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Einrichtung zur Herstellung einer erweiterten SteLlfläche Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur Herstellung einer erweiterten Stellfläche für Geräte,
insbesondere Waagen, an Verkaufskühltheken mit Kühlfach, Arbeitsbord und einer die
Geräte aufnehmenden Platte.
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Die bekannten, in ihren Abmessungen weitgehend standardisierten Verkaufskühltheken
in Ladengeschäften erfUlien im Hinblick auf Kühltechnik, Hygiene, Sichtbarkeit der
in ihnen aufbewahrten Lebensmittel und deren Zugänglichkeit die an sie gestellten
Anforderungen. Sollen jedoch auf den relativ schmalen Arbeitsborden dieser Kühltheken
Ladenwaagen, Aufschneidemaschinen, Registrierkassen oder dgl. aufgestellt werden,
treten
ernsthafte Probleme auf. So benötigen die aufzustellenden
Geräte häufig eine Aufstellfläche, deren Niveau tiefer als das Arbeitsbord der Kühltheke
liegt. Ferner sollte, insbesondere bei Waagen, die Aufstellfläche starr und steif
sein, was infolge der üblichen Leichtbauweise der Kühltheken häufig nicht gewährleistet
ist.
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Es sind bereits Maßnahmen bekannt geworden, den geschilderten Problemen
abzuhelfen. So hat man z.B. das relativ schmale Arbeitsbord örtlich durch eine unmittelbar
auf das Bord aufgeklemmte dicke Platte aus Holz, Kunststoff oder Metall vergrössert.Bei
dieser Lösung ergibt sich zwar eine erweiterte Stellfläche für Geräte, die Platte
ist aber genauso wenig steif wie das Arbeitsbord der Theke selbst und zwischen Platte
und-Arbeitsbord kann nicht gereinigt werden, was für Fleischereibetriebe aus Hygienegründen
unannehmbar ist.
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Man hat ferner auch schon auf der Verkäuferseite der Kühltheke ein
schweres Stahlrohr oder dgl., mittels einer stählernen Fußplatte auf dem Fußboden
fest verschraubt und bis zur Höhe des Arbeitsbordes der Theke hochgeführt. Das Rohr
trägt oben eine angeschweißte Stahlplatte, die im Abstand von einigen Zentimetern
über das Arbeitsbord der Theke hinweg führt und als Stellfläche für eine Waage oder
dgl. dient. Diese Lösung bringt zwar eine weitgehende Erschütterungsfreiheit und
die gewünschte vergrößerte Stellfläche, nachteilig ist aber dabei: die unveränderbare,
feste Installation der Stellfläche; die hohen Herstellungskosten, die erforderlichen
Löcher im FuB-boden für die Befestigungsdübel und die Behinderung der Verkäufer
durch das senkrecht stehende Stahlrohr.
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Die bisher bekannt gewordenen Lösungen haben außerdem noch einen schwerwiegenden
gemeinsamen Nachteil, der in folgendem besteht: Es ist von großer Wichtigkeit, daß
der Verkäufer die in der Kühltheke ausgelegten Lebensmittel bequem erreichen kann.
Grifftechnisch sind aber die Theken nur dann einwandfrei, wenn das Arbeitsbord der
Theke frei von Geräten ist, weil nur dann der Verkäufer unbehindert an die Lebensmittel
in der Theke herankommen kann, ohne sich über Geräte im Bereich des Arbeitsbordes
hinweg beugen zu müssen.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, den geschilderten Mängeln
an bekannten Verkaufskühltechniken abzuhelfen und eine erweiterte Stellfläche für
solche Theken zu schaffen, bei welcher eine ausreichende Steifheit, gute Sichtbarkeit
und Zugänglichkeit der Lebensmittel in der Kühltheke gewährleistet ist und bei welcher
der Verkäufer an der ihm zugeordneten Seite der Theke nicht behindert ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine sich frei
über das Kühl fach erstreckende Platte einerseits am Arbeitsbord und andererseits
mittels eines Stützfuß auf der dem Arbeitsbord gegenüberliegenden Seite - der Kühl
theke abgestützt ist.
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Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Kühltheke mit einer bevorzugten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stellfläche und
Fig. 2 eine
Teildraufsicht der Stellfläche aus Fig. 1.
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Eine Verkaufskühltheke 1 besteht aus dem mit Füßen 2 am Fußboden 3
abgestützten Korpus 4, der mit seinen Wänden das (nicht sichtbare) Kühlaggregat
und das nach oben offene, die Lebensmittel 5 aufnehmende Kühlfach 6 umschließt.
Auf der in Fig. 1 links gelegenen Verkäuferseite der Theke 1 ist ein Arbeitsbord
7 angeordnet. Auf der gegenüberliegenden Kundenseite der Theke ist der Inhalt des
Kühl faches 6 durch eine Glasverkleidung 8 sichtbar. Auf dem oberen Rand der Glasverkleidung
8 und/oder einem Gestell 9 ist eine Ubergabeplatte 10 abgestützt.
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Zur Erweiterung der Stellfläche, im dargestellten Beispiel für eine
Waage 11, ist erfindungsgemäß eine Platte 12 vorgesehen, die in sich starr und steif
ist und z.B. aus Metall oder dgl. gefertigt ist. Die Platte 12 ist an ihrem einen
Rand mittels Blechwinkeln 13 an der Innenkante des Arbeitsbordes 7 in der gezeichneten
Weise abgestützt und erstreckt sich über den Bereich des Kühlfaches 6. Der gegenseitige
Abstand der Blechwinkel 13 wird möglichst groß gewählt, damit elastische Formänderungen
des Arbeitsbordes 7 nur kleine Winkelveränderungen der Platte 12 bewirken, was z.B.
für Waagen wichtig ist. Unter der Platte 12 ist als Träger eine U-Schiene 14 angeordnet.
Die U-Schiene 14 weist in ihrem Steg zwei Langlöcher 15 auf, so daß die Platte 12
mit dem Träger 14 durch Schrauben 16 verstellbar verbunden ist und die Länge des
frei über die Platte 12 vorstehenden Trägerendes den Abmessungen des Kühlfaches
6 entsprechend wählbar ist.
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Am freien Ende des Trägers 14 ist ein Stützfuß 17 schwenkbar angelenkt,
dessen freies Ende sich mittels einer Klaue 18 oder dgl. im Innern des Kühlfaches,
z.fl. am oberen Rand der Vorderwand der Kühltheke abstützt. Der Stützfuß 17 kann,
z.B.
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durch Ausbildung als Teleskop, in seiner Länge verstellt werden und
damit ebenfalls an die Abmessungen der Kühltheke angepaßt werden.
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Es ist günstig, die Lage der Blechwinkel 13 am Arbeitsbord 7 und der
Klaue 18 an der Thekenvorderwand zu fixieren. Dies kann im Falle der Blechwinkel
z.B. mittels Schrauben 19 und im Falle der Klaue 18 z.B. durch Klemmwirkung erfolgen.
Erforderlichenfalls kann die Klaue 18 oder ein entsprechendes Befestigungselement
für verschiedene Thekenfabrikate verschieden gestaltet sein. Die Blechwinkel 13
und die Klaue 18 können auch formschlüssig oder durch Klebung festgehalten sein.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die Oberfläche
der Platte 12 niveaugleich.mit der Oberfläche des Arbeitsbordes 7, was meist von
Vorteil ist. Es ist jedoch mit Hilfe der erfindungsgemäßen Konstruktion auch ohne
weiteres möglich, die Platte 12 höher oder tiefer als das Arbeitsbord 7 zu legen.
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Die Stützweite zwischen den Befestigungspunkten der Platte 12, also
zwischen den Blechwinkeln 13 und der Klaue 18 ist bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
maximal groß. Kleine elastische Formänderungen der Kühltheke führen daher nur zu
sehr kleinen Winkeländerungen der Platte 7, was wiederum für Waagen wesentlich ist.
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Die dargestellte und beschriebene Ausführungsform der Erfindung gibt
nur eine von vielen Möglichkéiten wieder. So könnte z.B. an Stelle des Stützfußes
10 eine gegebenenfalls in ihrer Länge einstellbare Zugstange nach oben führen, die
sich an der Ubergabeplatte 10 oder am Gestell 9 abstützt. Die Platte 12 könnte auch
das Arbeitsbord 7 überbrücken, falls sie höher als das Bord angeordnet wird.
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Versuche haben ergeben, daß die Steifigkeit und Starrheit der erfindungsgemäß
geschaffenen Erweiterungsstellfläche selbst bei einer relativ weichen Thekenkonstruktion
voll befriedigt.
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Die Erreichbarkeit der Lebensmittel 5, die umso besser ist, je kleiner
der Winkel OG (Fig. 1) ist, ist bei der erfindungsgemäßen Lösung optimal. Bedienungstechnisch
ist es günstig, wenn wie dargestellt, die Waage 11 oder ein anderes Gerät etwas
mehr vom Benutzer (Verkäufer) abgerückt ist. Der Blick des Kunden auf die Lebensmittel
wird durch die erfindungsgemaße Anordnung praktisch nicht behindert. Schließlich
befindet sich die erfindungsgemäß geschaffene Erweiterungsstellfläche in einem Raum
der Kühltheke, der bislang ungenutzt war. Alles in allem trägt die Erfindung zu
einer zweckentsprechenden Arbeitsplatzgestaltung bei.