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Optische Anzeige für ein Kraftfahrzeug Die Erfindung betrifft eine
optische Anzeige für eine digitalisierbare Meßgröße, insbesondere für den mittels
eines EntSernungsmeßgerätes bestimmten Abstand zwischen einem Kraftfahrzeug und
einem Hindernis.
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Derartige Entfernungsmeßgeräte arbeiten nach dem Radarsystem und dienen
in Verbindung mit einer Anzeige beispielsweise am Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs
als Abstandswarngeräte für den Lenker eines Kraftfahrzeugs, Sie sollen dem Lenker
hauptsächlich
bei schlechter Sicht, bei Nebel oder bei Nacht, wo
Hindernisse schwer zu erkennen sind oder deren Abstand von dem eigenen Kraftfahrzeug
nur schlecht zu schätzen ist, Informationen über das vor ihm liegende Straßenstück
liefern, damit er seine Fahrweise der Verkehrs lage anpassen kann, Um dem Lenker
des Kraftfahrzeugs den Abstand zwischen diesem und einem Hindernis, z.B. einem voranfahrenden
Kraftfahrzeug, zu signalisieren, insbesondere ihn vor einem zu geringen Abstand
zu dem Hindernis zu warnen, sind optische Blinksignale oder auch in Verbindung mit
den optischen Blinksignalen akustische Warnsignale bekannt; vgl. die DOS 1 555 781.
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Diese Blinksignale bzw. akustischen Signale warnen den Lenker des
Kraftfahrzeugs somit lediglich vor einem zu geringen Abstand zu dem Hindernis und
veranlassen ihn, ruckartig in seine bisherige Fahrweise einzugreifen. Um diese aber
der jeweiligen Verkehrslage und auch dem Straßenzustand und der Sichtweite anzupassen
und flüssig zu gestalten, ist eine ständige Information über den Abstand zu dem
Hindernis vorteilhaft.
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Bei den bekannten akustischen Warnsignalen müssen zudem etwaige Spontanreaktionen
des Lenkers berücksichtigt werden, die-durch Erschrecken über das Warnsignal ausgelöst
- zu Fehlverhalten in der Fahrweise führen.
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Um eine ständige Beobachtung des Abstandes zwischen dem Kraftfahrzeug
und dem Hindernis zu ermöglichen, ist es beispielsweise aus der "Automobil-Revue
1967, Nur.5, Seiten 2 und 13, bekannt, dem Lenker des Kraftfahrzeugs den Abstand
zahlenmäßig anzuzeigen.
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Bei dieser Lösung muß Jedoch der Lenker einen Denk- und Umsetzprozeß
vornehmen, so z.B. die ziffernmäßige Anzeige des Abstandes mit der jeweiligen Geschwindigkeit
des Kraftfahrzeugs in Verbindung bringen. Fehleinschätzungen des noch
vorhandenen
Abstandes bleiben dabei nicht aus. Ebenso sind auch schnelle Anderungen des Abstandes
zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Hindernis nur sehr schwer wahrzunehmen, da dann
die Ziffern jeweils nur kurze Zeit in der Anzeige verbleiben.
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Aufgabe der Erfindung ist eine Anzeige, die eine ständige Beobachtung
durch den Lenker erlaubt und ihm eine schnelle Anderung seiner Fahrweise gestattet,
ohne daß dazu die Reakt-ionsgeschSindigkeit des Lenkers verlangsamende Denkprozesse
erforderlich sind.
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Diese Aufgabe ist für eine optische Anzeige der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß im Sichtbereich des Lenkers des Kraftfahrzelgs mehrere in
einer in der Lotebene liegenden Reihe angeordnete Signallampen vorgesehen sind,
die jeweils aufelrianderfolgenden Entfernungsbereichen zugeordnet sind.
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Gemäß der Erfindung wird durch die Reihe der Signal lampen dem Lenker
des Kraftfahrzeugs sozusagen bildlich der Abstand seines Kraftfahrzeugs zu dem Hindernis
direkt proJiziert, indem sinngemäß das vor ihm liegende Straßenstück nachgebildet
wird. Durch Beobachtung der Signallampen, die auf dem Armattlrenbrett oder vorzugsweise
auf der Windschutzscheibe angeordnet sind, kann der Lenker seine Fahrweise - ohne
erst die Anzeige umzusetzen - der Verkehrslage optimal anpassen.
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Zir weiteren Übersichtlichkeit ist es gemäß einer bevorzugten AusS-üarungaform-+erdErfindung
vorgesehen, daß die Signal lampen bei geringeren Abständen zum Hindernis mit höherer
Intensität oder auch farblich unterschiedlich aufleuchten, wobei vorzugsweise jeweils
mehrere, einen größeren Entfernungsbereich umfassende Signallampen farblich gleich
aufleuchten.
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Bei beispielsweise 15 Signallampen kann es eingerichtet werden, daß
die ersten fünf, die einen großen Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Hindernis
bei ihrem Aufleuchten signalisieren, grünes Licht abgeben, die nächsten fünf, die
einen mittleren Abstand signalisieren, gelbes Licht und die letzten fünf, die den
Warnbereich und dem Lenker unbedingtes Eingreifen signalisieren, rotes Licht abgeben.
Weiterhin ka-nri.
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es~vorteilhaft sein, beispielsweise mit den letz£en'Signal lampen
noch akustische Signale zu kombinieren, so daß der Lenker zusätzlich gewarnt wird.
Ebenso ist es möglich, daß unabhängig von dem Lenker des Kraftfahrzeugs aufgrund
der optischen Anzeige z.B. die Bremsen des Kraftfahrzeugs beta.
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tigt werden.
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Um auch einen nachträglichen Einbau der optischen Anzeige in das Kraftfahrzeug
zu gestatten, sind die Signallampen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung auf einem vorzugsweise durchsichtigen Träger angeordnet, bzw. in diesen
eingebettet, In dieser Form kann der Träger beispielsweise auf die Windschutzscheibe
geklebt werden.
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Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
näher erläutert, Dabei stellen im einzelnen dar: Figur 1 eine Aufsicht auf ein Armaturenbrett
eines Kraft fahrzeugs, das mit einer optischen Anzeige gemäß der Erfindung ausgerüstet
ist; Figur 2 ein schematisches Blocksehaltbild der optischen Anzeige und deren Zusammenschaltung
mit dem Entfernungsmeßgerät eines Abstandswarngerätes; Figur 3 einen bandförmigen
Träger zur Aufnahme der optischen Anzeige;
Figur 4 eine Anordnung
der optischen Anzeige in einem Kraftfahrzeug.
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Auf dem Armaturenbrett 1 eines Kraftfahrzeugs ist beispielsweise ein
Tachometer 2, ein Kilometerzähler 7 sowie ein Kombinationsinstrument 4 angeordnet.
Das kombinierte Anzeigegerät 4 enthält z,B, ein Kühlwasserthermometer 5, eine Batterie-und
Ölkontrolle 6 sowie eine Tankanzeige 7.
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Zwischen den Anzeigegeräten 2 und 4 ist eine senkrechte Reihe von
in diesem Fall fünfzehn Signallampen 81 bis 815J zoBo kleinen Gallium-Arsenid-Dioden
angeordnet, die schematisch das vor dem Kraftfahrzeug liegende Straßenstück versinnbildlichen.
Die fünfzehn Signallampen sind tn drei Gruppen I, II, III zusammengefaßt, die Jeweils
in einer anderen Farbe und/oder Intensität aufleuchten, beispielsweise die Gruppe
I in grün, die Gruppe II in gelb und die Gruppe III in rot, Wie aus der Fig. 2 hervorgeht,
sind die Signallampen 81 bis 815 jeweils mit dem Ausgang eines als UND-Gatter ausgebildeten
Entfernungstores 91 bis 915 elektrisch verbunden. Der eine Eingang der einzelnen
Entfernungstore ist mit einem Entfernungsmeßgerät lo, der beispielsweise nach demRadarverfahren
arbeitet, der zweite Eingang ist mit Jeweils einem Ausgang eines Dekoders 11 elektrisch
verbunden, der die binären Zahlen eines 4-bit-Zählers 12, dessen Taktfrequenz von
einem Generator 15 bestimmt ist, in Dezimalzahlen umwandelt, Wird von dem Entfernungsmeßgerät
lo ein Abfragesignal in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs ausgesandt und trifft dieses
auf ein Hindernis 14, so wird es dort reflektiert und nach einer der Entfernung
proportionalen Laufzeit von dem EntSernungsmeßgerät lo wieder empfangen. Dieses
Signal wird auf die ersten Eingänge der einzelnen Entfernungstore 91 bis 915 geschaltet.
Im
Moment des Aussendens des Abfragesignals ist der Zähler 12 gestartet
worden, der über den Dekoder 11 nacheinander an die jeweils zweiten Eingänge der
Entfernungstore 91 bis g15 Taktimpulse abgibt. Sobald einer dieser Taktimpulse mit
dem empfangenen Signal zeitlich zusammenfällt, schaltet das betreffende Entfernungstor
9 durch und läßt die zum jeweiligen Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Hindernis
gehörende Signallampe 8 aufleuchten.
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Die Impulsfrequenz des Entfernungsmeßgerätes lo ist so hoch gewählt
(etwa zu looo Hz) daß sich während des Aussendens mehrerer aufeinanderfolgender
Abfragesignale der Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Hindernis 14 nicht
wesentlich ändert und die zugehörigen aufeinanderfolgenden reflektierten Abfragesignale
ein und demselben Entfernungstor 9 aufgeschaltet werden. Da die Signallampe 8 den
schnellen Schwankungen der an ihr liegenden Spannung nicht folgen kann, leuchtet
sie so lange auf, bis sich der Abstand derart ändert daß er in den folgenden,der
benachbarten Signallampe zugeordneten Entfernungsbereich fällt.
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Um den angezeigten Meßbereich zu variieren und ihn von der Geschwindigkeit
abhängig zu machen, wird die Taktfrequenz des Generators 13 mit der Geschwindigkeit
des Kraftfahrzeugs variiert, die beispielsweise über den Tachometer 2 gewonnen wird.
Diese geschwindigkeitsabhängige Anzeige hat den Vorteil, daß beim Aufleuchten einer
bestimmten Signallampe 8 zwar der jeweils signalisierte Abstand zu dem Hindernis
nicht bei allen Geschwindigkeiten gleich ist, der Lenker des Eraftfahrzeugs in diesem
Fail aber bei allen Geschwindigkeiten seine Fahrweise mit dem gleichen Verhalten
ändern kann.
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Falls das Kraftfahrzeug nicht von der Fabrik aus mit der beschriebenen
Anzeige ausgerüstet ist, kann diese auch nachträglich eingebaut werden. Die Signallampen
8 sind dazu in
einem durchsichtigen bandförmigen Träger 15 gemeinsam
mit ihren Stromzuführungen eingebettet, die als mehradriges Kabel 1 an der Stirnseite
des Trägers 15 herausgeführt sind; vgl. Figur 3. Der Träger wird bevorzugt im Sichtbereich
des Lenkers auf der Windschutzscheibe 17 des Kraftfahrzeugs aufgeklebt, wie es in
der Figur 4 gezeigt ist. Der Lenker kann so die Straße und die Anzeige gemeinsam
beobachten, was besonders bei schlechten Sichtverhältnissen von Vorteil ist. patentansprüche