DE4134398C2 - Verfahren zum Ändern der Ansprechzeit eines digitalen Filters - Google Patents
Verfahren zum Ändern der Ansprechzeit eines digitalen FiltersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ändern der Ansprechzeit
eines digitalen Filters und befaßt sich insbesondere mit einem
vorzugsweise amplitudenmittelnden
Digitalfilter, das ein schnelles Ansprechvermögen auf empfangene
Eingangswerte zeigt.
Digitalfilter sind an sich bekannt. Derartige Filter können bei
einem Mehrzweckcomputer vorgesehen sein, wie er in Fig. 1
dargestellt ist. Ein derartiger Mehrzweckcomputer 10 umfaßt eine
arithmetische und logische Einheit ALU 12, die einen Teil
enthält, der für eine Filtersoftware 14 reserviert ist, die
vorher geladen worden ist.
Ein Analog/Digitalwandler 16 empfängt ein analoges Ein
gangssignal, das über einen Leiter 18 anliegt. Nachdem das Ein
gangssignal in digitale Werte umgewandelt ist, werden diese
Werte auf eine Sammelleitung 20 gegeben und von dort entweder
einem Speicher RAM 22 mit direktem Zugriff oder einem Platten
speicher 24 zugeführt. Die ALU 12 kann in Kombination mit ihrer
Filtersoftware dann die empfangenen digitalen Werte entweder in
Echtzeit oder verzögert verarbeiten. Das gefilterte Signal wird
dann wieder an die Sammelleitung 20 gelegt und über eine
Eingangs/Ausgangsschnittstelle 26 einer Empfangseinrichtung
zugeführt.
Der Analog/Digitalwandler 16 tastet periodisch die analogen
Eingangssignale ab, die auf der Leitung 18 auftreten und liefert
diskrete digitale Amplitudenwerte dieser Eingangssignale. Die
Frequenz, mit der der Analog/Digitalwandler 16 Signale an die
Sammelleitung 20 legt, wird über Befehle von der ALU 12
gesteuert. Das Filter wird einmal pro Abtastung oder Abtastwert
aktualisiert.
Die zeitdiskreten Systemen und insbesondere digitalen Filtern
zugrunde liegende Theorie wird allgemein in den Publikationen
Oppenheim, Willsky, Young: Signals and Systems, Prentice-Hall
signal processing series, Prentice-Hall, Inc., 1983, und Oppenheim,
Schafer: Discrete-Time Processing, Prentice-
Hall signal processing series, Prentice-Hall, Inc., 1989,
behandelt. Es wird dort u. a. auf sogenannte "Moving Average
Filter" eingegangen. Diese werden im folgenden auch als
Filter mit gleitendem Mittelwert bezeichnet. Bei einem in den
vorgenannten Publikationen zwar nicht explizit beschriebenen,
an sich jedoch bekannten amplitudenfilternden Algorithmus,
der ein solches digitales Filter mit gleitendem Mittelwert
nachbildet, wird jeder eingangsseitige Abtastwert mit einer
Filterfaktor genannten Bruchzahl multipliziert und anschließend
mit den zuvor bereits gemittelten Lese- oder Anzeigewerten -
dieser Mittelwert multipliziert mit 1 minus den Filterfaktor -
addiert, um einen neuen, aktualisierten Mittelwert
zu bilden.
Die Arbeitsweise dieses Filters läßt sich somit ausdrücken als:
AVGi = (1 - x) (AVG)i-1 + x(RDG)i (1)
wobei:
AVGi = i-ter Mittelwert,
RDGi = i-ter Lese- oder Anzeigewert,
x = Filterfaktor (kleiner als 1).
RDGi = i-ter Lese- oder Anzeigewert,
x = Filterfaktor (kleiner als 1).
Das Ansprechvermögen oder die Empfindlichkeit eines derartigen
Filters mit gleitendem Mittelwert ist in Fig. 2 dargestellt. Die
Wellenform 30 tritt auf ein stufenförmiges Eingangssignal 32
auf, das von einer Spannung E₁ auf eine Spannung E₂ springt. Die
Filterwellenform 30 läßt sich ausdrücken als:
E(n) = (1-x) E (n-1) + xE₂ (2)
Die Gleichung (2) ist des Ergebnis der Anwendung der Gleichung
(1) auf die Wellenform von Fig. 2, wobei n die diskreten Abtastzeit-
Punkte angibt.
Wenn das Filterverfahren mit gleitendem Mittelwert angewandt
wird, lassen sich die diskreten Signalamplituden, die eine Folge
der Anwendung der Gleichung (2) sind, wie folgt ausdrücken:
E(0) = E₁
E(1) = (1-x) E (0) + xE₂=E₂ - (E₂-E₁) (1-x)₂
E(2) = (1-x) E (1) + xE₂=E₂ - (E₂-E₁) (1-x)₃
E(3) = (1-x) E (2) + xE₂=E₂ - (E₂-E₁) (1-x)
•
•
•
E(n)=E₂ - (E₂-E₁) (1-x)n (3)
E(1) = (1-x) E (0) + xE₂=E₂ - (E₂-E₁) (1-x)₂
E(2) = (1-x) E (1) + xE₂=E₂ - (E₂-E₁) (1-x)₃
E(3) = (1-x) E (2) + xE₂=E₂ - (E₂-E₁) (1-x)
•
•
•
E(n)=E₂ - (E₂-E₁) (1-x)n (3)
Der Kehrwert des Filterfaktors x, der im folgenden als Fil
terkonstante bezeichnet wird, ist gewöhnlich, aber nicht un
bedingt, eine ganzzahlige Potenz von 2 aus Gründen der Softwa
reeffektivität.
Aus Gleichung (3) ist ersichtlich, daß bei einer relativ mode
raten Filterkonstanten von beispielsweise 64 oder 128 die Zeit,
die das Filterausgangssignal benötigt, um 95% seines stabilen
Wertes zu erreichen, viele Abfragen in der Größenordnung von
einigen hundert erfordern kann. Das führt zu einer unerwünschten
Verzögerung in der Weiterverarbeitung des gefilterten Signals
und sollte vermieden werden.
Wenn allerdings die Filterkonstante so gewählt ist, daß der
stabile Wert vergleichsweise schnell erreicht wird, so geht
dies zu Lasten der Glättungseigenschaften des Filters, indem
unerwünschte hochfrequente Anteile nicht mehr herausgefiltert
werden.
Aus einem Artikel "Verbesserung des Einrastverhaltens von
Phasenregelkreisen" von Reinhardt Liebold, Radio-Fernsehen-
Elektronik, Heft 4, 1983, Seite 262, ist es bekannt, die Filterbandbreite
des Schleifenfilters eines Phasenregelkreises
(PLL) abhängig von der Amplitude des Filtereingangssignals zu
vergrößern, um die Zeitkonstante des Filters zu reduzieren
und das Einrasten des Phasenregelkreises zu beschleunigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen,
wie bei ausreichendem Glättungsverhalten eines nach der
vorstehend angegebenen Filtermethode des gleitenden Mittelwerts
arbeitenden digitalen Filters schnellere Ansprechzeiten
als bisher erreicht werden können.
Bei Betrachtung unter einem ersten Blickwinkel geht die
Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe von einem Verfahren zum
Ändern der Ansprechzeit eines nach einer Filtermethode des
gleitenden Mittelwerts arbeitenden digitalen Filters aus,
wobei bei dieser Filtermethode ein momentaner Mittelwert von
Signalabtastwerten aktualisiert wird, indem zu dem momentanen
Mittelwert zum Zeitpunkt eines neues Signalabtastwerts ein
Wert addiert wird, welcher dadurch ermittelt wird, daß ein
Differenzwert zwischen dem neuen Signalabtastwert und dem
momentanen Mittelwert durch eine Filterkonstante dividiert
wird. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß zur Änderung
der Ansprechzeit ein zunächst festgesetzter Anfangswert für
die Filterkonstante dann, wenn eine Folge von mehreren Differenz
werten jeweils gleicher Polarität festgestellt wird,
durch einen Faktor dividiert wird, um eine kleinere Filterkonstante
zu bilden und dadurch die Filteransprechzeit zu
reduzieren.
Die der Erfindung zugrunde liegende Idee ist, die ermittelten
Differenzwerte jeweils auf ihre Polarität zu überprüfen.
Falls mehrere dieser Differenzwerte hintereinander gleiche
Polarität haben, kann davon ausgegangen werden, daß das Filter
ausgangssignal einem stabilen Wert zumindest nahekommt.
Die Wichtung des Differenzwerts bei der Aktualisierung des
Mittelwerts wird dann erhöht, indem die Filterkonstante verkleinert
wird. Diese Erhöhung der Wichtung entspricht einer
kleineren Ansprechzeit, so daß das Filterausgangssignal
schneller seinen stabilen Zustand erreicht.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß die Filterkonstante mit einem
Faktor multipliziert wird, sobald ein ermittelter Differenzwert
den Wert Null oder eine andere Polarität als der unmittelbar vorangehende Differenzwert aufweist. Durch diese
Vergrößerung der Filterkonstante wird die Filteransprechzeit
wieder erhöht.
Unter einem zweiten Blickwinkel betrachtet sieht die Erfindung
ein digitales Filter mit veränderbarer Ansprechzeit vor,
das nach der vorigen Filtermethode des gleitenden Mittelwerts
arbeitet. Erfindungsgemäß ist ein solches Filter durch Prüfmittel,
die aufeinanderfolgende Differenzwerte auf eine Folge
von mehreren Differenzwerten jeweils gleicher Polarität hin
prüfen, sowie durch Dividiermittel gekennzeichnet, die auf
die Feststellung einer Folge von mehreren Differenzwerten jeweils
gleicher Polarität durch die Prüfmittel hin die Filterkonstante
durch einen Faktor dividieren, um eine kleinere
Filterkonstante zu bilden und dadurch die Filteransprechzeit
zu reduzieren.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung weist das Filter ferner
Multipliziermittel auf, die auf die Feststellung eines Differenzwerts
mit dem Wert Null oder eines Differenzwerts anderer
Polarität als des unmittelbar vorangehenden Differenzwerts
hin die Filterkonstante mit einem Faktor multiplizieren, um
ihren Wert zu vergrößern.
Durch die Erfindung wird also ein digitales Filter geschaffen,
das in der Lage ist, seine Bandbreite nach Maßgabe des
Eingangssignalverhaltens zu ändern.
Der Faktor, mit dem die Filterkonstante dividiert und/oder
multipliziert wird, ist vorzugsweise ganzzahlig und kann beispielsweise
den Wert 2 besitzen.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Rechners zur Durchführung der
Filterfunktionen an einem Eingangssignal,
Fig. 2 eine stufenförmige Eingangssignalwellenform und die aus
der Filterfunktion mit gleitendem Mittelwert resultierenden
Ausgangssignalwerte beim herkömmlichen Verfahren,
Fig. 3a und 3b in Flußdiagrammen die erfindungsgemäße Filter
funktion bzw. die Arbeitsweise eines Filters gemäß der Erfin
dung,
Fig. 4 in einer Gruppe von Wellenformen das Ansprechen eines
Filters auf eine stufenförmige Eingangssignalform gemäß der
Erfindung, und
Fig. 5 in einer Gruppe von Wellenformen das Ansprechen eines
Filters auf eine impulsförmige Eingangswellenform gemäß der
Erfindung.
Gemäß Fig. 1 macht es das erfindungsgemäße Verfahren notwendig,
daß in der ALU 12 zwei Register vorhanden sind, die während des
Betriebes der Filtersoftware 14 arbeiten. Das erste derartige
Register ist ein Gleichpolaritätszähler 13, der sowohl einen
Zähl- als auch einen Rücksetzeingang hat. Das zweite derartige
Register ist ein Filterkonstantenregister 15. Die Funktionen
dieser Register werden im folgenden anhand der in den Fig. 3a
und 3b beschriebenen Flußdiagramme erläutert.
Wie es in Fig. 3a dargestellt ist, liegt am Anfang ein Ein
gangssignal vor, das die maximale Filterkonstante Nmax von bei
spielsweise 64 oder 128 ergibt (Schritt 50). Danach wird ein
laufender Spannungsabtastwert Rdgi vom Analog/Digitalwandler 16
erfaßt (Schritt 52).
Der vorhergehende Mittelwert Avgi-1 wird dann von Rdgi
abgezogen, um einen Differenzwert DIFFi zu erhalten, der den
Unterschied des neuesten Spannungsanzeigewertes vom vorher
addierten mittleren Spannungswert angibt (Schritt 54). Der Wert
DIFFi wird nun geprüft, um zu ermitteln, ob er gleich 0 ist
(Schritt 56). Wenn er nicht gleich 0 ist, wird die
Polarität des Wertes DIFFi geprüft, um zu ermitteln, ob sie
gleich der Polarität von DIFFi-1 ist (Entscheidungsschritt 58).
Es wird insbesondere ermittelt, ob die zwischen dem neuesten
Spannungswert und dem vorhergehenden Mittelwert erhaltene Span
nungsdifferenz die gleiche Polarität wie die Differenzspannung
hat, die von dem unmittelbar vorhergehenden Spannungswert er
halten wurde.
Wenn die Differenzspannungen die gleiche Polarität haben, dann
wird der Gleichpolaritätszähler 13 in der ALU 12 um 1 erhöht
(Schritt 60), und wird der Wert des Zählers geprüft (Entschei
dungsschritt 62), um zu ermitteln, ob sein Zählerstand gleich
oder größer als 5 ist. Das heißt, daß bei wenigstens 5 oder mehr
gleichen Polaritäten in den Werten von DIFF angenommen wird, daß
sich das Signal in eine Richtung geändert hat und daß die
Filteransprechzeit verringert werden sollte, damit der gleitende
Mittelwert dem Eingangswert schneller nachfolgen kann. Der Wert
5 ist etwas willkürlich und hängt in gewissem Maße von dem
erwarteten Charakter des ankommenden Signals ab. Das hat zur
Folge (Schritt 64), daß das Filterkonstantenregister, das
gegenwärtig einen Zählerstand von Ni zeigt, seinen Wert dadurch
herabsetzt, daß es seinen Zählerstand um einen ganzzahligen
Faktor von vorzugsweise 2 dividiert. Der Zählerstand des
Filterkonstantenregisters kann daher ersichtlich nicht auf
weniger als den Wert 1 verringert werden, der somit den unteren
Grenzwert darstellt.
In dieser Phase berechnet die Software einen neuen Wert für
AVGi, indem sie den Wert von DIFFi durch den neuen Wert Ni di
vidiert. Das Ergebnis dieser Division wird dann Avgi-1 zuad
diert, um einen neuen Mittelwert zu erhalten (Schritt
66). Es sei darauf hingewiesen, daß durch die Verwendung eines
abnehmenden Wertes Ni als Teiler ein größerer Teil von DIFFi dem
vorhergehenden Mittelwert (Avgi-1) zuaddiert wird, so
daß der Eingangswert stärker gewichtet wird.
Wenn im Schritt 62 festgestellt wird, daß die Anzahl gleicher
Polaritäten kleiner als 5 ist, dann wird der Wert Ni des Fil
terkonstantenregisters nicht erhöht und wird die Berechnung des
Mittelwertes gemäß Schritt 66 fortgesetzt, wobei die
letzte Filterkonstante als Teiler benutzt wird.
Wenn im Schritt 56 festgestellt wird, daß der Wert von DIFFi
gleich 0 ist, geht das Programm unmittelbar auf den
Schritt 68 über, indem der Ni-Wert, den das Filterkonstanten
register 15 zeigt, um einen ganzzahligen Faktor von vorzugsweise
2 erhöht wird. Sein Wert ist so begrenzt, daß Ni einen Wert Nmax
nicht überschreitet. Dasselbe erfolgt dann, wenn festgestellt
wird, daß die Polarität von DIFFi nicht gleich der Polarität von
DIFFi-1 ist (Schritt 58). In beiden Fällen wird somit
angenommen, daß eine Änderung in der Polarität aufgetreten ist
und daß der aktuelle Mittelwert nahe am Eingangswert liegt, so
daß die Filteransprechzeit erhöht werden sollte, um die
Rauschamplitude herabzusetzen. Das wird dadurch erreicht, daß
der Gleichpolaritätszähler 13 auf 0 rückgesetzt wird (Schritt
70), und daß dann der erhöhte Wert von Ni im Filter
konstantenregister 15 bei der Berechnung im Schritt 66 benutzt
wird.
Durch die Verwendung dieses größeren Wertes für die Fil
terkonstante wird somit der Wert DIFFi/Ni herabgesetzt und wird
die Filteransprechzeit größer, bis der Gleichpolaritätszählstand
wieder einen Wert von mehr als 5 oder wenigstens 5 zeigt. An
dieser Stelle wird die Filterkonstante durch einen ganzzahligen
Faktor verkleinert.
Anschließend an jede Berechnung des wandernden Mittelwertes Avgi
kehrt das Programm zum Schritt 52 zurück, um einen neuen
Abfragewert Rdgi+1 usw. zu erfassen, und wird das Programm
fortgesetzt.
In den Fig. 4 und 5 sind Beispiele dargestellt, die die
Wirkung eines adaptiven Filters mit Bandbreitensteuerung das so ar
beitet, wie es in Fig. 3a und 3b dargestellt ist, mit dem be
kannten Filter mit gleitendem Mittelwert vergleicht.
In den Fig. 4 und 5 sei angenommen, daß die maximale Fil
terkonstante Nmax bei 128 liegt, und daß die Anzeige- oder Ab
fragefrequenz bei 2,5 Abfragen oder Anzeigen pro Sekunde liegt
(Periode = 400 ms). Es sei weiterhin angenommen, daß das Stu
fensignal 100 (siehe Fig. 4) der Filterung durch das Filter unterworfen
wird. Es ist ersichtlich, daß sich folgende Werte Avgi für jede
der im einzelnen angegebenen Abfragenummern ergeben (berechnet
nach der Gleichung im Schritt 66 in Fig. 3b):
(Avg)₁ = 100 + 50/128 = 100,39
(Avg)₂ = 100,39 + 49,61/128 = 100,78
(Avg)₃ = 100,78 + 49,22/128 = 101,163
(Avg)₄ = 101,163 + 48,837/128 = 101,55
(Avg)₅ = 101,55 + 48,45/64 = 102,30
(Avg)₆ = 102,30 + 47,70/32 = 103,79
•
•
•
(Avg)₁₁ = 135,78 + 14,22/1 = 150
(Avg)₂ = 100,39 + 49,61/128 = 100,78
(Avg)₃ = 100,78 + 49,22/128 = 101,163
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•
•
•
(Avg)₁₁ = 135,78 + 14,22/1 = 150
Es ist ersichtlich, daß die Gesamtanzahl von Abfragen für das
adaptive Filter gemäß der Erfindung zum Erreichen
eines stabilen Wertzustandes von 100% gleich 11 ist. Die Ge
samtfilterzeit beträgt dann:
Um die Zeit zu ermitteln, die für das bekannte Filter mit gleitendem
Mittelwert erforderlich ist, damit es 95% seines sta
bilen Wertes erreicht, ergibt die Gleichung (3) folgendes:
0.95E₂ = E₂ - (E₂ - E₁) (1-1/128)n)
wobei:
E₂ = 150
E₁ = 100
E₁ = 100
Die Lösung der obigen Gleichung zeigt, daß n = 242 Abfragen not
wendig sind und die Zeit, die für den Arbeitsvorgang benötigt
wird, t = 97 s beträgt.
Wie es in Fig. 5 dargestellt ist, liegt ein impulsförmiges
Eingangssignal 102 mit einer Periode von weniger als 400 ms
(kleiner als die Periode der Abfragefrequenz) am Filter bei
einer gegebenen Filterkonstante von 64 (Nmax = 64). Unter Ver
wendung des Filteralgorithmus gemäß Fig. 3a und 3b ergeben sich
die einzelnen Avgi-Werte wie folgt:
(Avg)1 = 100 + 50/64 = 100,781
(Avg)₂ = 100,78 + -,781/128 = 100,755
•
•
•
(Avg)₁₂ = 100,22 + -,222/1 = 100
(Avg)₂ = 100,78 + -,781/128 = 100,755
•
•
•
(Avg)₁₂ = 100,22 + -,222/1 = 100
Es ist ersichtlich, daß 12 Abfragen erforderlich sind, damit das
Filter 100% seines stabilen Wertes erreicht, und daß die dafür
erforderliche Zeit 4,8 s beträgt.
Bei einem bekannten Filter mit gleitendem Mittelwert und einer
Filterkonstanten gleich 64 liegt die Zahl der Abfragen, die not
wendig ist, damit der gefilterte Wert 99,92% des stabilen Wertes
erreicht, bei annähernd 144, und beträgt die erforderliche Zeit
58 s.
Claims (9)
1. Verfahren zum Ändern der Ansprechzeit eines nach einer
Filtermethode des gleitenden Mittelwerts arbeitenden
digitalen Filters, wobei bei dieser Filtermethode ein
momentaner Mittelwert (AVGi-1) von Signalabtastwerten
aktualisiert wird, indem zu dem momentanen Mittelwert
(AVGi-1) zum Zeitpunkt eines neuen Signalabtastwerts
(Rdgi) ein Wert addiert wird, welcher dadurch ermittelt
wird, daß ein Differenzwert (DIFFi) zwischen dem neuen
Signalabtastwert (Rdgi) und dem momentanen Mittelwert
(AVGi-1) durch eine Filterkonstante (Ni) dividiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Änderung der Ansprechzeit ein zunächst festgesetzter
Anfangswert (Nmax) für die Filterkonstante dann,
wenn eine Folge von mehreren Differenzwerten (DIFFi)
jeweils gleicher Polarität festgestellt wird, durch einen
Faktor dividiert wird, um eine kleinere Filterkonstante
(Ni) zu bilden und dadurch die Filteransprechzeit
zu reduzieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filterkonstante (Ni) auf
jede Feststellung einer Folge von mehreren Differenzwerten
(DIFFi) jeweils gleicher Polarität hin durch einen
Faktor dividiert wird, um ihren Wert weiter zu verkleinern,
soweit durch eine solche Division die Filterkonstante
(Ni) den Wert 1 nicht unterschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filterkonstante (Ni) auf
die Feststellung eines Differenzwerts (DIFFi) mit dem
Wert 0 oder eines Differenzwertes (DIFFi) anderer Polarität
als des unmittelbar vorangehenden Differenzwerts
(DIFFi-1) hin mit einem Faktor multipliziert wird, um
ihren Wert zu vergrößern, soweit durch eine solche
Multiplikation die Filterkonstante (Ni) den Anfangswert
(Nmax) nicht überschreitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Faktor ganzzahlig ist
und vorzugsweise den Wert 2 oder den Wert einer ganzzahligen
Potenz von 2 besitzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 -4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Differenzwerte
(DIFFi) in der Folge von mehreren Differenzwerten
(DIFFi) jeweils gleicher Polarität wenigstens gleich 5
ist.
6. Digitales Filter mit veränderbarer Ansprechzeit, das
nach einer Filtermethode des gleitenden Mittelwerts
arbeitet, wobei bei dieser Filtermethode ein momentaner
Mittelwert (AVGi-1) von Signalabtastwerten aktualisiert
wird, indem zu dem momentanen Mittelwert (AVGi-1) zum
Zeitpunkt eines neuen Signalabtastwerts (Rdgi) ein Wert
addiert wird, welcher dadurch ermittelt wird, daß ein
Differenzwert (DIFFi) zwischen dem neuen Signalabtastwert
(Rdgi) und dem momentanen Mittelwert (AVGi-1) durch
eine Filterkonstante (Ni) dividiert wird,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- - Prüfmitel (56, 58, 60, 62), die aufeinanderfolgende Differenzwerte (DIFFi) auf eine Folge von mehreren Differenzwerten (DIFFi) jeweils gleicher Polarität hin prüfen, und
- - Dividiermittel (64), die auf die Feststellung einer Folge von mehreren Differenzwerten (DIFFi) jeweils gleicher Polarität durch die Prüfmittel (56, 58, 60, 62) hin die Filterkonstante (Ni) durch einen Faktor dividieren, um eine kleine Filterkonstante (Ni) zu bilden und dadurch die Filteransprechzeit zu reduzieren.
7. Digitales Filter nach Anspruch 6,
ferner gekennzeichnet durch Multipliziermittel (68), die
auf die Feststellung eines Differenzwerts (DIFFi) mit
dem Wert 0 oder eines Differenzwerts (DIFFi) anderer
Polarität als des unmittelbar vorangehenden Differenzwerts
(DIFFi-1) hin die Filterkonstante (Ni) mit einem
Faktor multiplizieren, um ihren Wert zu vergrößern.
8. Digitales Filter nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Faktor ganzzahlig ist
und vorzugsweise den Wert 2 oder den Wert einer ganzzahligen
Potenz von 2 besitzt.
9. Digitales Filter nach einem der Ansprüche 6-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Differenzwerte
(DIFFi) in der Folge von mehreren Differenzwerten
(DIFFi) jeweils gleicher Polarität wenigstens gleich 5
ist.
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