DE2157409A1

DE2157409A1 - Verfahren zur kontinuierlichen zerlegung eines gutgemisches in seine hauptkomponenten, vorzugsweise zur entglasung von kompost

Info

Publication number: DE2157409A1
Application number: DE2157409A
Authority: DE
Inventors: Josef Klein; Heinz Dipl Ing Mathiak; Willi Schneider; Edwin Dipl Ing Ullrich
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1971-11-19
Filing date: 1971-11-19
Publication date: 1973-05-24
Also published as: FR2160528A1; NL7215692A

Description

Klückner-tiumDoldt-Deutz 4 ·° 'hUI? H 71/53 '

Lg/Kr vom 16. InTov. 1971

Verfahren üiir kontinuierlichen Zerlegung eines Gutgemisches in seine Hauptkoinponenten, vorzugsweise zur Entglasung von Kompost

'i)±-i Erfindung "betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen üjßrl-j^urij eines Grutgemisch.es in seine Hauptkomponenten, vorzugsweise ^ur Entglasung von Kompost»

Die Sortierung eines Gutgemisches, insbesondere eines relativ feinteiligen Gutgemisches in seine Bestandteile bereitet bei allen nichtmagnetisierbaren Stoffgemischen erhebliche Schwierigkeiten. Andererseits ist die Zerlegung auf nassem ViTege mit Hilfe eines b'ink-Schwimmverfahrens bei vielen Gfutgemischen, insbesondere bei der Entglasung von Kompost wegen der Hatur des Gutes nicht anwendbar.

Ausgehend von der Erkenntnis, daß im Regelfall die einzelnen Komponenten eines Gutgemisches deutliche V/ichteunterschiede aufweisen, ist bei dem Verfahren gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Gutstrom zuerst auf einer Sortierstrecke einer umwälzenden, umschichtenden und/oder schüttelnden Bewegung ausgesetzt wird und daß anschließend ein Gasstrom mit relativ hoher Geschwindigkeit durch das in Form eines Schleiers von der Sortierstrecke fallende Gut geleitet wird. Durch

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die mechanische Umschichtung des Gutes auf der Sortierstrecke wird bereits eine weitgehende Segregation der schwereren Teilchen Ton den leichteren Teilchen in der "Weise erreicht, daß das -G-ut zum Ende der Sortiere trecke hin. "bereits eine deutliche Schichtung aufweist, wobei die schwereren G-utteilehen sich in Bodennähe der Sortierstrecice "befinden, während die leichteren Gutteilchen darüber liegen. Läßt man nun das so vorsortierte G-ut in Form eines Schleiers aus der Sortierstrecke fallen, so ^ kann mit Hilfe dea erfindungsgemäß durch den Gutschieier geleiteten Gasstromes in einfacher v/eise die Trennung der leichteren von den schwereren Komponenten bewirkt werden. Der Gasstrom trifft hierbei vorteilhaft so auf den Schleider auf, daß er nicht ausschließlich die Schicht mit den schwereren Gutteilchen zuerst durchquert, sondern, daß durch seitliche und über die in erster Linie mit dem Leichtgut beladene überfläche streichende Gasmengen die Gutschichten im Bereich des Schleiers deutlich auseinandergezogen werden, so daß beispielsweise mit Hilfe von einfachen mechanischen Trenneinrichtungen die schwereren und die leichteren Gutkomponenten getrennt aufgefangen werden können.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gutgemisch schon auf der Sortierstrecke zusätzlich zu der umschichtenden, umwälzenden und/oder schüttelnden Bewegung einem Be-

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handlungsgasstrom, vorzugsweise einem Heißgasstroni ausgesetzt ist. Durch diese ijaßnahnie lassen sich insbesondere bei der Entglasung von Kompost infolge des einsetzenden Irocknungsvoiv;u.nges die Wichteunterschiede zwischen dem das Leichtgut bildenden Kompost und den das Scliwergut bildenden Glasstücken erhohen, wodurch der Irennungsvorgang auf der Sortierstrecke verbessert wird.

In Giner besonders vorteilhaften Ausgestaltung des eri'indungsgeiiiäßen Vei"fahrens ist \^rorgesehen, daß die leichteren Komponenten aus dem frei fallenden Gutschleier mit Hilfe eines Saug- «uggebläses abgesaugt werden. Hit Hilfe dieser erfindungsgemäßen Maßnahme lassen sich Fehlausträge weitgehend vermeiden, da die Zerlegung des iunmehr geschichteten Gutes in erster Linie von der Seite des leichteren Gutes her erfolgt»

Um· Durchführung des Verfahren ist eine Vorrichtung vorgesehen, die gemäß der Erfindung gekennzeichnet ist, durch eine schwingende trog- oder rohrförmige oder eine rotierende rohrförmige Sortiereinrichtung mit Gutaufgabe an,einem Ende und Gutaustrag am anderen Ende, in der das Gutgemisch einer umschichtenden, umwälzenden oder schüttelnden Bewegung unterworfen ist, deren Austragsende in ein Austragsgehäuse mündet, das mit Einrichtungen sui¹ Durchleitung eines Gasstromes durch den aus der

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Sortiervorrichtung ausfallenden Gutschleier versehen ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Innenwandung der Sortiervorrichtung im Gutaufgabebereich mit Einbauten aum Auflockern des
Gutgemisches versehen ist und daß wenigstens im Bereich unmittelbar vor dem Austragsende die Innenwandung ini wesentlichen glatt ausgebildet ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß durch die Einbauten im vorderen Bereich der Gutstrom zunächst aufgelockert, somit die Trennung des Gemisches unter dem Einfluß der umwälzenden oder schüttelnden Bewegung in seine
Hauptkomponenten erleichtert wird, während im Bereich des
Austragsendes durch eine glatte Ausbildung der Innenwandung
nach erfolgter Segregation die sich bildende Schichtung nicht , mehr nennenswert gestört werden kann, so daß ein aus mehreren Schichten gebildeter Schleier aus der Sortiervorrichtung ausfallen kann.

* In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist

vorgesehen, daß als'Sortiervorrichtung eine geneigt gelagerte ■ ' Drehtrommel verwendet wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist bei der Verwendung einer Drehtrommel vorgesehen, dai3 im mittleren Trommel-

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bereich in Durchlaufrichtung des Gutes gesehen vorzugsweise unmittelbar von dem Bereich mit glatter Wandung in etwa in axialer Hiohbung verlaufende Hubschaufein angeordnet sind, die jeweils in Wandnähe wenigstens einen in axialer Richtung vorlaufenden Schlitz aufweisen. Diese Ausgestaltung bewirkt, daß bereits in Wandnähe befindliche schwere (Jutteilchen bei der Tromnieldrehung nicht mehr von den Hubschaufeln erfaßt werden, sondern durch die Schlitze in den Hubsohaufein hindurchtreten können und so in Wandnähe verbleiben, während das darüber liegende leichtere Gut von den Hubschaufeln angehoben und entsprechend umgewälzt wird. Dies iet insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Gutgemiseh in der Drehtrommel gleichzeitig getrocknet wird, wobei ein Heißgasstrom Vorzugsweise im Gleichstrom m^t dem Gut durch die Drehtrommel hindurchgeführt wird.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in etwa in Verlängerung der in der Sortiervorrichtung liegenden Gutpqhioht im Auetragsgehäuse und mit Abstand von dem Austragsande der Sortiervorrichtung ein vorzugsweise einstellbarer Absaugkopf einer Absaugeinrichtung an^üürdi^b ist. Hit Hilfe eines derartigen Absaugkopfe3 wird in einfacher Weise das auf der Überseite der Gutschichb befindliche Leichtgut abgesaugt und so mit einer ausreichenden

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!L'ronnachärfe von dein daruubor Liegenden Sohwergut getrennt', -la das auf den Hoden dea Ausbragagehäuses fällt. Das ieichtgub wird von dem (Jaus brom durch die Absaugeü mitgerissen und in einem naohgesohalbeten Abscheider ,· vor- ₍ augsweiae einem Zyklonubscheider, von dem Gassbrom ge brennt..· Bin weaentlicher Vorteil dieser Anordnung bea bellt darin, daß der aur Trennung der Komponenten erforderliche Gasstrom night in vollem Umfang quer durch den Gubachleier tritt, sondern zu einem Teil auch seitlich und über die überfläche hinweg in , den Abaaugkopf gelangt. Je nach dem Abstand der Mündung dea Alisaugkopfea von der Gutschicht kann so die Menge des von der üchwargutachicht her durch den Gutschleier tretenden Gaaatromea ao eingeatellt werden, daß mit Hilfe der quer durch den Gutachleier hindurchtretenden Gasmengen im wesentlichen'nur eine Spülwirkung bezüglich dea Schwergubes erreicht wird, während dia Abtrennung der Ltiohtgutachicht im wesentlichen durch dia von der Oberfläche her in den Absaugkopf eintretenda Gaaiapngen e

.Durch eine entsprechende Dimensionierung der Mündung des Abiiauglcopfes läßt aich dia Vorrichtung so einstellen, daß beispielsweise bei der Jinb_tjLaMun;, von Komposb, bei der vorüugsweisu in die ala üorbiei'vofriohbung dienende Drehtrommel.,;, .; heiflä■ !Crocknungiig^uo eingeleitet-werden,- die für

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die Trennung der Komponenten erforderlichen G-asmengen den für die Trocknung erforderlichen Gasmengen entsprechen. Hierdurch wird mit Vorteil erreicht, daß praktisch kein zusätzlicher Energieaufwand für die Trennung der Komponenten notwendig ist, da mit Hilfe des ohnehin für den Trocknerbetrieb erforderlichen Abgasgebläses die Komponententrennung durchgeführt werden kann.

Die Erfindung wird anhand von soheinatischen Zeichnungen einer bevorzugten Ausführungsform einer Trennvorrichtung zur Entglasung von Kompost, naher erläutert:

Pig, 1 zeigt eine Sortiertrommel mit

Einbauten und Absaugkopf zur Abtrennung des lieiohtgutes,

Fig. 2 eine andere Ausführungsform für die Abtrennung des Leichtgutes.

In Fig. 1 ist eine Anlage zur Entgiasung von Kompost nach dem erfindungsgenuißen "Verfahren in einer erfindungagemüßon :

AUöführungsforni dargestellt. Di c^ Anlage besteht dm v/es entliehen aus einer geneigt gelagerten Drehtrommel 1, die an ihrem'hoher liegenden Ende mit einer Gutauf gabt ei iir i uli tun/r :> '

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versehen ist. Im Bereich der Gutaufgabeeinrichtung mündet '-eine Heißgaszuleitung 3 oder eine Brennerlanze in die Drehtrommel ein, 'über die ein Heißgasstrom im Gleichstrom zu dem Gut durch die Drehtrommel geleitet wird, um das Aufgabegut KU trocknen. Das tiefer liegende Austragsende der Drehtrommel ist von einem Austragsgehäuse 4 umschlossen, das an seiner tiefsten Stelle eine vorzugsweise gasdichte Gutaustragsvorrichtung 5, beispielsweise eine Zellen- oder Doppelklap- ψ penschleuse aufweist.

Die Drehtrommel ist in ihrem Innern im Einlaufbereich mit den von Troekentrommeln bekannten Einbauten 6, beispielsweise kreuzförmigen Rieseleinbauten versehen. Der mittlez^e Bereich der Trockentrommel ist erfindungsgemäß mit Hubschau-{ fein 7 versehen, die in Yifandnähe einen in axialer Richtung verlaufenden Schlitz 8 aufweisen. Im Bereich unmittelbar vor

dem Austragsende der Drehtrommel ist die Innenwandung, glatt

ausgebildet. "

Zur Abtrennung des Leichtgutes von dem aus der Trommel in

■' daß Austragsgehäuse 4 fallenden Gutschleier ist etwa in Verlängerung der i2i dor Trommel befindlichen Gutschicht im Austragsgehäuse und mit Abstand vom Austragsende der Trommel ein Absaugkopf 9 einer Absaugeinrichtung angeordnet. Der

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Absaugkopf 9 ist an einem Saugrohr 10 so befestigt, daß er in axialer, vertikaler und lateraler Richtung verstellt werden kann, und falls erforderlich, auch noch hinsichtlich der üündungsriclibung geschwenkt werden kann. Die üaugleitung 10 mündet in einen 'ürennsyklon 11 ein, dessen Abzugsrohr 12 mit einem Saugauggebläse 13 in "Verbindung steht. . . -

Unterhalb des Austragsendes der Drehtrommel ist am Austragsgehäuse ferner eine zusätzliche Düseneinrichtung 14 angeordnet, die sich unterhalb der Btelle der Austrittskante erstreckt, über die der Gutstrom aus der Drehtrommel austritt. Die Düse.neinrichtung 14-ist über eine Rohrleitung 15 zweckiüäi3igerweise mit der Abgasleitung 16 auf der Druckseite des Üaugzuggebläses 13 verbunden.

Die.Anlage arbeitet nun folgendermaßen: Der feuchte Kompost tritt durch die G-utaufgabeeinrichtung 2 in dio Drehtrommel ein und wird im vorderen Bereich der Drehtrommel durch die Hub- und Rieseleinbauten 6 aufgelockert und in innigeii Kontakt mit dem durch das Rohr 3 eingeführten Heißgasstrom gebracht und hierbei getrocknet. Unmittelbar hinter ■ dein jjereich uilt den Hub- und Rieseleinbauten ist zunächst eine Zone mit glatter Wandung vorgesehen, in der durch die Umüohlchtung und Umwälzung des tkitgemisches LnfoLge der 'Eroni-

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nieldrellung die Segregation der G-lasstücke von den Kompostteilchen in der V/eise erfolgt, daß die fflasstücke sich weitgehend unmittelbar an der Tromnielwandung anreichern. Diese Segregation wird im Bereich der geschlitaten Hubschaufeln 7 noch dadurch verstärkt, daß die oben auf dez¹ Gutschieht befindlichen Kompostteilehen von den Hubsoliaufein angehoben werden, während die bereits, in Wandnähe befindlichen G-lasstücke durch die Üchlitae .8 hindurch sich an der Wand entlang bewegen. Hierdurch wird eine weitere Auflockerung und "Trocknung des Kompostes ersielt, wobei noch im Kompost befindliche Glasatücke in Y/andnähe gelangen können. Die in der Trommel erzielte Segregation führt zu einer Schichtung, wobei die schwereren Glasstücke sich in Wandnähe befinden, während der leichtere Kompost dariiberliegt. Diese Schichtung wird durch die glatte Ausbildung der Trommelv/aiidung unmittelbar vor der Austrittskante aufrecht erhalten. Infolge der Drehung fällt das Gut in Porni eines mehr oder weniger dicken Schlei-'

! ers von der Austrittskante in das Austragsgehäuse 4.

Durch das Saugzuggebläse 13 werden die durch die Drehtrommel geleiteten 'irocknungsgase miu dem Aus traggehäuse 4 abgesaugt. Die Querachnit tsf Lüche des Absaugkopfes ^CJ iatnun so bemessen, ; daß der entstehende Bog ausreicht, um die Leichteren KompostbeLiehen von der Oberseite des aus .der Drehtrommel aiisfallen-

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den Gutschleiers abzusaugen. Die Breite des Saugkopfes entspricht hierbei in etwa der Breite des aus der Trommel ausfallenden Gutschleiers. Dadurch, daß der Saugkopf nach allen Seiten hin verstellbar und gegebenenfalls auch schwenkbar ausgebildet ist, kann er auf die optimale Trennschärfe eingestellt werden. Die Haüp'tmeiige der "abgesaugten Trocknungsgase streicht in erster Linie von allen Seiten über die Oberfläche des Gutschleiers und luebt hierbei die leichteren Eompostteilchen von der Schicht mit den schwereren Glasstücken ab. Verhältnismäßig geringe Gasmeiigen treten, dabei von der Unterseite quer durch die·Schicht-mit den schwereren Glasstücken hindurch und "spülen" noch in der Schwergutschicht befindliche irompostteilchen aus. Im Regelfall reicht die Menge der in die Drehtrommel eingeführten Trooknungsgase sum Trennen des Kompostes vom'Glas aus.

Zur Verstärkung der "Spülwirkung" der quer durch den Gutschleier geleiteten Gasmengeza ist unterhalb der Austrittskante der Drehtrommel e.ine Düseneinrichtung 14 vorgesehen, die mehrere düsenartig ausgebildete Gasdurchtrittsöffnungen 17 aufweist, die vorzugsweise in ihrer Strahlriohtun;* einstellbar sind. Durch eine Abzweigleitung 15, die mit der Druckseite des SaugzüggebTäsesr 13 in Verbindung steht, kann eine regelbare, zusätzliche Gasmenge von der Unterseite

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durch den aus der Drehtrommel ausfallenden Gutsohleier hindurchgeleitet werden. Die Regelung der Gasmenge erfolgt zweckmäßigerweise über eine Drosselklappe 18 in der Abgasleitung hinter dem Abzweig der Leitung 15-

An Stelle der Abzweigleitung 15 kann es bei einem genügend starken Saugzuggebläse auch ausreichen, in der Wandung des Austragsgehäuses 4 entsprechende Lufteintrittsöffnungen vorzusehen, die unmittelbar mit der Umgebungsluft in Verbindung " stehen und in ihrem Querschnitt und ggf. in ihrer Strahlrichtung einstellbar sind. Durch den Sog des Saugkopfes 9 wird in diesem Pail die benötigte zusätzliche Luftmenge in Form von "Falschluft" in das Austragegehäuse quer durch den Gutschleier hindurchgesaugt. Durch die Anordnung von zusätzlichen Düsenöffnungen auf der Unterseite ist es möglich, die für die Trocknung benötigten Heißgasmengen unabhängig von den für die Trennung des Kompostes vom Glas benötigten Gasmengen einzustellen.

In Fig. 2 ist eine andere Äusführungsform der Trenneinrichtung im Außtragßgehäuse dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind anstelle eines Saugkopfes im Austragegehäuse 4 vor— ■; zugsweise zwei unabhängig voneinander einstellbare Leitplatten 19 und 20 unterhalb der GutauBtrittslcante der Drehtrommel f I

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angeordnet. Am Austrägaende der Drehtrommel iat weiterhin eine Daseneinrichtung 14' angeordnet, die sich unterhalb der stelle der Austragakante befindet,¹ über die der Gutstrom aus der Drehtrommel austritt. Die Düseneinrichtung, deren Düsonciffnungen 17' vorzugsweise in ihrer Ütrahlrichtung einstellbar sind, ist über eine Rohrleitung 15 mit der auf der Druckseite eines üaugzuggebläses 13 liegenden Abgasleitung ■verbunden. ■

Die Leitplatten 19 und 20 sind in vertikaler und axialer Richtung und hinsichtlich ihrer Neigung einstellbar ausgebildet. Hierbei wird die Leitplatte 19 so eingestellt, daß der ausfallende G-utschleier auf den oberen Plattenbereich auftrifft und daß die durch die Düsenöffnungen 17' austretenden Luftstrahleh durch den Zwischenraum zwischen irommelauatrittskante und Leitplatte 19 hindurohtreten können*

Das Auatragsgehause 4 weist in seinem unteren Bereich zwei getrennte Kammern auf, von denen die Kammer 4 a den Sohwergutanteil, hier den GHaaanteil, auffängt, während in die Kammer 4 b das Leichtgut_f hier der Kompost, ausgetragen wird. .Beide Kammern sind mit entsprechend gasdicht ausgebildeten Austragsorganen 21 und 22, beispielsweise Zellenrad- oder Doppelklappensohleusen versehen. Im oberen Bereich

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iat an das Austrage gehäuse eine Gasabzugsleitung 23 angeschlossen, die über einen Trennzyklon 11 aum Abscheiden vonmitgerissenen Feinanteilen mit einem Saugzuggebläse 13 in Verbindung steht.

Bei dieser Ausbildung treffen die aus der Düseneinrichtung H' austretenden Gasstrahlen auf die Unterseite des aus der Trommel ausfallende Gutschleiers auf und blasen die leichteren Kompostteilchen in die Auffangkammer 4 b, während die ■ Glasstücke über die schräg angestellt Leitplatte 19 in die Kammer 4 a fallen. Durch eine entsprechende Einstellung des Abstandes und der Neigung der Leitplatte 19 gegenüber der Austragskante des Drehrohres kann nun.die Trennschärfe im

Zusammenwirken mit einer Regulierung der Geschwindigkeit, der ι

auf den Gutschleier auftreffenden Gasstrahlen eingestellt

j werden. Die Leitplatte 20 hat hierbei die Aufgabe, Glas-

stücke die durch den Luftstrom über die Oberkante der Leitplatte 19 hinweg getragen werden, abzufangen und in die Glas-" ! sammelkammer 4 a zu leiten. Diese Ausbildungsform findet

insbesondere Anwendung für solche Gutgemische, die deutlich voneinander abweichende Wichteunfcerachiede und ggf. auch ; deutliche Größenunterschiede aufweisen.

Die Erfindung ist nicht auf die Sortierung eines Gutgemisches mit Hilfe einer Drehtrommel beschränkt. In gleicher Weise

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kann die Sortiervorrichtung in Form eines schwingenden Troges oder Rohres ausgebildet sein, das in seinem vorderen Bereich entsprechende AufIockerungseinbauten aufweist und mit seinem Abwurfende in ein Austragsgehäuse gemäß einer der "beschriebenen AusführungEformen einmündet. Das Verfahren und die verschiedenen Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens sind nicht auf den Anwendungsfall der Bntglasung von KompoBt beschränkt.

Pat en t ansprüche

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Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur kontinuierlichen Zerlegung eines Gutgemisches in seine Hauptkoinponenten, vorzugsweise zur Entglasung von Kompost, dadurch gekennzeichnet, daß der Gutstrom zunächst auf einer Sortierstrecke einer umwälzenden, umschichtenden und/oder schüttelnden Bewegung ausgesetzt wird und daß anschließend ein Gasstrom mit relativ hoher

P Geschwindigkeit durch das in Form eines Schleiers von der Sortierstrecke fallende Gut geleitet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gutgemisch auf der Sortierstrecke einem Behandlungsgasstrom, vorzugsweise einem Heißgasstrom ausgesetzt ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß'die leichteren Gutkomponenten aus dem freifallen-

| den Gutschleiei¹ mit Hilfe eines -Saugzuggebläses abgesaugt werden.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine schwingend trog- oder rohi'i'ormige oder eine rotierende rohrförmige Sor

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ti er einrichtung (1) mit G-utaufgabe an einem Ende und Gutaustrag am anderen Ende, in der das Gutgeinisch einer umschichtenden, umwälzenden oder schüttelnden Bewegung unterworfen wird und deren Austragsende in ein Austragsgehäuse (4) mündet, das mit Einrichtungen (14, 14', 17, 17') zur Durchleitung eines Gasstromes durch den aus der Sortiervorrichtung ausfallenden Gutschleier versehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandungen der Sortiervorrichtung (1) im Gutauf ga"beb er eich ,mit Einbauten (6) zum Auflockern des Gutgemisches versehen sind und daß wenigstens im Bereich unmittelbar vor dem Austragsende die Innenwandungen im wesentlichen glatt ausgebildet sind.

6. Torrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Sortiervorrichtung eine geneigt gelagerte Drehtrommel verwendet wird.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren irommelbereich, in Durchlaufrichtung des Gutes gesehen vorzugsweise unmittelbar vor dem Bereich mit glatter v/andung in etwa in axialer Richtung verlaufende Hubschaufeln (7) angeordnet sind, die jev/eils in Wandnähe wenigstens einen in axialer Richtung verlaufenden Schiitζ (8) aufweisen.

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8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 "bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in etwa in Verlängerung der in der Sortiervorrichtung (1) liegenden Gutschicht im Austragsgehäuse (4) und mit Abstand von dem Austragsende der Sortiervorrichtung (1) ein Absaugkopf (9) einer Absaugeinrichtung angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkopf (9) in Bezug auf die Sortiervorrichtung (1) in axialer, vertikaler und lateraler Richtung verstellbar ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach,einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Austragsgehäuse (4) unterhalb der Gutaustrittskante der Sortiervorrichtung (1) düsenartig ausgebildete Gas- oder Lufteintrittsöffnungen (17, 17') angeordnet sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gas- oder lufteintrittsöffnungen (I7_f 17') mit der Druckseite eines Gebläses (13) in Verbindung stehen.

12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlrichtung der Gas- oder Lufteintrittsöffnungen (17, 17') einstellbar isb.

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13· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 "bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Austragsgehäuse (4) unterhalb der Austragskante der Sortiervorrichtung (1) wenigstens eine in axialer und vertikaler Richtung verschiebbare und in Strahlrichtung der Gaseintrittsöffnungen (17') ansteigende leitplatte (19) angeordnet ist.

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