DE2147090A1 - Digitalfilter mit mindestens zwei teilfiltern - Google Patents
Digitalfilter mit mindestens zwei teilfilternInfo
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- G01S13/526—Discriminating between fixed and moving objects or between objects moving at different speeds using transmissions of interrupted pulse modulated waves based upon the phase or frequency shift resulting from movement of objects, with reference to the transmitted signals, e.g. coherent MTi performing filtering on the whole spectrum without loss of range information, e.g. using delay line cancellers or comb filters
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Description
Digitalfilter mit'mindestens zwei Teilfiltern
DLe Erfindung bezieht sich auf ein Digitalfilter mit mindestens
einem ersten Teilfilter mit Kammstruktur der Durchlaßkurve
und mit einem zweiten Teilfilter, dessen Grenzfrequenz, bzw. bei einem Bandpaß, dessen Mittenfrequer.z
im Vergleich zu der für das erste Teilfilter verwendeten Abtastfrequenz sehr niedrig liegt, insbesondere zur Verwendung
als Filter in Empfängern von Pulsdopplerradargeräten.
Bei Digitalfiltern wird das meist in analoger Fcrxii vorliegende
Signal zunächst einem Analog-Digital-Wandler zugeführt,
wobei aus dem Analogsignal rait einer bestimmten
Abtastfrequenz Signalproben entnommen werden. Die so erhaltenen
digitalisiserten Ausgangssignalproben werden nacheinander in bestimmter Weise mit Koeffizienten (Faktoren)
multipliziert, wobei durch die Wahl des Aufbaus der Filteranordnung
und durch die Einstellung der Koeffizienten bestimmte Filtercharakteristiken erzielt werden können. Da Jede
Signalprobe verarbeitet werden muß, legt die Abtastfrequenz bei den bekannten Digitalfiltern auch den Arbeitstakt des
Digitalfilters fest, und die Abtastfrequenz gilt somit
auch für die Arbeitsweise des Digitalfilters.
Die Größe der Abtastfrequenz, mit welcher die einzelnen
Ρίοbon entnommen werden, wird nach dem bekannten Abtasttheoivm
gewiüilt und darf einen bestimmten Wert im Vergleich
zur höchsten vorkommenden Frequenz nicht unterschreiten.
VPA
309313/0506
om<5tNAL
2U7090
In manchen Fällen ist die Abtastfrequenz aus verschiedenen,
mit dem Aufbau eines Gerätes zusammenhängenden Gründen nicht ohne weiteres beliebig frei wählbar. Auch ist durch den
Analog-Digital-Wandler eine bestimmte Abtastfrequenz festgelegt, die nur durch erneute Digital-Analog-Wandlung und
eine v/eitere Analog-Digital-Waiidlung (mit neuer Abtastfrequenz)
geändert v/erden könnte. Dadurch kann es vorkommen» dai3 bei ein-τη Digitalfilter mit einer - bezogen auf die
jeweilige Grenzfrequenz bzw. Mittenfrequenz - zu hohen
Abtastfrequenz gearbeitet werden muß, wodurch der notwendige
Aufwand und auch die Verarbeitungszeit unnötig vergrößert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorstehend geschilder*ten
Schwierigkeiten in möglichst einfacher Weise zu begegnen. Bei eüiem Digitalfilter der eingangs genannten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von einer Folgs von vorn ersten Teilfilter kommenden Ausgangssignalprohen
bei der Vorarbeitung im zweiten Teilfilter jeweils nur der m-te Toil weiterverarbeitet wird und daß
die Abtastfrequenz für das zweite Teilfilter gegenüber der Abtastfrequenz für das erste Teilfilter ebenfalls auf
den m-ten Teil verringert ist.
Durch die niedrigere Abtastfrequenz beim zweiten und allen evtl. folgenden weiteren Teilfiltern kann der Aufwand und
die Verarbeitungßzeit praktisch ohne Beeinträchtigung der
Filtereigenschaften erheblich verringert werden. Der Aufbau der weiteren Teilfilter wird somit bedeutend einfacher.
Besonders gering kann der Einfluß der verringerten Abtastfrequenz bei den v/eiteren Teilfiltern dadurch gehalten werden»
wenn m aufeinanderfolgende Abtastperioden integriert werden und der daraus gebildete Mittelwert aus dem m-ten
Teil des Integrationswertes weiter verarbeitet wird.
gAD ORIGINAL VPA 9/655/0028 3 09 813/0506 - 3 -
2U709Ö
Besonders einfach läßt sich dagegen der Aufbau der weiteren Teilfilter dann gestalten, wenn lediglich jeweils nur das
m-te Signal weiterverarbeitet und alle übrigen Signale einfach unterdrückt werden. Welche der beiden vorstehend geschilderten
Möglichkeinten angewendet wird, hängt in erster Linie
von dem zulässigenAufwand und von der geforderten Genauigkeit ab.
Besonders häufig können große Unterschiede zwischen der Grenz- oder Mittenfrequenz des jeweiligen Filters und der
Abtastfrequenz dann auftreten, wenn zwischen dem ersten und dem zweiten Teilfilter eine nichtlineare Einrichtung, insbesondere
ein Gleichrichter oder ein Mischer, vorgesehen ist. Für derartige Anwendungsfälle ist die Anwendung der Erfindung
deshalb besonders vorteilhaft.
Ausführungsbeispiele sowie Weiterbildungen der Erfindung
sind nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 als Anwendungsbeispiel ein Blockschaltbild
eines Pulsdoppler-Radargerätes
Fig. 2 den Dämpfungsverlauf von Filtern nach Fig. 1
in Abhängigkeit von der Frequenz
Fig. 3 das Blockschaltbild eines zweistufigen Digital*·
filters
Fig. 4 und 5 den Verlauf der Dämpfung in Abhängigkeit
von der Frequenz für analoge und digitale Tiefpaßfilter
Fig. 6 und 7 den Dämpfungsverlauf für ein zweiteiliges
Filter mit unterschiedlicher Abtastfrequenz beim zweiten Teilfilter
309813/0506 QAD °*iGiNAL
VPA 9/655/OQ2G ' - 4 -
Fig. 8 das Blockschaltbild eines zweiteiligen
Tiefpaßfilters mit unterschiedlicher Abtastfrequenz der Teilfilter
Flg. 9 den Dämpfungsverlauf in Abhängigkeit von
der Frequenz für m ,= 3
Fig. 10 den Dampfungsverlauf von Tiefpaßfiltern
mit verschiedenem m
Fig. 11 das Blockschaltbild eines Tiefpasses, welcher einem Filter zweiten Grades entspricht,
und
Fig. 12 und 13 den Dämpfungsverlauf in Abhängigkeit von
der Frequenz für verschiedene Filter.
In Fig. 1 ist die Antenne eines Pulsdopplerradargerätes mit 1,
der Sende-Empfangsschalter mit 2 und der Sendeoszillator
mit 4 bezeichnet. Die Steuerung des Sende-Empfangsschalters
erfolgt über einen Taktgeber 3 mit der für das Pulsradargerät charakteristischen Pulsfolgefrequenz. Die empfangenen
Signale gelangen zu einem Mischer 5» dessen Überlagerungsoszilla ψ tor. mit 5a bezeichnet ist, und werden in der Videolage einem
Dopplerfilter 6 zugeführt, durch welches die Unterdrückung von Festzeichen erfolgt. Dieses Dopplerfilter ist zweckmäßig
als Digitalfilter ausgebildet, d.h. die empfangenen analogen Echosignale von Bewegtzielen werden in einem Analog-Digital-Wandler
in Digitalsignale umgeformt und einmal verzögert und einem unverzögert über eine Subtrahierschaltung
zusammengeschaltet (Laufzeit-Festzeichenfilter, Canceller).
. Die Verzögerungszeit T entspricht dabei dem Kehrwert der Pulsfolgefrequenz, d.h. T = γ~. Nach einem Gleichrichter
wird in einem Tiefpaß 8 eine integration der Bewegtzielechosignale
durchgeführt und bei Überschreiten einer Schwelle eine Anzeige z.B. auf einem Sichtgerät 10 durchgeführt.
,.,, 309 8 13/050 6
VPA 9/655/0028 - 5 -
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In Fig. 2 ist in Abhängigkeit von der Frequenz f/fQ (£& ~ Abtastfrequenz
des Analog-Digital-Y/andlers = Abtastfrequenz
der Digitalfilter = Pulsfolgefrequenz des Radargerätes) die Dämpfung d der beiden Filter 6 und 8 dargestellt. Mit DF ist
der Verlauf des Frequenzganges für das Dopplerfilter 6 bezeichnet, welches im Bereich der ganzzahligen Vielfachen
dar Pulsfolgefrequenz Polstellen aufweist, wodurch eine Unterdrückung von Festzielsignalen möglich ist. Das Tiefpaßfilter
8 nach Fig. 1 hat Polstellen bei f/f = 0,5; 1,5;
2,5 usw., also bei ungeradzahligen Vielfachen von 0,5 f„>
land weist bei f/f& =0; 1,0; 2,0 usw. Nullstellen auf.
Zur Realisierung eines Tiefpaßfilters, wie es im Blockschaltbild in Fig. 3 dargestellt ist, wird nachstehend als Beispiel
ein entsprechendes Digitalfilter mit Hilfe der bilinearen z-Transformation entworfen. Hierzu sollen folgende Festlegungen
gelten:
Die Übertragungsfunktion für einen einfachen RC-Tiefpaß mit der Grenzfrequenz f lautet:
Ί Ί
"(a) = H-R.C.'s = 7Γ
"(a) = H-R.C.'s = 7Γ
7ΓΓ
wo
wo
a=1; "O = 27T · fQ = ^ (2)
Mit der bilinearen z-Transformation erhält man:
11(8) H(z"1) = A. Ii^-Ur (3)
1-D.z"1
-1 * 1
ζ bedeutet Verzögerung um die Abtastperiode T = ψ-,
f ist die Abtastfrequenz. a
VPA 9/655/0028 - 6 -
309813/0506 SAD ORiQiNAi
Dabei ist:
A = -.SS.. j D = £^ (4)
1+ag ' 1+ag v '
w .T
g = tan -§—- = tan(TTfo/fa) (5)
g = tan -§—- = tan(TTfo/fa) (5)
Der Koeffizient D im Nenner bildet eine Rückführschleife,
es handelt sich somit um ein rekursives Filter. Das zweistufige Digitalfilter'nach Fig. 3 besteht aus einem ersten
Teilfilter F1 und einem zweiten Teilfilter F2, die gleich aufgebaut und hintereinander geschaltet sind. Insgesamt
kann durch ein derartiges Filter z.B. der Tiefpaß 8 nach Fig. 1 ersetzt werden. Am Eingang ist, sofern nicht bereits
digitalisierte Signale vorliegen, ein Analog-Digital-tfandler
vorgesehen. Jedes Filter weist in bekannter Weise Multiplikationseinrichtungen
12 und 13 bzw. 17 und 18 sowie Addierstufen 14 und 15 bzw. 19 und 20 auf. Darüber hinaus sind
Verzögerungseinrichtungen I6bzw. 21 vorgesehen, in denen
eine Verzögerung bzw. Speicherung um eine Zeit T = 1/f
durchgeführt wird. Der Multiplikationseinrichtung 12 ist der Multiplikationsfaktor A1, der Multiplikationseinrichtung
17 tier Faktor A2 zugeordnet. Der Multiplikationseinrichtung 13 ist der Faktor D1, der Multiplikationseinrichtung
18 der Faktor D2 zugeordnet. Diese Faktoren sind in hier nicht näher dargestellter Weise in Speichern festgehalten
und werden daraus bei Bedarf entnommen.
Mit fa = 1 kHz, fo = 11 Hz wird für die in Fig. 3 dargestellten
Schaltelemente
A1 = A2 = 0,055 D1 = D2 = 0,890 (6)
Fig. 4 zeigt vergrößert den Dämpfungsverlauf d in db für
einen digitalen (FD) und einen analogen Tiefpaß (B1RC) in
Abhängigkeit von der Frequenz f/i&· Die Frequenzachse ist
309813/0506 «AD OR1GINAL
VPA 9/655/0028 - 7 -
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auf die Abtastfrequenz f des ersten Teilfilters normiert.
In Fig. 5 ist der zugehörige niederfrequente Durchlaßbereich nochmals vergrößert dargestellt. Im unteren Frequenzbereich
sind somit analoges und digitales Filter fast gleich, Mit wachsender Frequenz liegt die Dämpfung FD des Digitalfilters deutlich höher, es ist also.hier viel zu steil.
Durch die Frequenztransformation bei der bilinearen z-Transformation
entspricht die ursprüngliche Frequenz f = oo
dem neuen Wert f/fo =0,5. Also liegt beim Digitalfilter
el
dort schon die maximale Dämpfung, theoretisch Unendlich, während das analoge Filter z.B. erst 33 dB Dämpfung aufweist.
Die Dämpfung des analogen Filters steigt monoton mit zunehmendem Wert von f/f_. Der Dämpfungsverlauf des Digitalfilters
wiederholt sich spiegelbildlich zu f/f =0,5
el
und hat die aus Fig. 2 bekannte Kammstruktur.
Im folgenden wird der Aufwand betrachtet, der entsteht, wenn man das zweite Teilfilter F2 nach Fig. 3 mit der gleichen
Abtastfrequenz wie das erste Teilfilter F1 betreibt. Die Realisierung der betrachteten digitalen Tiefpässe wird
schwierig durch die extremen Werte der Faktoren A und D aus Gleichung (6).
Die Faktoren A setzen für jede Filterstufe die Durchgängsdämpfung
bei 0 Hz auf 0 dB. Eingangswerte, die zum Durchlaßbereich gehören, werden durch den Faktor A zunächst
verkleinert, erreichen aber durch Summation in der Schleife - mit einem nur wenig unterhalb Eins liegenden Faktor D ihren
ursprünglichen Pegel.
man die Rundungsfehler bei der Berechnung in Grenzen halten und den Faktor A = 0,055 auf 10%, also auf ca. 0,006,
genau darstellen, dann muß eine Verschiebung fcu kleineren
Werten) des ankommenden Digitalwortes von 7 bis 8 Binärstel-
VTA 9/655/0028 309813/Q5Q&
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len (7 bis 8 Bit) oliiie Verlust möglich sein. Es ist so eine
1
Pt
. ...
Division durch 2 bzw. 2 erfolgt. Hat das ankommende Digitalwort
z.B. eine Länge von 8 Bit, dann müssen die Register bei der weiteren Berechnung (Addition, Multiplikation) 8+7 bzw.
8 + 8 also 15 bzw. 16 Bit lang sein«. Register dieser Länge stellen schon einen erheblichen Aufwand dar. Ins Gewicht
fällt bei einem Radargerät mit einer Vielzahl der Entfernungselemente
die Reduzierung des Speicherplatzes. Die Bitzahl kann jedoch nur so weit zurückgenommen werden, daß die Entdeckungswahrscheinlichkeit
nicht darunter leidet.
Ein vergleichbarer Aufwand ist in der Schleife mit dom Faktor
D = 0,890 notwendig. Dort gilt es, die Differenz zum kritischen Wert 1.000 (Instabilität), nämlich 0,110, z*B. ebenfalls
auf 10 %t also auf 0,01, genau darzustellen. Die erforderliche
Genauigkeit für den Faktor liegt dann zwischen 6 und 7 Bit. Im Gegensatz zum Faktor A läuft ein Wert oft
durch die Schleife mit dem Faktor D und erleidet immer wieder einen Rundungsfehler. Man müßte bei D also noch genauer
rechnen.
Beim Übergang zur nächsten Filterstufe wird man zwischendurch
auf 8 Bit runden können, anschließend muß wieder so genau ψ gerechnet werden wie vorher.
Der betrachtete Aufwand geht wesentlich zurück, wenn der Wert von A größer und von D kleiner wird. Nach Gleichung (4) und
(5) muß dafür das Verhältnis f o/fa größer gemacht werden.
Da die Grenzfrequenz f des Filters durch die Geräteforderungen
festliegt, kann nur die Abtastfrequenz f verringert werden.
Eine vorgegebene Abtastfrequenz wird auf den m-ten Teil verringert,
im einfachsten Fall z.B. halbiert, indem man nur Jeden m-ten, z.B. jeden zweiten,Abtastwert im zweiten Teilfilter
verarbeitet und die übrigen Abtastwerte unterdrückt. Et-
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SAD RiGiMA
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was genauer ist es, m aufeinanderfolgende Abtastwerte zu addieren,
anschließend das Ergebnis durch in zu teilen und diesen Mittelwert mit verringerter Abtastfrequenz zu verarbeiten.
In allen Fällen soll zweckmäßig m eine ganze Zahl und größeiTals 1 sein.
Den DäJiipfungsverlauf eines einstufigen RC-Tiefpasses mit vorangegangener Mittelung von jeweils zwei aufeinanderfolgenden
Ausgangssignalproben aus dem vorangegangenen Teilfilter (m = 2) zeigt Fig. 6. Hit den schon etwas "verbesserten"
Faktoren Λ2 - 0,070 D2 = 0,8β0 wurde der gewünschte Dämpf ungsverlauf
FD2 im Durchlaßbereich allein mit dem zweiten Te.ilfiltor
erreicht. Durch die halbierte Abtastfrequenz hat dieser Tiefpaß allerdings schon bei der halben ursprünglichen Abtastfrequenz
einen Durchlaßbereich. Im Frequenzmaßstab gesehen wiederholt sich die Kammstruktur doppelt so schnell.
Abhilfe schafft ein vorgeschalteter einfacher digitaler Tiefpaß
(erstes Teilfiltor) mit A1 - 0,125 und D1 = 0.750, der
nur die Aufgabe hat, den Durchlaßbereich des zweiten Teilfil- CQiB bei f/f_ =0,5 auszusperren. Der zugehörige Dämpfungsverlauf
des ersten Teilfilters ist in Fig. 6 mit FD1 bezeichne
l·. Die Faktoren sind so gewählt, daß sie mit 3 Bit darzustellen sind. Das bedeutet einen deutlich verringerten Aufwr.iid
auch für das erste Teilfilter. Die Auslegung erfolgt soii'it derart, daß das erste Teilfilter F1 nur Ergänzungsfunktion bezüglich der Durchlaßkurve für das zweite Teilfilter
F2 hat und entsprechend einfach aufgebaut ist.
Der aus beiden Teifpaßfiltern resultierende Dämpfungsablauf ist in Fig. 7 dargestellt und mit FD1 + FD2 bezeichnet. Er
liegt noch immer über den Dämpfungswerten FRC des analogen RG-Filters. Der Dämpfungsverlauf in der Umgebung der Frequenz
Iiull wird jetzt von dem zweiten Teilfilter bestimmt, während
das erste Teilfiltor nur den unerwünschten Durchlaßbereich
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- ίο -
aussperren soll. Beide Filterstufen können sehr- einfach aufgebaut
v/erden, da die erste Stufe nur die Nullstelle bei
0,5 f/f zu beseitigen hat und die zweite Stufe mit der a
niedrigeren (halbierten) Abtastfrequenz arbeitet.
Der Aufbau des zugehörigen Filters ist in Fig. 8 dargestellt. Das den Dämpfungsverlauf FD1 ergebende Filter ist mit F1 } das
den Dämpfungsverlauf FD2 ergebende Filter ist mit F2 bezeichnet. Mit M1 ist die Mittelungseinrichtung bezeichnet, wobei
m Ausgangssignalproben, die aus dem ersten Teilfilter F1 kommen, integriert werden und der erhaltene Wert durch m geteilt
wird,„Dabei ist m als ganzzahlig vorausgesetzt. Zur Steuerung
der Funktionsabläufe der beiden Teilfilter ist ein Taktgeber TG
vorgesehen, der auch den Analog-Digital-Wandler 11 entsprechend beeinflußt. Der Taktgeber TG ist bei einem Pulsradar gerät
mit dessen Pulsfolgefrequenz synchronisiert. Für das zweite
Teilfilter F2 findet eine Verringerung der Abtastfrequenz auf den m-ten Teil statt, wozu ein Frequenzteiler FT vorgesehen
ist.
Fig. 9 zeigt den Dämpfungsverlauf, wenn über drei Werte gemittolt
wird (ra = 3) · Die erste Stufe (entsprechend F1 in Fig.8)
mit A1 = 0,125 D1 = 0,750 ist gleich geblieben, v'.ihrend
mit ra - 3 sich A2 = 0,10 D2 = 0,80 im Vergleich zu Fig. 7 noch besser realisieren lassen.
Durcli die Mittelung von drei Abtastwerten beträgt die Abtastfrequenz
nur ein Drittel ihres ursprünglichen Wertes. So wiederholt sich die Kammstruktür der zweiten Stufe
(A2, D2) dreimal so schnell. Es entsteht der Einbruch des Dämpfungsverlaufs der Kurve FD1+FD2* bei f/f = 0,333.
In Fig. 10 ist der niederfrequente Durchlaßber-ich aller
Filter genauer dargestellt. FRC ist wiederum dc-r Duinpfungr.-verlauf
eines analogen RC-Ticfpasses, FD1+FD2 der Dämpfu^■_:.-
VPA g/foS/OOiö ■" 3 0-9813/0506 8AD 0R|Q|NAL _
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verlauf der Anordnung nach Fig. 8 mit m = 2, während
FD1+FD2* den Dämpfungsverlauf einer Anordnung nach Fig. 8 mit m = 3 zeigt. Die Kurvenverläufe bei den Digitalfiltern
sind denen des analogen RC-Filters sehr stark angenähert.
Bei einem dreistufigen Tiefpaß hätte man auch zwei Stufen zur Mittelwertbildung vorsehen können.
Die Mittelwertbildung kann nur soweit gehen, bis am Ausgang des Filters für ein Signal mit der höchsten noch eindeutig
darzustellenden Frequenz gerade noch zwei Abtastwerte pro Periode zur Verfügung stehen (Abtasttheorem).
Bei der Auswertung von Radarpulsen müssen nach der Mittelung noch genügend Werte pro Antennendurchlauf (Antennenkeule)
oder pro Durchlauf des Zieles über die feststehende Antennenkeule vorhanden sein, um die Zielmitte (Maximum der Antennenkeule)
noch genau genug bestimmen zu können.
Die Mittelung verringert den Aufwand erheblich. Das gilt insbesondere
für die Multiplizier- und Addierstufen. Ins Gewicht fällt die Ersparnis auch bei der ersten Filterstufe.
Die Koeffizienten sind beide nur noch 3 Bit lang. Der Faktor A1 und somit die Länge des Akkumulators dieser Multi- ·
plizierütufe ist um 4 Bit, der Faktor D1 um 5 Bit kürzer.
Die V/ortlänge der Addierstufen und des Speichers ist um
5 Bit verkürzt. Kürzere Faktoren erhöhen die effektive Rechengeschwindigkeit.
Die Ersparnis bei der zweiten Stufe ist etwas geringer. Bei Mittelung von zwei Werten (m = 2) werden die Koeffizienten
6 Bit lang. Der Koeffizient A2 ist um 1 Bit, D2 um 2 Bit verkürzt.
Wortlänge und. Speicherplatz sind um 2 Bit geringer.
Von besonderer Bedeutung ist allerdings, daß man in dieser Stufe jetzt für Addition und Multiplikation doppelt so lange
Zeit hat.
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Für die Mittelung ist bei jedem Entfernungselement ein zusätzlicher
Speicher von einer Wortlänge notwendig. Bei der oben betrachteten V/ortlänge von 8 Bit wird die Reduzierung
des Speicherplatzes um 7 Bit wieder aufgehoben. Der verringerte Speicherplatz resultiert aus der Bitreduzierung
bei den Koeffizienten und ist unabhängig von der Wortlänge des Signals. Wird die Wortlänge des Signals durch eine logarlthmische
Begrenzung der großen Bewegtziele unter 7 Bit reduziert - vorgeschlagen sind 4 Bit - so ist durch die Mittelung auch
eine Reduzierung des Speicherplatzes zu erreichen.
Die Mittelung samt zugehörigem Speicherplatzbedarf kann bei sonst gleichbleibender Filtercharakteristik eingespart werden,
wenn nach der ersten Filterstufe nur noch jeder zweite bzw. m-te Abtastwert genommen wird. Man verliert allerdings dabei
die Eigenschaft der Mittelwertbildung, das Eigenrauschen sowie das Quantisierungs- und Rundungsrauschen zu verringern.
Die Methode, Abtastwerte zu mitteln bzw. wegzulassen und dann vreiterzuverarbeiten, ist ebenso auf Hoch- und Bandpässe anwendbar.
Sie ist überall dort von Vorteil, wo die Abtastfolgefrequenz aus anderen Gründen festgelegt ist und dabei für das
betrachtete Filter an sich zu hoch liegt.
In der Radartechnik z.B. wird die Abtastfrequenz durch den gewünschten eindeutigen Entfernungsbereich über die Pulsfolgefrequenz
festgelegt. Dabei sollte sie im Interesse eines großen eindeutigen Geschwindigkeitsbereiches möglichst hoch liegen.
Bei den vorher realisierten digitalen Tiefpässen war nicht zu vermeiden, daß die Dämpfung bei f/f =0,5 dem Wert Unendlich
zustrebte. Für die Nachbildung des analogen Filters ist dies an sich nicht erforderlich. Der Grund dafür liegt in
der Verzerrung der Frequenzachse durch die bilineare z-Transf
ο relation. Der ursprüngliche Punkt f = eo wird in dem Punkt
=0,5 abgebildet.
ORiGlNAL VPA 9/655/0028
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Anstelle der beschriebenen bilinearen z-Transformation lassen sich im Rahmen der Erfindung auch Digitalfilter über
trigonometrische Funktionen oder die Standard-z-Transformation entwerfen. Dabei ist es möglich, daß die Dämpfung dieser Filter
nicht über einen vorgegebenen Wert steigt.
Durch die Verringerung der Abtastfrequenz beim zweiten und den folgenden Teilfiltern und die damit zusammenhängenden
vereinfachten Faktoren für dieses Filter ergibt sich die Möglichkeit, die Rechenvorgänge in diesem Filter besonders
langsam durchzuführen, so daß dafür besonders einfache Bausteine verwendet werden können.
Dieser Umstand läßt sich jedoch auch in anderer Weise vorteilhaft
ausnützen, und zwar dadurch, daß das zweite Teilfilter mit unverändert hoher Arbeitsgeschwindigkeit betrieben
wird und die dadurch sich ergebenden Pausenzeiten anderweitig ausgenützt werden. So ist es vorteilhaft möglich, andere
als die im ersten Teilfilter verarbeiteten Signalproben in den Pausenzeiten des zweiten Teilfilters zu verarbeiten
und diese Filter in einer Art Zeitmultiplexbetrieb im Vielfach auszunützen.
Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, die vom
ersten Teilfilter kommenden Signalproben in den Pausenzeiten nach der ersten Verarbeitung des zweiten Teilfilters noch ergänzend
weiterzuverarbeiten, so daß das zweite Teilfilter ein Filter höheren Grades bildet. Dadurch lassen sich bei dem
zweiten Teilfilter besonders komplizierte Übertragungsfunktionen realisieren, ohne daß der benötigte Zeitaufwand zu groß
wird.
In den vorstehend geschilderten Fällen kann es vielfach zweckmäßig
sein, für die Verarbeitung der Signale in den Pausenzeiten die Faktoren des zweiten Teilfilters zu ändern, wo-
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für vorteilhaft zusätzliche umschaltbare Speicher vorzusehen sind, in denen die jeweils benötigten Faktoren bereitgestellt
werden.
13 Figuren
17 Patentansprüche
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309813/0508
Claims (17)
- 2U7090PatentansprücheDigitalfilter mit mindestens einem ersten Teilfilter mit Kammstruktur der Durchlaßkurve und mit einem zweiten Teilfilter, dessen Grenzfrequenz, bzw. bei einem Bandpaß, dessen Mittenfrequenz im Vergleich zu der für das erste Teilfilter verv/endeten Abtastfrequenz sehr niedrig liegt, insbesondere zur Verwendung als Filter in !Empfängern von Pulsdoppler-Radargeräten, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Folge von vom ersten Teilfilter kommenden Ausgangssignalproben bei der Verarbeitung im zweiten Teilfilter (F2) jeweils nur der m-te Teil v/eiterverarbeitet wird und daß die Abtastfrequenz für das zweite Teilfilter (FZ) gegenüber der Abtastfrequenz für das erste Teilfilter (F1) ebenfalls auf den m-ten Teil verringert ist.
- 2. Digitalfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß m ganzzahlig und größer als 1 gewählt ist.
- 3. Digitalfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Folge von Ausgangssignalproben des ersten Teilfilters (F1) nur jeweils m zur Auswertung im zweiten Teilfilter (F2) zugelassen sind und die übrigen Ausgangssignalproben unterdrückt werden.
- 4. Digitalfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß aus jeweils einer Folge von Ausgangssignalproben des ersten Teilfilters (F1) durch Aufintegration und Dividieren durch ra ein Mittelwert gebildet wird, der zur Auswertung im zweiten Teilfilter (F2) herangezogen ist.VPA 9/655/0028 309813/0S06SAD■2U7090
- 5. Digitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten und dem zweiten Teilfilter eine nichtlineare Einrichtung, insbesondere ein Gleichrichter oder eine Mischstufe, vorgesehen ist.
- 6. Digitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichn et, daß die Taktfrequenz für das erste und das zweite Teilfilter. aus einem gemeinsamen Taktgeber (TG) hergeleitet sind.
- 7. Digitalfilter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Taktgeber (TG) "und dem zweiten Teilfilter (F2) ein Frequenzteiler (FT) mit dem Teilungsfaktor 1/m eingeschaltet ist.
- 8. Digitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Abtastfrequenz zur charakteristischen Frequenz (Grenzfrequenz bzw. Mittenfrequenz) des nachfolgenden Teilfilters gleich oder größer ist als 1:2.
- j) 9. Digitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teilfilter (F1) nur Ergänzungsfunktion bezüglich der Durchlaßkurve für das zweite Teilfilter (F2) hat und entsprechend einfach aufgebaut ist.
- 10. Digitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teilfilter (F2) in den infolge der niedrigeren Abtastfrequenz gegebenen Pausen zusätzlich ausgenützt ist.VPA 9/655/0028 - 17 -309813/05062H7090
- 11. Digitalfilter nach Anspruch 1Q, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teilfilter (F2) im Zeitmultiplexbetrieb zusätzlich für die Verarbeitung verschiedener anderer Signalproben ausgenützt ist.
- 12. Digitalfilter nach Anspruch 1Oj dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teilfilter (F2) in den Pausen die gleichen, vom ersten Teilfilter (F1) kommenden Ausgangssignalproben nochmals weiterverarbeitet und so ein Filter höheren Grades bildet.
- 13. Digitalfilter nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Faktoren des zweiten Teilfilters (F2) bei den v/eiteren Arbeitstakten der zusätzlichen Ausnutzung geändert werden.
- 14. Digitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere weitere Teilfilter (F2) vorgesehen sind, die alle mit niedrigerer Abtastfrequenz arbeiten.
- 15. Digitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung für ein Pulsradargerät die Abtastfrequenz von der Pulsfolgefrequenz des Radargerätes abgeleitet, für das erste Teilfilter (FI) ihr vorzugsweise gleich gewählt ist.
- 16. Digitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung bei einem Pulsdoppler-Radargerät beide Teilfilter (F1, F2) eine Tiefpaß-Integrationseinrichtung bilden.VPA 9/655/0028 - 18 -309813/05062U7090
- 17. Digitalfilter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung als Tiefpaßfilter für ein Pulsdoppler-Radargerät bei diesem zur Zieltrennung eine Entfernungsquantisierung vorgenommen ist und in jedem Entfernungselement (Entfernungskanal) ein derartiges Tiefpaßfilter vorgesehen ist oder ein Tiefpaßfilter im Zeitmultiplex für alle Entfernungskanäle benutzt ist.VPA 9/655/0028309813/0506
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19712147090 DE2147090C3 (de) | 1971-09-21 | 1971-09-21 | Verwendung eines digitalen Tiefpaßfilters mit mindestens zwei Teilfiltern |
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Family Applications (1)
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