DE2150711C3 - Verwendung einer Wasserstrahlpumpe als Tiefsauger - Google Patents
Verwendung einer Wasserstrahlpumpe als TiefsaugerInfo
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Description
Ein ständiges Problem ist die Säuberung der Ladetanks von Tankschiffen, und zwar insbesondere
solcher Tankschiffe, die für den Transport von Öl bestimmt sind. Die Ladetanks solcher Tankschiffe bzw.
deren Innenwandungen besitzen im allgemeinen anoranische Coatings. Zum Aufbringen dieser Coatings
müssen die Innenwandungen zuvor mittels Standstrah lung gesäubert weiöen. Das Abführen des Strahlsandes
aus den verhältnismäßig tiefen Ladetanks bereitet bereits erhebliche Schwierigkeiten. Tatsächlich geht
man bisher so vor, daß die Ladetanks aufgeschweißt und der Strahlsand aus den Tanks herausgeschaufelt bzw.
mittels Eimer abgeführt wird. Anschließend werden die Ladetanks wieder zugeschweißt. Derartige Säuberungsmaßnahmen sind außerordentlich personal- und zeitaufwendig,
insbesondere ist das Schweißen der Ladetanks aus Stabilitäts- und Sicherheitsgründen problematisch. —
Ähnliche Säuberungsschwierigkeiten treten dann auf, wenn die Ladetanks von sich am Tankboden absetzendem
Ölschlamm gereinigt werden müssen. Auch der ölschlammabtransport kann bisher im wesentlichen zur
manuell erfolgen.
Zum Heben von Sand ist eine Pumpenanlage bekannt,
bei welcher neben einer Haupt- und Förderpumpe eine Strahlpumpe auf der Saugseite sowie weitere Strahlpumpen
auf der Druck- und damit Vorderseite der Hauptpumpe eingesetzt sind. Die Strahlpumpen erfüllen
hier lediglich die Funktion von Hilfspumpen und dienen dazu, den Wirkungsgrad der Hauptpumpe zu verbessern,
d. h. deren Förderung zu unterstützen bzw. die Förderleistung zu verstärken. Bei dieser bekannten
Pumpenanlage wird also zwingend die Anordnung einer üblichen Förderpumpe als Hauptpumpe verlangt, und
zwar in Form einer Pumpen- und Kraftstation (vgl. US-PS 34 57 863).
Ferner kennt man eine Strahlpumpe für mit Feststoffen versetzte Flüssigkeiten. Diese Strahlpumpe
weist eine ringförmige Treibdüse auf, welche den Eintrittsmund der Förderflüssigkeit umschließt, im
übrigen einer Fangdüse zugeordnet ist. Eingesetzt werden soll diese bekannte Strahlpumpe bei der
Förderung von Schmutzwasser sowie beim Naßbaggern von Sand, Kies od. dgl. aus Flüssen oder Seen, weil in
solchen Fällen mit Feststoffen durchsetzte Flüssigkeiten gehoben werden müssen (vgl. DE-Patentanmeldung
M 7 867).
Außerdem ist es grundsätzlich bekannt, zum Reinigen mittels eines Strahles aus einem Granulat oder
Sand/Wassergemisch eine strahlpumpenähnliche Einrichtung zu verwenden (vgl. DE-PS 64 129 und CH-PS
4 36 602).
Durch die bekannten Pumpenanlagen bzw. Strahlpumpen sind die Probleme um die Reinigung der
Ladetanks von Tankschiffen bisher nicht maßgebend beeinflußt worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, auf welche Weise sich einerseits die Innenwandungen
der Ladetanks von Tankschiffen for das Aufbringen von Coatings einwandfrei säubern lassen, sich andererseits
sowohl die im Zuge des Säuberungsvorganges anfallenden Schmutzabfälle als auch andere Tankverschmutzungen
wie ölschlamm od. dgl. einfach und rationell aus den Ladetanks abführen lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung die Verwendung einer Wasserstrahlpumpe
einerseits als Vorrichtung zum Erzeugen eines Strahles einer Sand/Wassermischung zum Sandstrahlen der
Innenwandungen der Ladetanks von Tankschiffen und andererseits als Tiefsauger zum Absaugen und Heben
von Strahlsand, ölschlamm cd. dgl. Sauggut aus diesen Ladetanks über Deck. — Die Erfindung hat erkannt,
daß der Einsatz lediglich einer einzigen Strahlpumpe zum Absauger, und Heben von Strahlsand, ölschlamm
od. dgl. Sauggut aus den Ladetanks von Schiffen ausreicht. Dazu ist allein der Anschluß einer Hochdruckpumpe
erforderlich, welche mit Drücken bis zu einigen 100 bar arbeitet
Wird eine Wasserstrahlpumpe eingesetzt, so kann
nach Lehre der Erfindung diese Wasserstrahlpumpe nicht nur mit Meerwasser gespeist werden, sondern
auch zum Sandstrahlen unter Erzeugung einer Sand/ Wassermischung herangezogen werden. Grundgedanke
der Erfindung ist folglich die doppelte Verwendungsfähigkeit einer Strahlpumpe im gleichen Arbeitsbereich.
Der durch die Erfindung erreichte technische Fortschritt ist bereits darin zu sehen, daß nach Lehre der
Erfindung eine Wasserstrahlpumpe nicht nur als Förderpumpe eingesetzt wird, sondern darüber hinaus
zugleich die Funktion einer Reinigungsvorrichtung erfüllt. Wie bereits in der Beschreibungseinleitung der
Anmeldungsunterlagen ausgeführt wurde, besitzen die Ladetanks von Tankschiffen bzw. deren Innenwandungen
im allgemeinen organische Coatings. Zum Aufbringen dieser Coatings müssen die Innenwandungen zuvor
einwandfrei gesäubert werden, nämlich mittels Sandstrahlung. Selbstverständlich muß der durch das
Sandstrahlen frei werdende Strahlsand anschließend aus den verhältnismäßig tiefen Ladetanks gehoben
werden. Das gilt auch für andere Verschmutzungen, wie ölschlamm od. dgl. Sauggut Nach Lehre der Erfindung
geschieht nunmehr die Säuberung nicht nur der Innenwandungen der Ladetanks, sondern der Ladetanks
schlechthin mittels einer Wasserstrahlpumpe. Diese Wasserstrahlpumpe wird zunächst als Vorrichtung zum
Erzeugen einer Sand/Wassermischung zum Sandstrahlen der Innenwandungen der Ladetanks eingesetzt.
Nach erfolgter Säuberung der Innenwandungen zum Aufbringen anorganischer Coatings erfolgt die Reinigung
der Ladetanks selbst, und zwar ebenfalls mit Hilfe der erfindungsgemäß eingesetzten Wasserstrahlpumpe,
die nun als Tiefsauger arbeitet und den Strahlsand sowie Ölschlamm od. dgl. Sauggut von dem Boden der
Ladetanks hebt. Die Säuberung der Innenwandungen der Ladetanks durch Sandstrahlen und die Säuberung
der Ladetanks schlechthin von Strahlsand, Ölschlamm od. dgl. Sauggut wird also mit lediglich einer einzigen
Vorrichtung, nämlich der Wässerstrahlpumpe vorge=
nommen. Insoweit ist einfache und rationelle Tankreinigung
gewährleistet.
Im folgenden wird anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung eine nach
Lehre der Erfindung eingesetzte Wasserstrahlpumpe näher erläutert. Die Figur zeigt eine solche Wasser-
3 4
strahlpumpe lediglich schematisch im Axialschnitt Verteilerringkanal 7 in die Mischdöse eintritt und die
Die dargestellte Wasserstrahlpumpe besteht in ihrem Austrittskanäle 6 auf eine innerhalb des Düsenrohrs 4
grundsätzlichen Aufbau aus Mischdüse 1 mit Hoch- liegende Kegelspitze weisen. Die Mischdüse 1 weist
druekwassereintrittsstutzen 2, Ansaugstutzen 3 und an einen Kegelpantel 8 mit einer der Orientierung der
die Mischdüse 1 angeschlossenem Düsenrohr 4, wobei ί Austrittskanäle 6 entsprechenden, wenn auch nicht
das mit einem Druck von 50 atü bis zu einigen hundert unbedingt gleichen, Konizität auf. An das verjüngte
atü, z. B. 500 atü, in den Eintrittsstutzen 2 eingeleitete Mantelende ist das Düsenrohr 4 angeschlossen. Die
Kochdruckwasser durch in Richtung eines Kegelman- Funktionsweise einer Wasserstrahlpumpe ist grundsätz-
tels 5 orientierte Austrittskanäle 6 mit vorgeordnetem Hch bekannt und bedarf keiner näheren Erläuterung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung einer Wasserstrahlpumpe einerseits als Vorrichtung zum Erzeugen eines Strahles einer Sand/Wassermischung zum Sandstrahlen der Innenwandungen der Ladetanks von Tankschiffen und andererseits als Tiefsauger zum Absaugen und Heben von Strahlsand, ölschlamm od. dgl. Sauggut aus diesen Ladetanks über Deck.
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