DE2150162B2 - Anordnung zum automatischen abtauen eines verdampferteils in einem absorptionskaelteapparat - Google Patents
Anordnung zum automatischen abtauen eines verdampferteils in einem absorptionskaelteapparatInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum automatischen Abtauen eines Verdampferteils in einem mit
inertem Gas arbeitenden Absorptionskälteapparat, bei welchem der Dampfraum des Kochersystems vom
Gasumlaufsystem mittels eines ersten Flüssigkeits-Schlosses in einer zum Kondensator führenden Dampfleitung
abtrennbar ist und vom Kochersystem eine mittels eines zweiten Flussigkeitsschlosses sperrbare
Verbindungsleitung unmittelbar zu dem abzutauenden Verdampferteil führt.
Zum Abtauen eines Verdampferteils ist bereits vorgeschlagen worden, eine Verbindungsleitung mit
einem durch Kondensation von Kältemittelkondensat gebildeten Flüssigkeitsschloß vorzusehen, die den
Kondensator überbrückt. Gemäß diesem Vorschlag erfolgt das Abtauen, nachdem die Flüssigkeit im
Flüssigkeitsschloß durch Pumpen oder Kochen mit Hilfe einer Wärmequelle entfernt worden ist. Die
Zeitspanne, in der das Abtauen erfolgt, kann mit Hilfe eines Zeitschalters bestimmt werden. Eine derartige
Anordnung ist jedoch verhältnismäßig kompliziert und störanfällig und erfordert die Zufuhr zusätzlicher
Wärme. Soweit bekannt, ist dieser Vorschlag deshalb in
der Praxis nicht zur Anwendung gelangt
Bei einer anderen bekannten Anordnung mit einem Flüssigkeitsschloß, das erst ab einer bestimmten
Füllmenge eine unmittelbare Verbindung vom Kochersystem zum Verdampfersystem unterbricht, erfolgt die
Entleerung dieses Schlosses durch einen daran angeschlossenen Heber, der beim Erreichen einer bestimmten
Füllhöhe des Schlosses zur Wirkung kommt und den Inhalt des Flussigkeitsschlosses in einen anderen
Apparateteil überführt Die auf diesem Prinzip beruhende Anordnung arbeitet zwar zufriedenstellend, jedoch
mit langen Zeitintervallen zwischen den Abtauvorgängen, und es müssen dem Verdampferteil jedesmal
verhältnismäßig große Wärmemengen zugeführt werden. In manchen Fällen ist die Wärmezufuhr größer, als
zum Abtauen erforderlich ist, weil die Abtauanordnung kontinuierlich mit einer Leistung arbeiten muß, die auch
unter erschwerten Bedingungen ausreichend ist Deshalb kann über das Abtauen des betreffenden
Verdampferteils hinaus zusätzlich ein unerwünschter Temperaturanstieg in der Kühlkammer auftreten.
Außerdem ist diese bekannte Anordnung empfindlich gegenüber Fertigungstoleranzen.
Schließlich ist auch bereits eine Anordnung der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher die zu
dem abzutauenden Verdampferteil führende Verbindungsleitung von der unterhalb des Dampfraums im
Kochersystem befindlichen Dampfleitung in einer Höhe ausgeht, die bei ausgeschaltetem Apparat unter der
Standhöhe der Flüssigkeit in dieser Leitung liegt. Mit dieser Anordnung soll erreicht werden, daß das Abtauen
bei der Wiedereinschaltung des Kochersystems mit Hilfe einer von einem Leitungsteil der Verbindungsleitung
gebildeten zweiten Pumpe erfolgt, wozu jedoch Voraussetzung ist, daß in die Verbindungsleitung nach
dem Abschalten der Heizung für das Kochersystem Flüssigkeit hineinläuft. Das Abtauen erfolgt demgemäß
in Abhängigkeit von der Funktion eines die Heizung des Kochersystems ein- und ausschaltenden Thermostaten.
Wenn die Heizung durch den Thermostaten ausgeschaltet wird, strömt die Absorptionslösung in die von dem
Leitungsteil gebildete zweite Pumpe, und wenn die Heizung wieder eingeschaltet wird, werden heiße
Flüssigkeit und Dampf zu dem abzutauenden Verdampferteil geleitet. Unter bestimmten Betriebsbedingungen
mit verhältnismäßig niedriger Umgebungstemperatur wird nun die Heizung recht oft ein- und ausgeschaltet,
und es wird demzufolge ziemlich oft abgetaut. Unter diesen Bedingungen ist die Eismenge am Verdampfer
jedoch verhältnismäßig gering, und der Abtaubedarf ist entsprechend klein. Wenn die Umgebungstemperatur
hingegen steigt, schaltet der Thermostat die Heizung nur selten aus, und die Ausschaltungen hören ab einer
bestimmten Umgebungstemperatur schließlich ganz auf, da dann eine kontinuierliche Einschaltung der
Heizung für die Kälteerzeugung benötigt wird. Es findet dann überhaupt kein Abtauen mehr statt, während
gerade unter solchen Bedingungen der Abtaubedarf am größten ist.
Die letzterwähnte Abtauanordnung ist zwar einfach und billig; ein häufiges Abtauen mit geringem
Energieverbrauch ist jedoch nur dann gegeben, wenn sich der Absorptionskälteapparat in einer Umgebung
mit verhältnismäßig niedriger Temperatur befindet, wobei außerdem eine thermostatische Steuerung zum
Ein- und Ausschalten der Heizung für den Kälteapparat unabdingbare Voraussetzung ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe
3 4
zugrunde, eine Abtaueinrichtung der eingangs genann- Lösung wird im Absorbergefäß 10 gesammelt
ten Art zu schaffen, die unter verschiedensten Der Flüssigkeitstemperaturwechsler 11 hat einen im
klimatischen Bedingungen, insbesondere auch bei hohen wesentlichen horizontal verlaufenden Abschnitt 18 auf
Umgebungstemperaturen ein häuf ges Abtauen mit einem verhältnismäßig hohen Niveau. Dieses Niveau
geringem Energieverbrauch ergibt und damit zugleich 5 liegt etwas, beispielsweise angenähert 25 mm, niedriger
einfach und billig ist als der Flüssigkeitsspiegel I1 der sich infolge der Höhe
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, der wärmeleitenden Verbindung zwischen der Pumpe
daß die Verbindungsleitung in an sich bekannter Weise 12 und der Hülse 14 für die Flüssigkeit im Absorberge-
vom Dampfraum des Kochers ausgeht und daß in air faß 10 im Betrieb des Apparates normalerweise einstellt
zum Kondensator führenden Dampfleitung eine Ein- to Im Standrohr 15 werden die in der Pumpe 12
schnürung vorgesehen ist, oberhalb welcher sich eine so erzeugten Ammoniakdämpfe von der geförderten
hohe Flüssigkeitssäule aufzubauen vermag, daß der Lösung getrennt und anschließend in einem Dampfraum
Dampfdruck im Dampfraum das zweite Flüssigkeits- 31 gesammelt Letzterer steht über eine Dampfleitung
schloß vorübergehend durchbricht 19 mit dem Außenrohr des Flüssigkeitstemperatur-
Mit der Anordnung der Einschnürung in der zum 15 Wechslers 11 im Bereich des horizontal verlaufenden
Kondensator führenden Dampfleitung zieht die Erfin- Abschnitts 18 in Verbindung, in welchem der Dampf
dung unmittelbar den unterschiedlichen Kühlbedarf bei durch die vom Absorbergefäß 10 kommende reiche
verschiedenen Umgebungstemperaturen als Maß für Lösung, die im Flüssigkeitstemperaturwechsler 11 etwas
die Häufigkeit des Abtauens heran, indem mit vorerwärmt worden ist, hindurchsprudeln kann. Auf
zunehmender Erhöhung der Förderung von Kältemit- 20 diese Weise wirkt der Abschnitt 18 als Analysator und
teldampf zum Kondensator auch die Geschwindigkeit bildet gleichzeitig ein Flüssigkeitsschloß in der Dampf-
des Anwachsens der Flüssigkeitssäule oberhalb der verbindung zwischen dem Dampfraum 31 und dem
Einschnürung zunimmt und der Abtauzeitpunkt umso Gasumlaufsystem. Der Dampf wird dann durch eine
schneller erreicht wird, in welchem Kältemitteldampf Leitung 20 zu einem Wasserabscheider 21 und einem
vom Dampfraum über die Verbindungsleitung unmittel- 25 Kondensator 22 geleitet.
bar zum Verdampfersystem strömt. All dies geschieht Im Kondensator 22 wird das Kältemittel verflüssigt
ohne Zuhilfenahme besonderer Steuereinrichtungen und fließt durch eine Leitung 23 in den Tieftemperatur-
und unabhängig von der Umgebungstemperatur, so daß verdampfer 24 des Verdampfersystems, in welchem ein
mit einfachsten Mitteln der jeweilige Bedarf an Teil des Kältemittelkondensats in einem Strom von
Abtauenergie zur Verfügung gestellt wird. 30 armem Hilfsgas, der aus einem Gastemperaturwechsler
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben 25 kommt, erneut verdampft wird. Das Gasgemisch und
sich aus den Unteransprüchen. ein Überschuß an flüssigem Kältemittel strömen dann
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung nach unten in einen mit Rippen versehenen Hochtempewerden
nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung raturverdampfer 26, in welchem eine weitere Verdampnäher
erläutert Es zeigen: 35 fung des Kältemittels stattfindet, bevor das Gasgemisch
F i g. 1 einen Absorptionskälteapparat an sich be- durch eine Leitung 27 in den Gastemperaturwechsler 25
kannter Ausführung, der zusätzlich mit einer Anord- geleitet wird, von wo es über eine Leitung 28 in das
nung zum automatischen Abtauen gemäß der Erfindung Absorbergefäß 10 gelangt. Zur Entfernung möglicherversehen
ist, weise vorhandenen Überschusses an Kältemittelkon-
F i g. 2, 3 und 4 das Kochersystem des in F i g. 1 40 densat führt eine Leitung 29 in Form eines Flüssigkeits-
gezeigten Apparats mit den Flüssigkeitsspiegeln wäh- schlosses vom Hochtemperaturverdampfer 26 zum
rend verschiedener Betriebszustände und Gastemperaturwechsler 25. Um einen Druckausgleich
F i g. 5 und 6 abgeänderte Ausführungsformen des zwischen dem Kondensator und dem Absorbersystem
Kochersystems und der Abtauanordnung zur Verwen- herbeizuführen, der über die Flüssigkeit enthaltende
dung bei einem Absorptionskälteapparat nach F i g. 1 45 Leitung 23 nicht möglich ist, ist eine zweite Leitung 30
mit demselben Analysator. vorgesehen, die frei von Flüssigkeit ist.
Der in F i g. 1 dargestellte Absorptionskälteapparat Soweit der in F i g. 1 gezeigte Apparat vorstehend
wird beispielsweise mit Ammoniak als Kältemittel, erläutert wurde, arbeitet er in bekannter Weise. Der
Wasser als Absorptionsmittel und Wasserstoff als Apparat enthält darüber hinaus eine Abtaueinrichtung,
inertem Hilfsgas betrieben. 50 die gemäß der Darstellung in Fig. 1 wie folgt
Von einem Absorbergefäß 10 ström» an Kältemittel ausgebildet ist:
reiche Lösung durch die Außenleitung eines Flüssig- Zwischen dem Dampfraum 31 des Kochersystems
keitstemperaturwechslers 11 zu einer von einem und einer geeigneten Stelle am Hochtemperaturver-Standrohr
gebildeten Umlaufpumpe 12, die mit ihrer dämpfer 26 oder am Verbindungsrohr zwischen dem
Saugseite 13 an den unteren Teil des Flüssigkeitstempe- 55 Tieftemperaturverdampfer 24 und dem Hochtemperaraturwechslers
11 angeschlossen ist. Die Pumpe 12 ist turverdampfer 26 erstreckt sich eine Verbindungsleiwärmeleitend
mit einer eine elektrische Heizpatrone 14' tung 35, die an den Danipfraum des Kochersystems an
enthaltenden Hülse 14 verbunden. Innerhalb der Pumpe einer vergleichsweise hohen Stelle 36 mit einem nach
12 wird Dampf aus der reichen Lösung ausgetrieben, abwärts gerichteten Leitungsabschnitt 32 anschließt
und die dadurch erhaltene arme Lösung wird hinauf in 60 dem ein horizontaler Leitungsabschnitt 33 und eir
ein weiteres Standrohr 15 gepumpt, von welchem sie aufwärts gerichteter Abschnitt 34 folgen. Durch die
durch das innere Rohr des Flüssigkeitstemperatur- vergleichsweise hohe Lage der Anschlußstelle 36 wire
Wechslers Il und eine Leitung 16 in den oberen Teil eine kurve Verbindung zum Dampfraum erhalten, die
eines Absorbers 17 gelangt und durch diesen im höher als das Kochersystem an diesen anschließt. Du
Gegenstrom zu dem an Kältemittel reichen inerten Gas, 65 Leitungsabschnitte 32, 33 und 34 bilden zusammen eir
das von dem Verdampfersystem zuströmt, nach abwärts U-Rohr. Der innere Rohrdurchmesser des Leitungsab
fließt. Aus dem inerten Gas wird das Kältemittel Schnitts 32 ist so groß, daß Dampf durch darii
ausgewaschen, und die dadurch entstehende reiche enthaltene Flüssigkeit hindurchtreten kann. Die Lei
tungsabschnitte 33 und 34 haben mindestens die gleichen Rohrdurchmesser. Der Leitungsabschnitt 34,
der den linken Schenkel des U-Rohrs bildet, erstreckt sich über die Anschlußstelle 36 des Leitungsabschnittes
32 am Dampfraum um einen Abstand nach oben hinaus, der größer ist als die Höhendifferenz zwischen dem
Flüssigkeitsspiegel am Dampfeintritt zum Analysator 18 und dem Flüssigkeitsspiegel 1 im Absorbergefäß 10.
Vom oberen Ende des Leitungsabschnitts 34 verläuft die Verbindungsleitung 35 nach unten geneigt zum Verdampfersystem.
In der zum Kondensator 22 führenden Dampfleitung 20 ist etwas unterhalb des Wasserabscheiders 21 eine
Einschnürung 37 vorgesehen.
Die vorbeschriebene Abtauanordnung arbeitet wie folgt:
Wenn der Apparat kalt ist, befindet sich die Flüssigkeit in allen Leitungen des Flüssigkeitsumlaufsystems
auf einem Niveau, das angenähert dem Flüssigkeitsspiegel I in F i g. 1 entspricht. Das U-Rohr 32.33,34
kann frei von Flüssigkeit sein; es kann aber auch eine geringe Menge an Flüssigkeit enthalten, die dann in
beiden Schenkeln 32,34 auf der gleichen Höhe 11 steht.
Wenn der Apparat durch Wärmezufuhr von der elektrischen Heizpatrone 14' zum Pumpenrohr 12 in
Betrieb gesetzt wird, werden darin gleichzeitig Absorptionslösung gefördert und Dampf ausgetrieben. Durch
die Förderung der Absorptionslösung steigt der Flüssigkeitsspiegel im Startrohr 15 vom Niveau I bis
zum Niveau III (F i g. 2), von wo an arme Absorptionslösung durch die Leitung 16 in den Absorber 17 zu fließen
beginnt. In der Zwischenzeit sammelt sich Dampf im Dampfraum 31, worin der Druck fortgesetzt steigt,
während die Flüssigkeit im Schenkel 32 des U-Rohrs nach unten auf das Niveau IV gedruckt wird. Auf diesem
Niveau kann der Dampf durch die Flüssigkeit in dem vom U-Rohr gebildeten Flüssigkeitsschloß und weiter
die Leitung 35 zum Verdampfer gelangen, wie durch den gestrichelten Pfeil 38 in Fig.2 veranschaulicht ist.
Wenn das U-Rohr von vornherein leer war, kann der Dampf sofort zum Verdampfer strömen, wo er diesen
abtaut.
Im Schenkel 34 des U-Rohrs kondensiert Kältemitteldampf, und dieses Kondensat wird im U-Rohr 32,33,34
gesammelt. Die Flüssigkeitssäule im linken Schenkel 34 wird durch den Dampf hoch auf das Niveau V gedrückt,
und der Unterschied zwischen den Niveauebenen V und IV nimmt infolge des ansteigenden Drucks im
Dampfraum 31 zu. Gleichzeitig drückt der Dampf im Dampfraum 31 die Flüssigkeit in der Leitung 19 vom
Niveau I nach unten auf das Niveau VI, auf welchem dem Dampf ermöglicht wird, durch den Analysator 18
zur Dampfleitung 20 hindurchzutreten. Damit fährt der Apparat an. Die Flüssigkeitssäule steigt ein -wenig in der
Dampfleitung 20 in Abhängigkeit von der dort herrschenden Temperatur und vom Ausmaß, in
welchem das Kältemittel ausgetrieben wird.
Das Flüssigkeksschloß im U-Rohr 32, 33, 34 wächst
schnell and erreicht eine Größe, die den Niveauunterschied übersteigt, welcher den Dampfweg hn Analysator sperrt Sobald die Flüssigkeit im Rohr 34 das Niveau
VII (Fig. 3) erreicht hat, hört der Durchtritt von Kältemitteldampf durch das Flüssigkeitsschloß auf, und
der Dampf tritt stattdessen durch den Analysator 18 und die Dampfleitung 20 zum Kondensator 22, wie durch
den gestrichelten Pfen 39 m Fig.3 angedeutet ist Der
Apparat arbeitet dann normal und erzeugt Kälte.
vorzugsweise kreisförmig und von solcher Größe, daß vom Wasserabscheider 21 zum Kochersystem zurückströmende
Flüssigkeit nicht in der Lage ist, die Einschnürung 37 zu passieren, sondern oberhalb
derselben auf dem Dampfdruck steht, der unterhalb der Einschnürung herrscht und dann ein wenig steigt.
Oberhalb der Einschnürung wird dann fortlaufend eine Flüssigkeitssäule aufgebaut, die vom Niveau VIII auf das
Niveau IX steigt.
Nach einer vorgegebenen Zeitspanne, während welcher der Apparat normal arbeitet, nämlich zweckmäßig
ein oder zwei Stunden, erreicht die Flüssigkeit oberhalb der Einschnürung eine solche Höhe, daß die
Flüssigkeitssäule VIII bis IX zusammen mit der Flüssigkeitssäule VI bis I im Analysator größer ist als die
Flüssigkeitssäule X bis VIl im U-Rohr. Es wird dann, wie in Fig.4 gezeigt, geschehen, daß der Dampf, anstatt
vom Dampfraum 31 durch den Analysator 18 hindurchzutreten, durch die Flüssigkeit im U-Rohr 32,33,34 und
die Verbindung'ieitung 35 zum Verdampfer für eine Zeitdauer von angenähert nur 30 bis 90 Sekunden
strömt. Diese Strömung ist in Fig.4 durch den gestrichelten Pfeil 40 angedeutet. Wenn der Dampf durch
das U-Rohr hindurchtritt, wird die Druckdifferenz zwischen dem Dampfraum 31 und dem Gasumlaufsystem
des Apparats ausgeglichen. Dadurch bleibt der Dampf in der Leitung 20 nicht langer in der Lage, die
Flüssigkeit oberhalb der Einschnürung 37 zu halten, und diese Flüssigkeit oder wenigstens ihr größter Teil fließt
durch die Einschnürung nach unten zum Analysator ab. wie dies durch den Pfeil 41 in F i g. 4 angedeutet ist.
Wenn die Anschlußstelle 36 des rechten U-Rohrschenkels
32 an die Leitung 19 hoch genug über der Niveauebene Vl liegt, wird überhaupt keine oder
allenfalls sehr wenig Flüssigkeit in die Leitung 19 überlaufen. Der Apparat kann jedoch auch mit einem
vergleichsweise kurzen U-Rohrschenkel 32 ausgebildet werden, der ein Überlaufen zur Folge hat Dieses kann
erwünscht sein, um den Dampf zu veranlassen, durch die Flüssigkeit im Flüssigkeitsschloß 32,33,34 etwas länger
zu strömen bevor dieses wiederum so weit aufgebaut ist daß der Dampf stattdessen durch den Analysator
hindurchtritt Wenn der Apparat so ausgebildet ist, daß die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsschloß 32, 33, 34
entfernt wird, wird das Abtauen während einer etwas längeren Zeitspanne erfolgen; der Apparat kehrt jedoch
in seinen normalen Betriebszustand gemäß F i g. 3
zurück, sobald das Abtauen beendet ist
Weil die Einschnürung in der Dampfleitung 20 zum
Kondensator 22 dergestalt mit dem Analysator 18 zusammenarbeitet daß ein Flüssigkeitsschloß zwischen
dem Dampfraum 31 des Kochersystems und dem Gasumaufsystem in einem mit einem Analysator
versehenen Apparat gebildet wird, ist es möglich,
SS gemäß der Darstellung in den Fig.5 und 6 in einem
Apparat ohne Analysator die Einschnürung in der Dampfleitung dergestalt ansiordnen, daß sie zugleich
den Analysator des Apparats nach Fig. 1 ersetzt Die oberhalb der Einschnürung angesammelte Flüssigkeit
bildet ihrerseits eine Art Analysator tor dea Austausch
von Arbeitsmedium und Wärme wie der Analysator 18 nach F i g. 1 und bringt ferner den eten
Druckunterschied zwischen dem Damp&aum und dein
Gasumlauf sstem zustande.
6s Bei den Asrmen nach Fig.5 and 6 wird
reiche Absorptionsiösung ans dem AbsorbergefäB des
Apparats durch eine I;eitnng 4¥, die den inneren TeS
eines Fiüssigkeitsteniperaturwechslers 48 darstellt, in
das Kochersystem geleitet, in welchem die Flüssigkeit einen Mantelring um ein Pumpenrohr 49 bildet. Durch
dieses Rohr wird die Absorptionslösung in einen Dampfraum 50 gefördert und in einem Standrohr 51
gesammelt, das die Pumpe umschließt und außerdem einen Mantel im Flüssigkeitstemperaturwechsler 48
bildet. Die arme Lösung im Standrohr 51 wird durch den Flüssigkeitstemperaturwechsler und eine Leitung 52
zum Absorber des Apparates geleitet. Das Kochersystem ist mit einer Hülse 53 zur Aufnahme einer
elektrischen Heizpatrone (nicht gezeigt) und einem Schornsteinrohr 54 zum Betrieb durch einen Gas- oder
Kcrosinbrenner versehen. Auf diese Weise kann der Apparat abwechselnd mit derjenigen Wärmequelle
betrieben werden, die im Einzelfall am geeignetsten ist. Im Standrohr 51 befindet sich ein Rektifikatoreinsatz55
zur Intensivierung des Austausche von Arbeitsmittel und Wärme zwischen der nach unten fließenden armen
Lösung und dem nach oben strömenden Kältemitteldampf.
Vom Dampfraum 50 werden die im System gebildeten Dämpfe zum Kondensator 59 über eine
Dampfleitung 56 geleitet, die mit einem Wasserabscheider
57 mit einem Einsatz 58 versehen ist. Die Dampfleitung 56 hat eine Einschnürung 60, oberhalb
welcher der Rückfluß von Flüssigkeit derart angestaut wird, daß ein Flüssigkeitsschloß mit gleichzeitiger
Analysatorwirkung gebildet wird. In F i g. 5 verläuft eine mit einem U-Rohr versehene Leitung 35 vom
Dampfraum zum Verdampfersystem des Apparates, während in F i g. 6 die Verbindung vom Dampfraum 50
durch eine Verbindungsleitung 35 hergestellt ist, die anstelle des U-Rohrs eine Einschnürung 61 besitzt. Auch
diese beiden Apparate arbeiten generell in der oben erläuterten Weise. Während der Abtaustufe kondensiert
der Kältemitteldampf verhältnismäßig schnell in der Verbindungsleitung 35, so daß darin schnell von neuem
ein Flüssigkeitsschloß entsteht. Hiernach strömt der Dampf nicht langer durch die Leitung 35. Oberhalb der
Einschnürung 60 hingegen steigt die Flüssigkeit ständig, und es können verhältnismäßig große Flüssigkeitsmengen
angestaut werden. Durch Anordnung der Einschnürung auf verschiedenen Höhen im Verhältnis einerseits
zum Kochersystem und andererseits zum Wasserabscheider kann die Menge an pro Zeiteinheit angestauter
Flüssigkeit verändert werden. Das Anstauen wird dann beeinflußt sowohl durch die oberhalb der Einschnürung
im Betrieb herrschende Temperatur als auch den T-Iöhenabstand zum Kondensator. Demzufolge sollte die
Einschnürung im Normalfall verhältnismäßig hoch in der Nähe des Wasserabscheiders gelegen sein.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen «09582/59
Claims (5)
1. Anordnung zum automatischen Abtauen eines Verdampferteils in einem mit inertem Gas arbeitenden
Absorptionskälteapparat, bei welchem der Dampfraum des Kochersystems vom Gasumlaufsystem
mittels eines ersten Flussigkeitsschlosses in einer zum Kondensator führenden Dampfleitung
abtrennbar ist und vom Kochersystem eine mittels eines zweiten Flussigkeitsschlosses sperrbare Verbindungsleitung
unmittelbar zu dem abzutauenden Verdampferteil führt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsleitung (35) in an sich bekannter Weise vom Dampf raum (31,50) des
Kochers ausgeht und daß in der zum Kondensator (22, 59) führenden Dampfleitung (20, 56) eine
Einschnürung (37, 60) vorgesehen ist, oberhalb velcher sich eine so hohe Flüssigkeitssäule aufzubauen
vermag, daß der Dampfdruck im Dampfraum (3i, 50) das zweite Flüssigkeitsschloß (32,33,34; 61)
vorübergehend durchbricht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Flüssigkeitsschloß von einem zwischen dem Dampfraum (31) und der zum
Kondensator (22) führenden Dampfleitung (20) gelegenen Analysator (18) gebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Flüssigkeitsschloß von der
sich oberhalb der Einschnürung (60) aufbauenden Flüssigkeitssäule gebildet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Flüssigkeitsschloß
von einem U-Rohrabscnnitt (z. B. 32,33, 34) in der Verbindungsleitung (35) gebildet ist
(F ig. Ibis 5).
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Flüssigkeitsschloß
von dem sich oberhalb einer Einschnürung (61) in einem vertikalen Abschnitt der Verbindungsleitung (35) stauenden Kältemittelkondensat
gebildet ist (F i g. 6).
Applications Claiming Priority (4)
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SE13625/70A SE354911B (de) | 1970-10-08 | 1970-10-08 | |
SE13626/70A SE354912B (de) | 1970-10-08 | 1970-10-08 | |
SE1362670 | 1970-10-08 |
Publications (3)
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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