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Beschreibung eines unstabilen Bootes, das unabhängig von seiner Fahrtgeschwindigkeit
durch ein gelenktes Steuer im Gleichgewicht gehalten wird.
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Die Erfindung grUndet sich aur die Erkenntnis, daß ein Boot, welches
u.U. nicht form- oder gewichtsstabilbzw. nicht genUgend form- oder gewichtsstabil,
durch ein entsprechend betätigtes und ausgebildetes Steuer in die gewünschte Lage
gebracht werden kann, bzw. zu halten ist.
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Hierbei ist die Unabhängigkeit von der Vorwärtsbewegung von besonderer
Bedeutung.
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Es ist bereits eine Bootsart bekannt, die durch zwei horizontal angeordnete
Flossen am Bug -welche in ihrer Längsachse gegenläufig gedreht werden mUssen- die
Stabilisierung des instabilen Bootes bewirken.
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Hierbei wird Jedoch der durch die Fahrtgeschwindigkeit entstehende
Wasserdruck benötigt.
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Boote, welche die stabilesierende Wirkung durch ein vertikal angeordnetes
Steuer erreichen, sind ebenfalls bekannt. Auch bei dieser Bootsart ist die Vorwärtsbewegung
zur Stabilisierung unerläßlich.
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Alle instabilen Bootsarten mUssen spätestens beim Verlassen gegen
Kenterr gesichert werden. Am besten durch an Auslegern angebrachte Schwimmer.
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Ein wesentlicher Vorteil des Anmeldungsgegenstandes ist die Stabilisierungsmöglichkeit
mittels eines in dem Vorderteil vertikal und durch einen Lenker (6) zu bewegenden
Steuers (7) bei langsamster Fahrt und bei Stillstand des Bootes.
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Diese Möglichkeit erlaubt die Schwimmer (11) horizontal oder vertikal
klappbar anzuordnen, um ein eventuelles Kentern zu verhindern.
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Mit eingeklappten Schwimmern (11) ermöglicht das Boot bei slalomartigen
Fahrten Schieflegung, ohne daß die Jetzt eingeklappten Schwimmer (11) Wasser berühren.
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In dem AusfUhrungsbeispiel -wie unten beschrieben- werden die Schwimmer
(ii) horizontal vom Boot (1) ca. 450 abgeschwenktWnd arretieren dort.
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Die Schwimmer haben im Schwenkbereich (llc zu leib) und bei horizontal-er
Lage des Bootes einen einstellbaren Abstand zum Wasser. Anfänger können bis zur
Beherrschung des Gleichgewichtes mit dieser Einstellung der Schwimmer ohne Kentergefahr
Uben.
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Werden die Schwimmer nochmals um etwa 600 bis zu einem Anschlag, der
mit einer weiteren Arretierung gekoppelt ist, geschwenkt, so bewegen sie sich in
diesem Schwenkbereich (llb zu lla) außerdem abwärts, um am Endpunkt der Drehbewegung
(via) im Wasser eingetaucht zu sein.
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Das Boot litt dadurch völlig stabilisiert im Wasser.
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Eine entsprechend angeordnete Vorrichtung, z.B. ein um zwei Seilscheiben
(21 und 32) geschlungenes Seil (10) sorgt während der Schwenkbewegung fUr die ParallelfUhrung
der Schwimmer (11).
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Die Stabilisierung wird außerdem be Stillstand des Bootes -und ohne
daß die Schwimmer ausgeschwenkt sind durch Betätigung des mit dem Lenker (6) verbundenen
Steuers (7) bewirkt. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß es von der Drehachse nach
hinten weisend angeordnet ist.
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In Abb. 3 wird das Wesentliche der Erfindung dargestellt: Die Stabilisierung
des Bootes durch das Steuer (7) welches über den Lenker (6) betätigt wird.
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Das Boot (1) ist hier geschnitten dargestellt. Ein vertikal angeordneve
Lenker (6) trägt an seinem unteren Ende das Steuer (7).
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Kippt das Boot (1) infolge seiner Instabilität z.B. nach links, wie
durch den Winkel (25) dargestellt, dann wird durch die Drehung des Lenkers (6) nach
liSs von dem Steuer (7) ein Gegendruck erzeugt, der das Boot wieder aufrichtet.
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In Fahrt befindlich, verstärkt sich diese aufrichtende Kraft.
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Abb. 1 zeigt im Schema ein mit Tretkurbeln (5) versehenes Schaufelrad
(3)J das sich in einem oben geschlossenen und nach unten offenen Radkasten (2) dreht,
Auf ihn ist der Sattel (14) montiert.
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Durch den oben mit einer CfRnung versehenen Deckel des Radkastens
(2) ragt der Lenker (6) , welcher unten das Stauer trägt.
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Die zusammenhängende Einheit Lenker (6) und Steuer (7) kann> auf
bekannte Art in 3schienen geführt nachsoben gehoben werden
Das Steuer
(7) ist dann im Radkasten (2) verschwunden.
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Durch entsprechende Stellung des Schaufelrades (3) ragt nichts mehr
unter die Kiellinie und das Boot kann nunmehr auf einer ebenen Flächeabgestellt
werden.
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Hierbei kann der nun nach oben herausragende Lenker (6) um den Drehpunkt
(8) nach hinten oder vorn geschwenkt werden. Es wird hierdurch gleichzeitig eine
Arretierung des Lenkers (6) mit dem daran befindlichen Steuer (7) erreicht.
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Abb. 2 zeigt, grdßer als in Abb. 1, den Ausleger (9) mit dem Schwimmer
(11) und dem Hebel (10) zur Ubertragung der Schwenkbewegung. Hier ist der Ausleger
(9) verkUrzt dargestellt. An einer Platte (13) ist eine Klappe (29) drehbar um das
Scharnier (31) angeordnet. Die Klappe (29) wird mit einer nicht dargestellten Feder
gegen die Platte (15) gezogen.
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An der Klappe (29) ist ein Holzklotz (15) befestigt, durch den die
Achse (22) verläuft.
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Gleichzeitig trägt der Klotz (15) eine Seilscheibe (32) wie sie auch
am Schwimmer (11) mit der Pos.-Nr.(21) zu sehen ist.
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Zur Festigung ist der Ausleger (9) mit einer StUtze (14) ausgestattet.
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Das Seil (12) läuft in den Seilscheiben (21 und 32) und bewirkt die
Parallelhaltung des Schwimmers im Verhältnis zum Boot bei der Schwenkbewegung.
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Auf dem Ausleger (9) ist eine Rolle (19) an dem Rollenträger (20)
angeordnet, der sich verstellen läßt, indem der Rollenträger (2Q) seitlich auf dem
Ausleger (9) in dessen Längsrichtung versetzt wird.
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Damit wird die Eintauchtiefe der Schwimmer (11) bestimmt.
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Die in Abb. 2 dargestellte Situation entspricht der Stellung (leib)
in Abb. 4.
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Bei weiterem Schwenken des Auslegers (9) drückt sich die Rolle (19)
von der Platte (13) ab und bewirkt beim Weiterschwenken bis zur Stellung (via) das
Eintauchen des Schwimmers (11) (bzw. der Schwimmer) ins Wasser in dem die Klappe
(29) mit dem Ausleger (9) und Schwimmer (11) sich um das Scharnier (D1) in Pfeilrichtung
bewegt.
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Das Steuer (7) dient neben der Stabilisierung auch der Richtungssteuerung.
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Abb. 4 zeigt das Zusammenspiel der Federkräfte zur Arretierung der
Ausleger (9). Zwei Federn (Je eine rechts und links des Bootes) werden durch strichpunktierte
Pfeile dargestellt. Es ergeben sich fUr die Schwimmer 3 verschiedene Arretierungen
(lla, 11b und llc).
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In Stellung (leib) ist die Drehkraft fast unwirksam, da beide Aufhängepunkte
der Feder mit dem Drehpunkt (22) auf dem Ausleger nahezu auf einer Linie liegen.
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Dadurch genügt ein kleiner Widerstand am Boot (nicht dargestellt),
um eine Vorwärtsbewegung des Schwimmers zu verhindern. Die Schwimmer sind jetzt
horizontal abgeklappt, ohne Wasser zu berUhren.
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Nach Uberwindung des genannten Widerstandes durch Handkraft unter
dem Hebel (Abb.1, 10) wird der Schwimmer (11) durch die Kraft der Feder in die Stellung
lla gezogen.
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Die Rolle (19) arretiert dort in ihrer vorderen Endstellung.
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Der Schwimmer (11) ist Jetzt ins Wasser eingetaucht.Um Stellung (llc)
zu erreichen, verläuft der Vorgang in umgekehrter Richtung d.h. der Schwimmer wird
nach hinten gezogen (llc). Er ist so aus dem Wasser gehoben und parallel an das
Boot geschwenkt.
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Die Beschreibung von Abb. 2 enthält eine genauere Erläuterung des
Bewegungsablaufes der Schwimmer.
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Abb. 5 zeigt eine Modifikation des Steuers (7): das Schraubensteuer
(27).
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Letzteres ist fest mit einem Schraubenantrieb (28) verbunden.
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Er hat 3 Funktionen: Steuerung, Stabilisierung und Antrieb.
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Bei der Ausbildung des erfindungsgemäßen Bootes als zu schleppenden
Schwimmkörper -ähnlich wie beim Wasserski- entfällt hier die nicht immer erwUnsehte
Notwendigkeit des Naßwerdens der BenUtzer.
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Die mögliche Anwendung des beschriebenen Steuers: 1. zur Stabilisierung
von Segelbooten und 2. zur Beseitigung von Krängungseffekten bei Schiffen mit Maschinenkraft-auch
in Verbindung mit einem zusätzlichen Richtungssteuer-3. Verwendung des Steuers unter
Verwendung von Maschinenkraft zur Betätigung desselben z.B. Automatik sollen hier
erwähnt sein.
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Neben den bisher erwähnten Benutzungsmöglichkeiten des Bootes kann
es -ähnlich wie Wasserski- als zu schleppender Schwimmkörper gestaltet werden.
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Der Gebrauch kann mit Sicherheit, ohne naß zu werden, durch den Besitzer
erfolgen.Es ergibt sich dadurch a:ie' sIsOnunäbhängige Benutzungsmöglichkeit