DE2151414C3 - Verfahren zum Zerteilen einer Halbleiterscheibe In einzelne HaIbleiterplättchen - Google Patents
Verfahren zum Zerteilen einer Halbleiterscheibe In einzelne HaIbleiterplättchenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerteilen einer Halbleiterscheibe in einzelne Halbleiterplättchen,
bei dem die Halbleiterscheibe auf einer Folie aus thermoplastischem, dehnbarem Material durch Ankleben
befestigt, durch Ritzen unterteilt und gebrochen wird, und durch Dehnen der Folie bei Wärmeanwendung
die durch die Unterteilung entstandenen Halbleiterplättchen unter Beibehaltung ihrer Ordnung in
Abstand voneinander gebracht werden.
Bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen werden bei den vielfach verwendeten Verfahren, z. B.
der Planartechnik, auf einer Scheibe aus Halbleitermaterial zahlreiche Einzelelemente gleichzeitig aufgebaut.
Das hat den Vorteil, daß zahlreiche Halbleiterelemente gleichzeitig den einzelnen Verfahrensschritten unterworfen
werden können. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die einzelnen Halbleiterelemente voneinander
getrennt, so daß dann für die Endmontage einzelne Halbleiterplättchen vorliegen.
Zum Trennen der einzelnen Halbleiterelemente wird die Halbleiterscheibe gewöhnlich durch Ritzen unterteilt
und anschließend durch Ausübung von Druck an den Ritzstellen gebrochen, so daß danach einzelne
Halbleiterplättchen vorliegen. Da diese anschließend noch weiteren Verfahrensschritten einschließlich der
Endmontage unterworfen werden, ist es wünschenswert, diese in geordneter Form vorliegen zu haben. Zu
diesem Zweck werden die Halbleiterscheiben auf einer Folie, z. B. durch Kleben befestigt, auf der die
getrennten Halbleiterplättchen nach dem bekannten Ritz- und Brechvorgang haften bleiben. Ein solches
Verfahren ist z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift 19 32 371 beschrieben. Die Verwendung von gewöhnlichen
Klebemitteln hat jedoch den Nachteil, daß an diesen auch andere Teile, die während der Vorbereitung
verwendet werden, in unerwünschter Weise haften bleiben. Außerdem müssen die einzelnen Halbleiterpiättchen
zur späteren Weiterverarbeitung von der Folie wieder entfernt werden, d. h. die Haftfestigkeit des
Klebemittels darf nicht zu groß sein.
In der deutschen Offenlegungsschrift 17 52 331 ist ebenfalls ein Verfahren zum Ritzen und Brechen von
Halbleiterscheiben beschrieben, bei dem nach dem Ritzen und Brechen die vereinzelten Halbleiterplättchen
durch Strecken einer Folie voneinander entfernt werden, damit sie bei späteren Arbeitsvorgängen und
beim Entfernen der Plättchen von der Folie besser gehandhabt werden können und sich gegenseitig nicht
stören. Bei diesem Verfahren wird die Haftung der Plättchen z. B. durch Anbringen eines Vakuums oder
Anpressen an die Folie unter Wärmeeinwirkung erzielt, was aufwendig ist. Außerdem können die einzelnen
Halbleiterplättchen durch die Druckausübung beschädigt werden.
In der deutschen Offenlegungsschrift 17 52 866 ist ein
Verfahren beschrieben, bei dem eine zweite elektrostu
tisch aufiadbare Folie über die auf einer ersten Folie liegende Halbleiterscheibe gelegt wird. Beim Abheben
dieser Folie nach dem Zerbrechen bleiben die ein/einen Halbleite-plättchen infolge der elek'rostatischen Anziehungskraft
haften. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Oberflächeneigenschaften von Plastikfolien
nicht definiert reproduzierbar sind. Die Haftfestigkeit der einzelnen Plättchen unterliegt deshalb
erheblichen Schwankungen. Das kann zu erheblichen Verlusten beim Transport der Folien mit den daran
haftenden Halbleiterplättchen zur weiteren Verarbeitungführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte mit Klebemitteln arbeitende Verfahren zu
vereinfachen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß vor dem Auflegen der Halbleiterscheibe
auf die Oberfläche der Folie, auf der die Halbleiterscheibe befestigt werden soll, eine Schicht von Kolophonium
aufgebracht wird, dessen Klebewirkung erst bei der für das Dehnen der Folie angewendeten Temperatur
auftritt und des>en Haftfestigkeit nach dem Erkalten entsprechend eingestellt wird.
Das Kolophonium kann in einer alkoholischen Lösung durch Aufstreichen, Aufsprühen oder Auftropfen
auf die Folie aufgebracht werden und bleibt nach dem Verdampfen des Alkohols als Kolophoniumschicht
auf der Oberfläche der Folie zurück.
Ein solches Klebemittel hat den Vorteil, daß es leicht und gleichmäßig aufgebracht werden kann, daß vor der
Wärmebehandlung zum Dehnen der Folie keine Klebewirkung besteht und daß die Erweichungstemperatur
unterhalb der für die Erwärmung liegenden Dehnungstemperatur liegt. Die Klebewirkung nach der
Wärmebehandlung ist ausreichend, ohne daß die Halbleiterplättchen 2:usätzlich angepreßt werden müssen
und ermöglicht eine rückstandslose Abtrennung der Halbleiterplättchen von der Folie. Außerdem ist die
Haftwirkung des Klebemittels einstellbar, was im folgenden in Zusammenhang mit der Beschreibung der
Zeichnung näher erläutert wird.
In der Zeichnung stellt
Fig. 1 schematisch die auf einer Folie befestigten Halbleiterplättchen nach dem Ritzen und Brechen,
Fi g. 2 die Halbleiterplättchen auf der Folie nach der
Dehnung während der Wärmebehandlung dar.
Auf eine übliche im Handel erhältliche thermoplasn
sehe Kunststoffolie 3 wird eine Kolophoniumschicht
aufgebracht, indem Kolophonium in Alkohol. / H. in
Methanol, gelöst und die Losung entweder aufgestrichen
oder aufgesprüht oder ein Tropfen aufgebracht und durch Schleudern verteilt wird. Nach dem
Verdunsten des Alkohols bleibt ein gtcichmalJigcr
Kolophoniumbelag xuruck.de keine Klebewirkung hat
und die Arbeiten vor der Wärmebehandlung nicht behindert. Auf eine solche mit einer Kolophonium- to
schicht versehene Folie wird eine gern/u HalbleiterscheiLt
aufgelegt und nach einem bekannten Verfahren gebrochen, indem d;c Halbleiterscheibe /. Ii. durch
Abdecken mit einer weiteren Folie festgehalten und durch Quetschen in einer Mulde oder durch /.!«hen über
ein Profil gebrochen wird. Ks entstehen dabei ait:
einzelnen Halbleiterplättchen J. I ig 1 \α:'ώ dit-v-f:
Zustand vor der Wärmebehandlung dar
Die Anordnung wird dann in es;i<: VonuAituni!
gebracht, die es ermöglicht die nut den l'iauthffii μ
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Claims (4)
1. Verfahren zum Zerteilen einer Halbleiterscheibe in einzelne Halbleiterplättehen, bei dem die
Halbleiterscheibe auf einer Folie aus thermoplastischem, dehnbarem Material durch Ankleben befestigt,
durch Ritzen unterteilt und gebrochen wird und durch Dehnen der Folie bei Wärmeanwendung die
durch die Unterteilung entstandenen Halbleiterplättchen unter Beibehaltung ihrer Ordnung in
Abstand voneinander gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auflegen der
Halbleiterscheibe auf die Oberfläche der Folie (3), auf der die Halbleiterscheibe befestigt werden soll,
eine Schicht (2) von Kolophonium aufgebracht wird, dessen Klebewirkung erst bei der für das Dehnen
der Folie (3) angewendeten Temperatur auftritt und dessen Haftfestigkeit nach dem Erkalten entsprechend
eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lösung von Kolophonium in Alkohol durch Aufstreichen, Aufsprühen oder Auftropfen auf die Folie aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftwirkung der Kolophoniumschicht
durch die Konzentration des Kolophoniums in der Lösung eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftwirkung der Kolophoniumschicht
durch Wahl der bei der Foliendehnung angewendeten Temperatur eingestellt wird.
Priority Applications (1)
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DE19712151414 DE2151414C3 (de) | 1971-10-15 | Verfahren zum Zerteilen einer Halbleiterscheibe In einzelne HaIbleiterplättchen |
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DE2151414A1 DE2151414A1 (de) | 1973-04-26 |
DE2151414B2 DE2151414B2 (de) | 1975-11-20 |
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