DE2151471C3 - Stabilisierte, ferromagnetische Chromdioxidteilchen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Stabilisierte, ferromagnetische Chromdioxidteilchen und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
bis35O°C· u * ^ M A A U
12. Verfahren nach Anspruch 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß a) Natriumaluminat und b)
Salpetersäure ist.
13 Verfahren nach Anspruch 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß a) A1(NO3)3 · 9H2O und h)
Natriumhydroxid ist.
14 Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß a) AlCI3 · 6H2O und b) NH3 ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß b) NH3 und NH4Cl ist.
35
a) mindestens eine wasserlösliche Aluminiumverbindung, und
b) mindestens eine wasserlösliche Säure oder Base, um den pH-Wert der Aufschlämmung
auf den Bereich von 4 bis 10 einzustellen und zu halten, wodurch man Al2O3 · .yH2O, worin Λ' für eine der
Zahlen 0 bis 3 steht, auf die Chromdioxidteilchen ausfällt.
45
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gesamtmenge von a) oder
einen Teil davon während der Aufschlämmung der Chromdioxidteilchen zusetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gesamtmenge von b) oder
einen Teil davon während der Aufschlämmung der Chromdioxidteilchen zusetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man a) und b) gleichzeitig zusetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert auf 4,5
bis 8 hält.
9. Verfahren nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die überzogenen Chromdioxidteilchen
isoliert und bei 0 bis 8O0C trocknet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dfȧ man die getrockneten Chromdioxidteilchen
in sauerstoffhaltiger Atmosphäre bei etwa 150 bis 425"C erhitzt.
11. Verfahren nach Anspruch 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man die überzogenen Teilchen isoliert und in sauerstoffhaltiger Atmosphäre bei
Die Erfindung betrifft stabilisierte, ferromagnetische Chromdioxidteilchen mit einem Schutzüberzug aus
Aluminiumoxid und ein Verfahren zur Ausbildung dieses Überzugs.
Chromdioxid ist ein kristalliner, fcrromagnetischer
Feststoff, der unter gewissen Bedingungen, insbesondere in Gegenwart von Feuchtigkeit, mit oxydierbaren,
organischen und anorganischen Substanzen unter Ausbildung nichtmagnetischer Chromverbindungen von
kleinerer Wertigkeit reagieren kann. Chromdioxid reagiert langsam mit Wasser unter Ausbildung von
nichtmagnetischem CrO(OH) und CrO3 mit einer unter anderem von der Temperatur abhängenden Geschwindigkeit.
Die Überführung des Chromdioxids in nichtmagnetisches Material (Abbau) kann für viele
Anwendungen dieser Verbindung schädlich sein, beispielsweise, wenn das Chromdioxid die magnetische
Komponente von Aufzeichnungsbändern darstellt.
Aus der USA.-Patentschrift 3 512 930 ist ein Verfahren
zur Stabilisierung von Chromdioxid durch Reduktion der Oberfläche bekannt. Nachteilig ist an
dieser Arbeitsweise, daß sie zu einem gewissen Verlust an Sättigungsmagnetisierung und zu einer Erhöhung
der Koerzitivkraft führt. Viele Substanzen, von denen erwartet werden kann, daß sie wirksame Schutzüberzüge
liefern, kommen nicht in Frage, da sie das Oxid reduzieren oder während der Verarbeitung der überzogenen
Teilchen zu brauchbaren Handelsgütern verdrängt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten
Nachteile der bekannten Überzüge für Chromdioxid zu beseitigen und ein feinverteiltes, überzogenes,
ferromagnetisches Chromdioxid zu liefern, das in Wasser und/oder organischen Medien eine verbesserte
Stabilität besitzt und durch das Aufbringen des Überzugs keinen Verlust an Sättigungsmagnetisierung
erlitten hat.
Bei der Beschreibung der Erfindung werden miteinander austauschbar folgende Bezeichnungen angewandt:
»CrO2, Chromdioxid, Chromoxid, ferromagnetisches
Chromdioxid und ferromagnetisches CrO2*. Es ist
dabei verständlich, daß die erwähnten Substanzen wie viele andere organische Oxide geringe Abweichungen
von der genauen, der Formel CrO2 entsprechenden stöchiometrischen Zusammensetzung aufweisen, d. h.
geringe Überschüsse oder Unterschüsse an Sauerstoff gegenüber der stöchiometrischen Zusammensetzung.
Die Erfindung geht aus von stabilisierten, ferromagnetischen Chromoxidteilchen. Kennzeichnend ist,
daß ein im wesentlichen einheitlicher Überzug aus AI2O3 · JfH3O vorliegt, worin χ für eine der Zahlen 0
bis 3 steht, und daß der Überzug, auf das Gewicht der
3 4
Chromdioxidtejlchen bezogen, I bis 20 Gewichtspro- schäften des Chromdioxids nur eine geringe Aus-
zent ausmacht. Unter dem Ausdruck »Aluminiumoxid« wirkung auf das Beschichtungsverfahren,
sind nachstehend sowohl hydratisierte als auch wasser- Bei der anfänglichen Ausfällung besteht der Alumi-
freie Formen von Aluminium(IIl)-oxid zu verstehen. niurnoxidüberzug vorzugsweise aus Ahiminiiunoxid-
Nach einer Ausführungsform der Erfindung weisen 5 hydrat, beispielsweise AIjO3-ArH2O, worin .v größer
die ferromegnetischen Chromdioxidteilchen mit einer ist als O aber nicht größer als 3. Während der Weiterverbesserten
Stabilität in magnetischen Aufzeichnungs- behandlung erfolgt eine Dehydratisierung mit Redukmedien
eine Unterlage aus Chromdioxid mit einer tion des Wertes .v, insbesondere während der »Hoch-Koerzitivkraft
oberhalb 200 Oersted, eine Sättigungs- stufung«, d. h. der nachstehend beschriebenen Hitzeinduktion
im Bereich von 80 bis 100 Gauß-cm3/g und io behandlung. Die Aluminiumoxidüberzüge werden
ein Remanenzverhältnis von mindestens 0,35 auf. Die erzeugt durch Aufschlämmen von Chromdioxidteil-Teilchen
sind dabei in hohem Maße einheitlich und chen in Wasser, in tiner Lösung eines Aluminium entstellen
feine, nadelförmige Teilchen von Tetragonaler haltenden Salzes, in einer Säure oder in einer Base. Man
Kristallstruktur des Rutiltyps mit einer Länge bis zu setzt dann unter Rühren nacheinander in beliebiger
1,5 Mikron, die ein mittleres Achsenverhältnis von 15 Reihenfolge oder gleichzeitig eine Lösung von min-2:
1 bis 20:1 besitzen und wobei im wesentlichen alle destens einem Aluminium enthaltenden Salz, einer
Teilchen magnetische Einzelbereiche bilden, dar. Die Säure oder einer Base in ausreichender Menge zu, um
Chromdioxidiinterlagen besitzen dabei an ihrer Ober- in der Aufschlämmung einen pH-Wert im Bereich von
fläche einen sich im wesentlichen über die gesamte 4 bis 10 einzustellen und aufrechtzuerhalten und da-Oberfläche
erstreckenden Überzug aus Aluminium- 20 durch Aluminiumoxid auf die einzelnen Chromdioxidoxid,
wobei dieses in einer Konzentration von 1 bis teilchen auszufällen. Es ist verständlich, daß die vor-20
Gewichtsprozent, bezogen auf die Chromdioxid- stehenden Arbeitsgänge immer die Anwendung der
teilchen, vorliegt. Aluminiumsalze umfassen und daß das Aluminium
Nach dem Herstellungsverfahren der Erfindung der vorstehend erwähnten Aluminium enthaltenden
lassen sich alle Arten von ferromagnetischem Chrom- 25 Salze in kationi:-cher Form (beispielsweise als AlCl3
oxid beschichten, die in feinverteilter Form vorliegen. und AI[NO3]3) oder in anionischer Form (beispiels-
Die vorgeformten, feinverteilt vorliegenden ferro- weise als Alkalialuminate) vorliegen kann. Als Säuren
magnetischen Chromoxide können, wenn gewünscht, eignen sich die wasserlösliche Aluminiumsalze bil-
an sich bekannte Modifizierungsmittel enthalten. Ge- denden Säuren, beispielsweise Salzsäure, Salpetersäure,
eignete, als Ausgangsmateria! für die Erfindung in 30 Essigsäure oder Schwefelsäure. Es liegt nahe, daß die
Frage kommende Chromoxide sind beispielsweise in Lösungen keine Ionen enthalten sollen, die bei Ver-
den USA.-Patentschriften 2. 885 365, 2 923 683, einigung mit der das lösliche Aluminiumsalz enthal-
2 923 684, 2 923 685, 2 956 955, 3 034 988, 3 068 176, tenden Lösung außer dem gewünschten Al2O3 · χΗ,Ο
3 117 093 und 3 278 263 beschrieben. Diese Materialien überwiegend neben dessen Ausfällung noch andere
können einen weiten Bereich chemischer, physikalischer 35 Fällungen hervorrufen. Wasserunlösliche Aluminium-
und magnetischer Eigenschaften umfassen. Beispiels- salze ausfällende Säuren, wie Phosphorsäure, eignen
weise können sie relativ grobe, weitgehend viel- sich im allgemeinen nicht. Es hängt von der Natur des
bereichige Teilchen mit durchschnittlichen Längen von Aluminiumsalzes ab, ob andere Lösungen in Frage
10 Mikron oder mehr darstellen oder in hohem Maße kommen oder nicht. Liegt als lösliches Aluminiumsalz
nadeiförmige, aus Einzelbereichen bestehende Teilchen 40 beispielsweise AICI3 vor, so kann eine Lösung von
mit Längen bis höchstens 1,5 Mikron und mittleren Ca(OH)2 angewandt werden, geht man aber von
Achsenverhältnissen von 20:1 oder mehr sein. In Al2(SO4J3 als Aluminiumsalz aus, so ist die Zugabe
gleicher Weise kann sich der Oberflächenbereich von von Ca(OH)2 unerwünscht wegen der Ausfällung des
0,8 bis 0,9 m2/g bis auf 30 m2/g oder mehr erstrecken außerhalb liegenden CaSO1, die die richtige Ablage-
und die Koerzitivkraft kann von 40 bis 50 Oersted 45 rung des AI2O3 ■ .ν H2O auf den Chromdioxidteilchen
bis oberhalb 200 Oersted liegen. Dementsprechend beeinflussen kann.
können geeignete Materialien mindestens das 30fache Hat man das CrO2 einmal in Wasser aufgeschlämmt,
an Oberfläche aufweisen, einen Bereich von mindestens so werden vorzugsweise die Aluminium ausfällenden
dem lOfachen an Teilchenlänge und mindestens dem Bestandteile innerhalb einer kurzen Zeit zugegeben,
5fachen an Koerzitivkraft. 50 um den Abbau des unbeschichteten CrO2 herabzu-
Die Beschichtungsverfahren der vorliegenden Erfin- setzen. Dies ist von besonderer Bedeutung, wenn das
dung lassen sich auch auf Chromdioxid übertragen, CrO2 in alkalischen Lösungen aufgeschlämmt wird,
das durch reduzierende Oberflächenbehandlung ent- die das unbeschichtete CrO2 schneller angreifen als
sprechend den Angaben der USA.-Patentschrift neutrale oder schwach saure Lösungen.
3 512 930 stabilisiert worden ist. Wie hier beschrieben, 55 Die Überzüge lassen sich bei allen Temperaturen
kann jede Verbindung, die ein Reduktionsmittel für oberhalb des Gefrierpunktes aufbringen, beispielsweise
ein Metalloxid darstellt und in saurem Medium bei 0 bis 1000C, jedoch bevorzugt man Temperaturen
ein Standard-Oxydationspotential oberhalb etwa zwischen 20 und 700C, in erster Linie aus Bequemlich-
— 1,5 Volt hat, dazu dienen, die Oberfläche von Chrom- keitsgründen und dann auch, um verbesserte Überzüge
dioxid durch Oberflächenreduktion zu stabilisieren. 60 auszubilden. Aufschlämmungen von frisch über-
Die stabilisierenden Aluminiumoxidüberzüge der Er- zogenem Chromdioxid können für eine gewisse Zeit
findung lassen sich auch auf Chromdioxid aufbringen, digeriert werden, beispielsweise 5 bis 60 Minuten oder
dessen magnetische Eigenschaften durch thermische mehr, um eine allgemeine Angleichung sicherzustellen
Behandlung unter oxydierenden Bedingungen, wie in und möglicherweise eine Teildehydratisierung des
der USA.-Patentschrift 3 529 930 beschrieben, hoch- 65 wasserhaltigen Aluminiumoxidüberzugs zu bewirken,
gestuft worden sind. Ausgenommen den Fall, daß sie Die beschichteten Teilchen können von dem Me-
den Erfolg einer ausreichenden Dispersion beein- dium, in welchem die Beschichtung durchgeführt
flüssen, haben die anfänglichen magnetischen Eigen- wurde, durch mehrere in der Technik bekannte Me-
Ij
Die Methoden zur Ausführung der ErfipHvng werden
durch die nachstehende, ins Einzelne gehende Beschreibung
erläutert. Subslanzmengen sind in Gewichtsteiien
angegeben und jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile CrO2.
Herstellungsverfahren A
Arbeitet man unter Ausfällung de:; Aluminiumoxids
auf die CrO,-TeiIchen unter aufeinanderfolgender Zugäbe
der Reaktionsteilnehmer, so werden 0,5 bis 20 Teile Aluminium in Form eines löslichen Aluminiumsalzes,
beispielsweise Al(NOa)3 · 9 H2O, vorzugs-
il W ähd
thüden abgetrennt werden, beispielsweise durch Filtralion
oder durch magnetisch gefördertes Absitzen, wonach man auswascht und trocknet. Das Trocknen
kann gefördert werden durch Spülung der Teilchen mit einem niedrigsiedenden, mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel wie Aceton. Das Trocknen kann in
Lufi. oder im Vakuum erfolgen, beispielsweise bei 0 bis 80^C. Man kann dabei höhere Temperaturen bis
zu etwa 150° C anwenden, vorausgesetzt, daß die Geschwindigkeit der Wasserentfernung hoch liegt, beispielsweise
Sprühtrocknung, um eine überschüssige Hydrolyse des CrO2 zu vermeiden*
Nach einer bevorzugten Ausiührungsform für die
Herstellung mit Aluminiumoxid beschichteter Chrom- p
dioxidteilchen erhitzt man die wie beschrieben ge- 15 weise gelöst in 10 bis 1000 Teilen Wasser, vor, während
trockneten Teilchen oder sogar die ursprünglichen, oder nach dem Aufschlämmen von 100 Teilen CrOj
wasserfeuchten Teilchen unmittelbar nach dem Be- in 25 bis 5000 Teilen Wasser zugefügt. Falls hierbei
schichten auf Temperaturen von etwa 100 bis 245"C, nicht unmittelbar eine einwandfreie Aufschlämmung
vorzugsweise 250 bis 350 C, über einen Zeitraum von entsteht, wird der vor.v.'jgende Schlamm in einen mit
15 Minuten bis 16 Stunden ode mehr in Luft oder 20 Rührer ausgestatteten Reaktionsbehälter gegeben, der
Sauerstoff. Dies bringt zwei Vorteile: Erstens wird vorzugsweise auch mit Aggregaten zur Einstellung der
der Überzug aus wasserhaltigem Aluminiumoxid min- Temperatur versehen ist, beispielsweise einem Mantel,
destens teilweise dehydratisiert und wird auf den CrO2- durch welchen vorgeheiztes oder gekühltes Wasser
Teilchen fester haftend gemacht. umlaufen kann. Die Temperatur wird auf 0 bis 100° C
Zweitens wird alles absichtlich oder unabsichtlich 25 gehalten, vorzugsweise auf 20 bis 70°C, und der
abgebaute CrO2 in seinen magnetischen Eigenschaften, Schlamm mit einem von außen angetriebenen Schaufelwie
in der USA.-Patentschrift 3 529 930 beschrieben, oder Scherkraftrührer mit solcher Geschwindigkeit
luuhge>Uift. Das Hochstufen wirkt sich gewöhnlich durchrührt, daß eine gute Vermischung sichergestellt
in einer Reduktion der Koerzitivkraft und einer Er- ist. Temperatur und pH-Wert werden während des gehöhung
tier Sättigungsmagnetisierung und der Rcma- 30 samten Beschichtungsvorganges überwacht,
nenz aus. Da ein Aufstufen möglich ist, liegt es im Eine Lösung von 0,5 bis 100 Teilen einer wasser-
nenz aus. Da ein Aufstufen möglich ist, liegt es im Eine Lösung von 0,5 bis 100 Teilen einer wasser-
Rahmen der Erfindung, absichtlich vorher die Ober- löslichen Base, beispielsweise NaOH, in 10 bis 100 Teifläche
der CrOj-Teilchen zu reduzieren, um die Disper- len Wasser wird langsam in bestimmten Anteile;,
sion des CrO2 während des Beschichtens zu erleichtern. zugegeben, bis der pH-Wert den gewünschten We/t
Verschiedene brauchbare Methoden sind in der USA.- 35 von etwa 4,5 bis 8 erreicht hat. Die Menge an zuee-Patcntschrift
3 512 930 beschrieben. fügter basischer Lösung hängt von deren Konzen-
Die für das Hochstufen erforderliche Zeit hängt tration sowie Menge und Art des angewandten AIuvom
oxidierenden Potential der Umgebung ab, in miniumsalzes ab.
welchem die Teilchen erhitzt werden. In Luft sind Die Aufschlämmung kann dann unter weiterem
längere Erliitzungszeitcn erforderlich als in einer Um- 40 dauerndem Rühren bei der Behandlungstemperatur
gebung mit höherem Sauerstoffgehalt. 50 bis 60 Minuten oder langer digeriert werden, um
Bevorzugte Beschichtungsverfahren der Erfindung eine gleichmäßige Verteilung des aus wasserhaltigem
sind folgende: Aluminiumoxid bestehenden Überzugs sicherzustellen.
A. Aufschlämmen der CrO2-Teilchen in Wasser, Die beschichteten Teilchen werden von der Mutter-Zugabe
von Aluminium in Form einer wäßrigen Lö- 45 lösung durch Filtrieren oder auf anderem Wege abgesiing
eines löslichen Aluminiumsalzes, Zugabe einer trennt und von löslichen Nebenprodukten freiwasserlöslichen Base in derart abgestimmten Mengen, gewaschen, beispielsweise auf einem Filter oder durch
daß ein pH-Wert von etwa 4.5 bis 8 erreicht ist, wo- wiederholte Aufschlämmung in Wasser. Das Trocknen
durch auf den Chromdioxidteilchen Aluminiumoxid kann durch Spülen mit Aceton beschleunigt werden
ausgefällt wird: anschließende Isolierung und Vorzugs- 50 und wird in ruhender oder strömender Luft oder durch
weise Trocknung der überzogenen Teilchen. Diese Vakuum vervollständigt. Das aufgebrachte CrO2 läßt
sich hochstufen, indem man es in Luft oder Sauerstoff bei 150 bis 4253C, vorzugsweise 250 bis 350 C, für
0,25 bis 30 Stunden oder mehr erhitzt. Beim Verfahr-n A kann irgendein wasserlösliches, kationisches
Aluminiumsalz, wie beispielsweise Aluminiumnitrat. Aluminiumsulfat oder Alufniniumehlorid, und irgendeine
wasserlösliche Base, wie beispielsweise Kaliumhydroxid. Lithiumhydroxid, Soda, Ammoniumhydroxid
oder gasförmiges Ammoniak, angewandt werden. £s ist offensichtlich, daß die Reihenfolge der
Zugabe der Reaktionsteilnehme1" umgekehrt werden
kann, d. h. die Base kann vorgelegt und erst dann das Aluminiuinsalz zugefügt werden. Selbstverständlich
wird. I 'ilierung und vorzugsweise Trocknung der 65 kann auch irgendein wasserlösliches Metallaluminat,
überzogenen Teilchen. Die überzogenen Teilchen beispielsweise ein Alkalialuminat, angewandt werden,
können dann etwa 0.25 bis 16 Stunden oder mehr in welchem Fall die Ausfällung des Aluminiums durch
auf 250 bis 350 C erhitzt werden. Zugabe einer Säure bewirkt wird.
g g
werden /weckmäßig in Luft oder Sauerstoff 0,25 bis
16 Stunden oder mehr auf 250 bis 3;>0rC erhitzt.
B. Aufschlämmen von CrO1 in Wasser, gleichzeitige
Zugabe unter Rühren von
einer wäßrigen Lösung von Aluminium in Form eines
a) löslichen Aluminiumsalzes oder
b) eines Alkalialuminats und
einer wäßrigen Lösung einer wasserlöslichen Base oder Säure, abgestimmt auf die Natur der AIuminiimv'erbindung.
in so geregelten Anteilen, daß ein pH-Wert /wischen 4,5 und 8 aufrechterhalten
Herstellungsverfahren B mischung während der Zugabe der Reaktionsteilnehmer
sicherzustellen. Entwickelt sich eine zu hohe
Ein anderer Weg zur Ausbildung des Aluminium- Viskosität, so können zusätzliche Mengen an Wasser
oxidüberzuges besteht in der gleichzeitigen Zugabe der zugefügt werden. Andererseits sind extreme Ver-
Reaktionsteilnehmer zu einer wäßrigen Aufschläm- 5 dünnungen unnötig und unökonomisch. Die Konzen-
mung von CrO2. Die Vorteile dieser Arbeitsweise tration der Aluminium enthaltenden sauren und
liegen darin, daß die relativen Konzentrationen der basischen Lösungen kann erheblich variieren, ohne
Reaktionsteilnehmer leicht variiert werden können, daß die Reaktion ungünstig beeinflußt wird. Es wird
daß der lonengehalt des Systems unter Verbesserung auch anzunehmen sein, daß am Schluß der Ausfällung
der Teilchendispersion herabgesetzt wird und daß der io alle Reaktionsteilnehmer im Überschuß vorliegen
pH-Wert nahe einer gewünschten Höhe oder einer können.
Aufeinanderfolge von pH-Werten gesteuert werden Die verschiedenen Arbeitsstufen bei der Reinigung
kann. Es wird eine wäßrige CrO2-Aufschlämmung der überzogenen Produkte sind nicht kritisch und be-(100
Teile CrO2 in etwa 250 bis 5000 Teilen Wasser) treffen lediglich die praktischen Maßnahmen zur Isoin
ein Reaktionsgefäß gegeben, das, wie beschrieben, 15 lierung eines Produktes aus seinen Mutterlaugen,
zur Temperatursteuerung und zum Rühren ausge- Das mit Aluminiumoxid überzogene CrO2 kann in stattet ist, wonach man mit dem Rühren begin«! und verschiedener Weise charakterisiert werden: Auf anadie Temperatur auf Werte zwischen 0 und 100°C, lytischem Wege kann der prozentuale Gewichtsanteil vorzugsweise zwischen 20 und 700C, einstellt. Hs kann an Aluminium bestimmt werden, während der physikavorkommen, daß die zunächst hergestellte Auf- ao lische Charakter des Überzugs mit Hilfe der Elekschlämmung entweder sehr sauer oder sehr alkalisch tronenfotomikrografie sowie durch Messungen der reagiert. In diesem Fall kann es erwünscht sein, den Flächeninhalte bestimmt werden kann. Es kann eine pH-Wert der Aufschlämmung dichter auf den pH- Überzugsdicke bis 0,01 bis 0,02 Mikron oder mehr Bereich von 4 bis 10 zu bringen, bevor die Lösung des erhalten werden, wobei die genaue Dicke von den für Aluminiumsalzes und die Lösung der ausgewählten 25 das Produkt gewünschten Eigenschaften abhängt. Für Säure oder Base der Aufschlämmung zugefügt wird. die Charakterisierung der beschichteten Teilchen und Hat man eine solche anfängliche pH-Einstellung vor- als Indikatoren ihrer Brauchbarkeit sind deren magnegenommen, so werden anschließend erstens 10 bis tische Eigenschaften wichtig. Besonders wichtig isl die 100 Teile einer wäßrigen Lösung von 0,5 bis 50 Teilen Koerzitivkraft (Hh), die Sättigung je Gramm (σ,), die Aluminium in Form eines löslichen Aluminiumsalzes. 30 Aufrechterhaltung der Remanenz je Gramm (ar) und beispielsweise AI(NO3Xi-QH2O. oder ein lösliches das Verhältnis von Rcmancnz/SäUigungsniagnctisie-Metallaluminat. beispielsweise Nalriumaluminat, und rung {σΓ/σ$). Die hier verwendeten σ-Werte sind auf zweitens eine wäßrige Lösung von 0,5 bis 100 Teilen den S. 5 bis 8 bei Bozorth, »Ferromagnctism«. der ausgewählten Säure oder Base, beispielsweise D. Van Nostrand Company, New York (1951) deli-Salpetersäure oder Natriumhydroxid, in 10 bis 35 niert. Sie werden in einem Feld von 4400 Oersted in 100 Teilen Wasser, gleichzeitig in solchen Mengen- einem Gerät bestimmt, das dem bei T. R. B a r d e 1 I. anteilen zugegeben, daß der pH-Wert zwischen 4,5 »Magnetic Materials in the Electrical Industry«, PhMo- und 8 aufrechterhalten wird. sophical Library, New York (1955), S. 226 bis 228,
zur Temperatursteuerung und zum Rühren ausge- Das mit Aluminiumoxid überzogene CrO2 kann in stattet ist, wonach man mit dem Rühren begin«! und verschiedener Weise charakterisiert werden: Auf anadie Temperatur auf Werte zwischen 0 und 100°C, lytischem Wege kann der prozentuale Gewichtsanteil vorzugsweise zwischen 20 und 700C, einstellt. Hs kann an Aluminium bestimmt werden, während der physikavorkommen, daß die zunächst hergestellte Auf- ao lische Charakter des Überzugs mit Hilfe der Elekschlämmung entweder sehr sauer oder sehr alkalisch tronenfotomikrografie sowie durch Messungen der reagiert. In diesem Fall kann es erwünscht sein, den Flächeninhalte bestimmt werden kann. Es kann eine pH-Wert der Aufschlämmung dichter auf den pH- Überzugsdicke bis 0,01 bis 0,02 Mikron oder mehr Bereich von 4 bis 10 zu bringen, bevor die Lösung des erhalten werden, wobei die genaue Dicke von den für Aluminiumsalzes und die Lösung der ausgewählten 25 das Produkt gewünschten Eigenschaften abhängt. Für Säure oder Base der Aufschlämmung zugefügt wird. die Charakterisierung der beschichteten Teilchen und Hat man eine solche anfängliche pH-Einstellung vor- als Indikatoren ihrer Brauchbarkeit sind deren magnegenommen, so werden anschließend erstens 10 bis tische Eigenschaften wichtig. Besonders wichtig isl die 100 Teile einer wäßrigen Lösung von 0,5 bis 50 Teilen Koerzitivkraft (Hh), die Sättigung je Gramm (σ,), die Aluminium in Form eines löslichen Aluminiumsalzes. 30 Aufrechterhaltung der Remanenz je Gramm (ar) und beispielsweise AI(NO3Xi-QH2O. oder ein lösliches das Verhältnis von Rcmancnz/SäUigungsniagnctisie-Metallaluminat. beispielsweise Nalriumaluminat, und rung {σΓ/σ$). Die hier verwendeten σ-Werte sind auf zweitens eine wäßrige Lösung von 0,5 bis 100 Teilen den S. 5 bis 8 bei Bozorth, »Ferromagnctism«. der ausgewählten Säure oder Base, beispielsweise D. Van Nostrand Company, New York (1951) deli-Salpetersäure oder Natriumhydroxid, in 10 bis 35 niert. Sie werden in einem Feld von 4400 Oersted in 100 Teilen Wasser, gleichzeitig in solchen Mengen- einem Gerät bestimmt, das dem bei T. R. B a r d e 1 I. anteilen zugegeben, daß der pH-Wert zwischen 4,5 »Magnetic Materials in the Electrical Industry«, PhMo- und 8 aufrechterhalten wird. sophical Library, New York (1955), S. 226 bis 228,
Die dann vorliegende Aufschlämmung wird, wie beschriebenen Gerät ähnelt. Die o-Werle werden in
vorstehend beschrieben, gewaschen, getrocknet und, 40 Gauß-cm3/g oder ihrem mathematischen Äquivalent,
wenn gewünscht, erhitzt. emu/g, ausgedrückt, die Definition der Koerzitiv-
Bei Beschichtungsverfahren, bei denen unter gleich- kraft (Hri) ist in einer speziellen technischer. Publi-
zeitiger Zugabe der Reaktionsteilnehmer gearbeitet kation Nr. 85 der American Society for Testing Ma-
wird, kann irgendein lösliches Aluminat, beispiels- terials, betitelt: »Symposium on Magnetic Testing«
weise Natriumaluminat, Kaliumaluminat oder irgend- 45 (1948), S. 191 bis 198, beschrieben. Die hier erwähnten
ein wasserlösliches Aluminiumsalz, beispielsweise AIu- Werte der Koerzitivkraft werden bestimmt auf ei. .em
miniumnitrat, Alumhiumchlorid, Aluminiumsulfat. DC-Gerät vom ballistischen Typ, das eine modifizierte
Aluminiumacetat, angewandt werden, während ande- Form des Gerätes darstellt, das bei Davis und
rerseits irgendeine wasserlösliche Base oder Säure, Hartenheim in »Review of Scientific Jnstru-
deren Ionen keine außerhalb liegenden unlöslichen 50 ments«, 7, 147 (1936), beschrieben ist. Es erscheint
Verbindungen ausbilden, brauchbar ist. Selbstver- zweckmäßig, die magnetischen Daten als Hrt/as/ar
ständlich kann während der Zugabe der eine Reak- wiederzugeben.
tionsteilnehmer im Überschuß über den anderen vor- Aus den Daten dieser Gattung ist zu ersehen, daß
liegen und die Zugabe des einen Reaktionsteilnehmers das Überziehen von CrO2 mit Aluminiumoxid nur
kann beginnen, bevor die Zugabe des anderen be- 55 eine geringe oder gar keine herabsetzende Wirkung
gönnen hat. auf die magnetischen Eigenschaften des Chromdioxids
Es ist klar, daß wäßrige Säuren oder Basen vor oder hat. Der gemessene Unterschied in den magnetischen
während der Ausfällung von Aluminiumoxid zwecks Eigenschaften erklärt sich durch die Menge an magne-
Einstellung des gewünschten pH-Wertes zugefügt tisch inertem Aluminiumoxid. Diese Tatsache wird
werden können. Obgleich der anfängliche pH-Wert 60 belegt durch einen Vergleich der Eigenschaften von
der Lösung weitgehend variieren kann, wird, falls mit Aluminiumoxid überzogenem CrO2 nach der
überhaupt, sehr wenig Aluminiumoxid bei pH-Werten Hitzebehandlung in einer Sauerstoff enthaltenden
unterhalb 4 oder oberhalb 10 ausgefällt. Atmosphäre zwecks Abtreiben des Wassers im Über-
Die Konzentration an CrO2 in den Aufschläm- zug mit den Eigenschaften des ursprünglichen, nicht
mungen während der Beschichtung ist nicht sehr 65 überzogenen CrO2. Dementsprechend zeigte eine
kritisch, obgleich es wichtig ist, daß ausreichende Probe von nicht überzogenem CrO4 ein HCi/as/ar von
Mengen an Wasser angewandt werden, um einen aus- 490/83,8/40,2. Nach dem Überziehen mit Aiuminiumreichenden
Flüssigkeitsgrad für eine wirksame Durch- oxid (1,8 °/o Aluminium durch Analyse festgestellt)
und 19 Stunden Erhitzen in einem Sauerstoffstrom bei 33O0C betrugen die Werte für Hcth,lar 475/80,4/38,2.
Wenn a„ für das nichtmagnetische Aluminiumoxid,
das mit dem CrO2 assoziiert ist, verbessert wird, so berechn-t sich ein ίτ,,-Wcrt von 83,2 emu/g, der dem
ursprünglichen σ «-Wert fast gleich ist.
Zusätzlich zur dehydratisierenden Reaktion, die eine harte, gegen Entfernung und Verschleiß während
der anschließenden Weiterbehandlung beständige Schicht entwickelt, ist die Hitzebehandlung des überzogenen
CrO2 besonders vorteilhaft, da alles abgebaute Oxid wieder in CrO2 zurückiiberführt wird.
Chromdioxid reagiert langsam mit Wasser in einem Umfang, der von der Zeit, der Temperatur und der
Teilchengröße abhängt. Die Reaktionsgeschwindigkeit kann mit Hilfe eines einfachen Wassertests gemessen
werden und die gemessene Geschwindigkeit gewährt eine Aussage darüber, ob ein Beschichtungsvorgang
erfolgreich durchgeführt worden ist.
Die Reaktion kann durch nachstehende Gleichung wiedergegeben werden:
3CrO2 + H2O ^- CrOn (löslich) + 2CrO(OH)
(unlöslich).
Für diesen Test werden 0,5 g Chromdioxid in 15 cm8 destilliertem Wasser in einem 28,3 g aufnehmenden,
abgedeckten Gefäß langsam bei Raumtemperatur 16 Stunden umgewälzt. Behälter und Inhalt werden
dann bei 65°C in einen Trockenschrank gestellt. Das Ausmaß der Reaktion wird periodisch bestimmt durch
Vergleich der Tiefe der Chromsäurefarbe, die sich in der überstehenden Lösung entwickelt, mit der Farbe
von Lösungen vom bekannten CrO3-Gehalt. Eine
typische Probe von nichtüberzogenem CrO2 mit einem Flächeninhalt von 14,9 m2/g entwickelte innerhalb
etwa 330 Stunden eine Farbe, die einer 15%igen Umsetzung
äquivalent war und manchmal auf den Abbau bezogen wird.
Die Reaktionsgeschwindigkeit wird auf den Flächeninhalt bezogen, wie aus den nachstehenden Daten
ersichtlich:
Flächeninhalt in m2/g | Für eine Zersetzung von 15"/o erforderliche Stunden |
0,8 bis 0,9 14,9 22,5 |
>1000 330 72 |
45
Eine mehr definitive Prüfung des Schutzwertes der Überzüge liegt in der Stabilität des überzogenen Oxids
auf Magnetbändern. Zwei Verfahren, die nachstehend als Magnetband-Verfahren A und Magnetband-Verfahren
B bezeichnet werden, wurden bei der Herstellung von Magnetbändern zur Prüfung benutzt.
Magnetband-Verfahren A
Eine Mischung von 0,4 bis 0,6 g eines modifizierten Sojalecithins oder 0,6 bis 1,0 g eines niedrigmolekularen
Polymeren von Methylmethacrylat (90 Gewichtsprozent)
und 2-Methyl-5-vinylpyridin (10 Gewichtsprozent), beschrieben in der französischen Patentschrift
1 576 949, sowie 30 bis 50 cm3 Tetrahydrofuran, 10,0 bis 12,0 g Chromoxid und etwa 50 bis
HOg reiner Ottawa-Sand (590 bis 833 Mikron Teilchengröße)
wurden in einen 125-cm3-Becher gegeben und 45 bis 60 Minuten unter äußerer Kühlung unter
Verwendung eines scheibenförmig ausgestalteten Rührers von etwa 3,81 cm Durchmesser bei 1000 bis
1200 Upm vermählen. Filtration und Filmguß sind nachstehend für Dispersionen beschrieben, die 10 g
Chromoxid enthielten.
Wurden 10,0 g Chromoxid angewandt, so wurden 18,1 g der polymeren Lösung äquivalent einer Mischung
von a) 1,80 g eines handelsüblichen Polyester-Polyurethanharzes auf der Basis von Diphenylmethandiisocyanat,
Adipinsäure und einem Alkandiol mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in einer 15 Gewichtsprozent
enthaltenden Lösung in Tetrahydrofuran und b) 1,80 g handelsüblichem Polyvinylidenchlorid/
Acrylnitril) in Aceton oder 4-Methyl-2-pentanon gebniucht.
Das Rühren wurde zusätzliche 0,5 Stunden fortgesetzt. Die Aufschlämmung wurde dann durch ein
2 bis 5 Mikron-Filter gegeben, zweckmäßig mit einer 1 cm hohen Schicht von Sand einer Teilchengröße von
58 bis 81 Mikron abgedeckt, um den Sand zu entfernen, der bei der Ausbildung der Dispersion gebraucht worden
war. Die Viskosität der gefilterten Dispersion auf dem mit Aluminiumoxid überzogenen CrO2 wird, falls
nötig, durch Zufügung von Tetrahydrofuran oder durch Verdampfung von Lösungsmitteln auf etwa
5 bis 10 Poise eingestellt.
Die Dispersion wurde dann unter Verwendung eines im Abstand von 0,076 mm gehaltenen Rakel-Satzes
auf einen 0,038 mm dicken Polyäthylenterephthalatfilm
aufgegossen, der vorübergehend auf einer Glasplatte haftete, wonach der beschichtete Film zwischen
einander gegenüberliegenden Magneten durchgeführt wurde, um die ferromagnetischen Teilchen vor der
Trocknung der Dispersion auszurichten. Nach dem Trocknen wurden die Bänder von der Glasunterlage
abgezogen, wahlweise bei etwa 1050C und einem Druck von 19 643 kg/m kalandriert, indem man sie
zwischen geheizten Walzen durchführte. Die Bänder wurden dann nach Durchführung der nachstehe'id
beschriebenen beschleunigten Alterungsmethode getestet, um den Grad der Stabilisierung zu bestimmen,
der durch den Aluminiumoxidüberzug erreicht wurde.
Magnetband-Verfahren B
Eine Mischung von 319 g Ottawa-Sand (Teilchengröße: 590 bis 840 Mikron), 30,0 g Chromoxid, 6,20 g
eines niedermolekularen Polymeren von 84°/0 Methylacryiat
und 16°/0 2-Methyl-5-vinylpyridin, 0,09 g Stearinsäureamid und 50 cm3 Tetrahydrofuran (THF)
wurde in einen außen gekühlten Behälter gegeben. Die Mischung wurde etwa 40 Minuten mit Hilfe eines
Laufrades durchmischt, das aus zwei im Abstand von 2,54 cm gehaltenen Scheiben von etwa 6,35 cm Durchmesser
bestand und durch einen schnellaufenden Motor angetrieben wurde.
Während des Vermahlens wurde zusätzlich THF in solchem Umfang zugefügt, daß eine verarbeitbare
Konsistenz erhalten blieb (bis 40 cm3 kann erforderlich sein). Dann wurden 53,6 g einer 15%igen Lösung
des Polyester-Polyurethanharzes der Arbeitsweise A in THF und 0,54 g 2,4-ToluoIdiisocyanat/Trimethylolpropan
(etwa 3/1) als Vernetzungsmittel zugegeben und die Mischung weitere zusätzliche 20 Minuten vermählen.
Falls erforderlich, wird zur Einstellung der Viskosität weiteres THF zugesetzt. Nunmehr wurde
der Sand abgetrennt, die Viskosität eingestellt und ein Magnetband, wie beim Magnetband-Verfahren A beschrieben,
hergestellt Die Stabilität wurde bestimmt durch Verfolgung der Veränderung an remanenter
magnetischer Flußdichte der Bänder, gemessen an
1,27 cm breiten Probebändern unter Verwendung eines DC-Magnetometers vom ballistischen Typ. Um innerhalb
vernünftige! Zeiten sinnvolle Ergebnisse zu erhalten, wurde der Alterungsvorgang beschleunigt,
indem man Me Bänder bei einer relativen Feuchtigkeit von 50% bei 650C belichtete. Die Stabilität (tl0) wird
angegeben als die Zeit in Tagen, in der ein Magnetband 10% seiner anfänglichen remanenten Flußdichte
verliert.
Unüberzogenes, ferromagnetisches CrO2 wird auf
Magnetbändern mit einer Geschwindigkeit abgebaut, die vor. der Teilchengröße und vom Flächeninhalt des
Oxids, der Natur der Dispergiermittel und der polymeren Bindemittel, den Lagerbedingungen usw. abhängt.
Dementsprechend ist ein Magnetband mit hohem Flächeninhalt und feinverteiltem Oxid weniger
stabil als ein anderes Band, das mit Hilfe eines Oxids von niedrigerem Flächeninhalt hergestellt worden ist;
ein Magnetband, das mit modifiziertem Sojalecithin als Dispergiermittel hergestellt wurde, ist weniger
stabil als ein unter den gleichen Bedingungen mit Poly - (methylmethacrylat / 2 ■· Methyl - 5 - vinylpyridin),
nachstehend als PMVP bezeichnet, hergestelltes Band. Der Einfluß der Teilchengröße auf die Stabilität ergibt
sich aus nachstehender Tabelle:
CrO2-TeiIchen- | Dispergiermittel | i,0 bei 65°€/5Ο°/ο |
größe | relativer | |
in ma/g | Modifiziertes | Feuchtigkeit |
14,8 | Sojalecithin | 1,5 bis 2,0 |
Modifiziei tes | ||
22,5 | Sojalecithin | 1,1 bis 1,3 |
Modifiziertes | ||
14,8 | Sojalecithin | 15 bis 20 |
Modifiziertes | ||
22,5 | Sojalecithin | 10 bis 13 |
Bandeigenschaften, wie Leistung Br/B, (der Bruchteil
an magnetischer Feldstärke, der nach Anwendung eines 4400-Gauß-Feldes verbleibt, wenn anschließend
die Feldstärke auf 0 reduziert wird) und Bandebenheit werden durch die in richtiger Weise aufgebrachten
Aluminiumoxidüberzüge nicht wesentlich verändert. Die ausgezeichneten Eigenschaften derartiger Magnetbänder
sind im Beispiel 2 gezeigt.
Nachstehend sind die verschiedenen in den Beispielen angewandten Chromoxide aufgeführt und
durch Buchstaben gekennzeichnet, wobei gleichzeitig zugehörige Daten für das trockene Oxid wiedergegeben
sind:
Chrom- oxid- Buch- stabe |
Form | iHc | Os | Flächen inhalt rn'/g |
A | Feuchter Filter | 380 | 82,4 | 14,5 |
kuchen | ||||
B | Pulver | 490 | 83,8 | 22,5 |
C | Pulver | 370 | 83,1 | 14,8 |
D | Pulver | 46 | 91,4 | 0,8 |
E | Pulver | 425 | 78,9 | 23,6 |
F | ungetrocknetes, | 313 | 80,7 | |
synthetisches | ||||
Produkt | ||||
G | Pulver | 382 | 82,1 | — |
Das anzuwendende Natriumaluminat wurde analytisch untersucht, es enthielt 42 bis 43% AI2O3. Durch
eine unabhängig davon durchgeführte Analyse wurde ein Aluminiumgehalt von 22,7% und ε'η Natriumgehalt
von 22,6% festgestellt. Titrationsdaten belegten einen Gehalt von etwa 4% an starker Base (als NaOH
berechnet) mit einem Mittelpunkt der Neutralisationskurve bei pH = 9,75.
Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen die ίο Erfindung.
140 g eines feuchten Filterkuchens aus dem Oxid A, der 65 g CrO2, 240 g Ottawa-Sand mit einer Teilchengröße
von 590 bis 840 Mikron und 150 cm3 Wasser enthielt, wurde in ein 0,946 1 fassendes, durch Schraubdeckel
verschlossenes Gefäß gegeben, und 1 Stunde kräftig in einem handelsüblichen Farbmischer geschüttelt.
Dann wurden weitere 200 cm3 Wasser zu-
ao gefügt, die Mischung 0,5 Stunden geschüttelt und über Nacht bei etwa 1 bis 5°C stehengelassen. Die Feststoffe
wurden durch 0,5 Stunden Schütteln nochmals aufgeschlämmt, und der Sand vom CrO2-Schlamm
durch Druckfiltration über ein Sieb mit einer Maschen-
a5 weite von 74 Mikron abgetrennt. Beim Umfüllen des
Filtrats in ein 2 1 fassendes, mit Wassermantel ausgestattetes Reaktionsgefäß, das außerdem mit einem
Paddelrührer, einem Thermometer, pH-Elektroden und Tropftrichter für die Zuführung der reagierenden
Substanzen ausgestattet war, wurden nochmals etwa 200 cm3 Wasser zugegeben.
Die CrO2-Aufschlämmung wurde auf 600C erhitzt,
durchgerührt, um eine gute Vermischung zu sichern, und dann Lösungen von 3,0 g handelsüblichen Natriumaluminats
in 75 cm3 Wasser und 7,0 g handelsüblicher, konzentrierter Salpetersäure in 75 cm3 Wasser
gleichzeitig eingearbeitet. Die Na .riumaluminatlösung wurde in Mengen von etwa 0,6 cm3/Min. und
die Salpetersäurelösung in solchen Mengen zugefügt, daß ein pH-Wert des Schlamms zwischen 4,7 und 5,0
aufrechterhalten blieb bis etwa 75% der Aluminatlösung zugesetzt waren, wonach man den pH-Wert
stufenweise auf etwa 6,0 ansteigen ließ. 32 cm3 der Salpetersäurelösung waren erforderlich.
Der Schlamm wurde dann 15 Minuten bei 60°C abgekühlt und filtriert. Der Filterkuchen wurde dreimal
durch Aufschlämmen in Wasser gewaschen und wieder filtriert. Anschließend wurde durch Aufschlämmen in
Aceton gewaschen und getrocknet, wobei man zunächst Luft durch den Filterkuchen strömen ließ und
schließlich Vakuum über P2O6 anwandte, wonach die
Masse durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 149 Mikron gegeben wurde. Produkigewicht: 56,1g.
Durch Analyse wurde ein Aluminiumgehalt von 1,12% nachgewiesen, während durch Elektronenmikrofotografie
belegt wurde, daß die Teilchen überzogen worden waren. Der durch Stickstoffadsorption
bestimmte Flächeninhalt betrug 22,1 ma/g, verglichen mit 14,5 mVg für das unbehandelte CrO2. Beim
6c Wassertest entwickelten die beschichteten Teilchen
eine Farbe, die einer 7%igen Zersetzung im Verlauf von 1000 Stunden äquivalent war gegenüber einer
15%igen Zersetzung innerhalb 330 Stunden für das ursprünglich eingesetzte CrO2.
— 65 Ein Produktanteil mit magnetischen Eigenschaften
von HaIa,/σ, gleich 280/77,3/34, :>
wurde in strömendem Sauerstoff bei 328°C etwa 19 Stunden erhitzt. Die magnetischen Eigenschaften nach dieser Hitze-
:ehandlung waren UcAJa11Jc, gleich 350/82,7/36,3.
Würde das hitzebehandelte Material mit modifiziertem Sojalccithin als Dispergiermittel entsprechend Magnetband-Verfahren
A auf ein Magnetband aufgebracht, so würde ein ?,0-Wert von 3,8 Tagen festgestellt. Dies
bedeutet gegenüber dem Ausgangs-CrO2 eine dreifache
Verbesserung, da für dieses Produkt ein /,„-Wert von
1,3 Tagen nach in gleicher Weise durchgeführter Auftragung auf das Magnetband gemessen wurde.
Eine Mischung von 70 g CrO2 (Oxid B), 160 g Sand
einer Teilchengröße von 590 bis 840 Mikron und 300 cm3 Wasser wurden analog Beispiel 1 aufgeschlämmt
und filtriert. Der abfiltrierte CrO2-Schlamm
wurde mit 500 cm3 Wasser verdünnt, in ein mit einem Wassermantel umgebenes 2-1-Gefäß umgefüllt, unter
Rühren auf 601C erhitzt und dann gleichzeitig entsr-echend
Beispiel 1 Natriumaluminatlösung (6,0 g handelsübliches Natriumaluminat in 100 cm3 H2O)
sowie eine Salpetersäurelösung (7,0 g konzentrierte Salpetersäure in 150 cm3 H2O) zugefügt. Während der
Ausfällung des Aluminiumoxids wurde der pH-Wert zwischen 4.7 und 4.9 durch stufenweise Zugabe der
Komponenten geregelt. Gegen Ende der Zugabe wurde eine Erhöhung des pH-Wertes auf 6,0 zugelassen.
Zu diesem Zeitpunkt war das gesamte Aluminat und 122 cnv1 der Saipetcrsäurelösung zugegeben worden.
Digerierimg. Isolierung, Auswaschung und Trocknung wurden wie im Beispiel 1 durchgeführt, wonach
64.4 g des beschichteten CrO., erhalten wurden.
Line Analyse des Produktes belegte einen Aluminiumgchalt
von 1.831V0. während auf elektronenfolomikrogralisdiem
Wege ein tatsächlicher Überzug auf den Teilchen nachgewiesen wurde. Beim Wassertest
wurde ein 5.5"/oiger Abbau nach 1000 Stunden festgestellt,
während das Ausgangs-CrO., einen 15n/'oigen
Abbau nach 72 Stunden zeigte. Magnetische Eigenschaften: Hri;a,jar gleich 530/76,2/36,0. Nach dem
Erhitzen in einem Sauerstoffatom von 328"C (19 Stunden)
zeigte das Produkt folgende magnetische Eigenschaften: /7,,Vx,/(Tr gleich 475/80,4/38,2. Das hitzebehandelte
Material wurde, wie beim Magnetband-Verfahren A beschrieben, zu Magnetbändern weiterverarbeitet.
Mit modifiziertem Sojalecithin als Dispergiermittel entsprach die Magnetbandstabilität fI0 einem
Wert von 3.1 Tagen. Mit PMVP als Dispergiermittel war /ln gleich 19,0 Tage. Demgegenüber lieferte unbehandeltes
und in gleicher Weise weiterverarbeitetes CrO2 Werte für r,0 von 1,3 bzw. 12,5 Tagen.
Mit Aluminiumoxid überzogenes CrO2 wirkt gut in
Viagnetbändern, wie durch nachstehende zusätzliche Daten gezeigt wird. Dabei wurde das modifiziertes
Sojalecilhin enthaltende Band als Band A, PMVP enthaltendes Band als Band B und das unbeschichtetes
Vergleichsoxid mit modifiziertem Sojalecithin als Dispergiermittel enthaltende Band als Band Acon bezeichnet.
Gemessene Eigenschaft
//,,(AC-FeId)
P1W
»Talysurf«
Ausgangsleistung
Band A | Band B |
455 | 455 |
0,88 | 0,86 |
34 | 30 |
1,0 | i,5 |
r4,0 | +0,5 |
Band ACOn
495
0,87
23
1,4
0
0,87
23
1,4
0
geben in Oersted; B,jB, ist der Anteil an magnetischer
Flußdichte, der nach Anwendung eines Feldes von 4400 Gauß und anschließender Reduktion des Feldes
auf 0 verbleibt. Pj W bedeutet das Höhe zu Breite-Verhältnis
und zeigt an, in welchem Maße die Magnetschleife rechteckige Gestalt besitzt. Ein Verhältnis
oberhalb 20 stellt einen vernünftigen Wert dar. Höhere Zahlen verweisen auf verbesserte Eignung iür die Anwendung
in Magnetbändern. Das PjW-Verhältnis
ίο wird durch die erste Ableitung einer Kurve, die die
Hysteresisschleife darstellt, gemessen, die durch ein 60-Herz-Wechselfeld erzeugt wurde. Die abgeleitete
Kurve bekommt man aus der oscillografischen Darstellung auf einem handelsüblichen ö/tf-Meßgerät
(beispielsweise Scientific Atlanta, Modell 65IB). Der
Pj W-Wert gibt das Verhältnis der Spitzenamplitude zur Breitenamplitude beim Nullfeld in der Ableitungskurve wieder. Die Ausgangsleistung eines Bandes kann
gemessen werden in Decibel auf dem Transportteil des
ao Magnetbandgerätes (beispielsweise »Ampcx« F-44). Die aufgezeichneten Daten wurden erhalten bei einer
30-kHz-Frequenz ohne Vormagnetisierung und sind als Relativwerte aufgezeichnet, wobei Magnetband A00n
als Null genommen wurde. Eine positive Zahl kenn-
zeichnet eine höhere Ausgangsleistung. »Talysurf« ist ein Maß für die Oberflächenglätte der Bänder und
wird gemessen auf einem Taylor-Hobson »Talysurf«- Gerät. Es wird wiedergegeben als Abweichung in
Mikro-cm von einer Mittellinie über den Bereich von 0,025 cm.
Die Daten belegen, daß Aluminiumoxidüberzüge aufweisende Bänder fast die gleiche Koerzitivkraft und
den gleichen flr/ß*-Anteil hatten als d;is Versleichsband.
jedoch hinsichtlich des Pj W-Verhältnisses, des
Ausbringens und der Oberflächenglätte überlegen waren.
In dieser Aufstellung ist Hri die Koerzitivkraft, ange-Nach
dem Verfahren des Beispiels 2 wurden 70 g Oxyd C in Wasser aufgeschlanv.a, in ein mit Wassermantel
ausgestattetes Reaktionsgefäß gegeben, gerührt und auf 40" C erhitzt. Dann wurde im Verlauf von
10 Minuten eine Lösung von 25 g A1(NO3)3 · 9H2O
in 100 cm3 Wasser zugegeben. Der pH-Wert lag dann bei 3.10. Dieser Mischung wurden dan· bei etwa
0,5 cm7Min. 75 cm3 einer Lösung von 10 g NaOH in 100 cm3 Wasser zugefügt,' wonach ein pH-Wert von
6,0 vorlag. Die Aufschlämmung wurde 10 Minuten bei 40c C digeriert und das Produkt wie im Beispiel 1
beschrieben isoliert, gewaschen und getrocknet. Produktgewicht: 57,5 g.
Eine Analyse belegte einen Al-Gehalt von 1,67%.
Der Oberflächenbereich betrug 18,9 m2/g, verglichcr
mit 14,8 m2/g für das Ausgangs-CrO.,. Auf elektronen
fotomikrografischem Wege wurde bewiesen, daß di« CrOj-Teilchen überzogen waren. Die magnetischer
Eigenschaften: HetlasjaT gleich 385/78/35. Beim Was
seilest waren 1000 Stunden erforderlich, um einei 15°/oigen Abbau zu erreichen gegenüber 330 Stundei
für das unüberzogene Oxid.
Nachdem das Produkt in einem Sauerstoffstroii
19 Stunden bei 325=C erhitzt worden war, lag eii
Hdjasjot-Verhältnis von 360/81/35 vor. Wurde das i
der Hitze behandelte Material nach Magnetband Verfahren B zu einem Magnetband weiterverarbeite
so wurde ein f,0-Wert von 9,8 Tagen festgestellt, vet
15 16
glichen mit 4,2 Tagen für das in gleicher Weise weiter- hergestellten, das unüberzogene Oxid enthaltenden
verarbeitete, jedoch nicht überzogene Oxid. Magnetbandes.
B e i s ρ i e 1 4 5 Unter Verwendung der Arbeitsweise des Beispiels 2
wurden 70 g Oxid C aufgeschlämmt, in den umman-
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wurden 70 g telten Reaktionsbehälter gegeben und auf 400C erhitzt.
Oxid B in Wasser aufgeschlämmt, in ein ummanteltes Dieser Aufschlämmung wurden im Verlauf von 5 Mi-Reaktionsgefäß
gegeben und auf 40° C erhitzt. Zwei nuten 7,0 g Natriumhydroxid, gelöst in 100 cm3
Lösungen, von denen die erste 25 g AI(NO3)3 · 9H2O to Wasser, zugefügt. pH-Wert der Aufschlämmung: 12,5.
in 80 cm3 H2O und die 2weite 10 g NaOH in 100 cm3 Eine Lösung von 25 g AI(NO3)3 · 9H2O in 100 cm3
H2O enthielt, wurden gleichzeitig zugefügt, und zwar Wasser wurde bei Zusatz von etwa 0,5 cm3/Min.
die Nitratlösung in Anteilen von etwa 1 cm3/Mih. zugefügt, bis der pH-Wert auf 7,0 angestiegen war,
und die Hydroxidlösung in solchen Anteilen, daß der wozu 94 cm3 Wasser erforderlich waren. Das unbepH-Wert
auf 4,9 bis 5,0 eingestellt blieb. Nach Zugabe 15 schichtete CrO2 wurde wie vorstehend beschrieben geder
gesamten Nitratlösung wurde ein Anstieg des waschen und getrocknet. Ausbeute: 69,0 g. Dieses
pH-Wertes auf 6,0 zugelassen. Insgesamt waren etwa Produkt enthielt 2,06% Aluminium und hatte fol-82
cm3 der Alkalilösung erforderlich. Nach Isolierung, gende magnetische Eigenschaften: Hct/a,/ar gleich
Auswaschen und Trocknen wurden 73,6 g Produkt 385/75/35. Es erforderte 800 Stunden Belichtung beim
ausgewogen. ao Wassertest, um einen 15%'gen Abbau zu erleiden.
Analytisch wurde ein Aluminiumgehalt von 2,19% gegenüber 330 Stunden für das Ausgangsoxyd,
ermittelt. Magnetische Daten: Η«/σ3/ατ gleich 515/ Nach der Wärmebehandlung in Sauerstoff bei 3250C
ermittelt. Magnetische Daten: Η«/σ3/ατ gleich 515/ Nach der Wärmebehandlung in Sauerstoff bei 3250C
74/36. Beim Wassertest wurde das Produkt in (19 Stunden) besaß das behandelte CrO2 folgende
870 Stunden um 15% abgebaut, während das unüber- magnetische Eigenschaften: Η^\σ,\ατ gleich 370/78/35.
zogene Oxid bereits nach 72 Stunden diesen Abbau 35 Das nach dem Magnetband-Verfahren B hergestellte
zeigte. Elektronenfotomikrografie offenbarte einen Magnetband hatte eine Stabilität r,0 von 7,8 Tagen
Oberflächenüberzug auf dem CrO2-Teilchen. gegenüber 4,2 Tagen für ein Vergleichsband mit un-
Nach einer in Sauerstoff durchgeführten Hitze- überzogenem CrO2.
behandlung bei 325°C (etwa 19 Stunden) besaß das
behandlung bei 325°C (etwa 19 Stunden) besaß das
Produkt magnetische Daten entsprechend HC(lat/ar 30 B e ι s ρ 1 e 1 7
von 490/77/38. Das nach dem Magnetband-Ver- In einem mit Wassermantel und Schnellrührer ausfahren
B hergestellte Magnetband hatte ein /]0 von gestatteten Reaktionsgefäß wurden 50 g des Oxids D
7,2 Tagen, während für das unüberzogene Oxid und 150 cm3 Wasser bei hoher Rührgeschwindigkeit
2,1 Tage gemessen wurden. Dem entspricht eine drei- 10 Minuten vermischt. Weitere 300 cm3 Wasser wurden
fache Verbesserung der Stabilität. 35 zugegeben, während die anfallende Aufschlämmung in
ein 2 1 großes, mit Wassermantel ausgerüstetes Reaktionsgefäß umgefüllt wurde, da. wie im Beispiel 1
Beispiel 5 beschrieben ausgestattet war. Die durchgerührte Auf
schlämmung wurde auf 400C erhitzt und die Lösungen
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wurden 70 g 40 von 3,0 g eines handelsüblichen Natriumaluminats in
OxidC in Wasser aufgeschlämmt, in ein wasser- 50 cm3 Wasser und von 4 g konzentrierter Salpeteriimmanteltes
Reaktionsgefäß gegeben, auf 40° C erhitzt säure in 75 cm3 Wasser gleichzeitig zugefügt. Die
und der pH-Wert durch Zugabe von 2 cm3 einer Aluminatlösung wurde in Anteilen von etwa 0,6 cm3/
10 Gewichtsprozent enthaltenden wäßrigen NaOH- Min. zugefügt und die salpetersaure Lösung in solchen
Lösung auf 10,0 eingestellt. Dieser Mischung wurde 45 Anteilen, daß der pH-Wert zwischen 4,9 und 5,1 blieb,
im Verlauf von 5 Minuten 8 g eines handelsüblichen Am Ende der Reaktion ließ man den pH-Wert auf 6,0
Natriumaluminats, gelöst in 100 cm3 Wasser, zugefügt. ansteigen. Das Produkt wurde, wie vorstehend be-Dabei
stieg der pH-Wert der Aufschlämmung auf schrieben, isoliert, ausgewaschen und getrocknet.
11,25. Zusätzliches Wasser (200 cm3) wurden zugefügt, Ausbeute: 50,0 g.
um die Viskosität herabzusetzen. Die Zugabe einer 50 Analytisch wurden 0,2% Aluminium nachgewiesen.
Lösung von 7 g Salpetersäure in 100 cm3 Wasser bei Der Flächeninhalt uetrug 2,4 m2/g gegenüber etwa
anteiliger Einarbeitung von 0,5 cm3/Min. wurde fort- 0,9 m2/g für das Ausgangs-CrOj. Folgende magnetische
gesetzt, bis der pH-Wert der Aufschlämmung bei 7,0 Daten wurden ermittelt: Hct/a,lar gleich 40/90/9.
lag. Das mit Al.uminiumoxid beschichtete CrO2 wurde Wurde das Produkt in Wasser getestet, so ließ sich
dann, wie vorstehend beschrieben, filtriert, gewaschen 55 nach 1000 Stunden ein l,3%iger Abbau feststellen,
und getrocknet. Produktgewicht: 69,6 g. gegenüber 10% für das Ausgangsoxid. Es wurde also
Das Produkt hatte einen Aluminiumgehalt von belegt, daß große CrO2-Teilchen mit niedrigem Ober-2,58%
und einen Flächeninhalt von 20,2 m2/g, gegen- flächenbereich durch Überziehen mit wasserhaltigem
über 14,8 m2/g für das Ausgangsoxid. Magnetische Aluminiumoxid stabilisiert werden können.
Eigenschaften: Hrt/as/ar gleich 385/75/35. Beim Was- 60
Eigenschaften: Hrt/as/ar gleich 385/75/35. Beim Was- 60
sertest erforderte das Produkt 800 Stunden Belichtung, Beispiel 8
um zu 15 % abgebaut zu werden, gegenüber 330 Stunden für ein Vergleichsprodukt. Nach der Hitze- In ein mit Wassermantel und Rührer mit variabler
behandlung in Sauerstoff bei 3250C (19 Stunden) Drehzahl ausgestattetes Rühfgefäß wurden 50 g
lagen folgende magnetische Eigenschaften vor: Hct/ 65 Chromoxid C, 500 cm3 Wasser und 4,35 g AlCI3-6H2O
<itlar gleich 360/77/35. Das nach Bandverfahren B eingetragen. Zu Beginn wurde langsam gerührt und
hergestellte Magnetband hatte eine Stabilität von die Mischung auf 70°C erhitzt. Dann wurde die Rühr-8,0
Tagen gegenüber 4.2 Tagen des in gleicher Weise geschwindigkeit auf den höchsten ohne Verspritzen
möglichen Stand gebracht und eine Lösung von 4,05 g NH4CI und 4,5 cma konzenzierten, handelsüblichen
Ammoniaks in 100 cm3 Wasser im Verlauf von 20 Minuten zugegeben. Die Rührgeschwindigkeit wurde
dann wieder herabgesetet und die Aufschlämmung weitere 30 Minuten digeriert. Das Produkt wurde isoliert
und dreimal mit 100 cm3-Anteilen destillierten Wassers gewaschen und dreimal mit 100-cm3-Anteilen
Aceton. Schließlich wurde das Produkt über Nacht bei 600C und reduziertem Druck (Stickstoffentnahme)
getrocknet, Ausbeute: 30,3 g.
Analytisch wurde ein Aluminiumgehalt von 0,34u/0
festgestellt. Der Oberflächenbereich betrug 26,0 m2/g und die magnetischen Daten lagen bei HdIasjσ Γ gleich
400/75,8/34,3. Das Material wurde nur zu 3°/0 beim Wassertest im Verlauf von 1000 Stunden abgebaut.
Ein Anteil des überzogenen Oxids wurde im Sauerstoffstrom bei 325-0C 19 Stunden geglüht, wonach die
magnetischen Daten tfrt/ff>rWerten von 365/8-.J,
37,0 entsprachen. Nach Verfahren B hergestellte Magnetbänder mit dem höhergesturten Oxid besaiten
eine Stabilität /I0 von 29 Tagen gegenüber einer solchen
von 13 Tagen von einer unbehandelten Vergleicns-
substanz. ,.
Die vorstehenden Beispiele veranschaulichen die Anwendung von Aluminiumoxid als Schutzschicht
ίο für CrO2. Sie belegen, daß das Aluminiumoxid nach
verschiedenen Methoden auf CrO2 aufgebracht werden
kann, wobei sich dieses in weitgehend unterschiedlicher Teilchengröße und Form anwenden 'aßt. Obgleich
eine Hitzebehandlung des überzogenen Oxids
zweckmäßig ist, so ist doch eine solche Höherstufung
nicht zwingend erforderlich, um eine gewisse Erhöhung des Stubilisationsgrades zu erreichen.
Claims (4)
1. Stabilisierte, ferromagnetische Chromdioxidteilchen, gekennzeichnet durch einen
im wesentlichen einheitlichen Überzug aus Al2O3 · A-H2O, worin χ für eine der Zahlen O bis 3
steht, wobei der Überzug, auf das Gewicht der Chromoxidteilchen bezogen, 1 bis 20 Gewichtsprozent
ausmacht.
2. Ferromagnetische Chromdioxidteilchen nach ■Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen
eine Koerzitivkraft von oberhalb 200 Oersted, eine Sättigungsinduktion im Bereich von 80 bis
100 Gauß-cm3/g und ein Remanenzverhältnis von mindestens 0,35 aufweisen, wobei die Teilchen in
hohem Maße einheitlich sind und feine, nadellörmige Teilchen von tetragonaler Kristallstruktur
des Rutiltyps mit einer Länge bis zu 1,5 Mikron
darstellen, die ein mittleres Achsenverhältnis von 2:1 bis 20: 1 aufweisen, und wobei im wesentlichen
alle Teilchen magnetische Einzelbereichs bilden.
3. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß seine magnetisierbare Kompo-P2nte
aus überzogenen Teilchen nach Anspruch 1 und 2 besteht.
4. Verfahren zum im wesentlichen einheitlichen Überziehen von ferromagnetischen Chromdioxidteilchen,
dadurch gekennzeichnet, daß man
1. ferromagnetische Chromdioxidteilchen in Wasser aufschlämmt,
2. in die Aufschlämmung bei etwa 0 bis 100°C unter Rühren einarbeitet:
etwa 150 bis 425° C erhitzt, vorzugsweise bei 250
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |