DE2154042C3 - Lichtdurchlässiger Körper variabler Transparenz - Google Patents
Lichtdurchlässiger Körper variabler TransparenzInfo
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- Laminated Bodies (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen lichtdurchlässigen Körper variabler Transparenz mit mindestens einer Schicht
thermofunktioneller Transparenz und mindestens einer unveränderlich lichtdurchlässigen Schicht.
Solche lichtdurchlässige, unter Wärmeeinfluß, z. B. Sonnenstrahlung, opak werdende Körper sind als
Mehrschichtengläser, als Zellenglas, Wellglas, usw., sowie als Lichtkuppeln für Senkrecht- bzw. Dachverglasungen,
ferner als Vorhänge, Folien, insbesondere selbstklebende Folien, von großer Bedeutung für den
Sonnenschutz bei Industriebauten, Gewächshäusern, Büroräumen, Wohnräumen, etc., da sie bei Wegfall der
Sonnenstrahlung automatisch wieder ihre volle ursprüngliche Transparenz annehmen und somit eine
optimale Lichtausnützung gestatten. Durch ihr hohes Reflexionsvermögen im »umgeschlagenen« Zustand
bewirken sie einerseits eine Kühlhalturig der Räume,
andererseits sind sie ein Mittel zum Abhalten direkter Sonnenstrahlen von sonnenempfindlichen Gegenständen,
z. B. von Pflanzen im Gartenbau. Das auftreffende direkte Sonnenlicht wird wie bei einer Verglasung aus
Milchglas diffus gestreut, wobei wegen des extrem breiten Ausstrahlungswinkels, der sogar den des
Milchglases übertrifft, eine besonders gleichmäßige
ίο Ausleuchtung der Räume erzielt wird.
Lichtdurchlässige Körper mit durch Eintrübung variabler Transparenz sind als Mehrschichtengläser mit
thermoaktiver Zwischenschicht bereits im Handel. Ihre Zwischenschicht besteht aus teilweise acetalisiertem
Polyvinylalkohol, an dessen freie Hydroxylgruppen Wasser und Hydratsalz durch Nebenvalenzen gebunden
sind. Der locker gebundene Hydratmantel *■»<« Makromoleküls
wird beim Überschreiten einer bestimmten, bei der Herstellung durch Zusatzstoffe einstellbaren
Temperatur abgespalten, wobei das frei werdende Wasser in feinsten Tröpfchen im Kunststoff dispergiert
wird; durch die Ausbildung heterogener Phasen mit stark divergierenden Brechungsindices kommt eine
intensive Weißfärbung der Zwischenschicht zustande.
Der erfindungsgemäße Körper ist nun gekennzeichnet durch eine Schicht thermofunktioneller Transparenz,
enthaltend oder bestehend aus hydratisierten Polymeren und/oder Copolymeren aus N-Vinyllactamen
mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen im Molekül.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß Kunststoffe, bei denen die Bindung des Hydratmantels durch Nebenvalenzen
vorzugsweise nicht an freie Hydroxylgruppen sondern andere elektronegative Gruppen, insbesondere
an Carbonylgruppen stickstoffhaltiger Polymere erfolgt, gegenüber den erwähnten Stoffen eine Reihe von
bedeutenden Vorteilen als Zwischenschichtmaterialien aufweisen. Der hervorstechendste ist die große Affinität
dieser hydratisierten Polymeren zur Glas- bzw. Kunststoffoberfläche. Der aus ihnen gebildete Film
zeigt eine überdurchschnittlich hohe Haftfestigkeit am Glas bzw. Kunstharz, und zwar auch dann, wenn die
sogenannte Umschlagstemperatur, d. h. die Temperatur, bei welcher die Abspaltung des Hydratmantels erfolgt,
überschritten wird. Dies ist ein Vorteil, der insbesondere bei Mehrschichtensilikatgläsern von größter Bedeutung
ist, da für die oben erwähnten Anwendungsgebiete Sicherheitsglaseigenschaften gefordert werden und
diese unter allen Umständen auch im umgeschlagenen Zustand der Gläser gewährleistet sein, müssen. Bei den
bisher bekannten Gläsern mit Zwischenschichten, bei we'chen der Hydratmantel an OH-Gruppen gebunden
ist, ist die SpPuerfestigkeit oberhalb des Umschlagpunktes nicht mehr ausreichend. Ein weiterer großer
Vorteil dieser hohen Haftfestigkeit der erfindungsgemä-Ben Zwischenschichten an Silikatglas und Kunststoffen
ist der, daß die mit derartigen Schichten gebildeten Laminate auch im umgeschlagenen Zustand mühelos
geschnitten, gesägt, gebohrt und geschliffen werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß sich bei dieser
Bearbeitung die thermoaktive Schicht vom Glas oder
Kunststoff ablöst. Bei Mehrschichtensilikatglasscheiben besteht ein weiterer Vorteil darin, daß die Randversiegelung
der Scheiben, die aus Gründen der Haltbarkeit der Gläser unbedingt erforderlich ist, durch die hohe
Haftfestigkeit der Schicht an den Deckscheiben wesentlich erleichtert wird. Sie kann auch bei beträchtlicher
Überschreitung des Umschlagpunktes, wie sie im Sommer vielfach vorkommt, erfolgen, während sie bei
den bisher bekannten Mehrschiehtengläsern mit veränderlicher Lichtdurchlässigkeit stets unterhalb des
Umschlagspunktes erfolgen muß und daher im Hochsommer oft Schwierigkeiten macht. Diese Randyersiegelung wird ja in der Weise vorgenommen, daß in eine
schichtfrei gelassene Nute ein polymerisierendes Harz
eingepreßt und damit ein starker Vertikaldruck auf die Deckscheiben ausgeübt wird, so daß sich diese bei
ungenügender Haftfestigkeit von der Zwischenschicht lösen können. Auch eine in Verbindung mit dem Harz
aufgebrachte U-förmige Metall-Leiste kann diese Gefahr bei den bisher bekannten Gläsern nicht
beseitigen.
Ein großer Vorteil der hydratisierten stickstoffhaltigen Polymeren gegenüber den bisher verwendeten
Polymeren ist ferner ihr höherer Brechungsindex. Er hat
zur Folge, daß bei gleichem Gehalt der Polymeren an dispergierten Wassertröpfchen und bei gleichem Verteilungsgrad derselben wegen der besonders hohen
Divergenz der Brediungsindices von Wasser und Harz
das Reflexions- und Strcuverrnögen der Zwischenschicht im umgeschlagenen Zustand beträchtlich höher
ist als bei Zwischenschichten aus partiell acetalisiertem Polyvinylalkohol Aus diesem Grunde kann die Zwischenschicht auch dünner ausgebildet werden als bei
diesen, was dank der Materialersparnis zu einer Verbilligung der Gegenstände führt
Als stickstoffhaltige Polymere mit zur Bindung des
Hydratmantels durch Nebenvalenzen befähigten Carbonylgruppen kommen Polymere und Copolymere von
N-Vinyllactamen f;t mindestens 6 Kohlenstoffatomen
in Frage, z.B.: Polymere von N-Vinylbutyrolactam,
N-Vinylvalerolactam, N-Vinylcaproiactam, N-Vinylcapryllactam, N-Vinylhexahydrophvhaliraid, N-Vinylmethyloxazolidon, N-Vinyläthyloxazolidun, N-Vinylmor-
pholidon, N-Vinyloxazidinon, N,N-Divinylimidazolidon,
N-Vinylsuccinimid und/oder von Alkylderivaten derselben; sowie Copolymere der genannten Verbindungen
untereinander oder mit Vinylestern, Vinyläthern, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäureester^ Methacrylsäu-
reestem, Polymere und Copolymere können auch gemischt zur Anwendung kommen.
Die erwähnten Polymeren oder Mischpolymeren können für sich allein als zwischenschichtbildende
Materialien verwendet werden, sie können aber auch mit neutralen oder auch mit anderen zur Thermokoagulation fähigen Stoffen verschnitten zu den erfindungsgemäßen Zwischenschichten verarbeitet werden, und
zwar zweckmäßig unter Zusatz von wasserdampfdruckherabsetzenden, vorzugsweise hygroskopischen Sub-
stanzen anorganischer und/oder organischer Natur. Als neutrale Verschnittstoffe eignen sich z. B. Polyvinylalkohole, insbesondere solche, die in einem Gemisch von
Wasser und Alkohol löslich sind, deren Komplexverbindungen mit Borax und/oder Borsäure, ferner Polyacryl-
säure, i'olyacrylate und Alginate, als zur Thermokoagulation fähige Stoffe vor allem partiell acetalisierte
Polyvinylalkohole, die auch zur Korrektur des Umschlagspunktes herangezogen werden können. Durch
den Verschnitt mit den genannten Stoffen wird eine noch feinere Dispersion der sich oberhalb der
Umschlagstemperatur ausscheidenden Wassertröpfchen erreicht, so daß die Zwischenschicht wegen der
starken Beugung der kurzwelligen Lichtstrahlen in der Draufsicht bläulichweiß erscheint.
Als wasserdampfdruckherabsetzende. hygroskopische Zusätze haben sich die Chloride und Nitrate des
Calciums und Magnesiums, sowie die Chloride, Bromide
und Nitrate des Lithiums bewährt, als hygroskopische
organische Stoffe Glycerin, Milchsäureäthylester und andere. Besteht die neutrale Schicht des erfindungsgemäßen Körpers aus Kunststoff statt aus Silikatglas und
ist daher mehr oder weniger wasserdampfdurchlässig, so werden als wasserdampfdruckherabsetzende hygroskopische Stoffe vorzugsweise Lithiumsalze, gegebenenfalls in Verbindung mit hygroskopischen organischen Stoffen, verwendet, und zwar in so hoher Konzentration, daß der mittlere Wasserdampfpartialdruck der
Zwischenschicht unter dem mittleren Wasserdampfpartialdruck der umgebenden Atmosphäre liegt, und somit
das Wasserdampfdruckgefälle im Mittel immer von außen nach innen verläuft Dies ist wegen der
W.isserdampfdurchlässigkeit aller Kunststoffe eine unbedingte Notwendigkeit für die Erhaltung der
Reaktionsfähigkeit der Schicht thermofunktioneller Transparenz.
Da die Koagulationstemperatur der hydratisierten Polymeren, wie sie die Erfindung vorsieht, d.h. der
sogenannte Urnschtegpunkt, im allgemeinen nicht den praktischen Erfordernissen genügt, werden Stoffe
zugesetzt, die ihre kolloide Löslichkeit in Wasser verändern, also als Regulatoren des Umschlagpunktes
wirken. Als Beispiele für den Umschlagpunkt herabsetzende Zusatzstoffe seien genannt: Salze, vorzugsweise
Hydratsalze, Benzylalkohol, Äthylhexandiol, Sorbit, organische und anorganische Säuren. Zweckmäßig
werden solche Stoffe verwendet, deren Verdunstungszahl möglichst hoch liegt, damit bei freiliegender
thermofunktioneller Schicht oder bei Verwendung von Kunststoffen als neutrale Schicht möglichst keine
Konzentrationsänderung durch Verdunsten und damit eine Verschiebung des gewünschten Umschlagpunktes
eintritt.
Um eine möglichst feindisperse Ausscheidung des frei werdenden Wassers im überschüssigen Kunststoff zu
erreichen und das disperse System möglichst zu stabilisieren, werden der Lösung der Polymeren, d. h.
der Gießlösung für die Herstellung der thermofunktionellen Schicht, in an sich bekannter Weise Schutzkolloide zugesetzt, wobei sich insbesondere in einem
Wasser-Alkohol-Gemisch lösliche Polyvinylalkohole besonders bewährt haben. Auch hydrophile und/oder
hydrophobe »Aerosile« können zur Stabilisierung des kolloiden Systems herangezogen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Körpers ist dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Schicht thermofunktioneller
Transparenz versehener Körper mit Hilfe eines polymerisierenden Harzes oder mit Hilfe von Wasser
und/oder eines oder mehrerer hydrophiler Weichmacher mit einem ebenso beschichteten oder einem
unbeschichteten Körper verbunden wird.
Zur Herstellung planer Mehrschichtengläser geht man in der Praxis so vor, daß eine mit einer Schicht
thermofunktioneller Transparenz in bekannter Weise versehene Scheibe klimatisiert und mit Hilfe von
Wasser, einem hydrophilen Weichmacher oder deren Gemisch mit einer Deckscheibe vereinigt wird, wobei
die Klimatisierung der genannten Schicht in einem beschleunigten Verfahren auch über einem Strom
heißen Dampfes vorgenommen werden kann. Es ist jedoch auch möglich, die Vereinigung der klimatisierten
Schicht mit einer Deckscheibe aus Silikatglas oder organischem Glas, z. B. Acrylatglas, mit Hilfe eines
polymerisierenden Harzes, z. B. eines Acrylatharzes, vorzunehmen. Zwischen Schicht und Harz kann hierbei
eine neutrale Kunststoff-Folie angeordnet werden. Sie
kann aus einer filmbildenden Lösung oder auch als fertige Folie auf die nach der Klimatisierung stark
klebende Schicht durch Aufwalzen aufgebracht werden. Zur Herstellung von gewölbten Gegenständen,
insbesondere Wellglas und Lichtkuppeln aus Kunststoff, haben sich die in den folgenden Beispielen beschriebenen Verfahrensweisen bewährt:
IO
Eine plane Kunststoffscheibe wird in bekannter Weise mit einer Schicht der Polymeren samt Zusatzstoffen versehen und diese soweit getrocknet, daß sie kein
oder nur noch sehr wenig Wasser enthäh. Hierauf wird
die so vorbereitete Scheibe mit Hilfe eines polymerisierenden Harzes, bei Acrylatscheiben zweckmäßig ein
Acrylharz, mit einer ebenso beschichteten oder unbeschichteten Kunststoffdeckscheibe vereinigt Die
so gebildete Verbundscheibe wird dann in der Hitze, bei Verwendung von Acrylatscheiban, z- B. bei 150 bis
1600C, nach den gebräuchlichen Methoden durch
Oberdruck oder im Vakuum zu Lichtkuppeln, Wellglas oder anderen gewölbten Körpern verformt. Wegen des
herrschenden Wasserdampfdruckgefälles von außen nach innen wird die zunächst reaktionslose Zwischenschicht nach einer mehr oder weniger langen Zeit, z. B.
einigen Tagen, Wochen oder Monaten (je nach Dicke der Kunststoffdeckschichten und je nach dem in der
umgebenden Atmosphäre herrschenden Wasserdampfpartialdruck) thermoaktiv; die für die Reaktionsfähigkeit der Zwischenschicht erforderliche Feuchtigkeitsaufnahme erfolgt also durch Diffusion durch die
Kunstharzdeckscheiben. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die wie oben mit der Schicht thermofunktioneller Transparenz versehene Kunstharzscheibe, z. B.
Acrylatglasscheibe, in der Weise mit einer Kunstharzdeckschicht, hier Acrylatschicht, zu versehen, daß man
das Harz in anpolymerisierter Form aufbringt und zweckmäßig unter einer Glasabdeckung, die nach der
Aushärtung des Harzes entfernt wird, zu Ende polymerisiert
Die Schicht aus den Polymeren nebst Zusatzstoffen wird auf die bereits verformten Gegenstände aus
Silikatglas oder Kunststoff in Form einer Lösung derselben, vorzugsweise in organischen Lösungsmitteln,
z, B, durch Aufgießen oder durch Tauchen, aufgebracht
und in bekannter Weise mit einem Kunstharzüberzug oder bei unter Zuhilfenahme eines polymerisierenden
Harzes mit einem entsprechend vorgeformten Deckstück, z. B. einem schalenförmigen Deckstflck bei
Lichtkuppeln, versehen.
Bei Zellenglas oder doppelschaligen Kuppeln kann die Schicht thermofunktioneller Transparenz auch nur
mit einer Lac.kschicht oder einer Folie abgedeckt werden oder auch u π abgedeckt bleiben, sofern bei
neutralen Schichten aus Silikatglas wegen des hermetischen Abschlusses der Zelle oder bei unveränderlich
lichtdurchlässigen Schichten aus kunststoff der Wasserdampfdruck der Schicht thermotui&tionefler Transparenz so eingestellt ist, daß er mit dem der umgebenden
Atmosphäre im Mittel im Gleichgewicht steht
Bei flexiblen, unveränderlich lichtdurchlässigen Schichten erfolgt das Auftragen des Materials thermofunktioneller Transparenz nach den bekannten Beschichtungsverfahren.
Eine besonders interessante Anwendungsweise bei diesen reversibel opak werdenden Folien ergibt sich
dadurch, daß sie in an sich bekannter Weise als selbstklebende Folien ausgebildet, d.h. mit einer bei
Gebrauch abziehbaren Schutzfolie versehen werden und dort angebracht werden können, wo Sonnenschutz
erwünscht ist
Auch die Verwendung der reversibel opak werdenden Folien als Vorhänge für Büro-, Wohn-, Sdiulräume,
etc. ist von Interesse, da die Notwendigkeit des Zu- oder Aufziehens entfällt Daß sie auch mit dekorativen
Mustern versehen werden können, liegt auf der Hand
Claims (6)
1. Lichtdurchlässiger Körper variabler Transparenz, gekennzeichnet durch
A) mindestens eine Schicht thermofunktioneller Transparenz, bestehend aus hydratisierten Polymeren
und/oder Copolymeren von Vinyllactamen mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen im
Molekül, und
B) mindestens eine unveränderlich lichtdurchlässige Schicht
2. Lichtdurchlässiger Körper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen solchen Gehalt der
Schicht A an hygroskopischen Stoffen, vorzugsweise Lithiumsalzen, gegebenenfalls zusammen mit hygroskopischen
organischen Stoffen, daß der mittlere Wasserdampfpartialdruck der Schicht A unter dem
mittleren Wasserdampfpartialdruck der umgebenden Atmosphäre liegt
3. Lichtdurchlässiger Körper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt der Schicht
thermofunktioneller Transparenz an Stoffen, welche die Löslichkeit der Polymeren und/oder Copolymeren
in Wasser zu ändern vermögen, z. B. Stoffen, die in den Polymeren und/oder Copolymeren löslich und
in Wasser unlöslich oder schwerlöslich sind oder umgekehrt, oder die in der Kunststoff- und
Wasserkomponente verschiedene Löslichkeit besitzen.
4. Verfahren zur Herstellung eines lichtdurchlässigen Körpers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit einer Schicht thermofunktiofleller Transparenz versehener Körper mit Hilfe
eines polymerisierenden Harzes oder eines oder mehrerer hydrophiler Weichmacher mit einem
ebenso beschichteten oder einem unbeschichteten Körper verbunden wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbundscheiben bei Verwendung
von unveränderlich lichtdurchlässigen Schichten aus thermoplastischem Kunststoff in der Hitze
zu beliebig geformten Körpern, z. B. Wellglas oder Lichtkuppeln, verformt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Material thermofunktioneller
Transparenz als Lösung, vorzugsweise organische Lösung, auf einen beliebig geformten Gegenstand
aufbringt und die daraus entstehende Schicht mit einer Kunststoffschicht abdeckt.
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