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Vorrichtung zum Abmessen von Pulver oder Granulaten Die Erfindung
betrifft eins Vorrichtung zum Abmessen von Pulver oder Granulaten oder Stoffen,
die in ähnlicher fester Form vorliegen.
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Stoffe der o.g. Form werden im nichtindustriellen Bereich, d.h. im-privaten
Bereich gelegentlich benötigt zur Herstellung von Lösungen bestimmter Konzentrationen
bis zu Breien mit bestimmten Flüssigkeitsgehalten. Für die Abmessung der zu verarbeitenden
Stoffe ist eine Vorrichtung erforderlich, die technisch einfach, preisgünstig und
universell verwendbar ist Die Vorrichtung muß einfache Handhabung und genaues Dosieren
ermöglichen.
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Es ist bekannt, für den privaten Bereich Packungsgrößen für Feststoffe
herzustellen, die einmal eine durchschnittliche Bedarfsmenge beinhalten und z.a.
eine vertretbare Relation zwischen Stoffkosten und Verpackungskosten gewährleisten.
Das bedeutet, daß fllr geringe Bedarfsmengen bzw. bei niedrigen Stoffpreisen immer
wieder erforderlich wird, Teilmengen abmessen zu messen. Als Beispiel seien hier
angeführt: Pulver ftlr die Weiterverarbeitung zur Schädlingsbekämpfung im Garten-
und Obstbau, Pulver für Ausbesserüngen im privaten Haushalt und Pulver für Halbfertiggerichte
für die menschlichte Nahrung.
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Es kommt vor, daß je nach Ausmaß des Schädlingsbefalles bzw.
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dc; Unkrautbefalles nur eine Teilmenge von Pulver mir einer bestimmten
FlUss igkeitsmenge anzusetzen ist. Um die vorgeschriebene Konzentration einzuhalten,
mu.S dle Pulvermenge möglichst genau abgemessen werden.
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Für Ausbesserungen oder Anfertigungen in privaten Haushalten werden
ebenfalls oft nur Teilmengen- benötigt. Hier muß zur Erreichung der angestrebten
Wirkung das Lösungs- oder Mischungsverhältnis eingehalten werden.
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Halbfertiggerichte, die zur Fertigbereitung der Zumischung von Wasser,
Milch oder andere Flüssigkeiten bedürfen, liegen in der Regel in trockener Form
vor und sind in Mengen für 3-6 Personen abgepackt. Haushalte, die eine von der PackungsgröRe
abweichende Personenzahl haben, sind auf eine Teilung angewiesen.
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Es ist bekannt, für das Abmessen von Stoffen in Pulver-, Granulat-
oder ähnlicher fester Form Meßbecher vorzusehen oder Maße wie Teelöffel oder Eßloffel
zu verwenden, die in privaten Haushalten ausreichend vorhanden sind. Diese bekannten
Meßgefäße bedingen umständliche und ungenaue Abmeßverfahren und sind zudem aufwendig
und nicht universell verwendbar.
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Meßbecher, ob aus Metall oder Kunststoff, sind raumbeanspruchend und
damit sperrig. Für Flachpackungen lassen sie sich nicht verwenden. Teilmengen zum
Vollmaß eines Meßbechers können nur als Teilfüllung abgemessen werden. Um hier Strichmaß
zu erhalten, muß das Meßgefäß gerüttelt werden, d.h. das Pulver wird unzulassig
verdichtet und damit eine größere Menge abgemessen.
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Wurde zuviel in den Meßbecher eingefüllt-, ist es umständlich, das
übermäßige Pulver dem Meßbecher wieder zu entnehmen. Besteht der Meßbecher nicht
aus durchsichtigem Material, kann die Teilmengen-Markierung nur innen angebracht
werden. Sind die abzumessenden Pulver oder Granulate zum Ansetzen von Spritz-oder
Gießbrühe für den Hausgarten in ihrer konzentrierten Trockenform giftig bzw. gesundheitsschädlich,
stellen unsachgemäß aufgestellte Meßgefäße eine Gefahrenquelle für Kinder CIaL8,
da Becher jeder Art gern als Spielzeug verwendet werden. Bei Bechern mit nicht abgerundetem
Bechergrund verbieibei oft L-verreste in den Ecken und köiiiieii somit Schaden anrichten.
Die im privaten Haushalt benutzten Mittel fUr Ausbesserungen btq.
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Anfertigungen, mit Wasser ansetzhare Emulsionen, sind meistens
in
größeren Mengen erforderlich und bedürfen daher großer Meßbecher, die raumbeanspruchend
sind. Was Löffel zum Abmessen von Teilmengen für Halbfertiggerichte betrifft, so
besteht hier der Nachteil, daß sich-bei der Vielzahl von Löffelformen unterschiedlicher
Strichmeßinhalt ergibt. Muß für eine Teilmenge mehrmals Strichmaß abgemessen werden,
so multipliziert sich die Ungenauigkeit. Wird bei Löffelmaß "gehäuf-t" empfohlen,
vergrößert sich die Ungenauigkeit durch den jeweils durch das Material gegebenen
Schüttwinkel. Von einem "Abmessen" kann nicht mehr gesprochen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßvorrichtung zu finden,
die die Nachteile der bekannten Meßvorrichtungen nicht aufweist, darüber hinaus
raumsparend ist, nur von Erwachsenen gehandhabt werden kann, auch bei Teilmengen
als Strichmaß vollmessend ist und zusätzlich preisgünstig hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Meßvorrichtung
aus einem zu einer Röhre zusammengerollten Meßblatt besteht, dessen Roll-Länge größer
ist als der Umfang der Röhre, das Meßblatt auf seiner Außenseite mit einer Markierung
versehen ist, bis zu der der äußere Rand des Meßblattes zusammengerollt ist und
die Röhre auf einer Fläche steht, die größer als ihr Querschnitt ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat das Blatt auf
der Außenseite mehrere Markierungen die ein Vielfaches und/oder Teile der Standardmenge
versinnbildlichen. Zweckmäßigerweise wird das Meßblatt aus rollbeständigem, abwaschbarem
Material hergestellt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß auf einfache Weise immer Vollstrichmaß gemessen werden kann und das Blatt die
raumsparendste Meßvorrichtung für feste pulverförmige Stoffe oder Granulate ist.
Die mehreren
Markierungen auf der Blattaußenseite ermöglichen durch
entsprechen des Zusammenrollen das Abmessen von Teilmengen jeweils mit Vollstrichmaß.
So läßt sich hohe MeRgenauigkeit erreichen bei geringstem Aufwand. Selbst Stoffe
mit verschiedenem Schüttgewicht lassen sich bei entsprechender Markierung mit dem
gleichen Meßblatt mit Vollstrichmaß abmessen. Das Meßblatt erhält dafür mehrere
Meßskalen, jeweils für die einzelnen Stoffe Das Meßblatt.läßt sich nach Gebrauch
einfach und vollständig reinigen. Reste von z.B. gefährlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln
bleiben nicht unbemerkt an dem Meßblatt zurück. Das aufgerollte Meßblatt stellt
kein begehrenswertes Spielzeug für Kinder dar. Großpackungen, welcher Art auch immer,
müssen nicht mehr einzelne Portionspackungen enthalten. Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung läßt sich demgemäß der Verpackungsaufwand reduzieren und damit fällt
zwangsläufig weniger Müll an.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 das Meßblatt in flacher
Lage, aufgerolltem Zustand, Fig. 2 das Meßblatt im Rollbeginn Fig. 3 das Meßblatt
in zusammengerolltem Zustand, fertig zum Abmessen.
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Fig. 1 zeigt ein Meßblatt mit den Meßlinien 1/1, 1/2 und 1/3.
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Die Linie 1/1 stellt ein bestimmtes gewähltes Volumenmaß, das sogenannte
Standardmaß dar. wird das Meßblatt von dem Rand a her naoh b hin gemaß Fang. 2,
zusammengerollt, und kommt der Rand a an der Meßlinie /1 zum Anliegen, so hat diese
Röhre das bestimmte gewählte Volumen. Die so gebildete Röhre (Fig. 3) wird mit der
Harz zur einem Gummiring bei konstantem Volumen gehalten, auf eine ebene Fläche
aufestellt und das abzumessende Gut wird bis aicf Vollstrichmaß eingefüllt. Ist
der Stoff aemessen, wird er 2'Ar weiteren Verarbeitung In ein Gefäß gefüllt. Soll
nur eino Teilmenge, z.B. 1/2 oder 1/3 oder ein anderes Naß abgemessell werden, wird
dos eblatt mit dem Rard a bis zu der betreffenden Meßlinie zusammengerollt.