DE2157368A1 - Amidophenylguanidine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide verwendung - Google Patents
Amidophenylguanidine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide verwendungInfo
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Description
LE VERKUSEN- Bayerwerk
Patent-Abteilung Slr-Bi-As
18. Nov. 1971
Amidophenylguanidine, Verfahren zu ihrer"Herstellung und
ihre fungizide Verwendung
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Amidophenylguanidine,
die fungizide Eigenschaften haben, sowie ein Verfahren
zu ihrer Herstellung.
Es ist allgemein bekannt, daß Guanidin-Derivate als Fungizide verwendet werden können, so z.B.. das Dodecylguanidin—
acetat (vgl. Belgische Patentschrift 568 612). Es hat inzwischen auch in der Praxis eine erhebliche Bedeutung erlangt.
Mit den Salzen des Dodecylguanidins ist,eine Stoffklasse bekannt geworden, mit der es möglich ist, zur curativen
Bekämpfung mancher pilzlicher Erkrankungen die bisher benutzten säugertoxisehen Salze des Phenylquecksilbers
im Kernobstbau zur Bekämpfung des Schorfes (Venturia inaequalis
und Venturia pirina) zu ersetzen. Allerdings sind die Salze des Dodecylguanidins gegen echte Mehltaupilze aus der
Familie der Erysiphaceae, wie den Erreger des Apfelmehltaus Podosphaera leueotricha, nur sehr schwach wirksam.
Es wurde nun gefunden, daß die neuen Amidophenylguanidine der allgemeinen Formel
Le A 14045 - 1 -
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(I) -R2 O
RO
in welcher
X für Halogen, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1—4 Kohlenstoffatomen steht,
η für 0, 1 oder 2 steht,
R für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen steht,
R.. für Alkyl mit, 1 - 6 Kohlenstoffatomen steht, und
R2 für Wasserstoff, Alkyl mit 1 - 18 Kohlenstoffatomen (gegebenenfalls substituiert durch Halogen,
Cyan, Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl mit 2-5 Kohlenstoffatomen, Phenoxy,
Halogenphenoxy, Alkylphenoxy, Alkoxyphenoxy), ferner für Cycloalkyl mit 5 --8 Kohlenstoffatomen,
für Aralkyl (gegebenenfalls substituiert durch Halogen, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen
oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen), für Aryl (gegebenenfalls durch Halogen, Alkyl mit
1-4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1—4 Kohlenstoffatomen), ferner für 1-Puryl steht und
R, für Wasserstoff, Alkyl mit 1 - 18 Kohlenstoffatomen
(gegebenenfalls substituiert durch Halogen, Cyan, Alkoxy mit 1—4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy-
Ie A 14045 - 2 -
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carbonyl mit 2 - 5 Kohlenstoffatomen, Phenoxy,
Halogenphenoxy, Alkylphenoxy, Alkoxyp'henoxy), für Alkenyl und Alkinyl mit 2-12 Kohlenstoff,
atomen, ferner für Cycloalkyl mit 5-8 Kohlenstoffatomen, für Aralkyl (gegebenenfalls substituiert
durch Halogen, Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen),
für Aryl (gegebenenfalls durch Halogen, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit ,
1-4 Kohlenstoffatomen), ferner für 1-Furyl
steht,
starke fungizide Eigenschaften aufweisen.
Weiterhin wurde gefunden, daß man die Amidophenylguanidine
der Formel (I) erhält, wenn man 2-Amino-anilin-Derivate der Formel
(H)
H-G-R0
I Il 2
RO
in welcher
X, η, R und Rp die oben angegebene Bedeutung
haben,
mit Isothioharnstoffen der Formel
R- -G-H=C -NH-G OR' (HI)
3 « I
0 SR4
Le A 14045 - 3 -
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in welcher
IL· und IL, die oben angegebene Bedeutung haben und
R4 · für Alkyl von 1 - 4 Kohlenstoffatomen
steht,
in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und in Gegenwart von 0,1 - 20 Molprozent einer anorganischen oder organischen
Säure umsetzt.
Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß die
erfindungsgemäßen Amidophenylguanidine eine höhere fungizide Aktivität gegen echte Mehltaupilze besitzen als das oben genannte
Dodecylguanidinacetat. Fernerhin ist noch die Tatsache
interessant, daß erfindungsgemäße Verbindungen auch eine echte systemische Wirksamkeit gegen einige wichtige pilzparasitäre
Erkrankungen aufweisen. So ist es z.B. möglich, durch Zufuhr der Substanzen über die Wurzeln der Wirtspflanzen,
Gurken vor Gurkenmehltau (Erysiphe ciehoraeearum), Äpfel vor Apfelschorf (Yenturia inaequalis) und Apfelmehltau
(Podosphaeara leucotricha), sowie Pferdebohnen (Vicia fabia) vor Botrytis cinerea zu schützen. Die erwähnten Mittel
des Standes der Technik besitzen eine solche systemische Wirkung nicht, Wegen ihrer protektiven, curativen und systemisch
fungiziden Wirkung gegen eine große Zähl phytopathogener
Pilze und geringen Warmblütertoxizität
stellen somit die erfindungsgemäßen Verbindungen eine wertvolle Bereicherung der Technik dar.
Verwendet man 2—Amino—propionanilid und N—carboäthoxy—Ii * —
propionyl-S-methyl-isothioharnstoff als Ausgangsstoffe, so
kann der Reaktionsablauf durch das folgende PormeIsenema
wiedergegeben "werden:
LeAI4045 - 4 -
309821/11SA
UH
SCH,
"NH-C y
11 ^NH-COC2H5
H-COC2H5
Die als Ausgangsprodukte verwendeten 2-Amino-anilin-Derivate
sind durch die Formel (II) definiert. In dieser Formel steht X vorzugsweise für Chlor, Brom, Fluor, Methyl, Äthyl, Isopropyl,
Methoxy, Ä'thoxy oder Isopropoxy, η vorzugsweise für
die Zahlen 0 oder 1, R vorzugsweise für Wasserstoff, Methyl oder Äthyl und Rp vorzugsweise für Methyl, n-Propyl, Undecyl,
Heptadecyl, Phenyl, Phenoxymethyl. Als Beispiel für die
2-Amino-anilin-Derivate seien genannt? 2-Aminoacetanilid,
2-Amino-4-methylacetanilid,.2-Aminobutyranilid. 2-Aminolauranilid,
2-Aminostearanilid, Benzoesäure-(2-amino)-anilid, p-Chlorbenzoesäure-(2-amino)-anilid f Phenoxyessigsäure-(2-amino)-anilid,
2-Furancarbonsäure-(2f-amino)-anilid, N-Äthyl—N-acetyl-o—phenylendiamin,
2-Amino-4-chlor-acetanilid, 2-Amino-4-chlor-stearanilid.
Die als Ausgangsprodukte verwendeten 2-Amino-anilin-Derivate sind zum großen Teil bekannt (vgl. Beilsteins Handbuch der
organischen Chemie, Band _1_3, Seite 20 - 32, Berlin 1930}
Band V3, 1. Ergänzungswerk, Seite 8 - 10, Berlin 1933?
Band _1jJ, 2. Ergänzungswerk, Seite 14 - 23, Berlin-Ööttingen-Heidelberg
1950). Sie können im übrigen durch Reduktion oder katalytische Hydrierung der entsprechenden Nitroverbindungen
gewonnen werden.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Isothioharnstoffe sind
Le A 14 045 - 5 -
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durch die Formel (III) eindeutig definiert. In dieser Formel
steht R. vorzugsweise für Methyl, Äthyl, Isopropyl oder
sec.-Butyl, R~ vorzugsweise für Methyl, Äthyl, Propyl, Undecyl,
Ä'thoxymethyl, Propenyl, Propinyl, Phenyl, p-Chlorphenyl,
p-Methylphenyl, p-Methoxyphenyl, 1-Furyl, Phenoximethyl,
Phenylmethyl, Oyclohexyl.
Die Isothioharnstoffe sind noch nicht bekannt, sie können
aber in Analogie zu bekannten Verfahren leicht gewonnen werden. Zu ihrer Herstellung geht man von bekannten N-Acylthioharnstoffen
aus /"(vergl. z.B. Berichte der deutschen Chemischen
Gesellschaft 6, 755 (1873); Ann. chim. (5) H, 313
(1877) j J. Amer. ehem. Soc. 6>2, 3274 (1940) .7»die man in
ebenfalls bekannter Weise mit Alkylierungsmitteln wie Alkylhalogeniden,
-sulfaten und -sulfonaten zu den entsprechenden S-Alkyl-N-acyl-isothioharnstoffen umsetzt /"vgl. z.B. J. org.
Chem. 30, 560, (1965)} Chem. Pharm. Bull (Tokyo), 9., 245
(1961)_7. Diese S-Alkyl-N-acyl-isothioharnstoffe können
dann mit Halogenameisensäureestern oder auch mit PyrokohlensäuredialkyIestern
(vgl. Ber. dtsch. chem. Ges. 21» 1797 (1938)) zu den S-Alkyl-N-acyl-N'-alkoxycarbonyl-isothioharnstoff
en umgesetzt werden. Diese letzte Reaktion.entspricht
dem Prinzip der bekannten Substitution von S-Alkyl-isothioharnstoffen
mit Chlorameisensäurealkylester (vgl. J. Amer. ehem. Soc. 5£, 3326 (193O)). ·
Als Beispiel sei die Herstellung von N-Carboäthoxy-N*-propionyl-S-methyl-isothioharnstoff
aufgeführt:
792 g N-Propionylthioharnstoff (6 Mol) in 3 Ltr. Aceton werden
in der Siedehitze mit 870 g (Theorie = 852 g = 6 Mol) Methyljodid versetzt. Danach läßt man noch 2 Stunden weiter
kochen. Man läßt anschließend auf 0 C abkühlen und über Nacht stehen. Das Ausgefallene wird abgesaugt, mit Äther gewaschen
und getrocknet. Man erhält 1390 g (83,5 $> d.Th.) N-Propionyl-
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S-methylisothioharnstoff-hydrojodid ; Schmelzpunkt 119
548 g (2 Mol) N-Propionyl-S-methylisothioharnstoff-hydrojodid
werden in 2 Ltr. Äthanol vorgelegt. Dazu gibt man 202 g (2 Mol) Triäthylamin, danach zu der klaren Lösung unter
Rühren 405 g (2,5 Mol) Pyrokohlensäurediäthylester. Die Temperatur steigt auf etwa 35 C an; dann beginnt sich das
Endprodukt abzuscheiden. Nach 3-stündigem Rühren bei Raumtemperatur
wird abgesaugt. Man erhält 358 g (82 # d.Th.) N-athoxycarbonyl-N'-propionyl-S-methyl-isothioharnstoff
nach dem Trocknen. Schmp. 92 - 940C.
AIa weitere Beispiele seien die folgenden, in ähnlicher
Weise herstellbaren Verbindungen genannt:
N-Carbomethoxy-N'-propionyl-S-methyl-isothioharnstoff,
Schmp. 97-990Cj
N-Garbomethoxy-N'-äthoxyacetyl-S-methyl-isothioharnstoff,
Schmp. 69 - 7O0Cj
N-Carbomethoxy-N'-cyclohexylcarbonyl-S-methyl-isothioharnstoff,
Schmp. 67 - 680G;
N'-Carbomethoxy-Nf—phenylacety1-S-methy1-isothioharnstoff,
Schmp. 55 - 560C;
N·-Carboäthoxy-N'-benzoy1-S-methyl-isothioharnstoff,
Schmp. 79 - 800C;
Als Verdünnungsmittel kommen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens alle polaren organischen Lösungsmittel infrage. Hierzu gehören vorzugsweise Alkohole, wie
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3 0 9 8 2 1/118 4
Methanol, Äthanol, I3opropanol, sowie deren Gemische mit
Wasser, ferner Ketone, wie Aceton (auch mit Wasser gemischt), aber aucri Äther, wie Dioxan oder Tetrahydrofuran.
Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als
reaktionsfördernde Katalysatoren zugesetzten Säuren können
im Prinzip aus der Reihe der bekannten organischen oder an-_
organischen Säuren beliebig ausgewählt werden. Vorteilhaft verwendet man Jedoch die leicht zugänglichen, technisch bedeutenden
Vertreter dieser Klassen. Als Beispiele seien genannt» Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Ameisensäure, Essigsäure, p-Toluolsulfonsäure.
Die Reaktionstemperaturen können in einem größeren Bereich
variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen 50 und 120 C, vorzugsweise zwischen 60 und 1000C.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt
man auf 1 Mol 2-Amino-anilin-Derivat 1 Mol Isothioharnstoff
ein. über- bzw. Unters ehre itunge η um bis zu 20 i» sind ohne
■wesentliche Ausbeuteverminderung möglich. Die Reaktion wird
bevorzugt in siedendem Lösungsmittel durchgeführt, wobei Alkylmercaptan als Nebenprodukt entsteht. Die Endprodukte
fällen bei Abkühlen des Reaktionsgemisches kristallin an und können durch Absaugen abgetrennt und gegebenenfalls durch Umlösen
bzw, Umkristallisieren gereinigt werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe weisen eine starke fungitoxische
Wirkung auf. Sie schädigen Kulturpflanzen in den zur Bekämpfung von Pilzen notwendigen Konzentrationen nicht
und haben eine geringe Warmblütertoxizität. Aus diesen Gründen
sind sie für den Gebrauch als Pflanzenschutzmittel zur
Bekämpfung von Pilzen geeignet. Pungitoxische Mittel im
Pflanzenschutz werden eingesetzt zur Bekämpfung von Archimy- ·
H CMJi . - 8 -
3 0 S Π ./ 1 / <
1 ft '*
ceten, Phycomyceten, Ascomyceten, Basidiomyceten und Fungi
imperfect!. t
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe haben ein sehr breites Wirkungsspektrum
und können angewandt werden gegen parasitäre Pilze, die oberirdische Pflanzenteile befallen oder die
Pflanzen vom Boden her angreifen, sowie gegen samen- und bodenbürtige pilzliche·Erreger von Pflanzenkrankheiten.
Im STergleich zu den wie oben genannten Mitteln des Standes
der? Technik sind sie gegen solche Pilze, die echte Mehltauerkrankungen
hervorrufen, wesentlich besser wirksam. Zu dieser Pilzgruppe gehören vorwiegend Vertreter aus der Familie
der Erysiphaceae mit den wichtigsten Gattungen Erysiphe,
Uncinula (Oidium), Sphaerotheca, Podosphaera. Als wichtige
Pilze seien im einzelnen genannt! Erysiphe cichoracearum, Podosphaera leucotricha und Uncinula necator.
Die erfindungsgemäßen Wirkotoffe bewähren sich ferner bei der
Bekämpfung von Reiskrankheiten. So zeigen sie eine vorzügliche Wirkung gegen die Pilze Plrieularia oryzae und Pellicularia
aaeakii, auf Grund derer nie zur gemeinsamen Bekämpfung
dieser beiden Krankheiten eingesetzt werden können. Das bedeutet einen wesentlichen Fortschritt, da bisher gegen diese
beiden Pilze Mittel verschiedener chemischer Konstitution erforderlich
waren. Überraschenderweise zeigen die Wirkstoffe
nicht nur eine protektive Wirkung, sondern auch einen kurativen und eyetemischen Effekt.
Die erfindungsgemäflen Verbindungen wirken .ledoch auch gegen
andere Pilze, die Reis- oder andere iultur-Pflanzen befallen,
wie z.E. Cochliobolus myiabeanus, Mycosphaerella musicola,
Cercoepora personata, Botrytis cinerea, Alternaria-Ärten,
Vertlcillium alboatrum, Phialophora cinerescens und Fusarium-Arten
sowie gegen das Bakterium Xanthomonas oryzae.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen
Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate.- Diese werden in
bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter
Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen,
gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln.
Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel
verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen infrage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol
oder Alky!naphthaline, chlox-ierte Aromaten oder chlorierte
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid,· aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, Alkohole', wie Butanol oder Glycol sowie deren Äther
und Ester, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon
oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dirnethylsulfoxid, sowie Wasser; mit
verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder 'Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur
und unter Normaldruck gasförmig sind, z.B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe, z.B. Freon; als
feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmöhle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz-, Attapulgit, Montmorillonit,
oder Diatomeenerde, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als Emulgiermittel:
nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure- Ester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther,
z.B. Alkylaryl-polyglycol-Äther, Alkylsulfonate,
Alkylsulfate und Alkylsulfonate j als Dispergiermittels z.B.
Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können\ in den Formulierungen,
in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen, wie anderen Fungiziden, Insektiziden und Akariziden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1, und
95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 2 und
90 5*. ■ .
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder in den daraus bereiteten Anwendungsformen, wie
gebrauchsfertige Lösungen, emulgierbare Konzentrate, Emulsionen, Suspensionen, Spritzpulver, Pasten, lösliche Pulver,
Stäubemittel und Granulate angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z.B. durch Verspritzen, Versprühen,
Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen, Verräuchern, Vergasen, Gießen, Beizen oder Inkrustieren.
Die Wirkstoffkonzentrationen in den anwendungsfertigen Zubereitungen können in größeren Bereichen variiert werden.
Im allgemeinen liegen sie zwischen 0,0001 und 10 $, vorzugsweise zwischen 0,01 und 1 #.
Die Wirkstoffe können auch mit gutem Erfolg im Ultra-Low-Volume—Verfahren
(ULV) verwendet werden, wo es möglich ist, Formulierungen bis zur 95 $ oder sogar den 100 $igen Wirkstoff
allein auszubringen.
Bei der Verwendung als Saatbeizmittel,kommen Aufwandmengen
von 0,1 bis 10 g Wirkstoff je kg Saatgut infrage, vorzugsweise
0,2 bis 2 g.
Bei Verwendung als Bodenbehandlungsmittel sind Aufwandmengen von 1 bis 500 g je cbm Boden erforderlich, vorzugswei se
10 bis 200 g.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe zeigen auch eine systemischinsektizide
Wirkung sowie teilweise eine fungistatische Wirkung bei saprophytischen Mikroorganismen.
Die folgenden Verwendungsbeispiele seien zur Erläuterung angegeben:
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0 9 8 2 1/118
Piricularia-Test / flüssige Wirkstoffzubereitung
Lösungsmittel: 1»9 Gewichtsteile Dimethylformamid
Dispergiermittel: 0,1 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykol=
andere Zusätze: . - Gewichtsteile - äther
Wasser: 98 Gewichtsteile "
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration
in der Spritzfltissigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der an·»·
gegebenen Menge des Lösungsmittels und des Dispergiermittels
und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser.
Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man 30 etwa 14 Tage alte Reispflanzen bis zur Tropfnässe. Die Pflanzen verbleiben bis
zum Abtrocknen in einem Gewächshaus bei Temperaturen von 22 bis 24° und einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 70 %.
Danach werden sie mit einer wässrigen Suspension von 100 000 bis 200 000 Sporen/ml von Piricularia oryzae inokuliert und
in einem Raum bei 24 - 26° C und 100 # relativer Luftfeuchtigkeit
aufgestellt.
5 Tage nach der Inokulation wird der Befall bei allen zur Zeit der Inokulation vorhandenen Blättern in Prozent der unbehandelten,
aber ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt. 0 # bedeutet keinen Befall, 100 # bedeutet, daß der
Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 14 0.45 - 13 -
3.09 82 T/11 8.4
Tabelle
Piricularia-Teat / flüssige Wirkstoffzubereitung
Wirkstoff
Befall in £ des Befalls der
unbehandelten Kontrolle bei einer Wirkstoffkonzentration (in %) von
ti
G1
Il
(bekannt); "Captan" 75
N-OOOC2H5
NH-C-NH-CO-C2H5
NH-CO-C2H5 · 25
N-COOC2H5 .NH-C-NH-CO-C2H5
-CO-J
50
Le A H 045
-H-309821/1184
lösungsmittel: 1,9 Gewichtsteile Dimethylformamid
Dispergiermittel: 0,1 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykoläther Wasser: 98 Gewichtsteile
andere Zusätze: - Gewichtsteile _
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in.
der Spritzflüeeigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen
Menge des Lösungsmittels und des Dispergiermittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser.
Mit der Spritzflüesigkeit bespritzt man 30 etwa 30 Tage alte
Reispflanzen bis zur Tropfnässe. Die Pflanzen verbleiben bis
zum Abtrocknen in einem Gewächshaus bei Temperaturen von 22 bis 240C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 70 1>. Danach
werden Nadeln in eine wässrige Bakteriensuepension von Xanthomonas oryzae getaucht und die Pflanzen durch Anstechen der
Blätter inokuliert. Die Pflanzen stehen nach der Inokulation in einem Raum bei 26 bis 28°C und 80 # relativer Luftfeuchtigkeit.
10 Tage nach der Inokulation wird der Befall bei allen durch Stich verletzten, inokulierten und vorher mit Präparat behandelten Blättern in Prozent der unbehandelten aber ebenfalls
inokulierten Blätter der Kontrollpflanzen bestimmt. 0 £ bedeutet keinen Befall« 100 # bedeutet, daß der Befall genau so
hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und. Resultate gehen aus
der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A U 0^5 - 15 -
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4$
Bakterien-Test / Xanthomonae oryzae
Wirkstoff
Befall in # des Befalle der unbehandelten Kontrolle bei
einer Wirkstoffkonzentration (in <f>) von
0,05
N-COOG2H5
.NH-O-NH-OO-C2H5
NH-CO
50
Le A
U
045
- 16
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Myzelwachstums-Test
Verwendeter Nährboden :
20 Gewichtsteile Agar-Agar Gewichtsteile Kartoffeldekokt
5 Gewichtsteile Malz ι 15 Gewichtsteile Dextrose
.5 Gewichtsteile Pepton
2 Gewichtsteile NaHPO 0,3Gewichtsteile
Verhältnis von Lösungsmittelgemisch zum Nährboden :
2 Gewichtsteile Lösungsmittelgemisch Gewichtsteile Agarnährboden
Zusammensetzung Lösungsmittelgemisch
0,19 Gewichtsteile DMP ·
0,01 Gewichtsteile Emulgator Emulvin W · · 1.80 Gewichtsteile Wasser
2 Gewichtsteile Lösungsmittelgemisch
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentratiori im
Nährboden nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittelgemisches· Das Konzentrat wird im genannten Mengenverhältnis-
mit dem flüssigen, auf 420C abgekühlten Nährboden gründlich
vermischt und in Petrischalen mit einem Durchmesser von 9 cm gegossen.
Ferner werden Kontrollplatten ohne Präparatbeimischung aufgestellt.
Ist der Nährboden erkaltet und fest, werden die Platten mit den in
der Tabelle angegebenen Pilzarten beimpft und bei etwa 210C inkubiert.
Die Auswertung erfolgt je nach der Wachstumsgeschwindigkeit der
Pilze nach 4 - 10 Tagen. Bei der Auswertung wird das radiale Myzelwachstum auf den behandelten Nährböden mit dem Wachstum auf dem
Kontrollnährboden verglichen. Die Bonitierung des Pilzwachstums'
geschieht mit folgenden Kennzahlen ;
■ . ν
0 kein Pilzwachstum
1 sehr starke Hemmung des Wachstums
2 mittelstarke Hemmung des Wachstums
3 schwache Hemmung des Wachstums
4 Wachstum gleich der unbehandelten Kontrolle
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus der
nachfolgenden Tabelle hervor : ..
Le A U 04g - 17 -
309821/1184
Wirkstoffkonzentration
ppm
10
•Η
2
cd
cd ο
O Q)
si
ο
Ptffi
O 0)
H h
cd <υ
•H Ö
Pilze
cd
H
cd cd
ÄH
PiO
O O
O-H
O O
FM O Ph O
•H
rH S
H 3
•Η h
O
-P
•Η CU
-P O
u&
OJrH
t> cd
fH+
cd ti ca od
O •Η
■Ρ O -P
H O
CH0-HH-CS-S^
I 2 Zn
CH2-NH-CS-S^
(bekannt) "Zineb"
CS ·
N-COOC9H
9H,-
NH-C-NH-CO-
C2H5
NH-CO-C2H5
N-COOC2H5 -NH-C-NH-CO-C2H5
Botrytis-Test / systemisch
Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton Dispergiermittel: 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykpläther
Wasser: 95 Gewichtsteile
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Gießflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen
Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze
enthält.
In Einheitserde angezogene Pflanzen von Vicia faba werden im
1-2 Blattstadium innerhalb einer Woche dreimal/einmal ic it
20 ecm der Gießflüssigkeit in der angegebenen Wirkstoffkonzentration
bezogen auf 100 ecm Erde gegossen.
Nach der Behandlung werden die unteren zwei Blattpaare abgenommen und in 3e eine mit feuchtem Fließpapier ausgelegte
Petrischale gelegt. Danach werden Filterpapierscheibchen von
1 cm 0 in eine wäßrige Konidiensuspension des Graus Chiracs 1-erregers
Botrytis cinerea Pers. ex Fr. getaucht und auf die Blätter gelegt. Nach einer Bebrütungszeit von 48 Stunden in
den verschlossenen Schalen bei 200C werden die unter den
Scheibchen sichtbaren Nekifosen nach Häufigkeit des Auftretens
(Boniturschema 0-V) bonitiert. Die erhaltenen Boniturwerte
werden auf Prozent Befall umgerechnet. .
0 % bedeutet keinen Befall, 100 % bedeutet, daß der Befall
genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 14 045 - 19 -
309821/1184 BAD ORIGINAL
IO
Wirkstoff
Botrytis-Test / systemisch
Befall in $ des Befalls der unbehandelten Kontrolle bei
einer Wirkstoffkonzentration
von
120 ppm
2
(bekannt)
(bekannt)
* CHxGOQH
3 100
H-COOC2H5
NH-C-NH-CO-C2H5
.NH-CO-C2H5
18
N-COOC0H,-
NH-C-NH-CO-C0H,
NH-CO-
N-COOC2H5 -C-NH-CO-C0Hc
NH-CO-CH2-O-^/
■47
N-COOC2H5 NH-C-NH-CO-C2H5
NH-CO-C5H7
Le
A 14 045
- 20 -
309821/1184
Fortsetzung
Botrytis-Test / systemisch
Wirkstoff
Befall in $ des Befalls der . unbehandelten Kontrolle "bei
einer Wirkstoffkonzentration von
_^ 120 ppm
N-GOO-GH,
It
NH-C-NH-CO-G0H,
NH-CO-C2H5 50
N-COO-CH
NH-C-NH-CO-C2H5
NH-CO-C5H7
N-COO-CH3 NH-C-NH-CO-CH2-Or-C2H5
BH-CO-O0Hc 50
N-COO-CH3 NH-C-NH-CO-CH2-^
NH-CO-C2H5
50
Le A U 043
-21 -
309821/1184
Beispiel E ■ . Erysipbe-Test / systemisch
Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton
Dispergiermittel 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykoläther
Wasser: 95 Gewichtsteile
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in
der Gießflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen
Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze ent»
hält.
Ih Einheitserde angezogene Gurkenpflanzen werden im 1 -2
Blattstadium innerhalb einer Woche dreimal/einmal mit 20 ecm
der Gießflüssigkeit in der angegebenen Wirkstoffkonzentration,
bezogen auf 100 ecm Erde, gegossen.
Die so behandelten Pflanzen werden nach der Behandlung mit
Konidien des Filzes Erysiphe cichoraceärum inokuliert. schließend werden die Pflanzen bei 23 - 24°C und einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 70 % im Gewächshaus aufgestellt.
Nach 12 Tagen wird der Befall der Gurkenpflanzen in Prozent der unbehandelten, jedoch ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen
bestimmt.
0 # bedeutet keinen Befall, 100 # bedeutet, daß der Befall
genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentratiönen und Ergebnisse gehen aus
der nachfolgenden Tabelle hervor.
Le A U 045 - 22 -
309821/1184
Tabelle
Erysiphe-Test / systemiseh
Wirkstoff
Befall in % des Befalls der unbehandelten Kontrolle bei einer Wirkstoffkonzentration
von
- 120 ppm
C19
(bekannt)
(bekannt)
NH-CT ·
CH,COOH 3 100
N-COOC2H5
NH-C-NH-CO-C2H5
NH-CO
N-COOG2H5
NH-C-NH-CO-C2H5
N-CQQC2H5
NH-C-NH-COC2H5
KH-CO-C5H7
N-COO-CH3 NH-C-NH-CO-C2H5
NH-CO-C2H5
Le A HQ45
-25 -
3 09821/1 184
Fortsetzung
Tabelle
Erysiphe-Test / systemisch
Wirkstoff
Befall in % des Befalls der unbehandelten Kontrolle bei einer Wirkstoffkonzentration
von ppm
N-COOCH3 BH-S-BH-OO-O9Ht-
-NH-CO-O3H7
23
N-COO-OH5 -C-NH-CO-CH2-O-Ci2H5
BH-OO-O9Hr 20
N-CO-O-CH NH-C-NH-CO
63
N-CO-O-CH3 NH-C-NH-CO-CH
NH-CO-C0Hr,
47
Le A U 043
- 24 -
3 0 9 8 2 1/118
Fusicladium-Test / systemisch
Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton
Emulgator; 0,3 Gewichtstelle Alkylarylpolyglykol=
Wasser: 95 Gewichtsteile äther
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration.
in der Gießflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat
mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze enthält.
In Einheitserde angezogene Apfelsämlinge werden im 3-4-Blattstadium
innerhalb einer Woche einmal mit 20 ecm der Gießflüssigkeit
in der angegebenen Wirkstoffkonzentration, bezogen auf 100 ecm Erde, gegossen.
Die so behandelten Pflanzen werden nach der Behandlung mit
einer wässrigen Konidiensuspension von Fusicladium dentritioum Fuck. inokuliert und 18 Stunden lang in einer" Feuchtkammer
bei 18 - 200C und· 10Ö % relativer Luftfeuchtigkeit
inkubiert. Die Pflanzen kommen dann erneut für 14 Tage ins Gewächshaus.
15 Tage nach der Inokulation wird der Befall der Sämlinge
in % der unbehandelten, jedoch* ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen
bestimmt. 0 % bedeutet keinen Befall, 100 % bedeutet, daß der Befall genau so hoch ist wie bei den
Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Ie A U 0 45 - 25 -
3 0 9 8 21/118 4
Zb
21573S8
Tabelle'
Fusicladitim-Test / systemisch
Fusicladitim-Test / systemisch
Wirkstoff
Befall in % des Befalls der unbehandelten Kontrolle bei einer
Wirkstoffkonzentration von 15 ppm
nh.
CH3COOH
(bekannt)
100
N-COOC2H5
NH-C-NH-CO-C0H
2-5
NH-CO-C0H1;
C.
16
N-COOC2H5 NH-G-NH-CO-C2H5
NH-CO
• N-COOC2H5
NH-C-NH-CO-C2H5
NH-CO-CH2-O -JT\
77
N-COOC2H5 ,NH-C-NH-COC2H5
NH-CO-C3H7
N-COO-CH3 NH-C-NH-CO-C2H5
NH-CO-C2H5
Le A U 049
- 26 -
309821/1184
Fortsetzung
Tabelle
Fusicladium-Test /. systemisch
Wirkstoff
Befall in % des Befalls der unbehandelten Kontrolle bei einer
Wirkstoffkonzentration von 15 ppm ·
N-COO-CH5 NH-C-NH-CO-C2H5
!-CO-C3H7
N-COO-CH5 NH-C-NH-CO-C2H5
NH-CO
77
H-COO-CH5 .NH-C-NH-CO-CH2-O-C2H5
NH^CO-C2H5
75
Le A 14 0.45
- 27 -
09821/1184
Beispiel .G Pbdosphaera-Test
/ Systemisch
Lösungsmittel : 4,7 Gewichtsteile Aceton Dispergiermittel : 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykol=
Wasser ϊ 95 · Gewichtsteile äther
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Gießflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen
Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze enthält.
In Einheitserde angezogene Apfelsämlinge werden in 3-4 Blattstadium
innerhalb einer Woche einmal mit 20 ecm der Gießflüssigkeit in der angegebenen Wirkstoffkonzentration bezogen auf 100 ecm
Erde gegossen. Die so behandelten Pflanzen werden nach der Behandlung
mit Könidien von Podosphaera leucotricha Salm inokuliert
und !in ein Gewächshaus mit einer Temperatur von 21-230C und einer
relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 70Jo gebracht.
10 Tage nach der Inokulation wird der Befall der Sämlinge in Prozent der unbehandelten, jedoch ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen
bestimmt.. 0'% bedeutet keinen Befall, 100 % bedeutet,
daß der Befall genau so hoch ist -wie bei den Kontrollpflanzen. "
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzeütrationen und Ergebnisse gehen aus
der nachfolgenden Tabelle hervor. · .
Le A 14 0 4$ - 28 -
309821/1184
Tabelle
Podosphaera-Test / systemisch
Wirkstoff Befall in % des Befalls der unbehandelten
Kontrolle bei einer
Wirkstoffkonzentration (in %) von
Wirkstoffkonzentration (in %) von
120 ppm 30 ppm
C19H5
12 25
12 25
(bekannt)
CH3COOH
100
N-COOC2H5 H-C-NH-CO-C2H5
-NH-CO-C2H5
Le A U - 29 -
309821/1184
Herstellungsbeispiele '
NH-C^ ~2 ' 5
NH-C-C9Hp
Il 2 5
O
NH-C-C9Hp
Il 2 5
O
NH-C-C9H,-H 2 5
32.8 g (0,2 Mol) 2-Amino-propionanlid, 40 g (0,18 Mol) N-carboäthoxy-N'-propionyl-S-methyl-isothioharnstoff
und 2,6 g (0,015 Mol) p-Toluolsulfonsäure werden gemeinsam in 150 ml
Äthanol 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Die Reaktionslösung wird heiß filtriert. Nach dem Erkalten wird vom Ausgefallenen
abgesaugt. Man erhält 45 g (74 ^ d.Th., bezogen auf den Isothioharnstoff)
N-lthoxycarbonyl-Nl-propionyl-N"-2-propionamidophenylguanidin
vom Schmelzpunkt 132-133°C.
Auf analoge Weise können die folgenden Verbindungen hergestellt werden:
Beisp. Strukturformel Schmelzpunkt
Nr· : - (0C)
NH-C^ fc J 123-124
^NH-C-C9H1-
H 2 5 rr~n
NH-C
Le A 14 045 - 30 -
3098 21/1184
Beisp,
Nr.
Nr.
Strukturformel
Schmelzpunkt
NH-G:
"NH-C-C9H,-Il 2 5
NH-O-(/ O
144-146
H-C-(H Il O
159-160
^N-COOC9H1
0 /7 NH-C-CH2-O-T
118-120
^N-COOC2H5
NH-C-C9Hc
Il 2 5
124-125
LeA 14 045
31
309821 /1184
Le A 14 045
Beisp.
Nr.
Nr.
S trukturformel
Schmelzpunkt (0C)
N-COOCH, NH-C-C0Ht
I 2
NH-C-O0H1-
ii 2 5
127-128
NH-C:
-NH-C-C2H5
,H„ 3 7 118-119
NH-C'
-NH-C-C2H5
NH-C-T \>
Il
0
0
151-152
NH-CC
N-COOCH5
"NH-C-CH0-OCOHK
Ii 2 2 5
NH-C-C0H5
Il 2 -
143-144
9 8 2 1/118
2167368
•Beisp,
Nr.
Nr.
Strukturformel Schmelzpunkt (0G)
11
,N-COOCE
: NH-CI
NH-C-G5H
I 2
153-154
12
NH-C
NH-C-C2H
^■N-GOOCH,
25 HO-HI
13
151-152
Ie A 14 045
- 33 -
309821/1184
Claims (6)
- Patentansprüche . .X für Halogen, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen steht,η für 0, 1 oder 2 steht,R für Wasserstoff«oder Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen steht,R1 für Alkyl mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen steht,R2 für Wasserstoff, Alkyl mit 1-18 Kohlenstoffatomen (gegebenenfalls durch Halogen, Cyan, Alkoxy mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl mit 2-5 Kohlenstoffatomen, Phenoxy, Halogenphenoxy, Alkylphenoxy, Alkoxyphenoxy), ferner für Cycloalkyl mit 5-8 Kohlenstoffatomen, für Aralkyl (gegebenenfalls substituiert durch Halogen, Alkyl mit 1—4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen) , für Aryl (gegebenenfalls substituiert durch Halogen, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1—4 Kohlenstoffatomen) , ferner für 1-Furyl steht undLe A 14 045 - 34 -309821/1184IU für Alkyl mit 1-18 Kohlenstoffatomen (gegebenenfalls substituiert durch Halogen, Cyan, Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Phenoxy, Halogenphenoxy, Alkylphenoxy, Alkoxyphenoxy), für Alkenyl und Alkinyl mit 2 ~ 12 Kohlenstoffatomen, ferner für Cycloalkyl mit 5 - 8 Kohlenstoffatomen, für Aralkyl (gegebenenfalls substituiert durch Halogen, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen), für Aryl (gegebenenfalls substituiert durch Halogen, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen), ferner für 1-Furyl steht.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Amldophenylguanidinen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Amino-anilin-Derivate der Formel(H)in welcherX, n, R und R0 die oben angegebene Bedeutunghaben,mit Isothioharnstoffen der FormelR,,-C-N=C — NH — C—-OR1 Mi I "I 1 (HDO SR4 0Le A 14 OAb . . " 35309821 /118 42157365
in welcher die oben angegebene Bedeutung V und R- haben und für Alkyl mit 1 -4 Kohlenstoffatomen R4 steht. in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und in Gegenwart von 0, 1 - 20 Holprozent einer organischen oder anorganischen Säure umsetzt. - 3. Fungizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Amidophenylthioharnstoffen gemäß Anspruch 1.
- 4. Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Amidophenylthioharnstoffe gemäß Anspruch auf Pilze oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
- 5. Verwendung von Amidophenylthioharnstoffen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Pilzen.
- 6. Verfahren zur Herstellung von fungiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Amidophenylthioharnstoffe gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt. *Ie AU 045 - 36 -309821/1 184
Priority Applications (10)
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