DE2160136B2 - - Google Patents

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DE2160136B2 DE19712160136 DE2160136A DE2160136B2 DE 2160136 B2 DE2160136 B2 DE 2160136B2 DE 19712160136 DE19712160136 DE 19712160136 DE 2160136 A DE2160136 A DE 2160136A DE 2160136 B2 DE2160136 B2 DE 2160136B2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07D311/06Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Sonnenschutzmittel.
Es sind noch keine Materialien beschrieben worden, '5 welche sämtliche erwünschten Eigenschaften für Sonnenschutzmittel besitzen, nämlich: 1. Stabilität, 1 keinen Geruch, 3. keine Bewirkung von Hautreizungen u. dgl., 4. keine Bewirkung einer Sensibilisierung der menschlichen Haut gegenüber dem Sonnenlicht, 5. ölverträglichkeit und 6. Schutz sowohl gegen die verbrennenden als auch die bräunenden Strahlen der Sonne.
Es sind schon Sonnenschutzmittel entwickelt worden, die einen zufriedenstellenden Schutz gegen die 2S verbrennenden Strahlen der Sonne ergeben, die aber die bräunenden Strahlen durchlassen. Im Sonnenlicht finden sich in einem ungefähren Bereich von etwa 2900 bis ?100 A die Strahlen mit den am schädlichsten verbrennenden Wellenlängen. Strahlen mit diesen Wellenlängen bewirken auf dei menschlichen Haut das Entstehen von schweren Verbrennungen. Rötungen. Blasenbildungen und Ödembildungen Diese Erscheinungen sind für viele Sonnenbrände charakteristisch. Diese Erscheinungsbilder sind nicht nur vom ästhetischen Gesichtspunkt aus gesehen nicht erwünscht, sondern sie stellen auch eine schwere Beeinträchtigung der Gesundheit dar. Zur Ausschaltung der Wirkung dieser verbrennenden Strahlen der Sonne sind daher schon chemische Verbindungen eingesetzt worden, um diese Strahlen herauszufiltern. Auf Grund der allgemeinen Einstellung der Öffentlichkeit, daß die Bräunung ein gewünschtes Phänomen darstellt, welches mit einem guten Gesundheitszustand einhergeht, hat man bislang zahlreiche Produkte verwendet, welche die verbrennenden Sonnenstrahlen herausfiltern, die aber die bräunenden Strahlen durchlassen. fn den tetz'en Jahren ist es allgemein akzeptiert worden, daß, obgleich das Bräunen einige günstige Effekte, insbesondere im Hinblick auf den Schutz der Haut vor einer weiteren Verbrennung, mit sich bringt, trotzdem die Bräunung bzw. Gerbung mit einer allg<*meinen Zerstörung der Haut auf Grund des Einflusses der aktinischen Strahlung verbunden ist. Obgleich der Großteil der Bevölkerung durch eine solche Bräunung bzw. Gerbung nicht stark beeinträchtigt wird, gibt es doch eine große Anzahl von Personen, die selbst de" bräunenden Sonnenstrahlen gegenüber so empfindlich sind iaß ein Aussetzen an Strahlen mit dieser Wellenlänge schwerwiegende Gesundheitsgefahren ir.it sicü bringt. Andere Personen wiederum teilen nicht die allgemeine Meinung, daß die Bräunung verschönend wirkt, und ziehen es vor, ungebräunt zu bleiben. Somit besteht für diejenigen Personen, die einen Schutz sowohl gegenüber den verbrennenden als auch den bräunenden Strahlen der Sonne brauchen, und für diejenigen, die nicht braun werden wollen, ein Bedürfnis nach Sonnenschutzmitteln mit einem weiten Wirkungsspektrum, die einen angemessenen Hautschutz geben. Diese Mittel sollten bei den Gebrauchsbedingungen genügend stabil sein, damit sie über mehrere Stunden wirksam bleiben, und sie sollten ohne weiteres auf die Haut auftragbar sein. Sie müßten weiterhin mit den verschiedenen öligen kosmetischen Zubereitungen, die derzeit auf dem Markt sind, verträglich sein. Schließlich sollten sie die Haut nicht reizen und nicht sensibilisieren und auch durch ein einfaches Waschen mit Wasser nicht ohne weiteres entfernt werden können. Das Bedürfnis nach der letzten Eigenschaft liegt auf der Hand, da es zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen würde, wenn das Material ohne weiteres, beispielsweise beim Baden, entfernt würde.
Die hierin verwendete Bezeichnung »nicht sensibilisierend« soll bedeuten, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen die Lichtempfindlichkeit der Haut gegenüber dem Aussetzen an das ultraviolette Licht im Bereich von etwa 2900 bis etwa 3400 Ä nicht verstärken sollen.
Zur Erreichung der Ziele der vorliegenden Erfindung ist ei daher notwendig, ein Mittel zur Verfügung zu stellen, daß 1. auf die Sonnenstrahlen im Bereich von etwa 2900 bis etwa 3400 A eine ausgezeichnete Filtrierungswirkung ausübt. Dieser Bereich umfaßt nämlich sowohl die verbrennenden als auch die bräunenden Wellenlängen des Sonnenlichtes. Das Mittel sollte weiterhin 2. geruchlos sein und die Haut nicht reizen oder sensibilisieren.
Es ist weiterhin notwendig, daß das Mittel mit den vorstehend genannten Eigenschaften entweder im wesentlichen ölmischbar ist oder daß es dazu imstande ist, eine nicht kornförmige glatte Suspension in ölen (ζ. B. in solchen, wie sie in den üblichen kosmetischen Sonnenschutzmitteln für die Haut verwendet werden) bilden zu können, und mit den verschiedenen, derzeit üblichen kosmetischen Zubereitungen verträglich sein.
Es ist weiterhin erforderlich, daß die Absorptionseigenschaften für die ultraviolette Strahlung des Mittels mit den vorstehend genannten Eigenschaften durch pH-Änderungen in der Umgebung nicht verändert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein solches Sonnenschutzmittel zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Sonnenschutzmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es im Gemisch mit einem üblichen Träger für die topische Aufbringung auf die menschliche Haut ein Gemisch von T-Geranyloxy^methylcumarin und 7-Neryloxy-4-methylcumarin enthält
Das in den erfindungsgemäßen Sonnenschutzmitteln enthaltene Gemisch besitzt ausgezeichnete Fiherungseigenschaften für die verbrennenden und bräunenden Sonnenstrahlen, insbesondere für die ultravioletten Strahlen mit etwa 2900 bis etwa 3400 A; diese darin enthaltenen Verbindungen haben eine unerwartet gute Lichtechtheit und Stabilität, wenn sie der Ultraviolettstrahlung ausgesetzt werden. Diese Verbindungen halten ihre Filterungseigenschaften auch bei Veränderungen des pH-Wertes in der Umgebung dieser Verbindungen aufrecht. Diese Verbindungen sind mit öligen Mischungen, die für die Aufbringung auf die menschliche Haut bestimmt sind, verträglich (d. h., sie bilden stabile Suspensionen oder sind damit mischbar). Schließlich sind diese
2 160 13i
Verbindungen geruchlos, und sie reizen und sensibilisieren die menschliche Haut nicht.
Es hat sich gezeigt, daß bekannte Mittel, die z. B. 4-Methyl-7-hydroxycumarin (vgl. britische Patentschrift 464732 und Gregoire et al., Ann. Pharm. Franc, 9,493 bis 513 [1951]) enthalten, sämtliche vorstehend genannten Vorteile nicht besitzen. Diese Verbindungen haben keine solche Stabilität, daß ihre Filterungs- bzw. Siebungseigenschaften auch im Falle von pH-Veränderungen der Umgebung aufrechterhalten werden. Sie werden auch nicht als verträglich mit öligen Zubereitungen angesehen, welche auf die menschliche Haut zur Anwendung kommen. Dies gilt auch für weitere bekannte Verbindungen, wie 4-Methyl-7-niedrigalkoxycumarin oder ·5 Äsculin (o^-Dihydroxycumarin-o-glucosid).
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 768 088 sind bereits Cumarinderivate gleicher Wirkungsrichtung bekannt. Diese bekannten Cumarine erbindungen können zwar in Lichtschutzsalben und -öle eingearbeitet werden, doch sind die erfindungsgemäß verwendeten Komponenten der Sonnenschutzmittel mit Hen herkömmlichen, zur Herstellung solcher Mittel eingesetzten ölen, wie Isopropylmyristat und Sesamöl. erheblich besser verträglich und mischbar. Während die bekannten Cumarinverbindungen gemäß der deutschen Offenlegungsschrift 1 768 088 in diesen Substanzen nicht löslich sind, gelingt es erfindungsgemäß. Lösungen mit Kon_entrationen von 22,5 bzw. 14,5% herzustellen, wobei keine Ausfällung des Geranyläthers erfolgt.
Durch die Erfindung ist es daher möglich. Sonnenschutzmittel mit besserer Verteilung des Wirkstoffes herzustellen, die auf diese Weise eine gesteigerte Wirksamkeit zum Aussieben der schädlichen Strahlen des Sonnenlichtes breitzen.
Der Anwendungsbereich für die erfindungsgemäß in Betracht gezogenen Verbindungen in öligen Sonnenschutzmitteln beträgt etwa 1 bis etwa 10% (bezogenauf das Gewicht der gebrauchsfertigen Zubereitung). Der bevorzugte Bereich beträgt etwa 1% bis 6 Gewichtsprozent. Es können alle beliebigen öligen Träger verwendet werden, die für die Aufbringung auf die menschliche Haut geeignet sind Beispiele hierfür sind: Lanolin, Celylalkohol, Weizenkeimöl. Sesamöl, Polyäthylenglykolstearat (worin der Polyäthylenglykolteil ein Molekulargewicht von weniger als 400 beträgt), andere Fettsäureester von Polyäthylenglykol (worinder Polyäthylenglykolteilein Molekulargewicht von weniger als 400 besitzt) u.dgl. Nach Herstellung der Zubereitung kann die Aufbringung auf die menschliche Haut in jeder beliebigen und einfach durchzuführenden Weise geschehen. Ein Beispiel für die aufzubringende Menge ist eine Menge von 5 bis etwa 200 mg (der aktiven ultravioletten Absorptionsverbindung = Cumarinäther) je Quadratmeter Haut Im Einzelfall hängt es von der Umgebung der Aussetzung und der Natur der Haut ab So würde / B. eine hochintensive ultraviolette Strahlung bei einer hochsensiliven Haut die Aufbringung von Zubereitungen mit Konzentrationen im oberen Teil des Bereiches erfordern.
Herstellung eines Gemisches von 7-Geranyloxy-4-methy!cumapn und 7-NeryIoxy-4-methylciimarin &
In einen Kolben, der mit einem Rührer, einem Kühler und einem Thermometer versehen wai. wurden 200 g (1,14 Mol) 4-Methyliimbelliferoii. 280 g (1,2 Mol 77%) kaltes Myrcenhydrochlorid, das nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 882 323 hergestellt worden war, das hauptsächlich aus Geranyl- und Nerylchloriden bestand, 680 g Kaliumcarbonat, 10 g Kaliumiodid und 3,51 Aceton gegeben. Das Gemisch wurde 20 Stunden gerührt und am Rückfluß erhitzt. Die Lösung wurde filtriert, und die überstehende Flüssigkeit wurde für die nachfolgende Aufarbeitung zurückbehalten. Der feste Rückstand dieser Filtration wurde in einer 2 n-NaOH-Lösung aufgelöst, und diese Lösung wurde mit drei 500-ml-Teilen CH2Cl2 extrahiert. Die organischen Phasen (die vorstehend genannte überstehende Flüssigkeit und die CH2Cl2-Extrakte) wurden kombiniert und mit zwei gleichen Volumina einer 2 n-Nalriumhydroxidlösung und mit zwei gleichen Volumina Wasser gewaschen. 310 g eines rohen Reaktionsmaterials wurden hierdurch gebildet. Das rohe Produkt wurde wasserdampfdestilliert, wodurch 55 g mit Wasserdampf flüchtige Stoffe erhallen wurden. Der Rückstand nach der Wasserdampfdestillation wurde in Methylenchlorid aufgenommen und von der wäßrigen Schicht abgetrennt Die organische Schicht wurde aus Petroläther kristallisiert, wodurch 225 g eines Gemisches der eis- und trans-Isomeren 7-Geranyloxy-4-methylcumarin und 7-Neryloxy-4-methylcumarin erhalten wurden. Durch die NMR-Werte wurden die folgenden Strukturen bestätigt:
f-(7-Neryloxycumarin)
(7-Geranyioxycumarin)
bei 3220 Ä = 18 100 (Extinktionskoeffizient); NMR-Werte: ppm 1,58, 1,63 (Singlet, jeweils 3 H)
CH3
CH,
1,74 (Doublet, 3H)
CH,
(J = 2 eps), 2,08 (breit. Triplet, 4 H, CH2-CH2)
2ÜS60 136
Beispiel
2.39 Singlet 3 H, CH=(
4,57 Triplet, 2H HC^C—Oj,
5,04 J breit, 1H, CH2-CH=C
5,41
breit, C=CH-CH;
6,08
\ Singlet, 1H, C— CH = C-CH3
6,85 (2 H, zwei aromatische Protonen), 7,54 (Doublet, IH, aromatisch J = 7). Das hergestellte Produkt wurde wie folgt in eine neutrale Sonnenschutzcreme eingearbeitet: c Gewichtsprozent
Das Gemisch aus 7-Neryloxy-4-methyJ-cumarin und 7-Geranyloxy-4-methyl-
cumarin (hergestellt im Beispiel) 5,0
Polyäthylenglykol-600-monostearat... 5,0
|0 Glycerylmonostearat.. 5,0
Lanolin, wasserfrei 2,0
Cetylalkohol 1,5
Stearinsäure 9,5
Isopropylmyristat 2,0
Silicon — DC 200 (Viskosität 1000 cSt), hergestellt von Dow Corning Co. of
Midland. Michigan 0,5
Propylenglykol 4,0
Methyl-5-propyl-l-paraben (ein Gemisch aus Methyl- und n-Propyl-parahydroxybenzoaten im Gewichtsverhältnis von 1:5) 0,2
destilliertes Wasser 64,8
Triäthanolamin 0,5
Vergleichsbeispiel
Zu Vergleichszwecken wurden die Absorptionsund Löslichkeitseigenschaften verschiedener Cumarinverbindungen bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Versuchsbericht
Verbindung
MeO
νγ
Proj. 69-A-14025
Proj. 69-A-14023
Proj. 69-A-1Ί
Ph-CH1-O-Z
Proj. 69-A-14024
gewicht
190
216
244
266
Absorptionswerte
322 τημ
16
17
17600
17
Absorption/g
Isopropyl-
myristai
kalt
keine
Löslichkeit
desgl.
desgl.
desgl.
Sesamöl
kalt
keine
Löslichkeit
desgl.
Leichtes
Mineralöl,
kalt
keine Löslichkeit
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Propylenglykol, kalt
keine Löslichkeit
desgl.
desgl.
desgl.
Fortsetzung
Verbindung
Molekulargewicht
Absorplionswertc
W bei 322 mu
Absorption/g
Isopropyl-
myristat
kalt
Sesamöl kalt
Leichtes
Mineralöl.
kalt
Propylen-
glykol,
kalt
328
18 100
55,2
22,5%igc Lösung*) trübe
M.5%ige Lösung*) trübe
desg!.**)
desgl.***)
Proj. 69-A-14022
*) Die Verbindung wurde durch Erwärmen »ufgelöst und 5'/2 Stunden stehengelassen. Nach diesem Zeitraum erfolgte eine Beimpfung, worauf die Lösung über Nacht stehengelassen wurde. Am nächsten Morgen wurde gekratzt, wobei sich jedoch kein Geranyläthei ausschied.
**) Aus 2 g öl wurden beim Erhitzen und anschließenden Kühlen 22 mg ausgeschieden. ···) Aus 2 g Ol wurden beim Erhitzen und anschließenden Kühlen Iu mg ausgeschieden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Sonnenschutzmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es im Gemisch mit einem üblieben Träger für die topische Aufbringung auf die menschliche Haut ein Gemisch von 7-Geranyioxy-4 - methyl - cumarin und 7 - Neryloxy - 4 - methyicumarin enthält.
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