
Das Verhältnis von Acetylen, Kohlenmonoxid und Sauerstoff ist nicht begrenzt. Vorzugsweise beträgt jedoch das molare
Verhältnis von Kohlenmonoxid zu Acetylen 1 - 10 : 1· Die Menge an Sauerstoff ist vorzugsweise geringer als die
Menge an Acetylen· Die Säuerstoffmenge sollte so gewählt
werden, daß zufällige Explosionen vermieden werden. Bs ist ferner möglich, die als Ausgangsmaterial verwendeten Gase
mit Inertgasen zu verdünnen, wie z. B. mit Stickstoff, mit Argon, mit Kohlendioxid, mit Methan oder Helium.
Xm folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert·
In einen Fünfhalskolben werden 1,30 g Palladiumnitrat
und 1,96 g Glycin in 200 ml Methanol aufgelöst und die Mischung wird unter Rühren bei k5 C gehalten. Kohlenmonoxid
und Acetylen werden mit einer Geschwindigkeit
von jeweils 3 1 /h bei Zimmertemperatur in die Lösung geleitet und die Reaktion wird während 3 h durchgeführt.
■·' η -jc.7-3 Einci .. 209829/1150
Die erhaltene Reaktionslösung wird abfiltriert um die
festen Komponenten zu entfernen. Sodann werden 6OO ml
Wasser zügemiseht und es wird 3 mal mit 6o ml Äthyläther
extrahiert. Die Ätherschicht wird konzentriert, wobei
0,19 β des entstandenen Produkts isoliert werden.
festen Komponenten zu entfernen. Sodann werden 6OO ml
Wasser zügemiseht und es wird 3 mal mit 6o ml Äthyläther
extrahiert. Die Ätherschicht wird konzentriert, wobei
0,19 β des entstandenen Produkts isoliert werden.
Die GasChromatograph!sehe Analyse zeigt einen Peak mit mehr
als etwa 90$ und einen Peak von etwa 5 $· Die erste Komponente
wird in einer Trennsäule abgetrennt. Die Elementar— analyse, das Infrarotspektrum und die Kernresonanzanalyee
zeigen daß es sich um Dimethyl-maleat handelt. Die letztere
Komponente erweist sich als Dimethyl-fumarat.
Xn einen Fünfhalskolben wird die in Tabelle 1 angegebene
Aminosäure zu einem Reaktionssystem aus 1,00 g Palladiumchlorid und 200 ml Äthanol gegeben. Sodann werden Kohlenmonoxid und Acetylen bei etwa 20 0C mit jeweils einer Geschwindigkeit von 3 l/h eingeleitet. Als Ergebnis erzielt man Diäthyl-maleat und eine geringe Menge Diäthyl-fumarat gemäß Tabelle 1. - ,
Aminosäure zu einem Reaktionssystem aus 1,00 g Palladiumchlorid und 200 ml Äthanol gegeben. Sodann werden Kohlenmonoxid und Acetylen bei etwa 20 0C mit jeweils einer Geschwindigkeit von 3 l/h eingeleitet. Als Ergebnis erzielt man Diäthyl-maleat und eine geringe Menge Diäthyl-fumarat gemäß Tabelle 1. - ,
Menge der Aminosäure Diäthyl-maleat
Glycin | (1 | ,98 | g) | - | a) | 0 | ,20 | β |
DL-Threonin | (3 | s) | 0 | ,17 | g | |||
L-GIutaminsäure | (3 | ,88 | β) | 0 | β | |||
DL-Lysin-hydro- | ||||||||
chlorid | (h | .80 | 0 | .16 | « |
In einen Fünfhalskolben werden die Aminosäuren gemäß Tabelle
2 zu einem Reaktionssystem aus 1,00 g Palladiumchlorid,
209829/1150
216U60
9,17 S Eisenchlorid und 200 ml Methanol gegeben und sodann
werden Kohlenmonoxid und Acetylen jeweils mit einer Geschwindigkeit von 3 l/k eingeleitet und Sauerstoff wird mit einer
Geschwindigkeit von 0,3 l/h. eingeleitet. Die Reaktion wird
bei etwa 20 °C während 6 h durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt·
Tabelle 2 | Diäthyl- maleat |
Diäthyl- fumarat |
|
2,82 g | 0,86 g | ||
Ami no s au re-Me nge | 4,60 g | 1,48 g | |
Glycin | (1,98g) | 4,66 g | 1,54 g |
N-me thyl-glycin | (2,35g) | •4,21 g | 1,32 g |
L-Qf-alanin | (2,35g) | 3,98 g | 1,04 g |
DL-Valin | (3,08g) | 3,56 g <0,05g |
0,97 g |
DL-ß-Phenyl- b(- alaViin |
(4,35g) | <0,05 | - |
DL-Serin L-Cystein |
(2,80g) (3,19g) |
||
DL-Methionin | (3,93g) | ||
Beispiel 4 | |||
In eine« Fünfhalskolben werden 1,34 g Palladiumsulfat, 4,73 g Tyrosin, 14,72 g Nickelsulfat und 200 ml Äthanol
vermischt und unter Rühren werden bei 25 C Kohlenmonoxid
und Acetylen mit jeweils einer Geschwindigkeit von 3 l/h·
eingeleitet· Ferner wird Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit von 0,3 l/h eingeleitet. Die Reaktion wird während 3 h
durchgeführt. Als Ergebnis erzielt man 1,38 g Diäthyl-maleat
und 0,57 g Diäthyl-fumarat.
In einem Fünfhalskolben werden 1,30 g Palladiumnitrat,
2,30 g ß-Alanin, 9,17 g Eisenchlorid und 200 ml Wasser
2 0 9 8 Z 9 / ί 1 b 0
-β- 216U60
vermischt und Acetylen und Kohlenmonoxid werden gemäß Beispiel 4 umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wird bis zur
Erzeugung einer alkalischen Lösung mit Natriumhydroxid versetzt. Nach, dem Abfiltrieren des Niederschlags wird
das Filtrat mit Salzsäurelösung angesäuert, worauf das Wasser abgedampft wird und das Produkt ausfcristallisiert.
Die DünnschichtChromatographie zeigt einen großen Fleck,
welcher der Maleinsäure zugeordnet wird und einen kleinen Fleck, welcher der Fumarsäure zugeordnet wird. Das feste
Produkt wird durch Sublimieren bei 0,01 mm/Hg unter reduziertem Druck gereinigt, wobei 0,53 g Sublimat erhalten
werden. Die Elementaranalyse, das Infrarotspektrum, die Kernresonanzanalyse und die Alkali-Titrationsanalyse
zeigen, daß es sich um Maleinsäure handelt. Die Gaschromatographische Analyse der Reaktionslösung zeigt, daß eine
geringe Menge Acetaldehyd als Nebenprodukt gebildet wird.
In einem Fünfhalskolben werden 1,50 g Palladiumbromid,
1,43 g Threonin, 12,33 g Nickelbromid und 200 ml Aceton
durchmischt und Acetylen und Kohlenmonoxid werden gemäß Beispiel 4 umgesetzt.Die gasChromatograph!sehe Analyse
des Reaktionsprodukts zeigt Peaks, welche dem Haleinsäure-
W dibromid und dem Fumarsäure-dibromid entsprechen. Wenn dem Reaktionsprodukt Methanol zugemischt wird und die
Mischung am Rückfluss erhitzt wird, so findet man bei der Analyse Methylester. Es werden 0,58 g Dimethyl-maleat
und 0,27 g Dimethyl-fumarat erhalten.
In einem Fünfhalskolben werden 1,26 g Palladiumacetat,
5,02 g Eisenchlorid, 4,35 g Phenylalanin und 200 ml Äthyläther mit 10 # Chlorwasserstoff durchmischt und sodann
209829/ 11 SO
werden Kohlenmonoxid und Acetylen mit je einer Geschwindigkeit
von 3 Ι/λ eingeleitet. Ferner wird Sauerstoff
mit einer Geschwindigkeit von 0,3 l/h eingeleitet und
die Reaktion wird bei 3 h während 20°C durchgeführt. Als Ergebnis werden Maleinsäure-dichlorid und Fumarsäure-dichlorid
gefunden. Wenn dem Reaktionsprodukt Methanol zügemlseht wird und die Reaktionsmischung
am Rückfluss erhitzt wird, so zeigt die Analyse Methylester an. Bs werden 3»48 g Dirnethyl-maleat und 1,24 g
Dimethy1-fumarat erhalten.
1,00 g Palladiumchlorid und 2,35 g ß-Alanin werden in 200 ml Methanol aufgelöst und die Lösung wird bei 40 °C
während 48 h gerührt und sodann abfiltriert, wobei 1,5 g eines kristallinen Komplexes von ß-Alanin und Palladiumchlorid
mit einer gelblich-orangen Färbung erhalten werden. 1,52 g des Reaktionsproduktes und 75fO g Eisenchlorid werden
in 200 ml Methanol aufgelöst und in einen 500 ml Autoclaven aus Edelstahl gegeben. Jn den AutocBaven wird eine Mischung
von Kohlenmonoxid und Acetylen in einem Verhältnis von 8t1 Kohlenmonoxid/Acetylen unter einem Druck von 6 kg/cm
eingeleitet und die Ausgangsmaterialien werden bei 40 C während 30 Minuten umgesetzt. Nach der Entfernung des Gases
werden 10 kg/cm Luft eingeleitet und die Mischung wird bei 90 °C während 30 Minuten umgesetzt. Diese Operation
wird 4 mal wiederholt. Man erzielt auf diese Welse 4,20 g Dirnethyl-maleat und 1,05 g Dirnethyl-fumarat.
Xn einem Fünfhalskolben werden 1,00 g Palladiumchlorid
und 1,98 g Glycin in 200 ml Benzol aufgelöst und Kohlenmonoxid und Acetylen werden mit einer Geschwindigkeit von
je 3 l/h eingeleitet und während 3 h bei 25 °C umgesetzt.
209829/1150
Die gasChromatographieehe Analyse zeigt Maleinsäure-dichlorid
und Fumarsäure-dichlorid. Wenn dem Reaktionsprodukt Methanol zugesetzt wird und die Reaktionsmischung
am Rückfluss erhitzt wird, so ergibt die Analyse Methylester. Man findet eine geringe Menge Dirnethyl-fumarat und
0,15 g Dimethyl-maleat«
2 0 98 2 9/1150
Claims (1)
- 216Η60PATENTANS PHUCHEerfahren zur Herstellung von Äthylen-1,2-dicarbonsäuren oder deren Derivaten durch Umsetzung von Acetylen mit Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Palladiumkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart einer Aminosäure in einem Lösungsmittel durchführt.2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Maleinsäure, Fumarsäure oder deren Ester oder Säurehalogenide hergestellt werden.3, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein molares Verhältnis von Kohlenmonoxid zu Acetylen von 1-1OjI gewählt wird«4, Verfahren nach einem der Ansprüohe 1 bis 31 dadurch gekennzeichnet, daß als Palladiumverbindung ein Palladiumsalz einer starken Säure verwendet wird.5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis kt dadurch gekennzeichnet, daß ein Halogenid, ein Halogenacetat, ein Sulfat, ein SuIfonat, ein Nitrat, ein Chlorsulfonat oder ein Halogenat des Palladiums eingesetzt wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5t dadurch gekennzeichnet, daß als Aminosäure eine schwefelfreie aliphatische Aminosäure, aromatische Aminosäure, Oxyaminosäure, saure Aminosäure oder basische Aminosäure verwendet wird.7· Verfkliren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf Acetylen, eine Menge an209829/ MSO.,a- 216H60Palladiuraverbinduag, ausgedrückt als Pd, dm Bereich, von 0,0001 - 10 Molprozent eingesetzt wird und daß die Aminosäuremenge mindestens der Palladiuraverbindung äquimolar ist und daß die Reaktion bei einer Temperatur durchgeführt wird, welche unterhalb der Zersetzungstemperatur der Aminosäure liegt.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, daduroh gekennzeichnet, daß die Palladiumverbindung und die Aminosäure zuer Herstellung eines Komplexes im Reaktionssystemk oder außerhalb des Reaktionssystems umgesetzt werden·9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch, gekennzeichnet, daß eine Schwermetallverbindung dem Lösungsmittel zugesetzt wird und daß Sauerstoff zusammen mit Acetylen und Kohlenmonoxid eingeleitet wird·10· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch, gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines Esters der Äthylen-1,2-dicarbonsäuren Alkohol als Lösungsmittel "verwendet wird ·11· Verfahren nach, einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge-P kennzeichnet, daß zur Herstellung einer freien Äthylen-1,2-dicarbonsäure Wasser als Lösungsmittel verwendet wird.12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» daduroh gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines Äthylen-1f2-dicarbonsäure-halogenids ein inertes Lösungsmittel zusammen mit Halogen verwendet wird.13* Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein aliphatischer Kohlenwasserstoff, ein aromatischer Kohlenwasserstoff, ein alizyklischer Kohlenwasserstoff, ein Halogenkohlenwasserstoff, ein Äther, ein Ester, ein Nitril, ein Keton oder209829/ I 1b ÜDimethyl-sulfoxid dient.Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet,acLcY ν daß als Schwermetallverbindung ein Bisensalz^ einNickelsalz odar aim Ktipfagaalg verwendet wird.Hinget.209829/ 1 150
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP11729570 | 1970-12-24 | ||
JP45117293A JPS4824377B1 (de) | 1970-12-24 | 1970-12-24 | |
JP11729370 | 1970-12-24 | ||
JP45117295A JPS4920765B1 (de) | 1970-12-24 | 1970-12-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2161460A1 true DE2161460A1 (de) | 1972-07-13 |
DE2161460B2 DE2161460B2 (de) | 1976-03-04 |
DE2161460C3 DE2161460C3 (de) | 1976-10-28 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998037049A1 (de) * | 1997-02-21 | 1998-08-27 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung von carbonsäuren oder deren estern durch carbonylierung von olefinen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998037049A1 (de) * | 1997-02-21 | 1998-08-27 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung von carbonsäuren oder deren estern durch carbonylierung von olefinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3755419A (en) | 1973-08-28 |
GB1323619A (en) | 1973-07-18 |
DE2161460B2 (de) | 1976-03-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2553761A1 (de) | Verfahren zur katalytischen herstellung von gamma-butyrolacton | |
DE2736070A1 (de) | Verfahren zur herstellung von ethylenglykol | |
DE1695753C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 6,6disubstituierten 2,2-Dimethyl-4-oxopiperidinen | |
DE2424539C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Diacetoxybutenen | |
DE2519817A1 (de) | Verfahren zur herstellung von butandiol-(1.4) | |
DE2259072A1 (de) | Verfahren zur herstellung von arylessigsaeuren | |
DE2224160C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren für die Herstellung von Pyridin und 3-Methylpyridin | |
DE2418499C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von &alpha;-6-Desoxytetracyclin | |
DE2222488B2 (de) | Verfahren zur herstellung von cyclischen carbonaten aus glykolen | |
DE3446586A1 (de) | Katalytisches verfahren zur herstellung von sauerstoffhaltigen kohlenwasserstoffen | |
AT392922B (de) | Verfahren zur herstellung eines neuen stabilen homogenen rhodium-hydrierungs-katalysators und dessen anwendung | |
DE2154074C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methanol durch Umsetzung von Kohlenmonoxid und Wasserstoff an einem Katalysator und Katalysatorzusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens | |
EP0767769B1 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,4-butandiol | |
DE2915395C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Salzes der Brenztraubensäure | |
DE2161460A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Äthylen-1,2-dicarbonsäuren oder deren Derivaten | |
EP0089417B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phthalid | |
DE2321180C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von mehrbasischen Carbonsäuren, deren Estern oder Halogeniden | |
DE2547654C2 (de) | Herstellung von 2-Amino-1-alkoholen und 3-Oxalin-Derivate | |
DE4138142C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-2,6-dimethylpiperidin | |
DE2161460C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Malein- und Fumarsäure oder deren Estern oder deren Halogeniden | |
EP0008322A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Resorcinen aus Delta-Ketocarbonsäureestern und Verfahren zur Regenerierung des verwendeten Katalysators | |
DE3333317C2 (de) | ||
DE3726891A1 (de) | Neue dichlortrifluormethylnitrotoluole und deren umwandlung in aminotrifluormethyltoluole | |
DE2645844B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxalsäureestern | |
CH403747A (de) | Verfahren zur Herstellung von Tetracyclin-Verbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |