DE2150219B1 - Mittel fuer den materialschutz - Google Patents
Mittel fuer den materialschutzInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
- A01N47/10—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
- A01N47/18—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof containing a —O—CO—N< group, or a thio analogue thereof, directly attached to a heterocyclic or cycloaliphatic ring
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Schütze von technischen Materialien gegen mikrobiellen Abbau.
Das erfindungsgemäße Mittel ist dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff eine Mischung von
2-Benzimidazolylcarbaminsäuremethylesterund3,5-Dimethyl-tetrahydro-l,3,5-thiazin-2-thion
im Gewichtsverhältnis 1: 20 bis 20:1, vorzugsweise 1:1 enthält.
Technische Materialien und Produkte, wie z. B. Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Textilien,
Leder, Holz, Anstrichmaterialien und Putze können durch mikrobielle Einwirkung geschädigt oder zerstört
werden. Zur Vermeidung von materiellen und wirtschaftlichen Schäden können gefährdete technische
Materialien und Produkte mit geeigneten Konservierungsmitteln oder Fungiziden versetzt werden. Bekannt
sind hierfür z. B. die Anwendung von organischen Quecksilber- und Zinnverbindungen, sowie von
chlorierten Phenolen. Auch die Verwendung von 2-Benzimidazolylcarbaminsäure-methylester (nachfolgend
als I bezeichnet) als Anstrichfungizid ist bereits
ίο vorgeschlagen worden.
3,5 - Dimethyl - tetrahydro -1,3,5 - thiadiazin - 2 - thion
(nachfolgend als II bezeichnet) wird bisher ausschließlich im Pflanzenschutz als Bodenfungizid gegen Fadenwürmer
und zur Unkrautbekämpfung verwendet. Als Konservierungsmittel zum Schütze technischer Materialien
und Produkte ist es nicht geeignet, da die erforderlichen Zusätze zu hoch sind.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß bei Verwendung von Mischungen der Substanzen I
und II im Gewichtsverhältnis 1: 20 bis 20:1 ein beträchtlicher
Synergismus auftritt und daß ein Mittel, das als Wirkstoff eine Mischung von I und II im Gewichtsverhältnis
1: 20 bis 20:1, vorzugsweise etwa 1:1
enthält, zum Schütze von technischen Materialien gegen mikrobiellen Abbau hervorragend geeignet ist.
In der folgenden Tabelle sind die im Nährbodenverdünnungstest
ermittelten minimalen Hemmkonzentrationen für die Einzelkomponenten und für das Mischungsverhältnis
1:1 angegeben, bei denen eine totale Unterdrückung des Wachstums der Mikroorganismen
eintrat. Aus den bei der Testung der Einzelkomponenten erhaltenen Zahlenwerten wurde für das Gemisch
die zu erwartende minimale Hemmkonzentration berechnet und in der Tabelle angegeben. Die durch den
Synergismus bedingte Steigerung der Wirkung gegenüber der berechneten minimalen Hemmkonzentration
wurde in der letzten Spalte der Tabelle in % angegeben.
Mikroorganismen | I | II | I+ 11 | Berechnete minimale Hemmkonzentration |
Steigerung der Wirkung |
Alternaria humicola ... Aspergillus amstelodami Mucor spezialis Paecilomyces varioti .. |
>1% 0,0005% >1% 0,0002 % |
0,05 % 0,005% 0,05% 0,05% |
0,02% < 0,00005% 0,01% 0,00005% |
0,1% 0,001% 0,1% 0,0004% |
500% 2000% 1000% 1250% |
Der Synergismus ist nicht auf Mischungsverhältnisse von etwa 1:1 beschränkt, sondern kann auch bei
Gewichtsverhältnissen von 1: 20 bis 20:1 zwischen den
Komponenten I und II nachgewiesen werden.
Das erfindungsgemäße Mittel zum Schütze von Materialien
gegen mikrobiellen Abbau kann aus der reinen Wirkstoffmischung, d. h. aus einer Mischung der
Komponenten I und II im Gewichtsverhältnis 1: 20 bis 20:1 bestehen. Es kann aber zusätzlich auch noch
Verdünnungs-, Lösungs-, Suspendierungs-Streckmittel od. dgl. enthalten.
Das erfindungsgemäße Mittel wird den zu schützenden Materialien während oder nach ihrer Herstellung
zugesetzt (z. B. bei Öl-Dispersion- oder Leimfarben, Lacken, Firnissen, Lasuren, Anstrichmitteln, Leimen
und Klebstoffen, Papieren u. dgl.) oder auf die zu schützenden Materialien aufgebracht (z. B. bei Textilien,
Holz oder Leder u. dgl). Die angewandten Mengen der Wirkstoffmischung können dabei etwa 0,01 bis
3 Gewichtsprozent betragen.
Ein erfindungsgemäßes Mittel besteht aus einer Mischung aus 20 Gewichtsteilen I und 80 Gewichtsteilen
II.
Eine handelsübliche Dispersionsfarbe wird mit 0,1 Gewichtsprozent des erfindungsgemäßen Mittels
versetzt und homogen gemischt. Die konservierte Dispersionsfarbe ist praktisch unbegrenzt lagerfähig.
Auf ähnliche Weise lassen sich auch andere Anstrichmaterialien, wie Öl- und Leimfarben sowie Lacke
schützen.
Ein erfindungsgemäßes Mittel besteht aus einer Mischung von 10 Gewichtsteilen I und 90 Gewichtsteilen II.
Bei der Herstellung von Papier wird der Papierbrei im Holländer mit 0,05 Gewichtsprozent des erfindungsgemäßen
Mittels versetzt. Dieser Zusatz verhindert das Auftreten von Schleim.
Ein erfindungsgemäßes Mittel besteht aus einer Suspension von 1 Gewichtsteil I, 1 Gewichtsteil II,
98 Gewichtsteilen 4°/oiger wäßriger Polyvinylalkohol-Lösung.
Autoplanen werden gegen Verrottung geschützt, indem sie mit dem erfindungsgemäßen Mittel in üblicher
Weise getränkt und anschließend getrocknet werden.
Auch andere Textilgewebe können auf diese Weise gegen Verrottung geschützt werden.
Eine handelsübliche Holzlasur, die aus 30 Gewichtsteilen Alkydharzlösung, 5 Gewichtsteilen Butanol,
1 Gewichtsteil Sikkativ und 70 Gewichtsteilen Testbenzin besteht, wird mit 2 Gewichtsteilen einer Mischung,
bestehend aus 75 Gewichtsprozent I und 25 Gewichtsprozent II, versetzt und homogenisiert.
Diese Lasur wird, gegebenenfalls im pigmentierten Zustand, zum Anstrich von Naturholz verwendet, wodurch
die Verblauung des Holzes verhindert wird.
Zum Schütze von Anstrichen in Feuchträumen wird die dafür vorgesehene Dispersionsfarbe mit
1,5 Gewichtsprozent einer Mischung aus 10 Gewichtsteilen I und 1 Gewichtsteil II versetzt und homogenisiert.
Claims (3)
1. Mittel zum Schütze von Materialien gegen mikrowellen Abbau, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Wirkstoff eine Mischung von 2-Benzimidazolyl-carbaminsäure-methylester
und 3,5 - Dimethyl - tetrahydro -1,3,5 - thiadiazin-2-thion im Gewichtsverhältnis 1: 20 bis 20:1
enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Mischung von 2-Benzimidazolyl-carbaminsäure-methylester
und 3,5-Dimethyl-tetrahydro-l,3,5-thiadiazin-2-thion im Gewichtsverhältnis
1": 20 bis 20:1 besteht.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 2-Benzimidazolyl-carbaminsäure-methylester
und 3,5-Dimethyl-tetrahydrol,3,5-thiadiazin-2-thion im Gewichtsverhältnis 1:1
vorhanden sind.
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