DE2147952A1 - Verfahren zur herstellung hochwertiger nahrungsmittel aus bestandteilen von schlachtblut - Google Patents
Verfahren zur herstellung hochwertiger nahrungsmittel aus bestandteilen von schlachtblutInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J1/00—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
- A23J1/06—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from blood
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L13/00—Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof
- A23L13/40—Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof containing additives
- A23L13/42—Additives other than enzymes or microorganisms in meat products or meat meals
- A23L13/424—Addition of non-meat animal protein material, e.g. blood, egg, dairy products, fish; Proteins from microorganisms, yeasts or fungi
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Description
- 11Verfahren zur Herstellung hochwertiger Nahrungsmittel aus Bestandteilen von Schlachtblut" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung hochwertiger Nahrungsmittel aus Bestandteilen von Schlachtblut.
- Es ist bekannt, aus dem auf Schlachthöfen in größeren Mengen anfallenden Schlachtblut das Fibrin durch Schlagen aussuscheiden und das verbleibende Blut zu Futter oder Nahrungsmitteln zu verarbeiten. Das auf die übliche Weise ausgeschiedene Fibrin gilt als Schlachtabfall und ist eine unansehnliche, völlig geschmacklose Masse von schaumig-schwammiger Beschaffenheit. Es ist bis zu 35 % mit Blutresten durchsetzt, die beim Erwärmen zu starker Schaumbildung und schwarzbrauner Verfärbung führen.
- Bisher wird das anfallende Fibrin, welches ein Skleroprotein voneinem Molekulargewicht von etwa 500.000 ist, vorwiegend zur Herstellung von Tierkohle, Düngemitteln, Peptonen oder dergleichen verwendet.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, nach dem das Fibrin, das eines der biologisch höchstwertigen Proteine darstellt, für die menschliche Ernährung nutzbar gemacht werden kann. Das Fibrin enthält 16 Aminosäuren, darunter, mit Ausnahme von Threonin, sämtliche essentiellen.
- Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus sehr fein geschlagenem, frischem, ungeronnenem Blut der Fibrinanteil abgeschieden, gereinigt und mit Würzmitteln versetzt wird.
- Zur Reinigung des Fibrins kann etwa 0,7 bis 1 ziege Eochsalzlösung verwendet werden, deren osmotischer Druck etwa dem des Blutes entspricht. Das Fibrin wird in dieser Lösung gewaschen und die Waschlösung wird anschließend drucklos entfernt. Wahrend des Waschvorganges wird das Fibrin unter ständiger Bewegung in der Waschlösung gehalten. Nach dem Waschen kann das Fibrin maschinell zerkleinert werden. Zur Entfernung von etwa noch vorhandener Waschlösung kann das zerkleinerte Fibrin für eine gewisse Zeit, z.B. für eine Stunde, auf Netzen ausgebreitet werden, welche in einem Kühlraum ausgespannt sind. Statt der Netze können auch Siebe oder dergleichen verwendet werden.
- Bei dem Abtropfvorgang ist darauf zu achten, daß das Fibrin nicht trocknet.
- Das gereinigte und von der Waschlösung befreite Fibrin kann bis zur weiteren Verarbeitung tiefgefroren werden. Es kann auch zügig weiter verarbeitet werden, wobei dem Fibrin für bestimmte Gerichte typische Gewürz beigefügt werden. Ebenso können verschiedene Typen von Hefeextrakten und -autolysaten oder auch Farbstoffe beigemischt werden.
- Bisher galt die Meinung, daß Fibrin im Vergleich zu Nahrungsproteinen enzymatisch relativ schwer aufspaltbar sei, das heißt, als schwer verdaulich galt.
- Durch die erfindungsgemäße Verarbeitung des Fibrins konnte dessen enzymatische Angreifbarkeit erheblich gesteigert werden, so daß sie praktisch gleich der von Gelatine oder Hämoglobin ist (Bestimmung des freigesetzten Tyrosins bei 370C).
- Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es sehr wesentlich, daß das unmittelbar nach der Schlachtung aufgefangene Blut sofort, nach Möglichkeit noch in warmem Zustand, unbedingt aber vor dew Eintritt der Gerinnung mit Hilfe von feinmaschigen Netzen oder dergleichen sehr fein geschlagen wird, um eine möglichst feinfaserige Struktur des Gerinnsels zu erreichen. Weiterhin ist es wesentlich, daß der normale Quellungszustand des Fibrins nicht beeinträchtigt wird, das heißt, es darf während des gesamten Verfahrens kein mechanischer Druck auf das gewonnene Fibringerinnsel ausgeübt werden.
- Aus dem erfindungsgemäß verarbeiteten Fibrin wurden versuchsweise folgende Gerichte hergestellt: F-eischkluSe (gebraten), Königsberger Kopse, Kohlrouladen, Hackbraten, Leberklöße und -spätzle, Leberkäse, Kalbskäse, Bratwürste, Kochwürste, Fleischfüllungen für Gemüse, Pasteten, Fleischsaucen und einiges andere.
- Die verschiedenen Farb- und Geschmacksvarianten der Gerichte wurden durch die Verwendung der für die jeweiligen Gerichte typischen Gewürze, durch verschiedene Typen von Hefeextrakten und -autolysaten und durch Zugabe von Farbstoffen, z.B.
- getrocknetem rotem Beetesaft erreicht.
- Alle angeführten Gerichte, wurden je nach ihrer Eigenart, entweder durch Tiefkühlung bei - 35 0C oder durch Eindosen und Hitzesterilisation auf ihre Haltbarkeit und Lagerfähigkeit geprüft. Beide Eigenschaften sind hervorragend. In geschmacklicher und struktureller Hinsicht waren keine nennenswerten Unterschiede zu entsprechenden Gerichten aus Fleisch konventioneller Zubereitungsart wahrnehmbar.
- Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Nahrungsmittel sind auch für bestimmte Diätvorschriften von ausschlaggebender Bedeutung. Bei einer Vielzahl von Erkrankungen, in erster Linie Gicht, bestimmte Formen der Polyarthritis, aber auch bei Nierenerkrankungen, ist eine absolut purinfreie Ernährung vorgeschrieben. Da praktisch alle Proteine tierischer Herkunft, ausgenommen Milch, an Purinen mehr oder weniger reich sind, kommt diese Diätvorschrift einer fleischlosen Ernährung gleich. Fibrin als Reinprotein ist jedoch völlig purinfrei und es können daher die erfindungsgemäß hergestellten Nahrungsmittel im Rahmen einer fleischlosen Diät unbedenklich verwendet werden.
- Patentansprüche
Claims (7)
- Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung hochwertiger Nahrungsmittel aus Bestandteilen von Schlachtblut, dadurch gekennzeichnet, daß aus sehr fein geschlagenem,frischem, ungeronnenem Blut der Fibrinanteil abgeschieden, gereinigt und mit Würzzitteln versetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fibrin zur Reinigung mit etwa 0,7 - 1,o zeiger Eochsalzlösung, deren osmotischer Druck etwa dem des Blutes entspricht, gewaschen und die Waschlösung drucklos entfernt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschvorgang unter ständiger Bewegung des in der Waschlösung schwimmenden Fibrins erfolgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fibrin nach Entfernung der Waschlösung vorzugsweise maschinell zerkleinert wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zerkleinerte Fibrin zum Abscheiden von Waschlösungsresten für etwa eine Stunde auf in einem Kühlraum ausgespannten Netzen, Sieben oder dergleichen ausgebreitet wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fibrin bis zur weiteren Verarbeitung tiefgefroren wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Fibrin für bestimmte Gerichte typische Gewürze, z.B. verschiedene Typen von Hefeextrakten und -autolysaten und gegebenenfalls Farbstoffe beigemischt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2147952A DE2147952A1 (de) | 1971-09-25 | 1971-09-25 | Verfahren zur herstellung hochwertiger nahrungsmittel aus bestandteilen von schlachtblut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2147952A DE2147952A1 (de) | 1971-09-25 | 1971-09-25 | Verfahren zur herstellung hochwertiger nahrungsmittel aus bestandteilen von schlachtblut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2147952A1 true DE2147952A1 (de) | 1973-03-29 |
Family
ID=5820565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2147952A Pending DE2147952A1 (de) | 1971-09-25 | 1971-09-25 | Verfahren zur herstellung hochwertiger nahrungsmittel aus bestandteilen von schlachtblut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2147952A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0055946A1 (de) * | 1981-01-02 | 1982-07-14 | Protein Foods (U.K.) Limited | Blut enthaltendes Schwartenprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung |
EP0201975A1 (de) * | 1985-05-09 | 1986-11-20 | Nederlandse Organisatie voor toegepast-natuurwetenschappelijk onderzoek TNO | Zusammengesetztes Fleischprodukt und Verfahren zu dessen Herstellung |
-
1971
- 1971-09-25 DE DE2147952A patent/DE2147952A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0055946A1 (de) * | 1981-01-02 | 1982-07-14 | Protein Foods (U.K.) Limited | Blut enthaltendes Schwartenprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung |
EP0201975A1 (de) * | 1985-05-09 | 1986-11-20 | Nederlandse Organisatie voor toegepast-natuurwetenschappelijk onderzoek TNO | Zusammengesetztes Fleischprodukt und Verfahren zu dessen Herstellung |
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