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Zwinge für Schreinerarbeiten und dergl.
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=============================== Die Erfindung bezieht sich auf eine
Zwinge für Schreinerarbeiten und dergl., die aus einer Schiene und zwei Endstticken
besteht, die senkrecht zur Schiene angeordnete Druckflächen aufweisen. Derartige
Zwingen sind für viele Schreinerarbeiten nützlich, insbesondere beim Einbau von
vorgefertigten Elementen für Türrahmen bzw. Türbekleidungen.
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Bisher hat man beim Einbau bzw. Zusammenbau von vorgefertigten lürrahmenbekleidungen
mittels üblicher Hilfselemente verhält* nismaßig viel Zeit benötigt. So hat man
z.B. Türelemente aus Holz mit zwölf Eisenteilen oder Mauerdübeln an den Laibungen
des Mauerwerkes angebracht und hierbei an zwölf Stellen den fertigen Putz beschädigt.
Der Putz mußte nach dem Anbringen der Türelemente wieder beigeputzt werden. Bei
dem Anbringen der Zierbekleidungen, die heutzutage nicht mehr aufgenagelt, sondern
aufgeleimt werden, benötigt man Holzzulagen,ringsum auf beiden Seiten der Bekleidungen
eine Menge eiserne Schraubzwingen zum Anpressen und zwei Mann zu diesem Arbeitsvorgang.
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Diese Arbeitsweise ist sehr umständlich, nimmt sehr viel Zeit in Anspruch
und ist deshalb teuer.
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Die Erfindung bezweckt, eine neuartige Ausbildung einer Zwinge anzugeben,
durch deren Anwendung die vorstehend genannten Schwierigkeiten beseitiyt und die
Einbauarbeiten wesentlich beschleunigt werden.
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Es wird deshalb bei einer Zwinge der eingangs genannten Art erfiritlungsgemaß
das eine Endstück in Längsrichtung versctiebbar
und derart ausgebildet,
daß es bei Ausübung eines Druckes auf die Druckfläche selbsttätig an der Schiene
festgeklemmt ist und das andere Endstück einen durch ein Griffstück betätigbaren
Exzenter trägt, wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß auf der am anderen
Endstück zugewendeten Seite eine in Längsrichtung verschiebbare Druckplatte durch
Verdrehen des Exzenters gegen die Wirkung einer Feder in Richtung zum anderen Endstück
verschiebbar ist.
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Es ist zweckmäßig, wenn zwischen dem Exzenter und einem mit der Zwinge
drehfest verbundenen Bauteil eine Federscheibe mit derartiger Vorspannung angeordnet
ist, daß der Exzenter nur nach Überwindung der von der Federscheibe ausgeübten Reibung
bewegbar ist. Hierbei ist es günstig, wenn auf beiden Seiten des Exzenters je eine
mit Vorspannung montierte Federscheibe angeordnet ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind beide Endstücke derart
gelagert und ausgebildet, daß deren Druckflächen aus der zur Längsrichtung der Schiene
senkrechten Ebene nach allen Seiten schwenkbar sind.
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Bei Verwendung der vorstehend erwähnten Zwinge wird die sogenannte
Zulage gespart und es kann auch bei der Montage von Türrahmen ein Helfer eingespart
werden. Bei Anordnung eines gummielastischen bzw. bei Druck etwas nachgebenden Überzuges
wird eine Beschädigung der miteinander zu verbindenden Teile mit Sicherheit vermieden.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenrwischen den beiden Endstücken
auf der Längsschiene wenigstens ein, vorzugsweise zwei klotzartige Distanzstücke
in Längsrichtung der Schiene verschiebbar angeordnet sind. Hierdurch wird ein gutes
Anliegen der Zwinge in der hierfür am besten geeigneten Stellung bei der Montage
von Türrahmen und dergl. gewährleistet.
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Zur weiteren Vereinfachung der Montagearbeiten ist es zweckmäßig,
wenn auf wenigstens einem der Distanzstücke ein eine zentrale Bohrung aufweisendes
Führungsstück um eine zur Breitseite der Längsschiene senkrechte Achse schwenkbar
befestigt ist. Diese Bohrung dient als Bohrlehre für das Anbringen der Dübellöcher
zur Befestigung des Türrahmens, wie nachstehend näher beschrieben wird.
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Im nachstehenden wird die Erfindung in Verbindung mit den Ausführungsbeispiele
darstellenden Figuren näher beschrieben, wobei alle zum Verständnis der Erfindung
nicht erforderlichen Einzelheiten der besseren Übersicht halber fortgelassen sind.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Es zeiat: Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Zwinge in Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt A - B durch die Zwinge gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine andere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zwinge in Ansicht mit einer auf der Schiene verschiebbaren
Bohrlehre, Fig. 4 die Zwinge gemaß Fig. 3 im praktischen Einsatz bei der Herstellung
von Dübellöchern in Draufsicht, Fig. 5 die Zwinge der Fig. 4 in Seitenansicht, Fig.
6 die Zwinge der Fig. 3 mit Distanzstücken im praktischen Einsatz bei der Montage
von Türverkleidungen in Draufsicht, Fig. 7 die Zwinge gemäß Fig. 6 in Seitenansicht.
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Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Zwinge besteht im wesentlichen aus einer profilierten Schiene 1 und zwei darauf
in Längsrichtung verschiebbaren Endstücken 2 und 3, in denen Druckplatten 4 und
5 beweglich gelagert sind. Die Druckplatte 4 ist mit reichlich Spiel auf dem Bolzen
6 gelagert, so daß sie innerhalb gewisser Grenzen in alle Richtungen schwenkbar
ist. Die Druckplatte 5 ist mittels zweier Bolzen 7 in entsprechenden Bohrungen des
Endstückes 3 gelagert, wobei Federn 9 die Druckplatte in Richtung zum Endstück 3
drücken. Ein mittels des Stiftes 10 am Gewindebolzen 11 drehfest befestigter Exzenter
12 dient dazu, um die Druckplatte 5 gegen die Wirkung der Federn 9 in Richtung auf
das gegenüberliegende Endstück 2 zu verschieben.
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Die erfindungsgemäße Zwinge kann schnell und hequem an die zu verbindenden
Holzteile angelegt werden, wobei durch Verschieben der Endstücke 2 und 3 auf der
Schiene 1 der notwendige Abstand eingestellt wird. Durch Betätigung des Exzenters
12 werden dann die zu verbindenden Teile fest gegeneinander gepreßt.
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Um Beschadigungen der zu verbindenden Holzteile zu vermeiden, sind
die Druckplatten mit je einem gummielastischen Überzug 13 versehen. Um sicherzustellen,
daß der Exzenter in jeder eingestellten Stellung durch Reibung festgehalten wird,
ist zwischen dem Kopf des Schraubenbolzens 11 und zugewendeter Fläche des Endstückes
2 sowie zwischen Schraubenmutter 14 und zugewendeter Fläche des Endstückes 3 je
eine mit Vorspannung montierte Federscheibe angeordnet. Hierfür haben sich besonders
hohl ausgebildete Tellerfedern bewährt.
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Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der Zwinge entspricht weitgehend
der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2, jedoch sind die Druckplatten 4 und 5 wesentlich
kräftiger ausgeführt und die gummielastichii Deläge 13 sind auf krältiyen Untel^llgs-tüc]ell
14 befestir!t.
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Auf der Schiene 1 ist ein Distanzstück 16 verschiebbar befestiyt,
welches eine um die Achse 17 schwenkbare rohrförmige Bohrlehre 19 trägt.
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Aus Fig. 4 ist die Verwendung dieser Bohrlehre 19 ersichtlich.
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Auf die gemauerte Türlaibung 20, welche mit einem Türrahmen versehen
werden soll, wird die erfindungsgemäße Zwinge aufgesetzt und durch Spannen des Exzenters
12 festgeklemmt.
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Zur Herstellung der Dübellöcher für die Befestigung des Rahmens wird
das Distanzstück 16 an der passenden Stelle der Schiene mittels der Schraube 21
festgeklemmt und sodann durch das als Bohrlehre dienende rohrförmige Führungsstück
19 der Hartmetailbohrer gegen die Mauer gedrückt und zur Einwirkung gebracht, so
daß das durch gestrichelte Linien angedeutete Dübelloch 22 entsteht. Nunmehr werden
Distanzstück 16 und Führungsstück 19 in die fiir die Herstellung des nächsten Dübelloches
erforderliche Lage yebracht, und es wird dann,so wie vorstehend beschrieben, das
nächste Dübelloch gebohrt.
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Üblicherweise werden an dentaibungen zwölf Bohrungen mit je 23 mm
von beiden Seiten der Mauerkante und einem Winkel von 45° eingebohrt; in diese Bohrungen
werden dann Holzdübel eingeschlagen und das einzubauende Element kann mit versenkten
Nägeln fast unsichtbar befestigt werden.
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Fig. 5 zeigt die Zwinge gemäß Fig. 4 in Seitenansicht. Durch strichpunktierte
Linien ist in Fig. 4 eine weitere Stellung des Distanzstückes und Führungsstückes
sowie das entsprechende Dübelloch angedeutet.
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Nach dem Herstellen der Dübellöcher wird zweckmäßigerweise das Distanzstück
16 gegen zwei schmalere Distanzstücke 16' ausgetauscht, und es werden an die gemauerte
Türlaibung die vorgefertigten Teile 23 und 24 der Türrahmenbekleidung angesetzt.
Die Stirnflächen der Distanzstücke 16' sind mit
gummielastischen
Belägen 13' versehen. Nach dem Herstellen der Dübellöcher wird die Zwinge angesetz-t,
und es werden, wie vorstehend beschrieben, nach Betätigung des Exzenters 12 durch
die Druckplatten a und 5 die Rahmenteile fest gegen einander gepreßt und gleichzeitig
verleimt. Durch Nägel 25, welche in die vorstehend erwähnten Dübel eingeschlagen
werden, wird der Türrahmen fest in der Mauer verankert.
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In Fig. 7 ist die Seitenansicht der Zwinge beim Arbeitseinsatz gemäß
Fig. 6 dargestellt.
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Mit der erfindungsgemäßen Zwinge ist es in besonders einfacher Weise
möglich, durch schrittweises Verschieben der Bohrlehre schräge Lochreihen in das
Mauerwerk zu bohren, beispielsweise zur Herstellung von schwalbenschwanzförmigen
Schlitzen. Nach Befestigen von Dübelleisten in diesen schwalbenschwanzförmigen Mauerschlitzen
ist eine Befestigung der Türrahmenteile durch Anleimen - also auch eine Befestigung
ohne Nägel, möglich.