DE2159709C3 - Vorrichtung zum Höheneinstellen einer Anhängerzuggabel - Google Patents
Vorrichtung zum Höheneinstellen einer AnhängerzuggabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Höheneinstellen einer Anhängerzuggabel, bestehend aus
einem zwischen der Zuggabel und deren Träger angeordneten Gestänge, dessen aus einem Hohlzylinder
und einer darin längsverschiebbaren Stange bestehende Teile in verschiedenen Lagen dadurch feststellbar
Sind, daß zwischen zwei Widerlagern zwei in entgegengesetzter
Richtung wirkende Federelemente sowie zwischen diesen mit einander zugewandten Keilflächen
versehene Bremsglieder angeordnet sind.
Bei einer bekannten Höheneinstellvorrichtung dieser
Art sind die durch die von den Federelementen auf die Bremsglieder ausgeübten Reibkräfte beim Aufwärtsschwenken
der Anhängerzuggabel ebenso groß wie beim Abwärtsschwenken derselben. Da die von den
Bremsgiiedern ausgeübte Reibkraft in jedem Falle so bemessen sein muß, daß die Anhängerzuggabel durch
diese Reibkraft sicher in der jeweils eingestellten Höhenlage gehalten wird, ist zum Aufwärtsbewegen der
oft schweren Zuggabel ein beträchtlicher Kraftaufwand erforderlich, da außer der Reibkraft der Bremsglieder
auch noch das Eigengewicht der Anhängerzugsäbel überwunden werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Höhencinstellvorrichtung der eingangs erwähnten
Art so auszubilden, daß einerseits ein sicheres Feslhol·
ten der Zuggabel in der jeweils gewünschten Höhe ge-
vvährlcistet, andererseits aber ein Auf- und Abwiirts-
schwcnken der Zuggabel mit verhältnismäßig geringem
Energieaufwand möglich ist,
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß
ίο darin, daß die Widerlager für die Federelemente auf
der Stange befestigt sind und die Federelemente jeweils auf die breite Stirnfläche der in bekannnter Weise
keilförmig ausgebildeten Bremsglieder einwirken und die axiale Verschiebbarkeit jedes Bremsgliedes in
Schubrichtung des ihm zugeordneten Federelemenles durch einen seiner schmalen Stirnseite zugewandten,
auf der Stange vorgesehenen Anschlag begrenzt ist.
Bei dieser Anordnung ist die Möglichkeit gegeben, durch Verwendung unterschiedlicher Federelemente
und/oder unterschiedlicher Begrenzung der Verschiebewege der Bremsglieder in den beiden Bewegungsrichtungen der Stange unterschiedliche Reibkräfte zu
erzieien und die in Abwärtsrichtung auftretende Reibkraft jedem praktisch vorkommenden Zuggabelge-
wicht exakt anzupassen, während beim Aufwärtsschwenken der Zuggabel nur eine geringe Reibkraft
wirksam ist Ferner läßt sich die mit der erfindungsgemäßen Höheneinstellung ausgestattete Zuggabel beliebig
weit auf- und abwärts schwenken, was insbesondere beim Befahren sehr unebenen Geländes von
Wichtigkeit ist. Schließlich zeichnet sich die erfindungsgemäße Höheneinstellung durch besondere Einfachheit,
Wartungsfreiheit und Betriebssicherheit aus.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind zwischen den einander zugewandten Keilflächen der aus
einem abriebfesten Kunststoff mit großem Reibungskoeffizienten gefertigten Bremsglieder in Aussparungen
eines Bremsgliedes geführte Wälzkörper angeordnet. Dadurch ist zu Beginn einer jeden Längsbewegung
der Stange im Hohlzylinder ein sofortiges selbsttätiges Lüften der Bremsglieder auch dann gewährleistet,
wenn der Neigungswinkel der an den Bremsgliedern vorgesehenen Keilflächen gegenüber der Längsachse
nur gering ist. Ein geringer Neigungswinkel ermöglicht aber die Erzielung großer Reibkräfte.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine nach der Erfindung ausgebildete Höheneinstellvorrichtung
im Längsschnitt,
F i g. 2 eine mit der Höheneinstellvorrichtung nach F i g. 1 ausgestattete Zuggabel eines Anhängefahrzeuges
in Seitenansicht,
F i g. 3 einen Teillängsschnitt durch die Höheneinstellvorrichtung
nach F i g. 1 und
Fig.4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. 3.
Gemäß F i g. 1 ist in einem vorzugsweise aus Stahlrohr bestehenden Hohlzylinder 1. an dessen einem
Ende ein Gabelstück 2 durch Schweißung od. dgl. befestigt ist, eine Stange 3 längsverschiebbar gelagert, die
an ihrem außerhalb des Zylinders 1 liegenden Ende ebenfalls ein Gabelstück 4 trägt.
Auf dem innerhalb des Zylinders 1 liegenden Ende der Stange 3 ist mittels einer Spannhülse 5 eine Scheibe
6 befestigt und vor dieser Scheibe ein Rohr 20 angeordnet. Zwischen dem Rohr 20 und einem sich an einem
ebenfalls mittels einer Spannhülse 7 auf der Stange 3 befestigten Flansch 8 abstützenden Rohr 9 ist ein vor-
zugsweise aus iibricbfustcm Kunststoff, wie Polyamid,
bestehendes, die Stange 3 etwa zur Hälfte umschließendes
Bremsglied (0 begrenzt axial verschiebbar angeordnet,
das beiderseits der Stange eine Aussparung
11 aufweist. Die oberen Begrenzungsfliichcn dieser
Aussparungen 51 sind als ebene Keill'iächen ausgebildet.
Im Bereich dieser Aussparungen il ist im Zylinder
1 ein zweites Bremsglied 12 begrenzt axial bewegbar gelagert, das ebenfalls vorzugsweise aus abriebfestem
Kunststoff besteht und beiderseits der Stange 3 parallel
zu den Keilfläcben des Brcmsglicdes 10 verlaufende
Keilflächen 13 aufweist. Das Bremsglied 12 steht ständig unter der Einwirkung einer Schraubendruckfeder
-14, deren dem Bremsglied 12 abgewandtes Ende sk.h an
dem Flansch 8 abstützt. Die Längsverschiebbarkeit des Bremsgliedes I1Z entgegen der Wirkung der Schraubendruckfeder
14 ist durch das auf der Stange 3 an-, geordnete Rohr 9 begrenzt.
Zwischen den parallel verlaufenden Keilflä^hen der
Brpmsglieder 10 und 12 sind je zwei Wälzkörper 15 angeordnet, die durch die im Bremsglied 10 vorgesehenen
Aussparungen Jl in ihrer Lage gehalten werden.
In dem an einer Stirnseite durch die Scheibe 6, innen
durch das Rohr 20 und außen durch den Hohlzylinder 1 begrenzten zylindrischen Raum ist gemäß F i g. 1, 3 und
4 ein Gummipuffer 19 gelagert. Ferner ist das bremsglied 10 an seiner dem hinteren Ende der Stange zugekehrten
Stirnfläche mit einer Aussparung 101 versehen, die so bemessen ist, daß sich das Bremsglied 10 bei
Axialbewegung in Richtung zum hinteren Stangenende bis über das Ende des Rohres 20 verschieben kann. Die
Wandstärke des Gummipuffers wird zumindest teilweise geringer gewählt als die Breite des ihn aufnehmenden
zylindrischen Raumes (vgl. F i g. 3).
Es ist auch möglich, an Stelle eines Gummipuffers ein anderes geeignetes Federelement, beispielsweise ebenfalls
eine Schraubendruckfeder, vorzusehen.
Gemäß F i g. 2 ist das Gabelstück des Zylinders 1 mit einer auf dem Drehschemel 16 eines Anhängefahrzeuges
befestigten Lochschiene 17 schwenk- und höhenverstellbar verbunden, währen^ das Gabelstück 4 der
Stange 3 an der Zuggabel 18 angelenkt ist.
Nach dem Abkuppeln der Zuggabel 18 von einem Motorfahrzeug bewirkt deren Eigengewicht eine Abwärtsschwenkung.
Schon bei geringfügiger Abwärtsschwenkung der Gabel wird jedoch die Stange 3 aus
dem Zylinder I herausgezogen und dadurch das Brems glied 12 durch die Wirkung der Schraubendruckfeder
14 und die zwischen seiner Mantelfläche und der Innenwandung
des Zylinders 1 auftretende Reibkraft gegenüber der Stange 3 und dem Bremsglied 10 in Richtung a
(Fig. 1) verschoben. Diese Verschiebung des Bremsgliedes 12 bewirkt, daß die Mantelflächen der Bremsglieder
10 und 12 gegen die Innenwandung des Zylinders 1 gepreßt werden. Durch die zwischen den Bremsgliedern
10 und 12 einerseits und der innenwandung
des Zylinders 1 andererseits auftretende Reibkraft wird die Zuggabel 18 an einer unerwünschten Abwärlsschwenkung
gehindert. Eine erwünschte Abwärtsschwenkung der Zuggabel ist erst nach Überwindung
der zwischen den Bremsgliedern 10 und 12 einerseits und der Ir.nenwandung des Zylinders 1 andererseits
auftretenden Reibkraft, d, h. nur durch Ausüben eines Druckes auf das vordere Ende der Zuggabel, möglich,
Nach einer gewissen, durch die Axialverschiebung des Bremsgliedes 10 auf der Stange 3 bewirkten Stauchung
des elastischen Puffers 19 stößt das zweite Bremsglied 12 mit seiner dem hinteren Ende der Stange
3 zugwandten Stirnfläche gegen die ihm zugewandte Stirnfläche des Rohres 20, so daß es einer weiteren
Axialverschiebung des ßremsgliedes 10 in Richtung
ίο zum Gummipuffer 19 nicht mehr folgen kann. Die maximal
erreichbare Reibkraft ist somit abhängig von der Bemessung des elastischen Gummipuffers 19 oder eine
die gleiche Funktion ausübenden Federelementes und dem maximalen Verschiebeweg des Bremsglicdes 12.
Beim Aufwärtsschwenken der Zuggabel 18 wird die Stange 3 wieder tiefer in den Zylinder 1 hineingeschoben.
Dabei verharren die beiden Bremsglieder 10 und 12 zunächst in ihrer Klemmlage, bis die Stauchung des
Gummipuffers 19 aufgehoben ist und das Rohr 9 gegen die dem Gummipuffer 19 abgewandte Stirnfläche des
Bremsgliedes 10 stößt und dieses Glied vor sich he> schiebt, während das andere Bremsglied 12 der Bewegung
des Bremsgliedes 10 etwas nacheilt, demzufolge die Bremswirkung der Bremsglieder 10 und 12 aufgehoben
wird und sich die Stange 3 somit leicht in den Zylinder 1 hineinschieben läßt.
Durch unterschiedliche Bemessung der Fedcrelemente 14 und 19 und/oder durch unterschiedliche Begrenzung
der Verschiebewege der Brenr.sglieder 10 und 12 durch die Anschläge 9 bzw. 20 ist es möglich, die
Anordnung so zu treffen, daß in den beiden Bewegungsrichtungen der Stange 3 unterschiedliche Reibkräfte
auftreten, und zwar wird die beim Abwärtsschwenken der Zuggabel auftretende Reibkraft jeweils
so gewählt, daß die Zuggabel durch diese Kraft sicher in der jeweils eingestellten Höhe gehalten wird, während
die beim Aufwärtsschwenken der Zuggabel auftretende Reibkraft nur verhältnismäßig klein gewählt
wird, so daß der zum Aufwärtsschwenken der Zuggabel benötigte Kraftaufwand nicht nennenswert größer ist
als der auf die Höheneinstellvorrichtung einwirkende Gewichtsanieil der Zuggabel, so daß das Aufwärtsschwenken
der Zuggabel durch die HöheneinsteHvorrichtiing
nicht nennenswert erschwert wird. Ferner ist durch Einsetzen eines stärkeren oder schwächeren
Federelementes 19 und/oder durch Einsetzen eines langer oder kürzer bemessenen Rohres 20 die Möglichkeit
gegeben, die in Abwärtsrichtung auftretende Bremskraft jedem praktisch vorkommenden Zuggabelgewicht
exakt anzupassen.
Je höher man das Gabelstück 2 der Zuggabel ?8 an
die Lochschiene 17 anlenkt, umso geringer ist der zui?i
Abwärtsschwenken der Zuggabel 18 benötigte Kraftaufwand. Durch höhere oder tiefere Anlenkung der
Höheneinstellvorrichtung an die Lochschiene Yi ist somit
die Möglichkeit gegeben, die Vorrichtung den unterschiedlichen Eigengewichten und Längen der Zuggabeln
so anzupassen, daß einerseits ein unerwünschtes selbsttätiges Abwärlsschwenken der Zuggabeln ver-
'"> mieden wird, andererseits aber zum erwünschten Abvartsschwenken
der Zuggabeln kein übermäßig hoher Kraftaufwand erforderlich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Höheneinstellung einer Anhängerzuggabel, bestehend aus einem zwischen der
,Zuggabel und deren Träger angeordneten Gestänge,
dessen aus einem Wohlzylinder und einer darin liingsverschiebbaren Stange bestehende Teile in
!verschiedenen Lagen dadurch zueinander feststellbar sind, daß zwischen zwei Widerlagern zwei in
entgegengesetzter Richtung wirkende Federelemente sowie zwischen diesen mit einander zugewandten
Keilflächen versehene Bremsglieder angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerlager (6 und 8) für die Filterelemente . (14 und 19) auf der Stange (3) befestigt sind und die
„ Fedcrelemenle (14 und 19) jeweils auf die breite
'"-Stirnfläche der in bekannter Weise keilförmig ausgebildeten Bremsglieder (10 und 12) einwirken und
die axiale Verschiebbarkeit jedes Bremsgliedes (10 bzw. 12) in Schubrichtung des ihm zugeordneten
Federelementes (14 bzw. 19) durch einen seiner schmalen Stirnseite zugewandten, auf der Stange (3)
vorgesehenen Anschlag (9 bzw. 20) begrenzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander zugewandten
Keilflächen der aus einem abriebfesten Kunststoff mit großem Reibungskoeffizienten gefertigten
Bremsglieder (10 und 12) in Aussparungen (11) eines Bremsgliedes (10 oder 12) geführte Wälzkörper
(15) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschläge für die Bremsglieder (10
und 12) Rohre (9 und 20) vorgesehen sind, deren den Bremsgliedern (10 und 12) abgewandte Enden
sich an den Widerlagern (6 bzw. 8) der Federelemente (14 bzw. 19) abstützen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Federelement (19) zugewandte
breite Stirnfläche des Bremsgliedes (10) eine Aussparung (101) zum Eintritt des Rohres (20)
aufweist.
Priority Applications (5)
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DE19712159709 DE2159709C3 (de) | 1971-12-02 | Vorrichtung zum Höheneinstellen einer Anhängerzuggabel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2159709A1 DE2159709A1 (de) | 1973-06-07 |
DE2159709B2 DE2159709B2 (de) | 1975-09-04 |
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