DE2150743A1 - Stossdaempfungssystem - Google Patents
StossdaempfungssystemInfo
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Description
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- Stoßdämpfungssvstem Die Erfindung betrifft ein Stoßdämpfungssystem zum Herabsetzen der Verletzungsgefahr von Fahrzeuginsassen auf ein Mindestmaß, bestehend aus einer aufblasbaren Hülle, einer Gasquelle und einem Unfalisensor, wie Trägheitsfiihlvorrichtung, welcher im Unglücksfall das Aufblasen der Hülle durch die Gasquelle einleitet.
- Bei den bekannten Stoßdämpfungssystemen eingangs genannter Gattung kann zu Beginn des im Unglücksfall schlagartig einsetzenden Aufblasevorgangs vielfach ein Reißen der Hüllen beobachtet werden, insbesondere bei lanzenförmigem Ausstoß der Hüllen aus ihren Einbauräumen, wie Lenkrad, Handschuhkasten und Vordersitzlehnen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein im Aufbau einfaches Stoßdämpfungssystem eingangs genannter Gattung zu entwickeln, bei dem der vorbeschriebene Nachteil nicht mehr in Erscheinung tritt.
- Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein schrittweises Aufblasen der Hülle, derart, daß zunächst der Hüllenabschnitt im Bereich der Einspannstlle und anschließend der übrige H5llenteil vom gefalteten in den entfalteten Zustand übergeht.
- Das erfindungsgemäße Stoßdämpfungssystem zeichnet sich bei einfachem Aufbau gleichzeitig durch eine hohe Zuverlässigkeit aus. Hüllenrisse, wie sie bei den bekannten, gattungsgleichen Systemausführungen mit einsetzender Druckgaszufuhr ins Hülleninere häufig beobachtet werden können, sind bei ihm sicher unterbunden. Eine Gewähr hierfür ist die gesteuerte Hüllenentfaltung mit der festigkeitsmäßig günstigen Straffung des hochbelasteten Hüllenabschnitts in der Einspannregion vor dem Auftreten der verzögerungsbedingten Belastungsspitzen. Außerdem bringt das erfindungsgemäße schrittweise Aufblasen der Hülle, das sich beispielsweise durch entsprechende Anordnung eines durchlöcherten, fallschirmförmigen Verteilersacks im Hülleninnern leicht verwirklichen läßt, den Vorteil einer merklichen Reduzierung des den tufblasevorgang begleitenden, erheblichen Schalldrucks mit sich.
- Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten und nachfolgend näher beschriebenen Ausführungsbeispiel 5 erläutert.
- Die einzige Figur zeigt im Längsschnitt eine Lenksäule 1 eines Personenkraftwagens mit Lenkrad 2. Letzteres weist im Zentrum einen Hohlraum.3 auf. Darin ist ein Fests~off-Gasgenerator 4 eines Stoßdämpfungssystems unter gebracht. Zu letzterem gehören außerdem noch eine aufblasbare Hülle 5 und ein aus Gründen der Übersichtlichkeit nichtdargestellter Unfallsensor. Dieser leitet im Unglücksfall - wie bereits erwähnt - die Füllung der Hülle 5 mit Druckgas aus dem Gasgenerator 4 ein.
- Der Gasgenerator 4 ist von rotationssyrnmetrischem Aufbau.
- Sein Gehäuse setzt sich aus einem Oberteil 6 und einem damit verschraubten Unterteil 7 zusammen. Die beiden Gehäuseteile 6, 7 schließen im verschraubten Zustand einen ringförmigen Reaktionsraum 8 sowie einen durch einen Lochblechzylinder 9 davon abgeschnür-=en Vorraum 10 ein. Im Reaktionsraum 8 befindet sich zwischen zwei Deckblechen lla, b eine durch Stifte 12a, b und zugeordnete Sicherungsscheiben 13a, b fixierte Feststoffladung 14. Letztere ist beispielsweise von der Art eines doppelbasigen Raketentreibstoffs und besitzt ebenso wie die vorerwähnten Deckbleche lla, b Scheibenform.
- Ihre Zündung erfolgt beispielsweise auf elektrischem Wege. Zur Zündeinrichtung gehören unter anderem zwei Versorgungsleitungen l5a, b, zwei Zündkapseln, von denen lediglich eine 16 zu sehen ist, und eine Pelletladung 17. Untergebracht sind die Zündkapseln 16 und die Pelletladung 17 im Vorraum 10.
- Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, sorgt im Unglücksfall der nichtdargestellte Unfallsensor des Stoßdämpfungssystems für eine Zündung der Feststoffladung 14 im Gasgenerator 4. Die dabei anfallenden Druckgase gelangen über beispielsweise zwölf, bis zur Ladungszündung verdämmte Auslaßöffnungen 18 im Gehäuseoberteil 6 vom Reaktionsraum 8 in den zentrischen Hohlraum 3 des Lenkrads 2 und von dort zur Hülle 5 des Stoßdämpfungssystems. Auf diesem Wege erfährt ihre Temperatur durch expansive Kühlung eine Absenkung auf einen fürs Hüllenmaterial verträglichen Wert.
- Die von den Druckgasen beaufschlagte Hülle 5 des Stoßdämpfungssystems geht beispielsweise in 30 Millisekunden von ihrer ursprünglichen gefalteten in die dargestel2te, entfaltete Lage über. Dabei bringt ein im Innern 19 der Hülle 5 angeordneter, fallschirmförmiger Verteilersack 20 mit mindestens teilweise zur Hüllenlängsachse schrägen Öffnungen 21 vergleichsweise kleinen Gesamtquerschnitts festigkeitsmäßige Vorteile mit sich.
- Er (20) sorgt nämlich dafür, daß dem Auftreten der Belastungsspitze als Folge der Abbremsung der rasch bewegten Hüllenmasse gegen Ende des Aufblasevorgangs eine Hüllenrisse verhindernde Straffung des unmittelbar an die Einspannstelle 22 angrenzenden hochbelasteten Hüllenabschnitts 23 vorangeht.
- Außerdem werden infolge der Schrägstellung mindestens eines Teiles der Sacköffnungen 21 der Hüllenausbreitung in axialer Richtung seitliche Ausbreitungskomponenten überlagert, was sich in einer Abflachung der Stoßwellen und somit in einer Reduzierung des Schalldrucks positiv bemerkbar macht.
- Patentansprüche:
Claims (3)
- Patentansprüche 1. Stoßdämpfungssystem zum Herabsetzen der Verletzungsgefahr von Fahrzeuginsassen auf ein Mindestmaß, bestehend im wesentlichen aus einer aufblasbaren Hülle, einer Gasquelle und einem Unfallsensor, wie Trägheitsfühlvorrichtung, welcher im Unglücksfall das Aufblasen der Hülle durch die Gasquelle einleitet, g e k e n n z e i c h n e t durch ein schrittweises Aufblasen der Hülle (5), derart, daß zunächst der Hüllenabschnitt (23) im Bereich der Einspannstelle (22) und anschließend der übrige Hüllenteil vom gefalteten in den entfalteten Zustand übergeht.
- 2. Stoßdämpfungssystem nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der an die Einspannstelle (22) grenzende Hüllenabschnitt (23) mit dem übrigen Hülsenteil über mindestens teilweise zur Hüllenlängsachse schräggestellte Öffnungen 21 mit im Vergleich zum örtlflien Hüllenquerschnitt kleinem Gesamtquerschnitt kommuniziert.
- 3. Stoßdämpfungssystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e k en n z e i c h n e t , daß die vergleichsweise kleinen Öffnungen (21) zwischen dem an die Einspannstelle (22) grenzenden Hüllenabschnitt (23) und dem übrigen Hüllenteil Bestandteile eines im Hüllen innern (29) angeordneten Verteilersack (20) in Form eines Fallschirms oder dergleichen sind.Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712150743 DE2150743A1 (de) | 1971-10-12 | 1971-10-12 | Stossdaempfungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712150743 DE2150743A1 (de) | 1971-10-12 | 1971-10-12 | Stossdaempfungssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2150743A1 true DE2150743A1 (de) | 1973-04-19 |
Family
ID=5822104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712150743 Pending DE2150743A1 (de) | 1971-10-12 | 1971-10-12 | Stossdaempfungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2150743A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3630685A1 (de) * | 1986-07-22 | 1988-02-04 | Trw Repa Gmbh | Gaskissen-aufprallschutzvorrichtung fuer kraftfahrzeuge |
US5088764A (en) * | 1990-03-15 | 1992-02-18 | Trw Vehicle Safety Systems Inc. | Air bag module construction and assembly technique |
DE4121659A1 (de) * | 1991-06-29 | 1993-01-07 | Daimler Benz Ag | Aufprallschutzeinrichtung fuer fahrzeuginsassen |
DE4239035A1 (de) * | 1991-11-19 | 1993-05-27 | Trw Vehicle Safety Systems |
-
1971
- 1971-10-12 DE DE19712150743 patent/DE2150743A1/de active Pending
Cited By (4)
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DE3630685A1 (de) * | 1986-07-22 | 1988-02-04 | Trw Repa Gmbh | Gaskissen-aufprallschutzvorrichtung fuer kraftfahrzeuge |
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DE4121659A1 (de) * | 1991-06-29 | 1993-01-07 | Daimler Benz Ag | Aufprallschutzeinrichtung fuer fahrzeuginsassen |
DE4239035A1 (de) * | 1991-11-19 | 1993-05-27 | Trw Vehicle Safety Systems |
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