DE2146147B2 - Werkzeugschliessvorrichtung einer spritzgiessmaschine, insbesondere fuer kunststoffe, mit einer auswerfereinrichtung - Google Patents
Werkzeugschliessvorrichtung einer spritzgiessmaschine, insbesondere fuer kunststoffe, mit einer auswerfereinrichtungInfo
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Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugschließvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher
bezeichneten Art. Eine derartige Werkzeugschließvorrichtung ist bekannt (US-PS 24 85 336).
Bei der bekannten Werkzeugschließvorrichtung ist die in einem Hohlraum der beweglichen Aufspannplatte
angeordnete Verbindung zwischen der Auswerferbetätigungsvorrichtung und dem Auswerferbolzen nur
schwer zugänglich, wodurch der Werkzeugwechsel erschwert ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugschließvorrichtung der eingangs erwähnten
Art dahingehend zu verbessern, daß die Verbindung zwischen der Auswerferbetätigungsvorrichtung und
den Auswerferbolzen auch dann leicht zugänglich ist, wenn an der vom Werkzeug abgewandten Seite der
betreffenden Aufspannplatte sperrige Bauteile einer Abstütz- und/oder Antriebsvorrichtung angreifen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Werkzeugaufspannplatte nach Patentanspruch 1
sind in den Patentansprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet
Die erfindungsgemäße Werkzeugschließvorrichtung hat den Vorteil, daß die Verbindung zwischen der
Betätigungsvorrichtung und dem bzw. jedem Auswerferbolzen durch das bzw. eines der Fenster hindurch
auch dann noch leicht hergestellt oder gelöst werden kann, wenn an der betreffenden Aufspannplatte
einerseits das Werkzeug und andererseits die Betätigungsvorrichtung der Auswerfereinrichtung befestigt
ist. Dies gestattet einen einfachen und raschen Werkzeugwechsel. Die Verrippung hat zweckmäßigerweise
eine solche Höhe, daß das bzw. jedes Fenster im wesentlichen in der gegenüber Biegebeanspruchungen
der Aufspannplatte neutralen Zone liegt; die Aufspann platte wird durch eine so hohe Verrippung derart
versteift daß für eine bestimmte, den Anforderungen entsprechende Festigkeit kein größerer Materialaufwand
notig ist als bei bekannten Werkzeugaufspannplatten von Spritzgießmaschinen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Verrippung der bzw. jeder Aufspannplatte,
an der eine Auswerfereinrichtung vorgesehen ist, zwei einander diametral gegenüberstehende Fenster
auf, durch die je ein Ende eines die Auswerferbolzen mit der Betätigungsvorrichtung verbindenden Balkens nach
außen ragt und deren Höhe in Hubrichtung mindestens um die Dicke dieses Balkens größer als der Auswerferhub
ist
Mit besonderem Vorteil läßt sich die Erfindung bei einer Werkzeugschließvorrichtung einer Spritzgießmaschine
für Kunststoff anwenden, deren Aufspannplatten im wesentlichen quadratisch sind und an ihren vier
Ecken je ein Auge aufweisen, durch das sich ein die bewegliche Aufspannplatte führender Holm erstreckt,
wobei der Hohlraum von je einer Längsrippe an zwei
gegenüberliegenden Randern der betreffenden Aufspannplatte sowie von zwei im rechten Winkel dazu
zwischen den Augen verlaufenden Querripper begrenzt ist und den einen von zwei sich kreuzenden, die
Auswerferbolzen mit der Betätigungsvorrichtung verbindenden Balken aufnimmt. Bei einer solchen Werkzeugschließvorrichtung
können die einander diametral gegenüberstehenden Fenster in den beiden Querrippen
angeordnet sein und den zweiten Balken umschließen.
Die wichtigste Anwendungsmöglichkeit der Erfindung besteht bei einer Werkzeugschließvorrichtung,
deren bewegliche Aufspannplatte an ihrer vom Werkzeug abgewandten Seite in der Nähe ihrer vier
Ecken Ansätze aufweist, an denen je eine Lasche eines Kniehebels einer Vorrichtung zum Bewegen dieser
Aufspannplatte angelenkt ist. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn erfindungsgemäß zwischen den paarweise
übereinander angeordneten Ansätzen der beweglichen
Aufspannplatte jeweils ein Zwischenraum frei gelassen ist, der sich im wesentlichen mit einem Fenster in der
rahmenförmig in sich geschlossen Verrippung deckt
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung eines Aurführungsbeispiels
näher erläutert In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Werkzeugschließvorrichtung
einer Spritzgießmaschine für Kunststoffe;
Fig.2 einen Schnitt längs der Linie Ii-H in Fig. 1;
und
F i g. 3 einen Ausschnitt aus F i g. 1 mit abgewandelten Einzelheiten.
Hauptbestandteile der abgebildeten Werkzeugschließvorrichtung sind eine feste Aufspannplatte 10,
eine im dargestellten Beispiel ebenfalls ortsfeste Kopfplatte 12 und eine bewegliche Aufspannplatte 14.
Diese drei Platten sind — wie in F i g. 2 an der beweglichen Aufspannplatte 14 dargestellt — im
wesentlichen quadratisch. Die feste Aufspannplatte 10 ist mit der Kopfplatte 12 durch vier zylindrische Holme
16 verbunden; diese Holme 16 sind jeweils mit einem Ende an einer Ecke der festen Aufspannplatte 10
befestigt und haben an ihrem anderen, durch je ein Auge 18 der Kopfplatte 12 hindurchgeführten Ende je ein
Gewinde, auf das eine Einstellmutter 20 aufgeschraubt ist.
Die bewegliche Aufspannplatte 14 weist an ihrer von der festen Aufspannplatte 10 abgewandten Rückseite
vier Augen 22 auf und ist mit diesen Augen 22 auf den vier Holmen 16 verschiebbar geführt. Die Augen 22 sind
gemäß F i g. 2 paarweise durch je eine im dargestellten Beispiel waagerechte Längsrippe 24 verbunden; im
rechten Winkel zu den Längsrippen 24, also im dargestellten Beispiel senkrecht, erstrecken sich vier an
je ein Auge 22 anschließende, schmale Ansätze 26 und zwei die Längsrippen miteinander verbindende Querrippen
28.
Die Kopfplatte 12 weist an ihrer der beweglichen Aufspannplatte 14 zugewandten Seite ebenfalls vier
schmale Ansätze 30 auf, die sich an je eines der Augen 18 anschließen und den Ansätzen 26 gegenüberstehen.
An den Ansätzen 26 der beweglichen Aufspannplatte 14 ist je eine Lasche 32 angelenkt, und an den Ansätzen 30
der Kopfplatte 12 je ein Lenker 34. Die Laschen 32 sind mit den Lenkern 34 paarweise durch je ein Kniegelenk
36 zu einem Kniehebel verbunden; die Kniegelenke 36 der oberen und der unteren Kniehebel sind durch eine
Koppel 38 miteinandei verbunden. Am unteren Kniegelenk 36 greift die Kolbenstange eines hydraulischen
Zylinders 40 an, der mit einem Gelenk 42 zwischen zwei parallelen Winkelhebeln 44 gelagert ist.
Die Winkelhebel 44 sind an je einem der beiden unteren Ansätze 30 der Kopfplatte 12 angelenkt und durch je
eine Lasche 46 mit dem entsprechenden Ansatz 26 der beweglichen Aufspannplatte 14 gelenkig verbunden.
An der beweglichen Aufspannplatte 14 ist die eine Hälfte 48 eines zweiteiligen Spritzgießwerkzeugs 48,50
befestigt, dessen zweite Hälfte 50 an der festen Aufspannplatte 10 befestigt ist. In der Werkzeughälfte
48 sind mehrere Auswerferstifte 52 geführt, die sich im dargestellten Beispiel über eine gemeinsame Platte 54
an zwei Auswerferbolzen 56 abstützen, von denen in F i g. 1 nur einer sichtbar ist. Die Auswerferbolzen 56
erstrecken sich durch die bewegliche Aufspannplatte 14 hindurch und sind an deren vom Werkzeug 48, 50
abgewandter Rückseite durch einen Balken 58 miteinander verbunden. Der Balken 58 ist mit einem Kopfstück
60 verschraubt, das an der Kolbenstange 62 eines an der Rückseite der Querrippen 28 in der Mitte zwischen den
vier Holmen 16 festgeschraubten hydraulischen Zylinders 64 befestigt ist Die Kolbenstange 62 erstreckt sich
in beiden axialen Richtungen aus dem Zylinder 64 heraus und trägt an ihrem vom Kopfstück 60
abgewandten Ende eine aufgeschraubte Gewindebüchse 66, die als einstellbarer Arschlag mit der rückseitigen
Stirnfläche 68 des Zylinders 64 zusammenwirkt und dadurch den Hub des Kopfstücks 60, und damit auch des
ίο Balkens 58 und letzten Endes der Auswerferstifte 52
begrenzt.
Der Balken 58 erstreckt sich im rechten Winkel zu den Querrippen 28 durch je ein in diesen ausgebildetes
Fenster 70 und durch einen von den Querrippen 28 und
Abschnitten der Längsrippen 24 begrenzten, im dargestellten Beispiel rechteckigen Hohlraum 72
hindurch. Das Kopfstück 60 ist innerhalb dieses Hohlraums 72 angeordnet, der in seinem mittleren
Bereich vom Zylinder 64 überbrückt und daher von der Rückseite der beweglichen Aufspannplatte 14 her nicht
oder nur schwer zugänglich ist. Die Fenster 70 sind jedoch so groß bemessen, daß die Verschraubung
zwischen dem Balken 58 und dem Kopfstück 60 durch jedes dieser Fenster hindurch auch mit einem Werkzeug
gut zugänglich ist. Der Zwischenraum zwischen den paarveise übereinander angeordneten Ansätzen 26 der
festen Aufspannplatte 14 ist derart bemessen und angeordnet, daß er sich im wesentlichen mit den
Fenstern 70 deckt, so daß auch die Ansätze 26 den Zugang zu dem innerhalb des Hohlraums 72 angeordneten
Teil des Balkens 58 und zu dem Kopfstück 60 nicht behindern. Die Ansätze 26 sind ebenso hoch wie die im
Verhältnis zur Dicke der beweglichen Aufspannplatte 14 selbst sehr hohen Querrippen 28, und die Achsen 74
der Gelenke zwischen den Ansätzen 26 und den Laschen 32 und 46 sind mindestens ebensoweit,
vorzugsweise — wie dargestellt — etwas weiter hinten, also von der vorderen Stirnfläche der beweglichen
Aufspannplatte 14 entfernt angeordnet als die hintere Begrenzung 76 der Fenster 70. Daher können auch die
Laschen, insbesondere die oberen Laschen 32 in ihrer nach unten geschwenkten Stellung, die sie beim öffnen
der Werkzeugschließvorrichtung einnehmen, die Fenster 70 nicht verdecken
Innerhalb des Hohlraums 72 kann, wenn die Gestaltung des Werkzeugs 48, 50 und die Anordnung
der Auswerferstifte 52 es erfordert, ein in F i g. 2 mit strichpunktierten Linien angedeuteter zweiter Balken
78 derart angeordnet sein, daß er von den mittleren Abschnitten der Längsrippen 24 und den Querrippen 28
vollständig umschlossen und daher im wesentlichen nui durch die Fenster 70 hindurch zugänglich ist. Dieser
zweite Balken 7(i kann an dem ersten Balken 58 befestigt oder an dessen Stelle vorgesehen und dann
unmittelbar am Kopfstück 60 der Kolbenstange 62 befestigt sein. Die Kolbenstange 62 kann auch ohne
Kopfstück unmittelbar in die beiden sich kreuzenden Balken 58 und 78 eingeschraubt sein.
Bei dem in F i g. 3 dargestellten, abgewandelten
(,... Ausführungsbeispiel ist anstelle des beschriebenen
Balkens 58 ein Balken 58' vorgesehen, der vier durch die bewegliche Aufspannplatte 14 hindurchgeführte Auswerferbolzen
56' trägt, im übrigen aber ebenso gestaltet und am Kopfstück 60 befestigt ist wie der Balken 58. Die
(15 Auswerferbolzen 56' können sich durch entsprechende
Bohrungen bis in das Innere des in Fig. 3 nicht dargestellten Werkzeugs erstrecken und die in F i g. 1
dargestellten Auswerferstifte 52 ersetzer;.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Werkzeugschließvorrichtung einer Spritzgießmaschine, insbesondere für Kunststoffe, mit einer S
festen und einer beweglichen Werkzeugaufspannplatte, von denen zumindest die eine, insbesondere
die bewegliche Aufspannplatte, eine Auswerfereinrichtung mit mindestens einem Auswerferbolzen
aufweist, der mit einer Auswerferbetätigungsvorrichtung
verbunden ist, die in einen von einer rahmen- oder ringförmig in sich geschlossenen
Verrippung an der vom Werkzeug abgewandten Seite der betreffenden Aufspannplatte umgrenzten
Hohlraum eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (72) durch mindestens ein Fenster (70) in der Verrippvjig (24,28) von
außen her seitlich frei zugänglich ist
2. Werkzeugschließvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrip- za
pung (24,28) zwei einander diametral gegenüberstehende Fenster (70) aufweist, durch die je ein Ende
eines die Auswerferbolzen (56; 56') mit der Betätigungsvorrichtung (60-64) verbindenden Balkens
(58, 58') nach außen ragt, und deren Höhe in Hubrichtung mindestens um die Dicke dieses
Balkens (58,58') größer als der Auswerferhub ist.
3. Werkzeugschließvorrichtung nach Patentanspruch 2, deren Aufspannplatten im wesentlichen
quadratisch sind und an ihren vier Ecken je ein Auge aufweisen, durch das sich ein die bewegliche
Aufspannplatte führender Holm erstreckt, wobei der Hohlraum von je einer Längsrippe an zwei
gegenüberliegenden Rändern der betreffenden Aufspannplatte sowie von zwei im rechten Winkel dazu
zwischen den Augen verlaufenden Querrippen begrenzt ist und den einen von zwei sich kreuzenden,
die Auswerferbolzen mit der Betätigungsvorrichtung verbindenden Balken aufnimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander diametral gegenüberstehenden Fenster (70) in den beiden Querrippen
(28) angeordnet sind und den zweiten Balken (78) umschließen.
4. Werkzeugschließvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, deren bewegliche Aufspannplatte
an ihrer vom Werkzeug abgewandten Seite in der Nähe ihrer vier Ecken Ansätze aufweist,
an denen je eine Lasche eines Kniehebels einer Vorrichtung zum Bewegen dieser Aufspannplatte
angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den paarweise übereinander angeordneten Ansätzen
(26) der beweglichen Aufspannplatte (14) jeweils ein Zwischenraum frei gelassen ist, der sich im
wesentlichen mit einem Fenster (70) in der rahmenförmig in sich geschlossenen Verrippung (24,
28) deckt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8230 | Patent withdrawn |