DE2146465A1 - Kupferlegierung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Kupferlegierung und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
11 Kupferlegierung und Verfahren zu ihrer Herstellung "
Priorität: 5. Oktober 1970, Y.St.A., Anm.lir. 78 219
Kupferlegierungen werden in grossem Ausmass grosstechnisch hergestellt
und für die verschiedensten Zwecke angewendet. Es wäre sehr erwünscht, Kupferlegierungen mit hoher Festigkeit in kaltgewalztem
Zustand und ausserdem guter Dehnbarkeit und Verformbarkeit
zur Verfügung zu haben. Selbstverständlich sollen solche Legierungen auch wirtschaftlich attraktiv sein und zwar
sowohl im Hinblick auf die reinen Materialkosten als auch im Hinblick auf die Herstellungsmassnahmen.
!Typische im Handel erhältliche Kupferlegierungen mit hoher Pestigkeit
im kaltgewalzten Zustand zeigen jedoch nur eine niedrige Dehnbarkeit, d.h. eine Dehnung von weniger als 2 Prozent bei
Dickenminderungen von 50 Prozent oder mehr.
sind zwar Kupferlegierungen bekannt, welche eine hohe Festig-
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keit im kaltgewalzten Zustand mad eine wesentlich verbesserte
Verformbarkeit aufweisen. Leider werden jedoch die Festigkeitseigenschaften,
wie es auch sonst bei Kupferlegierungen üblich
ist, durch die Einwirkung von hohen Temperaturen verschlechtert.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, Kupferlegierungen zur Verfügung zu stellen, welche diese Mangel nicht aufweisen,
welche sich jedoch bequem, schnell und in einfacher Weise in grosstechnisch em Maßstab herstellen lassen. Ausserdem
ist es das Ziel der Erfindung, Massnahmen zur Verfügung zu stellen, mittels deren die Festigkeitseigenschaften wieder hergestellt
werden können, welche durch die Einwirkung hoher Temperaturen verloren gegangen sind und/oder ein solches Erweichen des
Materials zu verzögern, d.h., diejenige Temperatur zu erhöhen, bei welcher derartige Erweichungserscheinungen einsetzen.
Es ist weiterhin das Ziel der Erfindung, Massnahmen dieser Art zur Verfügung zu stellen, welche es nicht erforderlich machen,
eine Kaltbearbeitung der Legierung vorzunehmen.
Die erfindungsgemässe Kupferlegierung enthält
A) 2,0 bis 6,0 Prozent Aluminium und 1,0 bis 4,0 Prozent Silicium oder
B) 2,0 bis 6,0 Prozent Aluminium und 3,0 bis 5,0 Prozent Germanium,
jeweils in Form einer gesättigten festen Lösung in der Kupfermatrix
sowie
C) 0,01 bis 5 Prozent Eisen und/oder Nickel und/oder Kobalt
: . und/oäer Zirconium in Form eines Zwischenstuf engefüge s mit
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stabilen, an diesen Legierungszusätzen angereicherten Ausscheidungen,
Rest Kupfer sowie herstellungsbedingte Verunreinigungen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung einer Kupferlegierung
der vorstehend genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass eine die Bestandteile A und C bzw. B und C in den angegebenen
Mengen enthaltende feste Kupferlegierung auf eine Temperatur von mindestens 7000C unter Bildung einer Lösung der
Komponenten A oder B erhitzt wird, und dass sie anschliessend mindestens 5 Minuten lang zur Ausscheidung einer an der Komponente
C angereicherten Phase bei Temperaturen von 300 bis 65O0C
gealtert wird.
Mittels der erfindungsgemässen Legierungen und des vorstehend
erläuterten Herstellungsverfahrens lassen sich eine Reihe sehr wesentlicher Vorteile verwirklichen. So ist es möglich, die
durch die Einwirkung hoher Temperaturen verminderten Pestigkeitseigensehaften
nur durch eine thermische Behandlung und ohne eine Kaltbearbeitung wieder herzustellen. Wenn man beispielsweise
einen Schweissvorgang durchführt, so ist die Schweisszone weich. Gemäss der Erfindung lassen sich jedoch die verlorengegangenen
Eigenschaften wieder herstellen. Bei vielen Anwendungszwecken
erfolgt ein Festigkeitsverlust infolge der Herstellungsverfahren und der Bedingungen beim tatsächlichen Gebrauch. Mittels des
vorstehend erläuterten Verfanrens der Erfindung ist es möglich, die verminderten Festigkeitseigensehaften wiederherzustellen oder
zumindest den Festigkeitsverlust wesentlich zu verzögern, indem '
man entweder diejenige Temperatur, bei welcher ein solcher
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Festigkeitsschwund auftritt, erhöht oder den Zeitabschnitt, nach
welchem ein solcher Festigkeitsverlust zu beobachten ist, verlängert
.
Diese Vorteile werden mittels des vorstehend erläuterten einfachen
Verfahrens erzielt, welches sich ohne Schwierigkeiten im technischen Maßstab durchführen lässt.
Üblicherweise werden bei Kupferlegierungen, die im kaltgewalzten Gefügezustand eingesetzt werden, bestimmte Grenzen bezüglich der
noch zulässigen einwirkenden !Temperatur beobachtet, bei welcher eine Erweichung einsetzt. (Regenerierung und Rekristallisation
finden statt.) Diese Temperatureinwirkung vermindert die Pestigkeit.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird vor der Kaltbearbeitung
eine Lösungsbehandlung durchgeführt, wodurch sich die Temperatur erhöht, bei welcher eine Erweichung des Materials
beobachtet wird.
Demgemäss zeigen die erfindungsgemässen Legierungen ein ausgezeichnetes
Verhalten bezüglich des Härtens im bearbeiteten Zustand, wodurch hohe Streckgrenzen und Zugfestigkeiten zugleich
mit einer hohen Verformbarkeit erzielt werden. Für einen bestimmten
Dehnungsgrad zeigen daher die erfindungsgemässen Legierungen
im kalt nachgewalzten Gefügezustand sehr hohe Festigkeiten. Sie lassen sich ausserdem sehr gut heisswalzen und kaltwalzen,
und ausserdem sind die Herstellungs- und Bearbeitungskosten relativ niedrig.
im Hinblick auf ihre ausgezeichneten Eigenschaften können die
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erfindungsgemassen Legierungen in breitem Umfang für technische
Zwecke eingesetzt werden. Beispielsweise kann man leicht eine Legierung herstellen, welche bei einer Dehnung von 3 Prozent
eine Festigkeit beim Bruch von 77»34- K /mm aufweist. Ausserdem
werden bei den erfindungsgemassen Legierungen im allgemeinen
auch noch andere wünschenswerte Eigenschaften beobachtet. Infolge der sehr erwünschten Kombination aus hoher !Festigkeit
und hoher Verformbarkeit in kalt nachgewalztem Gefügezustand
zeigen diese Legierungen eine bessere Verformbarkeit Im "
Vergleich zu üblichen im Handel erhältlichen Standardlegierungen. Ausserdem haben die erfindungsgemassen Legierungen auch
eine gute Verformbarkeit in geglühtem Zustand, und die Herstellungskosten sowie die Materialkosten sind gering.
Die Kombination der Legierungszusätze A, d„h. von 2,0 bis 6,0
Prozent Aluminium und von 1,0 bis 4t0 Prozent Silicium/bzw.
.der Legierungszusätze B, d.h. von 2,0 bis 6,0 Prozent Aluminium und von 3,0 bis 5,0 Prozent Germanium, ermöglicht es, die
Stapelfehlerenergie des Kupfers bis auf 3 erg/ cm herabzusetzen.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemassen. Legierungen
2,5 bis 4,0 Prozent Aluminium sowie 1,5 bis 3,0 Prozent Silicium.
Die Legierungszusätze müssen in der Kupfermatrix in einer praktisch
vollständig gesättigten Lösung vorliegen, d.h., die Menge der Legierungszusätze muss so gewählt werden, dass das Kupfer
an ihnen vollständig gesättigt ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass einmal die Stapelfehlerenergie einen Minimumswert
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annimmt und dass andererseits eine maximal hohe Festigkeit erhalten
wird. Um diesen Sättigungszustand zu erreichen, kann
auch ein Überschuss der Legierungszusätze verwendet werden. Ein solcher Überschuss scheidet sich dann als zweite Gleichgewichtsphase
aus. Bei den erfindungsgemässen Legierungen soll jedoch diese zweite Gleichgewichtsphase in einer Menge von weniger als
20 Volumenprozent vorhanden sein. Das bedeutet, dass die Primärphase eine gesättigte feste Lösung der Legierungszusätze in der
Kupfermatrix darstellt, und dass es sich bei der zweiten Phase um eine Ausscheidung einer zweiten Gleichgewichtsphase handelt,
welche dem speziellen Legierungssystem entspricht.
Zusätzlich zu den vorstehend genannten Legierungskombinationen A und B enthalten die erfindungsgemässen Kupferlegierungen noch
mindestens ein Übergangselement, nämlich Eisen, Nickel, Kobalt oder Zirconium in Mengen von 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent und
vorzugsweise von 0,1 bis 2,0 Prozent. Diese weiteren Legierungszusätze verzögern das Kornwachstum bei erhöhten !Temperaturen, und
erhöhen dadurch die Festigkeit im geglühten Gefügezustand.
Ausserdem wird durch ihren Zusatz erreicht, dass sich die Bereiche bezüglich der Zusammensetzung und der !Temperatur verbreitern,
innerhalb welcher die Eigenschaften im vergüteten geglühten Zustand relativ konstant bleiben. Bei einem vorgegebenen
Ausmass an Kaltbearbeitung erhöhen diese Legierungszusätze G ausserdem im allgemeinen die Zugfestigkeit.
Es ist im Rahmen der Erfindung von Bedeutung, dass diese vor
stehend genannten Übergangselemente nach der Lösungsbehandlung
und der Alterungsbehandlung . *n Form eines Zwischenstufen-,
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gefüges mit stabilen an diesen Legierungszusätzen angereicherten
Ausscheidungen vorliegen. Auf diese Weise können die durch die
Einwirkung hoher Temperaturen verlorengegangenen Festigkeits-
^enschaften wiedergewonnen werden und ausserdem verzögert sich
das Eintreten einer Erweichung, wenn das Material mittleren Temperaturen ausgesetzt ist.
Die erfindungsgemässen Legierungen können mittels üblicher Methoden
"bearbeitet werden, beispielsweise durch Warmwalzen, Kaltwalzen und Zwischenglühen.
Eine Stufe des erfindungsgemässen Verfahrens besteht in einer
bei Temperaturen von mindestens 700 ö durchgeführten Lösungsbehandlung, wodurch die Zwischenphase, welche das Übergangs-.element
enthält, in der Kupfermatrix in Lösung geht und dadurch die Voraussetzung dafür geschaffen wird, dass diese Zwischenphase
bei der anschliessenden Alterungsbehandlung als ätabile
Phase ausgeschieden wird.
Bei einer solchen Zwischenstufengefügephase handelt es sich um eine Phase in einem Legierungssystem, deren Zusammensetzung sich
nicht auf ;jede darin vorhandene reine Komponente erstreckt. Diese
Zwischenstufengefügephase ermöglicht es insbesondere, die verlorengegangenen Festigkeitseigenschaften wiederherzustellen·
Die Lösungsbehandlung soll bei einer Temperatur von mindestens
7000C durchgeführt werden. Palis das Material in der festen Form
behandelt wird, so beträgt die Behandlungszeit mindestens 5 Minuten und die Behandlungstemperatur kann bis zur Temperatur der«
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Soliduskurve erhöht werden, d.h., für ein Aluminium-Silicium-Kobalt-Legierungssystem
liegt die Solidus-Temperatur "bei etwa 97O0C. Vorzugsweise wird die Lösungsbehandlung etwa 30 Minuten
"bis 2 Stunden durchgeführt, obwohl man die Behandlungszeit gewünscht
enf alls auch noch verlängern kann. Sobald die Solidus-Temperatur überschritten wird, verlaufen die eine Lösung bewirkenden
r.eaktionskinetischen Vorgänge in der. Flüssigkeit selbstverständlich
sehr viel rascher als in der festen Phase.
Durch diese Lösungsbehandlung sollen die Legierungszusätze einschliesslich
der Komponente C in Lösung gebracht und im wesentlichen in der Kupfermatrix in Lösung gehalten werden. Beispielsweise
ist eine sehr langsame Abkühlungsgeschwindigkeit unerwünscht, weil dadurch die Menge des gelösten Legierungszusatzes,
welche in der Zwischenphase in Lösung bleibt, verringert wird und sich dadurch die Wirksamkeit der anschliessenden Alterungsbehandlung gleichfalls verringert. Sehr befriedigende Abkühlungs
geschwindigkeiten werden durch Kühlung mittels Luft oder durch Abschrecken mittels Wasser erzielt.
Falls die betreffende Kupferlegierung geschmolzen wird, bei
spielsweise bei einem Schweissvorgang, dann findet die Lösungsbehandlung praktisch sofort an Ort und Stelle statt, d.h., die
an Kobalt angereicherte Zwischenphase geht praktisch sofort in
Lösung.
Selbstverständlich können die' Wirkungen einer Lösungsbehandlung
auch mittels anderer Verfahrensschritte erzielt werden, z.B. durch ein Warmwalzen oder sie können mittels anderer thermischer
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Behandlungen im Fabrikationsverfahren realisiert werden, "beispielsweise
durch einen Schweissprozess oder ein Hartlötverfah- . ren.
Bei der Alterungsbehandlung handelt es sich um eine Warme "behandlung,
welche mindestens 5 Minuten lang "bei einer !Temperatur im
Bereich von 300 bis 65O0O und vorzugsweise im Bereich von 350
"bis 500°0 durchgeführt wird. Selbstverständlich ist diese Wärmebehandlung
temperatur- und zeitabhängig, wobei längere Haltezeiten für die niedrigeren Alterungstemperaturen bevorzugt wer-3en.
Es hat sich gezeigt, dass mit Verlängerung der Alterungszeiten die Pestigkeitseigenschaften verbessert werden können,
aber gleichzeitig die Dehnung abnimmt. Daher muss man die speziellen Behandlungsbedingungen auf die im Endprodukt gewünschten
Eigenschaften abstellen.
Die Alterungsbehandlung kann entweder mittels gesonderter Verfahrensstufen
oder im Verlauf des üblichen Herstellungsganges oder während der eigentlichen Anwendung erfolgen, beispielsweise kann
die Legierung während des Gebrauchs den Alterungstemperaturen ausgesetzt sein oder die Alterung findet während beispielsweise
eines WeichlotVorganges statt.
Durch die Alterungsbehandlung wird ein Zwischenstufengefüge mit
stabilenran den Legierungszusätzen 0 angereicherten Ausscheidungen
erhalten.
Selbstverständlich können die erfindungsgemässen Legierungen auch
noch wahlweise andere Legierungszusätze enthalten, mit denen
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spezielle wünschenswerte Ergebnisse erzielt werden. Ausserdem enthalten sie neben dem Kupferanteil herstellungsbedingte Verunreinigungen.
Mittels der üblichen Massnahmen des Druckgiessens, des Warmwalzens,
Kaltwalzens und einer Zwischenglühung wird eine erfindungsgemässe Kupferlegierung A der nachstehenden Zusammensetzung
hergestellt: Aluminlumgehalt 3 Prozent, Siliciumgehalt 2,1 Prozent, Kobaltgehalt 0,4 Prozent und Rest Kupfer. Der Aluminium-
und Siliciumzusatz liegt in der Legierung in Form einer gesättigten
festen Lösung in der Kupfermatrix vor.
Proben der gemäss Beispiel 1 hergestellten erfindungsgemässen
Legierung A werden mit einer schmelzgeschweissten Stumpfnaht versehen und weisen dann die nachstehend angegebenen Eigenschaften
auf. Die Schweissoperation dient dabei als erfindungsgemässe
Lösungsbehandlung und bildet eine kobaltreiche Zwischenphase in der Matrix. Die Eigenschaften dieser Legierung sind wie folgt:
Festigkeit beim Bruch (nachstehend auch als USS angegeben) 47,8 k /mm , Streckgrenze bei 0,2 Prozent: 19}69 k /mm , Dehnung:
15 Prozent.
Diese Legierung wird anschliessend eine Stunde bei 4500C gealtert,
wodurch die Zwischenphase in Form von stabilen^ an Kobalt angereicherten Ausscheidungen erhalten wird, welche durch die
gesamte Kupfermatrix dispergiert sind. Diese Legierung weist im
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2Η6Λ65"
gealterten Zustand die folgenden Eigenschaften auf:
UTS 50,62 k /mm2, Streckgrenze bei 0,2 Prozent 28,83 k /mm2,
Dehnung 15 Prozent.
Beispiel 3
Es werden eine Anzahl von Legierungen gemäss der Arbeitsweise von Beispiel 1 hergestellt, welche jedoch wechselnde Mengen an
Kobalt enthalten. So enthält die Legierung B 0,5 Prozent Kobalt, die Legierung C 1 Prozent Kobalt und die Legierung 3D 2 Prozent
Kobalt.
Alle Legierungen werden eine Stunde lang einer Lösungsbehandlung bei Temperaturen von 900 bzw. 950°C unterworfen und weisen die
in der nachstehenden Tabelle I aufgeführten Eigenschaften auf.
Anschliessend werden diese Legierungen entweder 30 Minuten lang oder 24 Stunden lang (vergleiche Tabelle I) einer Alterungsbehandlung bei 450 C unterworfen. Die Legierungen weisen dann
die in Tabelle I angegebenen Eigenschaften auf.
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Legie rung |
Lösungs- behandlung bei 0C |
Alterungs zeit, Std. |
UTS, ; k / mm |
*) Festigkeit beim Bruch | Streck grenze |
Dehnung, i° |
B | 900 | 46,40 | 14,77 | 55 | ||
B | 900 | 1/2 | 49,91 | 21,80 | 52 | |
B | 900 | 24 | 50,62 | 26,72 | 36 | |
C | 950 | —' | 43,59 | 14,06 | 60 | |
C | 950 | 1/2· | 50,62 | 25,31 | 36 | |
C | 950 | 24 | 52,03 | 30,23 | 32 ' | |
D | 950 | — | 44,29 | 14,77 | 51 | |
D | 950 | 1/2 | 54,14 | 29,53 | 40 | |
D | 950 | 24 | 56,25 | 37,26 | 30 | |
Beispiel 4
Die Legierung A von Beispiel 1 wird um 60 Prozent mittels einer Kaltbearbeitung in der Dicke vermindert und dann eine Stunde
lang bei Temperaturen von 2000C bzw. 3000G bzw. 4000C geglüht.
Die nachstellend in Tabelle II angegebenen Eigenschaften erläutern die Tatsache, dass eine einstündige Wärmebehandlung bei
4000C zu schwerwiegender Erweichung führt. Im Vergleich dazu
wurden die Legierungen B, C und D vor einer Dickenminderung um 50 Prozent durch Kaltbearbeitung eine Stunde lang bei 900 bzw.
95O0C einer Lösungsbehandlung unterworfen. Erst anschliessend
behandelte man "Sie bei Temperaturen von 200 bzw. 300 bzw. 4000C.
Die in Tabelle II angeführten Eigenschaften der Legierungen be-
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stätigen, dass mittels der erfindungsgemässen Massnahmen wesentlich
verbesserte Eigenschaften erzielt werden. In diesem Zusammenhang ist auch noch zu bemerken, dass die Legierungen B, C und
D jeweils 2 Stunden lang bei den angegebenen Temperaturen behandelt worden sind, die Legierung A dagegen nur 1 Stunde lang.
Trotz dieser längeren Behandlungszeit, welche die Erweichung der Legierung noch fördern sollte, d.h., dass man eine stärkere Erweichung
beobachten müsste, zeigen die erfindungsgemässen Legierungen B, C und I) eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber
solchen Erweichungserscheinungen.
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20981S/0992
Claims (8)
1. Kupferlegierung, enthaltend
A 2,0 "bis 6,0 Prozent Aluminium und 1,0 "bis 4,0 Prozent
Silicium oder
B 2,0 bis 6,0 Prozent Aluminium und 3,0 bis 5,0 Prozent Germanium
jeweils in Form einer gesättigten festen Lösung in der Kupfermatrix, sowie
C 0,01 bis 5 Prozent Eisen und/oder Nickel und/oder Kobalt
und/oder zirconium in Form eines Zwischenstufengefüges
mit stabilen, an diesen Legierungszusätzen angereicherten Ausscheidungen, Rest Kupfer sowie herstellungsbedingte
Verunreinigungen.
2. Kupferlegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie 2,5 bis 4,0 Prozent Aluminium enthält.
3. Kupferlegierung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie 1,5 bis 3,0 Prozent Silicium enthält.
4. Kupferlegierung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass sie 0,1 bis 2 Prozent der Komponente C enthält.
5. Kupferlegierung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente C Kobalt enthält.
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6. Verfahren zwr Herat el] ting einer Kupferlegierung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Bestandteile A und C "bzw. B und C in den angegebenen Mengen enthaltende
feste Kupferlegierung axif eine Temperatur von mindestens
700 G unter Bildung der Lösung der Komponenten A oder B erhitzt" wird, und dass sie ans chi ie s send mindestens
5 Minuten lang zur Ausscheidung einer an der Komponente C angereicherten Phase bei Temperaturen von 300 bis 65O0C
gealtert wird.
7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
man die Legierung nacli der Lösungsbehandlung an der Luft
abkühlt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Legierung nach der Lösungsbehandlung mit Wasser
abschreckt.
9· Verfahren nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Alterungsbehandlung bei Temperaturen von bis 5000C durchführt.
2098 15/0992
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
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