DE2149954A1 - Panzerfahrzeug mit kugelturm - Google Patents
Panzerfahrzeug mit kugelturmInfo
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Description
- Panzerfahrzeug mit Kugelturm Eine der wichtigsten, an ein Panzerfahrzeug zu steller.den' Forderungen ist diejenige, ein wirkungsvoller Träger der das Gefecht im wesentlichen bestinmenden Elemente zu sein,-nämlich Federkraft und Bewegung.
- Hinzu kommen weitere Forderungen, wie weitgehender KBC-Schutz der Besatzung sowie aller elektronischen Teile. Dabei stellt die Forderung des A-Schutzes, d. h. Schutz gegen das Eindringen von Neutronen, ein besonderes Problem dar, das im allgemeinen vergleichsweise große Abmessungen und Gewichte erfordert.
- Ein kugelförmiger Geschützturm bietet wegen seiner vergleichsweise kleinen Oberfläche die besten Voraussetzungen ftir ein den verschiedenen Forderungen gerecht werdendes Panzerfahrzeug. anzerfahrzeuge mit kugelförmigem Geschtitzturm sind an sich bekannt, sie genügen jedoch hinsichtlich der Anordnung und Funktion der Waffen sowie Unterbringung und Schutz der Besatzung nicht den gestellten Anforderungen.
- Die Erfindung geht aus von einem Panzerfahrzeug mit einem kugelförmigen, um zwei Achsen drehbaren Geschtttzturm und einer in Scheitelanordnung starr mit dem Turm verbundenen Kanone, und ist dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise neben den Sitzen eines oder nehrerer anderer Besatzungsmitglieder auch der Sitz des Fahrers im Turm- angeordnet ist und daß der Fahrersitz an einer starr am Boden der Fahrzeugwanne, in der Äzimutachse des Turms befestigten Saure angeordnet ist, die durch einen in der unteren Turmwandung vor'aeehcnen' Längsschlitz in den Turm hineinragt, wobei der Längsschlitz durch einen an der Säule geführten, die Ränder des Längsschlitzes innen und auBen überdeckenden und mit Dichtlippen versehenen Schieber verschlossen ist.
- Diese Ausbildung bietet bei vergleichsweise kleiner Oberfläche viel Raum für die Besatzung sowie die unterzubringenden Geräte sowie deren Schutz gegen konventionelle und nukleare Waffen. Von besonderem Vorteil ist hierbei die besondere Anordnung auch des Fahrers im Innern des Eugelturms, die so getroffen ist, daß der Fahrer, unabhängig von der Lage des Turms, das Verhalten der Wanne fühlt und immer in Fahrtrichtung sitzt.
- Das Volumen des Längsschlitzes, durch den die Säule in das Innere des Kugelturms hineinragt, enthält vorteilhaft eine Ölfüllung, wodurch ein Eindringen von Neutronen nahezu vollkommen ausgeschaltet ist.
- Die Sichtverhältnisse für den Fahrer sind hierbei vorteilhaft so getroffen, daß eine an der Fahrer säule vorgesehene Fahreroptik über durch die Säule geführte optische UmleSkmittel mit dem im Bug der Fahrzeugaranne angeordneten Ausblickteil in Verbindung steht.
- In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird eine Trennung von Dampfraum und Waffenraum dadurch erzielt, daß in der rückwärtigen Verlängerung des GeschUtzrohres außerhalb des Turms ein an diesem befestigter Waffenraum zur Aufnahme eines Magazins sowie einer automatischen Ladevorrichtung vorgesehen ist, welcher in ebenfalls vorteilhafter Weiterbildung zum Aufmunitioniercn mit einem in der Fahrzeugwanne angeordneten Munitionsraum kuppelbar ist.
- Weitere Merkmale sind in der Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführunsbeispiels des erfindungsgemäßen Panzerfahrzeugs erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Panzerfahrzeug; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1; Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie C-I> in Fig. 1 durch den Waffenraum und den Munitionsraum; Fig. 4 einen Längsschnftt nach der Linie E-F in Fig.3; Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie Q-R in Fig. 1; Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie S-T in Fig. 5; Fig. 7 -eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit A in Fig. 1; Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie G-H in Fig. 4; Fig. 9 die Verriegelung zwischen Waffen- und Munitionsraum; Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X,M in Fig. 3; Fig.11 ein Tragglied der Magazinförderkette in Fig.3; Fig.12 die Hubvorrichtung in Fig. 3.
- In Fig. 1 ist mit 2 die Wanne des Panzerfahrzeugs bezeichnet.
- Der kugelförnige Panzerturm 1 ist mittels seiner Drehzapfen 10 in dem Drehring 11 um die Elevationsachse schwenkbar gelagert und mit dem Drehring in der das Drehkranzlager 12 enthaltenden Drehkranzabdeckung 13 um die Azimutachse drehbar gelagert. Eine in der Azimutachse des Turms am Boden der Fahrzeugwanne starr befestigte Säule 16 ragt durch einen in der unteren Turmwandung vorgesehenen Längsschlitz 22 in das Turminnere. Im Bereich des Längsschlitzes ist ein an der Säule geführter Schieber 19 vorgesehen, welcher die Ränder des Schlitzes innen und außen fberdeckt~, wobei an dem Schieber sorgesehene Dichtlippen 21 innen und außen an der Turtnwandung sowie an der Spule anliegen. Das Schlitzvolumen ist nit einer Ölfüllung versehen. nte.e bewirkt, zusammen mit einer im Innern des Turms angeordneten Strahlenschutzauskleidung 25 sowie einer an der Unterseite des Schiebers 19 vorgesehenen weiteren Schutzschicht 26, einen zuverlässigen Schutz gegen das Eindringen von Neutronen, hervorgerufen durch die Einwirkung nukiearer Geschosse. Aus fertigungstechnischen Gründen ist der Schlitz 22 in einem besonderen, in die Turmwandung einsetzbaren Bodenstück 20 angeordnet. Im Innern der Kugel trägt der Schieber einen Schleifringübertrager 23.
- Der Sitz 15 des Fahrers 14 ist an der Säule befestigt. Durch ein an der Säule befindliches Sichtgerät 17, das über durch die Säule geführte optische Umlenkmittel mit dem an der Fahrzeugwanne vorgesehenen Ausblickteil 18 in Verbindung steht, hat der Fahrer eine gute Sicht. Bei Straßenfahrt wird der Turm in üblicher Weise um 1800 gedreht und das Geschütz in Zurrstellung gebracht. Der Fahrer hat dann eine direkte Sicht durch ein in der Turmwandung angeordnetes Fenster 24.
- Zur besseren Beobachtung kann er seinen Sitz in Richtung des Fensters 24 schwenken.
- Im Turm sind ferner noch zwei weitere, in der Zeichnung nicht dargestellte Sitze für den Kommandanten und den Richtschützen- vorgesehen, sowie weitere Sichtmittel, wie Rundumsichtgeräte und Zielperiskope. Ferner sind im Turm sämtliche Bedien- und Steuergeräte für das Fahrzeug und die Waffen bedienung angeordnet.
- Der den Kugelturm tragende Drehring 11 weist oberhalb der Achse der -Drehza;pfen 10 einen elastischen Ringsohlauch 27 auf. In der in Fig. 7 dargestellten Stellung ist permit einem flüssigen oder gasförmigen Druckmittel angefüllt, wobei zwei an seinem Umfang vorgesehene Dichtlippen gegen die äußere Turriwandung gedrückt werden. Wenn der Druck in dem ScElcauch verringert wird, dann entfernen sich diese-Lippen von der Außenwand Hierdurch werden die Reibungskräfte ve-rinyert, w-?s erwünscht ist, wenn i?S Fahrzeug im Finsats nit eingeschalteter Turm-Stabilisierung gefahren wird. Ferner sind elastische Abstreifer 28 und 29 zwischen Drehkranzabdeckung und Turmwandung sowie zwischen Drehring und Drehkranzabdeckung vorgesehen, welche das Eindringen von Schmutz in das Drehkranzlager sowie in die Wanne wirksam verhindern. Im Innern der Wanne sind ferner die Richtantriebe für den Kugelturm angeordnet, und zwar der Drehantrieb 57 um die Azimutachse und ein Richtzylinder für die Elevation um die Achse der Lagerzapfen 10.
- Der Kugelturm trägt in seiner Decke die in Scheitelanordnung gelagerte Hauptwaffe 4, welche mit ihrem Verschluß 5 in einen mit dem Turm verbundenen Waffenraum 3 hineinragt.
- Die Waffe ist rücklaufbeweglich in der Turmdecke gelagert, im übrigen jedoch starr mit dem Turm verbunden, und der Waffenraum ist gegen das Turminnere abgeschottet.
- Das Panzerfahrzeug weist eine zielbezogene Stabilisierung, auf, d. h. Zieloptik und Waffe bleiben - auch bei der Bewegung des Fahrzeugs - stets auf das Ziel gerichtet.
- Bei der Fahrt wirken bei Jedem Fahrzeug translative Bewegungen auf die Besatzung. Bei eingeschaltet er Stabilisierung werden Rotationsbewegungen hier vom Kommandanten und Richtschützen ferngehalten. Der Fahrer hingegen bekommt über die Verbindung seines Sitzes mit der Wanne die für ihn zur Flilirung' des Fahrzeuges wichtigen Drehgeschwindigkeiten und Beschleunigungen übertragen. Er kann durch die Empfindung der Geschwindigkeit und Beschleunigung vor einer sichtbaren Bagear.derung der Wanne reagieren.
- In der Wanne des Fahrzeugs ist ferner ein durch Schotte 7 abgeteilter Munitionsraum 6 angeordnet, in welchem Trommelmagazine 9 vorrätig gehalten sind. In der in Fig. 1 und 3 gezeigten Stellung sind Waffen- und tunitionsraum durch an der Unterseite des Waffenraums befindliche Klappen 30 sowie an der Oberseite des Nunitionsraums vorgesehene Klappen 8 miteinander kuppelbar. Dadurch, daG die Scnwenkachqen der Klappen in parallelen Ebenen zueinander um Jeweils 900 versetzt angeordnet sind, entsteht ein rechteckiger Förderschacht, durch den hindurch die Magazine gefördert werden können. Die Klappen können in an sich bekannter Weise durchhydraulische oder andere Mittel aus dem Turminnern fernbetätigt und mit einer Konturverriegelung nach Fig. 9 verriegelt werden.
- Im Waffenraum ist ein Trommelmagazin 9 in der Ladestellung gezeigt (Fig.1 u.3). Der Ansetzer 31 befindet sich z. Z.
- hinter dem Magazin.
- Die Achse 32 des Trommelmagazins dient zu dessen Lagerung im Waffenraum und im Mtmitionsraum, ist Angriffsstelle für die beiden Schlitten der Hubeinrichtung und fixiert das Magazin in Längsrichtung sowohl im Waffenraum (beim Laden und Drehen) als auch während dessen Bewegung mit der Hubeinrichtung zwischen Munitions- und Waffenraum.
- Die Hub einrichtung ist symmetrisch aufgebaut und besteht aus Je einem Schlitten 33 mit Aufnahme, Je einer Antriebskette 34, den Kettenradpaaren 35 (Pig.12) und den Schlittenführungen 36, 37, 38 (Fig.1 u.4). Die Eettenradpæare werden gegenläufig und synchron angetrieben.
- Die Transport einrichtung im iunitionsraum ist wie die Hubeinrichtung symmetrisch aufgebaut. Zwei Führungsschienen 39, 40 nehmen ein Transportband auf, das aus rollengelagerten Aufnahmen 41 (für die Achsen der Trommelmagazine) und rollengelagerten Zwischenstücken 42 besteht. Die Aufnahmen werden durch den Schlitz der inneren Führungsbahn 40 seitlich geführt. Am unteren Ende der Aufnahmen ist eine endlose Rollenkette 43 befestigt, in die ein Kettenrad 44 zum Antrieb des Transportbandes eingreift.
- Fig. 1, 4 und 8 eigen die Lagerung des Trommelmagazins im Waffenraum. Die Schwenkarme 45 und damit ds Tromnclmagazin werden nach dem Laden bzw. vor dem Schuß aus dem Rücklaufbereich der Waffe zur Seite geschwenkt (Fig.3 u.8) Die beiden Schwenkarme sind mit einer Achse 46 verbunden (Gleichlauf). Zum Magasinwech3el wird die Lagerung der Achse des Trommelmagazins, eine Klappe 47, wie gezeichnet, durch Federkraft geöffnet. Das Schließen der Klappe geschieht zwangsweise über eine gemeinsame Schubstange 48, die in den Bereichen der Schwenkarme yon einem dreieckigen Querschnitt in einen auadratischen übergeht (Steuerkurve).
- Der hintere Schwenkarm (Fig.4) trägt eine Dreheinrichtung 49, deren Ritzel 50 in das Zahnrad 51 des Trommelmagazins eingreift.
- Fig. 2 und 3 zeigen den Ansetzer 31. Er schiebt die Patronen, die im Tromnelmaazin durch elastische Lappen gehalten sind, bei geöffnetem Verschluß in die '.tSaffe. Ein Greifer zum RUckziehen der Patrone aus dem Rohr kann eingebaut werden.
- Mit zwei Nasen 52 zentriert der Ansetzer das Magazin vor dem Ausschieben der Patrone. Der Schlitten des Ansetzers 31 ist in einer Schlittenführung 53 gelagert. Der Antrieb 54 wirkt auf eine Rollenkette 55, die über ein Umlenkkettenrad 56 geführt wird.
- Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die offenbarte räumliche Ausbildung und konstruktive Ausgestaltung, werden - soweit sie gegenüber dem Stand der Technik einzeln oder in Kombination neu sind - als erfindungswesentlich beansprucht.
Claims (7)
1. Panzerfahxzeug mit einem kugelförmigen, um zwei Achsen drehbaren
Geschützturm und einer in Scheitelanordnung starr mit dem Turm verbundenen Kanone,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in an sich bekannter Weise neben
den Sitzen eines oder mehrerer anderer Besatzungsmitglieder auch der Sitz des Fahrers
im Turm angeordnet ist und daß der Fahrersitz an einer starr am Boden der Fahrzeugwanne,in
der Azimutachse des Turms befestigten Spule angeordnet ist, die durch einen in der
unteren Turmwandung vorgesehenen Längsschlitz in den Turm hineinragt, wobei der
Längsschlitz durch einen an der Säule geführten, die Ränder des Längsschlitzes innen
und augen überdeckenden und mit Dichtlippen versehenen Schieber verschlossen ist.
2. Panzerfahrzeug nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e
i c h n'e t , daß das Schlitzvolumen eine Ölfüllung enthält.
3. ianzerfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n
n z e i c h n e t , daß eine wander Säule vorgesehene Fahreroptik über durch die
Säule geführte optische Umlenkmittel mit dem im Bug der Fahrzeugwanne angeordneten
Ausblickteil in Verbindung steht.
4. Panzerfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d
u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Fahrersitz schwenkbar an der Säule
befestigt ist, und daß in der Turmwandung eine Durchblicköffnung vorgesehen ist
zur direkten Durchsicht in aurrstellung (6 Uhr-Stellunz? bei Stranenfahrt.
5. Panzerfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d
u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in rückwärtiger Verlängerung des Geschützrohres
außerhalb des Turms ein an diesem befestigter Waffenraum zur Aufnahme eines Magazins
sowie einer automatischen Ladevorrichtung vorgesehen ist.
6. ranzerfahrzeug nach Anspruch 5, d a d u r c h g e -k e n n z e
i c h n e t , daß ein in der Fahrzeugwanne angeordneter Munitionsraum zum Aufmunitionieren
mit dem Waffenraum kuppelbar ist.
7. ranzerfahrzeug nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z e
i c h n e t , daß die Kupplungsmittel aus den an der Unterseite des Waffenraums
sowie an der Oberseite des Munitionsraums befindlichen Verschlußklanpen bestehen,
deren Schwenkachsen in parallelen Ebenen zueinander um Jeweils 900 versetzt angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712149954 DE2149954A1 (de) | 1971-10-07 | 1971-10-07 | Panzerfahrzeug mit kugelturm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712149954 DE2149954A1 (de) | 1971-10-07 | 1971-10-07 | Panzerfahrzeug mit kugelturm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2149954A1 true DE2149954A1 (de) | 1973-04-12 |
Family
ID=5821653
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712149954 Pending DE2149954A1 (de) | 1971-10-07 | 1971-10-07 | Panzerfahrzeug mit kugelturm |
Country Status (1)
Country | Link |
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