DE3513696A1

DE3513696A1 - Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von hausmuell oder dgl.

Info

Publication number: DE3513696A1
Application number: DE19853513696
Authority: DE
Inventors: Garry R. College Grove Tenn. Kenny; Charles E. Nashville Tenn. Roos; Edward J. Nashville Tenn. Sommer jun.
Original assignee: National Recovery Technologies Inc
Current assignee: National Recovery Technologies Inc
Priority date: 1983-01-13
Filing date: 1985-04-16
Publication date: 1986-10-16
Also published as: DE3513696C2; US4533054A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eJne Vorrichtung zum Aufbereiten von Hausmüll oder dgl.

Bisher findet zur Aufbereitung von Hausirüll oder ähnlichem Material eine im wesentlichen zylindrische Siebtrommel mit runden, ovalen oder quadratischen Sieböffnungen im Zuge eines Verfahrens zur Gewinnung von Brennstoff aus Müll für eine Energiegewinnung durch Müllverbrennung Anwendung. Diese Siebtrommel läuft um, um den Hausmüll oder anderes Material zu klassieren. Beispielsweise kann der durch die Siebtrommel hindurchfallende Materialanteil mit einer Partikelgröße unterhalb 10 cir. zum Zwecke der Werkstoff rückgewinnung weiter aufbereitet und der stirnseitig aus der Siebtrommel ausgetragene Materialanteil mit einer Partikelgröße oberhalb 10 cm zerkleinert, magnetisch sortiert und verbrannt oder deponiert werden. Jedoch kann der Materialanteil mit einer Partikelgröße unter 10 cm etwa 50 Gewichtsprozent brennbare Bestandteile enthalten und bedarf typischen/eise einer weiteren Aufbereitung, um diese brennbaren Bestandteile abzusondern.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bewältigung dieses Problems zu finden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das im Anspruch 1 eekennzeichnete Verfahren gelöst.

Eine Vorrichtung nach der Erfindung zur Aufbereitung von Hausmüll oder dgl. ist Gegenstand des Anspruchs 3.

Erfindungsgemäß findet also eine im wesentlichen zylindrische Trommel mit oder ohne Stirnwände Anwendung, die mittels eines Drehantriebs um ihre Längsachse drehbar ist, beispielsweise mittels einer motorgetriebenen Antriebswelle und Antriebsrollen. Im Bereich des Beschickungsendes der Trommel ist eine Mehrzahl von großen bzw. größeren Schaufeln vorgesehen, die sich mit gegenseitigen Umfangsabständen von der Trommelinnenwand in Richtung zur Trommelachse hin erstrecken und vorzugsweise parallel zur Trommelachse entlang der Trommel verlaufen. Diese Schaufeln haben in der Seitenansicht vorzugsweise eine etwa rechteckige Form, brauchen aber nicht über ihre ganze Länge eine gleichbleibende Breite zu haben. Diese großen bzw. größeren Schaufeln sind vorzugsweise mit gleichen Winkelabständen an Trortimelumfang angeordnet, und sie können an ihren radial inneren Enden stab- oder plattenförmige Ansätze aufweisen, die abgewinkelt verlaufen und angespitzt oder messerblattartig geformt sein können, um das Aufbrechen und Ausleeren von Plastikbeuteln zu erleichtern, die sich in dem in der Trommel aufzubereitenden Abfall, Müll oder sonstigen Material befinden. In ähnlicher Weise ist eine weitere Gruppe von kleinen bzw. kleineren Flügeln im Bereich mindestens eines Teils der verbleibenden Trommellänge zum Austragende der Trommel hin angeordnet. Diese kleinen bzw. kleineren Schaufeln oder Ansätze an der Trommelinnenwand können senkrecht zur Trommelinnenwand und, was aber nicht notwendig ist, parallel zur Trommelachse verlaufen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung v;ird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in welchen zeigt:

Fig. 1 in schematischer Darstellung eine

Vorrichtung zur Aufbereitung von Hausmüll oder anderem Material mit Hilfe einer umlaufenden Trommel,,

Fig. 2 eine Stirnansicht des Beschickungs

endes der Trommel aus der Ebene 2-2 in Fig. 1,

Fig. 3 eine Stirnansicht des Austragendes

der Trommel aus der Ebene 3-3 in

Fig. 1, und

Fig. 4 einen Längsschnitt durch die

Trommel in Fig. 1.

Gemäß Fig. 1 der Zeichnungen wird Müll oder dgl. mittels einer Beschickungsvorrichtung, beispielsweise eines Förderbandes 10, in das Beschickungsende einer Trommel 12 eingeführt, die mittels eines Antriebs 14?

beispielsweise eines Motors oder dgl. mit Antriebsrollen 15, in Umlauf versetzt wird. Entlang der ganzen beschickungsseiticjen Hälfte der Tromnellänge oder des größten Teils dieser Trommellängenhälfte sind große Schaufeln 24 an der Trommelinnenwand angeordnet, die stab- oder plattenförmige Verlängerungen 26 an ihren radial inneren Enden haben können. Diese großen Schaufeln 24 dienen gemäß Fig. 2 dazu, den zugeführten Müll 30 anzuheben und wieder herabfallen zu lassen. Die an den radial inneren Enden der Schaufeln 24 angeordneten Verlängerungen 26 könnsn als Spitzen oder als Messer ausgebildet sein. Die Funktion dieser ersten Gruppe von Schaufeln, also der großen

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Schaufeln 24 beim Umlauf der Trommel ist das Freisetzen, Homogenisieren und Auflockern des zugeführten Mülls 30. Die Bewegung des Mülls entlang der Trommellänge kann dadurch unterstützt werden, daß die Trommelachse in Richtung zum austragseitigen Ende etwas abwärts geneigt, ist, beispielsweise um 2 bis 10 . Bei einem Trorameldurchmesser von beispielsweise etwa 3 m liegt die Trommeldrehzahl vorzugsweise im Bereich von 10 bis 15 Umdrehungen pro Minute. Zerbrechbare Behälter werden durch Mitnehmen, Herabfallenlassen und Aufschlagen durch die großen Schaufeln 24 zerbrochen. Die zweite Gruppe von Schaufeln, also die kleinen Schaufeln, die über die ganze andere Hälfte der Trommellänge oder den größten Teil dieser Trommellängenhälfte verlaufen, haben eine viel geringere radiale Höhe als die großen Schaufeln 24, nämlich beispielsweise von etwa 4 cm im Vergleich zu einer radialen Höhe der großen Schaufeln 24 von etwa 25 cm. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, nehmen diese kleinen Schaufeln den dichteren, hauptsächlich unbrennbaren Müllanteil mit kleinerer Partikelgröße vom Bodenbereich der Trommel mit, wo er sich aufgrund seiner größeren Dichte während seines Durchgangs durch die zweite Trommelhälfte abzusetzen sucht. Dieser schwerere Müllanteil 20, beispielsweise Glas, Steine, Metall Keramik und dgl., was zum größten Teil unbrennbar ist, wird dann vom oberen Teil des Austragendes der Trommel 12 mittels einer Austragvorrichtung 16 abgeführt. Der leichtere, weitgehend brennbare Materialanteil 22 mit größerer Partikelgröße, beispielsweise Papier, Textilien, Holz und dgl., wird im unteren Bereich des Austragendes der Trommel 12 mittels einer Austragvorrichtung 18 abgeführt, bei welcher es sich um ein Förderband, eine Rutsche oder dgl. handeln kann. Die Anzahl der großen Schaufeln beträgt vorzugsweise 6 oder mehr. Die Anzahl der kleinen Schaufeln beträgt vorzugsweise 15 oder mehr. Die kleinen Schaufeln 28 können unter einem Winkel zur Trommelachse verlaufen, derart, daß sie zum Austragende der Trommel hin schwach ansteigen,

um äie nichtbrennbaren Bestandteile 20 in der Trommel zu halten, bis sie durch die kleinen Schaufeln 2 8 angehoben und auf die obere Austragvorrichtung 16 befördert worden sind.

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Claims

Patentansprü ehe

1. Verfahren zum Aufbereiten von Hausmüll oder dgl. zum Trennen des Mülls in zwei Materialklassen mit Hilfe einer umlaufenden Trommel, wobei der Müll durch das eine Stirnende in die Trommel eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Beschickungsende der Trommel (12) eingeführte Müll in einem ersten Trommelabschnitt mittels einer ersten Gruppe von Schaufeln (24), die von der Trommel-, innenwandung wegragen und an ihren radial inneren Enden mit messerartigen Stäben oder Platten (26) versehen sind, aufgenoiamen, angehoben, herabfallenlassen, aufgelockert, homogenisiert und bewegt wird, wobei zerbrechbare Behälter zerbrochen und Kunststoffbeutel aufgerissen und entleert werden, und daß in einem zweiten Trommelabschnitt, in welchem sich der schwerere und hauptsächlich unbrennbare Materialanteil des Mülls im Bodenbereich der Trommel ansammelt, dieser Glas, Steine, Metall, Keramik und dgl. enthaltende, hauptsächlich unbrennbare schwerere Materialanteil mittels einer zweiten Gruppe von Schaufeln (28) mit viel kleinerer radialer Höhe als die ersteren Schaufeln in den oberen Bereich des anderen, austragseitigen Trommelendes angehoben und dort ausgetragen werden, während der leichtere hauptsächlich brennbare Materialanteil, der Papier, Textilien, Kunststoffe, Holz und dgl. enthält, im unteren Bereich des Austragendes der Trommel aus-

25 getragen wird.

-a-

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (12) mit ihrer Achse schwach geneigt und der Müll in das höher liegende Troramelende zugeführt und das klassierte Material am tiefer liegenden Trommelende ausgetragen wird.

3. Vorrichtung zur Aufbereitung von Hausmüll oder dgl,, mit einer umlaufenden Trommel, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (12) an beiden Stirnenden mindestens teilweise offen ist, daß weiter in einem ersten Längenabschnitt der Trommel eine erste Gruppe von etwa parallel zur Tronimelachse verlaufenden Schaufeln (24) angeordnet ist, die von der Troraaelinnenwandung radial in Richtung zur Trommelachse hin ragen, daß ferner in einem zweiten Längenabschnitt der Trommel eine weitere Gruppe von Schaufeln (28) vorgesehen ist, die eine viel geringere radiale Höhe als die ersteren Schaufeln (24) haben und ebenfalls in Trommellängsrichtung verlaufen, daß weiter die Trommelinnenwandung mit Ausnahme der genannten Schaufeln keine Hindernisse und auch keine Durchbrüche aufweist, und äaß der Trommel Austragmittel (16, 18) zugeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (12) im wesentlichen zylindrisch ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommel (12) eine Beschickungsvorrichtung (10) zum Einführen des Mülls in das Beschickungsende der Trommel zugeordnet ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die großen Schaufeln (24) an ihren radial inneren Enden mit abgewinkelten stab- oder plattenartigen Ansätzen (26) versehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (26) mindestens teilweise messerartig ausgebildet sind.

8. Vorrichtung nach einein der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Austragvorrichtungen (16, 18) zum Austragen mindestens zweier verschiedener Materialfraktionen aus dem austragseitigen Tromnelende vorgesehen sind.

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