DE2150741A1 - Schlag- und schwenkgelenklose aufhaengung der rotorblaetter eines drehfluegelflugzeuges am rotorkopf - Google Patents
Schlag- und schwenkgelenklose aufhaengung der rotorblaetter eines drehfluegelflugzeuges am rotorkopfInfo
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Description
Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn, den 1.Okt.1971
Gesellschaft mit B512 Hb/fo
beschränkter Haftung, 7301
München
München
Schlag- und schwenkgelenklose Aufhängung der Rotorblätter
eines Drehflügelflugzeuges am Rotorkopf.
Zur schlag- und schwenkgelenklosen Aufhängung der Rotorblätter eines Drehflügelflugzeuges am Rotorkopf ist es bekannt,
torsionselastische, paketartig zusammengefaßte Zuglamellen zu verwenden, welche parallel zur Rotordrehebene
angeordnet sind. Bei einem derartigen bekannten Rotor
(DT-PS 1 531 355) sind die der Rotordrehachse zugekehrten
(DT-PS 1 531 355) sind die der Rotordrehachse zugekehrten
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Enden der Zuglamellen auf einem koaxial zur Rotordrehachse am Rotorkopf angeordneten Bolzen gelagert. Diese Lagerung
hat den Vorteil, daß die von den einzelnen Rotorblättern herrührenden Zentrifugalkräfte sich über den Bolzen ausgleichen
können.
Soll für jedes einzelne Rotorblatt ein Lamellenpaket verwendet werden, dann können diese auch an einem gemeinsamen
Zentralkörper befestigt werden, welcher auf dem vorgenannten Bolzen gelagert ist. Auch in diesem Fall sind die am
Bolzen angreifenden Kräfte im Gleichgewicht, so daß er keine Kräfte auf den Rotorkopf überträgt. Offen bleibt
bei einer derartigen Anordnung jedoch, was bei einem Bruch des Zentralkörpers im Bereich seiner Verbindungen mit den
Lamellenpäketen geschieht, z. B. infolge von Werkstoffehlern,
mechanischen Beschädigungen oder auch infolge kurzzeitiger Überbeanspruchung (bei Überdrehzahl). Ein Verlust des Flugzeugs
ist dann der Fall.
Dasselbe gilt für einen Bruch ähnlich hochbeanspruchter Teile, z. B. Blattwurzelhülsen, über welche bei dem bekannten
Rotor die Rotorblätter in am Rotorkopf ausgebildeten Blattwinkellagerhülsen drehbar aufgenommen sind. Auch
^ bei dieser Anordnung,bei der die jeweilige Verbindung
Blattwurzel/Blattwurzelhülse durch einen Bolzen hergestellt ist, ist für den Fall eines Bruches der Blattwurzelhülsen
im Bereich der Bolzen keine Vorsorge getroffen.
Aufgabe der Erfindung ist es, aufzuzeigen, wie der Zentralkörper und die Blattwurzelhülsen mit einfachen Mitteln
im Hinblick auf ein Versagen bei Brüchen im Bereich von
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dort gelagerten Befestigungsmitteln funktionsmäßig redundant
ausgebildet werden können.
Ausgehend von einer schlag- und schwenkgelenklosen Aufhängung der Rotorblätter eines Drehflügelflugzeuges am
Rotorkopf mittels torsionselastischer, paketartig zusammengefaßter
Zuglamellen, die parallel zur Rotordrehebene angeordnet und an einem koaxial zur Rotordrehachse am Rotorkopf
angeordneten Zentralkörper befestigt sind, wird dazu erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Zentralkörper an
seinem Umfang zumindest von einer Wicklung nach Art einer Bandage umfaßt wird und, falls je eine jedem Rotorblatt
zugeordnete und mit diesem durch zumindest einen Bolzen starr verbundene Blattwurzelhülse mit je einer am Rotorkopf
ausgebildeten Blattwinkellagerhülse drehbar verbunden ist, daß der Bolzen in der Blattwurzelhülse in Augen gelagert
ist, welche an ihrem Umfang zumindest von einer Wicklung nach Art einer Bandage umfaßt werden. Bei einem Bruch des
Zentralkörpers und/oder der Blattwurzelhülsen im Augenbereich werden also die von den Rotorblättern herrührenden
Zentrifugalkräfte durch die Bandagen aufgenommen und ggf. übertragen. Ein Schaden wird dann in einfacher Weise bemerkt,
wenn die Bandagen aus einem faserverstärkten, insbesondere glasfaserverstärkten Kunststoff bestehen. Bei
einer Belastung derartiger dehnbarer Bandagen kommt es nämlich infolge eines sog. Auswanderns der Befestigungsmittel
für die Zuglamellen oder der Bolzen für die Blattwurzelhülsen an der Rotornabe zu einer Unwucht, welche für
den Betrieb auf Dauer untragbar und damit dem Piloten ein Hinweis auf einen Bruch des Zentralkörpers und/oder einer,
ggf. auch mehrerer, Blattwurzelhülsen ist. Der Pilot wird dann unverzüglich landen.
Die Bandagen können auch aus Stahldraht oder Bor-Fasern
bestehen. In diesem Fall ist es denkbar, daß bei einem Schaden des Zentralkörpers und/oder der Blattwurzelhülsen
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die Unwucht an der Rotornabe so gering ist, daß sie vom Piloten überhaupt nicht bemerkt wird. Deshalb wird man
derartige Bandagen so auslegen, daß sie über einen längeren Zeitraum belastbar sind und ein Schaden u.U. erst bei einer
Inspektion des Flugzeugs erkannt zu werden braucht.
Die Erfindung und Weiterbildungen derselben werden anhand eines Ausführungsbeispieles, wie in der Zeichnung dargestellt,
nachfolgend näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 in einer Seitenansicht den zentralen Teil eines Rotors, wobei ein Rotorarm in einem Querschnitt,
ein anderer im Längsschnitt dargestellt ist,
Fig. 2 eine Einzelheit der Fig. 1 in einem größeren Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt nach Schnittlinie III-III der
Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt nach Schnittlinie IV-IV der Fig.l,
ebenfalls in einem größeren Maßstab.
In Fig. 1 ist ein Rotorkopf 1 eines Vierblattrotors durch
Schrauben 2 mit einer Rotorwelle 3 fest verbunden. Der Rotorkopf 1 besteht im wesentlichen aus vier radial nach
außen weisenden Rotorarmen, welche als Blattwinkellagerhülsen
4 ausgebildet sind. In jeder dieser Blattwinkellagerhülsen 4 ist über Wälzlager 5 und 6 eine Blattwurzelhülse
7 drehbar gelagert, welche zugleich als Beschlag für das zugeordnete Rotorblatt 8 dient, über die Blattwurzelhülsen
7 und die Wälzlager 5 und 6 werden die auf die Rotorblätter 8 wirkenden Schwenk- und Biegemomente in
den Rotorkopf 1 geleitet.
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Zur Aufnahme der von den Rotorblättern 8 herrührenden Zentrifugalkräfte
sind in den Blattwurzelhülsen 7 Spannteile angeordnet, die sich dort jeweils in Richtung zur Rotordrehachse
gegen einen Bund 10 abstützen und jeweils über paketartig zusammengefaßte, endlose Zuglamellen 11 in Form
eines endlosen Lamellenbandes mit einem koaxial zur Rotordrehachse im Rotorkopf 1 gelagerten Bolzen 12 verbunden
sind. Die Verbindung zwischen den Zuglamellen 11 und den zugehörigen Spannteilen 9 ist durch einen Anschlußbolzen
13 hergestellt, der durch ein Auge 14 in den Zuglamellen geführt und im Spannteil gelagert ist.
Zur Verbindung der Zuglamellen 11 mit dem zentralen Bolzen 12 ist ein auf diesem gelagerter zweiteiliger Zentralkörper
15 mit einer der Anzahl der Lamellenbänder entsprechenden Anzahl von Anschlußbolzen 16 vorgesehen. Diese sind in
Augen 17 beider Zentralkörperteile gelagert und durch im Rotorkopf 1 angeordnete Haltescheiben 18 gegen axiales Verschieben
gesichert. Die Verbindung der Anschlußbolzen 16 mit den zugeordneten Zuglamellen 11 bzw. Lamellenbändern
ist wieder jeweils durch ein Auge 19 hergestellt.
Wie des weiteren aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind beide Teile des Zentralkörpers 15 an ihrem Umfang mit je einer
Bandage 20 versehen. Die Bandagen 20 sind als endlose Wicklungen oder Bänder ausgebildet (Fig. 3) und jeweils in
einer Rille 21 am Umfang des zugeordneten Zentralkörper-Teils eingebettet (Fig. 2 zeigt das untere der beiden
Zentralkörper-Teile ); sie bestehen aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff. Derartige Bandagen 20 werden
sich bei einem Bruch des Zentralkörpers 15 im Bereich eines
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oder mehrerer seiner Augen 17 unter der Wirkung der von den betreffenden Rotorblättern 8 herrührenden Zentrifugalkräfte
dehnen. Es kommt zu einem geringfügigen Auswandern des an der jeweiligen Bruchstelle befindlichen Anschlußbolzens
16, was zu einer Unwucht an der Rotornabe führt; dadurch erhält der Pilot unverzüglich einen Hinweis auf
einen S chaden.
Um bei einem Bruch im Augenbereich des Zentralkörpers 15 eine Beschädigung der dann die Zentrifugalkräfte übertragenden
Bandagen 20 durch scharfe Bruchkanten auszuschließen, ψ ist jedes Zentralkörper-Teil an seinem Umfang je Auge 17
mit zwei etwa parallel zur Rotordrehachse verlaufenden muldenförmigen Ausnehmungen 22 versehen (Fig. 3).'
Dadurch wird es im Augenbereich praktisch nur zu solchen Brüchen kommen, bei denen z. B. Bruchlinien 23 vom jeweiligen
Auge 17 zur nächstliegenden Ausnehmung 22 verlaufen. Da die Bandagen 20 an diesen Bruchstellen nicht
zur Anlage kommen können, ist ihre Beschädigung durch Bruchkanten ausgeschlossen.
Anstelle von Bandagen 20 aus faserverstärktem Kunststoff
lassen sich auch solche aus Stahldraht oder Bor-Fasern verfc
wenden, welche gegen mechanische Beschädigungen oder ein Aufspringen jeweils durch eine weitere Bandage aus einem
Elastomer auf Silikon- oder Polyurethanbasis gesichert sein können. Die Verwendung derartiger Bandagen hat den
Vorteil, daß die einzelnen Stränge der den Zentralkörper sichernden (Stahldraht- oder Bor-Faser-) Bandagen bei
Belastung Bewegungen gegeneinander ausführen können.
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Durch die Bandagen 20 wird demnach in einfacher Weise die Sicherheit des Zentralkörpers 15 gegen ein Versagen erhöht.
Ähnliches gilt für die Blattwurzelhülsen 7, mit denen das jeweils zugeordnete Rotorblatt 8 über einen Bolzen 24
verbunden ist. Wie Fig. 1 zeigt, ist dieser Bolzen 24 in der zugehörigen Blattwurzelhülse 7 in dort ausgebildeten
Augen 25 mit Bandagen 26 aus glasfaserverstärktem Kunststoff gelagert. Die Bandagen 26 sind dabei durch Hülsen
mit Kragen gesichert. Jedes Auge 25 ist außerdem mit zwei muldenförmigen Ausnehmungen 28 versehen (Fig. 4). Auch
bei einem Bruch einer Blattwurzelhülse 7 im Augenbereich ist damit gesichert, daß sie voll funktionsfähig bleibt
und eine Beschädigung der Bandagen 26 durch Bruchkanten praktisch ausgeschlossen ist.
Es sei noch vermerkt, daß zum Schutz sämtlicher Bandagen 20 und 26 gegen eine Beschädigung durch Reibung auf dem
Zentralkörper 15 bzw. den Augen 25 diese an ihrem Umfang eine gegen mechanische Einflüsse beständige Beschichtung
aus einem Lack oder auch einem Kunststoff, wie Polytetrafluorethylen
ο. dgl., aufweisen können. Was den Zentralkörper betrifft, so kann dieser auch einstückig
ausgebildet sein, Des weiteren ist eine quadratische Form des Zentralkörpers nicht bindend; er kann z. B. zur Befestigung
einer ungeraden Anzahl von Lamellenbändern auch dreieckförmig ausgebildet sein oder-die Form eines Polygons
haben.
Patentansprüche:
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Claims (2)
- Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn, den 1.Okt.1971Gesellschaft mit B512 Hb/fobeschränkter Haftung, 7301
MünchenPatentansprücheSchlag- und schwenkgelenklose Aufhängung der Rotorblätter eines Drehflügelflugzeuges am Rotorkopf mittels torsionselastischer, paketartig zusammengefaßter Zuglamellen, die parallel zur Rotordrehebene angeordnet und an einem koaxial zur Rotordrehachse am Rotorkopf angeordneten Zentralkörper befestigt sind, dadurch gekennzeichnet , daß der Zentralkörper (15) an seinem Umfang zumindest von einer Wicklung nach Art einer Bandage (20) umfaßt wird. - 2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei je eine jedem Rotorblatt zugeordnete und mit diesem durch zumindest einen Bolzen starr verbundene Blattwurzelhülse mit je einer am Rotorkopf ausgebildeten Blattwinkellagerhülse drehbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Bolzen (24) in der Blattwurzelhülse (7) in Augen (25) gelagert ist, welche an ihrem Umfang zumindest von einer Wicklung nach Art einer Bandage (26) umfaßt worden.309822/UU2421507A 1Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Zentralkörper (15) bzw. die Augen (25) der Blattwurzelhülse (7) an ihrem Umfang mit etwa parallel zur Rotordrehachse verlaufenden muldenförmigen Ausnehmungen (22 bzw. 28) versehen sind.Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Bandagen (20, 26) aus einem faserverstärkten, insbesondere glasfaserverstärkten Kunststoff bestehen.Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e ■ kennzeichnet , daß die Bandagen aus Stahldraht oder Bor-Fasern bestehen.Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bandage durch eine weitere Bandage aus einem Elastomer auf Silikon- oder Polyurethanbasis gesichert ist.309822/002ALeerseite
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