DE2152377A1 - Verfahren zur Fluessig-Fluessig-Extraktion zur Reinigung von Phosphorsaeure - Google Patents
Verfahren zur Fluessig-Fluessig-Extraktion zur Reinigung von PhosphorsaeureInfo
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Description
DIPL-INQ, DIETER K, SPEISER
TELEFON: (0421) JI 3»77 TELEGRAMME: FERROPAT
r. λ Λ
POSTSCHECK HAMBURQ 255787
Datum: 18. Oktober 1971
OCCIDENTAL PETROLEUM CORPORATION, eine Gesellschaft nach den Gesetzen des Staates Californien» 10889 Wilshire
Boulevard, LOS ANGELESj CaHfornien CV.St.A,)
Verfahren zur flüssig-flüssig-Extraktion zur Reinigung
von Phosphorsäure
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Extraktion von
Verunreinigungen aus wässrigen Phosphorsäure-Lösungen mit bis zu etwa 54 Gewichts-% ^0**
Superphosphorsäure (PoIyphosphorsäure) wird in zunehmendem
Maße eine Quelle für Phosphorpentoxyd (P2O5) in
Düngemitteln. In den vergangenen Jahren-sind flüssige
Düngemittel wegen der leichteren Zugänglichkeit von Superphosphorsäure nach Naßverfahren immer beliebter geworden·
Diese Superphosphorsäure stellt eine relativ billige Form von Polyphosphaten dar, die störende metallische
Verunreinigungen enthalten können, welche in Phosphorsäure
nach Naßverfahren auftreten. Die störenden Verunreinigungen sind Magnesium, Aluminium und Eisen in
dieser Reihenfolge.
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Ferner ist die P-O^Konzentration von Superphosphorsäure
wegen der hohen Viskosität der Säure auf etwa 70 bis 76 Gewichts-% P2°5 begrenzt gewesen, wobei die hohe Viskosität
durch die enthaltenen Metallverunreinigungen bewirkt wird. Da die Verunreinigungen die P-Og-Konzentration
begrenzen, begrenzen sie zugleich den Polyphosphatgehalt der Superphosphorsäure. Dies setzt wiederum der Art der
flüssigen Düngemittel, die hergestellt werden können,
Grenzen.
Das primäre flüssige Düngemittel, das aus Süperphosphor-P säure (.12 % P^O1.) hergestellt wird, ist eine Lösung, die
in Gewichts-% enthält: 10 % N, 34 % P2 O5* 0 % K, wobei
Phosphor pen toscyd in Lösung als Ammoniumpolyphospat vorliegt. Die Verunreinigungen, die in der Superphosphorsäure
enthalten sind, welche zur Herstellung der flüssigen Düngemittel verwendet wird, bewirken störende Probleme
bei der Aufbewahrung wegen der Bildung von Gelen und des Ausfallens von Feststoffen, wie MgAl(HH.J5H5(PO )·
6H-O oder Magnesium-Ammonium-Orthophosphat.
Ein beträchtlicher Anteil des vorhandenen Polyphosphates
dient dazu, die metallischen Verunreinigungen chelatisiert
. zu halten, und der restliche Anteil bildet das Ammoniumpolyphosphat.
Die Phosphate sind hydrolytisch instabil und beginnen zu hydrolysieren, sobald sie in ein wässriges
Medium gelangen. Sie hydrolysieren jedoch langsam und ergeben über lange Zeit eine Düngemittelwirkung. Die
chelatisierten Verbindungen, die Gele und Niederschläge bilden, gehen jedoch schnell verloren. Demgemäß ist die
Lebensdauer eines flüssigen Düngemittels eine Funktion
des ursprünglich vorhandenen Polyphosphatgehaltes, vermindert u* die Menge, die nötig ist, um die metallischen Verunreinigungen zu chelatisieren.
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Die Polyphosphate haben eine andere wichtige Funktion. Die flüssigen Düngemittel müssen unter allen Wetterbedingungen
aufbewahrt werden und müssen tiefe Temperaturen bei Aufbewahrung im Winter überstehen, ohne auszusalzen.
Feststoffe, die bei tiefen Temperaturen aussalzen, sind verschieden von denen, die durch Hydrolyse ausfallen.
Ist der Polyphosphatgehalt hoch, wird das Produkt eine niedrige Ausalz-Temperatur haben.
Um Niederschläge bildende oder gelbildende Stoffe in
Düngemitteln auf ein Minimum zu beschränken, wurde z.B. so vorgegangen, daß man Phosphatgestein selektiv abbaut, um damit den Verunreinigungsgrad der Ausgangssäure bei einer Superphosphorsäureherstellung auf ein Minimum zu beschränken. Dies ist jedoch ein kostspieliges und nicht allqemein zufriedenstellendes Verfahren.
Düngemitteln auf ein Minimum zu beschränken, wurde z.B. so vorgegangen, daß man Phosphatgestein selektiv abbaut, um damit den Verunreinigungsgrad der Ausgangssäure bei einer Superphosphorsäureherstellung auf ein Minimum zu beschränken. Dies ist jedoch ein kostspieliges und nicht allqemein zufriedenstellendes Verfahren.
Es wurde nun gefunden, daß Verunreinigungen, insbesondere
metallische Verunreinigungen wie Erdalkalimetalle und
Eisen, die in unreinen wässrigen Phosphorsäurelösungen enthalten sind, welche bis zu etwa 54 Gewichts-% p?0,-enthalten, wie z. B. Naßverfahrens-Säure, wirtschaftlich durch eine flüssig-flüssig Extraktion extrahiert
werden können, wobei die wässrige Phosphorsäure mit
einer flüssigen organischen Sulfonsäure zusammengebracht wird.
Eisen, die in unreinen wässrigen Phosphorsäurelösungen enthalten sind, welche bis zu etwa 54 Gewichts-% p?0,-enthalten, wie z. B. Naßverfahrens-Säure, wirtschaftlich durch eine flüssig-flüssig Extraktion extrahiert
werden können, wobei die wässrige Phosphorsäure mit
einer flüssigen organischen Sulfonsäure zusammengebracht wird.
Dementsprechend besteht das erfindungsgemäße Verfahren
darin, daß man
(a) eine verunreinigte wässrige Phosphorsäure-Lösung mit
mindestens einer nicht mit Wasser mischbaren flüssigen organischen Sulfonsäure zusammenbringt, wobei
(aa) eine Phase der flüssigen organischen Sulfonsäure gebildet wird, die mindestens extra-
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hierte Verunreinigungen enthält, wie Metallverunreinigungen,
ζ. Β. Erdalkalimetalle und Eisen, und
(ab) eine Phase der gereinigten wässrigen Phosphorsäure gebildet wird, worauf
(b) die Phase der gereinigten wässrigen 1 hosphorsä-ire
von der Phase der flüssigen, wasserunmischbaren SuIfonsäure
abgetrennt wird. ^
Die mit Wasser nicht mischbare organische Sulfonsäure,
w die zur Extraktion der Vereunreinigungen verwendet wird, wird darauf zur Wiederverwendung regeneriert, indem sie
mit einer anorganischen Säure, vorzugsweise einer Mineralsäure, z.B. Schwefelsäure zusammengebracht wird.
Enthält die Phosphorsäure weniger als etwa 30 % Pp0C*
so kann das erfindungsgemäße Verfahren auch zusammen
mit einer zweiten flüssig-flüssig-Extraktion angewendet
werden, wobei die wässrige Phosphorsäurelösung mit einem primären Amin-Lösungsmittel-System zusammengebracht wird,
das mindestens ein mit Wasser nicht mischbares primäres Amin und ein mit Wasser nicht mischbares organisches
. Lösungsmittel für das Amin enthält. Dieses System bildet
eine primär-Amin-Lösungsmittel-Phase, die Verunreinigungen
wie organische Stoffe - etwa organische Farbstoffe sowie ionisches Eisen, Aluminium, Silicium, Sulfate und
Fluoride - enthält. Daneben bildet sich eine Phase der Phosphorsäure, die bezüglich dieser Verunreinigungen gereinigt
ist.
Darauf kann das mit Wasser nicht mischbare primäre-Amin-Lösungsmittel-System
zur Wiederverwendung regeneriert werden, wie mit einem sauren Alkalimetallhalogenid oder
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Ammoniumhalogenid, das die Bildung einer Phase aus
primärem Amin-Hydrohalogenid-Lösungsmittel bewirkt und
die extrahierten Verunreinigungen in einer wässrigen Phase in löslicher Form vorsieht» in der sie verworfen
werden können. Das primäre Amin wird darauf durch Zusammenbringen mit einer Base, vorzugsweise Alkalihydroxyd
oder Ammoniak regeneriert.
Die Phase des primären Amin-Lösungsmittels kann aber
auch mit einer starken Säure behandelt werden, die bewirkt, daß das Säureanion mit den extrahierten Verunreinigungen
austauscht, welche als lösliqher Abfall verworfen werden. Darauf regeneriert eine Behandlung mit Base,
das Amin zu seiner freien Basenform,
Die Regeneration kann avich durch direktes Behandeln mit
einer Base erfolgen.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Säureprodukte können von
wasserklarer Qualität sein.und können bis zu 80 Gewichts-%
oder mehr P2 0C mit Polyphosphatgehalten bis zu 85 % konzentriert
werden t ohne die Bildung von Gelen oder Niederschlagen.
Damit ist das erfindungsgemäße Verfahren im Prinzip ein
in sich geschlossener flüssig-flüssig Austauschprozeß,
in dem die zur Reinigung der Phosphorsäure verwendeten Reagentien kontinuierlich zur Wiederverwendung regeneriert
werden können. Dieser Prozeß beruht darauf, da0 gefunden wurde, daß mit !fässer nicht mischbare organische Sulfonsäuren
selektiv Verunreinigungen, insbesondere Metallverunreinigunge;n,
vor allem Erdalkalimetalle, wie Magnesium und Calcium sowie Eisen, aus. roher Phosphorsäure extrahieren
können, und daß die flüssigen organischen Sulfonsäuren«
die verwendet werden, kontinuierlich zur Wiederverwendung
regeneriert werden können, indem sie mit einer
anorganischen Säure, wie Schwefelsäure zusammengebracht
werden.
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Die organischen Sulfonsäuren, die erfindungsgemäß insbesondere
zurExtraktion von metallischen Verunreinigungen aus Phosphorsäure verwendet werden können, sind weitgehends
wasserunlöslich, jedoch löslich in mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln. Sie können
allgemein durch herkömmliche Sulfonierung erhalten werden und sind z» B. Derivate von Alkylen, Alkylarylen,
Polyakylarylen u, dgl. sowie Mischungen davon, wobei die Gesamtkohlenstoffatomanzahl mindestens etwa 14 beträgt,
vorzugsweise von etwa 14 bis 30. Als Beispiele ohne jede Einschränkung seien genannt: Laurylbenzol-Sulfonsäure,
Bis-(dodecylphenyl-m*than)-Sulfonsäure, PoIydodecylbenzol-Sulfonsäure,
Biisopropyl^benzol-Sulfonsäure,
Diisoamyl-obensscsl-Sulfonsäure, Dodecyl-toluol-Sulfonsäure,
Sulfensäurederivate von alpha-Olefinen,
Dinonylnaphthalin~Siilf©nsäure, Palmityl-Suifonsäure,
(palmetic sulfonic acid), Lauryl-Sulfonsäure (lauric
sulfonic acid), Tallöl^SulfonsSure, Linolenyl-Sulfonsäure
(linoleic sulfonic acid) u. dgl. sowie Mischungen davon* Dinonylnaphthalin-Sulfonsäure wird besonders
bevorzugt.
Haben die organischen Sulfonsäuren eine niedrige Viskosität, so können sie direkt zur Behandlung der verunreinigten
Phosphorsäure verwendet werden. In den meisten Fällen ist jedoch, die Viskosität zu hoch, um eine schnelle
Phasen trennung zsu gestatten. Daher werden die organischen,
Sulfonsäuren, normalerweise mit einem geeigneten
mit Wasster nicht mischbaren Lösungsmittel verdünnt, normalerweise
bis zu unter etwa 2 Cent! pol se·.
Geeignete mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel sind
Z..B,. Kerosin, Mineralöle, Benzol, Naphthaline und Xylol,
Toluol, Nitrobenzol* Tetrachlorkohlesnstoff» Chloroform,
Tricholräthylen u... dgl, Bevorzugte Lösungsmittel sind
ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt
zwischen 120° C (2500F) und 230° C (450° F), Flammpunkt
zwischen 15° C (60° F) und 70° C (160° F.) sowie Viskositäten
zwischen etwa 1,5 und 1,7 Centipoise und Dichten zwischen etwa 0,7 und etwa 2 5 Gramm pro ml.
Die erfindungsgemäß verwendeten organischen Sulfonsäuren
dienen insbesondere zur selektriven Extraktion von Erdalkalimetallkationen,
wie Mg und Ca sowie Fe . Zusätzlich können einige der Aluminiumverbindungen entfernt
werden, die vorhanden sein können. Der Verunreinigungsgrad der erhaltenen Säure kann bis zu einem Wert
vermindert werden, der Konzentrationen von Ρρ^ς ^is &®
Gewichts-% gestattet und eine Zunahme des Polyphosphatgehalts bis 85 Gewichts-% erlaubt.
Die Reinigung wird bevorzugt in einem vielzelligen Gegenstromextraktor
durchgeführt, in welchem die rohe Säure mit der mit Wasser nicht mischbaren organischen Sulfonsäure
in Kontakt gebracht wird. Diese Sulfonsäure ist teilweise mit extrahierten Verunreinigungen beladen. Fortschreitend
wird die rohe Säure mit Sulfonsäure in Kontakt gebracht, die zunehmend weniger extrahierte Verunreinigungen enthält.
Dadurch wird die Extraktionsfähigkeit der organischen
Sulfonsäure maximal genutzt.
Die Verwendung einer flüssigen organischen Sulfonsäure zur Extraktion von Verunreinigungen gestattet es, verglichen
mit herkömmlichen festen Ionenaustauscherharzen, die Ausmaße der Vorrichtungen und das Volumen von Material,
das für große Durchsätze erforderlich ist, besonders klein zu halten.
Anschließend an die Extraktion wird die mit Wasser nicht mischbare organische Sulfonsäure von der gereinigten
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Phosphorsäurelösung durch Phasentrennung abgeschieden. Die Phosphorsäure wird in üblicher Weise konzentriert
und die mit Wasser nicht mischbare organische Sulfonsäure zur Wiederverwendung regeneriert.
Die Regeneration geschieht, indem man die mit Wasser nicht mischbare organische SuIfonsäure, die die metallischen
Verunreinigungen enthält, mit einer anorganischen Säure, vorzugsweise einer Mineralsäure, zusammenbringt.
Es resultiert eine Austauschreaktion, durch die die mit Wasser nicht mischbare organische Sulfonsäure in
ihren aktiven Zustand zurückversetzt wird, und die extrahierten Verunreinigungen in löslicher Form in eine wässrige
Phase gelangen und verworfen werden können. Anorganische Mineralsäuren können verwendet werden, wie
Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und verdünnte Salpetersäure,
jedoch wird Schwefelsäure bevorzugt.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Phosphorsäurelösungen
sind wässrige Lösungen, die allgemein durch nasse Säureverfahren hergestellt werden. Sie enthalten bis zu
etwa 54 Gewichts-% pp°5' wolDe^ diese Säuren meist von
etwa 1 bis etwa 54 Gewichts-% p 2°5 enthalten.
Beträgt die P-O -Konzentration der unreinen Säure unter
etwa 30 Gewichts-%, so kann das erfindungsgemäße Verfahren
mit einer weiteren Reinigungsoperation kombiniert werden. Dabei werden weitere Eisen-und Aluminium-Verunreinigungen
entfernt, sowie zusätzlich, im vorhandenen Maße organische Stoffe, SuIfate,•Silicium-Ionen u. dgl.
Dieses zweite Reinigungsverfahren beruht auf der Verwendung eines mit Wasser nicht mischbaren Amin-Lösungsmittel-Systems,
das mindestens ein mit Wasser nicht mischbares priiriäres Amin und ein mit Wasser nicht mischbares organisches
Lösungsmittel für das Amin enthält. Damit werden
* Fluoride
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Kationen, wie Eisen und Aluminium, sowie Sulfate, Fluoride, Siliciumionen sowie organische Stoffe, die sich in Gegenwart
des primären Amin—Losungsmittel-Systems wie Anionen verhalten, gebunden und komplexiert.
Diese Behandlung stellt ebenfalls eine kreisprozessartige flüssig—flüssig Extraktion dar, wobei das primäre Amin—
Reagenz kontinuierlich durch Zusammenbringen mit einer Säurelösung oder einer sauren Lösung eines Alkalimetallhalogenids
oder Ammoniumhalogenids,gefolgt von einem Zusammenbringen mit einer Base oder durch direkten Kontakt
mit einer Base, regeneriert wird.
Die verwendeten primären Amine.sind ebenfalls weitest—
gehend wasserunlöslich, jedoch löslich in mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln. Die verwendeten
primären Amine enthalten mindestens etwa 7 und Vorzugs- · weise von etwa 7 bis etwa 25 Kohlenstoffatome in der
Kohlenwasserstoffgruppe, die gesättigt aliphatisch, ungesättig
aliphatisch oder aromatisch sein kann. Primäre aliphatische verzweigtkettige Amine mit etwa 24 Kohlenstoffatomen
sind besonders bevorzugt.
Beispielsweise seien - ohne jede Einschränkung — als
primäre Amine genannt: Octylamin, tert-Octylamin, n-Decylamin,
Tretadecylamin, n—Hexadecylamin, Kokosamin, tert—Dodecylamin, Octadecyl»min, Oct.adecenylamin, Octadecadrenylamin
u. dgl. sowie Mischungen davon.
In einigen Systemen kann zusammen mit dem primären Amin ein mit Wasser nicht mischbares sekundäres Amin angewandt
werden, wie z.B. Di—n—butylamin, Di—i-butylamin, Di—namylamin,
Di—i—amylamin, Di-η—octylamin, Di-η—nonylamin,
u. dgl.
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Wie gesagt werden die primären Amin-Extraktionsmittel,
die erfindungsgemäß verwendet werden, in Gegenwart eines mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels für die Amine
verwendet. Geeignete Lösungsmittel sind im wesentlichen dieselben wie die, die zur Verdünnung .der mit Wasser
nicht mischbaren organischen Sulfonsäure verwendet werden, wobei Mineralöle bevorzugt sind.
In einigen Fällen können die Amine, wenn erwünscht, zusammen
mit einer kleineren Menge eines Zusatzstoffes verwendet werden, der die Löslichkeit der Verunreinigungen
erhöht. Solche Zusatzstoffe schließen das mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel ein sowie mit Wasser
nicht mischbare Alkohole, wie einwertige aliphatische Alkohole mit von etwa 6 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen,
wie 1—Hexanol, 4-Methyl—2-penfcanol, 2-Octanol, 1—Dode—
canol, 1-Tetradecanol u. dgl. Andere lösungsvermittelnde
Additive sind z.B. Tributylphosphat und 1-Fluorhexan.
Das erfindungsgemäß verwendete Aroin-Lösungsmittel-System
enthält bis zu etwa 50 Volumen—% Amin, vorzugsweise
etwa 5 bis etwa 15 Volumen-% Amin, da Lösungen mit grös—
seren Aminkonzentrationen viskos werden können. Es hat sich gezeigt, daß höhe Viskosität die Phasentrennung
verzögern kann, die eintreten muß, nachdem das Amin-Lösungsmittel—System
zur Extraktion von Verunreinigungen aus verdünnter Phosphorsäure verwendet wurde.
Das Volumen des verwendeten Amin—Lösungsmittel—Systems
relativ zu dem Volumen der verdünnten Phosphorsäure kann variieren, je nach der Menge an Verunreinigungen, die
entfernt werden sollen, und je nach den Phosphatanteilen, die während der Reinigung aus der verdünnten Säure
extrahiert werden dürfen. Im allgemeinen werden die besten Ergebnisse bei niedrigen Phosphatverlusten und niedrigen
Verunreinigungsruckstanden in der hergestellten Säure er-
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zielt, bei einem äquivalenten Volumenverhältnis von /
Amin-Lösungsmittel-System zu Wasser von etwa 0,1 bis etwa 0,7, wenn ein Amin-Lösungsmittel-System verwendet
wird, in welchem die Aminkonzentration von etwa 5 bis etwa 15 Volumen-% beträgt.
Anschließend an die Extraktion der organischen Stoffe und ionisierten Verunreinigungen aus der verdünnten Phosphorsäure
wird das bei der Extraktion verwendete primäre Amin-Lösungsmittel-System im allgemeinen in einem
kreisprozessartigen System regeneriert.
Dies geschieht vorzugsweise dadurch, daß man zunächst das Amin mit einer sauren Alkali- oder Ammoniumhalogenidlösung
zusammenbringt. Dadurch wird eine Austauschreaktion bewirkt, durch die mindestens die extrahierten organischen
und ionisierten Verunreinigungen freigesetzt werden und sich ein Aminhydrohalogenid bildet. Die organischen
und ionisierten Verunreinigungen werden aus dem Amin-Lösungsmittel-System in einem löslichen Zustand ausgetragen
und verworfen.
Die sauren Haloaenidlösungen, die zur Behandlung des
Amin—Lösungsmittel-Systems mit den organischen und ionisierten
Verunreinigungen verwendet werden, haben einen pH-Wert zwischen etwa 1 und 4, vorzugsweise zwischen etwa
1,5 und 2,5 und enthalten ein oder mehrere Alkalimetalloder Ammoniumhalogenide.
Beispielsweise seien ohne Einschränkung als Halogenidsalze genannt: Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Lithiumchlorid,
Ammoniumchlorid, Kaliumbromid, Lithiumbromid, Natriumbromid,
Kaliumfluorid u. dgl. Aus wirtschaftlichen Gründen wird eine saure Natriumchloridlösung bevorzugt.
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Darauf wird das primäre Amin-Hydrohalogenid in seine
freie-Base Form überführt, um wiederverwendet zu werden. Dies geschieht, indem die Phase des primären Amin-Lösungsmittels
mit mindestens einer stöchiometrischen Menge einer Base, vorzugsweise eines Alkalimetallhydroxyds
oder Ammoniak, zusammengebracht wird. Wird ein Alkalimetallhalogenid
verwendet, um dem System die Verunreinigungen zu entziehen, so wird vorzugsweise zum Regenerieren
des Amins eine Base benutzt, die die entsprechenden Alkalimetallionen enthält.
Das primäre Amin-Lösungsmittel-System mit den extrahierten
Verunreinigungen kann aber auch mit einer Mineralsäure, wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure,.verdünnter
Salpetersäure od. dgl. behandelt werden. Die Anionen der Säure tauschen mit den extrahierten Verunreinigungen
aus, welche in löslichem Zustand verworfen werden. Der primär^-Amin-Komplex wird darauf durch Zusammenbringen
mit einer Base in seine freie Basenform überführt.
Wird Chlorwasserstoffsäure verwendet, so wird das primäre
Amin in ein Amin-Hydrochlorid überführt. Wird Schwefelsäure
verwendet, so wird ein Aminsulfat gebildet. Eine
Behandlung mit einer Base, wie Natriumhydroxyd, ergibt
die Bildung von Natriumchlorid oder Natriumsulfat, je
nach der verwendeten Säure.
Wird Ammoniak Verwendet, so wird in der wässrigen Phase
Ammoniumchlorid oder Ammoniumsulfat gebildet, die wie
die Natriumsalze als festes Nebenprodukt gewonnen werden können. Falls das Ammoniak zum Wiedereinsetzen zurückqewonnen
werden soll, kann dies durch Zugabe von Calcium— hydroxyd geschehen. ■ .
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Eine weitere Alternative besteht in der direkten Zugabe einer Base zu dem primären Amin-Lösungsmittel-System mit
den extrahierten Verunreinigungen. Bei diesem Einstufenprozeß wird das Amin in seine freie Basenform überführt
und die Verunreinigungen werden in die wässrige Phase als basische Salze übertragen, wo sie als fester Niederschlag
auftreten können.
Wie die kationische Extraktion mit der organischen SuI-fonsäure
wird auch diese Reinigung in einem vielzelligen Gegenstromextraktor ausgeführt, in dem die rohe Säure
zunächst mit einem Amin-Lösungsmittel-System zusammengebracht wird, das teilweise mit organischen und ionisierten
Verunreinigungen beladen ist. Dann wird die Säure fortschreitend mit Lösungen zusammengebracht, die
zunehmend weniger extrahierte Verunreinigungen enthalten.
Es war überaus überraschend, daß bei dieser Reinigung die primären Amine, die normalerweise Anxonenakzeptoren
sind, selektiv in irgendeiner Weise mit den Metallkationen Komplexe bilden, wie mit Eisen und Aluminium. Die Art
dieser Komplexbildung ist unbekannt. Es ist jedoch offensichtlich, daß sich Eisen und Aluminium in dem Amin-Lösungsmittel-System
wie Anionen verhalten, da sie selbst nach Zugabe der sauren Halogenidlösung das Amin-Lösungsmittel-System
als Anionen verlassen.
Wie gesagt können die erfindungsgemäß behandelten Phosphorsäurenbis
zu etwa 54 Gewichts-% ρ?°5 enthalten. Sie
können auf jede herkömmliche Art hergestellt werden, wie durch das Naßverfahren, wobei phosphathaltiges Gestein
durch Zusammenbringen mit einer Mineralsäure, wie Chlorwasserstoff säure, Salptersäure oder Schwefelsäure ausgelaugt
wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch zur Rpiniqunq
von Schlammsäure geeignet, die erhalten werden kann, wenn man zunächst Phosphatschlamm eindickt, wobei der Phosphatschlamm
gewöhnlich mit einer Feststoffkonzentration von etwa 3 bis 5 % oder weniger durch Zusammenbringen
des Schlamms mit einem wässrigen Koagulationsmittel in einem Mischer mit großer Schwerkraft erhalten wird.
Dieser erhaltene Schlamm wird in einen Eindicker gegeben, in welchem die Feststoffe bis etwa 10 bis 20 %
absitzen gelassen werden, während die geklärte überstehende Flüssigkeit für eine Wiederverwendung gewonnen wird.
Irgendein herkömmliches Koagulationsmittel kann zum Eindicken des Schlammes verwendet werden. Besonders geeignete
ist die Verwendung von Polymeren aus Acrylamidsulfat und ihren Hydrolysederivaten. Diese polymeren Koagulationsmittel
werden allgemein durch Reaktion von Acrylnitril mit Schwefelsäure in Gegenwart von Wasser hergestellt,
wobei Acrylamidsulfat gebildet wird, worauf die Acrylsäure
das Acrylamidsulfat zusammen mit anderen Vinylmonomeren in situ in Gegenwart eines Vinylpolyerisationskatalysators
wie Natriumbisulfit, polymerisiert. Das erhaltene Koagulationsmittel kann ohne weiteren Wasserentzug
zur Entfernung von Feststoffen verwendet werden. Es wurde auch gefunden, daß die erhaltene Koagulationsreaktionsmasse
synergistisch wirkt, wenn sie mit einem Teil der Phosphorsäure zusammengebracht wird, die bei dem Auslaugeverfahren
anfällt, da die kombinierte Koagulationsmittel—Säure-Mischung größere als normale Feststoff setz—
Geschwindigkeiten und -Quantitäten bewirkt.
Sind die Schlämme auf etwa 10 bis 20 % Feststoffgehalt
oder mehr eingedickt, so werden sie mit Mineralsäure, wie Chlorwasserstoffsaure, Salpetersäure oder Schwefelsäure
ausgelaugt, wobei eine Phosphorsäurelösung erhalten
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wird, die im allgemeinen von etwa 1 - 2 % Pö^s enthält.
Bei diesem Auslaugen können größere als normale PpO--Ausbeuten
pro Säureeinheit erzielt werden, wenn nur eine stöichometrische Menge Säure verwendet wird und
wenn versucht wird, weniger als alles enthaltene Pp^c
zu extrahieren.
Bei dem Auslaugen wird der Schlamm filtriert, wobei Phosphorsäure und ein Filterkuchen mit hoher Peststoffdichte
erhalten werden, der in einem abgebauten Gebiet verworfen werden kann. Durch Zugabe eines polymeren Koagulationsmittels
können Filterkuchen mit bis zu 35 % Feststoffen oder mehr auf herkömmlichen Filtern erhalten
werden und es kann mehr als 80 %ige Auswäschwirksamkeit in einer einzigen Wäsche erzielt werden.
Die verdünnte Phosphorsäure, die bei dem Auslaugverfahren
erhalten wird, enthält als Verunreinigungen organische stoffe, Fluoride, Sulfate, Aluminium, Eisen und
Siliciumionen. Sie ist im allgemeinen eine gelbe bis leicht braune Flüssigkeit.
Bei Verwendung der flüssig-flüssiq Extraktion unter Verwendung der organischen Sulfonsäure und des primären
Amin-Lösungsmittel-Systems gemäß der Erfindung werden
die organischen Farbstoffe sowie mindestens die Magnesium—, Calcium, Eisen-, Fluorid-, Sulfat-, Aluminium-
und Siliciumionen-Verurireinigungen, entfernt. Die erhaltene Säure ist wasserklar und zur Konzentration zu höheren
Säurestärken bereit.
Die erfindungsgemäß hergestellten sehr reinen Säuren haben
zahlreiche Vorteile. Die Verwendung gereinigter Säuren mit 54-56% P2°5 bietet zahlreiche Vorteile. Diese hochreine
Beschickungssäure gestattet Konzentrationen bis zu
-ie- 2157377
80 Gewichts-% oder mehr PpO1. bei einer Zunahme des zur
Verfügung stehenden Polyphosphats auf 85 Gewichts-%. Ferner kann eine Verminderung der Viskosität erzielt
werden, um die Handhabung zu erleichtern. Versandkosten, insbesondere Schiffskosten, sind wegen der höheren
Konzentrationen ebenfalls niedriger und .machen weltweiten Versand möglich.
Bei höheren Polyphosphatgehalten kennen höherwirksame,
flüssige Düngemittel hergestellt werden, wie mit ll%N-37%
P2O5-0%K20 oder 12%N-40%P2O5~0%K20, die für Aufbewahrung
auf dem Feld über längere Zeit als flüssige Düngemittel geeiqnet sind, welche aus unreiner Superphosphorsäure
hergestellt sind.
Ein weiteres Gebiet der geeigneten Verwendung liegt in der Herstellung von Suspensionsdünaemitteln. Gegenwärtig
ist es zur Herstellung von Suspensionsdüngemitteln notwendig, 1-3 Gewichts-% Ton zuzusetzen. Die Zusammensetzungen
reichen von 12%N-40%P2O5-0%K20; 15%Ν-15%Ρ205~15%Κ20;
12%N-24%P2O5-l2%K20 bis zu 10%N-30%P2O5~10%K20. Bei den
höheren Gehalten an PpO^ und Polyphosphat können diese
Suspensionen ohne Verwendung von Ten hergestellt werden.
Da die störendsten Verunreinigungen erfindungsgemäß leicht, und beguem entfernt werden, ist ein weiterer und
wichtiger Vorteil der, daß lediglich der Teil der Verfahrensführung
zur Reinigung abgezweigt zu werden braucht, der für die Herstellung hochreiner Säure bestimmt ist.
Folglich bietet das Verfahren eine flexible und selektive Methode zur Reinigung von Schlamm irgendeiner
Konzentration und Naßverfahrens-Säure zur Herstellung hochreiner Säure.
2 0 9 8 1 9 / Π 9
In den folgenden Beispielen soll die Erfindung erläutert
werden, ohne sie damit einzuschränken»
60 Volumenteile einer 37 Gewichts—%igen Lösung von Dino—
nylnaphthalinsulfansäure werden mit 140 Volumenteilen
eines Mineralöllösungsmittels verdünnt. 100 Volumenteile
der erhaltenen Lösung werden mit 100 Volumenteilen verdünnter Phosphorsäure unter Rühren 3 Minuten zusammengebracht.
Die Phasen läßt man sich trennen und die wässrige Schicht wird abgezogen. Darauf wird die wässrige
Schicht unter Rühren mit weiteren 100 Volumenteilen der hergestellten Lösung zusammengebracht. Die Ergebnisse
der zwei Extraktionen sind in Tabelle I zusammengestellt:
P-O1. F~ Fe0O- Alo0„ MgO CaO
Ausgangssäure 14.69 1.52 1.04 4.10 2.28 0.96
nach dem I.Durchgang 14.05 1.26 0.60 . 2.80 0.18 0.23
nach dem 2.Durchgang 13.62 1.10 0.28 1.51 0.16 0.04
Gesamtaustrag, % 7.0 34.0 73.0 63.0 93.0 96.0
Nach Gebrauch werden beide Lösungen vereinigt und mit einer stöchiometrischen Menge Schwefelsäure zusammengebracht
und regeneriert. Die wässrige Lösung wird verworfen.
Das int Beispiel 1 verwendete Extraktionssystem wird verwendet,
um mehrere rohre Phosphorsäurelösungen verschie-
dener P-O1--Gehalte zu behandeln. Die Extraktionen bestehen aus einem Verfahrensschritt mit zwischengeschalteter
Regeneration der organischen SuIfonsäure-mit Schwefelsäure.
Die Ergebnisse zeigt Tabelle H-
Tabelle Π
Zusammensetzung
P2O5
:ao
vor Extraktion | 55 | .6 |
nach Extraktion | 55 | .4 |
Extrahiertes, % | 1 | .0 |
vor Extraktion | 0 | .022 |
nach Extraktion | 0 | .018 |
Extrahiertes,% | 18 | .0 |
MgO vor Extraktion 0.2 7
nach Extraktion 0.2 7
Extrahiertes, % 22.0
Pe-O vor Extraktion 0.91
!aach Extraktion 0.49
Extrahiertes, % 46.0
Al2O vor Extraktion 1.69
nach Extraktion 1.65
Extrahiertes, % 6.0
Beispiel 3
28.9
27.0 6.0
0.15 0.12 20.0
0.19 0.14 26.0
0.851 0.758 11.0
1.0 1.01 6.0
28 | .2 |
27 | .8 |
4 | .0 |
0 | .15 |
0 | .09 |
40 | .0 |
0 | .19 |
0 | .15 |
21 | .0 |
0 | .851 |
0 | .667 |
22 | .0 |
1 | .07 |
0 | .99 |
8 | .0 |
Rohe Phosphorsäure mit einem pH-Wert von 1.6 wird aus
abgesetztem Schlamm mit einem Feststoffgehalt von 24,1 %
und einem P2O-Gehalt der Feststoffe von 12,34 % gewonnen,
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2157377
Der 2cj-,iamm wird mit konzentrierter Schwefelsäure behandelt.:.
Nach der Säurebehandlung beträgt der PpO1--Gehalt.
der wässrigen Lösung 1,65 %. Die Lösung wird mit in den Prozeß zurückgeführter verdünnter Phosphorsäure
behandelt , um den Feststoff gehalt auf 10· % zu reduzieren. Eine 0,l%ige Polyöcrylamldsulfat-Flockungslösung
wird zugegeben. Die Mischung wird langsam 30 Minuten gerührt. Darauf läßt man die Feststoffe absitzen und filtriert
sie ab. 100 Volumenteile der erhaltenen Lösung werden mit Volumenteilen eines primären Amin-Lösunasmittels-Systems
durch Pumpen zusammengebracht, das aus 20 VolumenX primären Amin mit einem effektivem Molekulargewicht
zwischen 3 50 und 400 sowie 80 Volumen% eines aromatischen Lösungsmittels besteht. Die erhaltene Säure
ist wasserklar und zeigt keine Trübung. Die Verunreinigungsgrade der Säure vor und nach Behandlung sind in
Tabelle III angegeben:
Verunreinigungen
Al2O3 Fe2O3
CaO MgO
Rohe Säure Gereinigte Säure
Gewichts%
0.0-13
0.37
0.40 0.081 0.05 0.43
0.00
0.01
0.00
0.0003
0.012
0.035
2 0 9819
Claims (17)
1. Verfahren zur Extraktion von Verunreinigungen aus wässrigen Phosphorsäure-Lösungen mit bis zu etwa 54
Gewichts-% ρ?°κ» dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) eine verunreinigte wässrige Phosphorsäurelosung
mit mindestens einer nicht mit Wasser mischbaren flüssigen organischen Sulfonsäure zusammenbringt, wobei
(aa) eine Phase der flüssigen organischen Sulfonsäure gebildet wird, die mindestens extrahierte
Verunreinigungen enthält, wie Metallverunreinigungen z.B. Alkalimetalle und Eisen, und
(ab) eine Phase der gereinigten wässrigen Phosphorsäure gebildet wird, worauf
(b) die Phase der gereinigten wässrigen Phosphorsäure von der Phase der flüssigen, Wasser-unmischbaren Sulfonsäure
abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als nicht mit Wasser mischbare flüssige organische
Sulfonsäure ein SuIfonsäurederivat mindestens eines Kohlenwasserstoffs
verwendet, der mindestens etwa 14 Kohlenstoff atome enthält und z.B. Alkyl, Alkylaryl oder PoIyalkylaryl
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenwasserstoff von etwa 14 bis etwa 30 Kohlenstoffatome
enthält.
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- 21 - 2157377
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht mit Wasser mischbare
flüssige organische Sulfonsäure Dinonylnaphthalinsulfonsäure ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dinonylnaphthalinsulfonsäure mit Mineralöl verdünnt
ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphorsäure-Lösung bis zu etwa
30 Gewichts-% P5O5 enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Sulfonsäure regeneriert
wird, indem man
(a) die Phase der flüssigen, nicht mit Wasser mischbaren Sulfonsäure, die extrahierte Verunreinigungen enthält,
mit einer anorganischen Säure zusammenbringt, wobei
(aa) eine Phase der reaktivierten flüssigen, nicht mit Wasser mischbaren Sulfonsäure erhalten
wird und
(ab) eine wässrige Phase erhalten wird, die extrahierte Verunreinigungen enthält, worauf'
(b) die Phase der reaktivierten, flüssigen, nicht mit Wasser mischbaren Sulfonsäure von der wässrigen Phase
abgetrennt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die anorganische Säure Schwefelsäure ist.
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9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzliche Verunreinigungen,
sie verschiedene Kombinationen von organischen Stoffen "und Eisen, Silicium, Aluminium, Sulfat und Fluorid-Ionen
entfernt, indem man
(a) die verunreinigte wässrige Phosphorsäure-Lösung mit einem primären Amin-Lösungsmittel-System zusammenbringt,
das mindestens ein mit Wasser nicht mischbares primäres Amin und ein mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel
für dieses Amin enthält, wobei man das Amin— Lösungsmittel-System in einer Menge anwendet, die ausreicht,
um
(aa) eine Phase des primären Amin-Lösungsmittel-Systems
zu bilden, die extrahierte Verunreinigungen enthält, wie organische Stoffe und ionisches Eisen, Silicium, Aluminium, Sulfat
und Fluor, und
(ab) eine Phase der wässrigen Phosphorsäure zu bilden, die bezüglich der Verunreinigungen gereinigt
ist, worauf man
(b) die Phase des primären Amin-Lösungsmittel-Systems
mit den extrahierten Verunreinigungen von der Phase der gereinigten wässrigen Phosphorsäure abtrennt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das primäre Amin-Lösungsmittel-System bis zu etwa 50
Volumen^ primäres Amin enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das primäre Amin-Lösungsmittel—System von etwa 5 bis etwa
15 Volumen % primäres Amin enthält.
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- 23 - 215?377
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Wasser nicht mischbare primäre
Amin von etwa 7 bis etwa 25 Kohlenstoffatome enthält.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumenverhältnis von primärem
Amin-Lösungsmittel-System zu verunreinigter Phosphorsäure
von etwa 0,1 bis etwa 0,7 beträgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das abgetrennte primäre Amin-Lösungsmittel-System
regeneriert wird, indem man
(a) die Phase des primären Amin-Lösungsmittel-Systems,
die die extrahierten Verunreinigungen enthält, mit einer sauren Haloqenid-Lösung zusammenbringt, die mindestens
ein Halogenid, wie ein Alkalimetallhalogenid oder Ammoniumhalogenid enthält, wobei
(aa) eine Phase des primären Amin-Hydrohalogenid-Lösungsmittel-Systems
gebildet wird, und
(ab) eine wässrige Abfallphase gebildet wird, die die extrahierten Verunreinigungen in
löslichem Zustand enthält, worauf
(b) die Phase des primären Amin-Hydrohalogenid-Lösungsmittel-Systems
von der wässrigen Abfallphase abgetrennt wird, worauf
(c) das primäre Amin-Lösungsmittel-System regeneriert wird,
indem man die Phase des primären Amin-Hydrohalogenid-Lösungsmittel-Systems
mit einer Base, wie einem Alkalimetal lhydroxyd oder Ammoniak, zusammenbringt.
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15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die saure Halogenidlösung einen pH-Wert von 1 bis etwa
4 hat.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die saure Halogenidlösung einen pH-Wert von etwa
1,5 bis etwa 2,5 hat.
17. Gereinigte Phosphorsäure, hergestellt nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
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